Wie geht Informatik für die moderne Hausfrau?
Shownotes
Leas Webseite https://schlauberger.science/
Die Podcast-Webseite https://informatik-hausfrau.de/
Der Quizverein https://www.quizverein.de/
Ein Artikel zur Digitalisierung von Lea bei Golem.de https://www.golem.de/news/digitalisierung-warum-wir-in-deutschland-nicht-online-waehlen-werden-2502-193338.html
Podcasts, die Lea empfiehlt:
Geschichtspodcasts:
Geschichten aus der Geschichte https://www.geschichte.fm/ Der Rest ist Geschichte https://www.deutschlandfunk.de/deutschlandfunk-der-rest-ist-geschichte-100.html Eine Stunde History https://www.deutschlandfunknova.de/podcasts/download/eine-stunde-history Hesstory - Der hessische Geschichtspodcast https://hesstory.de/
Literatur & Geistes-/Kulturwissenschaften: sexy & bodenständig https://podcast249787.podigee.io/ Feminist Shelf Control https://www.instagram.com/feministshelfcontrol/?hl=de Kunstverbrechen https://www.ndr.de/kultur/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur,podcast5560.html Tatort Kunst https://www.deutschlandfunk.de/tatort-kunst-102.html
Transkript anzeigen
00:00:02: Besser Wissen, der Podcast von Golem.de.
00:00:06: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe.
00:00:08: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von Golem.de und ich befinde mich in Berlin in meinem Büro.
00:00:15: Und mit mir hier ist Dr.
00:00:16: Lea Schönberger.
00:00:18: Hallo Lea.
00:00:18: Hi.
00:00:20: Wir reden gleich sehr viel, hoffentlich darüber, was du eigentlich machst und wie du da hingekommen bist.
00:00:25: Aber erste Frage gleich mal, du bist jetzt ... Du bist nicht aus Berlin?
00:00:29: Nee.
00:00:30: Wo bist du her und wie lange hat es gedauert, bis du hier warst?
00:00:33: Ja, eigentlich, ich wohne in Dortmund.
00:00:34: Jetzt komme ich aber gerade aus Lübeck, weil ich jetzt gerade auf Dienstreise bin und es ist eben immer ganz gut, wenn ich verschiedene Standorte kombinieren kann.
00:00:43: Ja, also die Anreise von Lübeck nach Berlin war jetzt auch nicht so ganz einfach, weil da eben Personen im Gleis waren.
00:00:51: und die Reise nach Lübeck, ja, das war auch ein bisschen abenteuerlich.
00:00:54: Da war ja so eine Oberleitungsstörung, wer es mitbekommen hat.
00:00:59: Und ich hatte das Glück, einen Zug zu haben, in dem ich sitzen konnte.
00:01:04: Aber ja, das war auch Ende des Glücks sozusagen.
00:01:06: Also, ja, hat auch ein bisschen gedauert.
00:01:09: Ich kam aber irgendwann an.
00:01:10: Was ... Was ... Was ... Originale Zeit versus ... Tatsächlich die Zeit so ungefähr?
00:01:15: Doppel solange, keine Ahnung?
00:01:16: Nee,
00:01:16: also jetzt so schlimm war's dann auch nicht.
00:01:18: Eine Stunde vielleicht verspätet tatsächlich nur.
00:01:21: Da hab ich schon ganz andere Dinge erlebt.
00:01:22: Aber es war eben so voll, dass die Leute im ICE in den Gängen standen und alles also wirklich ... ja, komplett überfüllt.
00:01:31: Ich hab am Wochenende das erste Mal so eine Horrorfahrt gehabt.
00:01:33: Ich bin ja irgendwie so ... sehr viel auch unterwegs für diesen Podcast und hab tatsächlich geschafft, dass es nie irgendwie ... zu spät großartig wurde oder so.
00:01:41: Das liegt aber denke ich daran, dass ich morgens um fünf oder so losfahre und mich so den ersten Zügen da quasseln die Plappertaschen mit den Aktenkoffern und den Krawatten noch nicht, weil ihre kleinen Freunde noch nicht wach sind.
00:01:54: Und also deswegen hat man Ruhe und die Züge fahren halt irgendwie noch ein Stückchen, bis sie dann irgendwann aufhören zu fahren.
00:02:00: Aber am Wochenende war ich mit der Familie unterwegs und die wollten nicht um fünf aufstehen, warum auch immer.
00:02:04: Und da sind wir zu einer normalen Zeit gefahren und also Koblenz hin und zurück.
00:02:09: Also mit einem kleinen Aufenthalt so.
00:02:11: Und das war der Abs.
00:02:12: Also da hat nichts funktioniert.
00:02:13: Es ging schon wirklich die erste Fahrt.
00:02:14: Also der erste R.E.
00:02:15: da war schon alles vorbei.
00:02:16: Alle Anschlüsse verpasst die Züge, das volle Programm.
00:02:19: Und die Leute, mit denen ich gefahren bin aus meiner Familie, sind alles keine Bahnfahrer.
00:02:23: Also für die war das so richtig Schocktherapie.
00:02:25: Ich war dann so, okay, jetzt wird's in der Wiener.
00:02:26: Wir gucken mal und so.
00:02:28: Aber also.
00:02:30: Na ja, das kommt davon, weil ich immer geprahlt habe, denke ich mir.
00:02:32: So, bevor wir loslegen, zitiere ich ein bisschen aus einer Hörermäh von Ulrich.
00:02:39: aus Willingen, Schwenningen.
00:02:41: Ich lese jetzt nicht den ganzen Namen vor, aus Daten und Skründen oder so.
00:02:45: Also ich kriege ja gerne Zuschriften, Podcasts, Ad-Golem, die ist die Adresse für Themenwünsche und alles mögliche Anregungen und so.
00:02:50: Und diesmal war es Lob und dann lese ich natürlich auch mal Lob vor.
00:02:54: Und er hat geschrieben, dass er meine freundliche, lockere und zugängliche Art mag.
00:02:57: Das kommt in meinen Lebenslauf.
00:03:00: Und seine Lieblingsfolgen gerade waren Wegtrex zurück in die Zukunft und vom Schlepptop zum Laptop.
00:03:05: Alles befindet sich natürlich im Podcastarchiv.
00:03:08: Und er hat aber gesagt, dass er die Folge über zurück in die Zukunft fast nicht sich angehört hätte, weil der Titel zu abstrakt war.
00:03:15: Ich habe es den Weltraummann von Pluto genannt.
00:03:17: Was so eine Anspielung darauf ist, dass so eigentlich zurück in die Zukunft heißen sollte.
00:03:20: Und wenn er das nicht weiß, dann ist es so.
00:03:22: Also es ist halt, werden wir vielleicht noch darüber reden.
00:03:25: Titelfolgen und so sind bei mir, ich weiß mal oft nicht, wie ich das jetzt nennen soll.
00:03:31: Genau, aber jedenfalls sagt er weitermachen und grüße an die Chefredaktion.
00:03:35: Bitte, richtig natürlich aus.
00:03:36: Und versucht Werbung für diesen Podcast zu machen.
00:03:39: Wozu ich alle aufrufe, weil ich es nämlich nicht tue.
00:03:42: So, das war die Orga-Durchsage.
00:03:45: Lea, du bist, so entnehme ich deinen Medien, den du sozusagen verzeichnet bist, freie Wissenschaftskommunikatorin.
00:03:55: Was ist das denn?
00:03:57: Ja, das ist ein Job oder ein Jobtitel, den ich mir ausgedacht habe und ganz verschiedene Dinge unter einen Hut zu packen sozusagen.
00:04:05: Also ich bin von Haus aus Informatikerin, ich habe promoviert und habe mich dann nach der Promotion selbstständig gemacht und mache jetzt ganz unterschiedliche Sachen.
00:04:13: Mein Lieblingsprojekt, das ist ein Podcast, namens Informatik für die moderne Hausfrau.
00:04:22: Ja, neben dem Podcast, mit dem man natürlich, wie du sicher weißt, nicht so übermäßig viel Geld verdienen kann.
00:04:27: Halt dich Vorträge, also irgendwie auf Konferenzen oder auf Bestellungen sozusagen, moderier Veranstaltungen, gib Workshops und so weiter.
00:04:36: Schreib ab und zu auch für Golem.
00:04:38: Ich
00:04:38: würde gerne sagen, du schreibst auch für uns.
00:04:39: Genau.
00:04:40: Machen wir natürlich in die Shownutzartikel von dir.
00:04:42: Kommt bereit.
00:04:43: Von mir aus gerne.
00:04:44: Ja, und ... Das sind jetzt natürlich ganz unterschiedliche Dinge.
00:04:48: Die haben aber eine Sache gemeinsam, nämlich, dass ich damit auf die eine oder andere Art Wissen vermitle.
00:04:54: Und es gibt ja diesen Begriff Wissenschaftskommunikation.
00:04:57: Das bedeutet ja eigentlich im ursprünglichen Sinne, dass man Inhalte aus der Wissenschaft, aus der Forschung, idealerweise die eigene Forschung, dass man die vermittelt und zugänglich macht für in Anführungszeichen normale Leute.
00:05:10: Jetzt kann man das natürlich noch ein bisschen weiter definieren, ein bisschen weiter fassen und generell sagen, na ja, Wissensvermittlung ist ja irgendwie auch Wissenschaftsvermittlung auf einer Art.
00:05:21: Man hat ja nicht mehr den Prozess dann das Ganze, sondern man hat das Ergebnis, dass man kommuniziert.
00:05:26: Ja, und vielleicht benenne ich mich irgendwann nochmal um.
00:05:28: Mal gucken, je nachdem, wie sich das so weiterentwickelt.
00:05:30: Aber ja, jetzt bin ich erst mal Wissenschaftskommunikatorin.
00:05:35: Apropos normale Leute, du bist Computerwissenschaftlerin.
00:05:39: Hast unter anderem Informatik studiert, warst als wissenschaftliche Mitarbeiterin einer Uni beschäftigt und hast noch eine Doktorarbeit geschrieben und verteidigt.
00:05:49: Also wie, das hört sich nach einem sehr prallen Lebenslauf an bislang.
00:05:55: Ja, was soll ich sagen?
00:05:57: Also ich habe halt so mein Ding gemacht.
00:05:59: Na ja, aber wie bist du drauf?
00:06:00: Wie kam es dazu?
00:06:03: Hat sich dein Weg so ergeben?
00:06:05: Das ist zum Beispiel bei mir so gewesen.
00:06:06: Ich habe nie gedacht, okay, das könnte ich jetzt machen oder vielleicht habe ich es mal gedacht, aber dann habe ich es so schnell wieder verworfen, weil ich dachte, okay, machst du eh nicht.
00:06:12: Oder hattest du eine Karriereidee oder eine Idee?
00:06:15: Nee.
00:06:15: Und Gottes Willen, nee.
00:06:16: Also es hat sich tatsächlich... Also ich glaube, das klingt nur oder sieht nur so geplant aus, wenn man retrospectiv schaut.
00:06:23: Also wenn man quasi ja sich das Ergebnis anschaut, wie am Ende alles zusammenpasst.
00:06:28: Aber eigentlich ist es so gefühlt bei mir eine Aneinanderreihung von Dingen, die nicht funktionieren.
00:06:34: Zum Beispiel, dass ich jetzt Informatikerin bin, das war auch gar nicht so geplant.
00:06:38: Ich habe auf Lehramt studiert damals, Latein und Informatik tatsächlich.
00:06:41: das dann abgebrochen, habe in der Anführungszeichen normale Informatik studiert, dann mit Nebenfach Latein, ist auch ein bisschen special, und dann eben den Master gemacht.
00:06:51: und dann hat sich das so ergeben.
00:06:54: Weil ich gemerkt habe, ich hatte verschiedene Hilfskraftjobs, wo ich auch in der Softwareentwicklung zum Beispiel gearbeitet habe und ja, wahrscheinlich war das auch ein bisschen ein Griff ins Klo, wo ich gearbeitet habe, aber ich habe so gemerkt, das will ich auf gar keinen Fall machen und ist natürlich ein bisschen schlecht, wenn du dann Informatik studiert hast, willst dann irgendeinen Job finden.
00:07:13: und ich muss auch zugeben zu dem Zeitpunkt, wo ich kurz vor dem Abschluss stand, da hatte ich nicht so einen Plan, wie ich das heute habe, sodass ich gar nicht wusste, was hätte ich noch alles machen können mit dem Abschluss.
00:07:23: Das ist ja gar nicht so beschränkt, wie man sich das dann vorstellt.
00:07:27: Und dann habe ich aber über ein Seminar, das ich belegt hatte, und dann eben mehrere Seminare, habe ich gemerkt, okay, da gibt es so eine Ecke in der Informatik, die interessiert mich besonders.
00:07:36: Und da sind ja diese ganzen Forscherinnen, beziehungsweise nie waren nur Forscher, war als Männer, und die beschäftigen sich den ganzen Tag damit.
00:07:43: Das wäre ja cool, wenn ich das auch machen könnte.
00:07:46: Und dann habe ich halt einfach meinen Professor damals gefragt, ob er einen Job hat oder ob ich da promovieren kann.
00:07:52: Und dann hat er gesagt, so kam das.
00:07:56: Er hat eine Weile gedauert, lief auch nicht alles so glatt.
00:08:00: Und habe mich dann entschieden, dass ich nicht in der Wissenschaft bleibe, sondern dass ich jetzt was ganz anderes mache, weil ich eben parallel zur Promotion auch angefangen hatte, einfach ja schon Informatik, Inhalte zu vermitteln, zum Beispiel in Science Slams oder eben.
00:08:15: ich habe ganz viel für Schülerinnen gemacht und ich habe einfach gemerkt, dass mir das Spaß macht.
00:08:19: und dann habe ich eben geschaut, wie kann ich daraus jetzt ein Business Modell stricken.
00:08:24: Computerwissenschaften, also ich habe jetzt auch nicht richtig eine Vorstellung davon, was es ist.
00:08:28: Vielleicht kannst du dazu noch was sagen.
00:08:30: Also ich habe hier auf jeden Fall jetzt gerade deine Dissertation Form.
00:08:33: Die hast du in den Link geschickt.
00:08:35: Bei auch in die Schonung Perspektives und Quality of Service in Distributed and Embedded Real-Time Systems.
00:08:42: Also ich verstehe die Worte On, Off, In, End.
00:08:45: Und Perspektus und Quality ist glaube ich, na ja, Quality verstehe ich nicht wirklich.
00:08:49: Aber also worum geht es in Computerwissenschaften eigentlich?
00:08:52: Also wenn du sagst, dass du bemerkt hast, okay, die machen das, was du eigentlich willst?
00:08:55: Ja, würde ich heute auch nicht mehr so unterschreiben.
00:08:58: Also wie gesagt, viele Dinge, die nicht funktioniert haben in meinem Leben.
00:09:01: Also erstmal Computerwissenschaften, da haben schon einige gemäckert, dass ich mich so nenne, dass ich sage, ich bin ein Computerwissenschaftlerin, mache ich auch gar nicht mehr unbedingt, aber tatsächlich bin ich eigentlich einfach Informatikerin.
00:09:12: Aber ich habe während meines Gründungskochings, da haben mir Leute gesagt, ja Informatik, das klingt so, ha, da denkt man an diese ganzen Nerds im Keller und so weiter.
00:09:22: Das willst du doch nicht.
00:09:23: Gibt es nicht noch einen anderen Begriff?
00:09:25: Und es gibt eben, wenn man tatsächlich die Informatik wörtlich übersetzt, also es gibt ja im Englischen auch zwei Begriffe, also Informatics und Computer Science.
00:09:32: Und Computer Science ist ja eben eine Computerwissenschaft, was nicht so gebräuchlich ist im Deutschen, aber das klingt halt einfach ein bisschen ... Interessanter.
00:09:41: Also das ist einmal die Bemerkung dazu.
00:09:43: Ja, dann zu meiner Doktorarbeit.
00:09:46: Ja, weiß nicht, ob du die unbedingt verlinken willst.
00:09:47: Also das ist so ein Flickenteppich aus verschiedenen Dingen, mit denen ich mich beschäftigt habe in der Promotion.
00:09:55: Die haben die Gemeinsamkeit, dass es da eben um Echtzeitsysteme, also Real-Time-Systems geht.
00:10:00: Und das ist ja ganz blöd gesagt, das sind Systeme, wo quasi eine Reaktion zeitkritisch.
00:10:08: Also ich gebe da immer das einfache Beispiel, man fährt irgendwie Auto.
00:10:11: Ich bin übrigens keine Autofahrerin, aber ich glaube alle können sich das vorstellen.
00:10:15: Man fährt Auto, da läuft ein süßer Hund über die Straße und man denkt sich, oh nein, will ich ja nicht überfahren.
00:10:19: Also bremse ich jetzt und weil ich ja irgendwie abschätzen kann, wie lange ist mein Bremsweg, kann ich eben dafür sorgen, dass ich den Hund nicht überfahre.
00:10:27: Super, ne?
00:10:28: Wenn jetzt aber das Ganze ein autonomes Fahrzeug ist, da sitzt ja niemand und sagt so, Hund, ne?
00:10:34: Sondern ich muss ja irgendwie, das sind verschiedene Prozesse, die ab... Es müssen Sensor-Daten ausgewertet werden.
00:10:40: Es muss erkannt werden, okay, ein Hund.
00:10:42: Man braucht die Schlussfolgerung, ein Hund besser nicht überfahren, lieber bremsen.
00:10:46: Dann müssen die Aktuatoren betätigt werden, dass man tatsächlich bremst.
00:10:51: Da muss man dafür sorgen, dass das Ganze innerhalb bestimmter Zeit schrankt.
00:10:57: Ja, durchgeführt wird und ich hab jetzt natürlich nicht wirklich was mit Autos gemacht, also keine Sorge.
00:11:02: Aber also vom Prinzip her, diese Prozesse, die dahinterstecken, das ist so ganz grob etwas, womit ich mich beschäftigt habe.
00:11:08: Ich verlinkt die ja auch und die müssen die Leute nicht lesen.
00:11:11: Aber ich sage keine Allsagen, wir haben sie verlinkt.
00:11:13: Aber wenn man sie lesen möchte, kann man sie natürlich.
00:11:15: Ja,
00:11:15: ist jetzt nicht so geil.
00:11:17: Okay, dann kommen wir zu was Geilerem, nämlich den Podcast.
00:11:21: Und der High ist Informatik für die moderne Hausfrau.
00:11:26: Bitte erkläre diesen Titel.
00:11:28: Ja, das ist ein Titel, da kriege ich sehr viel böse Post.
00:11:32: Na ja, so viel auch nicht, aber ein bisschen böse Post, weil Leute sagen, also kann man doch keinen Podcast nennen, das ist ja hier antifeministisch und irgendwie... Beleidigend, sag ich immer, nee, nee, ihr habt auch gar nicht weitergelesen offenbar, was in der Beschreibung drin steht.
00:11:46: Also, da kommen verschiedene Dinge zusammen.
00:11:48: Das Erste ist, dass es in den, ja, so, Fünfziger, Sechzigern, da gab es ja ganz viele Suratgeber, irgendwas für die moderne Hausfrau.
00:11:56: Das ist natürlich total ... bescheuert.
00:11:59: Aber wenn man so was rumliegen hat oder mal gesehen hat, dann ist das natürlich inspirierend.
00:12:03: Auch in diesen alten Frauenzeitschriften, die ich jetzt so in meiner Familie, die da noch kursieren, da sind mal so Werbeanzeigen drin.
00:12:10: Irgendwie hier der Geschirrspüler für die moderne Hausfrau oder hier super leicht zu bedienen.
00:12:16: Alles gar nicht anspruchsvoll, ist nicht schlimm und so weiter.
00:12:19: Und also das ist so eine Sache.
00:12:21: Da mache ich mich drüber lustig.
00:12:22: Das ist also generell ein sehr ironischer Titel.
00:12:25: Und das andere ist, dass Und Grace Hopper, die kennen vielleicht einige, eine der Informatik-Pionierinnen, die hat in den neunzehn-achtzigern, nee, gar nicht, neunzehn-sechzigern, ich glaube, neunzehnhundert, neunzehntzig oder neunzehn- acht, zahlen, neunzehntzig, neunzehntzig oder neunzehntzig, hat sie in der Cosmopolitan ein Interview gegeben.
00:12:49: Ja, darüber, dass eigentlich Informatik beziehungsweise Programmierung ein total toller Job für Frauen ist.
00:12:55: Und sie hat eben so gesagt, ja, Programming is like planning a dinner.
00:12:59: Also, dass man immer irgendwie vorausschauend gucken muss, wenn man so was kocht irgendwie, wann ist was fertig und so weiter, was muss ich in welche Reihenfolge machen.
00:13:08: Und das ist ja beim Programmieren, wenn man irgendwie ein bisschen plant, was man tut und jetzt nicht einfach drauf los schreibt, dann ist das ja ähnlich.
00:13:15: Und sie hat das eben damit verglichen, um eben mehr Frauen einfach in den Bereich reinzuziehen.
00:13:19: Und ja, das habe ich jetzt alles so zusammen verwurstet in diesem Titel und da ist mir halt einfach so eingefallen.
00:13:26: Und dann dachte ich, ja, passt.
00:13:29: Und das ist im Gegensatz zu meinen Titeln nämlich auch was, wo man raufklickt.
00:13:32: Also das möchte ich jetzt schon mal, also ich mich, das interessiert mich.
00:13:35: Ich möchte hören, was ist jetzt der Punkt, wo ist dieser Brückenschlag genau diese Sachen?
00:13:40: Ich komme nochmal kurz zu dir.
00:13:42: Also du bist, du hast gesagt, du hast verschiedene Sachen gemacht und da hast du gemerkt, okay das ist nicht das Richtige, das ist nicht das Richtige, aber eine Sache zieht sich ja schon durch, nämlich schon irgendwie so eine Leidenschaft für Informatik, also das was du auch sagst natürlich dann Wissenschaftskommunikation oder so.
00:13:56: Wie bist du denn überhaupt zum Computer gekommen und bist du überhaupt noch?
00:14:01: Also, findest du die ganze Idee überhaupt noch gut?
00:14:03: Ja, klar.
00:14:04: Also, nur weil ich jetzt nicht mehr in der reinen Informatik irgendwie arbeite oder da nicht mehr in der Wissenschaft drinnen bin, das hat ja auch viel mit dem Wissenschaftssystem zu tun, das noch mal ein ganz anderes Fass, sag ich mal, dass man da aufmachen müsste, heißt das ja nicht, dass ich jetzt irgendwie das Fach oder die Disziplin nicht toll finde und dass ich nicht auch gerne nur die gedinge tue, auch wenn ich das nicht einfach so... So offen mache zum Teil wie andere Leute und dass man das nicht so offen im ersten Blick sieht.
00:14:29: Ja, wie bin ich zum Computer gekommen?
00:14:31: Also Computer oder Informatik?
00:14:33: Was war dein erster Computer?
00:14:35: Ein erster Computer.
00:14:35: Ja, das ist auch ein bisschen schwierig, weil ist die Frage, was war mein Computer?
00:14:39: Nein, der erster, den du sitzen durftest oder wo du ... Wenn du
00:14:41: dich sitzen durftest.
00:14:42: Das war ein Aldi-Computer, also vielleicht zu Info.
00:14:45: Ich bin zwar in neunzig geboren, ich bin jetzt nicht so alt, aber auch noch nicht so jung, dass es halt überall Computer gab, als man aufgewachsen ist.
00:14:54: Ja, und ich komme halt vom Dorf und irgendwann hatten wir so ein Aldi-Computer.
00:14:57: Das hing auch damit zusammen, dass ich an der Schule in der sechsten Klasse das Fach Maschinen schreiben hatte.
00:15:03: Das bezog sich eigentlich, glaube ich, noch vom Titel her auf Schreibmaschinen.
00:15:07: Also auch die Lehrkraft, das war so eine, die kommt, glaube ich, kam von einer Sekretärin in Schule.
00:15:12: und ja, so war dann der Unterricht und da musste man halt an irgendwas schreiben und das hat sich dann so ergeben.
00:15:18: Dann haben wir halt diesen Computer angeschafft.
00:15:21: Ja, und da, wenn man dann dran durfte, dann habe ich da immer so ein bisschen rumgetüftelt und eben geschaut, was kann man so machen?
00:15:27: Und man durfte ja nichts kaputt machen, weil es ja klar, Kinder machen ja Sachen kaputt.
00:15:30: Ja, aber so hat das dann mein Interesse geweckt im Grunde.
00:15:34: Und den eigenen, den ich quasi mehr oder weniger exklusiv zur Verfügung hatte, das war, glaube ich, als ich in die Oberstufe kam.
00:15:42: Da war ich war vierzehn oder so, oder?
00:15:45: Nee, früher hatte ich so gar noch einen.
00:15:47: Ich kann's nicht mehr so ganz genau sagen, das war halt auch irgendwie so ein Aldi-Dinge, also was man damals zur Verfügung hatte.
00:15:54: Und zur Informatik kam ich tatsächlich mit, auch mit zehn.
00:15:59: Und zwar hatte ich an der Schule, also Internet war ja auch, mit Internet war's noch nicht so wie heute, da gab's irgendwie, ja, heute hat man ja überall, sei es am Handy oder zu Hause, man hat halt einfach irgendwie Internetzugang, das war damals ja auch noch nicht so.
00:16:15: Ich hatte gesehen, als ich in die siebte Klasse kam, dass es eine Arbeitsgemeinschaft gab, die Internet AG.
00:16:23: Die fand jetzt dummerweise Montags in der neunten und zehnten Stunde statt.
00:16:27: Und ich, so als mit noch nicht so langem Stundenplan, dachte mir, nee, ich habe nur fünf Stunden, dann so lange warten.
00:16:34: Andererseits, man könnte ins Internet, man könnte chatten und so was.
00:16:37: Total toll.
00:16:40: hab dann die Person, die diese AG veranstaltet hat, so lange genervt mit zwei Freundinnen, also das war mein ehemaliger Mathelehrer, bis der gesagt hat, meine Güte, mach ich halt in der sechsten Stunde noch eine für euch.
00:16:51: Und so kam das Ganze.
00:16:53: Und dann haben wir da HTML gelernt.
00:16:55: Und in dem Moment, wo ich einfach von der ersten Aufgabe abgewichen bin und dann die Hintergrundfarbe der Seite auf gelb geändert hab.
00:17:03: Da war es quasi so geschehen, da hab ich gemerkt, ich kann was verändern, indem ich was schreibe.
00:17:08: Und einfach dieser Gedanke, dass sich durchschreiben oder geschicktes Formulieren irgendwie von Kommandos.
00:17:15: was verändern, was schaffen kann.
00:17:17: Das hat mich da so gepackt.
00:17:19: Dann hab ich eben basierend darauf ganz viele andere Sachen gelernt.
00:17:22: Ich hatte ja keinen Informatikunterricht in dem Sinne.
00:17:25: Ich war an der Mädchenschule.
00:17:27: Es gab halt auch irgendwie nix.
00:17:28: Dann hat man mal irgendwie geguckt in der Bibliothek, in der Bücherei, dass man da irgendwie ein Buch findet.
00:17:33: Habe ich mir was abgeschrieben, weil man konnte ja nicht einfach was abfotografieren.
00:17:37: Hab das dann zu Hause ausprobiert.
00:17:39: Dann gab's mal irgendwie so eine Computerbild.
00:17:41: Das war ja damals noch so ein Heft, das relativ verbreitet war.
00:17:44: Dann hat mir das dann so zusammengeschustert und wollte im Grunde, das war ja auch die Motivation, warum ich Informatik studiert habe, ich wollte eben richtig programmieren lernen.
00:17:54: Na ja, das war dann im Studium ein bisschen enttäuschend, aber so vom Prinzip her, das war damals die Motivation.
00:18:00: War das deswegen enttäuschend, weil ein Informatikstudium, also auch zum Beispiel, wenn ich drüber nachgedacht habe, sehr viel jünger war, ob man vielleicht so war, weil mit Computern was zu tun oder so in die Richtung könnte ich da auch machen.
00:18:11: Da hat mich ganz schnell abgeschreckt dieser ganze Anteil an eigentlich sehr strenger Mathematik und den wenig handfesten Sachen, die man da eigentlich mit ist.
00:18:19: Ist das das, was du meinst?
00:18:22: Ich weiß gar nicht, ob ich das so genau wusste.
00:18:24: Also man hatte ja auch nicht so voll umfänglich.
00:18:27: Also ich hatte noch diese Studienführer, diese Bücher, mit denen habe ich mich halt informiert.
00:18:33: Da stand das auch nicht so detailliert drin.
00:18:35: Also ich wusste nicht genau, was muss ich wann belegen und so weiter.
00:18:38: Also ich wusste, da ist Mathe drin.
00:18:40: Und ich bin auch daran gegangen, so mit der Haltung, ich probiere das jetzt mal.
00:18:44: Und wenn ich das nicht schaffe, also ich habe ja auch erst auf Lehramt studiert, habe ich gedacht, okay, dann wechsel ich halt auf Chemie.
00:18:49: Das wäre so mein nächstes Steckenpferd irgendwie gewesen.
00:18:53: Aber dann habe ich es ja doch geschafft.
00:18:54: Interessant, dass du Lehramt studiert hast und jetzt Wissenschaftskollege.
00:18:57: Also ich meine, du bist schon auch da beim Thema geblieben.
00:19:00: Ja, wobei, da war nicht die Motivation.
00:19:02: unbedingt Lehrerinnen werden.
00:19:04: Es war halt so, ja, wie kann man technisch gesehen diese beiden Fächer Lateine und Informatik verknüpfen?
00:19:10: Das ging halt mit Lehramt, mit diesem Zweifach-Bachelor.
00:19:12: Und ich dachte halt so, ja, guter Beruf, okay, mach ich mal.
00:19:16: Aber ja, einfach auch nach dem Praktikum habe ich gemerkt, dass ich so nicht mein Leben verbringen will.
00:19:22: Sorry, das ist halt einfach nicht für mich das Richtige.
00:19:25: Also ich bewundere Leute, die das machen.
00:19:27: Es gibt ja so viel Meckerei über Lehrkräfte, aber ich muss echt sagen, ich hab immer mal, als ich noch frei beruflich war, medienpädagogische Sachen an Schulen oder so in solchen Zusammenhängen durchgeführt und das manchmal auch so ein, zwei Wochen lang.
00:19:38: Und das war alles immer total schön.
00:19:39: Ich hab das geliebt, mit den Kids zusammenzuarbeiten und alles.
00:19:42: Aber ich war dann auch echt froh, wenn ich dann daraus gehen konnte nach Hause.
00:19:45: Und ich wusste, ich mach das jetzt nicht für immer weiter.
00:19:48: Also dieses immer da sein, immer on sein, immer... Voll, sozusagen das Abfang.
00:19:55: Das ist schon echt auch ein Talent, glaube ich.
00:19:58: Das muss man können.
00:20:00: Ja, glaube ich auch.
00:20:03: Lob an die Lehrerschaft.
00:20:05: Die andere Seite ist natürlich, dass es ganz viele Leute gibt, die nicht so wie du dann früh genug merken, dass das eigentlich nichts ist, sondern die erst sehr spät vor den Klassen stehen, wenn es zu spät ist.
00:20:17: Und die dann, also schon auch aus materiellen Gründen, sich sagen, ich habe jetzt hier so viel in dieses Studium investiert, ich mache das jetzt weiter.
00:20:23: Und das sind natürlich dann Lehrkräfte, die im Zweifel zuerst mal, die eigentlich ab Tag eins auf die Pensionierung warten.
00:20:29: Das gibt es auch.
00:20:30: also ich habe das ist tatsächlich nicht ausgedacht das passiert.
00:20:34: Und das ist eigentlich total schade.
00:20:36: Ich glaube da müssten die halt früher irgendwie.
00:20:38: Na gut aber bei dir hat es ja funktioniert.
00:20:41: Und das heißt du bist aus dem Studium raus und hast überlegt.
00:20:47: Wissenschaftskommunikation interessant also überhaupt diese ganze.
00:20:50: Wie macht man ... Ich weiß, wie ich zu meinem Podcast gekommen bin.
00:20:54: Wie bist du zu deinem Podcast gekommen?
00:20:56: Das war tatsächlich noch früher, das war schon während Corona.
00:21:00: Hatte ich die Idee, weil ich irgendwie während der Pandemie ... Da habe ich so mit diesem exzessiven Podcast-Konsum angefangen, weil man war halt sehr viel alleine und dann hörst du halt Podcasts, dann bist du halt weniger alleine oder du bist ja irgendwie Teil, wenn auch passiver Teil von Gesprächen.
00:21:17: Und da habe ich erstmal dieses Format so für mich entdeckt.
00:21:19: Ich habe vorher ab und zu mal was gehört, aber eher so Nachrichten, Dokus, ja solche Sachen und jetzt auch noch ganz andere Formate eben für mich gefunden.
00:21:30: Und dann wollte ich selber einen Informatik-Podcast hören.
00:21:33: Einfach so für mich, zur Entspannung, irgendwas, was man kennt.
00:21:36: Und ich war super angepisst auf gut Deutsch gesagt, weil ich einfach nichts Gutes gefunden habe.
00:21:41: Also, sorry für alle, die da Podcast machen.
00:21:44: Aber also, die Sache ist, was es gibt.
00:21:48: Es gibt ganz viel, dass Männer mit Männern reden über Informatik.
00:21:52: Und sorry, ich weiß, ich komme manchmal so ein bisschen männerfeindlich.
00:21:55: Rüber bin ich nicht.
00:21:56: Es ist jetzt einfach eine ... Ansammlung von Erfahrungen.
00:22:00: Und ich hab einfach gar keinen Bock mehr, Männern zuzuhören, wie sie über Technik reden.
00:22:04: Weil es immer, oder nicht immer, aber meistens auf eine Weise ausschließend ist.
00:22:10: Es kommt ja auch drauf an, wie du, ja, wie du sprichst, welche Begriffe du verwendest, welche Begriffe du erklärst oder eben nicht erklärst.
00:22:18: Und das war eben zum Teil so, dass ich mir dachte, ja, ich versteh das schon.
00:22:23: Aber was ist denn mit anderen Leuten, die sich das anhören wollen, die vielleicht in das Thema irgendwie reinkommen wollen, die das aber dann nicht verstehen und die dann direkt dieses Image vermittelt bekommen von der Informatik, dass man ja oft so wahrnimmt, das ist halt irgendwie so Hexenwerk, das ist irgendwie kompliziert.
00:22:39: Und klar, es ist anspruchsvoll natürlich in vielerlei Hinsicht, aber direkt dieses, diese, ja, diesen Nimbus, das super Schwierigen quasi aufzubauen.
00:22:52: Das finde ich einfach nicht gut.
00:22:54: Und es war eben ganz viel so.
00:22:55: was, wo ich mir dachte, also entweder repräsentiert ihr wirklich alle Klischees, teilweise sogar extra oder ihr, weiß ich nicht, ihr könnt es halt
00:23:03: nicht.
00:23:04: Nein, sorry, das ist, ich weiß, es gibt viele Menschen, die machen was und es gibt inzwischen, also zwischen dem Zeitpunkt, wo ich gesucht habe und jetzt ist ja noch ganz viel passiert.
00:23:13: Also es gibt jetzt auch viele gute Informatik-Podcasts, muss ich sagen, wo ich ab und zu selber reinhöre.
00:23:18: Aber ... Zu dem Zeitpunkt, es war einfach wirklich frustrierend.
00:23:22: Und dann dachte ich mir, ja, da muss ich halt selber mal ran.
00:23:24: Und dann habe ich mir das überlegt und so kam eben das Konzept.
00:23:28: Und vor allem wollte ich gerne, dass Frauen sich über Informatik unterhalten.
00:23:33: Und das ist ja auch so ein Markenzeichen meines Podcasts.
00:23:37: Ich spreche halt nur mit Frauen.
00:23:39: Also ich werde nicht bei dir eingeladen werden.
00:23:42: Sorry.
00:23:43: Und ich erwähne in diesem Zusammenhang auch noch die Folge zu Unmute It, wo ich mit Ellen und Doreen eine Folge gemacht habe.
00:23:53: Also ihren Podcast, ich weiß gar nicht.
00:23:55: Die haben den, aber hatten die den schon?
00:23:58: Hattest du die schon entdeckt?
00:24:00: Ich glaube nicht.
00:24:01: Also es kann auch sein, es ist noch so eine Sache, dass man die Dinge ja auch nicht findet.
00:24:05: Also ich habe damals ja vor allem auf Spotify gesucht und ich glaube, da ist auch noch ein Problem.
00:24:11: Also wir benutzen ja ganz unterschiedliche Begriffe.
00:24:13: Jetzt hast du IT gesagt, wahrscheinlich für IT.
00:24:16: Und ob ich jetzt von Informatik spreche, ob ich von IT spreche, ob ich von Tech spreche, das sind ja zum Teil... in der Außenwahrnehmung ganz unterschiedliche Dinge.
00:24:25: Wenn ich jetzt von Informatik spreche, rutsche ich eher so in die Wissenschaftsschiene wahrscheinlich, dann habe ich eventuell die Kategorie Wissenschaft.
00:24:32: Bei Tech oder IT bin ich dann irgendwie bei Wirtschaft und da finde ich doch niemals, was ich suche.
00:24:37: Also das kann doch so ein Problem sein.
00:24:39: Habe ich vielleicht auch nicht gründlich genug gesucht.
00:24:42: Ich wollte sagen,
00:24:43: selbst wenn es nur eine Geschmacksfrage ist, es hat dazu geführt, dich anzuregen, selbst was zu machen.
00:24:48: Also ich meine, man muss ja gar nicht sagen, okay, die anderen, das ist alles furchtbar.
00:24:51: Ich meine, klar, wenn du das gehört hast und gesagt hast, okay, das ist es nicht.
00:24:54: Aber das Wichtige ist, dass es dich ja angeregt hat.
00:24:56: Hattest du also, okay, du hast also Podcast vorher gehört.
00:25:00: War dann relativ schnell klar, du willst genau das so machen oder wie ist das gewachsen?
00:25:04: Das war auch ein Entwicklungsprozess tatsächlich.
00:25:07: Also ich habe überlegt, also ich wusste der Titel.
00:25:11: Der ist wichtig.
00:25:12: Ich wusste, ich spreche mit Frauen und Überfrauen.
00:25:15: Ich wusste auch, ich will Dinge so erklären, dass man das versteht ohne Vorwissen.
00:25:19: Das war mir sehr wichtig.
00:25:20: Und ja, dann seit Beginn des Podcasts, den gibt es jetzt seit Ja, Februar, zwanzig, vierundzwanzig, da hat er ja auch noch eine Entwicklung durchlaufen.
00:25:29: Also, ich hab zuerst so Doppelfolgen gemacht, immer ein Interview, und dann dachte ich, na ja, dann mach ich für alle, die noch mehr wissen wollen, mach ich noch so eine Vertiefung.
00:25:37: Und das hat aber nicht so gut funktioniert.
00:25:39: Und dann habe ich jetzt einfach so eine Mischung aus Interviews und Folgen, die ich eben alleine mache.
00:25:44: Und ja, das hat sich so ergeben.
00:25:48: Und vielleicht wird es sich auch nochmal ein bisschen weiterentwickeln.
00:25:50: Also ich mache das ja auch so, dass ich nicht einfach mit Menschen über sie selbst spreche, sondern dass wir uns immer ein Thema auch vornehmen, das quasi übergeordnet ist und uns da entlanghangeln.
00:26:01: Also ja, es ist ein Prozess.
00:26:03: Es ist ja auch für mich ein Lernprozess.
00:26:06: Ich höre sonst auch so ziemlich keine Podcast.
00:26:07: Also ich höre oft, ich sag jetzt mal, lange Essays oder so Videosachen bei YouTube wie ein Podcast.
00:26:13: Also das kann dann durchaus auch mal mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
00:26:16: Oder ich höre das dann irgendwie so nebenbei.
00:26:18: Also jetzt richtige so Tech-Podcast zum Beispiel höre ich auch nicht außer.
00:26:23: Mein Chefredakteur sagt, hast du den schon gehört?
00:26:25: Ich denke, nein, natürlich nicht gehört.
00:26:26: Warum sollte ich den hören?
00:26:28: Das bringt mir auch nichts.
00:26:29: Also meiner ändert sich dadurch ja auch null, weil ich kann das nur so machen, wie ich es mache.
00:26:33: Es gibt keine andere Möglichkeit.
00:26:34: Ich habe nichts professionell in diese Richtung jemals gelernt.
00:26:37: Ich bin kein Präsenter oder irgendwas.
00:26:39: Ich kann es genauso machen wie ich es mache oder ich mache es halt nicht.
00:26:42: Aber lustigerweise hatte er mir dann auch irgendwann mal so eine Liste von US Podcast und so.
00:26:50: Und das ist auch echt so richtig die Tech-Broschine.
00:26:53: Also wirklich, ich habe das gehört und ich dachte, wenn ich einen Vorurteil hätte dazu.
00:26:59: Das ist es.
00:27:01: Das ist exakt, dass sie unterhalten sich.
00:27:03: Also vom Saunagang bis zum AMG-Mercedes ist alles drinne in der ersten Viertelstunde.
00:27:08: Dann habe ich abgeschaltet, weil ich dachte, okay, reicht.
00:27:10: Also mehr muss ich jetzt nicht wissen.
00:27:12: Und das ist natürlich auch so ein Ding, wenn dann die Leute so ihre, ich sage jetzt mal... Ah, Connections zelebrieren oder wie sie so ein Lebensstil irgendwie da reinbringen.
00:27:24: Das finde ich so super.
00:27:25: Also kann ich nicht so richtig hören.
00:27:27: Das ist so ein bisschen wie wenn jemand mit Fingernägel an der Tafel rankratzt.
00:27:31: Ja, und also genau.
00:27:33: Und insofern, ja, und dann gibt es halt so den klassischen Laba-Podcast.
00:27:40: Ja, finde ich eigentlich cool.
00:27:43: Mitunter, also würde ich mir anhören, wenn ich die Leute irgendwie nett und frisch und interessant finde.
00:27:49: Wenn du Podcast hören würdest, was wären's denn für welche?
00:27:52: Konkrete Podcast-Empfehlungen.
00:27:53: Du kannst auch welche sagen.
00:27:55: Also erst mal so vom Prinzip her.
00:27:58: Laba-Podcast, ja.
00:27:59: Also das Problem bei mir ist immer die Länge.
00:28:01: Wenn ich schon sehe, das Ding hat zwei Stunden.
00:28:03: Also es gibt auch gute Podcasts mit zwei Stunden Länge, aber da ist bei mir die Hürde sehr hoch da rein zu hören.
00:28:09: Also irgendwie alles so zwischen zwanzig Minuten, damit sich überhaupt lohnt, quasi sich da einzulassen drauf.
00:28:15: Bis zu einer Stunde, maximal so anderthalb oder also bis hin über einer Stunde.
00:28:20: Das ist so mein preferiertes Format.
00:28:23: Ansonsten, ja.
00:28:26: Also Geschichts-Podcasts, also alles, ich lerne halt gerne Dinge.
00:28:29: Und jetzt haben wir natürlich eben gerade über Tech-Podcasts, Informatik-Podcasts gesprochen.
00:28:34: Eigentlich ist das auch was, das kann ich nicht gut hören, weil da kann ich mich nicht entspannen.
00:28:38: Ich höre das ja auch zum Entspannen.
00:28:40: Und wenn das jetzt Themen sind, wo ich mir selber denke, das hätte ich jetzt anders erklärt oder muss das sein, wie du gerade sagtest, wenn jetzt wieder solche, solche Tech-Bro-Geschichten da rauskommen und ... Ja, das ist nicht so das wahre, aber auch viel einfach so Dokumentarisches.
00:28:57: Ich höre auch super gern Literatur-Podcasts.
00:28:59: Da kann ich empfehlen, jetzt einfach mal.
00:29:01: also zum Beispiel auch ein ganz toller Titel, sexy und bodenständig.
00:29:05: Das ist ein Schreib-Podcast.
00:29:07: Ansonsten, Geschichten aus der Geschichte höre ich sehr gerne.
00:29:12: Was gibt's denn noch?
00:29:12: Also ganz viel.
00:29:13: Ich habe jetzt Feminist Shelf-Control für mich entdeckt.
00:29:16: Das ist auch eher so Richtung Literatur.
00:29:18: Also gar nicht mal unbedingt so Tech-Dinge, sondern ja.
00:29:23: Das sind tatsächlich auch eher so Gesprächs-Podcasts und da bin ich eben dann auch sehr, sehr treu dabei.
00:29:28: Ansonsten irgendwie sehr viel politisches, so Hintergrundinformationen, Weltpolitik.
00:29:34: Okay, America höre ich zum Beispiel ganz gerne, weil mir das so ein bisschen die Angst nimmt vor dem, was so in den USA passiert.
00:29:43: Ja, ich könnte noch eine ganz lange Liste jetzt aufmachen, aber da gibt es einfach viel.
00:29:46: Ich kann dir das schicken.
00:29:47: Ich wollte
00:29:48: sagen, wir machen das in die Shownutz vielleicht so ein bisschen, so ein Best of Dings oder wie auch immer.
00:29:54: Genau, und ich bin auch so eher, ich mag gerne eigentlich was lernen beim Hören.
00:29:58: Also die dürfen lange, finde ich total in Ordnung, wenn die auch abschweifen, das finde ich total schön, so lange irgendwie Dinge dabei sind, die ich eigentlich noch nicht so richtig weiß oder so.
00:30:05: Und dabei, ich glaube, dass wenn ich wirklich was lernen will, also... Was wirklich ganz Neues und mir das beibringen will, dann ist, glaube ich, Podcast oder dieses Nebenbei hören oder so leider wahrscheinlich falsch.
00:30:18: Also, es ist eher doch auch irgendwie...
00:30:20: Ja, also kommt auf die Motivation an, glaube ich.
00:30:22: Also, wenn es einfach ein Thema ist, was mich interessiert.
00:30:25: Also, klar, wenn ich jetzt irgendwie eine Sprache lernen will, fange ich nicht an Podcast zu hören oder so, ne?
00:30:29: Also, vielleicht doch, weiß ich nicht.
00:30:31: Vielleicht gibt es was Gutes.
00:30:32: Also, ich persönlich würde es nicht machen.
00:30:34: Aber also, ich glaube, das ist sehr, sehr stark Geschmackssache einfach, was man da macht.
00:30:40: Dann kommen wir mal zum Inhalt und zwar von deinem Podcast.
00:30:42: Also klar, okay, Frauen reden über, reden, reden Frauen dann bei dir.
00:30:48: Also, Rede, habt ihr immer einen Informatikthema, was halt eine Wissensvermittlung ist?
00:30:53: Oder geht es auch einfach nur um, ich sage jetzt mal zum Beispiel Erfahrungsberichte oder Sachen, die ihr erlebt haben oder Dinge, die einem vielleicht im Weg stehen könnten oder so Hinweisgeschichten für andere Leute.
00:31:02: Was ist da, was ist da der Inhalt?
00:31:04: Ja, also eigentlich alles.
00:31:05: Also wir fangen an mit einem Thema, also ich mache natürlich einen Plan, wie ich die Folge eben konzipieren möchte und wir starten mit einem Thema, wo wir anfangen quasi im ersten Themenblock und dann leiten wir natürlich auch über, weil viele meiner Gästinnen sind ja Wissenschaftlerinnen.
00:31:21: oder will man nochmal gucken.
00:31:23: Was forschen die jetzt eigentlich?
00:31:24: Wie funktioniert da die Forschung?
00:31:26: Wie kann man sich das vorstellen?
00:31:29: Wie kamen sie selber zur Informatik?
00:31:31: Oder warum sind sie vielleicht keine Informatikerinnen?
00:31:34: Aber beschäftigen sich vielleicht außen im anderen Fach heraus mit der Informatik?
00:31:38: Also das ist relativ offen.
00:31:41: Und Informatik Thema heißt eben nicht, dass wir jetzt hingehen und sagen, okay, was ist jetzt ein Betriebssystem?
00:31:45: Wir reden heute nur über Betriebssysteme und erklären das bis ins letzte Detail, sondern wir fangen mit irgendwas an, was ja, was auch irgendwie einen Bezug hat, warum man sich das anhören sollte.
00:31:55: Also irgendwie vielleicht ein Aktualitätsbezug und dann erklären wir das eben schrittweise bzw.
00:32:00: Na ja, mein Job ist es ja, dass ich dumme Fragen stelle, die auch wirklich dann das Level haben.
00:32:06: Wo ich mir denke, okay, was würden sich andere Menschen jetzt fragen?
00:32:08: Wenn ich jetzt irgendein Begriff verwende, oder frage ich jetzt einfach mal ganz dumm nach, was heißt das denn?
00:32:14: Oder bedeutet das dieses, bedeutet das jenes?
00:32:16: Und dann muss man sich eben nochmal überlegen, okay, vielleicht muss ich das Ganze anders erklären.
00:32:20: Oder nochmal ein bisschen mehr Low-Level erklären.
00:32:24: Ja, und so gehen wir im Grunde durch.
00:32:25: Und wichtig ist mir, dass wir eben die Informatik zeigen als ein... Diverses Fach, das eben nicht mehr nur besteht aus Programmieren und so ein bisschen Mathematik, das ist ja das Klischee, sondern dass man eben sieht, da steckt ganz viel drin, da steckt auch Soziologie drin, da stecken ganz viele andere Überlegungen drin, Dinge über die man sich Gedanken machen muss und es gibt eben diese ganzen interdisziplinären Arbeiten, diese ganzen Schnittbereiche eben zu anderen Disziplinen und das möchte ich eben alles abbilden, um das Ganze eben, ja ... Um überhaupt mal ein Bild davon zu vermitteln, was steckt alles hinter diesem Begriff Informatik?
00:33:04: Ich finde das interessant, weil ich habe auch manchmal das Gefühl, dass, wahrscheinlich ist das nicht berechtigt, zuschritten dazu an podcast.com.de sowieso für alles Mögliche.
00:33:15: Ich hab manchmal das Gefühl, dass die unsere Gesamt, unser gesamtes Leben ist inzwischen von Technologie durchzogen und hat mit, also wirklich handfest mit Informatik oder Dingen, die mit Informatik zu tun haben, zu tun, Programmierungssoftware und so weiter.
00:33:27: Ich mein, Software hat, ist inzwischen ja alles so, ne?
00:33:30: Aber die Ansicht ist... oft immer noch, okay, da sitzen ein paar Leute und dann tickern die da irgendwas in ihrer Tastatur und am Ende ist da ein Betriebssystem oder so.
00:33:39: Also, dass das überhaupt, klar, Leute, die, ich sag jetzt mal für einen großen IT-Konzern oder so arbeiten, die wissen natürlich, dass das nicht stimmt oder die in der größeren Bude arbeiten oder so.
00:33:49: Aber von außen betrachtet ist, glaube ich, oft noch so ein, steckt man zumindest, was so diese Sichtweise betrifft, da noch in den Achtzigern oder irgendwie wahrscheinlich noch davor fest.
00:33:57: Wobei, wenn wir weit genug zurückgehen, dann finden wir den Punkt, an dem Computer als Person eine Frau war.
00:34:07: Damals bei der NASA, da gibt es auch diesen Film, wo Frauen Berechnungen durchgeführt haben, teilweise von Hand, teilweise dann noch mit Rechenmaschinen, mit so alten Analogen.
00:34:18: Ja, das sind die ersten Computer.
00:34:20: Klar, und das waren eben Frauen, weil es eine Hilfstätigkeit war oder als Hilfstätigkeit gesehen wurde und damit eben Frauenarbeit war.
00:34:28: oder wenn wir ein bisschen weitergehen in die Geschichte, also die ersten großen Computer, die Leute, die da die ganze, ich sag mal, die Drecksarbeit gemacht haben, also wirklich das Ganze programmiert haben, das waren ja in der Regel auch Frauen.
00:34:41: Und das ist etwas, das ja zum Teil jetzt erst Jahrzehnte später überhaupt mal aufgearbeitet wurde.
00:34:46: und ja, wo wir das dann auch mal in den Medien sehen, wo das dann irgendwie filmisch rezipiert wird und wo man überhaupt einen Bewusstsein dafür entwickelt.
00:34:57: Stell ich mir vor, okay, hast du oder ich weiß, wie ich meine Podcasts zusammen sammle.
00:35:04: Ich versuche, Leute anzuschreiben und dann gucke ich, okay, funktioniert das, funktioniert das nicht, dann mache ich ein Vorgespräch, dann fahre ich zu denen hin oder die kommen her, wenn ich nicht hinfange oder wenn sie gerade sowieso mehr ließen.
00:35:16: Wie kommst du zu deinen Themen und Gästen?
00:35:18: Das ist total unterschiedlich.
00:35:20: Also, ich hatte angefangen mit der allerersten Folge und da geht es bei mir darum, Was ist eigentlich Informatik?
00:35:26: Weil ich mir dachte, wenn ich jetzt loslege, müssen wir vielleicht erst mal klären, vor allem, wenn der Podcast so heißt.
00:35:30: Was ist denn damit gemeint?
00:35:31: Worum geht es jetzt?
00:35:33: Und da habe ich halt so geschaut, wen kenne ich denn?
00:35:35: Man schaut ja erst im eigenen Netzwerk und habe auch tatsächlich da einfach auf LinkedIn gepostet.
00:35:40: Ja, liebe Leute, wer hat denn Lust, wer traut sich?
00:35:43: Und da haben sich zwei Leute gemeldet und die eine... Das habe ich auf total verrückt im Wege, irgendwie auf einer Konferenz, über drei Ecken mal kennengelernt.
00:35:52: Und irgendwie haben wir uns dann wiedergefunden sozusagen.
00:35:55: Und sie hat halt auch so ein total verrücktes Leben und ist auch nicht gradlinig auf die Informatik zu gelaufen sozusagen.
00:36:03: Und dann dachte ich mir, das ist perfekt, um eben zu vermitteln, wie viele Facetten das Ganze hat und welche Gedanken man sich macht oder machen kann, wenn man sich mit Informatik beschäftigt.
00:36:12: So, das war das erste.
00:36:14: Dann habe ich mir eben ... zu den ersten Folgen überlegt, welche Themen will ich abdecken?
00:36:18: Man könnte jetzt hingehen und sagen, was steckt so in einem Informatikstudium?
00:36:23: Dann bin ich aber direkt wieder in dieser klischeehaft langweiligen Schiene drin, dass ich schaue, ja, keine Ahnung, wie ist ein Rechner aufgebaut und so weiter.
00:36:31: Und dann schlafen halt die Hälfte der Leute wieder ein oder ich erreiche eben dann nicht die Zielgruppe, die ich erreichen möchte.
00:36:36: Und dann habe ich eben geschaut, welche ... groben Themen gibt es, die ich abdecken möchte und welche Expertinnen kann ich dazu finden, beziehungsweise erst mal wen kenne ich so direkt und wen kann ich anschreiben.
00:36:48: Und da habe ich eben dann die Leute angeschrieben und da habe ich eben, hat sich das so weiterentwickelt, da habe ich immer geguckt, welche Expertinnen ist jetzt interessant, wen kann ich fragen?
00:36:56: und dann hat sich das eben auch so ergeben.
00:36:59: als ich dann mein Konzept geändert hab, dass ich eben nicht mehr nur diese ... Also, ich hab auch erst drei wöchentlich angefangen, und jetzt kommt ja jede Woche, wobei jetzt gerade zum Zeitpunkt der Aufnahme bin ich noch in der sehr langen Sommerpause drin aus verschiedenen Gründen.
00:37:11: Nächste Woche geht's wieder los.
00:37:12: Aber ... wenn du wöchentlich veröffentlichst, dann ist natürlich ... also, dann kannst du nicht jede Woche eine Interview führen.
00:37:19: Also, du schon, aber du bist ja auch dafür bezahlt.
00:37:22: Ich kann's nicht.
00:37:24: Und da hab ich eben sehr viele Einzelfolgen gemacht, wo ich dann wirklich auch Themen ... kürzer, aber trotzdem möglichst im Detail abgearbeitet habe, aber dann richtet sich ja die Themenfokussierung ein bisschen, also die verändert sich.
00:37:38: Und dann habe ich eben geschaut, wie kann sich das gut ergänzen.
00:37:42: So, jetzt habe ich sehr viel rumgelabert, also vielleicht nochmal zusammenfassend.
00:37:45: Ich schaue einerseits, welche Themen habe ich, welche Expertinnen suche ich dafür.
00:37:51: Was jetzt auch passiert ist, dass Leute mir schreiben, kannst du nicht mal machen zu folgendem Thema oder hier gibt es Person X, red doch mal mit der.
00:37:59: oder dass Leute tatsächlich mir inzwischen schreiben und sagen, hallo, ja, ich würde auch mal gerne, also ich würde auch mal gerne interviewt werden, ich will über mein Thema sprechen und so weiter.
00:38:08: Und da kann ich natürlich nicht allen zusagen, denn also es geht ja bei mir.
00:38:12: Es geht schon auch immer um die Person, aber es geht ja vor allem um ein Thema.
00:38:15: Und dann muss man eben gucken, wie viel informatische Substanz steckt da noch bei.
00:38:21: Also wenn jetzt irgendwie zehn Leute ankommen, die machen irgendwie Management in der Techfirma, ist cool, aber kann ich nicht zehn Folgen machen, weil es dann irgendwie langweilig.
00:38:31: Also da muss ich eben so ein bisschen schauen.
00:38:33: Und ja, ansonsten, ich gucke auch natürlich, was ist jetzt Tagesaktuell?
00:38:38: kam jetzt jetzt irgendwas passiert, gab es jetzt wieder irgendein Cyberangriff, kann man da noch was zu machen, was ich dann quasi als Aufhängernutze und dann eben darüber die Leute abhole.
00:38:47: Es ist da viel strukturierter als ich.
00:38:49: Das hat sich so entwickelt.
00:38:50: Mastiv
00:38:50: viel strukturierter als ich.
00:38:52: Also das ist wirklich, aber ich glaube, weil du aber modernere Themen auch wirklich fokussierst, also bei dir ist viel in der Jetztzeit, bei mir sind viele Themen irgendwie alter Kram, sage ich jetzt mal, also irgendwie, ob es jetzt ein Museum ist oder ob es jetzt irgendwas ist, wo jemand in Leidenschaft für alte Rechentechnik hat oder sowas.
00:39:13: Da ist so und dann kann man da viel schieben oder so.
00:39:19: und bei dir ist, glaube ich, ja wirklich, du musst dann genau, du musst dann natürlich gucken, wenn sich Leute melden.
00:39:22: Aber ich finde es toll, dass sich Leute melden.
00:39:24: Bist du berühmt?
00:39:25: Bist du berühmt?
00:39:27: Nein.
00:39:29: Im Gegensatz zu mir bist du mit Gesicht und allem auf der Webseite zu sehen.
00:39:35: Wer kennt dich?
00:39:35: Wer hat mich schon erkannt?
00:39:37: An der Stimme tatsächlich.
00:39:39: Erst mal das mit dem Gesicht.
00:39:41: Das wurde mir empfohlen.
00:39:42: Ich wollte erst ein anderes Cover nehmen.
00:39:44: Aber ich hatte so einen Gründungscouching gemacht vor der Selbstständigkeit.
00:39:49: Und die haben mir eben auch gesagt, nee, guck, dass man dich sieht.
00:39:52: Du musst wieder erkannt werden und so weiter.
00:39:54: Und ich hasse das eigentlich, dass man auch die ganze Zeit Selfies posten muss und so weiter.
00:39:59: Diese ganze
00:40:00: Social
00:40:01: Media-Wichtigmacherei.
00:40:04: Ja, du musst keine Selfies posten, oder?
00:40:05: Du pass
00:40:05: auf, ich bin ein ausgebildeter Kameramann.
00:40:08: Okay.
00:40:09: Das gesamte Prinzip von einem Selfie wieder strebt mir aus dem Innersten.
00:40:14: Aber ich habe eine sehr nette Kollegin, Hallo Susanne, und wir wissen nicht, ob die diesen Podcast überhaupt hört, die netterweise diese Folgen auf LinkedIn promoted.
00:40:21: Und da ich ja keine Werbung oder, also ich mach den Kram, also das ist das, was ich tue.
00:40:25: Ich kann nicht irgendwie auf noch tausend andere Sachen achten.
00:40:28: und im Gegensatz zu dir.
00:40:30: Gibt es hier noch mehr Lohitte?
00:40:31: Also das finde ich auch krass, dass du da so oft dich alleine gestellt bist.
00:40:35: Und Susanne übernimmt LinkedIn und postet dann zu jeder Folge was.
00:40:39: Und da habe ich gedacht, also das ist schon das Mindeste, was man machen kann, dass man halt mit den Leuten, wenn sie es zulassen und es okay finden, ein Selfie macht, was dann auf LinkedIn kommt, die werden dann in den Post geteckt und so weiter.
00:40:49: Und da ist dann dieser Social Aspekt.
00:40:52: Wenn es nach mir, also ich selber würde das natürlich nicht machen.
00:40:56: Aber ich weiß auch, das ist einfach, ich weiß das ja zu schätzen, dass sie eben da diesen, diesen Job macht und auf solche Sachen guckt.
00:41:03: So, genau.
00:41:04: Und du, was du gesagt hast bei dir, das wird auch so ein Teil sein, das ist dieses Ding, von dem ich jetzt auch immer mal lese, so Personal Branding.
00:41:13: Das ist auch, warum ich jetzt hier, ich habe heute hier so einen roten, fünfziger Jahre Rock an und hier noch irgendwie so, ja, keine Ahnung, ein dazu passendes Oberteil.
00:41:22: Das sieht man ja auch auf meinem Cover.
00:41:23: Da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen.
00:41:25: Also da bin ich zu sehen.
00:41:27: Da bin ich aber, also das ist so, wie ich auch auf Bühnen stehe, dass ich so ein bisschen so fünfziger Jahre Style angezogen bin.
00:41:34: Das hat sich auch so ergeben und das... Ja, das zieht sich so durch bei mir quasi als Personal Brand durch die Dinge, die ich mache, weil ich auch dadurch wiedererkannt bin.
00:41:42: Natürlich mag ich das auch, sonst würde ich das nicht anziehen.
00:41:45: Aber das ist eben einfach wichtig, um eben wiedererkannt zu werden.
00:41:50: Aber noch ganz kurz, weil du eben fragtest, ob ich erkannt wurde.
00:41:53: Die witzigste Geschichte ist da eigentlich, dass ich auf der Republik, oder sagt man Republik, auf Latein korrekt, also wie auch immer auf der großen Konferenz, da war ich und habe eine Frage gestellt.
00:42:06: Dann sprach mich eine Person neben mir an, sag mal, bist du Delia?
00:42:09: Ich dachte, ja, wer bist du?
00:42:11: Und dann stellte sich raus, dass eben diese ganze Reihe da, da saßen Menschen aus der Geschäftsstelle der Gesellschaft für Informatik, viele Grüße, die meinen Podcast hören und mich quasi an der Stimme erkannt haben.
00:42:23: Und das fand ich einfach witzig.
00:42:25: Also, das ist schon cool.
00:42:27: Aber du bist nicht nur letztendlich berühmt.
00:42:29: Ich bin
00:42:29: nicht, nee.
00:42:30: Was
00:42:31: heißt das?
00:42:31: Also, ich meine,
00:42:32: berühmt im Sinne von Leute erkennen dich.
00:42:35: Ja,
00:42:35: aber meine Güte, ich glaube, da ist noch ganz viel Luft nach oben.
00:42:39: Ich weiß nicht, ob man das will.
00:42:42: Ich meine das nicht unbedingt jetzt nur positiv, sondern ich habe es nur einfach festgestellt.
00:42:45: Also im Sinne von, naja, okay, dann sagen wir dich berühmt, sagen wir
00:42:49: bekannt.
00:42:51: In
00:42:51: gewissen Kreisen.
00:42:52: Und zwar auch in deiner Heimatstadt.
00:42:55: Oder in der Stadt, in der du wohnst, weil du bist in die Lokalpolitik eingestiegen.
00:42:58: Also auch da mag ich ein bisschen Sendungsbewusstsein.
00:43:00: Und da musst du ja auch dein Gesicht hinhalten, oder?
00:43:03: Ja, also was heißt?
00:43:04: ich bin eingestiegen.
00:43:05: Es gab jetzt in NRW Kommunalwahlen.
00:43:07: Genau, ich habe einen Direktbandat bekommen.
00:43:10: Das ist cool.
00:43:11: Das heißt ich bin jetzt im November oder ab November.
00:43:14: Ich glaube im November erscheint ja auch eventuell diese Folge.
00:43:16: Wahrscheinlich.
00:43:17: Genau.
00:43:18: Also irgendwann im Laufe dieses Jahres werde ich da Teil des Stadtrats sein.
00:43:21: Und klar, das war auch ein bisschen merkwürdig, als dann mein Gesicht auf einem Flyer zu sehen war.
00:43:28: Dann nochmal ganz anders oder in einem anderen Kontext.
00:43:31: Aber meine Güte, also da muss man so ein bisschen die Scheu ablegen, hab ich jetzt auch gemerkt.
00:43:34: Also Selfies einfach machen, einfach raushauen, genau wie wenn man jetzt irgendwie die eigene Stimme aufnimmt.
00:43:42: Das ist ja beim ersten Mal auch total merkwürdig.
00:43:44: Aber alles, was man im Grunde von sich selber so preisgibt, es ist eben... So eine Außensicht, das muss man auch gar nicht so als sich selbst wahrnehmen.
00:43:53: Das klingt das so ein bisschen abstrakt, aber... Ich glaube,
00:43:56: ich weiß schon, was du meinst.
00:43:57: Und das ist, glaube ich, ein großes Problem für mich.
00:44:00: Also, du merkst ja, dass bei diesen Folgen ist ein bisschen Therapiestunde auch für mich.
00:44:03: Ich bin so okay.
00:44:06: Ich denke, ich habe ja darüber auch nachgedacht.
00:44:07: Ich habe jetzt irgendwie auch hundertfünfzig Folgen über hundertfünfzig Folgen.
00:44:10: Ich prale damit gerne.
00:44:12: Weil ich also da bin ich auch tatsächlich so ein bisschen stolz drauf, dass ich tatsächlich jede Woche irgendwie schaffe da irgendwas zu machen.
00:44:18: Mit höherer oder niedriger Qualität, aber egal.
00:44:21: Und da habe ich auch darüber nachgedacht, also wie ich, was ich da bin in dem Podcast.
00:44:28: Und so wie du eben, du hast diese Person, das ist sozusagen auf dem Bild die IT-Hausfrau, aber im Podcast selber bist du nicht die, würde ich jetzt mal so behaupten, bist du nicht die Person, die ich da sehe auf dem.
00:44:42: Plakat.
00:44:43: Ja, es ist ja ironisch gebrochen.
00:44:45: Ich glaube, sobald man ... Ich hatte ja gesagt, ich kriege böse Mails und alle die Meckern, die dann reinhören, dann merken die, okay, das ist ja gar nicht ernst gemeint, dass ich das irgendwie für Hausfrauen oder was auch immer eventuell mache, was die vielleicht im ersten Moment denken.
00:45:02: Nee, das ist einfach ... Ich rede da ganz normal mit meiner Stimme, die dann ein bisschen schöner klingt, als ich ein bisschen angeschlagen bin.
00:45:08: Aber ich spreche einfach mit Menschen.
00:45:10: und unterhalte mich über schöne Themen, finde ich.
00:45:14: Darum geht es mir aber.
00:45:14: Darum, dass es ein, es gibt ein Image sozusagen
00:45:16: dazu.
00:45:17: Ja, genau, es gibt ein Image.
00:45:18: Und das ist schon nochmal ganz anders.
00:45:21: Also ich habe auch immer überlegt, aber ich glaube, dass, also ich finde das, ich finde das wie, also ich würde es für mich sehr schwierig finden.
00:45:32: Es gibt auch so viele Leute, die die online sagen, sage ich jetzt mal irgendwas mit Bildern machen, mit Video oder so.
00:45:37: Und dann sind die vor der kamerale Figur.
00:45:40: Und das ist manchmal nicht so klar erkennbar, dass sie eine Figur sind in dem Moment.
00:45:44: Weißt du, was ich meine?
00:45:47: Und bei dir ist es halt so, klar, es ist ein Standbild, aber auch diese Figur ist nicht das, was du eigentlich ... oder andersrum.
00:45:54: Dann frage ich jetzt noch mal ganz rundheraus.
00:45:55: Bist du im Podcast leer?
00:45:58: Klar.
00:45:59: Also ja, also es ist nur ... Wir sind ja alle mehrere, sag ich mal.
00:46:04: Es kommt ja immer drauf an, wenn ich jetzt mit dir rede, wenn ich jetzt, weiß ich nicht, zu Hause im Familienkreis mit Menschen rede, da rede ich ja anders.
00:46:11: Oder ich sage immer gerne, das ist dann meine Öffentlichkeitspersoner.
00:46:16: So, das ist vielleicht das, was du meinst.
00:46:17: Das heißt nicht, dass ich da anders bin, dass ich mich verstelle, aber da ist der Fokus ein anderer.
00:46:23: Da hab ich andere Themen vielleicht, da wirklich vielleicht ein bisschen anders.
00:46:27: Und bei mir gehört eben dazu, dass wenn ich dann irgendwie öffentlich unterwegs bin oder so, dann habe ich halt irgendwie sehe ich ein bisschen anders aus, dann gammel ich nicht mit Bandshirt und Jogginghose rum, wie ich das vielleicht am Schreibtisch tun würde.
00:46:39: Ja, also das ist so ein Gesamtding.
00:46:44: Und beim Wahlkampf warst du dann draußen und hast mit Leuten geredet und bist dann auch, also da hast du aber keinen...
00:46:52: Es ist ja auch kein Kostüm.
00:46:54: Ich kann nicht hinter das.
00:46:54: Das ist ja mega unpraktisch.
00:46:56: Mit Kostüm
00:46:57: mein ich auch, dass du auf dem Bild einen Commodore C-IV in der Hand hast.
00:47:00: Nein,
00:47:00: nicht auf dem Ball.
00:47:01: Auf dem Ball, Flyer, nee.
00:47:03: Das wäre cool gewesen, aber ich glaube, das hätte Gemäcker gegeben, wenn ich mich da hätte ablichten lassen mit C-IV.
00:47:08: Nee, der C-IV, der ist auf dem Podcast-Cover auch drauf, genau.
00:47:13: Ja, neben Wahlkampf bin ich von Hausdürr zu Hausdürr gezogen und hab mit den Leuten geredet.
00:47:20: Wie war das?
00:47:21: Interessant.
00:47:22: Interessant.
00:47:23: Darf ich sagen, welche Partei?
00:47:24: Weiß ich nicht.
00:47:25: Also, die Leute können sich das jetzt losfolgen.
00:47:28: Wie ist das eins?
00:47:29: Also, du kannst alles sagen, dass du willst.
00:47:30: Wie sehr Gast.
00:47:32: Genau.
00:47:32: Na gut, ich meine, wer macht Haustür Wahlkampf, ne?
00:47:34: Also, die Grünen.
00:47:36: Okay.
00:47:37: Ja, also... Bei uns ist es einfach so, dass man sehr viel Haustür-Wahlkampf macht, weil einfach der persönliche Kontakt zählt.
00:47:45: Und mir ist es eben auch wichtig, also ich hab wirklich an fast jeder Haustür in meinem Wahlbezirk geklingelt, also wirklich Wohnungstür, weil ich gerne, ja, das ist ja für mich das erste Mal auch, dass ich einen Mandat hab und ich möchte es ja auch richtig machen.
00:47:57: Und ich kann jetzt nicht einfach hingehen und sagen, ja, ich bin jetzt hier die tolle Informatikerin, ich mach das jetzt mal.
00:48:03: So ein Ego hab ich jetzt auch nicht, aber einfach hinzugehen und auch mal zu schauen, wie reagieren die Leute?
00:48:09: Was haben die vielleicht für anliegen?
00:48:12: Und ich hab ja wirklich, also ich starte jetzt quasi so aus dem, oder ich spring ins kalte Wasser quasi und mache das jetzt zum allerersten Mal, hab da keine Erfahrung.
00:48:21: Ja, und dann einfach was mitzunehmen, weil die Leute, die mich wählen oder die mich jetzt auch gewählt haben, ich will ja dann was für die machen.
00:48:28: Ich mach das ja nicht um, weiß ich nicht, warum sollte man das machen?
00:48:31: Also ich will ja was verbessern.
00:48:33: Und da muss ich eben tun, was ich dann kann, um eben zu wissen, was ich jetzt verbessern muss, sollte, ob ich es überhaupt kann.
00:48:42: Mal gucken.
00:48:44: Du bist reingewählt worden, gleich auf Anhieb.
00:48:47: Genau.
00:48:48: Ja, mit zehn Prozent Vorsprung, das ist schon krass.
00:48:51: Herzlich willkommen.
00:48:52: Und du bist in diesem Podcast die zweite grünen Politikerin, die hier zu Wort kommt.
00:48:57: Und bei der anderen ist es aber so, dass wir im Podcast selber das gar nicht besprochen haben.
00:49:01: Da ging es um ... ein bisschen was anderes.
00:49:03: Und sie hatte es mir dann am Rande, hatte es mir dann nach, haben wir uns darüber unterhalten.
00:49:06: So, wenn Leute diesen Podcast vielleicht häufiger hören, können sie ja mal rätseln, wer das wohl war.
00:49:13: Also dann, da schließt sich jetzt, nee, da schließt sie überhaupt kein Kreis, sondern eröffnet sich ein neues Feld.
00:49:19: Also du hast jetzt praktisch, du bist Wissenschaftskommunikatorin, du reißt durch die Gegend, du hältst Vorträge, du machst einen Podcast und du bist ab dann auch noch im Stadtrat.
00:49:30: Gibt es irgendwie so einen Punkt, Also wie willst du das oder wie kriegst du das alles in deinem Gut?
00:49:35: Ja, das ist eine gute Frage.
00:49:38: Das werde ich öfter gefragt.
00:49:39: Die Sache ist die, ich arbeite gerne.
00:49:42: Also ich bin so ein Workaholic.
00:49:43: Ich mache halt gerne Dinge, die irgendwie anstrengend sind oder die... Puh, wie sagt man das?
00:49:51: Also ich mache nicht so gerne nichts, da komme ich nicht so gut mit klar.
00:49:55: Es gibt nur
00:49:56: Unterschied zwischen nichts machen und dem, was ich gerade aufgezählt habe, was ich mit dem nicht.
00:49:59: Ja,
00:49:59: aber das sind ja Dinge, die mache ich gerne, die geben mir ja auch ganz viel, wenn ich das mache.
00:50:04: Und hinzu kommt, ich habe eben, ich habe jetzt keine Familie, ich habe keine Kerpverpflichtungen, ich habe keine Haustiere und so weiter.
00:50:10: Alle diese Dinge, die ja viele andere Menschen haben, die einfach Zeit fressen, auch wenn man das jetzt nicht so sehen würde normalerweise, aber das sind eben Faktoren.
00:50:20: Die sind bei mir einfach nicht vorhanden.
00:50:22: Das heißt, ich habe einfach eine Menge Zeit.
00:50:24: Also was heißt eine Menge?
00:50:25: Ich habe eigentlich den jetzt ja immer keine Zeit, weil ich eben so viel mache.
00:50:29: Aber ich mache es halt gerne und ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass alles nicht zu machen.
00:50:34: Also klar, man muss so ein bisschen schauen.
00:50:36: Ich rotiere dann auch mit den Sachen, was ich jetzt eher, also was hat eher Priorität.
00:50:40: Ich hatte jetzt zum Beispiel die Sommerpause mit dem Podcast.
00:50:43: Jetzt habe ich in der Zeit sehr viel Wahlkampf gemacht und... Ja, ansonsten haben wir ja noch gar nicht angesprochen, aber ich bin ja ab und zu auch noch Studentin.
00:50:53: Das pausiert jetzt auch so ein bisschen, seit ich selbstständig bin, weil das einfach dann natürlich nicht zu schaffen ist.
00:50:59: Aber ja, auch wie es immer so heißt, der Weg ist ja das Ziel.
00:51:04: Ich mach das ja, weil die Sachen an sich erfüllend sind in der Weise und weil mir das einfach viel gibt, weil ich das gerne mache.
00:51:13: Das heißt ja nicht, dass andere das so machen müssen, aber für mich ist es eben richtig.
00:51:17: Ich frage dich gleich nochmal zu dem Studium der Literaturwissenschaften.
00:51:19: Du machst so viele Sachen und dann leiden die Literaturwissenschaften so und bei mir haben sie auch drunter gelitten, dass sie einfach nicht da war.
00:51:27: Aber was wir jetzt noch nicht hatten, wenn man viel macht, macht man auch immer Fehler.
00:51:30: Ich bin ja nicht nur der Podcastbeauftragte, sondern auch der Beauftragter für Fehlerkultur.
00:51:34: Im Sinne von ich mache sehr viele davon.
00:51:37: hast du, was ist schief gegangen zum Beispiel?
00:51:39: Also bei mir, ich habe vorhin, ich weiß gar nicht, wie ich so ein Podcast schon mal erzählt habe, aber ich habe einmal gepraht, ich habe immer mal gepraht, dass wir noch nie einen technischen Fehler hatten.
00:51:45: Und in der Folge, wo ich das den Kollegen stolzgeschwelt erzählt habe, habe ich es nicht auf den Aufnahmeknopf gedrückt.
00:51:51: Die mussten wir dann noch komplett noch mal machen, weil es auch die einzige Folge war, in der ich nicht entgegen meinen üblichen Vorkehrungen mittendrin mal absetze und abspeichere, sondern dann dachte ich, doch, machen wir mal jetzt am Stück, das ist ja immer funktioniert.
00:52:02: Was bei dir gab es Dinge, die schief geliefen?
00:52:05: Ja, nicht so viel tatsächlich, aber ein paar Sachen.
00:52:08: Also beim allerersten Mal, also erst mal, ja, die Anreise, da passiert öfter mal was, also das ist eher so eine Metersache, was nicht so gut funktioniert.
00:52:17: Die allererste Aufnahme, die hat tatsächlich auch in Luxemburg stattgefunden und die musste ich einmal verschieben, weil da gerade Bahnstreiks waren.
00:52:25: Das heißt, ich hatte eigentlich was gebucht, wir hatten einen Termin, ich kam aber einfach nicht dahin.
00:52:30: Und beim zweiten Mal am Vorabend hieß es wieder, ja, Streik.
00:52:34: Und dann hab ich irgendwie mit Flixbus, also ich musste halt einfach nach Luxemburg, was theoretisch von Dortmund aus nicht so weit ist, dann bin ich irgendwie über die Niederlande und Belgien mit Flixbus und so weiter, war dann über vierundzwanzig Stunden unterwegs für diese dumme Aufnahme, weil ich mir dachte, ich will es jetzt nicht noch weiter verschieben.
00:52:52: Also das war so der Mobilitätsfail.
00:52:55: Und da hab ich dann auch zum ersten Mal gemerkt, da hatte ich mir gar nicht so Gedanken drüber gemacht, das Thema Hall.
00:53:02: dass das ein Ding ist.
00:53:04: Also, ja, das war jetzt einfach so ein kleiner Konferenzraum, wo ich eigentlich dachte, na ja, dass das, also manchmal, du merkst ja, wenn du in den Raum kommst und es ist Hall, weil irgendwie keine Ahnung, ein großer Halle oder so.
00:53:15: Also, das merkt man manchmal.
00:53:21: Und da hat mich es nicht gemerkt, aber bei der Aufnahme merkte ich dann hinterher beim Schneiden, oh, das ist jetzt irgendwie blöd, da kann ich jetzt auch gar nicht so viel schneiden, weil sich das ja dann so ... Überlagert.
00:53:30: Das waren meine ersten Erfahrungen.
00:53:32: Da hab ich noch nicht so was wie Ophonic benutzt, was ich heute benutze, um das Ganze nachzubearbeiten.
00:53:38: Ja, also das war so, dass... Also schlimm war's jetzt nicht.
00:53:41: Es ist halt die erste Folge.
00:53:42: Man kann's hören.
00:53:43: Es ist jetzt auch nicht schrecklich.
00:53:44: Aber das war etwas, wo ich dann einen Lerneffekt hatte, wo ich dachte, okay, da musst du demnächst drauf achten.
00:53:50: Und du machst das mit Linux?
00:53:52: Ich mach ja klar Linux.
00:53:53: Ich mach alles mit Linux.
00:53:54: Also...
00:53:55: Also ich bin erst irgendwann während der Folgen dann auf Linux gewechselt und benutze da dann Reaper.
00:54:03: Und ich bin natürlich aber auch so dadurch, dass ich das mal gelernt habe, ist das dieser Teil viel mehr leichter.
00:54:08: Ich habe aber muss aber dazu sagen, dass ich von Audio keine Ahnung hatte.
00:54:11: Also ich bin ja immer der Bildmensch gewesen so und ich wusste grundsätzlich, ich weiß halt, wie Audio, was da alles ist.
00:54:15: Ich kann das alles zusammenstecken, verkabeln und aufnehmen.
00:54:18: Aber Tonqualität, was macht man da alles?
00:54:21: Was kann man in der Post machen oder so?
00:54:23: Muss da nicht mehr auch alles irgendwie so.
00:54:25: Und aber ich bin schon auch so, ich gehe in den Raum, wenn die Leute dann sagen, ja, da hätten wir diesen Raum.
00:54:29: Das erste, was ich mache, ist, ich touche einmal in die Hände und dann drehe ich mich meistens um und sage, wir suchen uns jetzt einen anderen Raum.
00:54:35: Muss ich auch da nicht weiter erklären, weil dann alle hören, was das Problem ist.
00:54:38: Aber also Linux.
00:54:40: Audio-Bearbeitung sagt auch mal ein Schnittprogramm.
00:54:43: Ja, werden einige schreien.
00:54:44: Also ich mach das mit Audacity.
00:54:46: Ich schreihe da.
00:54:47: Also ich hab gesehen, als du es gesagt hast.
00:54:49: Oder innerlich.
00:54:50: Ich
00:54:50: erinnere mich nicht.
00:54:51: Du hast gesagt, oh Gott, mein Beileid.
00:54:53: Ja, ja, etwas.
00:54:54: Ja, also ich hab halt, das ist das erste, das ich benutzt hab, weil ich hab das vorher schon mal für irgendwas verwendet.
00:55:00: Ich kann mich gerade nicht erinnern an was.
00:55:03: Ja, also funktioniert, wenn man sich da einmal ein bisschen reingefuchst hat und... Ich habe halt so mein Workflow etabliert, wie ich das Ganze mache.
00:55:11: Ich weiß, es gibt andere Probleme, Programme, die mit anderen Problemen dann wahrscheinlich.
00:55:17: Zum Beispiel Reaper, wie du jetzt gerade sagtest, das wurde mir auch schon mal empfohlen.
00:55:20: Aber die Sache ist, ich muss mich wieder einarbeiten.
00:55:23: Und vor allem, wenn du sehr viel Stress hast, sehr viel zu tun hast und einen sehr engen Zeitplan, vor allem mit den Veröffentlichungen, dann überlegst du dir das zweimal, ob du jetzt wirklich anfängst, damit zu schneiden.
00:55:35: Ich muss dir sagen, dass ich das auch nur... weil ich diesen Podcast mache, weil plötzlich größere Teile meiner Arbeit mit diesem Audio-Kram zu tun hatten.
00:55:44: Als ich vorher Videoschnitt in Anführungszeichen nur gemacht habe, hätte ich die Zeit kaum finden können, um mich jetzt mit Audio zu beschäftigen und ein neues Audio-Programm oder so zu lernen.
00:55:53: Da ist man dann wirklich, da ist einem dann das Näher, was man eigentlich so immer benutzt hat, wo man dann sagt, okay, komm, ich weiß, wie das funktioniert.
00:55:59: Und es ist auch nicht so, dass ich ... Jetzt nur mal kurz zur Klarstellung.
00:56:03: Ich hasse Audacity nicht oder sowas.
00:56:05: Es ist nicht so, dass das das schlimmste Programm der Zeiten ist.
00:56:07: Aber ich weiß auch, dass die Limitation und die Oberfläche teilweise mich schon auch so abgeschreckt haben.
00:56:17: Ich weiß noch mein Lieblings, Lieblings, mein Hassding bei Audacity war, dass ich irgendwann mal drauf gestoßen bin, dass bei einer Funktion, die das Dialog fällt, ja und nein.
00:56:31: angezeigt hat und plötzlich aber die vertauscht waren.
00:56:36: Um es gerade zu sagen, im ganzen Programm ist immer ja links und nein rechts und bei einer Funktion auf die ich geklickt habe... war es ungekehrt und ich dachte, da kann auch nie mal sein.
00:56:44: Einfach die Alufräder ausschalten ehrlich, aber nur Tasten benutzen, dann ist gut.
00:56:48: Okay,
00:56:49: guter Punkt.
00:56:50: Ja, also das hat mich aber, man muss dazu sagen, die arbeiten da ziemlich doll dran und ich habe auf jeden Fall schon mal eine Beta gesehen, die ganz modern aussah und alles viel schicker und mit der UI und UX und so.
00:57:00: Also es kann auch sein, dass die inzwischen schon draußen ist.
00:57:02: Ich gucke mir das auch nochmal an, aber Rieber ist tatsächlich irgendwie, dann... Kommen wir mal, werfen wir zum richtigen Ende.
00:57:11: ein bisschen einen Blick in die Zukunft.
00:57:14: Was denkst du wird in den nächsten Jahren dein bestimmendes Ding sein?
00:57:18: Ist es der Podcast?
00:57:19: Ist es die Politik?
00:57:20: Ist es ganz was anderes in das Vorträge?
00:57:21: Ist es alles zusammen?
00:57:22: Kannst du alles zusammenführen?
00:57:24: Ich habe keine Ahnung, ehrlich gesagt.
00:57:25: Also dem Podcast mache ich auf jeden Fall weiter, weil das so mein... Ja, mein Lieblingsprojekt ist, das ist mir einfach wichtig.
00:57:33: Toll wäre es natürlich, wenn ich weniger, ja weniger anderes machen müsste.
00:57:36: Das klingt jetzt so, als würde ich das nicht gerne machen.
00:57:38: Aber ich habe es ja schon gesagt, mit dem Podcast verdiene ich halt in dem Sinne nichts.
00:57:43: Oder, na ja, also minimalen Umsatz mache ich damit, aber Umsatz ist ja nicht Gewinn.
00:57:48: Und das zu finanzieren, vor allem die Zeit, die ich investiere, dafür muss ich eben andere Aufträge annehmen.
00:57:54: Hätte ich jetzt, so ein kleiner Wink mit dem Soundfall, an möglichen Sponsoren erinnern und so weiter.
00:57:59: Man kann auch Werbung schalten, auch wenn ich jetzt nicht so groß bin vom Podcast her.
00:58:03: Aber also solche Dinge, das hilft mir natürlich.
00:58:07: Alles, wo ich jetzt nicht mich hinstellen muss und dann noch einen Vortrag, wobei Vorträge ist nicht so das Ding, aber ich mache ja auch viele Workshops einfach, wo dann halt man Tag weg ist.
00:58:15: Das ist etwas, das raubt Zeit.
00:58:19: die ich dann nicht investieren kann in die eigentliche Wissenschaftskommunikation.
00:58:23: Also das ist einfach so.
00:58:25: meine Hoffnung, dass ich da noch ein bisschen bekannter werde und dass vielleicht mehr über diesen Podcast passiert.
00:58:32: Das ist so eine Sache.
00:58:34: Ansonsten, ja, ich werde mich jetzt natürlich reinstürzen in die Politik und da eben gucken, wie das so funktioniert.
00:58:39: Das wird sehr viel Zeit kosten, das weiß ich.
00:58:42: Das wird sich aber sicher einpendeln.
00:58:44: Und ja, also ich werde weitermachen wie bis jetzt.
00:58:48: Rotiere so die ganzen Dinge durch, was noch hinzukommt, beziehungsweise sich noch ein bisschen durchzieht.
00:58:53: Ich schreibe auch noch ein Sachbuch.
00:58:56: Da fehlt mir stellenweise auch ein bisschen die Zeit, beziehungsweise wenn man eben ultra gestresst ist, gerade kann man, also man kann ja nicht in jedem Zustand irgendwie guten Text produzieren.
00:59:05: Da muss ich mir immer so ein bisschen Zeit freischaufeln, damit ich da einfach zusammenhängt an Dingen arbeiten kann.
00:59:11: Aber ja, das ist etwas, das hängt auch mit dem Podcast zusammen.
00:59:15: Das ist mir auf jeden Fall etwas sehr wichtig und da will ich jetzt auch dran weiterarbeiten.
00:59:19: Kannst du zum Thema was sagen oder kannst du nicht?
00:59:21: Zum Sachbuch?
00:59:22: Ja, es geht um Informatik, Überraschung und um Frauen.
00:59:27: Ja, ich glaube, mehr sage ich jetzt gar nicht dazu.
00:59:31: Also es hängt lose mit dem Podcast zusammen.
00:59:32: Wer meinen Podcast hört, wird das Buch mögen.
00:59:35: Für alle sieben oder acht Leute, die diesen Podcast hören, die haben zum Beispiel jetzt dadurch von deinem Podcast.
00:59:41: Also das bringt jetzt nicht so ordentlich viel hier in diesem Podcast zu sein.
00:59:43: Das ist als Werbemaßnahme, glaube ich, eher mager.
00:59:46: Aber was ich ja dann hoffen würde, ist, dass wir uns dann vielleicht das nächste Mal treffen, wenn du einen Buch veröffentlicht.
00:59:50: Ja, dann muss ich erstmal,
00:59:51: also die Sache ist ja, also ich schreibe da dran, aber ich bin ja noch auf Verlagssuche.
00:59:56: Also es ist nicht so, als hätte ich jetzt schon... Auf da!
00:59:58: So, ja, wer die zuhört, Leute, bitte gerne.
00:59:59: Ja, ja,
01:00:00: ja.
01:00:00: Wo ich weiß ja nicht, wer hier so Zielgruppe... ist, in dem Sinne.
01:00:05: Das weiß ich auch nicht.
01:00:06: Ja, das ist schlechter.
01:00:09: Ach was?
01:00:09: Ja, also ich, genau.
01:00:10: Ihr habt keine
01:00:11: Ahnung.
01:00:12: Wie es weitergeht, das, wie es mit dir weitergeht, erfährt mal natürlich auf gulm.de, das ist der Werbeblock in eigener Sache, weil man nämlich Texte von dir auf gulm.de lesen kann.
01:00:20: Das ist mal ein schöner Werbeblock in eigener Sache, wo es wirklich auch darum geht, was wir hier veröffentlichen.
01:00:24: Also gulm.de lesen.
01:00:26: Dann gibt es ein Werbeblock in deiner Sache, wir verlinken natürlich den Podcast.
01:00:30: Und alles, was damit zu tun hat und was wir sonst versprochen haben zu verlinken, tun wir in die Schonutz.
01:00:34: Und wenn wir was vergessen haben, dann schreibt ihr bitte an podcast.atgul.mde.
01:00:37: Da könnt ihr auch hinschreiben, wenn ihr Themenmitsch habt oder auch mal.
01:00:40: Das fand ich auch sehr schön.
01:00:41: Es gab hier auch Leute, die geschrieben haben und damit ich da hingefahren habe, mit denen gesprochen.
01:00:45: Das ist also durchaus möglich, im Rahmen des Möglichen hier.
01:00:49: Genau, das war's für diese Folge.
01:00:51: Vielen Dank fürs Zuhören.
01:00:52: Vielen Dank, Lea Schönberger und bis zum nächsten Mal.
01:00:55: Ciao.
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