Wo man Vectrex programmieren lernt
Shownotes
Die Vectrex-Konsole https://de.wikipedia.org/wiki/Vectrex
Peer Johannsen https://www.hs-pforzheim.de/profile/peerjohannsen
Die Vectrex-Akademie https://itwww.hs-pforzheim.de/daten/mitarbeiter/johannsen/vectrex2023/gallery/vectrexgallery_2023.htm
Blog von Christopher Salomon http://vide.malban.de
Vectrex Homebrew https://www.packratvg.com/vechbrews.html
Transkript anzeigen
00:00:00: Besser Wissen, der Podcast von Golem.de
00:00:05: Hallo und herzlich Willkommen zu einer weiteren Ausgabe.
00:00:07: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von Golem.de
00:00:10: und ich befinde mich in Pforzheim und zwar nach einer sehr, sehr langen Reise.
00:00:15: Ich bin heute früh in Berlin losgefahren um eins
00:00:18: und war dann um pünktlich 9.25 Uhr in Karlsruhe,
00:00:24: wo mein Anschluss zu Kette fahren sollen.
00:00:26: Wasser aber nicht tat und dann bin ich ein bisschen zu spät gekommen.
00:00:31: Ist aber gar nicht so schlimm, weil ich habe es dann trotzdem geschafft
00:00:34: und ich bin jetzt an der Hochschule Pforzheim in der Tiefenbronner Straße
00:00:38: zu Gast bei Pierre Johansen und ebenfalls mit mir hier ist Christopher Salomon.
00:00:42: Hallo ihr beiden.
00:00:43: Hallo.
00:00:44: Hallo.
00:00:45: Pierre, sag doch nochmal, genau, was ist es für eine Hochschule?
00:00:48: Was ist das Gebäude, in dem wir uns befinden?
00:00:50: Sehr moderner, zweckbauschön hier, Sichtbeton und alles.
00:00:53: Wo befinden wir uns hier?
00:00:55: Also willkommen, wir sind hier an der Hochschule in Pforzheim.
00:00:58: Das ist eine Hochschule für angewandte Wissenschaften
00:01:01: und wir befinden uns hier im Technikebäude in der Fakultät für Technik
00:01:05: und hier bin ich Professor für Informatik, Unterrichte
00:01:08: und freue mich heute über das Interview gemeinsam mit euch beiden.
00:01:12: Und das Schöne ist, Christ und du,
00:01:14: ihr habt euch noch nie im Real-Life getroffen?
00:01:18: Das ist korrekt, wir sehen uns heute das erste Mal.
00:01:21: Wir haben schon mal telefoniert, wir haben schon über Internet diverse Male kommuniziert.
00:01:26: Ich war auch schon mal zu Gast bei seinen Studenten sozusagen.
00:01:31: Ich habe da mit denen zusammen diskutiert, aber das erste Mal live und im Farbe, das ist korrekt.
00:01:37: So, und ich war nicht dabei, als ihr euch getroffen habt heute Früh.
00:01:39: Wann warst du hier, Christ, wann habt ihr euch getroffen?
00:01:42: Hat neun ungefähr, würde ich mal schätzen, oder zwanzig nach acht?
00:01:45: Ja, 20 Jahre geschafft.
00:01:46: Da hätte ich gestern Abend losfahren müssen, in Potsdamerchen.
00:01:51: Also wir haben uns heute Morgen getroffen, aus dem Video Chat kennen wir uns.
00:01:55: Ich war mir trotzdem nicht ganz sicher, ob ich dich richtig erkannt habe,
00:01:57: aber ich war auch gerade vor das Gebäude gekommen, da kam es du an, also das hat perfekt geklappt.
00:02:01: Es hat sowieso abgeliehen davon, dass ich eine halbe Stunde zu spät dran bin.
00:02:04: So ziemlich alles perfekt geklappt, wobei ich noch kurz anmerken möchte,
00:02:07: dass Fortsheim sehr hübsch ist und auch sehr hübsch gelegen.
00:02:10: Das ganze Land hier drum herum ist total nett.
00:02:13: Allerdings mein Kritikpunkt, Fahrradfahrer technisch ist das der absolute Albtraum.
00:02:17: Nicht nur ist es so, dass es ständig irgendwelche Berge gibt, die ziemlich steil sind,
00:02:21: was man mit Training sicherlich irgendwie wettmachen kann,
00:02:24: aber es gibt auch keine richtigen Fahrradwege, Pär, oder?
00:02:27: Also ich meine, ich bin hier hochgerollert und dachte, oh Gott, also gleicher bist du nicht ein Auto.
00:02:32: Als Fahrradfahrer, wenn man sich an die Trails in den Wäldern hält, kommt man gut durch.
00:02:37: Im Stadtverkehr muss man entsprechend vorsichtig walten lassen.
00:02:41: Okay. So, Pär, du bist, hast du schon vorher gesagt, du kommst eigentlich aus München
00:02:45: und bist dann nach Fortsheim gewechselt?
00:02:48: Das war das ein großer, für dich, großer Unterschied?
00:02:52: Ja und nein, ich komme ursprünglich aus Norddeutschland, kurz vor der dänischen Grenze.
00:02:56: Bin dann später nach dem Studium nach München gegangen.
00:02:59: Das war durchaus ein kleiner Wechselmal, aber ich habe mich bislang in allen Teilen der Republik wohlgefühlt.
00:03:06: Zwischendurch habe ich mal zwei Jahre in den USA verbracht
00:03:09: und bin jetzt seit 2010 gewechselt nach Fortsheim
00:03:13: und alle Ecken von Deutschland haben ihre schönen Punkte
00:03:18: und hier der Schwarzwald, in dem man hier sitzt, die Natur ist hier wunderschön, also ich fühle mich hier wohl.
00:03:23: Alle Ecken, ah, ich weiß nicht. Ja, ich will nicht etwas sagen, dann ist bestimmt ganz blöd,
00:03:29: weil dieser Podcast wird ja deutschlandweit gehört und dann hat es momentan gesagt, na ja, sagen lieber nichts,
00:03:34: sondern wir sagen was Schönes, wir sagen was über Chris herkunftet.
00:03:38: Ist es bei dir hübsch, wo du herkommst?
00:03:40: Ich komme aus dem Siegerland und wenn ich hier aus dem Fenster gucke, ich sage das zu Pär,
00:03:45: schon erinnert mich das total an Siegerland, weil das auch ist vorgebirge, hügelig, überall Bäume, Wälder, Wiesen.
00:03:51: Von daher erinnert mich hier schon an meine Ursprung, die Heimat, aber inzwischen hat es mich nach Düsseldorf verschlagen.
00:03:57: Tatsächlich habe ich mit Düsseldorf ehrlich wie du jetzt sagst, ich saß trotzdem nicht so furchtbar viel am Hut,
00:04:06: ich wohne da, ich lebe da, weil meine Freundin da lebt, das ist mein Hauptansatz, Punkt für Düsseldorf.
00:04:12: Und arbeite natürlich tatsächlich in Köln, also ich lebe in einem ständigen Spannungsverhältnis, so oder so.
00:04:19: Düsseldorf in Köln, ja, das ist definitiv ein Spannungsverhältnis, ich habe davon gehört, so.
00:04:24: Und du hast das jetzt gemacht, ich musste das jetzt nicht sagen und Leute, die sich beschweren,
00:04:28: da haben wir das nämlich auch gleich hinter sich, schreiben die Beschwerde oder aber auch Themenwünsche,
00:04:32: Blumstreuse, Kritik, alles Anregungen, alles Mögliche an Podcast@golmd und jetzt fangen wir nämlich mal an.
00:04:38: Und zwar damit, dass wir in der Fakultät für Informatik sitzen, ist das richtig?
00:04:44: Offiziell Fakultät für Technik, ich vertrete hier eine Lehre, das Fach Informatik.
00:04:50: So, und ich gucke mich oben in diesem Raum und natürlich sehe ich lauter Informatik-Dinge wie zum Beispiel Computer,
00:04:57: aber aus einer Zeit, die mindestens 40 Jahre hier ist.
00:05:02: Direkt neben mir, rechts neben mir steht ein Atari 800XL, das sind noch mehr als 40 Jahre.
00:05:07: Ich glaube, diese ersten Atari Heimcomputer sind sogar schon Ende der 70er, 79er, der Punkt ist sehr, sehr alte Rechner.
00:05:16: Dein Informatik, also deine Studis arbeiten an wirklich alter Hardware, richtig?
00:05:22: Korrekt, ich setze in diversen Vorlesungen alte Retrocomputer, also alte Computertechnik aus Anfang der 80er Jahre ein.
00:05:30: Ganz bewusst mit einem konkreten Ziel, wo wir wahrscheinlich gleich noch genauer darüber reden werden.
00:05:35: Ich denke.
00:05:36: Ich unterrichte unter anderem Programmierung, also die Studierenden lernen hier zu programmieren
00:05:41: und in fortgeschrittenen Programmierverlesungen setze ich eben bewusst diese alten Retrocomputer ein.
00:05:47: Vor folgendem Hintergrund, die alte Technik ist so leistungsschwach oder so limitiert in ihren Ressourcen,
00:05:56: dass es beim Programmieren eben ganz besonders darauf ankommt, wirklich gut zu programmieren.
00:06:01: Das Problem heutzutage ist, dass moderne Hardware so viel Speicher hat oder so schnelle Prozessoren hat,
00:06:08: dass es eigentlich egal ist, in Anführungsstichen, wie schlecht man programmiert, es läuft eh schnell genug, es funktioniert sowieso.
00:06:15: Und das ist ein bisschen anders als zu der Zeit, als ich groß geworden bin.
00:06:19: Ich habe Anfang der 80er Jahre auf diesen alten Heimcomputern programmieren gelernt.
00:06:23: Und da kam es eben wirklich noch darauf an, jedes Byte, was man zur Verfügung hatte, zu nutzen
00:06:28: und wirklich jeden einzelnen Prozessorzyklus effizient auszunutzen,
00:06:33: damit eben das Spiel oder die Software, die mir geschrieben hat, in einem angenehmen Tempo läuft.
00:06:38: Es ist heute eine ganz andere Situation.
00:06:40: Dieser Druck ist in dem Sinne nicht mehr vorhanden.
00:06:43: Was leider dazu führt, dass zumindest meiner Ansicht nach,
00:06:47: viele Leute hier heutzutage extrem schlecht programmieren,
00:06:50: im Sinne von, es wird sehr verschwenderes mit Ressourcen umgegangen.
00:06:53: Und in den fortgeschrittenen Programmierveranstaltungen und Vorlesungen, die ich gebe, möchte ich eben genau darauf eingeben,
00:07:00: Fokus auf den effizienten und wirklich guten fortgeschrittenen Programmiertechniken.
00:07:06: Und das schiebe ich durch die Hintertür rein, indem wir eben genau bewusst diese alte Hardware verwenden, wo es jetzt darauf ankommt,
00:07:12: wirklich ressourceneffizient und mit geeigneten Tricks zu programmieren,
00:07:17: um eben das Maximum an Performance noch ausholen zu können.
00:07:20: Chris, bevor wir dazu kommen, was du exakt mit diesem Studiengang zu tun hast,
00:07:24: würde ich noch gern von dir wissen wollen, was machst du beruflich
00:07:27: und wie stehst du zu alten Programmiertechniken?
00:07:32: Beruflich. Ich habe Informatik studiert, bin Informatiker.
00:07:37: Tatsächlich bin ich jetzt Release Manager bei Netcolon.
00:07:43: Das ist mein derzeitiger Job, wo ich herkomme.
00:07:49: Also, ich bin so ein typischer 80er Jahre Nerdfreak-Geek, wie auch immer man das nennt.
00:07:56: Ich habe angefangen mit der Atari VCS 2600 über ZX-18C 64 Amiga PC.
00:08:03: Dazwischen Gameboy, Nintendo, Super Nintendo, Playstation usw.
00:08:08: habe mich also quasi schon immer an dieser Strecke entlang gehangelt.
00:08:12: Und in meiner Jugend war ich tatsächlich auch sehr fasziniert von dem Wektrex, hat aber nie einen.
00:08:17: Und das hat sich Mitte der 90er-Jahre irgendwann geändert.
00:08:21: Da hatte mir meine Freundin einen Wektrex geschenkt.
00:08:23: Und ich hatte angefangen einen Wektrex-Immulator zu schreiben.
00:08:26: Den habe ich tatsächlich nie zu Ende geschrieben,
00:08:28: sondern jemand anderes hat einen Immulator geschrieben
00:08:30: und ich habe das Projekt dann später übernommen.
00:08:32: Und ja, ich bin heutzutage oder die letzten 20 Jahre schon immer so ein bisschen retro interessiert gewesen.
00:08:39: Und Wektrex ist ein bisschen mein Steckenpferd geworden dann.
00:08:42: Du hast gleich schon das Wektrex.
00:08:43: Das steht natürlich bestimmt irgendwo, nehme ich an, eine Überschrift von diesem Podcast.
00:08:47: Aber wir müssen das Wektrex auf jeden Fall erklären.
00:08:49: Also, die Konsole als solche.
00:08:52: Es stehen davon hier auch etliche rum.
00:08:54: Was ist deine Beziehung zum Wektrex per?
00:08:59: Ich hole vorher noch kurz aus in den Programmierkursen,
00:09:05: über die ich eben kurz gesprochen habe.
00:09:07: Geht es konkret darum, Videospiele zu schreiben?
00:09:09: Also, ich benutze ganz bewusst das Thema Spieleprogrammierung
00:09:12: als quasi Anreiz für die Studierenden, ein interessantes Projekt zu machen,
00:09:16: weil Spieleprogrammierung macht halt ein bisschen mehr Spaß als irgendeine Buchhaltungssoftware.
00:09:20: Und deswegen, die Technik, die wir einsetzen, sind alte Videospielekonsolen
00:09:25: und da eben insbesondere die gute alte Wektrexkonsole.
00:09:28: Und meine persönliche Verbindung zu dieser Konsole ist,
00:09:31: dass es eben meine erste Spielekonsole war,
00:09:34: die ich damals in den Anfang der 80er Jahre als Kind bekommen habe.
00:09:37: Die war im Wesentlichen mit dafür verantwortlich,
00:09:42: warum ich später mal Informatik studiert habe
00:09:45: und schlussendlich den Beruf ergriffen habe, den ich heute ausübe.
00:09:48: Die Wektrex ist eine Konsole, die hat einen eingebauten Vektorbildschirm.
00:09:53: Das hat sie damals von den anderen Konsolen der damaligen Zeit deutlich unterschieden.
00:09:58: Die wurden an den Fernseher angestöpselt.
00:10:00: Und wenn man eben zu Hause, so wie in meiner Familie, keinen Fernseher hatte,
00:10:04: hatte man leider keine Möglichkeit, Videospiele zu spielen in der damaligen Zeit.
00:10:09: Dann kamen die Wektrex auf dem Markt mit dem eingebauten Vektorbildschirm
00:10:13: und das war natürlich für mich als Kind das Argument,
00:10:15: meinen Vater anzubetteln, diese Konsole, die können wir haben,
00:10:18: auch wenn wir keinen Fernseher haben.
00:10:20: Und das hat dann irgendwann, ich glaube, Weihnachten 1982 muss es gewesen sein,
00:10:24: funktioniert, oder '83.
00:10:27: Und ich habe diese Videospielekonsole bekommen
00:10:30: und konnte auch endlich zu Hause Videospiele spielen.
00:10:33: Hat den Effekt gehabt, spielen hat Spaß gemacht,
00:10:36: aber mich hat es von Anfang an interessiert, wie funktioniert das überhaupt?
00:10:39: Wie kommt es dazu, dass da bunte Linien über den Bildschirm laufen
00:10:42: und Raumschiffe durch die Gegend fliegen
00:10:44: und am Schluss gewinnt der Computer und ich verliere?
00:10:46: Das war der Urfunke für mein Interesse am Programmieren.
00:10:50: Und kurz danach bin ich umgestiegen auf die damaligen Heimcomputer,
00:10:54: die Programmierbaren Heimcomputer der damaligen Zeit,
00:10:57: habe Programmieren gelernt.
00:10:59: Damit stand fest, irgendwann werde ich mal Informatik studieren,
00:11:01: ich habe mir nie wieder Gedanken über meinen Beruf gemacht.
00:11:04: Und alles, was ich auch heute noch mache,
00:11:06: ist eigentlich das Weitergeben, was ich damals in der Kindheit selber mir beigebracht habe
00:11:10: und gelernt habe.
00:11:12: Du hast damals auch schon ein Wektrex gesehen,
00:11:17: du wusstest, dass es das gibt, ja?
00:11:19: Ich wusste, dass es Wektrex gibt,
00:11:21: aber aus dem damaligen Spielzeitschriften, Tele-Match,
00:11:24: ich weiß nicht, wer sich noch erinnert,
00:11:26: das glaube ich die allererste Spielzeitschrift gewesen,
00:11:28: die in Deutschland auf den Markt gekommen ist.
00:11:30: Da gab es diverse Werbung dazu.
00:11:32: Ich weiß nicht, das ganze Gerät hatte mich fasziniert.
00:11:34: Bildschirm in einem, die Vektor-Grafik, die anders aussieht
00:11:37: und die Spiele, die so für die damalige Zeit sehr arcadenah war,
00:11:41: wo man in Deutschland als Jugendlicher ja gar nicht hinkam,
00:11:44: man musste in Urlaub fahren in irgendwelche exotischen Ländern,
00:11:47: um in eine Spielhalle zu kommen.
00:11:49: Ja, er hatte mein Interesse immer geweckt, aber war zu teuer.
00:11:55: Keine Ahnung.
00:11:56: Kanntest du jemanden mit?
00:11:57: Nein.
00:11:58: Auch nicht.
00:11:59: Ja, das ist nämlich die Frage.
00:12:00: Oftmals hat man ja Leute im Bekanntenkreis gehabt,
00:12:02: die dann vielleicht noch das Gerät hatten, was man selber nicht hatte.
00:12:04: So, war es nun deinem Bekanntenkreis der Einzige mit dem Wektrex-Pierre?
00:12:08: Nein, es hatten in meiner Klasse noch zwei andere ein Wektrex-Gerät.
00:12:12: Der Rest hatte alles das Atari 2600.
00:12:15: Und wir haben uns damals natürlich auch ausgetauscht,
00:12:19: gemeinsam gespielt.
00:12:20: Es gab diese Spielerfreundschaften,
00:12:22: hat sich gegenseitig getroffen und Videospiele ausprobiert.
00:12:25: Also es waren schon mehrere.
00:12:27: Also, ich beschreibe gleich mal, wie so ein Wektrex aussieht.
00:12:31: Aber ich finde das faszinierend,
00:12:33: dass bei dir dann gleich mehrere Leute, auch noch diese Konsolen,
00:12:36: die heute als zumindest auch gerade in Deutschland eher als so eine vergessene,
00:12:40: so ein bisschen marginalisierte Konsole gilt.
00:12:43: Ich muss gestehen, dass ich bis vor 10 oder 15 Jahren nicht mal wusste,
00:12:47: dass es die gibt.
00:12:49: Na ja, 10, 15, egal.
00:12:52: Ich zum Beispiel, also mein erster Konsole war auch ein Atari 2600,
00:12:57: aber viel später als ihr, also aus zwei Gründen erstens,
00:13:00: weil ich ein bisschen jünger bin als ihr.
00:13:02: Das ist jetzt auch nicht rasant für jünger, aber schon ein Stückchen.
00:13:04: Und das ist dann entscheidend, wenn man so ganz klein ist.
00:13:07: Und dann natürlich, weil ich auf der anderen Seite der Mauer saß.
00:13:10: Da ging es dann halt erst ab 1989, wenn Atari VCS kein Gedanke an so ein Wektrex war,
00:13:17: nämlich so ein Wektrex, wie du schon gesagt hast.
00:13:19: Also der Bildschirm ist eingebaut. Die Konsole ist sehr kompakt.
00:13:22: Man hat den Bildschirm hochkant, also so wie das in den Spielautomaten damals auch oft der Fall war,
00:13:27: dass der eben nicht im Breitformat ist, also 4 zu 3, sondern eher 3 zu 4,
00:13:31: das auch immer das jeweilige Seitenfeld ist, davon ist.
00:13:33: Der ist so hochkant in einem Plastikerhäuse, in einem schmuckenschwarzen Plastikerhäuse,
00:13:36: das oben sogar einen Hänkel hat.
00:13:38: Und man kann den Controller vorne rausnehmen.
00:13:43: Der deckt sozusagen, der ist integriert in die Konsole.
00:13:45: Man kann die Konsole sowieso mitnehmen.
00:13:47: Sie ist jetzt nicht wirklich ein Gameboy, also sie braucht auch Strom und alles.
00:13:51: Aber es ist alles drinne. Es ist Ton drinne, damals üblicher Soundtrip.
00:13:56: Und das Besondere ist eben, dass die Kartonschallröhre, die drinne ist, keine Raster-Grafik darstellt.
00:14:01: Das heißt also nicht, da wird über den Bildschirm rübergehuscht, der Elektronschallröhre,
00:14:06: nicht über den Bildschirm, sondern er baut das Zeilenweise auf, sondern er baut wie bei einem Oszilloskop
00:14:11: von Punkt zu Punkt, zum Beispiel in der Linie, auf, habe ich jetzt irgendwas falsch beschrieben?
00:14:15: Die beiden Wechselexperten sitzen vor mir und ich erzähle das.
00:14:18: Nein, gute Zusammenfassung.
00:14:20: Und die Konsole war damals für ihre Zeit absolut innovativ,
00:14:25: hat quasi das Prinzip der portablen tragbaren Videospielekonsole vorweggenommen,
00:14:31: lange bevor es den Gameboy gab.
00:14:33: Und ist auch als Vektor-Grafikonsole die einzige ihrer Art.
00:14:38: Ja, es hat niemand, glaube ich, genau, es hat niemand nochmal probiert, so Gründe.
00:14:44: Also ich finde ja, eigentlich ist das was, was ich mir für später aufgeschrieben habe.
00:14:48: Ich meine, es ist so, diese Konsole kommt also raus.
00:14:50: Wir sind Anfang der 80er richtig? So. Es gibt auch schon andere Spielkonsolen.
00:14:56: Atari als einer der wahrscheinlich größten Hersteller, eben mit dem Hintergrund,
00:15:00: dass die halt auch viel in Spielhallen und so weiter haben.
00:15:02: So, und jetzt kommt eine Firma namens Wektrex und stellt ein Spielkonsol.
00:15:07: Wie kommt es denn dazu?
00:15:09: Also es gab auch noch schrägere Leute, die plötzlich Videospiele hergestellt haben,
00:15:13: die erinnern nur daran, dass zwei lederverarbeitende, ursprünglich lederverarbeitende Firmen aus den USA
00:15:18: im Videospiele-Business drinne waren.
00:15:20: Aber wie kommt Wektrex her?
00:15:23: Also die Firma, ich muss die ganz kurz korreieren, heißt nicht Wektrex.
00:15:27: Die ursprüngliche Entwickler war GCE, General Consumer Electronics.
00:15:31: Die haben, die entwickelt, warum die das genau gemacht haben.
00:15:36: Da gibt es verschiedene Gerüchte, man weiß es nicht genau.
00:15:39: Jetzt muss ich noch weiter zurückgehen.
00:15:41: Es war eigentlich Smith Engineering, die haben die Wektrex entwickelt
00:15:44: und dann haben sie GCE als Vertrieb gefunden, die dann die Konsole produziert und vertrieben hat.
00:15:50: Und GCE, nachdem was ich weiß, der Chef damals, der J. Smith,
00:15:57: der war sehr innovativ eingestellt und hat sehr viel einfach ausprobiert,
00:16:01: also an Vorfeld oder an Forschungsarbeit gemacht.
00:16:04: Er hatte seine eigenen Abteilungen, die sehr viel Freiheit hatten,
00:16:07: um einfach mal Ideen zu verfolgen.
00:16:09: Jetzt ist es hardware herstellen, natürlich eine Art von Idee, die auch extrem schnell extrem teuer werden kann.
00:16:15: Also es ist ja auch in heutiger Zeit so, dass man weiß, was immer ein riesiges Risiko ist.
00:16:20: Haben die noch andere Sachen gemacht, hatten die was, wo sie rauf zurückfallen können
00:16:24: oder war das einfach dann, wir machen das jetzt?
00:16:27: Ich weiß gar nicht, was Smith Engineering noch alles im Portfolio hatte.
00:16:31: Die hatten noch so kleine elektronische Uhren, davon weiß ich.
00:16:34: Elektronische Uhren und die hatten auch so kleine LCD-Spiele,
00:16:38: diese damals typischen portabenden LCD-Spiele.
00:16:42: Und die Vektografik, die war ja durchaus gängig in den Arcade-Machines.
00:16:47: Da gab es durchaus einige, die die Vektografik verwendet hatten.
00:16:51: Und die Geschichte geht glaube ich so, dass einer der Mitarbeiter zufällig drüber gestolpert ist,
00:16:56: dass er unheimlich billig an einen großen Satz an Röhrenbildschirme herangekommen ist.
00:17:02: Und dann haben sich überlegt, was kann man denn damit machen?
00:17:04: Und dann kam diese Idee, damit bauen wir kleine portable Videospiele-Konsolen.
00:17:08: Und das war also zu einem Zeitpunkt, bevor in den USA die Videospieleindustrie kräftig Baden ging,
00:17:14: weil es eben zu viele Konsolen, zu viele Hersteller und zu viele schlechte Spiele gab
00:17:19: und tausend andere Dinge, das ist ja auch inzwischen wie ein eigener Forschungszweig zu gucken,
00:17:24: warum das alles so passiert ist inzwischen.
00:17:26: Das heißt, davor, aber schon zu einem Zeitpunkt, wo beispielsweise bestimmte Art von Chips schon frei verfügbar waren.
00:17:35: Man muss sich überlegen, man muss eine Art Idee haben, was soll denn diese Spielkonsolen darstellen können?
00:17:42: Okay, dann sagt man, so sieht also, Vektografik macht einen ziemlich frei von vielen Punkten.
00:17:47: Also muss sich nicht überlegen, wie viel Sprites gibt, also wie bei anderen Sachen,
00:17:51: wie viele bewegte Objekte es geben muss, weil es die Limitation so nicht so hart gibt.
00:17:57: Aber zum Beispiel Ton muss man auch erzeugen können, da braucht man ein Soundchip, oder?
00:18:02: Ja, das sind schon Standard-Komponenten in dem Vektor X-Ring.
00:18:07: Der Soundchip ist zum Beispiel der gleiche wie im Intellivision,
00:18:11: wie man das etwa sagt, die PSG, ich weiß gar nicht mehr.
00:18:16: Wie verliehen die Specs in den Schoennots?
00:18:20: Der Prozessor der 6609 ist der gleiche Prozessor, der auch schon in den verschiedenen Akkart-Automaten-Einsatz gefunden hat,
00:18:28: in dem TS80-Computer ist er verwendet.
00:18:32: Also das sind schon quasi Standard-Komponenten, die zusammengeführt worden sind im Vektrex.
00:18:37: Ist das ein Motorola-Chip, der 6809?
00:18:41: Das ist ja ein Ding.
00:18:43: Das wäre immer so teuer gewesen.
00:18:45: Ich denke, historisch muss man das so sehen.
00:18:47: Das war die Zeit, als Videospiele-Konsolen im Heimbereich gerade der absolute Hype waren
00:18:53: und Smith Engineering wollte einfach auf dem Markt mitmischen.
00:18:56: Die hatten ursprünglich eigentlich geplant, auf dem Atari 2600-Markt mitzumischen.
00:19:02: Die hatten eine kleine Gruppe, die war eigentlich damit beschäftigt,
00:19:05: Atari 2600-Spiele reverse zu engenieren, um rauszukriegen, wie programmieren wir denn selber Spiele für dieses System.
00:19:12: Das haben sie dann aber geknickt, weil sie gemerkt haben, da sind zu viele andere Spieler,
00:19:18: die da gerade ihre Finger mit drin haben.
00:19:21: Und dann kam eben diese Idee, wir bauen jetzt eine eigene kleine Videospiele-Konsole,
00:19:26: also so ist dieses Vektrex-Projekt zustande gekommen.
00:19:28: Und die Leute, die da zunächst mit der Atari 2600 beschäftigt waren,
00:19:32: bei Smith Engineering wurden abgezogen, dann auf das Vektrex-Projekt draufgesetzt.
00:19:36: Und am Ende gibt es dann in Deutschland einen Vertrieb über MB.
00:19:41: Das ist ein Spielhersteller, den kennt man, glaube ich, heute auch noch.
00:19:44: Ich stelle die noch in Brettspiele her, ich kannte den nur als Brettspielhersteller.
00:19:47: Ich glaube, MB gibt es immer noch, bin mir nicht sicher jetzt auch noch.
00:19:50: Gut, okay, wie auch immer, kann man herausfinden.
00:19:52: Aber ja, also das ist dieses schöne rot-blaue MB-Logo.
00:19:57: Und was ich auch gerade vorsehe ist, du hast es ja gesagt, das ist eine pautable Konsole,
00:20:01: es gibt sogar eine Tasche dazu.
00:20:03: Die fairerweise ist ein moderner Nachbau, das ist keine Original-Tasche von 1982.
00:20:08: Es gab damals auch eine Tasche, um das Ding zu tragen.
00:20:11: Das ist ein modernes Repliker, was mittlerweile zu haben ist.
00:20:15: So, Per, du hattest kein Vektrex, aber du hattest...
00:20:19: Ne, umgekehrt, ich hatte das.
00:20:21: Per, Entschuldigung, Per.
00:20:23: Du hattest eigentlich noch mal mit dem Klatschen machen.
00:20:25: Chris, du hattest, also kein Vektrex, aber weißt du, was ich mir aufgeschrieben habe?
00:20:29: Du hattest einen ZX81?
00:20:33: Da vorne steht einer, wissen wir, wie das aussieht?
00:20:36: Ja, ich weiß wieder, du hast ja ein absoluter Albtraum.
00:20:38: Da hast du damit angefangen zu programmieren?
00:20:40: Das ist die erste Maschine, die ich tatsächlich programmiert habe.
00:20:43: Wobei Programmieren ist damals noch ein bisschen viel gesagt.
00:20:46: Da war ich, keine Ahnung, zehn Jahre alt.
00:20:49: Vielleicht gibt es heute Computer-Kids, die mit zehn Jahren schon programmieren.
00:20:52: Aber was man damals hatte, waren halt Zeitschriften, in denen Listings waren.
00:20:56: Die hat man dann abgetippt und die hat man dann laufen lassen.
00:21:01: Das waren auch kleine Spiele, das Ding hat...
00:21:03: Ich weiß gar nicht, ich spreche, ob das das hat.
00:21:05: Ein Kiloball.
00:21:07: Also, es ist ein bisschen farfetsch, zu sagen, ich habe da selbst programmiert.
00:21:11: Ich habe selbst eingegeben, zu dem Zeichen.
00:21:13: Ich meine damit weniger den Prozess.
00:21:16: Lass mir den ganzen kreativen Prozess mal vormaus sehen.
00:21:19: Das Ding hat eine Tastatur, die besteht aus Hard-Plastik.
00:21:22: Das ist ein bisschen weniger Hard-Plastik, als das andere Hard-Plastik,
00:21:25: aus dem der Rest des ganzen Gehäuses besteht.
00:21:27: Du musst versuchen, es auf eine Art und Weise zu berühren,
00:21:29: dass es ein Zeichen auf dem Bildschirm ausgeht.
00:21:31: Das ist richtig.
00:21:32: Und die Tastaturen, wenn man sie so nennen darf, sind gleichzeitig noch vier oder fünfmal belegt,
00:21:35: je nachdem, auf welchen anderen Tasten man gleichzeitig gesammelt hat.
00:21:38: Aber ZX81, mein allererstes Programm habe ich auf dem ZX81 geschrieben.
00:21:42: Ich wollte ganz sagen, für Pär, wiederum, ist ein K
00:21:46: und die absolut schlimmste Tastatur der Welt, wahrscheinlich so ein Punkt,
00:21:48: wo man sagt, lass mal auf, die Studis.
00:21:50: Jetzt setzt euch da hin und jetzt guckt euch das mal an
00:21:52: und dann könnt ihr auch da mal kreativ werden.
00:21:54: Fairerweise den ZX81 führ ich gelegentlich vor.
00:21:57: Wir benutzen ihn nicht aktiv.
00:21:59: Aber es ist in dem Sinne natürlich ein Hingucker.
00:22:02: Und wenn wir schon dabei sind, Ressourcen sparend zu programmieren,
00:22:08: ist das Ding natürlich der absolute Vor...
00:22:11: Also Leute, die dafür programmiert haben,
00:22:13: mussten wirklich auf dem Metall arbeiten.
00:22:18: Der ZX81 hat ein Basic eingebaut.
00:22:20: Das ist ein relativ einfacher Programmiersprach.
00:22:22: Also die Leute, die damals ZX81 programmiert hatten,
00:22:25: waren eigentlich in der glücklichen Lage,
00:22:27: dass sie eine relativ konfundable Programmiersprache verwenden konnten.
00:22:30: Ich glaube nicht, dass jemand den Bare Metal programmiert hat damals.
00:22:33: Oder es gibt ein Spiel, ein 3D-Spiel dafür,
00:22:36: das ist eines der ersten Spiele tatsächlich für dieses Ding,
00:22:39: wo du durch ein Labyrinth gehst.
00:22:41: Das 3D-Spiel dargestellt wird und dich eigentlich nur saurer verfolgt.
00:22:45: Das gilt als das erste von diesem Schockerspiel.
00:22:48: Es geht auf jeden Fall.
00:22:50: Ich meine, die hatten zumindest auch eine komfortable Programmiersprache an der Hand.
00:22:54: Man musste nicht nur in Maschinensprachen.
00:22:56: Ach so, du meinst die Leute, die ihn bekommen haben.
00:22:58: Es gab einen ziemlich leichten Zugang zu der Maschine
00:23:01: durch diese Basic-Programmiersprache.
00:23:03: So, damit kommen wir zum Zugang zum Wecktrecks.
00:23:08: Chris, du hast gesagt, du hast angefangen, einen Emulator zu programmieren.
00:23:12: Du hattest auch ein eigenes Wecktrecks.
00:23:14: Wie ging es dann weiter?
00:23:16: Wie hast du dann geschafft, damit zu arbeiten?
00:23:19: Tatsächlich habe ich den Emulator programmiert,
00:23:21: als ich noch keinen eigenen Wecktrecks hatte.
00:23:23: Ich hatte das Emulator-Projekt dann übernommen.
00:23:27: Ziel war es eigentlich schon damals, so etwas wie eine Entwicklungsumgebung zu schreiben,
00:23:32: damit man neue Sachen für den Wecktrecks entwickeln konnte.
00:23:35: Das war damals der sogenannte DOS-Wecktrecks-Emulator,
00:23:39: DVE, in den ich begleitet habe.
00:23:42: Um das zu verwirklichen und auszuprobieren,
00:23:47: kann ich damit entwickeln, habe ich tatsächlich mein erstes Wecktrecks-Spiegel geschrieben,
00:23:51: das Wecktrecksfroger.
00:23:53: Das war eigentlich ein Projekt, um festzustellen,
00:23:56: kann ich mit dem DVE tatsächlich irgendetwas entwickeln.
00:24:01: Erst, als mein Wecktrecksfroger fertig war, habe ich tatsächlich den Wecktrecks bekommen.
00:24:05: Und das ist da auch ausprobiert.
00:24:07: Und dann festgestellt, ist nicht perfekt der Emulator.
00:24:11: Was war der Knackpunkt?
00:24:14: Timing. Man muss relativ exaktes Timing bewerkstelligen.
00:24:19: Und das haben die Emulatoren damals noch nicht so gehabt.
00:24:22: Sonst sind die Wektoren einfach komisch und schief
00:24:25: und sehen auf einem Live-Wecktrecks ein bisschen anders aus.
00:24:28: Also, okay, mein rudimentäres Wissen über Emulation.
00:24:32: Es gibt ja diesen gravierenden Unterschied,
00:24:35: dass du sozusagen dieses High-Level und Low-Level hast, oder?
00:24:38: Und ich kann mir doch vorstellen, dass du,
00:24:40: wenn das ganze Prinzip, wie die Konsole Grafik darstellt,
00:24:44: so anders ist als das, was normalerweise als Paradigma gilt,
00:24:50: dass das schon auch eine Herausforderung ist, oder nicht?
00:24:53: Ja, du kannst, wie du sagst, auf zwei verschiedenen Leveln das emulieren.
00:24:57: Wenn man jetzt sagt, der Wektrecks stellt nur Linien dar,
00:25:01: dann kannst du natürlich sagen, ich emuliere es,
00:25:03: eine Linie darzustellen und das ist dann eine einfache Funktion.
00:25:06: Nein, von A nach B.
00:25:08: Oder du kannst auf die Hardware-Ebene gehen und sagen,
00:25:11: da ist ein Viachip drin und auf diesem Viachip,
00:25:13: da muss das Blänkregister gesetzt werden,
00:25:15: muss Remp gesetzt werden und, und, und.
00:25:18: Und ich sage mal, 1. ist natürlich relativ einfach zu emulieren
00:25:21: und dann auch einfach darzustellen.
00:25:23: Und 2. ist halt ein bisschen schwieriger,
00:25:25: dass auf der Wektrecks hinterher wirklich so dargestellt wird,
00:25:28: wie es im Emulator dargestellt wird, bis es umgekehrt ist.
00:25:34: Für den Wektrecks zwingt nötig, glaube ich, die hardwarenare Emulation
00:25:38: korrekt hinzukriegen.
00:25:40: Und das war halt eine Herausforderung
00:25:42: und das hat erst richtig funktioniert,
00:25:44: bzw. konnte ich erst richtig erforschen,
00:25:46: nachdem ich wirklich ein Wektrecks hatte und das auch nachbilden konnte.
00:25:49: Wie muss ich mir vorstellen, wie transferierst du den Code von deinem,
00:25:53: ich nehme anders auf einen normalen PC oder Mac oder irgendwas,
00:25:56: das geschrieben und wie transferierst du dann den Code auf die Maschine?
00:26:00: Das ist heute viel einfacher als damals.
00:26:02: Damals hatte ich tatsächlich ein eigenes Board,
00:26:05: das ich an den Parallelport des PCs angeschrieben habe
00:26:08: und das war ein sogenannte eProm-Emulator.
00:26:10: Das heißt, ich hatte aus den USA von einem anderen Wektrecksentwickler
00:26:16: eine spezielle Platine bekommen, in der ich,
00:26:19: die ich dann praktisch mit dem Parallelport des Computers verbunden habe,
00:26:22: und dann darauf nach dem Kompilat die Programme übertragen habe.
00:26:27: Das eProm-Emuliert wurde heutzutage, gibt es Flashcards,
00:26:31: da gibt es Karten, wo man kleine SD-Chips einschiebt oder, oder, oder.
00:26:35: Aber damals war das ein bisschen herausfordernd,
00:26:38: die Hardboarder vorerst mal zu kriegen, das war umständlich.
00:26:41: Aber ich stelle mir das trotzdem, also ich nehme an,
00:26:44: dass du damit so ein bisschen auch an der Sperrspitze der Retro-Neue-Entwicklung
00:26:47: für das Wektrecks warst, oder?
00:26:49: Das ist ja schon ein besonderes Gefühl, nehme ich an.
00:26:51: Also an erster Stelle war ein Mann aus den USA, John Donzilla,
00:26:57: ich hoffe, ich spreche den Namen jetzt richtig aus,
00:26:59: der hat wirklich Pionierarbeit geleistet
00:27:01: und tatsächlich habe ich von ihm auch damals diesen kleinen PCW bekommen,
00:27:05: dass ich tatsächlich einen Wektrecks anschließen konnte.
00:27:07: Ich sage, nach John kamen schon einige,
00:27:11: ich kam relativ schnell nach John, würde ich sagen,
00:27:15: aber der richtige Pionier wäre John Donzilla,
00:27:17: an der Stelle würde ich sagen.
00:27:19: Naja, aber du weißt doch in dem Moment, also ich nehme an,
00:27:21: dass ihr über das Netz, über das Internet dann natürlich Kontakt hatte
00:27:24: und das ist alles so, aber dann kriegt man doch mit,
00:27:26: dass man eigentlich so, man ist einer von wahrscheinlich dreien
00:27:28: oder so weltweit, die das so machen.
00:27:30: Ja, das kann ungefähr hinkommen, ja.
00:27:32: Also stelle ich mir schon sehr speziell vor.
00:27:34: Also, okay, und du bist dann berühmt, ja, soweit man das so sagen kann,
00:27:40: bewornt unter dem Namen Malban, oder Malban?
00:27:43: Bist du per dann darüber über ihn gestolpert?
00:27:47: Oder wie kam es dazu, dass ihr euch dann zusammengeschlossen habt?
00:27:51: Also indirekt drüber gestolpert.
00:27:53: Ich bin erst wieder später in die Wektrecks-Szene eingestehen.
00:27:56: Ich habe als Kind das Wektrecksgerät gehabt.
00:27:58: Dann habe ich lange Zeit aus den Augen verloren
00:28:01: und als ich dann 2010 hier in der Hochschule gelandet bin
00:28:04: und mir Gedanken gemacht habe über ein fortgeschrittene Programmierkurs,
00:28:08: den ich designen wollte, da kam der Zufall ins Spiel.
00:28:11: Mein Vater hat angerufen und gesagt,
00:28:13: ich habe auf dem Speicher deine alte Wektreckskonzode gefunden
00:28:16: und würde die gerne entsorgen, ist das in Ordnung.
00:28:18: Und da habe ich noch gesagt, nein, um Gottes Willen, pack die ein,
00:28:21: schick sie mir zu per Post, ich möchte nochmal eine Nacht spielen
00:28:24: und dann entsorge ich sie selbst.
00:28:26: Und nach dieser einen Nacht spielen war klar,
00:28:28: das Ding gebe ich nicht aus der Hand.
00:28:30: Und ich hatte übers Internet schon indirekt mitbekommen,
00:28:33: dass es Leute gibt, die für diese Konsole mittlerweile wieder Software spielen.
00:28:38: schreiben und eigene Sachen auf dem Gerät laufen lassen. Und das war der Traum der Kindheit, der da wieder hoch kam, selber einmal etwas für diese Konsole zu entwerfen.
00:28:46: Und dann kam halt beide Ideen zusammen. Jetzt benutze ich in dem neuen Kurs eben genau diese Konsole und wir schreiben mal eigene Sachen dafür.
00:28:53: Und dann habe ich mich natürlich versucht zu informieren, was gibt es schon, wer hat das schon Vorarbeit geleistet und dann bin ich eben indirekt genau über Christopher Gestolpern und mit ihm in Kontakt gekommen.
00:29:04: Und seitdem existiert eine extrem fruchtvollste Zusammenarbeit.
00:29:09: Was ist das für ein, welches Jahr, also 2010 hast du an, hast du den Kurs 2010 dann mit den Sachen von Chris schon gestartet oder wie war so die Zeit?
00:29:18: Ich glaube es war ein bisschen wie der 2010, habe ich hier in der Hochschule angefangen. Ich glaube 2012 habe ich angefangen, wir über den Kurs Gedanken zu machen und der erste Kurs, bis es dann wirklich losgehen konnte, der ist dann glaube ich auch erst 2015 oder 2016 gelaufen.
00:29:33: Und in der Zeit musste ich halt erstmal rausfinden, was gibt es, wie kann man die Konsole programmieren.
00:29:39: Und das Problem in Anführungsstichen, was ich an der Stelle hatte, die Arbeiten, die es bislang gab, die haben alle die Wektrecks in Maschinensprache direkt programmiert.
00:29:49: Und das ist etwas, worauf ich leider hier in dem Kurs an der Hochschule nicht drauf aufbauen kann. Heutzutage lernt keiner mehr Maschinensprache-Programmierung.
00:29:58: Die Studierenden lernen alle Hochsprachen. Und bei uns an der Hochschule ist es insbesondere die Programmiersprache C, die alle Studierenden im ersten Semester lernen.
00:30:07: Also habe ich mich damals umgeschaut, gibt es Möglichkeiten, die Wektreckskonsole in C zu programmieren.
00:30:13: Und da hat Christopher genau früher mal die ersten Experimente gemacht, über die bin ich gestolpert und habe versucht das Ganze auszuprobieren.
00:30:21: Und so ist dieser Kontakt dann schlussendlich zustande gekommen. Ich suchte nach einer Möglichkeit, wie kann man das Ding in C programmieren.
00:30:27: Und dann haben wir mal einen Abend ausgewicht zusammen telefoniert und Ideen ausgetauscht.
00:30:33: Und dann haben uns beide dran gesetzt und quasi eine C-Programmier-Entwicklungsumgebung für die Wektrecks gemeinsam geschaffen.
00:30:40: Das hat dann glaube ich auch, dass es ein oder anderthalb Jahre gedauert haben, bis das Ganze dann relativ reibungslos lief.
00:30:47: Und die haben wir eigentlich seitdem in den letzten sechs, sieben Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.
00:30:53: Und die ist auch in seinen Emulator mit eingeflossen. Und da tauschen uns auch heute noch auf.
00:30:59: Ich komme ständig an mit irgendwelchen Wünschen, ich kette gerne noch Folgendes in dem Emulator-Tool mit drin.
00:31:03: Und ein paar Tage später hat Christopher das implementiert.
00:31:06: Also da hat die Zusammenarbeit hervor oder funktioniert hervor und ich bin auch sehr dankbar für.
00:31:11: Ich frage dich gleich noch zu anderen Hürden, weil da gibt es sicherlich noch welche.
00:31:15: Aber Chris, da meldet sich also jemand von einer Hochschule, von einer Fachhochschule und sagt, du weißt was,
00:31:21: meine Studie ist die Jugend verweichlicht und ich möchte, dass sie was Verkünftiges lernen, wenn die bei mir hier sitzen
00:31:30: und dass sie mal sehen, wie das eigentlich gemacht wird und dass sie auch ein Ergebnis haben, wo sie danach stolz sein können,
00:31:35: wo sie auch was auf dem Bildschirm sehen oder so. Bist du mit dabei? Was hast du gedacht, als diese Anfrage kam?
00:31:41: Tatsächlich kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wie das angefangen hat, wie unser erster Kontakt war.
00:31:47: War das über Helmut, war das über ProBots?
00:31:50: Das war über ProBots. Wir haben das erste Forum ein bisschen ausgetauscht, ich habe mal ein paar Fragen gestellt in dem Forum
00:31:55: und dann haben wir irgendwann beschlossen, jetzt reicht das Forum nicht mehr aus, jetzt müssen wir mal telefonieren.
00:32:00: Ich fand das interessant, dass es Universität oder Hochschulkurse gibt, die Retro-Konsolen nutzen und noch dazu Wegtrecks.
00:32:15: Ich finde das das, ich hatte mir nur gedacht, ich habe ja auch informatisch studiert, wenn es zu meiner Zeit gegeben hätte,
00:32:20: ich wäre da sofort mit fliegendem Fahren hingegangen und hätte das gemacht.
00:32:26: Das fand ich schon toll und beeindruckend.
00:32:30: Das ist wie so ein Terrier, wenn er etwas findet, wo er sich dran hängen kann, wo es etwas zu lösen, etwas zu erforschen gibt, dann macht er das.
00:32:40: Um Wegtrecks zu machen, war das auch notwendig.
00:32:48: Wir hatten den GCC-Compiler, den wir benutzen, in einer relativ alten Version,
00:32:52: aber die es noch für den 6809 Prozessor gibt, die gibt es nicht in einer neuen Version.
00:32:57: Den haben wir hin und her auseinandergenommen, hier Fehler gefunden, da Fehler gefunden, dann Kommando-Teilenparameter gefunden,
00:33:03: wie man es noch dwiegen kann, dass es dann doch wieder funktioniert.
00:33:06: Aber wir haben es auch selber kompiliert und teilweise in den Code von GCC eingegriffen, um es tatsächlich hinzubekommen,
00:33:12: dass es hauptsächlich fehlerfrei funktioniert.
00:33:16: Da kann man jetzt gar nicht mehr darauf eingehen, was es für kleine Hürden da alle gab.
00:33:20: Aber das, was Peer sagte, dass das anderthalb Jahre gedauert hat, das waren halt immer solche kleinen Fixes,
00:33:25: wo Sachen hoch kamen, die man so nicht erwartet hatte.
00:33:29: Und man musste dann auch in den Code den GCC kompiliert hat, wirklich reingehen und gucken,
00:33:34: was macht er denn jetzt eigentlich?
00:33:36: Wieso funktioniert das nicht, wieso stürzt das jetzt ab?
00:33:38: Um tiefer zu gehen, um GCC an der Stelle zu verstehen.
00:33:42: Und ich sage mal, das hätte ich, alleine hätte ich glaube ich, das wäre ich nicht terrierhaft genug gewesen,
00:33:49: das wirklich so umzusetzen, dass es so nutzbar ist, wie es jetzt ist.
00:33:53: Als wir angefangen haben zu sagen, wir versuchen mal C und Wegtrex, die halbe Wegtrex-Gemeine hat gesagt,
00:34:00: seid ihr verrückt, das ist nie polyformant genug, das kann nie funktionieren,
00:34:03: das muss in der Summler- oder Maschinensprache geschrieben werden, das geht nicht anders.
00:34:08: Ich denke, inzwischen haben wir zusammen oder hauptsächlich per den Gegenbeweis sehr gut getroffen,
00:34:13: dass das sehr gut geht.
00:34:15: Da muss ich jetzt nur zum Verständnis, also nochmal, das heißt, in C wird programmiert,
00:34:20: dann wird kompiliert runter auf Maschinensprache und das läuft dann auf dem Wegtrex.
00:34:24: Das Wegtrex selber kann natürlich keine C-Programme in irgendeiner Form oder irgendwas ausführen.
00:34:28: Genau, für einfach gesagt, Maschinensprache ist die natürliche Sprache des Prozessors.
00:34:32: Jedes Programm, das auf irgendeinem Rechner läuft, ist in Maschinensprache.
00:34:36: Und Maschinensprache ist aber nicht die einfachste Programmiersprache, die man lernen kann.
00:34:42: Es ist eher relativ kompliziert, deswegen wurden Hochsprachen erfunden, die halt abstrahieren von der eigentlichen Hardware.
00:34:48: Man kann einfache Englischsprachbefehle verwenden, um sein Programm zu schreiben.
00:34:52: Und man benutzt einen Compiler, der diesen C-Code dann übersetzt in ein ausführbares Maschinenspracheprogramm.
00:34:58: Dabei geht aber immer Performance verloren, weil ein Compiler eben auch generalisieren muss.
00:35:03: Und wenn ich beim Programmieren einen Maximum rausholen möchte, dann braucht man eigentlich Maschinensprache.
00:35:08: Und das war eben die Welt in den 80er Jahren.
00:35:11: Wir haben alle damals uns Maschinensprache beigebracht, weil wir halt das Maximum rausholen wollten.
00:35:15: Es ist heute absolut in den Hintergrund geraten.
00:35:18: Es werden eigentlich nur noch Programme in Hochsprachen geschrieben,
00:35:22: aufgrund der Komplexität heutiger Softwareprojekte und Rechnersysteme, was ja auch sinnvoll ist.
00:35:28: So, wenn man jetzt aber ein altes System wie die Wecktrecks in C programmieren will
00:35:32: und sich dabei den ganzen Overhead einhandelt, den der Compiler einführt,
00:35:35: dann ist die Erwartungshaltung eigentlich, das wird niemals schnell genug laufen.
00:35:39: So, und das ist gerade aber der Charme an der ganzen Aufgabe, wie Herausforderungen gewesen.
00:35:43: Wie schreibe ich den C-Code so gut hin, dass schlussendlich was rauskommt, was noch schnell genug läuft.
00:35:48: Das ist genau der Trigger, den ich in dem Kurs ausnutze.
00:35:51: Leute lernen C-Code mal richtig zu verstehen und vernünftig zu schreiben,
00:35:55: was oft auch heißt, man schreibt dreckigen oder unsauberen Code mit diversen Tricks.
00:36:02: Das ist einer der Spaßfaktoren an den Kurs.
00:36:06: Wir lernen mal anders zu programmieren, als uns das eigentlich beigebracht wird,
00:36:10: um eben nachher das Endergebnis auf der Maschine schnell genug zu haben.
00:36:14: Und es zwingt die Studierenden auch mal, Out of the Box in andere Richtungen zu denken.
00:36:18: Genauso wie die Tatsache, wir haben ein Vectorbild schon vor,
00:36:21: wir haben keine Pixel-Grafik, das ist komplett neu, das kennt heute keiner mehr.
00:36:24: Und genau darum geht es, die Studierenden aus der Komfortzone rausholen,
00:36:28: dass die mal in anderen Bahnen denken müssen.
00:36:31: Und das ist aber auch ein Faszinationsfaktor, da springen die drauf an
00:36:34: und dieser Charme, dieser Retro-Charme, der schlägt an der Stelle durch.
00:36:38: Das mache ich mir natürlich dann zum Nutzen der Lehre.
00:36:41: Chris, wenn ihr so reingeguckt habt, so tief auch du vor allem ja auch reingeguckt hast
00:36:45: in die Originalmaschine und darin, wie das alles gemacht wurde,
00:36:48: habt ihr irgendwie Sachen entdeckt, ein paar Bucks entdeckt,
00:36:51: oder so ein paar Sachen, wo ihr gesagt habt, okay, so haben wir das damals gemacht.
00:36:54: Ist das dann manchmal wie so eine kleine Abenteuer-Schnitzeljagd,
00:36:58: auch zu gucken, wie haben die da früher gearbeitet, was hatten die für Voraussetzungen?
00:37:02: Kann man da was rauslesen, wie die damals das gemacht haben?
00:37:05: Also, da würde ich gleich gerne auch Pär verweisen,
00:37:08: weil er ist Spezialist in der Analyse von den alten Wegtricks spielen.
00:37:14: Was gibt ein paar Sachen, die ich trotzdem anmerken möchte,
00:37:17: die Programme, die damals geschrieben worden sind,
00:37:20: die sind in Karttricks, die sind 4 Kilobyte, 8 Kilobyte.
00:37:25: Und auch so kompakten Speicher,
00:37:28: solche doch teilweise relativ komplexen Spiele unterzubringen.
00:37:32: Also Hut ab.
00:37:34: Eins meiner Spiele, das habe ich in 192 Kilobyte geschrieben.
00:37:39: Das ist sicherlich ein bisschen komplexer und größer.
00:37:43: Aber ich konnte verschwenderisch damit umgehen,
00:37:46: weil der Speicherplatz heute auch nicht mehr viel kostet.
00:37:48: Die Herausforderung damals war halt auch mit sehr eingeschränkten
00:37:53: Speichermöglichkeiten komplexe Programme zu schreiben.
00:37:56: Und da Hut ab, auf jeden Fall vor.
00:37:58: Die zweite Sache, die ich an dieser Stelle ganz gerne bemerken würde,
00:38:02: hatte ich eben mit Pär nochmal gesprochen im Vorfeld, das Bios.
00:38:05: Wegtricks ist eine der wenigen alten Telespiele, die tatsächlich Bios haben.
00:38:10: Die meisten Alten haben gar kein Bios, sondern die programmiert man direkt.
00:38:14: Und das Bios ist so geschrieben, dass die Programme auf allen Wegtricks
00:38:20: gleich gut laufen ist.
00:38:22: Es ist ein bisschen langsamer, man könnte es optimieren.
00:38:24: Aber was ich bei meiner eigenen Programmierung festgestellt habe,
00:38:27: wenn ich versucht habe, etwas zu optimieren,
00:38:29: dann war das Resultat ganz oft, es läuft auf fünf Wegtricks,
00:38:33: aber auf den sechsten läuft es nicht mehr richtig.
00:38:35: Da sind die Vektoren schief.
00:38:37: Und da haben wir einen Hutabfall von den ursprünglichen Bios-Programmierern,
00:38:41: die aus so hingekriegt haben, dass es auf allen Wegtricks gleich läuft.
00:38:44: Weil nicht alle Wegtricks das sind gleich.
00:38:47: Das muss man ganz klar einfach mal so sagen.
00:38:49: Und man darf nicht vergessen, dass die Leute damals einfach
00:38:53: auf weniger Ressourcen hatten, sich zu informieren.
00:38:56: Also dieses Beta-Testing von, ich weiß nicht, solchen Kisten oder so.
00:39:01: Klar, dann haben die vielleicht 100 oder so.
00:39:03: Dann müssen sie die unter die Leute bringen, müssen die einzelnen Fragen.
00:39:05: Da gibt es keinen Forum, wo die alle als Reihen posten.
00:39:07: Die Beta-Tester sich irgendwie selber melden oder irgendwas.
00:39:09: Das muss halt alles zu Fuß und per Hand gemacht werden.
00:39:12: Also jetzt sagt doch noch mal was P.A. zu den Programmiertricks
00:39:16: oder davon, wie so ein Spiel damals vermutlich entstanden ist.
00:39:20: Also die Gruppe, die damals bei Smith Endlingering das Ding gebaut oder entworfen hat,
00:39:24: das muss ein unheimlich kreatives Umfeld gewesen sein.
00:39:27: Ich habe mal ein Video Chat mit einem der originale Entwickler geführt
00:39:30: und das war ein super interessantes Gespräch.
00:39:33: Also wie Christopher sagt, also Hutab, was die damals gebaut haben
00:39:37: und auch in den Bios eingebaut haben.
00:39:39: Auch wenn es an einigen Stellen vergleichsweise langsam ist.
00:39:42: Das Problem ist, die Vectricks besteht intern quasi aus zwei Teilen.
00:39:47: Im digitalen Teil und im analogen Teil.
00:39:49: Der digitale Teil ist der, der die Programmlogik macht und berechnet.
00:39:53: Den kann man wunderbar auch emulieren und nachbilden.
00:39:56: Und der analoge Teil ist, ich sage mal, das Oszilloskop, was da drin sitzt,
00:39:59: was den Bildschirmstrahl steuert und die Vektoren auf den Bildschirm zeichnet.
00:40:03: Und Analogetechnik ist immer schwierig zu emulieren.
00:40:06: Und das ist das, was Christopher in seinem Emulator halt so wunderbar hingekriegt hat,
00:40:09: diesen analogen Teil mitzuemulieren.
00:40:12: Das ist aber auch das Problem.
00:40:15: Das Bios musste so sicher geschrieben werden,
00:40:17: dass diese Analogetechnik, die auf jedem Gerät ein ganz klein wenig anders sich verhält,
00:40:21: trotzdem dasselbe Resultat auf den Bildschirm erzeugt.
00:40:24: Und das Bios selber gut und langsam.
00:40:28: Aber Christopher ist Weltmeister darin, Optimierung rauszufinden,
00:40:31: wie man Sachen noch schneller und noch besser hinkriegt
00:40:33: und noch hübscher und noch mehrere Dinge in Spielen unterbringt.
00:40:36: Und der Teil, wo ich mich so ein bisschen darauf fokussiert habe,
00:40:40: mal das Original Bios Reverse zu engenieren,
00:40:43: Zeile für Zeile zu versuchen, zu verstehen
00:40:46: und auch viele der Original Spiele, die damals geschrieben wurden.
00:40:50: Da habe ich mir den Code angeschaut, bin da Zeile für Zeile durchgegangen,
00:40:53: um mal so ein bisschen Einblick in deren Programmiermentalität zu kriegen
00:40:56: und wie haben sie damals Sachen hingekriegt.
00:40:59: Unheimlich interessantes Thema.
00:41:01: Ich habe diverse Easter Eggs gefunden, kleine versteckte Überraschungen,
00:41:05: die in Spielen drin saßen.
00:41:07: Teile waren bekannt, da sind Leute schon mal drüber gesteupert,
00:41:09: ein paar neue Sachen haben wir entdeckt.
00:41:11: Was man natürlich auch nur deswegen wieder so gut ging,
00:41:14: weil ich Christopher's Immulator benutzen konnte,
00:41:16: um das Ganze mir anzuschauen und durchzutesten und durchzusimulieren.
00:41:20: Also diese digitale Archäologie nennt sich das als Fachgebiet,
00:41:25: was man da betreiben kann, brutal interessantes Thema.
00:41:28: Das hat natürlich auch das Wissen, was wir heute bei die Konsole haben.
00:41:32: Das ist in den letzten Jahren immens gewachsen
00:41:35: durch eben diese Kooperation mit Christopher
00:41:37: und auch noch mit anderen Leuten aus der Szene natürlich auch.
00:41:40: Genau das, worauf ich jetzt noch hinaus wollte, war eben diese digitale Archäologie,
00:41:44: die ihr einerseits dadurch macht, indem ihr das zugänglich macht,
00:41:48: man kann sich den Immulator runterladen,
00:41:50: man kann auch ohne Weckträg sich das alles mal angucken,
00:41:52: durchchecken und so weiter verlinken, das natürlich,
00:41:54: aber auch im realen Leben.
00:41:56: Hier stehen mehrere Weckträgse, die ihr, die du bewahrt hast vor,
00:42:02: ich weiß nicht, welchen Schicksal, ich glaube nicht,
00:42:04: dass heutzutage noch jemand Weckträgse den Sperrmel oder den Elektroschrott überantwortet.
00:42:09: Ich glaube, dass inzwischen durchgehend bekannt ist,
00:42:12: dass Retro-Technologie, gerade wenn sie den Bildschirm hat
00:42:15: und irgendwie noch ein paar bunte für immer ne Bilder darstellen kann, wertvoll ist.
00:42:19: Also zumindest, dass man Geld machen kann.
00:42:21: Insofern würde ich mal annehmen, dass die Leute die nicht wegwerfen,
00:42:23: aber oft genug gehen die dann auch kaputt
00:42:25: und das ist eine Herausforderung,
00:42:27: die du dich ja auch stellen musst hier in deinem Studiengang.
00:42:31: Also die Dinger müssen ja funktionieren, ne?
00:42:33: Also ich habe hier jetzt gerade im Raum stehen hier, glaube ich, fünf Konsolen
00:42:37: und im Laufe der Jahre seit der Kurs läuft sind immer mal wieder einige kaputt gegangen.
00:42:42: Bis auf eine habe ich alle wieder reparieren können
00:42:46: mit Hilfe von Leuten, die sich da deutlich besser auskennen mit der internen Technik.
00:42:50: Das ist nicht immer ganz leicht, aber auch da,
00:42:53: da das Wissen über die Hardware, das digitale Bord oder das analoge Bord,
00:42:57: wie die funktionieren und was man da austauschen oder reparieren kann,
00:43:00: das ist sicherlich auch in den letzten Jahren gewachsen.
00:43:03: Und die Konsolen, die schmeißt keiner mehr weg, die werden alle über eBay verkauft.
00:43:07: Und ich glaube so, die Standardpreise so zwischen 300 und 500 Euro
00:43:11: muss man mittlerweile für eine Konsole rechnen.
00:43:13: Korrigier mich, wenn...
00:43:14: Nein, ich glaube schon, ich habe lange nicht mehr versucht eine zu kaufen,
00:43:17: tatsächlich, weil ich auch einige habe, aber das liest man so.
00:43:21: Aber ich sage mal, bei der Reparatur hilft es natürlich,
00:43:24: wenn man eine ganze Universität an Elektrofachleuten hinter sich hat,
00:43:27: von daher hat Pär natürlich den Zugang dazu.
00:43:30: Aber es hilft natürlich auch immens, dass das nach wie vor
00:43:33: Standardkomponenten sind, die da drin sind.
00:43:35: Da sind Widerstände drin, da sind Kondensatoren drin,
00:43:40: der Mikroprozessor, die VR, all das sind Standardkomponenten,
00:43:46: die man tatsächlich heute noch bekommt.
00:43:48: Wenn sie nicht gesockelt sind, hat man ein größeres Problem,
00:43:51: aber wenn sie gesockelt sind, häufig ist es tatsächlich der Vierschip,
00:43:54: der früher oder später mal einen kleinen Mack bekommt.
00:43:58: Aber...
00:43:59: Was mit den, sage ich jetzt mal, Verschleißteilen wie Controller?
00:44:05: Sind einfach nur so kleine Klickschalter drinne?
00:44:07: Also sind ja keine Analogsticks, oder so?
00:44:09: Die Controller...
00:44:10: Ach so!
00:44:11: Stimmt!
00:44:12: Der Slick selber ist analog, aber diese Buttons natürlich nicht.
00:44:15: Ja, aber dann...
00:44:16: Das war auch damals innovativ.
00:44:18: Die Konsole war eigentlich, glaube ich, der einzigen,
00:44:20: den Analogkontroller hatte.
00:44:21: Oh nein!
00:44:22: Oh nein!
00:44:23: Oh nein!
00:44:24: Heimcomputer-Konsolen.
00:44:25: Ich bin eines meiner dunklen Hobbys ist Schrottkonsolensammeln.
00:44:34: Schlechte Spielkonsolen aus den Zeiten vor dem Wegtrex.
00:44:39: Also wirklich Ende der 70er.
00:44:40: Und mehrere davon hatten tatsächlich auch verschiedene Arten.
00:44:43: Deswegen würde mich jetzt mal interessieren, wie die das umgesetzt haben.
00:44:46: Tatsächlich auch Analogkontroller.
00:44:48: In verschiedenen Graden der Qualität, sage ich mal.
00:44:51: Ganz unten ist natürlich das weltbekannte Atari 5200,
00:44:54: wo inzwischen dann wahrscheinlich, glaube ich,
00:44:55: inzwischen alle kaputt gegangen sind.
00:44:57: Aber interessanterweise hat zum Beispiel eine Konsole,
00:44:59: von der was nicht so unbedingt erwarten würde,
00:45:01: die wir auch in diesem Podcast schon hatten,
00:45:02: das VC4000 von Interton,
00:45:04: dem Hersteller von Hörgeräten,
00:45:07: einen ziemlich robusten Analogstick.
00:45:10: In 1978, also knapp zu der Zeit,
00:45:13: wo Atari das Stellar sozusagen gebaut hat,
00:45:18: haben die in Deutschland,
00:45:19: oder haben die tatsächlich dieses Ding gebaut.
00:45:21: Das ist ein Analogstick.
00:45:22: Du sagst, ich glaube, das Intellivischen von Mattel
00:45:24: hatte, glaube ich, auch Analogen.
00:45:26: Ich bin jetzt aber nicht ganz sicher.
00:45:27: Genau.
00:45:28: Und es gibt eines, das habe ich auch.
00:45:30: Das ist, oh Gott, Emerson.
00:45:32: In Deutschland hieß das dann Schmidt TVG 2000.
00:45:36: Ganz furchtbare Spielkonsolen.
00:45:38: Auch die Analogsticks.
00:45:39: Die Chibo-Konsole, glaube ich, hat auch.
00:45:41: Und der Philips, irgendwas.
00:45:42: Ja, ja, ja.
00:45:44: Da hast du mich jetzt angestochen.
00:45:46: Aber dann frage ich, genau, es ist nämlich so,
00:45:48: ich hatte mal kurz ein Wektrex,
00:45:51: Leihweise von der Frau meines Kollegen Tobi.
00:45:54: Ich mir das netterweise.
00:45:55: Die sammelt auch alles mögliche.
00:45:57: Und hat zu einer Zeit ihr es gekauft,
00:45:58: wo es noch nicht so extrem teuer war.
00:46:00: Das ist aber schon, na ja, zehn Jahre,
00:46:02: ungefähr her, dass ich mir das mal für ein paar Wochen ausgeliehen habe
00:46:04: und wirklich auch ordentlich gespielt habe.
00:46:06: Deswegen konnte ich mir jetzt nicht mehr daran erinnern,
00:46:07: dass das ein Analogstick hat.
00:46:08: Wie ist es denn damit?
00:46:09: Wie ist so die Haltbarkeit von diesem Komponent?
00:46:11: Also, die Controller sind sicherlich mit
00:46:13: eine der anfälligsten Komponenten,
00:46:15: wenn es rein um die Mechanik hergeht.
00:46:17: Den analogen Teil des Controllers,
00:46:19: den haben nur wenige Spiele überhaupt wirklich genutzt.
00:46:21: Die meisten haben den einfach im reinen digitalen Modus verwendet.
00:46:25: Aber die Controller,
00:46:27: einen guten, gut erhaltenen Controller heute zu finden,
00:46:30: ist relativ schwierig.
00:46:31: Die sind dann auch relativ teuer.
00:46:33: Aber die Dinger werden mittlerweile auch als Repliker hergestellt.
00:46:36: Man kann sich quasi moderne Varianten nachkaufen.
00:46:39: Es gibt auch jede Menge Custom-Controller,
00:46:41: die Leute gebaut haben mit moderner Hardware,
00:46:43: die man daran anschließen kann.
00:46:45: Also, das ist in dem Sinne nicht so kritisch.
00:46:47: Man findet immer irgendwie eine Möglichkeit,
00:46:49: einen alternativen Controller dazu zu verwenden.
00:46:51: Eines der Sachen, die ich damals faszinierend fand,
00:46:54: als ich das gespielt habe und mich aber auch dachte,
00:46:56: oh mein Gott, na das wird aber auch ein Albtraum sein,
00:46:58: die dann immer zu finden sind, diese Overlays.
00:47:00: Das heißt, dadurch, dass die Spiele,
00:47:02: dass die Konsole auf dem Bildschirm nur monochromes Bild,
00:47:05: also der Vektorstrahl ist monochrom,
00:47:07: keine Farbe sozusagen, sieht nur an oder aus.
00:47:10: Er ist halt hell oder dunkel.
00:47:12: Gibt es so Overlays, die das Bild so ein bisschen bunt machen
00:47:16: oder halt eine zusätzliche Grafik anzeigen
00:47:19: oder beispielsweise einen Schriftzug.
00:47:21: Die Dinger sind bestimmt auch irgendwie dafür bekannt,
00:47:24: dass sie dann zerkratzen oder einfach weg sind oder sowas.
00:47:27: Die Originalfolien, die haben in der Regel
00:47:30: alle Alterserscheinungen und Kratzer.
00:47:32: Aber auch da gibt es wieder Leute,
00:47:35: die moderne Repliker herstellen,
00:47:38: auch in mittlerweile ziemlich guter Qualität.
00:47:40: Man kann da relativ viel nachkaufen.
00:47:42: Und auch Christopher, die Spiele,
00:47:44: die du selber auf quasi gefertigend auf den Markt gebracht hast,
00:47:47: du hast ja auch eigene Overlays dafür fertigen lassen.
00:47:49: Ich weiß gar nicht über welche Kanäle das ging.
00:47:51: Das ging über England, das war ein komplizierter Prozess.
00:47:54: Und für Vectorblade habe ich drei verschiedene Folien gemacht,
00:47:56: bevor es dann hinterher funktioniert hat.
00:47:58: Aber ich wollte nochmal ganz kurz zurückgehen
00:48:01: auf die Controller.
00:48:03: Da gibt es, das ist praktisch ein eigenes Wecktrecksgebiet Controller.
00:48:07: Ich habe zu Hause bestimmt zehn oder 15 verschiedenen Controller.
00:48:10: Inzwischen kann man alles Mögliche daran anschließen.
00:48:13: Ich weiß nicht, Star Wars, sagt jetzt was, der Arcade Automat,
00:48:17: der hatte so ein, wie nennt man die, so ein Flight Stick Controller,
00:48:22: das kann man inzwischen an Wecktrecks anschließen.
00:48:24: Es gibt für Battlezone speziell ein zweihändige Controller
00:48:29: unten und unten, also da gibt es inzwischen alles.
00:48:32: Und sogar die Original Controller werden inzwischen quasi original wiederhergestellt.
00:48:37: Die haben halt den Vorteil, dass du sie in die Wecktreckskonsole einklappen kannst.
00:48:42: Also, dass sie eine Einheit bilden mit der Konsole, dass sie die abschließen.
00:48:46: Also, ja, der ursprünglich Controller ist wahrscheinlich mit am Anfälligsten
00:48:51: und da wahrscheinlich noch die Feder, die den Analog Stick zurückstellt,
00:48:57: das war damals anfällig, das war ganz witzig.
00:48:59: Da gab es eine Zeit lang, da gab es diese Federn nicht einzeln zu kaufen.
00:49:02: Inzwischen gibt es alles einzeln zu kaufen in Wecktrecks.
00:49:05: Aber da hat man herausgefunden, dass alte Atari VCS Cartridges,
00:49:10: die haben ja so einen Staubschutz, der auch automatisch zurückklappt.
00:49:14: Und da gibt es eine Feder drin.
00:49:15: Das ist genau die gleiche, die für den Joystick passt.
00:49:17: Und dann hat man alte Atari VCS Kassetten wiederverwendet,
00:49:21: um den Controller vom Wecktrecks zu kapparieren.
00:49:25: Also, da gibt es Dinge, wenn man sich beschäftigt,
00:49:28: die wirklich interessant bis lustig sind.
00:49:31: Was für eine Ironie der Geschichte.
00:49:33: Du hast es gerade angesprochen, es gibt ein Haufen Homebrew.
00:49:35: Man kann sich den Immunator runterhanden, man kann sofort loslegen,
00:49:39: auch wenn es nicht das Gleiche ist.
00:49:41: Ich glaube, ich fühle es so, es gibt ja auch mal so diese Revivals
00:49:44: und dann verkaufen irgendwie die Firmen ihre Minispielkonsolen.
00:49:48: Ich bin da sehr kritisch demgegen über ihre Minispielkonsolen.
00:49:50: Ich würde nicht immer größtenteils als Plastikschrott bezeichnen
00:49:53: und immer eher sagen, versucht doch einfach ein Original zu bekommen.
00:49:56: So schwer kann es ja nicht sein.
00:49:57: Beim Wecktrecks ist es ein bisschen schwierig.
00:49:59: Also, da bleibt einem außer Emulation oder viel Geld ausgegeben,
00:50:02: eigentlich nicht viel übrig, oder?
00:50:03: Nein.
00:50:04: Wobei ich sagen würde, ein Mini von, keine Ahnung,
00:50:08: ein C64 Amiga hat keine Ahnung, weil es da alles gibt.
00:50:10: Der sieht auf dem Fernseher mit der entsprechenden Raster-Zeilen-Darstellung
00:50:14: ja noch aus wie früher.
00:50:15: Ein Immunator für den Wecktrecks wird nie so aussehen wie ein Wecktrecks.
00:50:18: Also, der Wecktrecks ist einmalig.
00:50:20: Man kann ihn zwar emulieren, man kann die Spiele darstellen,
00:50:23: man kann sie auch spielen, aber man will nie das Gefühl haben,
00:50:25: hey, ich habe ein Wecktrecks von mir.
00:50:26: Außer man kommt zu Peer und studiert hier.
00:50:30: Aber da hat man die Originalkonsole.
00:50:33: Und der Scham ist halt wirklich dieses Wecktor-Bild
00:50:35: mit diesen gestochenen scharfen Linien.
00:50:37: Und das kriegt man halt nicht mehr nachgebaut.
00:50:40: Was sagen denn die Studis?
00:50:42: Die sind in der Regel immer sehr begeistert.
00:50:46: Also, der Kurs läuft sehr erfolgreich.
00:50:50: Es sammeln sich halt genau die richtigen Studis in diesen Kursen.
00:50:54: Diejenigen, die wirklich Programmierungen gefressen haben
00:50:56: und das gerne tun und mehr wissen wollen
00:50:59: und das ganz mal ausreißen wollen.
00:51:01: Und die sind absolut begeistert von dem System.
00:51:04: Eben genau, weil es dieses Unikum hat,
00:51:07: ist es was komplett anderes, was die so gar nicht kennen.
00:51:10: Man muss komplett anders denken.
00:51:12: Und da bin ich in der glücklichen Lage,
00:51:15: dass sich die Studis in der Regel eher bremsen muss,
00:51:17: nicht zu viel zu tun in diesem Kurs,
00:51:19: als dass man sie motivieren muss, überhaupt in die Gänge zu kommen.
00:51:22: Also, der ist ein sehr angenehmer Kurs, der unheimlich viel Spaß macht auch.
00:51:25: Sowohl den Studierenden als auch mir als leerender Person.
00:51:29: Ich glaube, dass das auch eines der größten Lobes,
00:51:32: die man bekommen kann, wenn die Leute dann so angepiext werden,
00:51:35: dadurch, dass sie dann selber was machen.
00:51:38: Also, ich meine, was gibt es Schönes als junge Leute,
00:51:40: die sich für irgendeine Sache wirklich begeistern können
00:51:42: und wo man denen vielleicht was gezeigt hat
00:51:44: und die dann sagen, wow, das möchte ich machen.
00:51:46: Absolut genau das, was man als Lehrer in dem Sinne erleben möchte.
00:51:49: Und der Kurs, ein weiterer Charme dieses Kurses ist,
00:51:53: wir haben eine Webseite für den Kurs.
00:51:55: Da werden, jedes Semester werden die Spiele, die gerade entstehen, dokumentiert.
00:51:59: Jeder Studi hat seine eigene Projektseite da drauf,
00:52:02: die fortlaufend dokumentiert, in welchem Zustand das Projekt gerade ist.
00:52:06: Also, mit Screenshots und später kann man das Beinere runterladen
00:52:09: und das muss ich an der Stelle auch erwähnen.
00:52:12: Die Wektrex-Community, die draußen ist,
00:52:15: die verfolgt diese Webseiten und ließ da mit
00:52:18: und in den Foren wird darüber diskutiert.
00:52:20: Und da gibt es immer wieder Leute, die auch als Better-Tester
00:52:23: zur Verfügung stehen und die Spiele der Studis dann ausprobieren
00:52:26: und Feedback geben, also genau das, was auch für die Studis
00:52:29: unheimlich interessant ist, mal Feedback von außen zu bekommen.
00:52:32: Was denken andere über mein Spiel, über meine Software, die ich geschrieben habe?
00:52:35: Wo wurden Fehler gefunden?
00:52:37: Also, das ist etwas, was unheimlich viel Spaß macht
00:52:40: und wo ich auch der Community sehr dankbar bin,
00:52:42: dass wir diesen Kontakt nach außen haben
00:52:44: und der funktioniert in beide Richtungen, also sehr, sehr gut.
00:52:47: Wie wir hören, es schwappt zurück.
00:52:50: Wie ist so dein Fazit nach den ganzen Jahren, also dieses Projekt ist?
00:52:54: Ich bin ein Mensch, der sich für eine Sache begeistert,
00:53:00: dass dann alles in sich aufsaugt und das dann irgendwann mal ruhen lässt.
00:53:04: Das ist mit Wektrex tatsächlich jetzt schon zweimal passiert.
00:53:06: Ich habe angefangen, so um die 96 mich richtig mit Wektrex zu beschäftigen.
00:53:11: Das habe ich gemacht bis 2002/2003
00:53:14: und dann habe ich es tatsächlich fast 12, 13 Jahre ruhen lassen.
00:53:17: Ich bin wieder eingestiegen, so wie Per eben sagte,
00:53:20: so um die 2015/2016, da habe ich dieses Video-Projekt gestartet,
00:53:25: was dann hinterher auch auf die C-Oberfläche aufgesetzt hat, was wir eben gesagt haben.
00:53:31: Und ich habe eine Webseite gehabt mit Blog, da habe ich über 6 Jahre pro Monat
00:53:36: mehrere Blog-Einträge gemacht mit den neuesten Wektrex-News oder was ich gemacht habe.
00:53:41: Und tatsächlich habe ich die letzten 2 Jahre keinen Blog-Eintrag mehr geschrieben.
00:53:46: Ich glaube jetzt im März habe ich nochmal eingeschrieben.
00:53:50: Ich komme jetzt gerade wieder so rein.
00:53:52: Also ich fange gerade wieder so an, mich mehr mit Wektrex zu beschäftigen.
00:53:56: Ich habe programmiert, bin bei einem PyTrex erst nochmal dran,
00:54:00: habe auch auf Per's Wunsch hin wieder nochmal angepasst.
00:54:03: Das ist die Entwicklungsumgebung, von der wir die ganze Zeit sprechen.
00:54:07: Ja, so bin ich. Ich sauge Sachen in mich auf, lebe sie eine ganze Zeit,
00:54:12: da mache ich etwas anderes und ich komme jetzt gerade wieder zu Wektrex zurück.
00:54:16: Aber auch in den 2 Jahren Pause, wann immer ich mit einem Wunsch ankam,
00:54:20: ich brauche noch folgendes Feature in Wiede, ist das in kürzester Zeit da reingekommen.
00:54:24: Das ist ja eben auch eine Anreize.
00:54:26: Man weiß, es ist nicht einfach nur so, man macht das nicht nur für sich
00:54:29: und vielleicht für ein bisschen Fame Forum oder so, sondern es wird tatsächlich genutzt.
00:54:33: Es gibt Leute, die da dran sitzen und die einen Bedarf daran haben, auch was zu machen.
00:54:37: Ohne dass es gleichzeitig eine richtige Arbeit ist. Also, im Sinne von.
00:54:42: Es ist sicherlich nett.
00:54:45: Also, Malbahn, mein Pseudonym sozusagen in der Wektrex-Community ist, glaube ich, schon relativ bekannt und geachtet.
00:54:55: Das gibt einem natürlich ein gutes Gefühl. Das will ich nicht abstreiten.
00:54:59: Und wer hat das gute Gefühl, weil die Studis ihn anerkennen und achten und sehen, was hier passiert?
00:55:05: Also, ich meine, das ist ja auch nicht selbstverständlich, dass die Prof sich so ein bisschen reinhängen.
00:55:08: Man kann sowas auch mit Dienst nach Vorschrift machen und ich glaube, da bist du.
00:55:11: Wahrscheinlich hast du dann da auch dein Fame im Sinne von was?
00:55:15: Wir haben hier echte Wektrex und die hast du besorgt.
00:55:17: Ich soll das jetzt nicht laut sagen, weil das ist der Kurs, der mir selber mit Abstand am meisten Spaß macht.
00:55:21: Das kannst du ganz laut sagen und das ist auch total in Ordnung.
00:55:23: Wir sind hier unter uns und den drei Leuten, die diesen Podcast hier und sich darüber beschweren
00:55:28: oder sich auch freuen können, dass wir uns heute mit dem Wektrex beschäftigt haben.
00:55:32: Was ich noch sagen wollte, ist, solltet ihr eines kaufen wollen,
00:55:35: wie alles mit einer Katholenschreiröre versucht zu vermeiden, es verschicken zu lassen.
00:55:42: Es ist einfach eine grundsätzlich schlechte Idee.
00:55:45: Außer man kennt natürlich die Person, wie das Ding nimmt, hinten ins Auto einpackt,
00:55:50: ordentlich eingepackt und dann zu einem fährt.
00:55:52: Das ist die Art von verschicken, wie es sein würde, okay.
00:55:54: Das ist einfach Lotto, was man vielleicht nicht möchte mit so einem schönen Gerät.
00:56:00: Wir haben alles schon gesagt, die Links sind in den Show-Notes.
00:56:04: Man kann sich da informieren, man kann auch mal gucken, es gibt ein Haufen Retro-Treffen,
00:56:08: ob vielleicht jemand mit einem Wektrex da ist und das dann mal selber spielen kann,
00:56:12: weil wie ihr festgestellt, wie ihr schon gesagt habt und wie ich ja auch aus eigenem Erleben weiß,
00:56:16: es ist was anderes, wenn man davor sitzt.
00:56:18: Mein erster Gedanke war dies aber niedlich.
00:56:20: Man sieht sie immer auf Fotos und man hat oftmals bei Gegenstellungen
00:56:24: nicht so einen richtigen Vorstellung davon, wie groß oder klein sie ist.
00:56:27: Sie ist nicht sonderlich groß, was aber natürlich passt,
00:56:29: weil die Kinder sind ja auch nicht sonderlich groß, die davor sitzen.
00:56:32: Ich danke euch dafür, dass ihr mir hier Rede und Antwort gestanden habt
00:56:36: und die schöne Geschichte erzählt habt
00:56:38: und wünsche euch weiterhin alles Gute
00:56:40: und mit allen anderen danke ich fürs Zuhören und sage bis zum nächsten Mal.
00:56:43: Ciao.
00:56:44: Ciao.
00:56:46: Ah, eines sage ich jetzt noch.
00:56:48: Der Werbeblock in einer Sache.
00:56:50: Alles zu Wektrex liest man nicht auf golemde, das ist dann doch ein bisschen zu lange her,
00:56:55: aber wenn es neue Emulationsentwicklungen gibt oder auch andere Coding-Sachen
00:56:59: oder wenn C in einem oder C++ oder was auch immer in Hochschulstudiengängen
00:57:04: so eingesetzt wird wie hier sicherlich, dann würde man es auch auf golemde lesen.
00:57:08: Das war der Werbeblock in einer eigenen Sache und jetzt aber wirklich gut.
00:57:11: Bis zum nächsten Mal. Ciao.
Neuer Kommentar