Risc V verändert die Welt

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00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Gulem.de.

00:00:05: Bevor wir loslegen, ein kurzer Hinweis des Sponsors der heutigen Folge.

00:00:09: Was nervt extrem?

00:00:11: Richtig, wenn Webseiten lange laden.

00:00:13: Deswegen machst du deine Seiten schnell, indem du an den Web-Vitals schraubst.

00:00:17: Dabei schwer zu optimieren?

00:00:18: Die Time to First Bite.

00:00:19: Das hat Mitwalt jetzt geändert.

00:00:21: Im Manage Cloud Hosting des Agentur-Hosters bekommst du eine genaue Analyse deiner Time

00:00:27: to First Bite.

00:00:28: Du siehst erstmals, über welche Hebel du die KPI verbessern kannst.

00:00:31: Teste jetzt 30 Tage kostenlos.

00:00:33: Alle Infos unter www.mitwald.de/heise

00:00:38: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge.

00:00:40: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter bei Gulem.de.

00:00:43: Ich befinde mich im Gulem.de-Studio mit Sebastian Grüner und Johannes Hilscher,

00:00:47: die beide zu dem heutigen Thema auf jeden Fall wesentlich mehr zu sagen haben als ich.

00:00:52: Ich habe beschlossen, nachdem ich jetzt eine Folge hatte, die hoffentlich alle auch gehört haben.

00:00:57: Ich habe mich zu IBM, wo ich bestimmt 40 Minuten referiert habe, dass ich mich heute zurückhalte,

00:01:03: was mir auch leicht fällt, weil ich zu Risk 5, wie auch generell zu Risk, nicht viel zu sagen habe.

00:01:09: Ich habe mir versucht, die Wikipedia-Seite von Risk 5 durchzulesen.

00:01:12: Also, einfach als einer...

00:01:15: Ist das ein guter Anfang?

00:01:16: Nein, ist es nicht.

00:01:17: Ich habe nicht viel verstanden.

00:01:19: Aber Sebastian Grüner, der für uns über offene Technologien und freie Software schreibt,

00:01:23: kann dazu was sagen.

00:01:25: Johannes Hilscher, der sowieso mit dem Thema Hardware betrifft, der überwandert ist,

00:01:29: auch guten Tag ihr beiden.

00:01:31: Hallo.

00:01:32: Ich fange mit der Geschichte trotzdem an.

00:01:34: Und dann ist mir aufgefallen bei der Geschichte,

00:01:36: auf dem ich mir dann die ganzen geschichtlichen Kramen noch einmal vergegenwärtigt habe,

00:01:39: ist mir aufgefallen, wir haben zu Teilen davon schon einen Podcast gemacht.

00:01:42: Das werde ich jetzt nicht alles, nämlich bei ARM.

00:01:45: Also, ja, kann man im Archiv nachhören,

00:01:50: ein Podcast zum Thema ARM und dann, soll ich vielleicht noch sagen,

00:01:56: Themenvorschläge für andere abseitige Prozessorarchitekturen,

00:01:59: bitte an podcast@gulem.de.

00:02:01: Obwohl, ihr habt gerade im Vorgespräch gesagt,

00:02:05: Risk ist inzwischen der Standard, richtig?

00:02:08: Ja, also die Risk-Idee, Risk 5 noch nicht,

00:02:12: aber das wird sehr wahrscheinlich bald passieren,

00:02:15: oder können wir eine Freude reden?

00:02:16: Okay, aber vorhin ist das zur Geschichte, sage Johannes, was ist Risk?

00:02:19: Bitte.

00:02:19: Risk ist eine bestimmte Art, eine Prozessorarchitektur zu entwerfen.

00:02:25: Risk ist die Abkürzung für reduced instruction set computer,

00:02:29: im Gegensatz zu CISC, was für komplex instruction set computer steht.

00:02:35: Und die Idee dahinter ist einfach, dass man bei risk

00:02:38: einen möglichst kompakten Satz an Befehlen haben möchte.

00:02:42: Das bedeutet, dass man für manche Sachen mehrere Befehle im Assembler schreiben muss.

00:02:48: Das heißt, man braucht dafür grundsätzlich erst mal mehr Speicher als mit CISC.

00:02:53: Dafür wird der Prozessor an sich einfacher,

00:02:57: weil man die Befehle schöner entwerfen kann.

00:03:03: Das macht dann am Ende die Hardware, die die Befehle dekodiert.

00:03:07: Und den eigentlichen Funktionseinheiten im Prozessor sagt,

00:03:10: was sie damit machen sollen, die wird einfacher.

00:03:14: Da stelle ich mir als Laie doch sofort die Frage,

00:03:16: warum hat man das nicht schon immer so gemacht?

00:03:20: Na, also historisch ist es tatsächlich so, dass die Programmierung einfach eine andere war.

00:03:27: Also bis es Hochsprachen gab, bis die von den Belllabs mit C und dem Compiler

00:03:31: und einem ganzen Betriebssystem ankam, gab es Programmiersprachen,

00:03:36: über die wir auch schon gesprochen haben, irgendwie mit Algo, zum Beispiel, in so einen Kram.

00:03:40: Aber das war wenig, was man irgendwie genutzt hat, um eine Maschine zu programmieren.

00:03:47: Das war eher so anwendungsorientiert.

00:03:49: Und die Maschinenprogrammierung war Assembler.

00:03:52: Also die ganzen ersten Basic Interpreter und so was,

00:03:56: die sind alle in Assembler geschrieben worden.

00:03:59: Und, na ja, Programmierungen sind faul, das sind sie immer noch, das waren sie immer schon.

00:04:04: Du lass es so so, oder?

00:04:05: Ja, der Punkt, dass man Sachen programmiert, das man selber machen muss.

00:04:09: Die Idee war dann, dass man einen Befehl set, ein Instruction Set entwirft,

00:04:14: was halt den Programmierern entgegen kommt und dadurch dann eher einfacher wird.

00:04:20: Das heißt, man macht immer größere, komplexere Aufgaben zusammen

00:04:26: in einem neuen Befehl.

00:04:32: Typisch das Beispiel ist so zwei Zahlen zu addieren.

00:04:37: Also das ist in heutigen modernen Architektoren immer noch ein Befehl.

00:04:44: Aber dafür musst du ja total viel machen.

00:04:46: Du musst irgendwie die Zahl, die du hast, aus dem Speicher holen,

00:04:49: du musst die irgendwo ablegen, du musst deine CPU dann sagen, wo das liegt,

00:04:53: du musst die andere Zahl dazu holen, du musst die beide in die Ausführungseinheit zum addieren geben.

00:04:59: Und wie viele Sachen habe ich jetzt aufgezählt, fünf oder sechs oder so?

00:05:03: Also für den Computer hätten zum addieren.

00:05:06: Genau, und für den Programmierer ist es dann einfach, wenn er nur diesen einen Befehl benutzen muss.

00:05:09: Und dadurch sind die halt so systematisch angewachsen.

00:05:14: Das habe ich dann gefunden.

00:05:18: In der 68K war der Befehlsatz so kompliziert, dass der Decoder für den Befehlsatz

00:05:25: ein Drittel aller Transistoren eingenommen hat.

00:05:29: Du redest über den Motorola 68000er 79erschien legendärer 16-Bit Prozessor.

00:05:36: Man kann auch nochmal einen Schritt zurückgehen zu den ersten Computern

00:05:40: und dann davon der Anwendung hergucken.

00:05:44: Also die ersten Computer, das waren ja im Prinzip automatisierte schnelle Rechenschieber.

00:05:48: Das waren spezielle Maschinen, die nur für ganz bestimmte mathematische Berechnungen gedacht waren.

00:05:54: Und da war es natürlich naheliegend, dann auch die Operationen, die man da gebraucht hat,

00:05:58: direkt in der Hardware einzubauen, weil die dann schneller laufen,

00:06:02: als wenn man die aus kleineren Operationen zusammensetzt.

00:06:05: Und der nächste Vorteil, man braucht weniger Speicher und Speicher war

00:06:09: in den Anfangszeiten des Computers teuer.

00:06:11: Ich glaube, ich liebe das Thema.

00:06:14: Also immer diese Tabelle, wo dann drin steht, was ein Megabyte 1949 gekostet hätte.

00:06:20: Ich glaube, so viel Gehäuser.

00:06:23: Ich wollte gerade sagen, da würde wahrscheinlich dem Bruttoinlandsprodukt eines ganzen Staats entsprechen.

00:06:29: Ich liebe diese Tabelle, aber die ist bestimmt auch nicht mehr up-to-date durch die Inflation.

00:06:35: Aber der Punkt bleibt dergleiche.

00:06:38: Dann gehen wir zurück.

00:06:39: Der erste Riskprozessor trug nicht diesen Namen und hieß stattdessen IBM 801.

00:06:46: Wobei man auch jetzt wieder auf den Intel Podcast referieren kann,

00:06:50: wo es auch darum ging, dass es sehr viele Prototypen und Ideen gab, die nie umgesetzt wurden sind.

00:06:56: Das war bei IBM auch so.

00:06:58: Also das Projekt für das sie den 801 bauen wollten, haben sie irgendwie fünf Jahre gemacht.

00:07:03: Und dann hat sich das nicht mehr materialisiert.

00:07:07: Es sollte ein Telefonswitch werden.

00:07:09: Also sie wollten automatisiert Telefonleitungen durch die Gegenschalten.

00:07:14: Und der Mann, der das da entwickelt hat, hat dafür dann auch später noch einen Preis bekommen.

00:07:22: Der hieß John Cock, nicht den Turing Award irgendwann dann dafür bekommen, also für seine Forschung daran.

00:07:28: Ich meine, IBM hat da halt echt viel Forschung und Entwicklung und da ist natürlich viel entstanden,

00:07:33: dass sie dann auch teilweise patentiert haben, was aber eben nicht jetzt gleich zu wirklichen Produkten geführt hat.

00:07:39: Aber was ihnen aufgefallen ist, ist genau das, dass nämlich das Ding irrsinnig schnell war.

00:07:44: Im Vergleich zu dem, was sie sonst noch so hatten.

00:07:49: Sie haben den irgendwie hochgezüchtet bis auf 15 MIPS.

00:07:54: Ja, aber das Ding, also das ist auch wieder der konfliktende Unterschied,

00:07:58: über den wir jetzt wahrscheinlich auch nachher weiterreferieren.

00:08:02: Eben weil das noch ein Telefonswitch war, konnten sie halt auf ganz viele dieser Sachen, die man sonst noch in unserem Rechner hat, einfach verzichten.

00:08:13: Und haben die halt rausgeschmissen, weil es ja Anwendungen einfach nicht gedient hätte, weil sie die nicht gebraucht haben.

00:08:18: Und das war im Prinzip so, also ich würde mal sagen so ideal, intellektuell, der Durchbruch, also für einen Risk-Computer,

00:08:29: dass man überhaupt erst mal denkt, okay, da gibt es ja offensichtlich Sachen, die man gar nicht braucht, ganz viel.

00:08:37: Und dann ist Android S10-Baum gekommen und hat sich das tatsächlich mal systematisch angeguckt.

00:08:44: Also dieses Konzept irgendwie, was brauche ich für einen Rechner, was nicht?

00:08:48: Das war auch Ende der 70er.

00:08:49: Ich wollte grad sagen, wir reden über die 70er und nur jetzt um die Vergleichszeit zu haben.

00:08:54: Also das Ding haben sie dann auf 15 MIPS hochgezüchtet und regulär war damals üblich bei den 3.

00:09:01: Also das sollte mir vielleicht nicht sein, das sind Millionen Instructions per Sekunde.

00:09:04: Ja, Millionen damals noch, Millionen Instruktionen pro Sekunde.

00:09:08: Und der Name 801 hieß, das Ding hieß so, weil das das Gebäude war, in dem sie gearbeitet haben.

00:09:16: Das ist halt auch so eine sehr IBM-mäßige Sache, irgendwie Dinge zu benennen.

00:09:20: Und hat aber dann tatsächlich dazu geführt, dass die Power-PC-Architektur und alles Mögliche danach dann schon beeinflusst wurde.

00:09:27: Und was hat der Tinbaum, wie hängt der damit zusammen?

00:09:30: Der Tinbaum ist ja, also der ist vor allem bekannt für Minix, aber der ist ja Professor für Computer-Architektur.

00:09:38: Der ist ja gleich genau.

00:09:40: Auf jeden Fall Informatikprofessor.

00:09:42: Auf den Podcast machen, nämlich auf den Linux-Podcast "Tinbaum" Buch.

00:09:46: "Tinbaum" hat ein Buch geschrieben über Betriebssysteme, was so dieses Buch über Betriebssysteme war

00:09:50: und auf dem Nachtisch von niemandem geringeren als Linus Torwalds lag, der das Ding verschlungen hat.

00:09:55: Na, Tinbaum hat ja ganz viele Bücher geschrieben. Also der hat im Prinzip zu jedem Thema, was es in der Informatik gibt.

00:10:02: So in dem Buch geschrieben.

00:10:03: Wie Knut, also dann Knut der Zech-Erfinder.

00:10:07: So quasi von 0 bis, okay, ich drück an und mein Rechner ist benutzbar.

00:10:12: Weil man muss ja das verstehen.

00:10:13: Ne, genau, aber Tinbaum hat sich halt 78 parallel zu der Entwicklung von IBM halt gefragt, okay, wie läuft es denn?

00:10:20: Wie programmieren wir denn überhaupt Rechner? Was können wir machen?

00:10:24: Und hat da schon quasi die Idee gehabt, das ist dann wahrscheinlich dein Bereich, dass man OpCode offene Feste länger festlegt?

00:10:36: Also OpCode.

00:10:37: 8-Bit?

00:10:37: Länge.

00:10:38: Na, OpCode ist quasi die, das ist das BINER-Format, was dem Prozessor sagt, was er machen soll.

00:10:47: Also es steht einfach für Operation Code.

00:10:49: Also es ist die BINER-Codierte Befehl's Nummer, sag ich mal.

00:10:55: Also wenn ich zum Beispiel eine Addition will, dann...

00:10:58: Dann gibt's dann speziellen OpCode für, da stecken dann teilweise noch so Sachen drin, wie die Register, die verwendet werden soll.

00:11:04: Oder wenn das möglich ist, noch ein Hinweis, dass ein Speicheroperant verwendet werden soll,

00:11:10: dann kann da noch zum Beispiel ein Speicher-Offset drin stecken.

00:11:14: Das geht dann aber schon wieder in die CIS-Richtung.

00:11:17: So was würde man bei RISC nicht haben.

00:11:19: Und da ist halt genau das Ziel, diese OpCode so einfach wie möglich zu haben.

00:11:24: Da ist dann das Höchste, was man da drin hat, irgendeinen Offset oder eine Konstante zum Beispiel.

00:11:29: Und Tenbaum hat halt eben in dem Paper, also IBM hat das tatsächlich gebaut mit einer Anwendung im Hintergrund und so.

00:11:35: Und Tenbaum als Professor hat sich das halt überlegt und geguckt, wie man das machen könnte.

00:11:39: Eine CPU ist heraus nicht entstanden.

00:11:41: Hat das halt irgendwie dann aber systematisch beschrieben, wie du einen Befehlsatz aufbauen kannst mit diesen kurzen festen OpCodes.

00:11:50: Und trotzdem eigentlich alles, was du bisher mit den anderen großen CIS-Rechnern machst, trotzdem umsetzen kannst.

00:11:59: Und ein großer der Idee ist halt genau das.

00:12:03: Das wird dann länger und dann sind wir bei der Nummer mit dem, okay, ich brauche vielleicht ein bisschen mehr Speicher dafür.

00:12:08: Aber kann es halt trotzdem machen, wenn ich das alles richtig sortiere.

00:12:12: Und der hat dann tatsächlich auch lustigerweise noch das Postulate aufgestellt.

00:12:17: Das ist ein Großteil der Werte, die so eine CPU überhaupt verarbeitet von den Programmen bekommt.

00:12:24: Das ist halt irgendwie 0, 1, 2.

00:12:26: Das ist halt nicht, du brauchst nicht unbedingt Floating Points mit 64 Bit Länge, die es damals halt auch schon bei IBM gab.

00:12:33: Das sind nur spezielle Anwendungen und normale Anwendungen.

00:12:38: Alles, was so üblich ist auf einem PC und ein Großteil der eigentlichen Ausführungseinheiten benutzt,

00:12:47: könnte man wahrscheinlich dann auch so gestalten, dass ich eben nur sehr wenig Platz brauche für eine pinäko-diele Zahl.

00:12:52: Das heißt, das ist sozusagen der theoretische Überbau zu dem, was dann folgte.

00:12:59: Genau, und dann gab es zwei Forschungsprojekte parallel zueinander in Berkeley und Stanford.

00:13:06: Die beide, die Idee und den Auftrag bekommen haben, so was doch mal zu erforschenden umzusetzen.

00:13:14: Und in Stanford war es MIPS und in Berkeley war es das, was wir dann jetzt heute RISK nennen,

00:13:21: als Prozessor-Familie, aber RISK ist halt übergreifend, als Gattungsbegriff benutzt, wird benutzt.

00:13:31: Und auch das in Stanford entwickelte MIPS ist eine RISK-Architektur.

00:13:36: RISK-MIPS, also wir kommen, die haben CPUs gebaut.

00:13:43: Da kommen jetzt gleich noch merkwürdigere Abkürzungen dazu, also weil wir reden heute über RISK 5 und es gab dann den RISK 1,

00:13:54: der in Berkeley entworfen wurde.

00:13:56: Die sind alle in Berkeley entworfen worden.

00:13:58: Okay, stimmt die anderen auch, ja klar.

00:14:00: Aber es gibt den RISK 1, der ist in Berkeley entworfen worden von David A. Patterson.

00:14:06: Und dann ist halt die Frage, was ist mit den anderen RISKs, also es gab noch ein RISK 2, der ein bisschen besseres Design hatte,

00:14:16: der eben, also er hieß dann auch RISK 2 und dann kam aber nichts und dann kam RISK 5.

00:14:20: Und das liegt daran, dass Patterson die folgenden Chips SOAR und SPUR genannt hat, was er später bereut hat.

00:14:29: Also weil ihn dann natürlich immer man sich gefragt hat, wie kommt ihr zu fünf, wenn gar keine, genau.

00:14:34: Und er hat aber bei der Arbeit an RISK 5, hat er einen Kollegen namens, oh Gott, könnt ihr den ausschauen?

00:14:42: RISK 5, Kastar Sanovic.

00:14:44: Okay, das, sagst mal nochmal.

00:14:48: Kastar Sanovic.

00:14:49: Okay, der Mann, ich hab bloß den Namen gelesen und dachte, das kann ich nie im Leben aussprechen,

00:14:53: der meinte dann zu ihm, wenn du das so blöd findest, ne, dann nehmen wir den halt jetzt einfach fünf.

00:14:58: Und so haben sie ihn dann auch genannt.

00:15:00: Ja, haben jetzt 30 Jahre Geschichte in zwei, drei Minuten.

00:15:06: Ne? Kann man mal, kann man auch mal positiv sein, jetzt nicht so reingebaut.

00:15:10: Ja, zu dem Patterson kann man auch sagen, dass der RISK 2 dann bei Sanzusbach mithilfe von Patterson gebaut wurden.

00:15:18: Und die MIPS Leute sind dann tatsächlich von der Uni weg, haben das MIPS Unternehmen gegründet, haben die CPUs gebaut.

00:15:26: IBM hat ne RISK CPU gebaut, die Power Architektoren, die Power Varianten und alles was danach kam mit Armen und allen anderen Synthriskerarchitektoren.

00:15:37: Und der Patterson hat genau das nicht gemacht, das fand ich auch irgendwie faszinierend.

00:15:43: Jetzt so im Rückblick auch zu den anderen Podcasts, die wir gemacht haben, irgendwie sind die alle in der Industrie gelandet,

00:15:49: so was wir an dem Podcast schon hatten, die Vorschöpfe, die wir geredet haben.

00:15:52: Der Patterson war halt einfach bis zu seiner Verrentung in Birkley.

00:15:57: Und das ist der Grund, warum der RISK 5 war.

00:15:59: Also wäre der gegangen, wäre das wahrscheinlich nicht RISK 5, sondern hätten sich irgendwas anders überlegt.

00:16:04: Aber der war dann halt da Chef von dem Institut schon und dann haben die halt erst überlegt, was sie machen könnten.

00:16:11: Und RISK 5, das ist eigentlich auch noch ein Zufallsprodukt,

00:16:15: die hatten ein Forschungsprojekt von Microsoft und diversen anderen Geldgebern,

00:16:21: um, ich glaube, parallele Berechnungen, Ausführungen in Rechnern zu untersuchen und zu designen.

00:16:31: Und ein Teil davon war die Vorgabe, dass das Open Source sein muss.

00:16:37: Also was bei Uni Forschung eröbliche Weise immer so ist in den USA,

00:16:41: aber wenn du halt externe Geldgeber hast, dass er bei uns auch so kann es sein,

00:16:44: dass sie die Rechte an den Forschungssachen halt bekommen wollen.

00:16:48: Und Microsoft meinte dann so, mh, ja, aber macht das dann mal Open Source.

00:16:53: Und dann hat er Asanovic sich halt hingesetzt und wie er selber im Rückblick meinte,

00:16:59: so im Sommer über drei Monate mit seinen PhD- Studenten,

00:17:04: sich doch mal hingesetzt und an den Befürstern entwickelt, damit sie das veröffentlichen können.

00:17:08: Das war eigentlich nur so ein Nebenprodukt der eigentliche Forschungsarbeit.

00:17:12: Und damit sind wir beim Punkt. Was ist besonderer an Risk Five?

00:17:16: Ein erster Linie, dass der Befehltsatz offen und für jeder man nutzbar ist.

00:17:21: Aber was bedeutet das im Real?

00:17:24: Das bedeutet, dass ich mich jetzt hinsetzen könnte, mir ein Prozessor ausdenke

00:17:32: und die Hardware-Beschreibung dafür schreibe, der diesen Befehltsatz umsetzen kann.

00:17:37: Und dann könnte ich da draußen Chip herstellen, ohne dass ich dafür Geld bezahlen muss.

00:17:41: So einfach ist es in der Praxis nicht, weil Prozessorzer entwerfen ist schon etwas komplizierter.

00:17:47: Aber grundsätzlich kann ich das erstmal benutzen und bin damit kompatibel zu anderen Risk Five-Prozessoren.

00:17:56: Genau, was halt relativ schnell passiert ist, ist, dass, also man,

00:18:02: sagen wir mal im Unterschied zu dieser freien Verwendbarkeit, also bei den x86 CPUs ist es relativ offensichtlich.

00:18:10: Es gibt Intel und ARM, die beide den gleichen Befehltsatz benutzen und sich gegenseitig da AMD richtig.

00:18:18: Das hätte mich jetzt aber gewonnen.

00:18:20: Nee, Intel und AMD, genau. Fängt bei das mit ARM.

00:18:23: Ich war klar, das ist gleich.

00:18:25: Nee, Intel und AMD, die haben halt irgendwie diese Lizenz abkommen, die streiten rein in den 80ern

00:18:29: und irgendwann haben die sich dann darauf geeinigt, dass sie dann die jeweilige andere Eigenentwicklung halt benutzen dürfen

00:18:36: und bauen halt weiter beide denselben Befehltsatz.

00:18:41: Und da ist es nicht nur so, dass du das lizencieren musst, sondern das halt ganz oft einfach mit dem eigentlichen Befehltsatz Patente verbunden sind.

00:18:51: Also bevor überhaupt eine CPU auf dem Markt kommt mit einem Manual für den Befehltsatz, wo ich dann als Programmierer nachgucken kann,

00:18:59: der keine Ahnung hat, Johannes könnte es wahrscheinlich sehr gut, und dann die einzelnen Opcodes sich zum Beispiel angucken,

00:19:04: da ist es fast alles patentiert.

00:19:07: Und die Vorschrungsgruppe in Berkeley zu Risk 5 meinte, naja, eigentlich machen wir das, was die Uni vor 30 Jahren schon gemacht hat.

00:19:18: Die Patente sind also, wir können ja nichts patentieren, das haben wir vor 30 Jahren schon geschrieben, wenn es da Patente hätte geben sollen,

00:19:26: sind die jetzt alle ausgelaufen.

00:19:28: Das heißt, die Idee ist, dass auch in der Implementierung einer üblichen CPU du das erstmal machen kannst, ohne jetzt direkt ein Patent zu verletzen.

00:19:41: Das heißt, Johannes, als der an der Runde, der mich das zutrauen würde von uns, könnte sich halt tatsächlich mit seinem FPGA zu Hause hinsetzen

00:19:48: und mal probieren, ob er so ein Plus-Quive-Soft-Core hinkriegt.

00:19:53: Ja, würde ich jetzt wahrscheinlich nicht machen, weil es die schon fertig gibt.

00:19:56: Das ist dann einfacher.

00:19:59: Aber der Befehltsatz wird auch von anderen übernommen.

00:20:04: Es gibt beispielsweise von Xilinx, mittlerweile AMD, gibt es einen Softcore-Prozessor, der heißt Microblast, das war früher eine eigene Riskarchitektur,

00:20:14: die sind mittlerweile auf Risk 5 umgestiegen.

00:20:17: Was ist ein Softcore-Prozessor?

00:20:19: Das ist ein Prozessor, den du mit FPGA-Resourcen umsetzt.

00:20:24: Also ein FPGA ist...

00:20:25: FPGA, noch ein bisschen erklären.

00:20:27: Ja, das mach ich jetzt.

00:20:29: Es ist quasi so was wie ein sehr kompliziertes in einem Chip gestecktes Breadboard.

00:20:35: Das heißt, da kann ich mir beliebige Logik drin umsetzen.

00:20:41: Das beschreibe ich mit einer Hardware-Beschreibungssprache.

00:20:44: Es sieht so ähnlich aus wie eine Programmiersprache.

00:20:47: Aber ich sage damit nicht, dass ich einen Prozessor machen soll, sondern ich sage damit, was für Gutter, Multiplexer,

00:20:53: Speicher ich in einem Prozessor haben möchte.

00:20:57: Der FPGA kann das dann emulieren und entsprechend kann ich alles, was Logik ist, damit umsetzen.

00:21:05: Also auch zum Beispiel einen Prozessor.

00:21:07: Und weil der nicht hart als feste Siliziumstruktur integriert ist, nennt man den dann Softcore-Prozessor.

00:21:16: Also praktisch du kannst in einem Chip, in anderen Chip simulieren oder nachbauen von...

00:21:23: Also am Ende ist es so, dass ich bestenfalls die Logik der geht, so aufbauen,

00:21:30: dass ich das geht dann mit Transistorinnen so auch in einem Siliziumwaver umbauen könnte.

00:21:36: Ja, also das, was dann aus der Hardware-Beschreibung rausfällt, das lässt sich auch als richtiger Chip umsetzen.

00:21:42: Die Beschreibung ist aber nochmal eine andere.

00:21:47: Also das, was in den FPGA reinkommt, das ist jetzt keine Gutter-Beschreibung,

00:21:51: wie man die für den richtigen Chip dann bekommen würde, sondern es ist eine Programmierdatei.

00:21:57: Also ein FPGA besteht im Prinzip nur aus Speicher.

00:22:03: Und der Speicher, der gibt dann vor, wie da die Leiter verschaltet sind, welche Logik da drin ist.

00:22:12: Dementsprechend, da ist ein kleiner Unterschied, aber was ich in einem FPGA habe,

00:22:16: kann ich auch als richtigen Chip umsetzen.

00:22:20: Ich habe ja auch schon so viele Fälle, die ich für den FPGA als ganz häufig für Prototyping benutzt.

00:22:26: Jetzt ist die Sache doch folgende. Es gibt ja schon eine Menge Chips.

00:22:31: Und auch klar, auch wenn ich jetzt selber welche bauen wollen würde, was jetzt ja auch nicht so viele Leute wahrscheinlich machen wollen,

00:22:37: müsste ich da zwei Lizenzgebühren bezahlen. Aber auf meiner Anwenderseite habe ich ja eigentlich genügend Auswahl.

00:22:45: Na ja, das ist ja die Frage, was für eine Art Anwender du bist.

00:22:49: Komm ich doch mal zu der Frage, die ich vorbereitet habe für dich, Martin.

00:22:53: Hast du denn eine Risk-5-CPU benutzt?

00:22:57: Nein.

00:22:58: Und das ist gelogen, beziehungsweise falsch und unwissen.

00:23:01: Denn in deinen ganzen Nvidia-Karten schickt seit Jahren mindestens eine Risk-5-CPU,

00:23:05: und zwar im wichtigsten Punkt. Die Prozessorfirma läuft auf eine Risk-5-CPU.

00:23:11: Warum?

00:23:12: Weil Nvidia hat Anfang der Nullerjahre genau vor diesem Problem gestanden.

00:23:17: Es gibt so viele CPU-Architektoren, wir brauchen diese Mikrocontroller. Was machen wir?

00:23:22: Und hat sich damals am Markt umgeguckt, das muss so 2004, 2005 gewesen sein.

00:23:28: Und da gab es nicht viel, was denen irgendwie gefallen hat.

00:23:33: Die wollten auch kein Geld für Lizenzen ausgeben, weil sie da waren.

00:23:36: Ja, und auch die Wasser an Arm.

00:23:39: Und es gibt noch irgendwie die ARC und was nicht. Es gibt so ganz viele kleine Embedded-CPU-Architektoren,

00:23:45: die ich alle nicht kenne.

00:23:47: Die aber auch alle Risk sind, oder?

00:23:49: Ja, ja.

00:23:50: Und die kannst du halt einkaufen. Und von dieser Art CPU steckt in einer CPU oder einer GPU irgendwie 8

00:23:57: neben der Haupteinheit, die eigentlich das macht, was du möchtest.

00:24:02: Naja, die haben sich umgeguckt und waren nicht zufrieden mit dem Angebot, ob das jetzt Geldfragen war,

00:24:07: ob das was auch immer war, ob die einfach genug Ressourcen hatten, weil sie eh hartwertige Designer hatten, weiß man nicht.

00:24:11: Es kommt auch noch hin zu, dass man bei einem fertigen Core oder Befehlssatz nicht unbedingt noch den Befehlssatz anpassen kann.

00:24:20: Das kann auch noch ein Grund gewesen sein, dass sie da spezifische Anforderungen hatten, die sie noch umsetzen wollten.

00:24:26: Und bei Arm geht das grundsätzlich, dass man da, also da gibt es eine Anbindung für eigene Beschleuniger auf den Befehlssatz.

00:24:36: Und wenn man jetzt nicht das komplett selber macht, hat man erstmal nicht viel Einfluss.

00:24:41: Und das wollten sie aber selber machen, dann haben sie tatsächlich eine eigene CPU-Design gebaut für diese Firma.

00:24:48: Und sind dann, ja so 10 Jahre irgendwie ganz gut damit gefahren, haben aber gemerkt,

00:24:56: dass es halt schon ein bisschen kompliziert, weil unsere Programmierer sind ein bisschen faul.

00:25:02: Und es ist alles ein bisschen blöd, wenn wir eigene Compiler dafür schreiben müssen, irgendwie eigene Manuals dafür schreiben müssen,

00:25:09: jeden der neu anfängt, der muss eine neue Befehlssatzarchitektur lernen.

00:25:14: Das ist alles ungewohnt, das ist nichts, was du in der Uni lernst, das ist nichts, was du kennst, was du lesen kannst.

00:25:19: Ganz viele Probleme damit.

00:25:21: Und dann war in den Jahren den Punkt, die gesagt haben, so, wir bauen das ja eh selbst.

00:25:29: Dann können wir was selbst bauen, wo wir die ganzen Probleme, die wir damit haben, nicht mehr haben.

00:25:36: Und deswegen ist Nvidia einer der ersten, die Risk 5 zu CPUs aus diesem Grund gebaut haben.

00:25:43: Und die anderen sind zum Beispiel Samsung und Western Digital für die ganzen SSDs, die du benutzt, Martin.

00:25:50: Da sind die ganzen Controller auf den Dingern, die sagen, welches Bit jetzt wo auf dem Flächbaustein landen soll,

00:25:58: sind inzwischen auch Risk 5 CPUs aus genau dem gleichen Grund wie bei Nvidia.

00:26:02: Okay, Nvidia Grafikkarten, wahrscheinlich auch die von AMD, oder?

00:26:07: Bei AMD bin ich mir nicht sicher, aber ich würde mal sagen, es ist wahrscheinlich.

00:26:14: Okay, also Grafikkarten-Kontroller für SSDs, was noch?

00:26:19: Wo wir bei AMD waren, die haben ja ein Management-Prozessor noch in ihren ganzen APUs drin.

00:26:31: Das ist auch ein wahrscheinlicher Kandidat, wobei die vielleicht auch wie Intel dann alte X86 nehmen.

00:26:39: Und die im Pixel der Titan, der Security Chip, also es gibt ja so spezielle abgesonderte Bereiche der CPU

00:26:55: auf dem Sock, die dafür sorgen, dass ich zum Beispiel auf Schlüsse nicht zugreifen kann.

00:27:03: Und der ist in den aktuellen Pixel mit einem Risk 5 umgesetzt.

00:27:08: Die Doku dazu ist auch online und der Chip ist Grundlage von so einer Industrie-Korporation von Google.

00:27:16: Und ich gehe davon aus, das Apple, das inzwischen auch so macht, die hatten vor, es war gar nicht so lange her,

00:27:24: ich glaube vor zwei oder drei Jahren, hatten die mal neue, na ja, Hardware-Designer gesucht,

00:27:33: mit Risk 5 Profil, dann waren alle so, ja, ja, ja, die Macs wechseln auf Risk 5, ja, nee, Humbug.

00:27:40: Die suchen Leute, die den ganzen Controllerkram für die bauen können.

00:27:44: Wir unterbrechen hier noch einmal für den heutigen Sponsorenhinweis.

00:27:48: Was nervt extrem? Richtig, wenn Webseiten lange laden.

00:27:51: Deswegen machst du deine Seiten schnell, indem du an den Web-Vitals schraubst.

00:27:55: Dabei schwer zu optimieren? The Time to First Bite.

00:27:58: Das hat Mitwahl jetzt geändert.

00:28:00: Du siehst erstmals, über welche Hebel du die KPI verbessern kannst.

00:28:07: Teste jetzt 30 Tage kostenlos. Alle Infos unter www.mitwald.de/heise.

00:28:17: Also 2010 ging das sozusagen los, jetzt sind wir fast 15 Jahre später und das ist sozusagen auch angekommen.

00:28:25: Naja, also im Bereich Mikro...

00:28:28: Controller schon, auch wenn, also da gibt es so viel Konkurrenz noch und man darf da auch glaube

00:28:37: ich nicht zu sehr auf die, auf das gucken was man als Mikrocontroller so irgendwie zu kaufen sieht,

00:28:42: also von Microchip oder so, das sind ganz oft Sachen wie die Controller von den Flash-Speichern

00:28:50: zum Beispiel, die sieht man normalerweise nicht, zum Beispiel in WLAN-Karten, in irgendwelchen Modems

00:29:00: und da kommen dann zum Beispiel wieder auf diese ganzen kleinen Chip-Entwickler hin oder Prozessorkern-Entwickler

00:29:10: muss man eigentlich sagen, die wir eben schon mal kurz angerissen hatten, von denen man normalerweise

00:29:15: nie was gehört hat, Anderscores zum Beispiel ist relativ verbreitet, so im Embedded Bereich,

00:29:21: die haben früher auch eine eigene Architektur gehabt und verkaufen mittlerweile auch Risk 5 und

00:29:27: die, ich habe zum Beispiel einen Chip zu Hause, der ist eigentlich für WLAN Access Points mal gedacht

00:29:35: gewesen, ist eine MIPS-Architektur, es steckt aber einen Controller drin von Anders für das

00:29:42: WLAN und der ist halt noch mit der alten Anleihung des Architektur, aber von denen weiß ich,

00:29:47: dass die mittlerweile auch Risk 5 nutzen und dementsprechend ist Risk 5 an ganz vielen Stellen,

00:29:52: wo man es überhaupt nicht bemerkt, also die großen Sachen, das ist halt das, was wo es noch

00:29:59: nicht wirklich angekommen ist, es gibt zwar die Bestrebungen von, ich glaube, Ventana,

00:30:03: hieß die Firma, die wollen ein Risk 5 Chip für Rechenzentren bauen, also in der Dimension,

00:30:13: in der Arm mittlerweile angekommen ist, etwa über, wie heißt es denn, wie heißt die denn,

00:30:22: Ampere Computing, wo man auch wirklich große Armchips mittlerweile kaufen kann und das

00:30:30: haben die auch vor, aber wenn man sich mal so die Software Umgebung anguckt, dann ist das,

00:30:37: also sieht man zum Beispiel bei den Paketverwaltungen von Linux Distributionen für Arm gibt es

00:30:43: unglaublich viel, für Risk 5 man bekommt auch normalerweise alles irgendwie zum Laufen,

00:30:51: es ist aber schon eingeschränkt. Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen, wie

00:30:56: es mit Software aus kann, selbst wenn jetzt jemand eine normale CDU herstellen würde.

00:31:02: Naja, wobei also du hast jetzt auch dieses eine, wann war das mit diesem komischen Debian Image,

00:31:11: das ist jetzt gar nicht so lange her, die du da getestet hattest und ich hatte mal den

00:31:15: Allburner in unserem Clockwork Mini PC, das hatten wir dann so als Computermodule, das habe

00:31:24: ich auch noch zu Hause, das habe ich jetzt beim Offroom gefunden, da ist halt eine Allburner

00:31:28: Risk 5 CPU drauf und also das funktioniert schon und also man ist dann halt nicht in

00:31:40: dem Bereich von diesen hochgezüchteten Hochleistungs-CPUs, die ich jetzt in meinem Gaming-Rechner

00:31:46: habe, aber so eine, weiß nicht so eine Quadcore Risk 5 CPU funktioniert gut genug, um ein

00:31:58: einfaches Linux-System zu benutzen, wo es dann offhört so in der Praxis ist, ein Browser

00:32:05: funktioniert natürlich nicht, weil der ist also ein Betriebssystem für sich und so viele

00:32:11: Optimierung drin und so und das funktioniert dann halt noch nicht, aber es gibt dann so

00:32:18: Industrieweiter Kooperation zur Zeit das zu ändern, also vor allem Google ist da sehr

00:32:24: furscht in dem Android, gibt es viele, die versuchen so diese günstigeren Android-Smartphones

00:32:37: künftig irgendwann mal auf Risk 5 zu bauen und ich würde mal sagen so Ende dieses Jahrzehnts

00:32:43: wird man so rechner kaufen können.

00:32:45: Das ist also problematisch wird es halt immer, wenn es dann um hardware-spezifischen Code

00:32:52: geht, also auf die Architektur des Prozessors abgestimmten Code, also wenn irgendwo Assembler

00:32:59: drin steckt, solange das ein Hochsprachencode ist, lässt sich das Problem das neu kompilieren,

00:33:04: weil es wunderbar so lange man Zugriff auf den Code hat.

00:33:07: An der Stelle wird es dann halt kompliziert, wenn man jetzt beispielsweise mal Richtung

00:33:11: Windows guckt, wo es viel alte Software gibt und das ist auch der Grund, warum Windows

00:33:20: und ARM nicht so wirklich Boden gefasst haben jetzt.

00:33:26: Ich bin eine armer Meinung, aber das gehört nicht in diesem Podcast.

00:33:28: Warte, du kannst aber, komm, wir haben ein bisschen Zeit, erzähl mal, was ist dein Take?

00:33:33: Mein Take für Windows und ARM ist einfach die Qualcomm CPUs sind zu schlecht, weil sich

00:33:38: Microsoft dann richtig richtig fette Berne auf die Nase hat binden lassen von Qualcomm

00:33:42: mit "ja, wir sind hier ganz toll, wir können das, wir haben eine Architektur, guckt mal,

00:33:45: wir haben ja selber schon ARM-CPUs gebaut", ja dann haben die diesen Deal abgeschlossen

00:33:50: und Qualcomm hat irgendwie auf den Börsenkurs geguckt und gedacht "oh ja, jetzt ist doch

00:33:53: viel leichter, das bei ARM einzukaufen, statt selber weiter ein CPU-Design-Team zusammen,

00:33:58: die rausgehauen" und dann Microsoft das versprochen, was sie nicht liefern konnten und mussten

00:34:03: dann einen ARM-Designer aufkaufen, um überhaupt konkurrenzfähige Chips wieder zu produzieren

00:34:10: und sind dann von der ARM-Firma in Großbritannien verklagt worden.

00:34:15: Bei Apple sieht man, dass das anders laufen kann.

00:34:22: Ja, ja, ja, ja.

00:34:23: Ja, aber Apple hat halt auch direkt Einfluss auf das Software-Ökosystem.

00:34:28: Also wenn Apple sagt "alles, was im App Store ist, das muss ab nächstem Jahr für ARM nativ

00:34:34: verfügbar sein", dann ist das halt Gesetz und wer im App Store drin bleiben möchte,

00:34:39: der muss das machen.

00:34:41: Die Möglichkeit hat Microsoft nicht und wenn ich mir da dann mein 20 Jahre altes Spiel

00:34:46: von Good Old Games zum Beispiel runter lade und das funktioniert, nicht, dann ist das

00:34:52: blöd.

00:34:53: Ich meine es gibt Möglichkeiten, das zum funktionieren zu bringen und das wird auch bei dem 20 Jahre

00:34:56: alten Spiel wahrscheinlich überhaupt nicht auffallen, aber es ist auffahnt.

00:35:00: Die andere Seite ist, erstens Apple hat wieder Rosetta gemacht und kriegen das hin, dass

00:35:10: es funktioniert.

00:35:11: Das ist zum Microsoft.

00:35:12: Oftmals geht es ja nicht darum, dass es jetzt super funktioniert, sondern es überhaupt

00:35:16: noch funktioniert und so eine Edge-Cases wie ich will mein altes DOS spielen, dann kann

00:35:22: es wahrscheinlich auch andere Möglichkeiten, aber einfach generell das Ding funktionieren.

00:35:26: Ich erinnere nur an den großen Erfolg von Windows RT.

00:35:29: Es ist einfach unfassbar, dass sie da überhaupt Windows draufschreiben dürfen.

00:35:33: Hätten sie es anders genannt, hätte ich damit kein Problem, dann ist es halt irgendwas anderes,

00:35:37: aber ich meine es funktioniert ja einfach nichts.

00:35:39: Aber ich wollte gerade sagen, dieses Problem, wenn wir in dieser Consumerindustrie, werden

00:35:47: wir dieses Problem auch mit Risk 5 weiter haben und ich gehe davon aus, dass Google es schaffen

00:35:54: kann auf Risk 5 in unserem Android-Ökosystem zu wechseln und bei Windows sehe ich da ähnlich

00:36:03: wie Johannes wirklich schwarz, also wenn das mit Arm schon nicht funktioniert.

00:36:06: Aber währendlich, also okay.

00:36:11: Microsoft hat Ressourcen, also alle um Geld.

00:36:17: Wenn jemand, genau wie Google, und beide sind eher auf der Softwareseite zu finden.

00:36:22: Also was spricht dagegen, dass genau die sich damit...

00:36:28: Welchen 15, 20 Jahre Support zu bieten, wenn Leute Geld dir in den Rachen werfen.

00:36:35: Das alte Outlook, was vor, weiß ich nicht, fünf oder sechs Jahren abgekündigt worden

00:36:39: ist, soll jetzt bis 29 oder 30 supportet werden, offiziell.

00:36:43: Und dann wie bei Microsoft üblich, kannst du, wenn du dann ein State Actor bist, also

00:36:50: ein Ministerium in irgendeinem Staat und sagst, unser Outlook, das ist aber, hier habt ihr

00:36:55: 20 Millionen supportet, das bitte.

00:36:57: So, und dann läuft das.

00:36:59: Und es gibt so Geschichten von Menschen, die bei Microsoft den ganzen Tag in der Kantine

00:37:04: sitzen und Brettspiele spielen.

00:37:06: Und dann kannst du hingehen und fragen, was sie machen und dann sagen die, ja, wir supporten

00:37:11: hier eine Software, von der hast du im Leben da nie gehört und die ist aber halt irgendwie

00:37:15: 30 Jahre alt, aber irgendwo benutzen sie noch und Microsoft bekommt dafür Geld.

00:37:19: Und das ist halt alles x86.

00:37:21: Und genau, wenn dieser Zwang fehlt wie bei Apple oder wie bei Google, Google kann auch

00:37:25: einfach sagen, okay, du bekommst diese Android, das Android-Rate mag nicht, wenn du keine

00:37:30: Risk-5-CPUs unterstützt, Bums.

00:37:34: Der Play Store, den kriegst du nicht und dann bist du halt raus aus dem Nummer.

00:37:39: Microsoft.

00:37:40: Und das ist auch schnell weniger und weniger, weniger Wartungsintensiv, weil ob jetzt Flappy

00:37:44: Burt irgendwie in der Version oder in der Version läuft, das merkt ja sowieso niemand.

00:37:49: Genau.

00:37:50: Und die ganzen nativen Sachen macht Google halt selbst.

00:37:52: Ja.

00:37:53: Okay, guter Punkt.

00:37:54: Also ich mein, ja, ich wollte jetzt aber auch nicht darauf hinaus, dass sie das innerhalb

00:37:57: von ein, zwei Jahren machen, sondern dass man halt dann schon eher in Jahrzehnten denkt

00:38:01: und dass Microsoft sich, also ich als in der leihenhaften Draufsicht mit all dem, was

00:38:08: ich von euch und den Podcast gelernt habe, sieht es für mich ja danach aus, als ob sich

00:38:16: irgendwann alle in Richtung Risk bewegen werden, einfach auch aus vielen anderen Gründen.

00:38:24: Also wenn ich mir angucke, dass die Laptops, die wir jetzt hier stehen haben, Sebastian

00:38:28: und ich, mit den x86 Prozessoren, da ist Laufzeit technisch bei der Bauweise auch nicht

00:38:35: mehr viel drin.

00:38:36: Das wird jetzt auch nicht besser werden, oder?

00:38:38: Wohin gegen die Risk?

00:38:39: Das ist, also das sind zwei Sachen.

00:38:42: Also Adis und Johannes und ich gerade noch in dem Vorgespräch besprochen und ich verweise,

00:38:47: ich weiß nicht, ich glaube, das ist jetzt schon das dritte Mal in diesem Podcast auf den

00:38:50: erst vor kurzem erschienen Text von Johannes, wo es genau darum geht, wo du, also Johannes,

00:38:56: das kannst du ja unheimlich besser erklären.

00:38:58: Ich meine, dass wo du geschrieben hast, dass die quasi Gains der CPU-Entwicklung eigentlich

00:39:02: noch noch durch die Struktorenentwicklung passiert und leben will.

00:39:05: Genau, verlieben will in den Show-Notes.

00:39:07: Und eben nicht mehr durch die eigentliche Verbesserung der CPU-Architektoren.

00:39:11: Genau.

00:39:12: Und ja, das kommt da zusammen genau.

00:39:14: Ich kann dann mal kurz von wegen, es wird sich ja alles zu Risk entwickeln.

00:39:22: Es ist im Prinzip alles schon Risk.

00:39:24: Und jetzt kannst du erklären, warum.

00:39:27: Der Grund dahinter ist einfach, dass die Sysc-Architektoren irgendwann das Problem hatten, dass die sogenannten

00:39:36: Ausführungs-Pipelines extrem lang geworden sind.

00:39:39: Also es ist in einem Prozessor nicht so egal ob Risk oder Sysc.

00:39:43: Da wird ein Befehl nicht innerhalb von einem Taktzyklus abgearbeitet.

00:39:47: Damit man Taktraten von mehreren Gigahertz hinbekommt, muss man das in einzelne Abschnitte

00:39:52: aufspalten.

00:39:53: Und das ist die sogenannte Pipeline.

00:39:55: Und da ist bei jedem modernen Prozessor so, dass diese Pipeline, sobald der erste Befehl

00:40:03: aus der ersten Stufe rausgerutscht ist, wird direkt der nächste hinterhergeschoben.

00:40:06: Das heißt, da laufen kontinuierlich Befehle durch.

00:40:09: Problematisch wird das allerdings dann, wenn irgendwo ein Sprung zum Beispiel auftaucht

00:40:14: und die Ausführungseinheit vom Prozessor hat da jede Menge Befehle reingeschoben und

00:40:20: dann stellt sie auf einmal fest, oh, das ist ja die falsche Stelle.

00:40:24: Da darf ich gar nicht weitermachen.

00:40:26: Da muss halt diese komplette Pipeline weggeschmissen werden.

00:40:28: Deshalb ist eine lange Pipeline grundsätzlich für die Effizienz nicht gut.

00:40:33: Und aus dem Grund, ich bin mir relativ sicher, dass es AMD war, die haben dann irgendwann

00:40:41: angefangen, den Prozessor im Prinzip aufzuteilen.

00:40:47: Der hat nach außen hin, weiterhin das X86, die X86-Schnittstelle, das heißt, der verarbeitet

00:40:53: X86-Befehle.

00:40:54: Intern ist das allerdings ein Risk-Kern.

00:40:57: Und diese X86-Befehle, die werden dann in sogenannte Micro-Operations zerlegt.

00:41:03: Also das sind einfache Befehle.

00:41:05: Und da passiert dann genau das, was normalerweise der Compiler machen würde.

00:41:10: Die komplexen X86-Befehle werden dann möglicherweise in mehrere solche Micro-Operationen zerlegt.

00:41:17: Und das ist das, was der Prozessor-Kern dann eigentlich ausführt.

00:41:21: Ganz kurzer Einschub.

00:41:23: AMD hatte die Idee, dieses Konzept zu benutzen, um die vorhandene CPU-Backend, also die eigentlichen

00:41:31: Ausführ-Einheiten, weiter zu benutzen und den Dekor da und alles drum herum so aufzubauen,

00:41:37: dass sie dann eine ARM-CPU bauen können und haben mit obteren CPUs für sich ARM-CPUs

00:41:43: probiert zu bauen und zu verkaufen.

00:41:45: Und diese ganze Serie dahinter dann irgendwann eine Entwicklungsarbeit eingestellt, damit

00:41:51: die Leute, die daran arbeiten, an der Zen-Architektur arbeiten können.

00:41:56: Aber theoretisch könnten die das immer noch machen.

00:41:59: Und mit Risk-File wäre das auch so.

00:42:05: Ich habe gerade mal auf die Members, wer ist das Mitglieder von Risk-File for International

00:42:15: geguckt.

00:42:16: Und ja, wen finden wir da?

00:42:18: Qualcomm, Intel, Imagination, also alle großen CPU-Hersteller.

00:42:24: Das ist halt also...

00:42:26: Das ist doch schön.

00:42:28: Da können wir doch jetzt mal in die Zukunft weiter in die Glass-Google gucken.

00:42:31: Kann das auch die Zukunft sein?

00:42:34: Ist es dann vielleicht irgendwann auch vorbei mit diesen ganzen Armgelieds-Sensiere und

00:42:37: diesen goldenen Eselchen?

00:42:40: Ich denke, das hängt sehr stark davon ab, ob es dann auch zu ARM-konkurrenzfähige Prozessor-Kerne

00:42:48: gibt.

00:42:49: Das ist gerade noch ziemlich das Problem.

00:42:51: Es gibt Sci-Five, das ist der bekannteste und ich glaube auch größte Entwickler von

00:42:58: Risk-Five-Kernen, die haben wirklich tolles auf dem Papier konkurrenzfähiges Angebot,

00:43:04: aber im Moment einfach noch das Problem, ihre Kerne zu verkaufen.

00:43:08: Ich denke, das hängt wirklich daran, dass im Zweifel dann die Leute, die die Prozessoren

00:43:15: tatsächlich bauen, lieber auf ARM setzen, weil das halt das bekannte etablierte, verbreitete

00:43:21: Ökosystem ist.

00:43:23: Wo dann die Leute, die bei einer Firma Entscheidungen treffen, am Ende sagen, okay, kenne ich,

00:43:31: habe ich schon mal gehört, weiß ich, das funktioniert.

00:43:33: Und auch ARM hat bestimmt zehn Jahre gebraucht, um sich im Serverbereich mal durchzusetzen.

00:43:42: Wobei durchsetzen.

00:43:45: Naja, wir haben beide schon Artikel in die Richtung geschrieben und ich glaube, wir sind uns beide

00:43:51: einig, dass die konkurrenzfähig sind.

00:43:54: Genau.

00:43:55: Aber ich glaube, ein Großteil der Cloud da draußen läuft immer noch auf x86 CPUs.

00:44:01: Ja, definitiv.

00:44:02: Also mit Durchsetzen meinte ich jetzt auch nicht im Sinne von den Marktdominieren, aber

00:44:07: einfach halt, dass man solche Prozessoren tatsächlich kaufen kann.

00:44:11: Und von Ampere Computing kann ich zum Beispiel jetzt mir einfach so ein Mainboard kaufen.

00:44:20: Es ist sogar gar nicht mal so teuer und da habe ich dann meine, ich glaube mindestens

00:44:25: 48 Armkerne drauf, so in der größten Ordnung war es.

00:44:29: Bei 32 fangen sie an.

00:44:30: Auf jeden Fall ist schon relativ viel.

00:44:33: Und die sind gut.

00:44:35: Und theoretisch kann ich da mir auch Boots kaufen mit einem PCI Express und der AMD Treiber

00:44:43: für Linux lässt sich mit ein bisschen Handarbeit für Risk 5 kompilieren und dann kann ich eine

00:44:50: AMD Radeon da reinstecken und habe halt mein Liedungsgrafiksystem auf einer Risk 5 Wirkstation,

00:44:56: auf einer Armworkstation.

00:44:57: Genau.

00:44:58: Und ein großer Vorteil von dem Ganzen, also sowohl Arm als auch dem Risk 5 ist natürlich,

00:45:04: also man könnte sich jetzt die Frage stellen, ja, was gibt da nun diese x86 CPUs, ist ja

00:45:08: alles da, energieeffizient.

00:45:11: Das ist immer bei den Dingen mit dem Dekoder.

00:45:16: Und weil müsste man tatsächlich mal eine Vergleichsmessung machen.

00:45:20: Ich vermute, dass ich da am Ende gar nicht so viel tut.

00:45:27: Aber also da müsste man wirklich mal genau messen, dass man da ganz genau die Leistungsaufnahme

00:45:33: protokolliert und dann mit einem Benchmark Satz, das mal durchgeht.

00:45:39: Weil da fließt halt in alle extrem viel Arbeit rein, dass das so effizient wie möglich wird.

00:45:46: Und auch wenn Intel da zum Beispiel für den Desktopbereich Prozessoren baut, die auch,

00:45:57: ich glaube, gerne mal an die 200 Watt kommen unterlasst, das ist nicht, weil Intel da keinen

00:46:04: Wert drauf legt, sondern weil sie es halt mit ihrem alten Halbleiter-Prozess nicht besser

00:46:10: hinbekommen haben.

00:46:11: Da ist jetzt ein bisschen die Hoffnung, dass das mit den neueren Prozessen, also Intel

00:46:15: holt da jetzt auch wieder auf, ein bisschen besser wird.

00:46:20: Aber es gibt da gewisse Unterschiede, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das tatsächlich

00:46:30: am Ende dann bei den Hochleistungsprozessoren wirklich einen riesigen Unterschied macht.

00:46:36: Okay, weil dann halt einfach so viele Kerne hast und dass es sich dann irgendwann auch

00:46:40: wieder für die Linie...

00:46:41: Ja, und man hat da auch einfach Effekte, dass wenn man die Prozessoren an das physische

00:46:47: Limit bringt, dann steigt die Leistungsaufnahme exponentiell an.

00:46:52: Also es gibt da... der Sweetspot von modernen Prozessoren ist eigentlich unterhalb dessen,

00:47:00: was die normalerweise als Takt nutzen.

00:47:03: Also eigentlich sollte man, wenn man ein Prozessor wirklich effizient betreiben möchte, so

00:47:07: Sachen wie Boosts und so was alles ausstellen und möglicherweise sogar noch ein bisschen

00:47:12: runter takten und ander wollten.

00:47:14: Das ist das, was große Cloudbetreiber mit X86 CPUs tatsächlich machen.

00:47:19: Ja.

00:47:20: Also das kann man tatsächlich auch, wenn man sich so virtuelle CPUs mietet, kann man die

00:47:25: mal vergleichen mit dem, was man so als Wirkselchen kauft und dann wundert man sich so, okay, warum

00:47:29: viel mir da jetzt so ein halbes Gigahertz takt.

00:47:31: Und das andere, was bei ARM passiert und bei Risk 5 eventuell dann bald auch, ist, dass

00:47:43: ich das halt skaliere.

00:47:45: Also bei Ampere ist es halt so, dass ich dann ein Boot mit 128 ARM CPUs bekomme, statt wie

00:47:52: bei Intel mit 32, um faktisch auf eine ähnliche Leistungsfähigkeit zu kommen.

00:48:01: Aber ich habe halt einfach viel mehr Kerne, die jeder einzelne weniger Leistungsaufnahme

00:48:06: haben.

00:48:07: Und dann tariert sich das aus und bei Risk 5 ist das ähnlich.

00:48:11: Ich habe eine News zu einem KI-Bischleuniger von Meta, also der Facebook-Motor geschrieben.

00:48:17: Und da sind, ich glaube, also über 1.000, ich glaube 1.024 Risk 5 Kerne drin.

00:48:24: Und das ist genau diese Idee.

00:48:26: Okay, ich habe einen Kern, der ist jetzt nicht ultra hochgezüchtet.

00:48:29: Der Prozess, in dem ich den Bauer ist, ist jetzt nicht teure 4 Nanometer von TSMC, sondern

00:48:36: irgendwas, was halt günstig ist und noch rumsteht.

00:48:38: Aber ich kann halt sehr viele dieser Dinger bauen und die dann am sweet spot günstig mit

00:48:44: einem relativ niedrigen Takt betreiben, um trotzdem eine richtig gute Leistung zu kriegen.

00:48:51: Und das Ganze ohne Lizenzgebühren zu bezahlen und wenn ich was ändern möchte, kann ich

00:48:54: das machen.

00:48:55: Also das klingt für mich, um jetzt zum Ende zu kommen, wie eine goldene Zukunft für

00:49:02: Risk 5 oder was wird passieren?

00:49:06: Na also was auf jeden Fall ja schon passiert ist, ist, dass diverse ältere Risk Architekturen

00:49:14: ausgestorben sind und da hat Risk 5 dann jetzt die Möglichkeit da den Bereich zu übernehmen.

00:49:22: Also MIPS zum Beispiel, die haben ihren eigenen Befehlstatt aufgegeben und nutzen auch Risk

00:49:26: 5.

00:49:27: Und die Imagination hat angekündigt auch Arm und Risk 5 CPUs zu bauen.

00:49:36: Anders hast du ja schon erwähnt, die sind eines der sehr sehr fröhlich, ich weiß gar

00:49:41: nicht ob sie Gründungsmitglied sind, aber eines der sehr sehr fröhlichen Mitglieder

00:49:44: von Risk 5 International.

00:49:46: Und es gibt mehrere dieser Hersteller, die dann zum Beispiel mit einem Cortex-M konkurrieren

00:49:53: und eigene Architekturen hatten, die sind jetzt sehr viel in diesem Risk 5 unterwegs.

00:50:02: Und was man auch sieht, ist, dass es jetzt halt verschiedene Konsortien gibt, das Jüngste

00:50:16: über das ich geschrieben habe, falls Quintaures, das sind Deutschland gegründet.

00:50:22: Gründungsmitglieder sind Bosch, Infinien, Nordic, NXP und Qualcomm.

00:50:28: Nordic sind die mit den AF.

00:50:30: Ist das 32?

00:50:31: Ja, weiß ich nicht.

00:50:32: Ja, aber also...

00:50:33: Die machen ganz viele Microcontroller, die in den Radiobereich gehen, also Bluetooth,

00:50:41: WLAN.

00:50:42: Und die kann man auch einzeln kaufen für so Basterprojekte.

00:50:45: Also wenn man sich dafür interessiert, kommt man relativ schnell auf Chips von Nordic.

00:50:50: Und die wollen zusammen Unternehmen gründen, oder haben das Unternehmen schon gegründet,

00:50:55: das für die Risk 5 CPUs Design und Herstellen soll.

00:51:00: Und naja, also Bosch ist jetzt nicht bekannt dafür, dass sie riesiger CPU-Hersteller sind,

00:51:10: aber sie machen das.

00:51:11: Sie haben halt Leiterwerke, sie bauen CPUs.

00:51:13: Und es sind, also ich weiß nicht, ob du das weißt, aber eigentlich sind es Armkernel,

00:51:18: oder, was sie haben, oder haben die eigene Sachen.

00:51:20: Kann ich jetzt, weiß ich jetzt auch nicht sicher, aber ich gehe davon aus, dass das

00:51:24: Arm ist.

00:51:25: Ich habe jetzt noch nie gehört, dass Bosch eigene Kerne hätte, halt ich auch für unwahrscheinlich.

00:51:29: Und naja, wenn ich nur so ein Unternehmen habe, was nur einen Auftrag hat und was sowieso

00:51:33: mir gehört, ist das am Ende vielleicht günstiger, wenn dann noch ein paar andere Unternehmen

00:51:37: drin sind, als diese Chips woanders als Lizenzprodukt einzukaufen.

00:51:42: Und ich kann sie anpassen.

00:51:43: Und es ist in einem so kleinen Bereich, dass ich alles unter Kontrolle habe.

00:51:50: Weil eine Linux-Distribution mit einer Wine-Umgebung zum Zocken ist jetzt nicht das, wofür Bosch

00:52:00: Chips baut.

00:52:01: Und die Bluetooth-Sachen, die Nordic baut, ist auch völlig egal am Ende, was da für

00:52:07: ein Chip drin ist, ob das jetzt Arm ist oder Risk 5 oder nicht, weil sie es halt kontrollieren.

00:52:11: Trotzdem möchte ich jetzt ganz zum Ende noch darauf hinweisen oder möchte ich gerne wissen,

00:52:17: wie man es ausprobieren kann.

00:52:18: Ich habe hier eine Liste von Betriebssystemen, also ihr habt es jetzt auch schon ein bisschen

00:52:21: angeteasert.

00:52:22: Also Linux läuft, OpenBSD läuft, NetBSD, FreeBSD, Haiku, Ply 9.

00:52:27: Also ich meine, das ist doch nett.

00:52:29: So ein Haiku auf dem Ding, RiskOS, mag ich eigentlich auch, wollte ich eigentlich auch

00:52:33: mal was zu schreiben, OpenSolaris.

00:52:35: Wie kann ich das machen?

00:52:36: Es gibt diverse Development Boards, die man ausprobieren kann.

00:52:42: Ich habe das Vision5.2 von Star5 mal ausprobiert.

00:52:47: Das ist, glaube ich, das bekannteste.

00:52:49: Hast du darüber geschrieben, Schuldigwänse, wenn ich finde, aber ich habe mich.

00:52:51: Ja, ja.

00:52:52: Okay, cool, weil dann können wir den nämlich auch verlinken, den Artikel.

00:52:54: Genau, das war das, was Sebastian ganz am Anfang mal angesprochen hatte.

00:52:58: Und das hat halt leider Probleme mit den Treibern.

00:53:05: Also es funktioniert, aber ich hatte jetzt das neue Image noch mal drauf.

00:53:10: Wir sollten aber was empfehlen, vielleicht was man auch machen kann.

00:53:13: Naja, es funktioniert.

00:53:14: Also man muss halt nur damit leben, dass die Grafik nicht beschleunigt ist.

00:53:19: Ich meine, das wäre auch bei dem letzten Image noch so.

00:53:21: Ich habe es gar nicht richtig ausprobiert.

00:53:23: Ich habe das nur eben draufgezogen, weil ich da einen Benchmark laufen lassen wollte.

00:53:27: Aber das war mein ganz großer Kritikpunkt, dass halt die Grafik nicht beschleunigt ist

00:53:34: und deswegen die grafische Oberfläche vom Linux, obwohl das eine sehr anspruchslose

00:53:41: ist, unglaublich träge ist.

00:53:42: Aber man kann damit arbeiten.

00:53:45: Es soll eigentlich von Sci-Fi und Intel zusammen ein neues Board kommen, das die Plattform heißt

00:53:56: Horse Creek.

00:53:57: Ich habe jetzt gerade nicht im Kopf, wie das Board genau heißt.

00:54:00: Die Verkauf ist auch noch nicht offiziell.

00:54:02: Das soll dann gebliefert werden.

00:54:05: Ich hoffe, dass wir da zeitnah auch ein Testmuster bekommen.

00:54:09: Dann probiere ich das auch aus.

00:54:12: Die haben schon mit dem High-Five.

00:54:17: Das haben wir auch getestet.

00:54:20: Das haben wir auch.

00:54:21: Das High-Five unmatched hatten wir hier.

00:54:22: Genau.

00:54:23: Das ist das aktuellste, was die gerade haben und auch eines der am besten ausgestatteten.

00:54:29: Es gibt erstmal in China sehr viele Unternehmen, die Risk-5-Prozessoren entwickeln und entsprechend

00:54:38: auch viele Development Boards.

00:54:40: Da gibt es zum Beispiel welche von Sci-Pied.

00:54:43: Da hatte ich mal ein FPGA-Board von getestet.

00:54:46: Ich habe noch ein ganz kleines Board von ... Wie heißen die denn?

00:54:54: Ich weiß nicht, was du meinst.

00:54:57: Man kann sich kaufen.

00:55:03: Was ich von erwähnt habe, ist dieses Computmodul von Orwina mit dem Orwina D1.

00:55:09: Ja, es geht.

00:55:11: Die Computmodule kosten jetzt auch nicht so viel, wenn man sie sich aus China selbst mit

00:55:16: Steuern und so bis zu bei was nicht 50 Euro vielleicht mit Versandung steuern.

00:55:21: Das Vision-5-2 ist schon ein bisschen teurer.

00:55:23: Aber das ist ja ein ganzes Board.

00:55:25: Ja, ja, ja.

00:55:26: Nein, Pine 64 meinte ich.

00:55:29: Wir haben ein ganz kleines mit einem Risk-Kern und WLAN drauf.

00:55:34: Das ist eigentlich super spannend.

00:55:36: Ich bin bis jetzt immer noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren.

00:55:38: Ich glaube, es liegt jetzt seit einem Jahr bei mir rum und da will ich auch eigentlich mal

00:55:42: ein Artikel zu schreiben.

00:55:43: Aber ich bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen.

00:55:46: Das ist die perfekte Überleitung zum Ende.

00:55:49: Warte, warte, warte.

00:55:50: Ich muss trotzdem den Werbeblocken ein.

00:55:51: Du kannst gleich nochmal sagen.

00:55:52: Aber die Gelinger kann ich mir jetzt natürlich nicht gehen.

00:55:56: Weiteres dazu liest man natürlich auf golem.de, die Artikel von dir unter anderem.

00:56:00: Leider nicht mehr die von Sebastian Grüner, der uns verlässt.

00:56:03: Was ich jetzt schon mal irgendwann gesagt habe, aber ja, sehr schade.

00:56:07: Es ist definitiv erst mal vorerst der letzte Podcast.

00:56:09: Vorher ist der letzte, aber...

00:56:10: Und jetzt nochmal schwenk zurück zu Johannes.

00:56:12: Das Pine 64 Ball ist nämlich auch unglaublich günstig.

00:56:15: Das kostet, glaube ich, 10 Euro plus Versand.

00:56:20: Daher ist es auf jeden Fall ein sehr preisgünstiger Einstieg.

00:56:24: Über den mal dann, wie gesagt, hoffentlich bei uns liest.

00:56:27: Ach du mein...

00:56:28: OX 64.

00:56:29: Genau.

00:56:30: Ja.

00:56:31: Die anderen Sachen, ich habe hier währenddessen mitgeschrieben, eine Analyste von Artikeln,

00:56:35: die in den Shownotes drin sind.

00:56:37: Ja, wie ich schon am Anfang gesagt, weitere Podcast-Themenvorschläge, Kritik, Hinweise

00:56:45: und so weiter an podcast@gulium.de.

00:56:47: Vielen Dank euch beiden, dass ihr mich und die Zuhörerschaft über Risiko5 aufgequert

00:56:53: habt und bis zum nächsten Mal.

00:56:55: Ciao.

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