Wie der Mobilfunk erwachsen wurde
Shownotes
Harald Welte https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Welte
GSM auf dem CCC https://events.ccc.de/tag/gsm/
Das A-Netz https://de.wikipedia.org/wiki/A-Netz
Bosch Mobiltelefon http://www.oebl.de/C-Netz/Geraete/Bosch/OF11/Bosch_C11.html
C-Netz-Geräte von Bosch http://www.oebl.de/C-Netz/Geraete/Bosch/C9/Bosch_C9.html
Bücher über GSM http://www.gsmhistory.com/books/
39C3: Power Cycles https://www.ccc.de/de/updates/2025/39c3-power-cycles
Retro Computer Festival im HNF https://www.hnf.de/veranstaltungen/events/retro-computer-festival.html
Transkript anzeigen
00:00:02: Besser wissen, der Podcast von Golem.de.
00:00:06: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe.
00:00:08: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von Golem.de und ich befinde mich bei Harald Welt, der Hallo Harald.
00:00:14: Hallo.
00:00:15: Es ist schön, dass ich zum zweiten Mal bei dir sein darf und der Keller sieht, wo du gesagt hast, als wir jetzt gerade reinkamen, naja, wir wissen, ob wir uns den Keller setzen wollen.
00:00:21: Ist ganz schön voll da unten.
00:00:22: Ich finde, er sieht aus wie vorher.
00:00:25: Ja, gut, ich fand, dass es ein bisschen mehr, was oben steht, aber...
00:00:29: Also... Ja, aber vielleicht auch, weil wir jeden Tag runtergehen.
00:00:32: Es ist voll mit Dingen, die einen elektronischen Hintergrund haben.
00:00:36: Gleich die Frage zum heutigen Thema.
00:00:38: Bevor ich jetzt abschweife, als erstes frage ich, sind hier Sachen dabei, die auch für ein GSM-Netz nutzbar wären?
00:00:47: Ja, ich habe hier in meinem Keller diverse, also von Software Defined Radios und Mobilfunkbasisstationen und andere Dinge da.
00:00:55: Was hier liegt auf dem Tisch beispielsweise, die Kirchenplatine, das ist eine Multistandardbasisstation, die kann zwei G, drei G, vier G.
00:01:02: Die kannst du sozusagen benutzen, um Netz aufzuspangen.
00:01:04: Genau.
00:01:05: Alles klar.
00:01:05: Gut.
00:01:06: Wir fangen aber damit an, dass sich zwei.
00:01:08: erstens eine Sache muss ich sagen.
00:01:10: Auch wenn sich das Jahr so langsam zum Ende neigt, das trifft nicht zu für den Zeitpunkt, wo wir den Podcast auf.
00:01:15: Zeichne, weil wir sind noch mitten im Jahr, aber wenn dieser Podcast ausgestrahlt wird, oder wenn man den hört, dann ist das Jahr, schon so ein bisschen in Richtung Ausgang.
00:01:24: Ich hatte mir am Anfang des Jahres vorgenommen, immer mal was Gutes über Berlin zu sagen und heute sind mir sofort zwei Sachen eingefallen, als ich hierher gefahren bin, weil ich musste nämlich um hierher zu kommen, durch ziemlich furchtbare Teile von Berlin fahren.
00:01:34: Das hatte ich schon wieder vollkommen vergessen vom letzten Mal.
00:01:38: Aber also mit dem Fahrrad natürlich.
00:01:40: Und das erste, was mir aufgefallen ist, schon seit ein paar Monaten ist mir das aufgefallen, dass die Lieferfahrzeuge grundsätzlich viel seltener inzwischen in Berlin auf den Fahrradwegen stehen.
00:01:52: Und alles, was es dazu brauchte, war ein Appell an die Vernunft dieser Leute und eine hundertfünfzehn Euro Strafe jedes Mal wieder stehen.
00:02:01: Das funktioniert so super.
00:02:02: Wenn das jetzt noch bei den Taxifahrerinnen und Fahrern ankommt, wenn normal in Berlin?
00:02:07: Die Hoffnung habe ich nicht, aber bei den Leuten, die Taxis fahren, bitteschön, dann haben wir schon eine wesentlich bessere Welt.
00:02:11: Und das zweite hat ebenfalls mit Fahrer zu tun.
00:02:13: Ich bin heute früh das erste Mal den frisch gemachten Kronprinzess in Weglank gefahren.
00:02:17: Den haben sie nach zwei Jahren relativ pünktlich fertig bekommen.
00:02:20: Da läuft nämlich die Berliner Wasserversorgung von Wanzi unten drunter und den hatten sie halt aufgerissen.
00:02:24: Und meine Annahme war, als sie dieses Spektake gesehen haben, wie sie es wieder zugemacht haben, so halbherzig dachte ich schon, naja, es ist Berlins.
00:02:30: So wird es bleiben.
00:02:31: Wir werden jetzt einfach für immer diesen Fußball, nein, sie haben das richtig schön mit einer sehr glattem Tierdeckel zu machen.
00:02:37: Das ist das eine, was ich sagen will, was gut ist über Berlin.
00:02:39: Und das zweite ist, ich mache Werbung für eine Veranstaltung im HNF, dem Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn, findet am elften und zwölften Oktober das Retro-Computer-Festival des Doreco-Stadt.
00:02:53: Ich bin auch da mit einem Robotron-PC-Seventeen-Fünfzehn und noch welchen anderen Retro-Schrott.
00:02:59: Mal gucken, was ich mitnehme.
00:03:00: Das ist das eine und das zweite.
00:03:02: Ich denke mal, wir können schon auf den Chaos-Communication zum Rest hinweisen, Harald, der dieses Jahr im Dezember stattfindet, ne?
00:03:10: Ja.
00:03:11: Ich bin ja immer im Dezember statt.
00:03:12: Ja,
00:03:14: ja.
00:03:15: Darauf kann man sich verlassen.
00:03:17: Ja, genau.
00:03:17: Der findet statt.
00:03:18: Da weißen wir es schon mal drauf hin.
00:03:19: Sollte ich geschafft haben, das auch noch in die Shownotes zu packen, wovon ich jetzt mal ausgehe, beide Links sind dann in den Shownotes zu finden.
00:03:26: Zu Berlin findet sich da nichts.
00:03:27: Das müssen wir selber erleben und ich würde davon abraten.
00:03:30: Wir kommen zu GSN.
00:03:32: Dein erstes Mobiltelefon.
00:03:33: Kannst du sich daran erinnern, was das war?
00:03:35: Mein erstes eigenes Mobiltelefon war, denke ich, ein Siemens SXD.
00:03:44: Das ist aber sehr spezifisch.
00:03:46: Was war das D?
00:03:48: Ich dachte, das hieß so.
00:03:49: Warum?
00:03:49: Auch immer, dass du hieß, keine Ahnung.
00:03:50: Wahrscheinlich hatten sie eine Version fürs E-Netz auch gemacht und die dann egen an, keine Ahnung.
00:03:54: Das ist jetzt reine Mutmaßung.
00:03:55: Ich kenne mich nicht aus mit den Siemens Produktbezeichnungen damals.
00:03:59: Welche
00:04:00: Zeit war das ungefähr?
00:04:02: Da müsste so siebenundneinzig oder sowas gewesen sein.
00:04:05: Das
00:04:06: ist auch mein, also auch meine Zeit gewesen.
00:04:08: Und auch ich hatte ein Siemens Mobiltelefon und das ist so ein Larch gewesen, der so irgendwie ein Display, ein kleines und ich finde, ja, sieht sehr danach aus.
00:04:21: Ja, doch, das hatte ich auch.
00:04:22: Genau das gleiche.
00:04:24: Also ich hatte vorher schon andere Modelle benutzt, leihweise aber nicht als eigenes Telefon.
00:04:29: Also in S-III hatte ich auch schon mal benutzt und auch P-I sogar, also dieses Koffer-Telefon-artige Ding, aber das war immer nur für bestimmte Veranstaltungen.
00:04:40: Wir sind beide also dem zufolge eigentlich mit GSM und dem... den auf GSM basierenden Netzen groß geworden.
00:04:49: Also du hast kein analoges Netz mehr benutzt
00:04:52: damals.
00:04:54: Habe ich auch mal mit einem Leihgerät benutzt vorher ZNetz, aber das war auch nur eine einmalige Sache.
00:05:00: Wir gehen jetzt ziemlich dahin zurück.
00:05:02: Bevor es GSM gibt, habe ich mir einen Haufen Sachen noch aufgeschrieben.
00:05:05: Und
00:05:06: dabei
00:05:07: muss ich ja wirklich mit Unterschmunzeln.
00:05:09: Ich weise auf unseren Nokia-Podcast hin, der sich irgendwo im Podcastarchiv befindet.
00:05:12: Wir sind inzwischen bei über einer Fünfzig Podcast.
00:05:14: Ich muss jetzt wirklich langsam bei den Themen nachgucken.
00:05:16: Hatte ich das schon?
00:05:17: Oder hatte ich das in irgendeiner Version schon?
00:05:19: Und es ist peinlich, wenn ich das nicht wenigstens erwähne.
00:05:22: Deswegen tue ich das jetzt mal, dass man nicht denkt, dass ich es schon alles vergessen habe.
00:05:25: Das erste Mobilfunknetz in Deutschland war das A-Netz.
00:05:29: Wir arbeiten uns jetzt durch.
00:05:30: von A bis D. Das A-Netz auch genannt Zugpostfunk und öffentlicher beweglicher Landfunkdienst.
00:05:39: Genau, der ÖBL.
00:05:40: Es gab auch den Nöbel, den nicht öffentlichen bewegten Landfunkdienst.
00:05:44: Der ist dann für Militärvorbehalten gewesen
00:05:46: oder was?
00:05:46: Nein, ich denke, das ist so was wie keine Ahnung Taxi oder Betriebsfunk oder irgendwas, was halt nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist im Gegensatz zu dem öffentlichen.
00:05:54: So, und Funk war damals wirklich wortwörtig zu nehmen.
00:05:57: Das ist eigentlich eine Funkstrecke, oder?
00:06:00: Ja, also das ist nicht anders als nur halt in der Vermittlung zum Telefonnetz hin, aber ansonsten ist das eine ganz normale Funkstrecke-Analog, wie man es halt mit einem Amateur-Funkgerät oder so auch hätte.
00:06:11: Und Vermittlung ist das Stichwort Handvermittlung.
00:06:13: Es ist nicht so, dass du ein Telefon hast und dann wählst du irgendwas, sondern du wirst verbunden und dann sagst du, du möchtest gerne mit Person X, Y und Z sprechen oder sagst die Nummer an und dann wählen die dich ein und dann wird irgendwie eine Audioverbindung hergestellt.
00:06:27: Ja.
00:06:28: Also, ja.
00:06:29: Elftausend Teilnehmer, ungefähr, war so die Grenze.
00:06:32: Die haben sie, ähm, neunzeilneinundsiebzig erreicht.
00:06:35: Also das ging ab fünfundfünfzig los, ging da bis einundsiebzig.
00:06:38: Die monatliche Grundgebühr haben sie daraufhin von fünfundsechzig Mark auf zweihundertsiebzig Mark angehoben.
00:06:45: Das entspricht einmal hundertdreißig und einmal fünfhundertzwanzig Euro.
00:06:51: Also auch, um zu verhindern, dass jetzt die Leute darauf aufmerksam werden und beschließen, sie möchten jetzt hier mobil alle irgendwie unterwegs sein und telefonieren.
00:06:57: Vielleicht
00:06:57: möchtest du noch anmerken, die Größe des Endgeräts nicht, dass die Leute jetzt eine falsche Vorstellung haben.
00:07:02: Alles, was wir bis ins D-Netz hinein besprechen, ist also tragbar nur im weitesten.
00:07:08: Es ist transportierbar, sagen wir so, transportierbar.
00:07:10: Genau,
00:07:10: wie so wie ich ein Koffer, den ich irgendwie ins Auto hinten reinweisen kann, so in etwa.
00:07:14: Also nichts mit... und wo das Handy herkommt, da kommen wir auch noch zu.
00:07:19: B-Netz ebenfalls, also gleiches Prinzip im Grunde.
00:07:24: Was war da der größere Unterschied?
00:07:28: Das ist jetzt nicht meine Expertise tatsächlich, die analogen Netze.
00:07:32: Ich glaube beim B-Netz gab es dann auch schon eine Automatische Vermittlung noch nicht, aber es gab so, nee, ich wüsste jetzt wirklich nicht.
00:07:40: Also
00:07:40: ihr habt es mir aufgeschrieben, ich dachte nur, du hast jetzt hier ein bisschen Stichwortepaar, ist ja nicht schlimm, selber wählen war jetzt möglich.
00:07:46: Selbstwähl, Ferndienst.
00:07:48: Wahnsinn.
00:07:49: Also das ist natürlich, ja.
00:07:51: Und dann hatte das Netz aber das gleiche Problem das andere.
00:07:57: Dadurch, dass es ja nicht so eine, diese Infrastruktur gab, wie wir die heute kennen, wo ich mich einwähle, in den Turm oder in den Sende mass und dann weiß man ungefähr, wo ich bin oder so.
00:08:06: Keiner wusste, wo du bist mit dem Ding.
00:08:08: Diese, diese, also solche, also du musst es wissen ungefähr, wo befindet sich die Person.
00:08:14: die du anrufen willst.
00:08:15: Wenn du aus dem Festnetz zum Beispiel jetzt einen Anschluss anrufen willst, weil so rum ging es ja auch.
00:08:18: Du kannst ja auch mal angerufen werden.
00:08:19: Das ist ja ein vorstellbares Szenario.
00:08:22: Genau, du musstest also irgendwie eben den Bereich kennen, in dem die Person sich auffällt und hast dann über den Bereich die Person erreicht.
00:08:32: Die BRD hatte Hundertfünfzig Zonen, Durchmesser bis zu Hundertfünfzig Kilometer.
00:08:38: Aber du hast dann halt so eine Funkstation, die hat ein Radius von siebenundzwanzig oder ein bisschen knapp unter dreißig Kilometer.
00:08:44: Also man kann sich vorstellen, das ist jetzt auf jeden Fall nichts, was man jetzt unbedingt haben möchte, wo man sagt, das macht mein Leben so sehr viel besser für jeder Mann.
00:08:52: Nee, das war ja sowieso auch bei der kleinen Nutzerzahlen so.
00:08:55: Das war ja wirklich nur, ich sag mal, Politiker und Geschäftsleute in ihren, in ihren Firmenwägen oder so.
00:09:00: Ja, jetzt ist es höhere, nicht jetzt irgendwie der Handwerker, sondern irgendwie der, der Firmschef vielleicht.
00:09:05: Das gab's bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis ... ... bis
00:09:07: ... ... bis ... bis ... bis ...
00:09:07: bis ... bis ... bis bis ... bis bis ... bis bis ... bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis Daran kann ich mich noch erinnern, dass das parallel zu unseren Geräten noch lief.
00:09:29: Dass man noch davon gelesen hat, in den neunzigern Jahrzehnetz gibt es auch
00:09:32: noch.
00:09:33: Ja, das war ja auch gerade in den neuen Bundesländern das erste, was man überhaupt haben konnte.
00:09:38: Also Festnetzanschlüsse waren ja wegen der fehlenden Kupferkabel der Teilnehmeranschlussleitung irgendwie sehr schwer zu bekommen.
00:09:45: Wir mussten erst Kabel verlegt werden und neue Vermittlungsstellen aufgebaut werden und so weiter.
00:09:49: Und Zehnetzfunkstationen, wie die hießen.
00:09:54: wurden sehr schnell auch dann Flächendeckende aufgebaut in der DDR oder der ehemaligen DDR in neuen Bundesländern.
00:10:01: Und das war oft dann die schnellste Möglichkeit für Leute, gerade Geschäftsleute oder was auch immer überhaupt, einen Telefonanschluss zu bekommen, war sich ein Zehn als Telefon zu holen und darüber dann zu sprechen.
00:10:15: Das ergibt Sinn, das fällt mir nämlich ein.
00:10:17: Sie sieht ja aus dieser Zeit auch so Filme, die eben... das so aufgreifen, wie die Stimmung so war und so weiter.
00:10:23: Und oft
00:10:24: ist
00:10:24: der Besuch aus dem Westen gerne so Business-Leute, hat so ein Ding dabei.
00:10:29: Ich dachte immer früher, naja, das zeigt jetzt, das sind halt so eine...
00:10:33: Angehörige.
00:10:33: Angehörige.
00:10:34: Angehörige.
00:10:35: Aber nee, das ergibt Sinn.
00:10:36: Klar, die hatten wirklich, du kunst ja, was willst du machen, wenn kein Netz, wenn keine Leitung da liegt?
00:10:41: Ja, also die wurden halt wirklich auch am Tisch benutzt als Tischtelefon teilweise, weil, wenn du keinen Festnetzanschluss bekommst, aber brauchst jetzt dringend irgendwas, dann hast du halt so ein Telefon dir geholt.
00:10:52: und Szenetztelefon.
00:10:54: Szenetz ist zwar noch analog im Sinne von, es ist eine Analoge... Sprachübertragung hat schon Teile, die digital sind.
00:11:05: Also die Steuerinformationen, das ist ein Buch in die Zelle und so weiter funktioniert nicht digital.
00:11:11: Und auch die Sprache selbst wird im Telefon tatsächlich schon mal digitalisiert und in der Zeit komprimiert und dann wieder nach Analog gewandelt, bevor es ausgesendet wird.
00:11:22: Das ist ein ganz eigenartiges System, also sehr, sehr, sehr fancy.
00:11:27: Wenn du das so sagst.
00:11:28: Die Vorherrigen.
00:11:30: netzerweise ja eben wirklich nur eine andere Funkübertragung war, war natürlich super leicht abzuhören.
00:11:34: Also wenn ich die Frequenz kenne, wenn ich mich ein- oder mich eins zu eins des, was da erzählt wird.
00:11:37: Das heißt, beim C-Netz gab es schon so eine Art Scrambling irgendwas.
00:11:41: Also war da nicht mehr so einfach mitzuhören?
00:11:42: Man hat das Frequenzspektrum invertiert.
00:11:45: Also man konnte jetzt nicht mehr mit einem beliebigen Funkempfänger aus dem Amateurfunk oder wo auch immerbereich konnte man das jetzt nicht mehr menschlich mithören.
00:11:54: Also du konntest natürlich schon die Funksignale empfangen, aber sie waren halt nicht mehr verständlich.
00:11:59: einen D-Scrambler bauen müssen, der also ein Scramblings vielleicht übertrieben, aber halt also eine Spektrum-Invertierung umgekehrt hat, dann eben dazu bauen müssen.
00:12:09: Ja,
00:12:09: und wie wir ja wissen, damals jetzt nicht unbedingt viele Suchmaschinen da waren, wo man hätte das eintippen können und das das schnell nachbauen können, ist die Wahrscheinlichkeit auch relativ gering, dass es davon jetzt Unmengen gab.
00:12:19: Also die Leute konnten da nicht mehr so einfach.
00:12:21: Wohingegen vorher, ich meine, Leute hatten echt viele Leute, hatten wahrscheinlich auch Amateur-Funk-Lizenzen und konnten damit theoretisch dann rein hören
00:12:28: oder nicht.
00:12:29: mit der Lizenz hat es eigentlich nichts zu tun.
00:12:31: hören konnte ja jeder.
00:12:32: also radio empfangen war ja nicht reglementiert.
00:12:35: es konnte also kurzwellen funk oder was auch immer gab ja alle wirklich oder auch mit mittelwellen.
00:12:40: also radio empfangen ist ja nichts was die Lizenz bedürfe und die empfänger waren auch jetzt nicht das problem die zu bekommen.
00:12:48: es ist halt schon immer ein straftatbestand funksignale zu empfangen die nicht für einen selber bestimmt sind.
00:12:53: also das ist ein deutschen straffgesetzbuch reglementiert.
00:12:56: aber ich meine wenn ich das nicht irgendwie die Information nicht irgendwie nutze oder damit prale, dass ich es gemacht habe.
00:13:06: Ich dachte, dass das Frequenzband von den normalen Radis wahrscheinlich nicht ausreichend wird.
00:13:10: Das meine ich, wenn man so ein Hörfunkgerät hat, dann einen erweiterten Frequenzbereich irgendwie vielleicht hat oder so und dass man dann da weiß, wenn man weiß jetzt okay, wo befindet sich das?
00:13:18: Ja, schon.
00:13:19: Also ich meine, mit einem Radioempfänger für Rundfunkempfangen, wie man irgendwie im Wohnzimmer stehen hatte, mit dem ohne Modifikation hat man es nicht empfangen können.
00:13:29: Aber hier ist so eine Rundfunkempfänger, bei denen man unterschiedliche Frequenzen empfangen kann.
00:13:35: glaube ich nicht, dass das die große Schwierigkeit war, daran zu kommen, wenn man jetzt irgendwie das wollte.
00:13:41: Zuschriften dazu, wer das gemacht hat, an podcastatgolem.de, wenn wir mal weiter.
00:13:45: Was ich auch noch gelesen habe, weil wir jetzt den Osten schon noch mal das Thema hatten, die Leute haben das teilweise in, also die West-Berliner haben teilweise ihre Telefone damit nach Ost-Berlin genommen und haben dann auch damit telefoniert, weil du wohl in der gerade auch noch in der Wendezeit musstest du Ferngespräche anmelden.
00:14:01: Und das war halt auch nicht so trivial.
00:14:02: Also du konzentriert dich einfach irgendwo hingehen.
00:14:04: Ich wollte jetzt mal im Westen telefonieren oder so.
00:14:06: Das war ja so ja nicht vorgesehen damals.
00:14:10: Echt auch?
00:14:10: Ja.
00:14:11: Vielleicht ganz kurz, wenn wir noch bei der DDR dematik bleiben, weil es gibt noch eine ganz schöne Anekdote, die kann man nachlesen in einer Publikation der Bundeszensale für Politik, der ehemaligen Stasiunterlagenbehörde.
00:14:24: Da gibt es eine Publikation über die Fernmeldeaufklärung und da wird drin berichtet, dass die DDR B-Netz-Telefone erworben hat unter Umgehung der Embargo-Bestimmungen und zwar dadurch, dass sie in der Schweiz glaube ich Mercedes-Fahrzeuge mit eingebauten Funktelefonen gekauft haben und haben dann diese B-Netztelefone benutzt aus dem Gebiet der DDR, aber eben in Verbindung mit einer Funkstation im Westen, um Dro-Anrufe und andere Dinge, andere Dinge gegen zum Beispiel Republikflüchtlinge oder andere eben, die man irgendwie, den man auf die Nerven gehen wollte im Westen darüber abzusetzen.
00:15:01: Da gibt es dann so Unterlagen, die überliefert sind, dass dieses Gerät dann irgendwann so abgenutzt war, dass sie einen Ersatz beschaffen mussten, weil das ist mechanisch schon irgendwie auseinander viel, weil das so heftig irgendwie auf so intensiv genutzt wurde, offensichtlich.
00:15:14: Also das ist eine Kursität, aber dann der mit analogen Funknetzen der BRD und der DDR.
00:15:21: Es gab am Ende, also man hätte über achthunderttausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben können, wenn man es gewollt hätte.
00:15:29: Und diese Zahl sind auch extrem angestiegen in der Zeit.
00:15:34: Also, wenn man jetzt guckt, vorher waren dann vielleicht maximal ein paar Zehntausend Leute, also schon achtundachtzig hat man ungefähr die Hunderttausend Teilnehmerinnen da geknackt.
00:15:43: Alleine Berlin, irgendwie über zweitausend.
00:15:46: Und das ist ja schon ein bisschen volksnäher, würde ich jetzt fast sagen.
00:15:50: Im Zenetz-Telefon.
00:15:52: Ja, die wurden dann ja auch kleiner.
00:15:55: Also im Anfang waren das auch so kleine Köffchen, zumindest sagen, aber dann wurden die ja auch tatsächlich am Schluss das Porti oder wie das hieß, glaube
00:16:02: ich.
00:16:03: Die Namen hier, die Namen sind fantastisch und wir verlinken natürlich auch Bilder davon.
00:16:07: Bosch hatte sehr schöne Geräte im Angebot.
00:16:10: Die hießen Portel oder auch Car-Tel.
00:16:13: Das war dann die Autovariante.
00:16:15: Ja.
00:16:15: Nicht,
00:16:15: dass die Kartellbehörde einschalten.
00:16:17: So.
00:16:18: Und dann gab es noch von anderen Firmen welche und die hießen unter anderem Teleport, Pocky oder Pocktail, was natürlich auch super Namen sind.
00:16:27: Und Bosch hatte dann irgendwie keine Ahnung, wahl mehr als irgendwie so einen Namen wie Handy zu nehmen.
00:16:34: Und hat dann tatsächlich Handy Cneun auf den Markt gebracht.
00:16:37: Auch das verlinkt mir, wie das aussieht, ist tatsächlich ein Handtelefon.
00:16:41: Und sozusagen der Namensgeber für die späteren Geräte.
00:16:45: Also können wir ein bisschen auch Bosch danken, dass wir nicht durch die Neunziger mit einem Pocky gerannt sind.
00:16:51: Das hätte auch kommen können.
00:16:53: Bevor wir das C-Nets verlassen, noch vielleicht der Hinweis, dass das C-Nets auch jene Technologie war, mit der zum ersten Mal eine Art Sim-Karte eingeführt wurde.
00:17:02: Ja, also die Teilnehmer-Infektion, dass man also die Identität des Teilnehmers getrennt hat von dem Gerät.
00:17:08: Also man konnte halt seine Karte irgendwo in ein anderes Gerät reinstecken und konnte dann dort wieder unter der bekannten Nummer angerufen werden.
00:17:14: Und das waren aber keine, wie wir jetzt denken, am Anfang keine Sim-Karten, sondern richtig so eine Karten mit so einem Magnetstreifen.
00:17:20: Das waren die ersten Waren mit Magnetstreifen, es kamen dann aber auch Chipkarten auf MC-Netz, die halt so volles Kreditkartenformat hatten, wie wir es bei GSM am Anfang dann auch
00:17:30: hatten.
00:17:32: Und wenn wir jetzt sagen, es wird billiger, am Anfang waren die auch nicht billig.
00:17:35: Also das Pocky zum Beispiel, das erste war das, wo er hätte dann auch mal elf Tausend Mark gekostet.
00:17:42: Ganz egal, wie ich das jetzt umrechnen würde, das wird nicht
00:17:43: billig.
00:17:44: Nee, nee, nee.
00:17:46: Deswegen war es auch tatsächlich eben üblich, wie ich auch persönlich schon berichtet habe, dass man so was halt mal geliehen hat.
00:17:52: Ja, wenn man jetzt irgendwie keine Ahnung, also ich kenne das sicherlich bei den Pfadfindern und da, wenn wir irgendwo in der Wildnis war und dass man für den Notfall halt mal irgendwie Notruf absetzen kann, wenn doch irgendwas passiert wäre, dann hat man sich halt für den Lager irgendwie so ein Sehnetz-Telefon ausgeliehen.
00:18:07: Das hat man damit sich rumgetragen, dann hat einer
00:18:11: von den Leitern, der hatte so ein Ding hier.
00:18:13: Und dann war der im Wald und konnte telefonieren?
00:18:16: Ja, hat man aber nicht gemacht, es war ja nur für den Notfall.
00:18:20: Okay.
00:18:21: Aber ich meine, es muss ja trotzdem, also es war dann richtig richtig ausgeschaltet.
00:18:25: Man hat es dann angeschaltet mit einem richtigen Anschalter und dann hat das die Batterie.
00:18:29: oder war es überhaupt ein Stromentschied?
00:18:32: Da war schon ein Akku drin, aber wie lange der gehalten hat und so das kann ich nicht mehr sagen.
00:18:35: Na
00:18:35: ja, wahrscheinlich wird man es wirklich dann physisch davon getrennt haben, also im Sinne von ausgeschaltet.
00:18:39: Es ist ja nicht wie heute, wo man sagt, man ist dann in die ganze Zeit der Reichsbau.
00:18:42: Also dann angeschaltet, wenn es...
00:18:45: Okay,
00:18:46: okay.
00:18:47: Dann sind wir Anfang der Neunziger.
00:18:50: Und
00:18:50: das D-Netz wird in Deutschland angeschaltet.
00:18:53: Das ist das erste digitale Netz und das erste GSM-Netz.
00:18:57: Aber GSM selber, da sitzen die Anfang der Neunzeiger schon eine ganze Zeit dran, oder?
00:19:02: Ja, GSM selber geht die Geschichte dann so in zweiundachtzig los.
00:19:06: Da hat das
00:19:07: ZEPT,
00:19:09: das heißt es wieder, CEPT, Comité Europelle Deposte de Telecommunication.
00:19:13: Man möge meine nicht vorhandene französische Aussprache entschuldigen.
00:19:18: Und in diesem Europäischen Post- und Telekommunikationsgeremium hat man ab neuzer zweiundachtzig sich damit beschäftigt, dass man doch im neunhundertmegahertz Frequenzband ein zukünftiges Telefonsystem entwickeln könnte.
00:19:33: Und da war vorher schon zu Zeiten der analogen Netze, also zeitgleich mit dem C-Netz in Deutschland, in den nordischen Ländern, also in Dänemark, Schweden und... Sie überlegen Norwegen, glaube ich.
00:19:46: Gabs das NMT-System, das war quasi deren Äquivalenz zu unserem Sehnetz.
00:19:50: Und die hatten als allererste Roaming, also dass man zwischen den unterschiedlichen nordischen Ländern die Grenze übertreten konnte und immer noch seinen Telefon benutzen konnte.
00:19:59: Und das hat dann so ein bisschen die Inspiration gegeben auf europäischer Ebene, dass man sowas in Zukunft haben möchte auch über die Allgemeinen, also in der europäischen Gemeinschaft.
00:20:07: ja damals noch, war ja noch nicht EU.
00:20:10: Und im ZEPT hat man dann, also in zweiundachtzig, schon mal so ein bisschen die Initialzündung gehabt und Frequenzen dafür alloziert und so weiter.
00:20:17: Und ich glaube, so vierundachtzig ging es so richtig mit der Arbeit an den Spezifikationen los.
00:20:24: Und ich glaube, so siebenundachtzig lag die erste Version vor der Spezifikation.
00:20:30: Und eilneinzig wurden die ersten Netze gebaut, die dann zweiundneinzig produktiv in Betrieb ging.
00:20:36: Also fast ein Jahrzehnt, in dem man sich damit beschäftigt hat, in dem aber auch die Technologie rasante Fortschritte gemacht hat.
00:20:44: Hat das die beeinflusst, weiß man das?
00:20:46: Ja, weil du musst ja dann immer gucken, was gibt es jetzt noch?
00:20:48: und so alleine, wenn man sich überlegt, was Mikrocomputer in der Zeit?
00:20:52: durchgemacht haben.
00:20:53: Ja, also am Anfang, als es losging Anfang der Achtziger, hat man auch noch nicht, war man sich noch nicht klar, ob das analog oder digital werden würde.
00:21:00: Das hat sich erst während des Prozesses.
00:21:01: dann, hat man sich entschieden.
00:21:03: Und es gab viele Stimmen, gerade aus Amerika zum Beispiel, dass das viel zu komplex sein mit der Digitaltechnik und dass ich das nie durchsetzen würde und so.
00:21:10: Also es gab da sehr viel Skeptiker auch bezüglich der Komplexität.
00:21:14: Und es ist schon so, dass man also zum Zeitpunkt der Markteinführung Bleeding Edge an den Fähigkeiten war, die man überhaupt machen konnte.
00:21:24: Das hatten wir bei dem erste N-Thema auch, dass das quasi die, was da passieren muss, dem NTVA, dass das schon wirklich sehr anspruchsvoll war für die Technik, die man damals hatte.
00:21:34: Und bei GSS-MS ist es auch so, gerade der Sprachkodec zum Beispiel braucht ja ganz schön Rechenleistung für die digitale Signalverarbeitung und das mit achtziger Jahre Technik zu lernen.
00:21:45: realisieren ist schon echt eine große Schwierigkeit.
00:21:49: Wo ist da die Überschneidungsmenge zu ISDN?
00:21:55: Man kann eigentlich sagen, dass GSM die schnurlose Variante von ISDN ist.
00:22:00: Ja, also man hat die Schicht zwei, die Übertragungsschicht angepasst an die natürlich mit sehr viel Fehlern behaftete Funkübertragung gegenüber der bedrateten Übertragung und man hat zum Beispiel der Layer drei, also das was die Anrufsignalisierung macht, also was ich hier, hier geht ein Anruf ein, hier wurde abgenommen, hier klingelt es, so diese Signalisierung ist eins zu eins die gleiche im GSM.
00:22:25: Man braucht dann halt noch zusätzliche neue Protokolle, um diese Mobilität abzudecken.
00:22:30: damit das Netz weiß, wo ist ein Teilnehmer zu welchem gegebenen Zeitpunkt.
00:22:33: Aber es ist wirklich schnurloses ISDN in vielerlei Hinsicht.
00:22:38: Und zusätzlich ist es ein europäisches Projekt.
00:22:41: Ja, das ist richtig.
00:22:43: Also die meisten kennen ja heute, wenn jemand weiß, wofür heute GSM steht, dann ist es ja der Global Standard for Mobile Communication.
00:22:50: Aber ursprünglich, als es losging, war das die Grup-Spezialmobil.
00:22:54: Da
00:22:54: die Franzosen.
00:22:55: Ja, also es sind weniger die Franzosen, sondern es ist so, dass einfach die Telekommunikation ja aus dem Postwesen herauskommt und die internationale Sprache des Postwesens ist französisch.
00:23:06: Deswegen heißt das immer alles Französisch.
00:23:09: Und erst, als man dann die GSM-Spezifikation geschrieben hat, gab es in der Industrie und überhaupt, ich weiß nicht, wo sonst noch, Widerstände dagegen, dass man das auch Französisch die Spezifikationen schreibt.
00:23:21: Und dann hat man, glaube ich, eine Ausnahme genehmigt oder irgendwas gemacht, dass diese Spezifikationen eben dann Englisch formuliert werden in der Original-Variante.
00:23:29: Und man hat dann auch... Irgendwann in den Achtziger Jahren, während dieses Spezifikationsprozesses, die Spezifikation von dem ZEPT, also diesem französisch benannten Gremium, der Post in das neu geschaffene Etsy, das European Telecommunication Standardization Institute, überführt.
00:23:46: Weitere Neuerung?
00:23:48: Kommerziell.
00:23:49: Also nicht mehr nur der jeweiligen Post vorbehalten.
00:23:52: Also wenn man jetzt mal guckt, was ich jetzt hier sehe, es gibt in den fünfzehn europäischen Ländern, die unterschreiben.
00:23:59: Siebenundachtzig gibt es siebzehn.
00:24:01: Betreiber.
00:24:02: Das sind nicht alles staatliche Betreiber, ne?
00:24:05: Ja, das ist so richtig.
00:24:08: Das ist auch sehr interessant.
00:24:10: Also die Spezifikation wurde ja angetreten von den nationalen Postbehörden.
00:24:14: Also das ZEPT, die jene Leute, die entsandt wurden, um an diesen Spezifikationen zu arbeiten waren.
00:24:20: Ministerialbeamt, in der wir jeweiligen Postministerien der Staaten, die da dran mitgearbeitet haben.
00:24:26: Später kam dann so ein bisschen Industrie, also in dem Zeptsch ging das gar nicht mit Industrie, aber dann bei der Etsy konnte auch Industrie mitreden.
00:24:35: Ja, also das mit den privaten Betreibern, das war halt allgemein so, der aufkommende Neoliberalismus gerade in Großbritannien mit Zetscher und so, die waren da ganz vorn dran.
00:24:45: Die hatten, glaube ich, auch schon vorher private Netze, also schon bevor GSM Mobilfunk dort eingeführt wurde.
00:24:53: Und wollten natürlich weiterhin auch den Wettbewerb haben.
00:24:57: Und in anderen Ländern war das dann auch schon in der Mache.
00:25:01: In Deutschland war ja dann, ich weiß nicht, war das, die erste Postreform war.
00:25:06: Also in Deutschland sind ja auch gleich, im gleichen Jahr, neunzeiger, zweihundneunzig, sowohl Vodafone als auch die Bundesposttelekom mit GSM gestartet.
00:25:18: Also wir hatten ja auch gleich, sorry, es waren noch nicht Vodafone, es waren die zwei Mannesmann natürlich.
00:25:22: Ich wollte
00:25:22: ja sagen, dieser Name, also genau.
00:25:24: Das sind die beiden, die eine Lizenz in Deutschland bekommen haben, Post und Mannesmann.
00:25:28: Das sind auch so Firmen, die jetzt heute, und das später wurde davon.
00:25:33: Ja, genau, es wurde dann gekauft.
00:25:35: Interessant so ein bisschen von der Historie da mit diesen ersten Deployments ist dann auch, dass die Netze dann standen, und funktioniert haben, weil es keine Endgeräte gab.
00:25:47: Ja, weil also irgendwie die die Netzbetreiber es vermisst haben, für sie genug Bestellungen im entsprechenden Umfang zu tätigen bei den Herstellern und die Herstellern natürlich gesagt haben, so lange wir keine Bestellungen haben, bauen wir da jetzt keine riesigen Produktionstraßen irgendwie auf und fangen an Bauteite zu produzieren und sonst irgendwas.
00:26:04: Also das war so ein bisschen... ein Hemmnis zu anfangen, dass man, es gab sogar irgendeine Verballhornung, fällt mir jetzt aber gerade nicht mehr ein.
00:26:15: Also es gab dann so eine Phrase quasi, die dafür stand, dass es halt keine Endgeräte gab.
00:26:24: Das heißt, ich habe das auch gelesen, es gab einen Menschen, der extra in die Schweiz gefahren ist, weil da hatten sie wohl den ersten Startschuss schon gemacht oder so und da hatten sie
00:26:35: extra
00:26:37: alles ausgeschaltet bis auf eine zelle sozusagen damit das damit es kein handshake geben muss weil das haben wir jetzt noch gar nicht gesagt das eine der tollneuerung war eben auch ich kann aus einer zelle rausfahren und nahtlos sollte jedenfalls dann übergeben werden an die nächste zelle und mein gespräch wird nicht unterbrochen.
00:26:53: das
00:26:53: war ein zehn jetzt auch schon.
00:26:55: Das kaffst du am CNETS auch schon.
00:26:56: Deswegen war ja diese digitale Signalisierung im CNETS.
00:27:01: Wie nahtlos das wirklich war, das kann ich jetzt nicht sagen, aber der Standard kann das.
00:27:09: Auch die Vermittlungsstelle war ja schon digital, die sogar an der Funkvermittlungsstelle damals im CNETS.
00:27:15: Jetzt weiß ich auch nicht.
00:27:16: Endgeräte, ich habe jetzt keine Notiz dazu gemacht, was das erste.
00:27:21: GSM-Telefon war, was man eigentlich so kaufen konnte.
00:27:25: Ich habe eines hier hinten im Regal stehen.
00:27:27: Ich denke, es gab unterschiedliche, aber eines der ersten in Deutschland war sicherlich das Siemens P-I.
00:27:34: Also P für Portable, ich weiß nicht wofür es dann später stand bei den Handgeräten, aber das P-Eins ist halt auch noch so ein kleines, ich sag mal, Handtaschen, großes Köfferchen mit Blei-Akku drin, was eine Antenne hat, die nach oben absteht und dann so ein Hörer, den man davon getrennt abnehmen kann.
00:27:53: Ja, vielleicht so ähnlich wie man Wandtelefone früher hatte mal irgendwie, ja, so irgendwie vielleicht von der Form her.
00:28:01: Wir verlinken das in den Show-Notes, aber auf jeden Fall, es ist, ich würde sagen, das hat diese Anmutung von diesem typischen, was man spät wirklich später häufiger gesehen hat, Auto-Telefon, was man so rausnimmt dann.
00:28:11: Aus der Mittelkonsole.
00:28:12: Ja, aus der Mittelkonsole.
00:28:13: Mittelkonsole versenkt oder so, und dann nimmt man es raus.
00:28:16: Es hat eine Strippe, es hat eine Antenne.
00:28:18: Bei den ersten ICS oder bei einer Generation von ICS war das wohl auch so, dass in der ersten Klasse, die gut irgendwie, dass man die da gut verstauen konnte.
00:28:26: Und dann so die Antenne irgendwie raushängt, die dann mit damals noch acht Watt Sendeleistung einem irgendwie neben dem Kopf bestrahlt.
00:28:36: Also das viermal so viel Sendeleistung, wie heute geht es im Telefon her.
00:28:40: Man hat sich aber nicht so einen Kopf gemacht, weil davon gab es jetzt auch nicht so viele.
00:28:42: Also es war jetzt nicht so, dass man ständig von diesen, davon sozusagen geröstet wurde, dass das so ein Erfolg wird, dass das die neue große Welle wird, war denen sicherlich nicht klar, die den Standard entworfen haben und die...
00:28:57: Also die denn?
00:28:58: Also erst mal ist es ja als rein europäisches Projekt gestartet.
00:29:01: Ja, und da gab es auch unglaublich viel politischen Hickhack.
00:29:04: Also es gibt drei Bücher, die sich mit der Mobilfunkgeschichte, also mit der Entstehung von GSM beschäftigen.
00:29:10: Kannst vielleicht auch in die Show noch zur Verweise packen, ja.
00:29:12: Und da kann man das sehr schön nachlesen, wie viel politischer Hickhack das war, dass da man sich überhaupt irgendwie geeinigt hat und es überhaupt zu so einer Zusammenarbeit kam.
00:29:21: Und viele hatten dann auch Zweifel, immer noch mit der großen Technik-Komplexität und so.
00:29:27: Und dass es außerhalb Europas eingesetzt würde, war sowieso nicht gedacht.
00:29:31: Man hatte, ich glaube, so prognostiziert, dass man in Gesamteuropa um die zwanzig Millionen Netzteilnehmer zum Jahr zweitausend haben könnte.
00:29:41: Und in der Realität waren es über zweihundertvierzig Millionen dann.
00:29:44: Also elfmal so viel Teilnehmer, als man überhaupt prognostiziert hätte in dem ersten Jahrzehnt.
00:29:51: Und es wurde ja dann auch zu dem weltweit meist verbreiteten Standard.
00:29:54: Also, als das dann übernommen wurde und global auch eingesetzt wurde.
00:29:58: Und da hatte ich hier irgendwo Zahlen, zwei, zwei Komma sechs Milliarden, also über zwei Milliarden Menschen irgendwie in den zwei Tausend Jahren schon die da drüber dann telefonieren oder die hat einfach auch mobile Telefone besaßen und dann sicherlich darüber dann telefoniert haben.
00:30:12: Also das ist schon irrsinnig, wie sich das, also so da kommen wir zu den zu den Vorteilen.
00:30:17: Warum war das so ein gutes System?
00:30:19: oder war das so, dass man jetzt hatte man es aufgebaut und jetzt geht es auch ein bisschen später wieder zu ändern?
00:30:24: oder hatte es auch wirklich?
00:30:26: Warum sich das international so gut durchgesetzt hat, das ist auch eine Frage, die ich jetzt nicht so eindeutig beantworten kann.
00:30:33: Ich würde mal vermuten, es hat halt auch technisch einfach überzeugt, es hat funktioniert.
00:30:37: Es gab genügend Netzbetreiber dann schon, wo man sehen konnte, ja eskaliert und wir hatten in Europa dann ja schon entsprechend viele Millionen Netzteilnehmer, das das internationale Raum, es hat halt funktioniert.
00:30:50: Andere Netztechnologien, die es noch gab zu der Zeit, beispielsweise in USA, gab es ja das CDMA-System und das IS-Ninety Five und also ein paar andere oder in Japan das PHS, das Personal Handysystem.
00:31:07: Die haben alle, denke ich, einen geringeren Funktionsumfang und auch nie so ein internationales Deployment mit so vielen Ländern und Roaming zwischen den Ländern irgendwie gehabt.
00:31:18: Also mag jetzt falsch sein, aber das ist mein... Bild bisher.
00:31:23: Und ich vermute, dass das eine Rolle gespielt hat.
00:31:26: Und natürlich dann auch sicherlich Marketing der Hersteller-Firm.
00:31:30: Das hatten ja auch wirklich alle großen Telekommunikationsanbieter der Zeit GSM dann gebaut.
00:31:36: Ich glaube, Motorola hat drei verschiedene Standards zu der Zeit gebaut.
00:31:39: Also hat quasi Netztechnologie für drei unterschiedliche Mobilfungssysteme entwickelt und gebaut zur gleichen Zeit.
00:31:46: Weil das halt alles noch so unterschiedlich war und man unterschiedliche Märkte bedienen muss.
00:31:50: Aber jetzt ob jetzt irgendwie Siemens oder Nokia oder Ericsson oder werde ich alles, alle großen Telekommunikationsanbieter der Zeit haben halt diese Technik auch gebaut und verkauft.
00:32:03: Motorola hatte meinen Lieblings, ich würde sagen im Nachhinein, meinen Lieblings GSM-Telefon.
00:32:09: Koch könnte man schon sagen, ja, das StarTech.
00:32:12: So ein klitzekleines Teil zum Aufklappen.
00:32:14: Es war winzig.
00:32:17: Das war ja auch so ein Zeitpunkt in der Technikgeschichte, wo Wir innerhalb von ein paar Jahren von diesem Teil, was aus der Mittelkonsole oder dem ICE-Schächtelchenfach rausgehoben wird, kommen wir zu Geräten, die so klein sind.
00:32:33: dass sie in der Hosentasche sich nicht mehr beim Losgehen erfüllen kann, habe ich das Gerät jetzt dabei oder nicht?
00:32:39: Weil es so klein und leicht ist.
00:32:41: Das ist im Übrigen auch mit dem Aufstieg von Arm verbunden.
00:32:44: Ich weiß nicht, ob du schon mal über Arm-Podcast gemacht hast.
00:32:47: Das ist sehr schön, das hat mir saubengeschmockt.
00:32:49: Ja, befindet sich natürlich im Archiv.
00:32:52: Ja, haben wir auch
00:32:54: gemacht.
00:32:54: Ja, gut.
00:32:56: Ja, das ist also die... Nokia waren die ersten, die sich für ARM, ARM-Sieben-TDMI-Architektur damals entschieden hatten in Mobilfunkgeräten.
00:33:09: Ich glaube, der Texas Instruments hat das im Auftrag von Nokia in den Chips gebaut.
00:33:14: Und das war wirklich im Bezug auf Stromersparnis halt irgendwie eine Riesen-Boost zu dem, was man vorher gemacht hat.
00:33:23: Und klar, die allgemeine Miniaturisierung, wie wir sie in der Elektrone kennen, und höhere Integrationsdichte, kleinere Prozesse bei der Fertigung und so weiter und so weiter.
00:33:31: Wie zum Ionenakus.
00:33:32: Ja, das ist auch genau.
00:33:33: Wie ich schon vorhin meinte, noch mit Bly-Akkus oder Nickel Cutten mir um die ersten.
00:33:38: Und dann irgendwann kamen die C-Millionen auf.
00:33:39: Und das waren natürlich auch die Formen der Zellen, dann diese prismatischen Zellen statt die Runden.
00:33:44: Das waren ja alles...
00:33:46: Und es war auch so ein... Es war so ein unglaubliches Phänomen.
00:33:50: Weil für Leute, die vielleicht später gebrannt sind, ist es aber vielleicht schwer vorstellbar, wie sich das... Obwohl es eigentlich quatscht, nee, stimmt nicht.
00:33:58: Die Leute haben dann dieses Smartphone-Revolution erlebt.
00:34:00: Ungefähr so.
00:34:01: Also von wirklich, von Null und drei Leute haben es und man fragt sich, brauche ich das jetzt auch oder komme ich da irgendwie, also eigentlich ist es nur zu, es ist wirklich jeder hat eins und benutzt es auch wirklich täglich, war es nur ein paar Jahre und das hatte dann so richtig so kulturelle Folgen natürlich auch.
00:34:24: Also ich kann mich erinnern, dass auf der einen Love Parade, gab es dann so in den Zeitungen immer so handische Berichte von den Leuten, die diese neuen, klitzekleinen Telefone mit sich führten und in den Baggy Pants hatten.
00:34:38: Und wenn sie dann mal auf Klo mussten ins Dixie, dann haben sie die blöd ausgesehen, klatschte das Ding da rein in das Dixie-Klo.
00:34:44: Weil die so winzig waren, weil die jetzt diese kleinen Telefone mit sich führen, diese jungen Leute.
00:34:49: Und es war ja auch so, also die wurden von diesen Latschen, die wir beide hatten, zu diesen ganz klitzekleinen und teilweise dann Klapptelefonen, die auch Motorola hat.
00:34:58: Also Motorola hat ja dann noch, denn nicht nur das Data-Cache, aber die haben ja dann, es gab ja wirklich eine Welle von diesen kleinen Klapptelefonen.
00:35:03: Ich habe mal eins mit gewaschen, kann ich mir erinnern.
00:35:05: Hat es überlebt, obwohl die nicht wasserfest waren.
00:35:08: waren auch bloß drei Jahre, zwei, drei Jahre.
00:35:12: Naja, sagen wir, drei oder vier Jahre.
00:35:14: Ja, da gab es dann bei den Endgeräten die obskursten Entwicklungen.
00:35:18: Nachdem das ja so ein gigantischer Massenmarkt war und man da so viele Stückzahlen hatte, hat natürlich jeder alles mögliche versucht.
00:35:24: Da gab es ja dann irgendwie so off-gaming orientierte Telefone, also vor Smartphones.
00:35:29: Wir reden über winzige LCD-Displays, wo man vielleicht irgendwie Snake drauf spielen konnte.
00:35:34: Hey, der Motorola, ne, quatsch dich der Motorola nicht, sondern der Nokia.
00:35:38: Dieses Nokia Engage, ein fantastisches Gerät.
00:35:42: Habe ich bestimmt auch hier in meiner Sammlung irgendwo hinten liegen, wenn ich mich recht darauf nutze.
00:35:46: Ich hatte auch mal einen.
00:35:47: Man konnte Tomb Raider drauf spielen.
00:35:48: Man konnte Tomb Raider drauf spielen.
00:35:49: Das ist jetzt sehr euphemistisch, aber technisch gesehen lief das darauf irgendwie.
00:35:54: Man musste es zum Telefonieren.
00:35:57: Falsch rum oder seitlich anzuhalten, was da aussah, als hätte man vergessen, wie man ein Telefon benutzt, weil nicht die Seite mit den Tasten zum Ohr zahlt.
00:36:05: Das ist heute so, wenn die Leute irgendwie mit ihren Sprachen nachrichten, das Telefon horizontal vorm Wunder.
00:36:11: Ich nenne
00:36:11: es Knäckebrot-Telefonieren.
00:36:13: Und ja, sicher, genau.
00:36:15: Und genau so war das eben.
00:36:16: Also wie gesagt, das ist so eine kulturelle... kulturelle Welle, die dann so rollte.
00:36:21: und das Schöne fand ich im Nachhinein, das hatten wir, haben wir bei den heutigen Smartphones ja nicht mehr, war, wie du schon gesagt hast, so eine Individualisierung, super Individualisierung bei den Telefonherstellern.
00:36:33: Nokia hatte zeitweise gefühlt, einhundert verschiedene Modelle, die alle sich jetzt technisch jetzt nicht so rasant unterschieben, aber es gab für Kreti und Kreti gab es eine Art von Telefon, eins zum Umhängen, eins für die Tasche, eins mit Brillanten, eins zum Klappen, eins zum Schieben.
00:36:48: Also ich fand das eigentlich ziemlich toll.
00:36:51: Also hattest du ein Lieblingstelefon
00:36:53: damals?
00:36:55: Ich glaube, ich war da immer ziemlich funktional, was auch immer es halt irgendwie günstig gab und so bewusst genug war.
00:37:02: Also da habe ich jetzt keine bestimmten Vorlieben.
00:37:06: Also ich habe auf jeden Fall Hasstelefone.
00:37:08: Es gab von Siemens eine Serie von Telefonen, die waren auf modisch... getrimmt, die hatten so ein Assessoire-Charakter.
00:37:16: Und ich habe in einem Anfall von akuter Dummheit Eins davon gekauft, weil es so klein war und ich dachte, wäre das nicht toll, so ein wirklich winziges Telefon zu besitzen.
00:37:25: Und man hat, also es hat halt einfach nicht funktioniert.
00:37:27: Es war funktional als Gerät nicht, man konnte nicht hören, was die andere Person sagt.
00:37:32: Interessant
00:37:33: war, ich glaube das war dann aber schon nach zweitausend, in früher zweitausend, der hatte Nokia mal ein Telefon auf den Markt gebracht, was keine, keine Nummern-Tastatur mehr hatte.
00:37:44: So ein kleines, ich sag mal so, wie ein Snickers-Regel oder so.
00:37:49: Nee, ich sag so, ein Snickers-Regel mehr, sicher war es so schmal und da waren dann keine Tasten.
00:37:52: Ja, stimmt.
00:37:52: Das sieht aus wie, ja, genau.
00:37:55: Eine
00:37:56: goldene Snickers-Regel, sag ich mal von der Form her.
00:38:00: Also da gab es schon die obskursten, was im Übrigen eine Verletzung der GSM-Spezifikation ist, weil nämlich genau vorgegeben ist, wie das Nummern, also die Anordnung der Tasten beim Wählen irgendwie auszusehen hat.
00:38:12: Wir hatten gerade einen Podcast zum Thema Messenger, also sind wir ziemlich doll auch auf SMS und die Erfindung davon eingegangen, deswegen war es mal ein bisschen zur Seite, obwohl das ein entscheidender Teil bei dieser ganzen GSM-Nummer war.
00:38:25: Aber wir können noch mal zur Technik zuhören.
00:38:28: Jetzt ist es so, wenn das Ganze, wie du gesagt hast, ein bisschen auf ISDN basiert.
00:38:33: ist es ja trotzdem noch mal was ganz anderes denke ich also als laie.
00:38:37: ich stelle mir das vor.
00:38:38: eine ich habe eine zelle besteht daraus ist ein funkturm habe irgendwo der irgendwo da wähle ich mich da wählt sich mein mobil funkt gerät ein
00:38:47: bucht sich eins das man ja wählen manchmal die die wahl beim speichern
00:38:51: es bucht sich ein und sagt hallo hier bin ich hat eine einzige einzigartige nummer diese e mein nummer oder was auch immer.
00:38:57: Damit bucht sich es ein und die Zelle weiß, hier bin ich.
00:39:00: Und wenn ich gesucht werde, also vom System, dann würde es das zu mir weiterleiten, mein Telefon klingelt, richtig?
00:39:07: Das ist richtig, ja.
00:39:07: Es ist nicht die IMEI an der Stelle, sondern die IMSI, also die Nummer der SIM-Karte.
00:39:11: Die IMEI wäre die eindeutige Seriennummer des Geräts, aber das ist ja mal alles der Teilnehmer, sind wir über die SIM-Karte identifiziert.
00:39:17: Die SIM-Karte ist eben die IMSI, die Nummer.
00:39:20: Und genau mit jener wird das registriert im Netz.
00:39:23: Es ist auch jetzt nicht eine Information, die die Zelle wirklich behält.
00:39:26: Die Zelle ist eine relativ dumme Einrichtung, also natürlich schon funktechnisch aufwendig auf der physikalischen Übertragungsschicht, aber die besitzt jetzt keine Intelligenz, wenn keine Gespräche vermittelt oder sonst irgendwas, die hält auch keinen Status.
00:39:41: Also da ist kein State.
00:39:42: Ja, das passiert alles in den übergeordneten Netzwerkelementen.
00:39:46: GSM ist ja ein Klassisches, hierarchisches Netzwerk, was man, wenn man jetzt heute irgendwie Ethernet und IP kennt, ja gar nicht kennt.
00:39:54: Da ist ja irgendwie alles gleich.
00:39:55: Ich habe irgendwie einen Host und ich habe in verschiedenen Routern dazwischen und habe ich wieder einen Host auf der anderen Seite und das ist Ende zu Ende transparent sozusagen.
00:40:03: GSM, da hat man ja ganz viele Netzwerkelemente.
00:40:06: Ich werde jetzt mal kurz noch ein paar davon nennen, aber ja, wir haben den BSC, den Base Station Controller, der also eben diese Zellen steuert.
00:40:13: Dann haben wir das Mobile Switching Center, das ist eine Vermittlungsstelle.
00:40:15: Dann haben wir das Visitor Location Red.
00:40:17: das WLR, wir haben das Home Location Register, das HLR, wir haben unterschiedliche Netzwerkelemente da drin, die eben ihre Funktion haben.
00:40:25: und diese verteilte Netzwerkarchitektur ist zum einen dem geschuldet, dass man damals ja, sag ich mal, eine gigantische Skalierung erreichen musste mit Technik, die sehr bescheiden war, in Sinne von was für eine CPU-Leistung und was für Speichermengen usw.
00:40:44: man damals unterbringen konnte, Ende der achtziger Jahre in solcher Technik.
00:40:48: Anfang der Neunziger.
00:40:49: Und da hätte man jetzt nicht mit irgendeinem einzelnen Gerät irgendwie zwanzig Millionen Teilnehmer irgendwie abhändeln können.
00:40:56: Das ist ja völlig utopisch.
00:40:57: Es musste alles verteilt sein, die ganze Intelligenz im Netz und so viele unterschiedliche Netzwerkelemente, die alle unterschiedliche Aufgaben haben, unterschiedliche Vortokolle sprechen und so weiter.
00:41:06: Und jetzt die Information eben Wo befindet sich ein Teilnehmer?
00:41:16: Das ist zunächst in dem VLR, dem Visitor Location Register.
00:41:20: Das ist eben ein logisches Element, was meistens mit dem MSC, dem Mobile Switching Center zusammenkommt.
00:41:27: Und da wird dann aber auch nicht genau die Zelle vermerkt, in der du bist, sondern es wird die sogenannte Location Area, also eine Gruppe von Zellen, vermerkt.
00:41:38: Das hätte man auch anders machen können, aber letztlich ist es immer so ein... Thema, wenn man jetzt das auf die einzelne Zelle runter bricht und immer wissen würde und aufzeichnen würde, in welcher Zelle es ist.
00:41:49: Jemand heißt es ja, dass man bei jedem Zellwechsel Signalisierung braucht zu diesem Teilnehmer.
00:41:54: Jedes Mal, wenn der von Zelle eins nach Zelle zwei geht, müsste Funkkommunikation stattfinden.
00:42:00: Und das will man nicht, weil das natürlich irgendwie Bandbreite belegt auf der luftischen Stelle und auch den Akku leer macht über die Dauer, wenn da ständig was funken muss.
00:42:09: Das heißt, man hat also das mit so Gruppen gemacht und wenn man innerhalb der Gruppe Zellen wechselt, dann bekommt das Netz das gar nicht mit.
00:42:15: Das weiß das gar nicht.
00:42:16: Und es wird im Netz nur aufgezeichnet, in welcher Gruppe von Zellen ist dieser Teilnehmer gerade.
00:42:21: Und wenn ein eingehender Anruf kommt, dann alarmiert man eben dieses Telefon in der ganzen Gruppe von Zellen und nicht in einer einzelnen Zelle.
00:42:29: Und da wusste nicht, es kann es ja auch nicht klingeln.
00:42:31: Genau, da ist ja so ein Art Broadcast dann.
00:42:36: Hier ist ein eingehender Anspruch für IMSI XYZ und in irgendeiner Zelle reagiert vielleicht ein Telefon, in allen anderen reagiert keins.
00:42:45: Und das ist deswegen sinnvoller, weil die Bandbreite dann nur sporadisch sozusagen bei Anspruch wurde, wohingegen dieses Umgekehrte, was du gesagt hast, ja bedeuten würde, dass ich immer ständig irgendwie pingen muss und Bandbreite verbrauche.
00:42:56: Genau, also die Luftschnittstelle bei GSM, das war es über die Funk.
00:43:01: Frequenzen geht, ist halt sehr niederbedrohtig und man hat dann nur sehr begrenzte Zahl an Kanälen üblicherweise in so einer Zelle und ich kann ja, was weiß ich, also ich sag mal, wenn ich jetzt hier diese kleine Laborzelle hier irgendwie bei mir die am Tisch liegt starten würde, dann könnte ich auf der nur maximal vierzehn gleichzeitig Gespräche machen, aber ich kann da Zehntausend Telefone einbuchen.
00:43:23: Weil die halt nicht alle gleichzeitig telefonieren wollen.
00:43:25: Genau, da muss ich jetzt nochmal nachfragen.
00:43:27: Also ich stelle mir das jetzt so.
00:43:30: Mein Telefon verbindet sich per Funk mit dem Zellen, mit dem Entfangsbummster in der Zelle, Türmchen, was auch immer.
00:43:40: Ja, BTS ist der Fachbegrüß.
00:43:41: Okay,
00:43:42: mit dem BTS.
00:43:44: Wie geht es von da weiter?
00:43:45: Ist das Funk, ist das Kabel, wie ist der weitere Weg?
00:43:49: Ja, also die BTS'n Base Transceiver Stations sind verbunden mit dem Base Station Controller, das ist das nächsthöher gelegene Element in der Kette.
00:43:59: Die Spezifikationen sagen, das ist eine sogenannte E-I Schnittstelle, also eine digitale Bitsinkzone Schnittstelle mit zwei Megabit, die auch wieder aus dem ISD in kommt, wer den Podcast gehört hat, da wird der Begriff sicher auch auftauchen.
00:44:12: Und man geht also erst mal von einer Kabel gebundenen ISDN E-E-Eins Leitung sozusagen aus an der Zelle.
00:44:23: Es ist aber so, dass natürlich gerade jetzt Mannesmann zum Beispiel in Deutschland mit dem D-II-Netz, die waren ja nicht die Telekom.
00:44:30: Also die Telekom hatte ja überall Kabel in Deutschland, aber Mannesmann nicht, war ja kein Telefonanbieter vorher, die haben ja kein Festnetz gemacht.
00:44:38: Das heißt, bei solchen Anbietern hat man dann da Richtfunkstrecken auch gerne benutzt als Ersatz für die Kabel.
00:44:43: Das heißt, diese Schnittstelle.
00:44:46: zwischen der BTS und dem BSC, wurde dann je nachdem, wenn da Kabel verfügbar waren, günstig, wie jetzt bei der Telekom beispielsweise, hat man das verkabelt gemacht.
00:44:57: Und bei anderen Netzbetreibern oder bei auch vermutlich auch bei der Telekom in Einzelfällen, wenn das irgendwo zu weit abseits war und da keine geeigneten Leitungen frei waren, dann hat man eben eine Richtfunkverbindung dazwischen geschalten.
00:45:11: Was ich jetzt in der Stadt das vorstelle, wenn du sagst, zwei im Bild, das ist nicht viel.
00:45:15: Damals war aber so ein Anschluss mit zwei M-Bits schon eine Hausnummer.
00:45:19: Ja, also
00:45:20: genau, wenn wir jetzt mal über die Einführung von GS Eng in der zweiundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:45:45: Und auch teuer, also da ist dann die Technik auch teuer, da ist die Leitung, das muss alles so, das muss auch alles funktionieren.
00:45:50: Du sagst schon gerade, wenn das auf ISDN basiert, da Kanalbündelung, hatten wir auch ein Podcast und alles möglich, gibt ja Möglichkeiten da irgendwie ranzukommen.
00:45:57: Aber das ist jetzt nicht, das ist nicht so Standard und das macht es schon komplizierter solche Stationen aufzubauen.
00:46:04: Dann stelle ich mir vor, wenn du sagst, es gibt ja dann eine Anzahl an Leuten, die gleichzeitig Gespräche führen können.
00:46:11: Und ich kann mich erinnern, dass Netze überlastet waren.
00:46:14: Im Sinne von meine Zelle war überlastet.
00:46:17: Was ist da so ein, was war da so Betrag, wenn ich jetzt hier in der Stadt bin oder so, wie viele Leute konnten da gleichzeitig damals?
00:46:23: Also das kommt halt immer sehr auf die Details drauf an.
00:46:26: Also jede BTS kann ein bis ein Funkkanäle bedienen.
00:46:32: Sogenannte Transceiver sind das dann.
00:46:33: Ein Transceiver bedient einen... ...zweihundertsiebzig Kilohertz Kanal.
00:46:40: Und in diesem Kanal, in jedem davon, gibt es acht Zeitschlitze.
00:46:45: Und in jedem Zeitschlitz konnte man am Anfang ein Telefonat führen und später hatte man dann mit dem sogenannten Half-Rate-Kode, hatte man dann die Datenrate halbiert für Sprachübertragung und konnte dann zwei Gespräche führen.
00:46:57: Wenn man jetzt mal so eine typische Zelle in der Stadt vielleicht mit sowas wie sechs Transsevern uns anschauen.
00:47:04: Also das heißt, das sind sechs Transsever.
00:47:08: Jeder davon hat dann also sechzehn Kanäle.
00:47:11: Dann kann man eben sich überlegen, was dafür maximale gleichzeitig Telefongespräche irgendwie rauskommen von einem so einem Funkmaster aus.
00:47:20: Das muss ja alles ausgehandelt werden.
00:47:22: Also da kann man sich jetzt auch noch mal vorstellen, was das bedeutet für die Technologie, die den Telefon ausstecken musst.
00:47:26: Weil ich meine, klar, das sind so eine Kiste zu packen, kein Ding.
00:47:28: Oder ja, aber jedenfalls einfacher, als das irgendwie auch noch tragbar zu machen.
00:47:31: Das muss ja alles verhandelt werden.
00:47:33: Also mein Telefon muss ja sich einen Kanal mit der Funktion aushandeln, dann muss es irgendwie diese Zeitschlitze irgendwie wissen und so weiter und so weiter.
00:47:40: Es muss alles synchron sein.
00:47:41: Das ist jetzt nicht trivial.
00:47:43: Nee, also die... Es gibt Komplexität auf allen Ebenen.
00:47:49: Wir haben erstmal die eigentliche physikalische Übertragungsschicht, was auch schon nicht ganz so ohne ist, diese Bitrate mit der Moderation, die man da gemacht hat, unter damaligen Technik.
00:48:02: und dann kommt dazu.
00:48:05: Dass das eben die Synchronisierung genauer ist, ist ja ein TDMA oder Zeit-Multiplex-Verfahren, weil eben auf der gleichen Frequenz mehrere Telefone gleichzeitig sind, aber eben zu unterschiedlicher Zeit.
00:48:20: Ja, mit diesen acht Zeitschlitzen.
00:48:21: Das heißt, man hat nur ein Achtel der Zeit höchstens und die dürfen sich natürlich nicht überschneiden, sondern müssen alle synchronisiert sein, sodass jedes Telefon immer nur dann sendet, wenn es gerade irgendwie senden darf.
00:48:32: Wozu dann auch noch, also wenn man sich da mal ein bisschen irgendwie rein gucken will, dazu kommt, dass es Laufzeiten gibt.
00:48:37: Man denkt immer, die Lichtgeschwindigkeit ist unendlich, aber es sind halt doch nur dreihunderttausend Kilometer pro Sekunde.
00:48:43: Und das führt dann dazu, dass man also Wenn ein Telefon sich immer weiter weg bewegt von der Zelle, kommt das Signal ja immer später an.
00:48:51: Ja, und jetzt stellt man sich vor, an der Zelle ist irgendwie ein Zeitschlitz, in dem die Information empfangen werden soll und das Telefon geht immer weiter weg von der Zelle.
00:48:59: Irgendwann kommt das über das Ende des Zeitschlitz hinaus und sozusagen das Telefon wird dann empfangen an der Zelle, wenn eigentlich schon anderes Telefon dran wäre, irgendwie sein Signal zu senden.
00:49:09: Das heißt, da muss dann ein Mechanismus eingebaut werden, der sogenannte Timing-Advance, das also diese Übertragungslatenz gemessen wird und kompensiert wird.
00:49:19: Dann wird also das Telefon schon vorzeitig aus senden, damit es zur richtigen Zeit an der Basisstation ankommt.
00:49:27: Das ist ein kontinuierliches, haben alle Mobilfonsysteme seit GSM dieses System, dass man kontinuierlich diese Zeit regelt.
00:49:36: Um die Zahlen, weil du gerade die Bittrate nochmal gesagt hast, also die, die ich jetzt hier habe, sind zweihundertseizig Kilobit pro Kanal.
00:49:43: Ja.
00:49:43: Und dann hast du pro Zeitschlitz, also für mein Telefon bleiben dreihundertseizig, dreihundertseizig, dreihundertseizig.
00:49:50: Ja, es ist, in der Realität ist es deutlich weniger.
00:49:54: Ja, weil diese zwohundertseptzig Kilobit ist ja die Brutto-Datenrate.
00:49:59: Da kommt dann erst nochmal Fehlerkorrektur und so weiter.
00:50:01: Da geht einiges ab.
00:50:02: Dann hast du alle möglichen, ja, Synchronisierung, Management und so weiter und so weiter.
00:50:08: Also der eigentliche Kanal, der dann für die Sprachübertragung genutzt wird, der ist dann eher so im Bereich bis zwanzig Kilobit oder so.
00:50:18: Und der ist da noch nicht mal sauer.
00:50:20: Nein, das ist nicht sauber.
00:50:21: Ja, ist klar.
00:50:22: Es bei Funk ja immer so, dass man bei Funk-Übertragung höhere Fehler erraten hat als bei KB-basierte Übertragung.
00:50:30: Und das kommt einfach durch, natürlich, sagen wir mal, Effekte wie zu schwaches Signal.
00:50:38: Also, dass einfach irgendwie zu wenig Informationen, zu wenig Energie ankommt beim Empfänger.
00:50:44: Aber auch so Signale, Reflexionen und Überlagerungen, das nennt sich dann Multi-Pass, also gerade in Städten.
00:50:50: wo man sehr viele Betonwände hat, an denen Funksignale reflektiert werden können.
00:50:55: Dann kommt also nicht nur ein Signal beim Empfänger an, sondern es kommen unendlich viele Kopien an, die sich gegenseitig überlagern und da muss dann mit entsprechenden Algorithmen, das versucht werden, zu rekonstruieren.
00:51:06: und dann eben noch die Fehlerkorrektur und so.
00:51:08: Also da ist schon viel, steckt schon sehr viel drin.
00:51:12: Und das ist also wirklich, man kann da, also die Komplexität ist wirklich enorm, auch wenn man sich nur die Sprachkodex anschaut.
00:51:19: Da wird dann, wenn ich mir jetzt so einen Sprachkodex, den vielleicht jeder kennt, wie MP drei anschauen.
00:51:24: Da gibt's halt einfach ein Bitstream, der ist irgendwie, was weiß ich, und hat zwanzig Kilo mit mindestens bei Pseudostereo oder irgend sowas.
00:51:30: Aber alle Bits sind ja gleich viel wert und da gibt's keinen Unterschied.
00:51:33: Bei Mobilfunk und bei Digitalmobilfunk bei GSM ist es so, dass der Sprachkode so gestricktes, dass jedes Bit, was der ausspuckt, sortiert wird.
00:51:43: nach wie wichtig ist es für die Rekonstruktion, das Ergebnis ist beim Empfänger.
00:51:47: Und die besonders wichtigen Bits, die sogar im Glas eins Bits, bekommen dann eine bessere Fehlerkorrektur als die mittelwichtigen oder die unwichtigsten Bits.
00:51:54: Damit also die für das Sprachverständnis wichtigsten Bits besonders geschützt sind bei der Übertragung.
00:52:00: Ja, so weit geht das in der Technik.
00:52:04: Was aber eben auch zeigt, dass man das hätte vorher wirklich so nicht machen können.
00:52:09: Also all das, wie du das vorstellst, das hätte sie jetzt als das hätte sie den Leuten erzählt, ja das machen wir jetzt hier in den
00:52:15: Eintracht.
00:52:18: Wir wünschen uns, wenn man das ganz normal als großes Gerät, das ganz normal ist.
00:52:25: Es war schon wirklich technologisch damals eine unglaubliche Herausforderung.
00:52:31: und dann gut, wenn man es dann einmal geschafft hat, klar, dann optimiert man immer weiter und verbessert.
00:52:36: Das ist dann natürlich dann einfacher.
00:52:37: Was passiert ist?
00:52:38: Also die Zeit, die GSM im Einsatz war, war relativ lange bzw.
00:52:43: es ist ja immer noch im Einsatz.
00:52:45: Es gibt keine GSM-Abschaltung in Deutschland, kommen wir ja zum Ende zu.
00:52:48: Also kommen wir bald zu, aber es ist immer noch vorhanden.
00:52:52: Über die Zeit, die GSM dann beherrschend war, weil es einfach auch funktioniert hat und was die Leute verbunden hat als Standard, gab es einen zweiten großen, zweite große Umwälzung des Internet.
00:53:05: Stellt sich raus.
00:53:06: Dafür ist dann aber ein bisschen wenig mit dem ganzen, mit der Datenrate und so wie man sich das jetzt vorstellen würde, dass darüber jetzt Daten übertragen werden, dass beim bei ISDN hatten wir ja den Podcast auch schon, sich schnell herausstellte, dass das alles ein bisschen wenig ist für die Mengen, die dann plötzlich benötigt werden, wenn man das so weiter macht wie es.
00:53:24: da geplant war.
00:53:26: Was hat man denn dann gemacht?
00:53:27: Es ist ja trotzdem so, dass GSM weiterhin Nutz wurde auch für Datenübertragung dann plötzlich.
00:53:32: Also GSM ursprünglich, als es eingeführt wurde, konnte halt nur Sprache und Kurznachrichten, also SMS und bei der Sprachübertragung hat es in einem Laufe der Zeit immer wieder neue Codecs gekommen, einfach bessere Qualität zu bekommen.
00:53:49: oder halt mehr Netzkapazität.
00:53:51: Und was dann relativ schnell eingebaut wurde, ist das sogenannte Circuit Switch Data, das also leitungsorientiertes oder verbindungsorientierte Datenübertragung, dass man sozusagen das, was man als Mode im Telefonnetz machen konnte, mit ich wähle eine Nummer und übertrage dann so und so viel Bit pro Sekunde dahin und her, das kam im GSM auch relativ früh rein, weil man wollte ja den Sprachtelefoniedienst irgendwie einfach mobil haben und da gehört das.
00:54:18: Deshalb dazu, dass man da auch Daten kommunizieren kann.
00:54:22: Da sind wir jetzt wieder bei Datenraten, zwei Tausend, vierhundert, viertausend, achthundert, neuntausend, sechshundert Bit pro Sekunde.
00:54:27: Das kriegt man also bei GSM, Circle-Switch-Data in dem gleichen Kanal, über den man Sprachdaten überträgt.
00:54:35: Das heißt, da waren wir dann auf derartiger Übertragungsrate.
00:54:41: Das ist ja aber alles nicht fürs Internet gedacht gewesen.
00:54:43: Das ist ja entwickelt worden zu einer Zeit, wo man einfach sagt, gut, wir wollen eben die Mode im Übertragung, wie es gibt, oder auch Faxübertragung über GSM geht.
00:54:51: Ich habe hier GSM Faxgeräte im Legal stehen.
00:54:55: Also das, was im analogen Telefon jetzt möglich war, im Mobilfunk machen.
00:54:58: Und für Internet war das dann natürlich irgendwie... Schlecht von der Bitrate her, dann kam der nächste Schritt, das sogenannte HS-CSD, das High-Speed Circuit Switch Data.
00:55:09: Da hat man mehrere Kanäle davon gebündelt und da konnte man dann sowas wie thirty-thausend, sechshundert Bit pro Sekunde, also das, was man mit dem Analogen-Mode vielleicht im Festnetz bekommen hätte, an Daten drüber kriegen.
00:55:20: Aber war natürlich entsprechend teuer, weil es ja dann, ich mach drei, vier Gespräche gleichzeitig über Mobilfunk, da ist der Minutenpreis dann nicht mehr so lustig.
00:55:27: Und dann der nächste Schritt war, wir wollen Paketdaten übertragen.
00:55:30: Also das Internet ist ja kein verbindungsorientierter Dienst, sondern ein Paket übertragender Dienst.
00:55:37: Und dann hat man also im Mobilfunk das GPAS spezifiziert.
00:55:43: GPAS ist kein Teil des ursprünglichen GSMs, sondern es kam erst Ende der Neunziger auf, also quasi fast ein Jahrzehnt nach der Einführung von GSM.
00:55:53: Und da hat man In der gleichen Kanalstruktur von GSM abwärts kompatibel die Möglichkeit geschaffen, dass man eben statt solchen verbindungsorientierten Gesprächen eben einzelne Pakete überträgt und da auch dynamisch zum Beispiel die die Kapazität verteilt zwischen.
00:56:13: Also je mehr Telefonate da sind, umso weniger bleibt für die Daten übrig jetzt auf der Netzseite oder umgekehrt.
00:56:19: Je weniger Telefonate da sind, umso mehr Daten kommt man da drüber.
00:56:22: Da ist man dann so in die Größenordnung von hundert, hundert, dreißig Kilometer.
00:56:25: sowas vielleicht gekommen, würde ich jetzt sagen.
00:56:29: Und dann der nächste Evolution-Stil, da drüber hinaus war dann Edge oder eigentlich EGPHS.
00:56:36: Und da hat man dann die Modulation nochmal verändert und da drüber dann Daten bis zu zweihundert irgendwas Kilopit hinbekommen.
00:56:44: Ich habe
00:56:44: im Strand gelegen und habe mit meinem Communicator, der glaube ich Edge konnte, ein YouTube-Video versucht zu gucken, über natürlich nicht über YouTube und die Website oder sowas.
00:56:57: Aber es gab, glaube ich, damals noch eine Möglichkeit, den das über Real Player oder so zu machen, abzurufen.
00:57:05: Und ich glaube, ich wollte nur als Proof auf Konzept sehen, ob es funktionierte.
00:57:08: Es hat also funktioniert.
00:57:11: Also, was ist das?
00:57:11: Drei technisch gesehen.
00:57:14: Gab's da irgendwas?
00:57:15: Und das lief, glaube ich, dann über Edge.
00:57:17: Ich hatte damals das Gefühl, dass im Jahrestakt neue von diesen Abkürzungswörtern für die Datenübertragung.
00:57:24: rauskamen.
00:57:24: Also immer wenn er so las, dann sagt er dann last man irgendwie ja, jetzt ist es, äh, äh, also was ist dann später?
00:57:30: ja was anderes, weil hsdpa, hieß es dann in die spät, das ist nicht gsm, ne?
00:57:33: Das
00:57:33: ist irgendwie es dann.
00:57:34: Ja,
00:57:35: genau.
00:57:35: Aber dieses, ne, gprs gibt's jetzt und dann gibt's edge und dann gibt's das und dann, okay, alles klar.
00:57:40: und dann musst du mal natürlich gucken, kann mein Telefon denn das überhaupt, weil die ja dann auch mithalten können,
00:57:45: ne?
00:57:47: So, das ist aber dann, weißt ja schon dann auch in Richtung Ende.
00:57:52: von GSM.
00:57:53: Also, weil die Anforderung war ganz klar zu dem Zeitpunkt, ist ja schön, dass das mit der Sprache so funktioniert.
00:57:59: Aber ehrlich, die Leute wollen mobiles Internet und die Firmen wollen mobiles, alle wollen mobiles Internet.
00:58:05: Und das war klar, dass GSM als Basis dafür dann wohl nicht ausreicht, oder?
00:58:10: Es kommt so ein bisschen drauf an zu welcher Zeit.
00:58:12: Also ich würde vermuten zu Anfang dessen als jetzt GPS oder Edge rauskamen, war das schon sinnvoll nutzbar.
00:58:21: Ich meine da hatten wir eben auch im Analog letztes Jahr nur Kilobits und noch kein DSL und so.
00:58:26: Ja oder vielleicht gerade die Anfänge von DSL los.
00:58:28: Da war dann auch, sagen wir mal, sixty Kilobit oder so.
00:58:31: was wir bei ISD ändern, also das Ende der Veranstange.
00:58:35: und wenn man bei GPS irgendwie hundert Kilobit über ein paar Teilnehmer, das geht dann schon.
00:58:39: noch.
00:58:40: Für eben das damalige einfache Web eins.null und für irgendwie E-Mails abberufen und versenden und so was, da kann man das schon verwenden.
00:58:52: Aber natürlich mit irgendwelchen Multimediasachen, größere Bilder, Videos, Internet-Telefonie, sonst irgendwas, da kommt man dadurch nicht daran mit der alten Technologie.
00:59:05: Na ja, was ich meine ist, das ist auch ein Bedarf.
00:59:08: Also dieser Bedarf war ja dann irgendwann da.
00:59:11: Also wenn du jemanden zeigst, okay, du kannst E-Mails abrufen.
00:59:15: Und wenn die Tarife sich in den Bereich bewegen, wo selbst ich dann sage, weißt du was, ich buche jetzt diese Daten mit dazu oder was auch immer man damals machen musste, dann machen das alle nach und nach, dann steigen.
00:59:27: Die Anforderungen daran, was man eigentlich erwartet, was es macht, da reicht es eben nicht mehr aus in unseren Textnachricht oder irgendwas.
00:59:33: Ja, also es kommt alles so ein bisschen kulminiert, das Neuneinzig in der .com-Bubble, wo dann ja auch genau der Zeitpunkt ist, zudem UMTS spezifiziert wird, also das Nachfolgesystem von GSM.
00:59:46: Da hat man dann eben in der Telekommunikationsbranche begriffen, dass irgendwie das Internet sich durchsetzt.
00:59:53: Lange Zeit hat man das ja eigenartig betrachtet, diese komischen.
00:59:58: diese IP-Geschichten aus der klassischen Telekom Technika raus.
01:00:05: UMTS war dann der Nachfolger, der gleich mal mit dreieinundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
01:00:35: genug noch irgendwelche Parkscheinautomaten, die melden, dass ihr Münzfach voll ist über GSM, ob das jetzt als SMS oder als GPS kleines Paket gemacht wird oder irgendwelche GPS-Tracker an Containern in der Schifffahrt oder in der Logistik halt im Allgemeinen.
01:00:54: Gut, dass du das ansprichst.
01:00:56: Wurde überlebt von gsm also um die erstes nicht mehr da.
01:01:00: gsm ist immer noch da weil wie du sagst es gibt steuerung ampelfeueralarme weichen teilweise irgendwelche e-call geschichten die in autos verbaut sind.
01:01:10: das sind also so ein notfalltelefone und das ist der grund warum es noch nicht mal einen festen termin für die abschattung davon.
01:01:21: die deutsche telekom also sind jetzt auskünfte aus dem jahr plant, das vielleicht zur Richtung Juni, acht, zwanzig abzuschalten.
01:01:32: Vodafone sagt Ende, zwanzig, dreißig.
01:01:35: Man ist Mann nachfolger, sagt Ende, zwanzig, dreißig.
01:01:38: Was du aber auch gesagt hast, es gibt ja dann nicht nur das eine oder das andere.
01:01:42: Die Telefone wurden nachgerüstet mit Modems für UMTS.
01:01:45: Das heißt, sie hatten dann sowohl ein GSM Modem drinnen als auch ein UMTS Modem und so, also und die die die entsprechenden.
01:01:53: Funkmasten wurden aufgerüstet, die kriegen dann einfach zusätzliche Sachen mit rein.
01:01:57: Also das ist nicht entweder oder, sondern man kann beides haben, ne?
01:01:59: Ja, ja.
01:02:00: Also, man kann das haben.
01:02:02: Der Netzbetreiber muss natürlich erstmal entsprechende Frequenz-Lizenzen haben, dass er diese ganzen Systeme nebeneinander her betreiben kann.
01:02:07: Er muss also eine Milliarde an Lizenzgebühren irgendwie bei den Auktionen abdrücken.
01:02:11: Aber dann kann er das technisch installieren.
01:02:15: Und da das in unterschiedlichen Frequenzbändern oder halt in unterschiedlichen Frequenzen operiert, kommen die sich ja auch nicht in die Quere oder in diese Systeme.
01:02:23: Die und die Geschichte geht ja weiter mit LTE und FünfG und so weiter.
01:02:28: Ja, es ist eigentlich immer so ein Zehn-Jahreszyklus.
01:02:29: Vielleicht auch wichtig, wenn man sich das anguckt.
01:02:31: Ja, also GSM kam ungefähr einundneunzig, UMTS kam ungefähr zweitausendeins, LTE kam ungefähr zweitausendzehn und FünfG kam ungefähr zweitausendzwanzig.
01:02:42: Also das wird von der von der ganzen Industrie alles immer in so Zehn-Jahreszyklen irgendwie eigentlich ähm.
01:02:47: äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh
01:02:50: äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh äh.
01:02:52: vor GSM abgeschaltet wird, keine Ahnung?
01:02:54: Oder gibt es irgendwie Gründe, die gingen?
01:02:57: Das ist eine gute Frage, das weiß ich nicht.
01:02:59: im Übrigen vielleicht noch als Anmerkung.
01:03:00: Es ist nicht in allen Ländern so, dass GSM-Dreigee überdauert.
01:03:03: In der Schweiz wurde GSM-Abgeschalten vor Dreigee beispielsweise und auch in Australien oder in, ich glaube, in Taiwan.
01:03:10: Und es gibt jede Menge Länder, bei denen das umgekehrt gemacht wird.
01:03:13: Das hängt eben immer so ein bisschen davon ab, was ist der Bedarf da.
01:03:16: Und in Deutschland ist halt sehr viel Telematik, die auf GSM basiert, ausgerollt worden.
01:03:21: Man bedenke zum Beispiel auch das Tollcollect Autobahn-Mautsystem.
01:03:26: Ja, also ich weiß jetzt nicht, ob die modernen Onboard-Units schon LTE können, aber zumindest sehr lange konnten sie das nicht.
01:03:33: Also bis vor wenigen Jahren, würde ich sagen, mindestens.
01:03:36: Und das heißt natürlich, wenn jetzt irgendwie heute die Deutsche Telekom und Vodafone sagen würden, wir machen kein Zwei G mehr, dann gehen dem deutschen Steuerzahler Milliarden an Maut einnahmen.
01:03:47: Das wird die Bundesregierung über die Regulierungsbehörden dann sicherlich auch nicht zulassen.
01:03:51: Weißt du, was mir gerade einfällt?
01:03:54: Etlichen Jahren, also eigentlich könnte man sagen, seit mein Telefonieren über Smartphone eigentlich nicht mehr über diese klassischen, über dieses klassische GSM funktioniert, sondern über die anderen Netzwerke, bemerke ich einen starken Verfall bei der Qualität der Telefonanrufe.
01:04:12: Damit meine ich jetzt nicht, dass die Sprache mitunter schlechter wird, wenn sie da ist, sie meistens die Sprachverständigkeit sogar besser.
01:04:17: Aber die gesamte Verbindung lässt mich irgendwie immer annehmen, dass Mobilfunkkonzerne inzwischen keinerlei Interesse daran haben, dass ich ein Sprachtelefon hat, Fühle.
01:04:26: Sondern, dass sie lieber möchten, dass ich irgendwelche Nachrichten schreibe oder lustige Bildchen verschicke, was aber nicht in meinem Interesse liegt.
01:04:31: Jetzt überlege ich mir, da das Ding ja eh GSM kann und ich auch eigentlich über GSM telefonieren kann, aber wahrscheinlich sowieso alleine bin, weil ja niemand mehr das benutzt, könnte ich doch zum Telefonieren eigentlich mein Telefon dazu zwingen, dass es zwei G benutzt oder nicht?
01:04:47: Du kannst das unter Umständen, wenn das auswählbar ist.
01:04:50: Ja, also das weiß jetzt nicht, wie viele Telefonhersteller, man kann ja meistens auswählen, dass man sagt irgendwie, was ist nicht nur...
01:04:58: Du kannst ja
01:04:58: nur zwei G-Optionen.
01:05:00: Es kommt darauf an.
01:05:00: Es ist nicht bei jedem Telefon gleich möglich.
01:05:03: Es gibt meistens Auswahl, aber nicht immer gibt es eine nur zwei G-Option in den Auswahlmenübungen.
01:05:07: Du kannst,
01:05:08: wenn du in den Developer-Modus von Android gehst.
01:05:11: Das ist was ich meine.
01:05:12: Ich meine jetzt natürlich nicht, dass es da für eine Schaltfläche gibt.
01:05:14: Also das ist nicht, was sie machen.
01:05:16: Weil sonst drückt da jemand noch drauf und wundert sich danach dann, dass sein YouTube nicht mehr funktioniert.
01:05:20: Aber es geht in den Entwickleroptionen, kannst du dem Telefon exakt sagen, was ist bitte schön für Frequenzbereich mit?
01:05:28: Und ich meine, ich werde das mal ausprobieren.
01:05:31: Das ist was, was ich ausprobiere.
01:05:32: Vielleicht noch Amarande zu der Abschaltung und so.
01:05:35: Also das sind jetzt im Moment mal die Wunschtermine der Konzerne.
01:05:38: Ich denke, da werden die Großkunden auch noch irgendwie die entsprechende Systeme noch im Feld haben, vielleicht noch irgendwie das eine oder andere Jahr nach hinten irgendwie schieben.
01:05:46: Und wo wir mindestens bis zwanzig fünfundals, ja, weil ich vermute auch deutlich länger noch GSM haben werden, ist das GSM R oder das Railway GSM, wo rüber ja in gesamte Europa und auch in anderen Ländern die Zugbeeinflussung funktioniert bei Grenze überschreiten im Zugverkehr.
01:06:02: Kommen wir Richtung Ende.
01:06:03: nochmal zu den Nachteilen.
01:06:05: Obwohl das so lange durchgehalten hat und wie wir schon gesagt haben, eigentlich eben auch eine sehr gute Erfolgsgeschichte war, ist es nicht so, dass es perfekt ist.
01:06:12: Also zum Beispiel Thema Sicherheit ist aus heutiger Sicht nicht so wie es sein könnte, oder?
01:06:19: Nee, das ist ja auch der Historie geschuldet.
01:06:22: Ja, es ist entwickelt worden.
01:06:23: Da war noch der kalte Krieg und der Mauerfall war, unvorhersehbar und wir leben in einer Zeit, wo Kryptografie als noch viel mehr als heute als Unterrüstungskontrolle unterliegt.
01:06:36: In der Zeit, in der auch unsere EC-Karten, die ersten, die es gab, irgendwie mit Single Desse operiert haben als Verschlüsselungssystem.
01:06:45: Ja, also das ist ja Lissner kommt aus einer ganz anderen Zeit und die auch die IT Security als Disziplin gab es ja noch gar nicht zu der Zeit und alles was man wollte war ja nur.
01:06:58: Also das ist das Designziel, dass man einen in etwa der analogen Telefonleitung vergleichbaren Schutzform abhören, sozusagen irgendwie bietet.
01:07:06: Die
01:07:06: ja bekanntermaßen super sicher ist.
01:07:09: Genau, das ist analog, genau.
01:07:10: Also in dem Moment, wo ich an den Draht rankommen, kann ich mithören.
01:07:13: Das ist halt der physische Zugang, ist das die einzige Sicht.
01:07:15: Und jetzt
01:07:15: ist es so, dass der Draht in der Luft hängt und für alle zugänglich.
01:07:17: Genau.
01:07:18: Ja, und deswegen sind halt die Verschlüsselungsalgorithmen, die Autonisierung und alles, was so mit den Security-Sachen zu tun hängt, da etwas stiefmütterlich.
01:07:27: Teils der Technologie geschuldet, anderen Teils aber halt auch durch die Beeinflussung der jeweiligen nationalen Geheimdienste.
01:07:34: Ja, also es ist auch bis heute so, dass in den Standardisierungsgremien immer die Innenministerien und in nachgeordnete Sicherheitsbehörden überall mit drin sitzen, die ja sehr wohl in Saussagern haben eben auch da, dass es nicht zu schwierig wird.
01:07:49: Das erste Mal habe ich in den zwei Tausendein das Wort MC Catcher gelesen.
01:07:54: mich dann darüber informiert.
01:07:55: Und das war bei Demonstration ein gern eingesetztes Werkzeug der Polizei, die dann ein kleines Auto dahingestellt haben, also meistens ein busähnliches Ding.
01:08:05: Und darin war eine Fake-Funk-Zelle.
01:08:09: Also du korrigierst mir, ich quatsche an Zelle, so habe ich es damals verstanden.
01:08:13: Die schnappt sich einfach... Die eingehenden Anfragen also beziehungsweise die verbindet sich mit den Telefonen und sagt ich bin die Funkzelle im übrigen und ihr läuft jetzt über mich und damit haben die dann die die Daten aller eingewählt.
01:08:28: Leute, die dann sich da im Umfeld der Demo zum Beispiel bewegen oder so.
01:08:31: Ja, also ich würde das jetzt nicht auf eine Demo speziell machen.
01:08:34: Mein Demo ist ja auch nichts Illegales erstmal, muss ja schon irgendwie ein konkretes Problem sein.
01:08:39: Ich weiß nur, dass ich das Wort bei einer Demo gelesen habe.
01:08:41: Ich weiß auch nicht mehr, ob es irgendeine besondere Demo oder irgendwas war, warum die das so machen wollten.
01:08:44: Ja, aber genau, das war halt...
01:08:46: Also Imsycatcher sind ein Werkzeug, was legal von Ermittlungsbehörden eingesetzt werden, auch heute in unterschiedlichster Art und Weise.
01:08:58: weil man eben über, es gibt ja Abhörschnittstellen im Netz, wo man die Telefonate mithören kann.
01:09:03: Aber manchmal weiß man halt nicht, wen will ich überhaupt abhören.
01:09:06: Zum Beispiel, also, ich sag mal, ein Schlauer Krimineller, der irgendwie da was verschleiern will, der meldet ja nicht eine SIM-Karte auf seinen Namen an und telefoniert dann da sogar im Klartext seine illegalen Geschäfte, sag ich mal.
01:09:19: Sondern da wird ja dann die SIM-Karte irgendwie wahrscheinlich täglich gewechselt und die hat irgendjemand anders irgendwo gekauft, vielleicht sogar im und so weiter und dann weiß ich ja gar nicht, wen muss ich eigentlich abhören.
01:09:30: Ja, und das macht man dann zum Beispiel über InSieCatchers, dass man sagt, na gut, dann fährt man einmal zu dessen Wohnung, wenn man weiß, dass er in der Wohnung ist und dann fährt man einmal zu irgendwie, was weiß ich, einem Büro oder so, man weiß, dass er im Büro ist und dann guckt man, welche InSies tauchen eben jeweils zu richtigen Zeit am richtigen Ort auf und dann habe ich identifiziert, welche SIM-Karte, der jetzt tatsächlich benutzt und damit kann ich dann anfangen abzuhören.
01:09:53: Also das ist zum Beispiel so ein Einsatz-Szenario, wo die zum Einsatz kommen, wo einem die normalen.
01:09:59: Abwehrschnittstellen im Netz selber nicht weiterhelfen.
01:10:03: Jetzt bist du ja auch auf den Chaos Communication Congresses und da gibt es dann auch teilweise GSM-Netze.
01:10:10: Macht ihr dann auch sowas mit diesen IMSI-Dingern oder wie?
01:10:12: Wie muss ich mir das vorstellen, wenn ihr da sowas aufzieht?
01:10:16: Also ich muss vorwecken, ich bin da nicht mehr persönlich involviert.
01:10:19: Ich habe das aber mal angefangen mit den GSM-Netzen auf den Chaos-Veranstaltungen und wir geben da oder das Team, was das heute macht, gibt eigene SIM-Karten aus.
01:10:33: Wir betreiben das wie ein normaler Netzbetreiber, nur dass kein kommerzieller Betrieb ist, sondern unter dem sogenannten Versuchsfunk läuft.
01:10:40: Das bedarf dann einer Versuchsfunklizenz der Bundesnetzagentur und da wird dann also die weilige Open Source Software, mit der wir das gemacht haben und mit der das heute noch gemacht wird, die wird dann halt immer erprobt auf den Veranstaltungen.
01:10:52: Und dann hat man praktisch, dann packt man seine SIM-Karte, die man dann vom Kongress bekommen hat, in seinen Telefon und kann mein Wingen Nummer fünf fehlen und dann ist man mit Teilen immer fünf verbunden.
01:11:01: Richtig, ja.
01:11:01: Also die Nummern sind vier, vier oder fünfstellig, die man anruft intern, weil das kann zu viele Teilnehmer sehen.
01:11:07: Aber genau, dann kann man intern telefonieren, man kann auch rüber zum Decknetz telefonieren, zu dem VoIP-Netz, man kann sich Vortrags-Audio-Streams über das Telefon irgendwie anhören.
01:11:20: Man kann auch von draußen angerufen werden und dann also ins öffentliche Netz telefonieren.
01:11:26: Da gibt es immer die unterschiedlichsten Verbindungen.
01:11:31: Das klingt total nett.
01:11:32: Also ich weiß noch mal drauf hin, TCCC im Dezember, wir verlinken sie den Schonwurz, also niemand weiß, dass das dann alles schon da ist.
01:11:38: Und dann weiß ich noch mal drauf hin, HNF, Heinz-Nicht-Stoffhoch im Oktober.
01:11:41: Da bin ich auf jeden Fall.
01:11:43: Und Harald, vielen, vielen Dank für dieses sehr aufschlussreiche Gespräch.
01:11:47: Ich habe auch schon einen Wunsch, wenn du mir nochmal Obdach gewährst für das nächste, sag ich jetzt nicht, sag ich dann, wenn wir jetzt mit der Aufzeichnung verweisen.
01:11:55: Ich danke fürs Zuhören, Zuschriften, wie gesagt, an podcast.golem.de, alles über GSM und die anderen Funknetze, diesmal natürlich auf golem.de.
01:12:03: Das war der Weboblock, eine eigene Sache.
01:12:05: Dann vielen Dank.
01:12:06: noch mal, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
01:12:09: Tschau,
01:12:09: tschüss.
Neuer Kommentar