Die Superminicomputer von DEC

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00:00:00: Besser Wissen, der Podcast von guhlemm.de

00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe.

00:00:08: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von guhlemm.de und ich befinde mich in Frankfurt,

00:00:13: und zwar im Büro von Prof. Dr. Bernd Ullmann.

00:00:16: Hallo Bernd.

00:00:17: Hallo, vielen Dank.

00:00:18: Ja, ich habe zu danken, dass du mir das zweite Mal bereits, dass du mich das zweite Mal

00:00:22: schon aufnimmst.

00:00:23: Das letzte Mal waren wir in deinem Haus, da sind wir schön hingefahren, ich habe so ein

00:00:26: bisschen, ich spare mir jetzt jegliche abfällige Kommentare über das Frankfurter Bahnhofsviertel,

00:00:34: Frankfurt generell oder irgendwas, wie Gegend hier, aber in der wir uns befinden ist eigentlich

00:00:39: ganz nett.

00:00:40: Das ist so ein Viertel mit Neuberhäusern, also wo Leute auch wohnen, aber eben auch

00:00:44: so für Start-ups oder für Firmen auch so ein bisschen schicke Büroräume.

00:00:48: Ja, genau, es ist eigentlich ideal gelegen, man ist von der Autobahn in drei Minuten

00:00:53: hier, man hat Parkhäusern, man hat Hotels drum herum und vor allem man hat eine irrsinnige

00:00:57: Auswahl, was das Essen mittags und abends angeht.

00:01:00: Und du hast gerade auch schon was zu dir genommen, das war asiatisch, ne?

00:01:03: Genau, das war asiatisch-vegan, vegetarischer Tofu.

00:01:06: Ich habe asiatisch, nicht asiatisch, nicht vegan, doch wohl vegan Kaffee vor mir, und

00:01:12: ich bin hier, weil wir nicht über das sprechen wollen, also wir sprechen heute über Deck

00:01:18: und Wachs, das kann man schon mal sagen, das dürfte aber wohl klar sein, weil wahrscheinlich

00:01:22: habe ich irgendetwas dazu auch schon geschrieben in die Überschrift dieses Podcasts, aber

00:01:27: wir sind heute hier nicht bei dir zu Hause, nicht weil du keine Wechseln hättest, weil

00:01:32: die hast du natürlich, sondern weil du auch mal arbeiten musst und nicht nur mit mir

00:01:36: irgendwelche Podcasts machen musst, was arbeitest du hier?

00:01:40: In der Anabrit entwickeln wir Analog- und Hybrid-Rechner für das 21. Jahrhundert, das

00:01:44: heißt ich habe mein absolutes Steckenpferd quasi zum Beruf gemacht und wir entwickeln

00:01:48: hier integrierte Schaltkreise größtenteils.

00:01:51: Und wenn man das jetzt mal machen möchte, dich bei LinkedIn zu suchen zum Beispiel oder

00:01:55: so, dann würde man auch finden, dann bist du dort gelistet als Analog-Computer-Avangelist,

00:02:00: du predigst das Analog-Computer-Ivangel, damit verweise ich es natürlich auf unsere letzte

00:02:05: Folge, die wir zusammen gemacht haben zu Analog-Computern, wo ich es mit bei dir war.

00:02:08: Und du hast auch ebenfalls, das musste ich jetzt mit reinbringen, einen LinkedIn-Post gehabt

00:02:13: neulich zu postapokalyptischen Analog-Computing, bitte, was ist das?

00:02:18: Das war wirklich lustig, das ist ein Sammelband, der sich mit postapokalyptisch Computing

00:02:23: beschäftigt.

00:02:24: Und ich habe einen Beitrag dazu verfasst, wo es um die Frage geht, ob nicht vielleicht

00:02:30: für die Zeit nach dem Zusammenbruch der Zivilisation Analog-Rechner der richtige Schritt wären,

00:02:35: um wieder Computing quasi aus der Asche auferstehen zu lassen, weil Analog-Rechner halt sehr viel

00:02:41: einfacher zu bauen sind als Digital-Rechner, das heißt, wenn man auf quasi nichts mehr Zugriff

00:02:45: hat, außer auf das, was man vielleicht auf einer Müllhalde findet, kann man aus den Brüseln

00:02:50: sehr viel einfacheren Analog-Rechner bauen und rechnen wird man müssen, um eine Zivilisation

00:02:55: wieder aufzubauen.

00:02:56: Wie gesagt, die Idee kam nicht von mir, ich wurde eingeladen zu dem Thema, was zu schreiben

00:03:00: und in dem Sammelband finden sich auch noch allerlei andere, mehr oder weniger schräge,

00:03:04: aber auf jeden Fall coole Ideen.

00:03:05: Wir verlinken den Sammelband, ich mache mir mal gleich so eine Notiz, ich meine, dieses

00:03:10: mit dem Postapokalyptischen vor zehn Jahren hätte ich noch gesagt, das ist aber ganz

00:03:13: charmant und schön und heute hat das alles plötzlich so eine ganz merkwürdige reale

00:03:17: Konnotation.

00:03:18: Deswegen tauchen wir lieber in die Vergangenheit ab, Bernd, ich muss, ach so, bevor wir abtauchen,

00:03:25: muss ich aber sagen, und zwar, ich ab und zu kriege Post im Form von Mails, wir rufen

00:03:30: natürlich dazu auch auf, die zu schicken, das ist Podcast@golm.de und Olaf, der selbst

00:03:36: auch festgestellt hat, dass er Höra Nr. 8 ist, also wir haben ja so zwischen, ich würde

00:03:40: sagen, neun und zwölf Leuten diesen Podcast hören, der meinte, er ist wahrscheinlich

00:03:44: Nr. 8, ich denke, er ist ja gar nicht so falsch mit, hat uns Feedback geschickt zum Unix-Podcast

00:03:49: und da hat er gesagt, dass er ein bisschen enttäuscht war, dass wir weder Open Solaris

00:03:52: von Sunn erwähnt haben, noch den Fork Illumus und noch ein paar andere Sachen unter einem

00:03:59: Open Indienda, OmniOS, SmartOS und so weiter unzufordert.

00:04:02: Und ich muss, Olaf, ich habe ihn natürlich auch geschrieben, ich beantworte alle von

00:04:06: diesem Mails, möchte ich noch hinzufügen, ich finde, wir sollten noch mal einen dedizierten

00:04:11: Podcast machen oder ich müsste mal noch ein Artikel schreiben zu den Unixen, also zu

00:04:17: den einzelnen Unixen und nicht nur zur Geschichte von Unix, also da haben wir ja schon mal sagen,

00:04:21: danke dafür, dass er darauf hingewiesen hat, Bernd, du bist auch Unixer gewesen oder

00:04:26: bist du noch?

00:04:27: Ich bin es noch, also mir kommt definitiv kein Microsoft-Betriebssystem unter die Finger,

00:04:32: wenn sich es irgendwie vermeiden lässt, aber mein Herz, unwitzgehört, nach all den

00:04:36: Jahrzehnten immer noch FormS, mein absoluten Lieblingsbetriebssystem und ich habe zu Hause

00:04:40: natürlich immer noch eine FormS-Maschine, die rund um die Uhr läuft, wo auch Leute eingeladen

00:04:45: sind, sich einen Account von mir anlegen zu lassen.

00:04:47: Also wer mal mit FormS spielen möchte, einfach eine Mail an mich schicken, sind erstaunlich

00:04:51: viele User auf der Maschine teilweise unterwegs.

00:04:53: Die können sich dann einwählen, das heißt, ich könnte jetzt mit diesem Internet?

00:04:57: Genau, du kannst per Telnet, ich weiß, alles böse darf man nicht, aber es sind ja klassische

00:05:01: Computer oder per SSH.

00:05:02: Wie böse darf man Telnet, nicht, was ist an Telnet schlecht?

00:05:05: Na ja, nicht verschlüsselt und überhaupt.

00:05:07: Ja gut, also ich sage mal, wer jetzt seine Bankgeschäfte über deinen FormS abwekelt?

00:05:13: Wäre wahrscheinlich trotzdem besser bedient und sicherer als mit so manchem anderen Betriebssystem?

00:05:17: Und damit hat sich gar nichts kommen.

00:05:19: Und wer Telnet benutzt wahrscheinlich auch sicherer, wenn wir schon mal postapokalyptischen

00:05:24: sind, wer dann sich per IRC-Kommunikativ betätigt, das ist wahrscheinlich auch, was kennen die

00:05:29: Leute dann gar nicht mehr?

00:05:30: Das ist richtig, ja.

00:05:32: Okay, VMS ist es, aber du hast auch andere Unixes benutzt?

00:05:37: Ich habe viele Unixe benutzt im Lauf meines Lebens, ursprünglich habe ich was Großrechnern

00:05:43: Unix, so jede Systeme angeht mit Maltix angefangen, ich hatte das unfassbare Glück, an der Uni

00:05:49: Mainz zu studieren und noch die letzten eineinhalb Jahre des Lebens der großen Maltixmaschine

00:05:54: mitzubekommen.

00:05:55: Maltix war das Multiplex Information Computing Services, das war das, wo Richie und Thompson

00:06:02: ziemlich verärgert ausgestiegen sind, weil es ihnen zu Bürokratisch zu groß und ein

00:06:07: bisschen auch zu militärisch war, was letztlich den Anstoß zu Unix gab.

00:06:10: Und nachdem die Maltixmaschine abgeschaltet wurde, was mir wirklich das Herz gebrochen

00:06:15: hat, wie fast nichts im Leben vorher, danach kam Unixsystem und am Anfang konnte ich mich

00:06:21: überhaupt nicht damit anfreunden, das war alles so unfassbar einfach gehalten im Vergleich

00:06:25: zu meinem geliebten Maltix, dass ich wirklich schwer gefremdelt hatte, aber ich habe relativ

00:06:30: schnell dann auch die unglaubliche Eleganz von Unix Schätzen gelernt.

00:06:34: Und ich hatte zum Beispiel auf PDP11, BSD 2.11 genutzt, was erstaunlich ist, wie viel man

00:06:41: in wie wenig Adressraum machen kann, Ultrix natürlich, das Deckunix, das dann auch auf

00:06:46: Deck-Riskmaschinen lief, IBMs AIX, das ich erstaunlicherweise mochte, obwohl es nicht

00:06:52: aus der BSD Ecke kommt, HPUX hatten, wenn der Uni relativ viel womit ich mich nie angefreundet

00:06:58: habe, HPUX war für mich immer der Feind, das ist wirklich eine rein persönliche Abneigung

00:07:02: gegen das.

00:07:03: Ich habe viel net BSD gemacht, also auf all meinen alten Notebooks lief eigentlich immer

00:07:07: net BSD und kompalieren von einem neuen Kernel war manchmal wirklich eine ganze Nacht und

00:07:11: noch der halbe Tag hinten dran, um irgendwelche neuen Device-Treibereien zu kompalieren, aber

00:07:15: das war auch in 90er Jahren, also ewig, ewig her.

00:07:18: Das, was du jetzt gerade gesagt hast, ist eine Vorwegnahme dessen in Teilen, was wir in

00:07:22: dem Podcast den Olaf da erwähnt hat jetzt am Anfang natürlich besprochen haben, der

00:07:27: Christian und ich.

00:07:28: Und interessant, dass du Ultrix tatsächlich noch benutzt hast, wir hätten dich einfach

00:07:31: mit dazuladen sollen.

00:07:32: Können wir ja immer nochmal, wer weiß, wer weiß, was wir als nächstes Podcast jemals

00:07:36: haben.

00:07:37: Dieses Mal sind wir zumindest erstmal in der Geschichte von Deck von der Digital Equipment

00:07:42: Corporation gelandet.

00:07:44: Ich muss zugeben, dass ich von Deck am Anfang nur über die PDP was wusste, diese legendären

00:07:53: PDPL, was heißt PDP übrigens?

00:07:55: Programmed Digital Processor, das war ein Marketing-Stunt, weil die Leute beim Wort Computer

00:08:01: meistens Schnappatmung gekriegt hatten, weil jeder in unfassbar teure IBM-Maschinen und

00:08:05: klimatisierte Computerräume dachte und Deck dachte, wenn wir das Kind anders nennen,

00:08:10: bauen wir vielleicht diese Kaufhemmschwelle, ob was das auch nicht gut funktioniert hat.

00:08:15: Gerade PDP 8 und PDP 11 haben sich ja wie geschnitten Brot verkauft.

00:08:19: Und das ist so toll, dass du gleich da in die Geschichte eiltest und mit diesen Anekdoten.

00:08:23: Diese Sachen, es ist einfach so die Geschichte von Deck und von dem Gründer von Deck, Ken

00:08:27: Olsen, ist voll mit solchen Geschichten.

00:08:30: Und viel von dem, was ich jetzt erzählen werde, was irgendwie so bisschen die Geschichte

00:08:34: von Deck ist, bevor wir dir dann die Geschichte der Wechseln und auch die technischen Aspekte

00:08:38: dann übergeben, ist aus einem Buch von Glenn Rifkin und George Harra, das heißt The Ultimate

00:08:46: Entrepreneur, The Story of Ken Olsen and Digital Equipment Corporation, ein sehr lesenzielles

00:08:51: Buch.

00:08:52: Das ist natürlich, glaube ich, im Druck wahrscheinlich vergriffen.

00:08:54: Allerdings kann man es bei archive.org ausleihen, was ich auch getan habe in Vorbereitung auf

00:08:59: diesem Podcast, der eigentlich kein Podcast war, sondern eigentlich ein Artikel hätte

00:09:02: werden sollen.

00:09:03: Wenn das Ganze auf zwölf Seiten Notizen angeschwollt war, habe ich beschlossen, jetzt ist mal

00:09:09: gut.

00:09:10: Und ich fahre jetzt zu Bernd und wir reden über einen Aspekt, aber weil wir schon mal

00:09:14: hier sind und ich über Deck eben eine Menge auch rausgesucht hatte, fangen wir damit an.

00:09:19: Deck selber, wie du gesagt hast, eigentlich gar nicht als Computer, noch nicht mal als

00:09:23: wirkliche Computerfirma gegründet, also beziehungsweise sie wollten, sie wussten, dass sie Computer bauen

00:09:28: wollten, die beiden Gründe, von denen einer Ken Olsen war.

00:09:31: Aber was sie sich überlegt hatten, war, dass sie irgendwie ein bisschen kleiner anfangen

00:09:35: müssen.

00:09:36: Und das war in den Fünfzigern.

00:09:38: Allerdings kleiner anfangen heißt ja trotzdem, irgendwas muss man bauen und um irgendwas

00:09:42: zu bauen, braucht man Geld.

00:09:43: Und die brauchten also eben einfach Geld.

00:09:46: Und jetzt kann man sich vorstellen, in den Fünfzigern Risiko, also Wakeneskapitalgeber,

00:09:51: Leute, die einem Geld geben für irgendwas mit Computern, da gab es jetzt nicht so viele.

00:09:56: Und die haben aber jemanden gefunden und der Mann hieß Doryo, der fand das interessant

00:10:04: und die beiden waren halt sehr jung, also 31,28, Anderson hieß der andere Gründer und sie

00:10:09: wollten 70.000 Dollar.

00:10:11: Und die 70.000 Dollar wurden ihnen zugesprochen, von General Doryo hieß der genau, hat ihnen

00:10:18: die 70.000 zugeben und dafür 70 Prozent der Führer bekommen, das muss man sich mal überlegen.

00:10:23: Aber ich meine gut, in meinen Hatten sind die Knete und was sie dann danach gesagt haben,

00:10:27: das Gute an den 70.000 Dollar ist, dass man jeden einzelnen im Auge behalten kann.

00:10:33: Das heißt, sie mussten sparen, die hatten, wir reden jetzt hier 57, 58, 12 Angestellte

00:10:39: und was sie dem General versprochen haben, war Gewinn ab dem ersten Jahr.

00:10:45: Das muss man überlegen.

00:10:46: Also das sind zwei Typen, die nicht mal 30 sind oder knapp 30, die kriegen diese Knete,

00:10:51: was damals wirklich noch viel, viel mehr Geld war natürlich als heute, und versprechen

00:10:54: dem in die hohle Hand, wir machen ab dem ersten Jahr mit Komponenten für Computer,

00:10:58: machen wir Gewinn und dann geht das hier los und der hat den vertraut und hat eben auch

00:11:04: recht bekommen.

00:11:05: Dann hat er aber, also dieser Mann war wirklich auch ein schillernder Typ, der hat dann gesagt,

00:11:13: also ist schön mit eurem Gewinn, aber das ist eigentlich Mist.

00:11:19: Und das Zitat war, das tut mir leid zu sehen, niemand hat bislang so früh Erfolg gehabt

00:11:24: und dann überlebt.

00:11:25: Und sein Zitat dazu war auch, er fürchtet überkandidelte Geldtrumpende Gründer, die

00:11:31: im Sommer Skifahren und im Winter schwimmen gehen.

00:11:34: So hat er sich das überlegt und so unrecht hat er nicht.

00:11:38: Also wenn man sich das so überlegt, wenn man sich auch mal heute anguckt, so Leute, die

00:11:41: so mit Softwaregeld reich geworden sind, stellt sich raus, nein, so sind die nicht und besonders

00:11:47: Ken Olsen nicht.

00:11:48: Der Straight weitergemacht, er hat die ersten Rechner entworfen und Fing 59 kam dann tatsächlich

00:11:55: die PDPA.

00:11:56: Also, ja, also, ja, werden's auch mal mit meiner Teilfläche durcheinander kommen.

00:12:01: Entschuldige, ja.

00:12:02: Das Interessante an Ken Olsen ist ja, das ist ja eine Zeit, als es Computer bestenfalls

00:12:07: in irgendwelchen Forschungseinrichtungen gab oder man bei EBM für einen unfassbaren

00:12:11: Betrag eine 704 oder so kaufen konnte, denn eine 701, das Interessante ist ja, dass Ken

00:12:16: Olsen schon unglaublich viel Erfahrung im Design von Computern hatte, denn Ken Olsen

00:12:21: war das Mastermind hinter dem Memory-Test-Computer, der gebaut wurde, um die ersten Kernspeicher,

00:12:27: die wiederum für Whirlwind gebaut wurden, testen zu können und das floss dann in das

00:12:33: große Sage-Projekt, das Semi-Automatic Ground-Environment mit meiner Lieblingsmaschine der AN-FSQ-7

00:12:39: ein.

00:12:40: Insofern Olsen war einer der ganz wenigen Leute, der wirklich wusste, wie baue ich von

00:12:44: scratch wirklich aus einzelnen Bauelementen eine rechnende Maschine.

00:12:49: Die Projekte, die du erwähnt hast, waren militärischer Natur, das war nicht, was

00:12:53: er wollte.

00:12:54: Er wollte einfach einen universell nutzbaren Rechner aufbauen.

00:12:58: Richtig.

00:12:59: Genau.

00:13:00: Und das gelang mit der PDP1.

00:13:01: Das Irre ist ja, wenn man sich eine PDP1 anguckt, die Interaktivität, nicht nur, dass sie

00:13:05: natürlich, wie üblich für die damalige Zeit, eine Bineerkonsola hatte, aber sie hatte

00:13:10: immerhin auch schon ein grafisches Ausgabegerät mit einem runden 19-Zoll-Cathode-Ray-Tube-Anzeige-Gerät,

00:13:19: auf dem man dann so was wie Space Invaders spielen konnte.

00:13:21: Das war das erste Mal, dass man einen quasi persönlichen Computer hatte, der nicht durch

00:13:26: Panzerglas und Leute abgeschirmt wurden, die bestenfalls Lochkarten in die Hand genommen

00:13:30: haben, sondern Maschinen, an denen man sich ran setzen konnte und die man programmieren

00:13:33: und mit denen man im wahrsten Wort sind auch spielen konnte.

00:13:36: Du hast es gerade nochmal gesagt, dass Ken Olsen eben nicht nur der Gründer war,

00:13:40: sondern auch das technisch absolut wusste, was da los ist.

00:13:44: Und das war aber auch in den Augen von dem General auch ein Marke, weil nur weil jemand

00:13:51: technisch dazu in der Lage ist, so ein Rechner zu bauen und irgendwie weiß, wie man 70.000

00:13:55: Dollar nicht rausschmeißt, eisen lange nicht, dass die Person ein guter Geschäftsführer

00:13:59: ist.

00:14:00: Ja, definitiv.

00:14:01: Was sie gemacht haben, also der General, wirklich, wie gesagt, spektakulärer Typ, meinte

00:14:06: halt, okay, 70 Prozent der Firma, es gibt 1.000 Firmanteile, 700 sind natürlich seine

00:14:10: logischerweise, dann gibt es 100 für Osen, 100 für Ernährsten.

00:14:14: 100 bleiben übrig für den Geschäftsführer, den müssen wir nur noch finden, stellt sich

00:14:18: raus, sie finden keinen.

00:14:19: Die hat dann Olsen auch bekommen, weil der Geschäftsführer wurde, weil er eben tatsächlich

00:14:24: auch sehr sparsam war und ihm der General das zugetraut hat.

00:14:29: Nicht aber, bevor er nicht seine familiären Verhältnisse noch mal geprüft hat.

00:14:34: Er hat gesagt, das macht er bei jedem den er Geld gibt, er möchte die Familie stellen

00:14:39: sie mich meiner ihrer Frau vor.

00:14:40: Das hat er gemacht, die Frau von Olsen war eine gebürtige Finnen, Eva Lieser Olsen,

00:14:47: also Au-Ki-Ki-Nan, Au-Li-Ki-Nan, also wurde sie genannt, und ja, die haben sich da zusammengesetzt

00:14:54: und haben dann Armboot gegessen und er ist mit der, also der General hat dann den Kollegen

00:15:00: namens Dorothy, die sind dann beide dahin gefahren und haben sich mit der unterhalten und haben

00:15:04: mir klar gemacht, also das war eigentlich der Gunther, da war er ein Ernster, also was

00:15:10: er wollte war, dass die Familie in dem Fall natürlich die Ehepartnerin wissen, was auf

00:15:15: sie zukommt.

00:15:16: Da ist klar dieser Mann, wenn der nicht im Sommer Skifahren geht und im Winter schwimmen

00:15:22: geht, dann wird der gar keinen Urlaub mehr haben die nächsten Jahre.

00:15:26: Eine Familienplanung ist komplett ausgeschlossen, der Mann wird in Arbeit ertrinken, wird sein

00:15:33: Lebenstraum wahrmachen, ihr werdet auf jeden Fall reich oder zumindest sehr wohl haben

00:15:36: werden, aber das ist keine normale Ehe.

00:15:39: Ja, und an sich eigentlich jetzt auch wieder gar nicht, also heute würde man sagen übergriffig

00:15:42: aber an sich irgendwie auch trotzdem eine solide Idee, oder?

00:15:45: Eine brillante Idee, denn ich glaube es kann wenig störende oder problematischer werden,

00:15:50: als wenn durch Firmen, Gründung, Firmenaktivitäten dann das Familienleben so leidet, dass

00:15:56: die Familie zerbricht oder man seinen Engagement bei der Firma zurückfahren muss, eine sehr

00:16:01: gewisse Idee, sich die Familie anzuschauen.

00:16:03: Und dann gibt es noch was, was einen Aspekt, den ich spannend fand bei DEC, die Firmen Philosophie.

00:16:12: Es war also so wie, wenn man jetzt mal so hört, wie sich das Ganze so entwickelt hat, dann

00:16:18: hat man schon glaube ich auch so ein Bild davon, was sind das für Leute, was ist dieser Olesen

00:16:21: für ein Typ, in welchem Klima bewegen wir uns hier und genau so war das auch.

00:16:27: Für die Ingenieure war das eigentlich ein ziemlicher Traumjob.

00:16:33: Ja, es muss unglaublich toll gewesen sein, ich hatte das Riesenglück, ich glaube 2005

00:16:37: war das, da war ich auf einem VMS Bootcamp in Nashua, New Hampshire und wir haben einen

00:16:42: Ausflug in die alte Mill gemacht, also dahin, wo DEC früher seinen Headquarter hatte und

00:16:48: das war verbunden mit einem großen Jubiläumsfeier, wo hunderte von ehemaligen DEC-Mitarbeitern,

00:16:55: Hardware und Software-Ingenieuren war und sich mit denen zu unterhalten war wirklich unglaublich

00:17:00: faszinierend.

00:17:01: Also die Freiheiten, die man hatte, natürlich musste am Ende was rauskommen, aber es gab

00:17:05: kein Micro-Management in dem Sinne, solange man geliefert hatte, hatte man eigentlich

00:17:10: alle Freiheiten.

00:17:11: Was mich am meisten fasziniert hatte, war die Geschichte der PDP 8S, das war die langsamste

00:17:17: PDP 8 überhaupt, weil die Bit seriell rechnete, das war eigentlich ein Bastelprojekt von einem

00:17:22: Ingenieur, der in seinem Büro in seiner Freizeit und in den Nächten angefangen hat, mehr

00:17:27: oder weniger ausschrott, eine serielle 8 zu bauen und als das dann funktionierte, wurde

00:17:34: klar, das ist ein Produkt, das ist ein Einstiegsprodukt, die billigste, wenn auch langsamste PDP 8, um

00:17:42: quasi den Appetit zu wecken und die Leute werden dann schon die teureren größeren Modelle

00:17:45: kauft und genauso kam es.

00:17:48: Es gibt einen Spruch auch eben, wer Vorschläge macht, ja, das ist einfach eine solide, also

00:17:54: das ist ein Satz, der immer wieder auftaucht und der zweite Satz ist übernimmt Verantwortung,

00:18:02: also steht dafür ein, sei sage eine Sache an und ziehe sie durch.

00:18:07: Und das ist sowas, ich glaube, wenn die Leute das leben in so einer Firma und dafür brennen

00:18:14: eben an dieser modernen Informationstechnologie beteiligt zu sein, dass die zu erarbeiten,

00:18:19: eine Sache zu erfüllen, muss man ja sagen, also in dem Fall, also du hast ja wann mal

00:18:22: schon mal so ein bisschen gesagt, aber die haben diese Industrie erfunden, ja.

00:18:27: Es gab niemand anderes, es gab IBM für extrem viel Geld, das hatte nichts damit zu tun,

00:18:31: dass das jemand hätte irgendwie einfach so kaufen oder sich anschaffen oder in irgendeiner

00:18:34: Weise für mittelständische Unternehmen verfügbar gewesen sein könnte und dann gab es irgendwann

00:18:39: Deck und die hatten dann natürlich die PDP1 und es gab dann noch andere Leute, die beschlossen

00:18:46: haben, okay, das ist ein veritables Geschäftsmodell und irgendwann hatten sie dann auch Konkurrenz,

00:18:52: die teilweise von ihnen selbst kamen.

00:18:55: Das ist richtig Data General zum Beispiel mit ihrer ursprünglichen Eclipse und dann

00:19:00: der NOVA-Serie und dann die M8000, wobei ich aus hardwarearchitektur sich nie so richtig

00:19:07: warn geworden bin mit der NOVA-Reihe und den Data General-Systemen und das ist zwar gemein

00:19:13: und auch nur eine persönliche Einschätzung, aber auch softwaremäßig konnte Data General

00:19:17: Deck das Wasser nicht reichen, also die Deckbetriebssysteme waren wirklich unerreicht und man kann

00:19:24: gar nicht hoch genug einschätzen, was Deck für die Idee des Time-Sharing und der Interaktivität

00:19:30: getan hatte.

00:19:31: Alles andere in der damaligen Zeit, in den späten 50er-frühen 60ern war eigentlich Batch-Betrieb,

00:19:37: man hat irgendwo Lochgartenstapel hingetragen und irgendwann einen Ausdruck in einem Schrank

00:19:41: gefunden.

00:19:42: Das habe ich sogar noch erlebt 1990 an der Maltex-Maschine, wenn man einen langen Läufer

00:19:47: hatte, den hat man nachts als Batch abgeschickt und am nächsten Morgen bekam man einen Stapeldiener

00:19:52: 3 Druckerpapier in einem Fach und ansonsten hatte man wenig mit der Maschine zu tun,

00:19:58: das war wirklich abstrakt und als ich dann meine ersten Berührungen mit Decksystemen

00:20:03: konkret PDP-Elfen hatte, das war unfassbar.

00:20:06: Ich konnte mich an den Terminal setzen, klar das ging bei Maltex auch, aber es war viel

00:20:10: persönlicher, viel näher und die Betriebssysteme waren auch viel nahebarer sozusagen als User-Perspektive.

00:20:16: Das ganze hat die Firma zu einem extremen Erfolg geführt und Ken Olsen eben wirklich zum

00:20:22: reichen Mann gemacht und ich war mir ja auch, also muss man jetzt dazu sagen, ich greife

00:20:26: schon mal vor und sage also wir fahren jetzt gerade ganz klein angefangen, auf dem Zynid

00:20:31: gibt es eine Messe, die heißt Deck World, da kommen 50.000 Leute aus der ganzen Welt,

00:20:37: also 87 zusammen und finden vor die Queen Mary 2, die gemietet wurde, unter anderem,

00:20:45: es gab noch andere Schiffe wie, das ganze hat 20, 30, 40 Millionen US-Dollar gekostet,

00:20:51: sollte aber am Ende dazu führen, dass Aufträge im Wert von mindestens 2 Milliarden Dollar

00:20:57: ausspringen, 88 sind es 11 Milliarden Dollar, die Firma ist die zweitgrößte Computerfirma

00:21:04: in der ganzen Welt, das ist sozusagen der absolute Höhepunkt und Ken sozusagen, das

00:21:11: ist jetzt nicht sozusagen Ken, ist der erfolgreichste Gründer, kriegt eine Fortune, Titelgeschichte

00:21:15: und ist aber immer noch Ken, es gibt auch da wieder so eine schöne Geschichte, die Geschichte

00:21:21: eines neuen Angestellten, der ist angestellt worden und kommt aus irgendeinem Grunde ist

00:21:26: der am Wochenende, da, weil er sich irgendwie muss sowas nacharbeiten irgendwas und da

00:21:30: schleicht einer mit abgewetzten Hosen und Arbeitsschuhen durch die Gänge und er denkt

00:21:34: es ist der Hosmeister, das war Ken Olsen, der am Wochenende durchs Firmen Hauptgott hier

00:21:38: ging und irgendwie noch was gucken wollte, der ist bodenständig geblieben, auch immer

00:21:44: noch über all diese Zeiten hinweg, keine Skandale, kein Alkohol, kein Kippen, kein

00:21:49: Fluchen, kein gar nix und der war auch für alle ansprechend, also natürlich nicht mehr

00:21:53: so, das hat auch dazu beigetragen, dass es natürlich dann irgendwann bergab ging, dass

00:21:58: er natürlich nicht mehr für alle ansprechbar war, weil die hatten dann tausende von Mitarbeitenden

00:22:02: und das konnte man so natürlich nicht mehr machen, aber das Unternehmen hatte einen

00:22:07: guten Ruf, er hatte einen guten Ruf und die Produkte, die sie produziert haben, waren

00:22:15: gute Produkte, so und da sind wir jetzt bei der Wächs, also wie gesagt, wir können nicht

00:22:20: alles erzählen, was deckgemacht hat und was halt so passiert ist, aber wir schießen uns

00:22:24: jetzt mal auf die Wächs ein, was ist denn eine Wächs, V-R-X?

00:22:27: Genau, eigentlich ist das die Virtual Address Extension, in den 1970 kamen die PDP-11 auf

00:22:34: den Markt, das sicherlich einflussreichste 16-Bit-Mini-Computer-System aller Zeiten mit der 1120 und relativ

00:22:43: früh Mitte der 70er Jahre wurde klar, mit 16-Bit-Adressraum kommt man nicht mehr weit, das war genau

00:22:48: die Zeit, als immer weniger in Assembler programmiert wurde und zunehmend mehr in Fortran, wobei

00:22:54: man allein über den Fortran-Compiler auf den PDP-11 wahrscheinlich ein Podcast machen

00:22:58: könnte, der eine extrem coole Code-Generierung implementiert hatte und deck hatte sich überlegt,

00:23:04: was tut man und eine komplett neue Architektur aus dem Boden zu stampfen wäre Selbstmord

00:23:10: gewesen, sie hatten 10 oder 100 Tausende von PDP-11-Systemen verkauft mit dem Rieseninvestment

00:23:15: kundenseitig was Software angeht, das heißt es war klar, ein Nachfolgesystem brauchte

00:23:19: einen größeren Addressraum, idealerweise 32-Bit, sollte aber Code kompatibel zu der PDP-11

00:23:26: sein, zur Not mit Einschränkungen, aber so dass man wenigstens seine gesamte Alt-Software

00:23:30: laufen lassen kann und interessanterweise die allererste VMS-Version, die war noch deutlich

00:23:36: näher an dem PDP-11-Betrieb-System RSX-11M+ als ein VMS, da war einfach viel Code, der

00:23:44: native PDP-11-Mode dieser Wächs-11780 lief, damit man erstmal irgendein Betriebssystem

00:23:52: hat um zu starten, aber die Wächs wurde dann zu auch sicherlich einflussreichsten 32 mit

00:23:58: Minicomputer-Architektur überhaupt und dieser Zwang zur Kompatibilität der Trieb gerade

00:24:05: am Anfang ziemlich blüht, man kennt ja Risk- und Zisk-Prozessoren, Reduced- und Complex-Instruction-Set-Computer,

00:24:13: aber die Wächs, das war ein Complex-Instruction-Set-Computer, wirklich wie im Buch gesteht, mit über 300

00:24:20: verschiedenen Instruktionen, mit über 20 verschiedenen Adressierungsarten, die man

00:24:25: alle kombinieren konnte und verblüffenderweise in Wächs-Assembler kann man Code schreiben,

00:24:30: der kürzer ist als equivalenter C-Code, die Maschine hat zum Beispiel, auch wenn das so

00:24:35: gut wie niemand je gebraucht hat, eine Instruktion namens Poly, mit der man Polynome nach dem

00:24:41: Hornerschema in einer Instruktion auswerten kann, das ist vollkommen irre, das macht

00:24:45: die in Hardware natürlich über Mikrokode gesteuert, das heißt aber die Wächs war eigentlich

00:24:51: der nächste Upgrade-Fahrt nach einer PDP-11 und die ersten Wächsen waren auch noch vollkommen

00:24:56: diskret aufgebaut, wie die klassischen Unibus-PDP-11 und hatten einen PDP-11-Mode, in dem sie direkt

00:25:03: PDP-11-Code ausführen konnten, aber das Bahnbrechende war in erster Linie der 32-Bit-Adressraum,

00:25:09: nicht dass man 4 GB bei RAM hätte reinstecken können, das hätte niemand bezahlen können,

00:25:14: die ersten 11780, das war die erste Maschine, die wurden mit 256 Kilobyte ausgeliefert und

00:25:21: dann gab es ein Upgrade-Fahrt auf 1 Megabyte, das war dann schon fast das Ende der Fadenstange

00:25:26: seinerzeit, aber interessant war eben der logische Adressraum, weil die Maschine dann auch schon

00:25:31: klassische Page-Tables verwendet hat und damit für die damalige Zeit modernes Virtual-Memory-Management-System.

00:25:40: Wir sind im Jahr 1977, die Firma ist 20 Jahre alt, macht 1 Milliarde Dollar Umsatz und hat 36.000 Angestellte,

00:25:50: nur um jetzt mal so die Größenordnungen da. Die Wax wird beworben als super Mini-Computer.

00:25:59: Jetzt müssen wir uns nochmal, du hast gerade schon gesagt, es ist natürlich diskret aufgebaut,

00:26:03: eine CPU ist nicht eine CPU, wie wir sie kennen, das ist nicht ein Chip, das ist nicht ein Chip.

00:26:06: Genau, das sind bei einer Wax 11780 sind es glaube ich 19 fast Backblechgroße Karten voll mit TTL-Bausteinen.

00:26:13: Die Mann dann da so rein, das ist schon sehr befriedigend. So, jetzt wie kann ich mir die Interaktion

00:26:18: mit so einem Rechner vorstellen? Die PDP, das weiß man vielleicht, hat vorne so eine kleine

00:26:22: Kippschalter, die kann man hoch und runter kippen und dann kann man so Daten eingeben,

00:26:26: wenn man möchte. Wie sieht das bei der Wax aus? Was sind die Interaktions? Was habe ich für

00:26:30: Möglichkeit, wenn ich interessiert bin an der Wax, im Jahr 1977? Genau, also wenn man es erst mal aus

00:26:35: der Administrator-Perspektive betrachtet, man muss die Maschine ja irgendwie buten. Bei einer PDP-11

00:26:40: rohende Kernspeicher, in dem hoffentlich der Bootstrap-Loader erhalten blieb, musste man bei

00:26:45: jedem Buten entweder binär, bei einer Elf 15, 40, 45 oder so, oder oktal, bei einer Elf 34,

00:26:54: seinen Bootstrap-Loader eingeben und dann konnte von einem externen Speichermedium das

00:26:58: Betriebssystem geladen werden. Das hatte die Wax 11780 schon nicht mehr. Also Waxen haben

00:27:03: keine klassischen Konsolen, keine Blindenlights-Konsolen sozusagen. Was die Wax 11780 hatte,

00:27:09: war kein Witz, eine PDP-11 als Vorrechner, eine kleine Kubus PDP-1103 und diese PDP-1103

00:27:19: die bootete, die war in der Wax eingebaut, die war einfach in diesem ziemlich beeindruckend

00:27:23: großen TPU-Schrank drin rechts unten und diese Maschine hatte ein 8-Zoll-Diskettenlaufwerk und

00:27:29: von dem Diskettenlaufwerk hat erst mal die kleine PDP gebootet, mit der man über ein VT100

00:27:35: über eine serielle Schnittstelle gesprochen hat und die hat dann den Mikrokod in die Wax

00:27:40: reingeladen. Das heißt, ohne die PDP war die Wax nicht mal eine Wax und dann konnte die Wax

00:27:48: von einem eigenen externen Speichermedium booten. Das heißt, man hat die Binärkonsole ersetzt

00:27:53: durch einen kleinen dedizierten 16-Bit Mini-Computer, der in der Wax mit drin steckt und wenn die

00:27:58: Maschine dann lief unter VMS oder Ultrix oder irgendeinen BSD-Unix, dann hat man über Terminal

00:28:04: Multiplexer dran gearbeitet. Es gab dann z.B. Karten wie die DZ11 oder so, wo acht serielle

00:28:09: Schnittstellen drauf sind und ich habe noch Installationen gesehen, wo man ganze 19-Zoll-Einschübe

00:28:14: hatte, wo dann 16 von diesen Karten mit die acht seriellen Schnittstellen drauf waren und sich

00:28:18: hinten ein unfassbarer Kabelverhau rauswälzte, der dann zu den Terminals ging, die in den

00:28:23: einzelnen Büros standen. Und dann hatte man also ein Glasterminal nämlich an, also sprich eins mit

00:28:27: einem richtigen regulären Bildschirm. Zu dem Zeitpunkt schon einen nebrären Bildschirm. Genau,

00:28:31: das VT100. Daher kommen heute unsere VT100-Emulationen. Das heißt, wenn man X-Term aufmacht oder so was

00:28:36: und das ist im VT100-Mode, das ist nicht ein abstrakte Software, die man damals laufen liest,

00:28:42: das war Hardware, das war ein Terminal. Und von dem VT100 gab es, ich glaube, das ist einer meiner

00:28:48: Lieblingscomputer überhaupt, es gibt davon eine Version, die sieht so ein bisschen abgerundet aus,

00:28:53: da ist tatsächlich in dem Case noch ein Rechner drin, das ist auch eine Deck. Es gab für die

00:29:00: VT100-PDP-11 als Einsteckkarten, das war dann eine LSI-11-Halbe, die man reinstecken konnte. Ich

00:29:06: habe auch noch so eins. Also das sind auch wirklich sehr, sehr hübsche Geräte. Ich, ja, da Weise

00:29:11: ist darauf hin, das kann man sich mal angucken. Die Sache ist, dieser Super-Mini-Computer, du

00:29:15: hast es gerade schon gesagt, der besteht eigentlich auch schon aus zwei Rechner, da ist schon ein

00:29:19: kompletter Rechner drin und da ist noch dieser andere Rechner. Und diese enorme Möglichkeit,

00:29:25: Daten da zu verarbeiten, aber ist das das, was ihn supermacht oder ist auch die Rechenleistung?

00:29:30: Das ist genau der Punkt. Was ihn supermachte, war so die magische Zahl von einer Million Instruktionen

00:29:36: pro Sekunde. Wobei Benchmarks ist irgendwie schwierig, gerade bei einer Ziskmaschine. Natürlich kann ich

00:29:42: Programme schreiben, die nur sehr langsame Instruktionen verwenden und die Maschinen im

00:29:47: schlechten Licht dastehen lassen. Ich kann auf Programme schreiben, die Maschinen im guten

00:29:51: Licht dastehen lassen. Es ist so der quasi, das war die Maßlatte Nevex 11780, ist das Standard MIPS,

00:29:59: sozusagen, und das qualifizierte das System als ein Super-Mini-Computer. Wobei Mini, die reine

00:30:06: CPU, also ohne den Beistellschrank mit einem Unibus BA11 Gehäuse, die reine CPU wiegt über

00:30:13: eine halbe Tonne. Ja, aber sie geht an mit normalem Hausstrom? Mit Drehstrom. Ja, du brauchst Drehstrom,

00:30:22: es sind etwa 6 KW, die in der 11780 zieht. Und idealerweise Ohrenschützer, weil man kriegt

00:30:27: wirklich einen Gehörschaden, so laut sind die Lüfter. Okay. Okay, aber dann muss ich noch mal

00:30:32: fragen, eine PDP11 ging die mit noch mal? Hängt vom Modell ab, also kleine... Genau, aber 1170 zum

00:30:39: Beispiel, die hatte üblicherweise auch ein Drehstromanschluss, der ist dann in der Maschine

00:30:43: aufgedröselt worden in drei Phasen, um ein bisschen Lastverteilung zu machen. Gut. Nichts, was jetzt die

00:30:51: normale Retrosammel-Community bei Kleinanzeigen mal eben so kauft. Welche hast du denn? Und wo hast du

00:31:00: die her? Also das lachen meine erste große Wechs, ist eine 11785, das war eine abgegradete Version,

00:31:09: die 74st TTL-ICs verwendet hatte und 50 Prozent schneller war es, die klassische 11780. Die habe

00:31:17: ich den Armed Forces der Vereinigten Staaten in Wiesbaden abgekauft. Und zwar hatten die zwei

00:31:24: dieser Systeme und in den, das war auch in den frühen 90ern, da gab es solche Listen, die wirklich

00:31:30: noch hinter Glaskästen gingen, wo man dann blind auf was bieten konnte. Und ich hatte blind 100

00:31:34: Dollar geboten auf die zwei Maschinen, ich hätte wahrscheinlich auch einen bieten können, ich

00:31:38: war nicht der einzige, der sie haben wollte, hätte das williger haben können und dann stellten die

00:31:42: mir auf den Hof zweimal eine halbe Tonne, da holen sie das ab, sie haben eine halbe Stunde Zeit und

00:31:47: dann habe ich in aller Panikfreunde angerufenen Lkw gemietet und so kam ich zu meinen ersten

00:31:52: beiden großen Wechssystemen. Okay, die Frage, die es mir stellt ist, woher wusstest du, dass du

00:32:00: dahin gehst und diesen Aushang sehen würdest? Ich habe schon seit jeher ein Fäbel für klassische

00:32:07: Elektronik und vor allem für Computer. Und gerade in Universitäten gibt es natürlich Gerüchte und

00:32:13: dann hört man von irgendeinem Freund, boah, guck mal da, bei den Armed Forces gibt es immer wieder

00:32:17: coole Sachen, wobei die Freunde sich für andere Sachen interessiert haben. Die haben dann Muskelkars

00:32:20: gekauft oder sonst was, die man auch für ein paar tausend Dollar kaufen konnte. Die hatten mich

00:32:24: nicht die Bohne interessiert, aber als ich gesehen hatte, oh mein Gott, 21785, für Blindgebot habe

00:32:31: ich natürlich geboten. Was traurig war damals, ich habe keine Plattenlaufwerke mitbekommen. Auf

00:32:36: einer der Maschinen, ich habe sie noch, eine ist als Dauerleihgabe in dem Museum, mittlerweile die

00:32:40: andere ist noch bei mir, aber auf einer der Maschinen klebte ein riesiges Schild drauf, auf dem

00:32:45: drauf steht und das finde ich bis heute sehr cool. This system is authorized to process top secret

00:32:50: data, was auch immer die Maschine gemacht hat, es war spannend und leider haben sie deswegen die

00:32:55: Plattenlaufwerke verschrottet und das war natürlich ein Riesenproblem für mich seiner Zeit.

00:32:59: weil Plattenlaufwerke für eine Wechs zu kriegen, war schwierig.

00:33:04: Ich musste auch ansehen, wie sie die verschrottet hatten.

00:33:06: Das hat mir das Herz gebrochen.

00:33:09: Die sind ohne Witz mit einer Panzer drüber gefahren

00:33:12: über den 19-Zoll-Schrank und haben ein paar Mal auf der Stelle gewendet.

00:33:15: Und dann sind nur so Handteller große Metallfragmente übrig geblieben

00:33:19: von etwas, was mal ein Vermögen in Disc Storage gewesen ist.

00:33:22: Das war wirklich brutal.

00:33:23: Alles an dieser Geschichte, sehr amerikanisch.

00:33:26: Aber die Wechs hat sich auch über die USA hinweg verkauft.

00:33:30: Allerdings muss man jetzt natürlich dazu sagen,

00:33:31: ich komme nur deswegen darauf, weil du gerade sagst,

00:33:33: das ist gar nicht so einfach daran zu kommen.

00:33:34: Es ist nicht so, dass die Dinger nicht im Einsatz waren bis Ewigkeiten.

00:33:37: Also man konnte bis 2000, glaube ich, noch welche kaufen,

00:33:40: sogar in Teilen, also nicht die Original logischerweise,

00:33:42: und mit anderen, na ja, die wären andere Pädophilie gehabt haben,

00:33:46: oder im Jahr 2000.

00:33:47: Also es gab OEM-Hersteller, zum Beispiel Emolex.

00:33:50: Die haben die absolut coolsten Plattencontroller ever gemacht,

00:33:53: unter anderem auch die Erstens-Cassey-Controller für diese Systeme.

00:33:56: Das letzte Modellreihe war die Wechs 7000,

00:34:01: meine persönlichen Lieblingsmaschine,

00:34:03: weil ich von denen auch einige zu Hause habe.

00:34:05: Aber Wechs sind immer noch im Einsatz verblüffenderweise.

00:34:09: Es gibt erstaunlich viele Einsatzgebiete,

00:34:11: wo die Software quasi nicht portierbar ist

00:34:14: und wo die unglaubliche Stabilität von Wechseln,

00:34:18: gerade wenn man sie klustert, immer noch quasi mission-critical ist.

00:34:23: Okay, ich wollte nur darauf hinaus,

00:34:26: weil du gerade gesagt hast, diese Platten zu finden, war sehr schwierig.

00:34:29: Was ist dann die Lösung für sowas gewesen? Was hast du gemacht?

00:34:33: Quasi Klingenputzen.

00:34:34: Also das konnte und kann ich sehr gut.

00:34:36: Ich habe viele Leute wirklich den letzten Nerv geraubt mit meinem.

00:34:40: Haben Sie nicht irgendwas?

00:34:41: Braucht jemand noch das, was da draußen in der Mülk-Container ist?

00:34:44: Stürzt Sie es, wenn ich mit dem Lkw vorbeikomme?

00:34:46: Das Problem war halt, das Deck, die hatten eine irrsinnige Fertigungstiefe.

00:34:50: Es kam alles von Deck.

00:34:52: Das heißt, man brauchte halt Platten für ein System von Deck,

00:34:55: bevor es dann Anbieter wie Emolex gab,

00:34:57: die dann endlich mal so was wie ein Scasi-Controller angeboten hatten.

00:35:01: Das heißt, aber wenn man erst die 180 oder 580 hatte,

00:35:05: die dann KDA 50 Platten-Controller hatte,

00:35:08: der hatte ein serielles Bus-System, um die Platten anzusprechen.

00:35:12: Das, was wir heute mit SATA haben, das hatten die vor Jahrzehnten schon.

00:35:15: Natürlich nicht mit den Datentransferaten.

00:35:18: Aber Platten-Systeme gab es halt nur bei Deck.

00:35:20: Und ich bin wirklich eigentlich durch die ganze Republik,

00:35:23: teilweise auch ins benachbarte Ausland,

00:35:25: geflitzt mit allem, was vier Räder hatte,

00:35:27: wenn ich irgendwo gehört hatte, da fliegt was raus.

00:35:30: Und dann, ich meine, die eine Seite ist natürlich okay,

00:35:32: da hast du sowas, weil die sind ja jetzt auch nicht so berühmt,

00:35:34: dass sie dann so ähnlich wie Katzen mögen,

00:35:38: solche Dinger nicht irgendwie durch die Gegend und woanders abgesetzt zu werden, oder?

00:35:42: Also es zählt auch so, dass solche Sachen auch dann kaputtgehen können, oder?

00:35:44: Wenn man weiß, was man tut, geht's eigentlich.

00:35:47: Also gerade die großen Laufwerke haben in der Regel eine Transportsicherung.

00:35:50: Man muss nur wissen, wo macht man sie auf

00:35:52: und wo muss man welches Ledge einrasten oder eine Schraube reindrehen,

00:35:54: damit die Köpfe dann nicht auf der Platte landen.

00:35:57: Und Deckhardware ist unfassbar robust.

00:36:00: Also der Großteil meiner Maschinen läuft einfach immer noch.

00:36:04: Und manche Systeme, ich habe mehrere 11750, das war das zweite Modell,

00:36:09: das kam dann 79 oder 80, die laufen einfach immer noch.

00:36:14: Manche haben vielleicht Netzteil im Problem, aber der Rest geht eigentlich wirklich nie kaputt.

00:36:18: Und wenn er kaputt geht, gerade bei einer ganz klassischen PDP11 oder PDP8 oder Wächs,

00:36:24: das Tolle damals war, man hat die Schaltpläne bekommen, samt Mikrokodalistik.

00:36:29: Und ich habe zum Beispiel das jetzt kein Wächs, aber ich habe immer noch die PDP1134,

00:36:33: auf der ich ein Großteil für meine Diplomarbeit gerechnet habe.

00:36:36: Und ich kenne, glaube ich, wirklich jedes verflickste Gatter in der Maschine,

00:36:39: weil das eine Montagsmaschine war.

00:36:41: Es war ständig irgendetwas, aber mit dem Logik-Analyzer und den Schaltplänen

00:36:45: und den Mikrokodalistings konnte man sich halt immer durchfuchsen,

00:36:49: um dann die Maschine wieder soweit zu bringen, dass sie bitte, bitte, bitte,

00:36:52: wieder ein bisschen für einen rechnen kann.

00:36:54: Schade, dass es heute nicht mehr gibt, Schaltpläne.

00:36:57: Es gibt aber die Möglichkeit, sich das anzuschauen.

00:37:00: Also es gibt mehrere natürlich Computer-Museum, wo man alles möglich ist, sich angucken kann.

00:37:04: Aber interessanterweise hast du ja auch da eine Sammlung aufgebaut,

00:37:06: weil wenn wir jetzt darüber reden, plötzlich stehen da mehrere Tonnen an Rechentechnik bei dir,

00:37:11: dann stehen die nicht in deinem Haus, obwohl sie da auch stehen.

00:37:13: Ich verweise noch mal darauf, dass wir einen Podcast hatten zu Analo-Computern,

00:37:16: wo wir unter anderem darauf gekommen sind,

00:37:19: dass Teile deines Hauses um einen Rechner herumgebaut werden mussten,

00:37:23: weil es eben nun mal nicht anders ging.

00:37:26: Der befindet sich im Archiv, kann man jetzt noch nachhören.

00:37:28: Aber was ist passiert mit den Wechseln?

00:37:30: Wo sind die gelandet und was ist die Geschichte dahinter?

00:37:33: Anfang der 2000er war klar, das geht so nicht weiter.

00:37:36: Weil meine Garage war voll, mein Haus war voll, die Nachbarsgaragen waren voll.

00:37:40: Ich hatte angemietete Kellern, das war einfach alles voll mit größtenteils Wechs,

00:37:45: aber auch vielen PDP11-Systemen.

00:37:47: Und Anfang der 2000er hatte ich das Riesenglück,

00:37:50: dass bei uns auf dem Land ein paar Dörfer weiter

00:37:52: eine alte Düngemittellagerhalle verkauft wurde.

00:37:55: Und die hatte ich gekauft,

00:37:56: damit ich auch eine stillgelegte Bankfiliale mitgekauft habe.

00:38:00: Sehr lustig.

00:38:01: Ich musste in eine Bank einbrechen, weil es gab keinen Schlüssel

00:38:03: und ich wollte halt mal auf die Toilette gehen und das ist sehr mühsam.

00:38:06: Panzerglas ist beeindruckend, das kriegt man echt nicht kaputt.

00:38:09: Die Schwachstelle war die Tür.

00:38:10: Die war aus Holz, aber egal.

00:38:11: Das reicht mir den Mantel des Schweigens drüber.

00:38:14: Und die Halle habe ich dann mithilfe in erster Linie meiner Frau,

00:38:18: aber auch meiner Freunde im Laufe der Zeit in so einer Art vintage Rechenzentrum verwandelt.

00:38:22: Also am Anfang war das wirklich ein ganz rauer, grober Betonboden.

00:38:26: Und dann hatte einer meiner Studenten mir erzählt,

00:38:29: dass ein Rechenzentrum in Frankfurt aufgelöst wird

00:38:32: und die den Doppelboden rausschmeißen.

00:38:34: Und dann hatte ich eine Spezition beauftragt.

00:38:36: Die haben mir fünf Tonnen Doppelbodenklappen da geholt.

00:38:39: Dann habe ich Stützen gekauft.

00:38:40: Wir haben den Doppelboden selber eingezogen.

00:38:43: Am Anfang dachte ich auch noch,

00:38:44: wir hatten den Doppelboden seinerzeit im Keller gelagert,

00:38:47: auf Paletten fünf Tonnen Bodenplatten.

00:38:49: Und ich bin immer mit zwei Platten im Laufschritt vom Keller nach oben gehächtet.

00:38:53: Eine Platte wiegt 11 Kilogramm.

00:38:56: Ich habe tagelang Platten geschleppt

00:38:57: und am Ende habe ich gerade noch eine Platte heben können

00:39:00: und bin wirklich wie eine gebehinderte Nacktschnecke mit dieser Platte nach oben gelaufen.

00:39:04: Also dieser Doppelboden hat mich wirklich fast geschafft.

00:39:07: Aber mittlerweile ist da ein Doppelboden.

00:39:09: Das heißt, die gesamte Verkabelung, die beeindruckend ist, muss man sagen.

00:39:12: Es ist ja nicht mit Strom und Ethernet getan.

00:39:14: Weil man hat teilweise eigene Bussysteme, so was wie den Cluster Connect, den CI.

00:39:20: Die Plattenkontroller sind eigene 19 Zollrecks.

00:39:23: Das ist nicht, dass das einfach eine Einsteckkarte ist bei solchen Systemen.

00:39:26: Das ist halt ein Schrank, wo armdicke Kabelbündel rein und armdicke Kabelbündel rausgehen.

00:39:32: Es ist unglaublich, was man alles unter dem Doppelboden an Verkabelung für solche Maschinen braucht.

00:39:37: Weil du es vorhin nämlich auch gesagt hast, da muss ich auch dran denken.

00:39:40: Das ist eben eine Zeit vor WLAN oder sonstigen Frühstand hast.

00:39:44: Und wenn man, wie du gesagt hast, dann plötzlich 16 Maschinen hat es sehr real angebohnt und so.

00:39:48: Das ist eine riesige Haufenkabel.

00:39:50: Und diese Doppelbodengeschichte, eben damals die Rechenzentren hatten, das hatte eben auch den Hintergrund.

00:39:54: Man brauchte wirklich diesen Platz. Es wäre wirklich gar nicht gegangen.

00:39:57: Und die Kabel sind häufig ein Problem bei solchen Maschinen,

00:40:00: weil das sind teilweise sehr kundenspezifische Kabel mit sehr kundenspezifischen Steckverbindern.

00:40:06: Und ich habe früher auch dann zum Beispiel mit meiner Frau zusammen aus Rechenzentren, wenn die was abgebaut hatten.

00:40:12: Wir haben dann auch teilweise in tagelanger Arbeit während des laufenden Betriebes der anderen Rechner

00:40:16: vorsichtigst kilometerweise Kabel aus dem Doppelboden rausgezogen, weil wir die ja brauchten.

00:40:22: Und dann hat man einen ganzen Mercedes Sprinter voll mit vollkommen verdreckten Kabel.

00:40:28: Und das Dorf, wo ich wohne, ich wohne an der Straße, die relativ lang und gerade ist.

00:40:33: Und dann haben wir teilweise wirklich 30 Meter Kabel die Straße ausgerollt und mit einem Kerchelsauber gemacht.

00:40:39: Und die Nachbarn schockiert eigentlich gar nichts mehr.

00:40:41: Die haben alle möglichen verrückten Stands mitgekriegt.

00:40:44: Ich glaube auch, bei dir gab es bestimmt über die Jahre einiges zu sehen.

00:40:49: Und dass du da dann als sozusagen Kabel ankommst, weil wahrscheinlich eigentlich nur das ist eine Fußnote in der ganzen Geschichte.

00:40:56: Diese Halle, was ist dann damit passiert?

00:40:59: Also kann man die noch heute ... Sie ist sie noch da?

00:41:01: Also es gibt auf jeden Fall ... Wir verlinken natürlich das Museum, also sozusagen deine Seite, heißt dann auf Waxman.de.

00:41:07: Wobei ich an der Leider eh nichts mehr getan habe.

00:41:09: Sie sieht nicht aus, als ob sie aus gerade im letzten Jahr gemacht wurde.

00:41:13: Nein, nein, nein.

00:41:13: Das heißt mir, irgendjemand helfen möchte, sorry, schamloser.

00:41:16: Ich hab ja so eine Bitte, dass mal auf moderne Füße zu stellen, wäre ich unglaublich dankbar.

00:41:21: Mir fehlt wirklich schlicht die Zeit.

00:41:23: Und die ganze Seite ist im Winn in Hand-HRTML gedengelt worden.

00:41:29: Das ist nicht wirklich wartbar, muss ich sagen.

00:41:31: Sag mir mal schnell eine E-Mail-Adresse durch, ich schreibe sie aber auch in die Show-Nurz.

00:41:35: Ullmann, U-L-M-A-N-N, at Waxman.de.

00:41:39: Das landet übrigens auf einer VMS-Maschine.

00:41:41: Ich lese meine Mail immer noch auf der Kommando-Zeile, wie zu Großväters Zeiten.

00:41:45: Die Halle gibt es noch, da mir auch leider nicht zuletzt berufsbedingt seit leider einigen Jahren die Zeit fehlt, sind die Rechner quasi.

00:41:53: Unter Planen, damit ihr nichts zustößt, wir gucken regelmäßig nach, das Dachdicht ist, kein Ungeziefer sich eingenistet hat.

00:42:00: Aber Zeit zum Spielen hatte ich lange nicht mehr.

00:42:02: Es sind viele sehr große Maschinen da.

00:42:05: Also zum Beispiel auch eine GS320, schon eine Alpha-Maschine, die früher mal Wettervorhersagen gerechnet hatte.

00:42:13: Einige Wax 7000, Wax 6000, BI-Bus-Maschinen, Unibus-Maschinen.

00:42:19: Es sind wirklich 170 Quadratmeter, wo in mehreren Doppelreihen diese klassischen Systeme sehen, die im Prinzip auch alle funktionsfähig sind, wenn nicht die Zeit fehlt.

00:42:30: Das heißt aber, wenn jemand Lust hat zu gucken und kein Problem damit hat, dass er mal ein paar Planen runterheben muss, einfach eine Mail an mich schicken, wir finden bestimmt einen Termin.

00:42:38: Und weil du gerade gesagt hast, du musst gucken, ob Mäuse oder sonstige Sachen sich da zu schaffen waren, es gab schon auch einen Katastrophenfall, also wegwarten ist plötzlich Wasser eingedrungen.

00:42:46: Genau, wir waren 2001 in den USA auf einer Konferenz zu Field Programmable Gate Erase und während wir weg waren, im Winter ist eine Wasserleitung geplatzt.

00:42:56: Ich hatte schlicht vergessen, das Wasser abzustellen und es war halt niemand da.

00:43:00: Glücklicherweise fiel das Nachbarn auf und das ist der Vorteil, wenn man auf dem Land lebt, die Nachbarschaft hält zusammen.

00:43:07: Und die haben dann die Stadtwerke geholt und die haben auf der Straße die Hauptzuleitung zu meiner Halle abgedreht.

00:43:12: Als wir zurückkam, war zum Glück immer noch Winter und das Wasser war gefroren.

00:43:18: Es sind, ich glaube, knapp 20.000 Liter Wasser in die Halle geflossen und die Halle sah aus wie Elsas Eispalast.

00:43:25: Also es glitzerte und war unter einer Zentimeter dicken Eisschicht und es war klar, wir können auf gar keinen Fall warten bis das taut, weil sonst halt die Bauschückstanz leidet.

00:43:35: Und dann haben wir mit Hama und Meisel mit allen Freunden Eis aus der Halle rausgeschlagen und rausgekippt, um das irgendwie in den Griff zu kriegen und den Rest dann in Wochen und Monaten mit Bautrocknern wieder trockengelegt.

00:43:48: Das war eine Komplettkatastrophe, das möchte ich nie, nie, nie wieder erleben und ich bin so paranoid mittlerweile, ich drehe selbst zu Hause, dass Wasser ab, wenn ich nicht da bin.

00:43:57: Also was man aber auf jeden Fall nehmen kann, ist, dass dein Fitnesslevel immer gewahrt bleibt.

00:44:01: Durch all diese Aktivitäten ist... - Das stimmt, also es wird einem weder langweilig noch, kann man allzu unsportlich sein.

00:44:08: Und interessanterweise, ich bin jetzt Mitte 50 und ich kann immer noch sehr schwere Rechner alleine heben, ich habe immer noch keine Rückenprobleme, vielleicht hilft genau dieses Training.

00:44:17: Heben kann ich. - Retrocomputing als von der Krankenkasse verordnete... - Perfekt, oder?

00:44:23: Genau, ich könnte so eine Art Fitnessstudio aufmachen.

00:44:26: Ah, ich habe es mir anders überlegt, die Alpha lieber doch in den ersten Stocker und... - Wir kommen, genau, weil du gerade Alpha sagst, schöne Überleitung in die Richtung, die wir gleich gehen.

00:44:35: Aber eines wollte ich noch fragen, die Anwendungszwecke neben dem verteilten Computing im Sinne von, was am Anfang sicherlich ein entscheidender Aspekt war,

00:44:47: von Leuten, die einfach keinen eigenen Rechner damals an ihrem Arbeitsplatz haben konnten, ganz einfach, weil es keine Personalkomputer gab, sondern man alles über Multi-Benutzersysteme geregelt hat.

00:45:00: Zu wissenschaftlichen Arbeiten, oder was hast du gerade gesagt, zum Beispiel Wetterbericht? - Wirklich alles, also Wächssysteme haben wirklich auch eine eigene Industrie aufzubauen geholfen.

00:45:13: Im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich waren sie unglaublich verbreitet. Die Compiler waren von extrem hoher Qualität, der Fortran-Compiler-Wächs-Fortran, eigentlich ein Fortran-77-Standard, aber mit ziemlich tollen, deckspezifischen Erweiterungen, die dann auch in Standards einflossen.

00:45:31: Das war großartig, toll war, zum Beispiel, wenn man nummerische Mathematik gemacht hatte, das waren Zeiten vor EYEE 754 Floating Point-Standard.

00:45:39: Die Wächs hatte sehr schräge Floating Point-Formate, zum Beispiel Half-Loading mit 128-Bit-Genauigkeit. Das konnte man halt sonst nirgends machen.

00:45:50: Aber interessanterweise haben sich die Maschinen auch im kommerziellen Bereich hoher Beliebtheit erfreut. Der Cobol-Compiler war toll, das gab Compiler wie Libol, Datensysteme liefen drauf.

00:46:02: Dazu kommt noch, dass das VMS-Filesystem Dateien mit einer internen Struktur unterstützt. Das heißt, wo man heutzutage spontan sagen würde, ja, klar, ein relationales Datenbanksystem, ich brauche eine Tabelle mit einem Clustered-Index oder so.

00:46:16: Das braucht man bei VMS häufig gar nicht, weil die Record Management Services, das ist ein Subsystem des Betriebssystems, eben Dateien mit Struktur unterstützen und zum Beispiel Dateien mit einer ISAM-Struktur, Index Sequential Access Method.

00:46:29: Das war das Filesystem. Ich kann dem Filesystem sagen, liebes Filesystem, ich hätte dann aus der Dateikunden.dat den Kunden mit der Kundeneidee 12345 und der sucht das natürlich nicht sequenziell durch, sondern hatten Betrieh hinten liegen.

00:46:41: Also eigentlich kaum ein Bereich, wo die Systeme nicht eingesetzt wurden, bis hin zu Krankenhaussystemen, wo dann Sprachen wie Mumps entwickelt worden sind, die es auch auf VMS gab und von Mumps haben zum Beispiel Sprachen wie Pearl oder Python die Idee der Hash- bzw. Dictionary-Datenstrukturen.

00:46:58: Mumps ist echt träg, unbedingt mal googeln.

00:47:00: Öpp, vor allen Dingen im Krankenhaus.

00:47:02: Was ist eine Kombination?

00:47:04: Laborsysteme zum Beispiel. Wenn jemand eingeliefert wird zum Beispiel Emergency Room oder so und dann werden ganz schnell Laborwerte bestimmt, die sind halt zeitkritisch, das sind Systeme, die dürfen nie, nie, nie, nie, nie ausfallen.

00:47:18: Und gerade die hohe Ausfallsicherheit von geklasterten VMS-Systemen hat ihnen einen Platz in solchen mission-critical Bereichen verschafft und im militärischen Bereich laufen wohl immer noch genügendes Flogen, auch viele Wechseln.

00:47:31: Also es gab mal Wechselimplementationen, einen sogenannten Wexbrick, mit so das Einzige, was mir fehlt, wofür ich, wenn sie noch lebte, wahrscheinlich meine Großmutter eingetauscht hätte.

00:47:41: Der Wexbrick ist wirklich etwas so groß wie ein Ziegelstein, das ist eine komplette Wex, die dann in, ich bin kein Avionics-Expert, das mag die F-22 gewesen sein, die gesamte Displayanstörung zum Beispiel gemacht hat.

00:47:54: Wann, wann wählt er das gewesen? Weil dann muss er schon ...

00:47:56: Der Wexbrick war in den 90ern, später in den 80ern, genau.

00:47:59: Damit kommen wir in die Richtung des Nachfolgers. Also die Wex hatte ihren Erfolg, also das, was du gerade auch gesagt hast, diese ungeheure, ungeheure, gute Verbindung von Software und Hardware.

00:48:10: Ja, es war wirklich ...

00:48:12: Es war auch wirklich ein Soft-Hardware-Codees ein, etwas, was heutzutage eigentlich gar nicht mehr gemacht wird.

00:48:18: Das heißt, man hatte wirklich das Software und das Hardware-Team, die eng miteinander kooperiert haben.

00:48:24: Ich hatte vorhin das Beispiel der Poly-Instruktion, mit der ich meine Studenten immer verblüffte, dass es mal eine Maschine gab, die Horner-Schema mit Floating Point in einer Instruktion machen konnte.

00:48:32: Was nicht heißt, dass das schnell war. Klar, die hat halt die Mikrokode viel machen müssen.

00:48:36: Aber zum Beispiel, wenn ich ein Betriebssystem entwickel, habe ich oft verkettete Listen für den Scheduler, der für sonst irgendetwas.

00:48:42: Und wenn ich eine verkettete Listenstruktur modifiziere, diese Modifikation muss irgendwie atomar sein, um stabil und vor allem sicher und nicht angreifbar zu sein.

00:48:51: Ich kann mir eigentlich nicht erlauben, Schritt für Schritt für Schritt einen Pointer woanders hin, um zu biegen, einen zweiten Pointer wo hin zu biegen, um ein Element in eine Liste einzuhängen.

00:48:59: Und das war eine Anforderung der Betriebssystemgruppe.

00:49:02: Wir brauchen sowas. Wir brauchen das so oft, dass wir die Hardware-Gruppe bitten, könnt ihr uns nicht zwei Instruktionen machen.

00:49:08: Nämlich EMQ und DEQ für NQ und DQ hängen Element in beverkettete Liste ein und nehmen ein Element raus.

00:49:15: In Maschinen sprach in einer einzigen atomaren Instruktion. Und das war cool.

00:49:20: Aber war auch ein Riesenproblem. Wie soll man denn solche Software portieren?

00:49:25: Und das generell auch der, also wir kommen gleich zum Untergang oder zum Niedergang, nennen wir es doch lieber Niedergang.

00:49:33: Die Alpha ist noch. Was ist der Nachfolger?

00:49:36: Genau. Der Nachfolger meiner so geliebten Wechsarchitektur war der Alpha-Prozessor, eine 64-Bedriskmaschine, meiner Meinung nach eine der wirklich schönsten Riskarchitekturen ever.

00:49:48: Und gerade das Portieren des VMS-Betriebssystems, das war ein Riesenaufwand gewesen für DEQ seinerzeit.

00:49:57: Es gab wohl genügend Leute, die gesagt haben, das klappt nie, die Firma wird drüber zerbrechen, es hat dann doch geklappt.

00:50:02: Und das Problem war, dass VMS im Unterschied zu Unix, Unix kann sich ja nicht zuletzt damit brüsten, dass es komplett, bis auf kleine Ausnahmen,

00:50:12: Bootstrap Loader, Device-Treiber und Ähnliches in C geschrieben war, was die Portabilität massiv erhöht hatte.

00:50:18: Eigentlich brauchte ich nur ein entsprechendes Backend für meine Zielarchitektur.

00:50:21: Das war bei VMS nicht so.

00:50:23: Große Teile von VMS-Wechs sind in Wechs-Assembler geschrieben, also wirklich beunruhigen große Teile.

00:50:29: Große Teile sind in Blitz 32 geschrieben und böse Zungen, und ich vermute, sie haben recht, haben mal gesagt,

00:50:36: in VMS-Betriebssystem steckt jede Programmiersprache drin, für die es überhaupt einen Compiler gab.

00:50:42: Es gibt wohl sogar Stellen im klassischen VMS, die in RPG2 geschrieben sind, was vollkommen irre ist.

00:50:48: Aber Hauptsache, es funktioniert.

00:50:50: Jemand übernimmt Verantwortung und macht alles gerne in RPG2 und spontan hat man ein Subsystem, das man im Leben nicht mehr wegportiert bekommt.

00:50:56: Und das war ein Riesenproblem bei der Migration auf Alpha, Alpha AXP, dass man unglaublich viel Code hatte,

00:51:04: die man so eins zu eins nicht portieren konnte.

00:51:06: Unten weiteres Problem war, die Risk-Maschine hatte natürlich keine atomaren Instruktionen wie zum Beispiel MQ und DQ.

00:51:14: Das heißt, man, natürlich kann ich ein NQ in eine Liste oder ein DQ in eine Sequenz von Risk-Operations runterbrechen,

00:51:20: aber die sind halt nicht mehr atomar.

00:51:22: Und dafür musste Decknen einen ziemlich coolen Stunt machen.

00:51:26: Wir haben den sogenannten PAL-Code entwickelt, das ist die "Privileged Architecture Library".

00:51:31: Das kann man sich so ein bisschen wie Firmware vorstellen, ist kein Bios oder sonst was.

00:51:35: Es ist deutlich tiefer als etwas, was quasi in der CPU ist.

00:51:38: Und da kann ich, wenn man so möchte, Subroutinen in Alpha-Risk-Code ablegen, die ich aber verwenden kann wie normale Instruktionen.

00:51:46: Und die sind atomar.

00:51:48: Ohne diesen Trick mit, wir führen eine "Privileged Architecture Library" ein, um Emulationen für Instruktionen zu schreiben,

00:51:56: auf die sich VMS überall verlässt, die es aber prinzipbedingt nicht mehr gibt in der reinen Risk-Architektur,

00:52:01: wäre wahrscheinlich der Port von VMS sehr viel schwerer oder vielleicht unmöglich gewesen.

00:52:06: Es gibt, wenn man jetzt böse wäre, diese Aussage zu zitieren, die macht es jetzt trotzdem,

00:52:11: die Aussage von Ken Olsen aus dem Jahr 1977, in dem die Wachs vorgestellt wurde.

00:52:16: Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte.

00:52:20: Das fällt leicht, sich dann ein bisschen lustig zu machen.

00:52:24: Der Mann meinte damit nicht den Personalkomputer, den es ja damals noch nicht gab,

00:52:28: sondern er meinte eben die Art von Computern, für die Deck bis zum Ende auch berühmt war.

00:52:34: Was aber nicht bedeutet, dass er und auch Deck selbst den PC zu lange ignoriert, falsch eingeschätzt,

00:52:45: diese Welle als für sie nicht relevant erachtet haben, also was in den Kopf gekostet hat, oder?

00:52:53: Ja, das ist schwierig. Also ich bin wirklich in einem Deck-Environment eigentlich sozialisiert worden

00:52:59: und ich habe bis in die 2000er PC's als Terminal wahrgenommen.

00:53:03: Also wenn mir auf die Idee gekommen, dass ich auf einem PC was rechnen könnte,

00:53:07: den habe ich verwendet, um ein Terminalprogramm zu starten, um auf einem richtigen Rechner zu rechnen.

00:53:13: Das war der Mindset damals, ein PC das war irgendwie, das war was für Buchhalter, die Excel machen,

00:53:18: aber nicht für Leute, die coole Satellitenorbots in Fortran 77 rechnen wollen.

00:53:22: Und das war natürlich ein riesen Problem.

00:53:24: Als dann PC's erstaunlich, schnell erstaunlich, billig und leistungsfähig geworden sind,

00:53:28: hatte Deck dem relativ wenig entgegenzusetzen.

00:53:31: Es gab PC's und PC-artige Systeme, der Grainbow zum Beispiel, der Katte sogar eine Variante der PDP8,

00:53:39: eine 12-Bit-Maschine mit einem eigenen Chipsatz von Harris,

00:53:44: als Desktop-Maschine, die als Textverarbeitungssystem gewisse Verbreitung gefunden hatte.

00:53:50: Aber das was wir als PC's bezeichnen, das haben sie wirklich so einen großen Teil verschlafen,

00:53:54: das hatten die nicht auf dem Schirm.

00:53:56: Aber die IBM, die ganze Mikro-Mini-Computer-Szene, also das was PDP11 und Wechseln waren,

00:54:02: vollkommen ignoriert hatte, weil für IBM alles, was kleiner als ein IBM-Mainframe war, nicht ernst zu nehmen gewesen ist.

00:54:09: Und auch das hat IBM natürlich massiv geschadet, so wie es dann Jahre später deckt, massiv geschadet hat.

00:54:15: Man hätte, bei so was kann man dann ja schön spekulieren, was hätte man auch tun sollen.

00:54:22: Das was du gerade beschrieben hast, diese tiefe Integration von Hard-on-Software

00:54:26: und diese Fertigungstiefe der Komponenten hätte auch nicht überleben können in einer Zeit,

00:54:31: in der die Komponenten so extrem preiswert werden durch die Skaleneffekte.

00:54:37: Und man eher durch einen kreativen Umgang mit den Kombinationen aus diesen neuen Bauteilen,

00:54:47: einfach nichts Kosten nach vorne kommen kann, als damit zu sagen, ich setze mich jetzt ein Jahr hin

00:54:52: und friehe mir ganz was Spezifisches aus, was wir dann selbst bauen.

00:54:56: Das wäre ja auch kein nachhaltiges Modell gewesen für Digital Equipment Corporations.

00:55:00: Das stimmt. Es lief halt sehr lange sehr gut mit diesem Modell für Deck aus.

00:55:04: Ich denke, zwei Gründen. Der erste Grund ist, wenn ich alles aus einer Hand anbiete,

00:55:08: Hard-on-Software bis hin zu den Peripherals, kann ich natürlich eine Stabilität erreichen, die nicht geht,

00:55:13: wenn ich die Plattenlaufwerke oder sonstige I/O-Systeme von anderen Herstellern zukaufen muss

00:55:19: und keinen wirklichen Einblick in die Firmware, in das Verhalten unter Extrembedingungen und Ähnlichem habe.

00:55:24: Und der zweite Punkt ist diese Stabilität. Das war eines der Hauptverkaufsargumente.

00:55:30: Eine Weg 7000, da hat man locker ein bis zwei Millionen Mark in den späten 90er-Jahren auf den Tisch gelegt für so eine Maschine.

00:55:38: Das hat man nur gemacht, weil von der Rechenleistung her war das damals schon fast uninteressant eine Wechs.

00:55:44: Es ist eine Ziskmaschine. Da kann man nicht viel Pipeline.

00:55:47: Das heißt, die Taktfrequenz war bei, ich glaube, 170 MHz.

00:55:50: Das war das schnellste, was mit einer Wechs zu machen war.

00:55:53: Und das Pipeline, das man hatte, fand auf der Mikroprogramm-Ebene statt, was auch komplett irre eigentlich ist.

00:55:58: Und das haben sich zum Beispiel Banken, Versicherungen und das Militär gekauft,

00:56:02: denen es nicht um die nackte Rechenleistung ging, sondern um die Verlässlichkeitmaschinen,

00:56:06: die halt wirklich 99, und dann mehr als ein, zwei, drei, neunen Abtyme haben, wenn man sie geklustert betreibt.

00:56:13: Und das ist heute fast alles weggefallen.

00:56:16: Hardware ist so billig geworden, wir haben virtuelle Maschinen,

00:56:19: und dann verschiebt man halt eine virtuelle Maschine von einer billigen Hardware auf eine andere billige Hardware.

00:56:24: Das gab es früher nicht. Ich brauchte eine teure Hardware, weil da war nichts zu verschieben.

00:56:28: Und weil wir es vorhin ja hatten, 1987, der Höhepunkt von Deck, '88 bis '92.

00:56:34: '90, Jahr für Jahr Verluste. Also und damit meine ich jetzt nicht, die Linie geht so ein bisschen runter

00:56:39: und die Gewinne schon sind, nein, knallhart Verluste, weil, wie wir ja schon angeleutet haben,

00:56:44: man sich natürlich die Entwicklung, Research und Development hat auch einiges kosten lassen.

00:56:48: Die Ingenieure wurden gut bezahlt. Das war einfach ein gutes Umfeld.

00:56:51: Und logischerweise kostet das alles Geld.

00:56:53: Und wenn das nicht reingespielt wird, dann gibt es ganz schnell Verluste.

00:56:56: Bis '92 war Oelsen trotzdem noch Chef der Firma.

00:57:01: Und dann hat, also er ist zurückgetreten, aber eigentlich haben sie auch einen Stecker gezogen.

00:57:06: Also es gab auch intern, war klar, so kann das nicht weitergehen.

00:57:10: Ein Problem war, die Hardware war einfach viel zu teuer.

00:57:13: Sie ist rum kaputtbar. Meine Lieblingskennolzen-Geschichte ist, als das BA-23-Gehäuse entwickelt wurde.

00:57:20: Das ist so das klassische 19-Zoll-Gehäuse für Kubusmaschinen.

00:57:24: Das war ursprünglich PLP 11, 23, 03, 73, 53 und dann Microwax 1 und 2.

00:57:31: Das ist alles im Prinzip dasselbe Gehäuse.

00:57:33: Und als der Prototyp Ken Oelsen gezeigt wurde, meinte er, das sei qualitativ, nicht das, was Deck sonst abliefern würde.

00:57:40: Und ließ das Gehäuse, das ist so hoch wie ein, das ist drei Höheneinheiten hoch,

00:57:46: ließ das auf den Boden legen, stieg auf seinen Schreibtisch und sprang auf das Gehäuse,

00:57:51: das er natürlich geplättet hat. Ken Oelsen war ja eine ziemlich mächtige Person im wahrsten Wortsinn.

00:57:55: Er hat gesagt, kommt wieder, wenn das Gehäuse das aushält, das sich draufspringe.

00:57:59: Das ist die Qualität, die wir verkaufen.

00:58:01: Ein BA-23, wahrscheinlich könnte man mit dem Auto drüber fahren, ohne dass viel passiert.

00:58:05: Aber das ist quatscht, das ist viel, viel, viel zu teuer.

00:58:08: Das lebt in 19 Zollschrank, das springt normalerweise kein übergewichtiger Manager drauf.

00:58:13: Ein weiteres Motto von Deck war "Do the right thing".

00:58:18: Das war eine der Überschriften.

00:58:21: Und was darunter zu verstehen war, beliebt den Leuten überlassen.

00:58:24: Auch das ist ein Punkt, der einerseits der Firma viel Erfolg gebracht hat

00:58:29: und andererseits aber auch dazu geführt hat, dass natürlich Sachen auch furchtbar schief gegangen sind.

00:58:32: Weil was the right thing ist, liegt im Ermessen der Einzelpersonen.

00:58:37: Es gab bis in die, also auch 20 Jahre nach oder dem Entstehen der Firma,

00:58:43: wenn wir jetzt in die Wächszeit genau so für viele Prozesse und Dinge in diesem Unternehmen

00:58:48: mit 10.000 Mitarbeitern, keine klaren Prozesse.

00:58:52: Das ist also ein bisschen unvorstellbar, aber das war eher eine Corporate Umgebung, die gar nicht Corporate war.

00:58:59: Ja, und das war halt auch unglaublich befreiend für die kreativen Köpfe.

00:59:03: Aber das Problem ist halt, wenn man sie an der zu langen Leine laufen lässt,

00:59:07: kommen am Ende technische Meisterleistungen heraus, die aber keinen Markt haben.

00:59:12: Ich glaube, das beste Beispiel sind die PDP-10-Systeme.

00:59:16: Das Nachfolgesystem der PDP-6, eine 36-Bit-Maschine,

00:59:21: auf denen dann Betriebssysteme wie Tops 10 und später auf der Deck 20,

00:59:26: die eine gepimpfte Variante davon war, Tops 20 liefen.

00:59:29: Und das war zu einer Zeit, als es die Wächs schon gab und PDP-11 gab.

00:59:33: Und dann gab es diese eigentlichen Nische mit unglaublich teureren 36-Bit-Systemen.

00:59:38: Das MIT hatte zum Beispiel ein Fäbel für diese Systeme.

00:59:41: Das MITKI-Lab, Großteil der ganzen Listentwicklung kommt aus dieser Ecke.

00:59:47: Aber das war kommerziell eigentlich selbst im Ort gewesen, so eine Linie weiter zu betreiben.

00:59:53: Und ich erinnere mich noch, als dann, das muss auch später, 80er, früher 90er gewesen sein,

00:59:57: als dann die offizielle Order kamen, okay, wir stoppen die 36-Bit-Serie.

01:00:02: Das gab natürlich einen Aufschrei von den wenigen Kunden, die da waren.

01:00:06: Aber das hat vor allem bei Deck für sagenhaft schlechte Stimmung gesorgt.

01:00:09: Das war eigentlich das erste Mal, wo eine Rechnerarchitektur von oben der Stecker gezogen wurde.

01:00:14: Und Leute, die ihr Herzblut seit 10, 20 Jahren in diese 36 Bit-Maschinen gesteckt hatten,

01:00:20: die verloren man natürlich auch als kreative Mitarbeiter.

01:00:24: Weil ich es vorhin schon gesagt habe, ich habe jetzt gerade nochmal nachgeguckt,

01:00:28: und ich verlinke das natürlich auf meinen Lieblings-Deck-Rechner,

01:00:31: ist der Deckmade oder VT-78.

01:00:33: Das ist ein All-in-One, also der Bildschirm ist eingebaut, hat einen Lauf,

01:00:36: also sieht halt aus wie ein Computer.

01:00:38: Also du würdest sagen, er hat immer noch das Aussehen auch von einem Terminal ganz sicher.

01:00:42: Ja, aber ich mag ihn so gerne.

01:00:44: Es gibt ihm mit einem grünen Rauchglas davor, und es ist einfach ein wunderschöner Gerät,

01:00:48: wir verlinken das, da ist eine PDT-8 drin, was man so macht.

01:00:53: So, Oelsen ist raus, Deck wird verkauft, 98-Übel-Compack.

01:01:01: Ja, ich weiß noch, kein Witz, das werde ich nie vergessen diesen Tag.

01:01:05: Ich war bei meiner damaligen Freundin, das Telefon bei meiner Freundin klingelt,

01:01:09: was schon was heißt, weil die Nummer hatte eigentlich außer mir niemand,

01:01:12: war ein Freund aus dem Rechenzentrum dran, der mir ohne Witz unter Tränen gesagt hatte,

01:01:18: das Deck von Compact gekauft wurde, und für mich war der Tag auch gelaufen.

01:01:21: Ich habe das wirklich nie so richtig verwunden, weil uns war klar, das war es.

01:01:25: Unsere Lieblings-Rechner-Firma ist Geschichte,

01:01:29: und damit ist diese Spirit-Geschichte, und wir, uns war auch klar,

01:01:33: wir können uns darauf einstellen, das ist das Ende der Wechs der Alpha in absehbarer Zeit.

01:01:38: Wir haben eine Zeitenwende miterlebt, das war wirklich übel.

01:01:42: Das Problem war halt, Compact hat das Geschäft nicht verstanden.

01:01:45: Nichts gegen Compact, die PCs sind sicherlich, das Terminal ist ein gut Gebrauch.

01:01:50: Entschuldige.

01:01:53: Aber Compact hatte keine Ahnung, was ein Super-Mini-Computer

01:01:57: oder eine Riskworkstation oder so was ist.

01:01:59: Und vor allem hatte Compact keine Ahnung, was zum Teufel-VMS sein soll.

01:02:03: Und VMS ist halt ganz anders.

01:02:05: Es hat überhaupt nichts mit dem Unix zu tun.

01:02:07: Es ist einfach VMS-Punkt.

01:02:10: Und man braucht ein eigenes Entwicklungsteam, es ist in sehr seltsamen eigenen Sprachen geschrieben,

01:02:15: und genau das hat Compact nicht verstanden, und das hat dann auch,

01:02:18: wann war das 2002, HP noch viel weniger verstanden, als die das gekauft haben?

01:02:22: Ich war gerade mal da, wurde Compact von HP gekauft,

01:02:24: und HP hat glaube ich noch nie mal begriffen, was der Punkt an Compact ist.

01:02:27: Geschweigelandene Ebene drunter.

01:02:29: Genau, das mag sein.

01:02:31: Und glücklicherweise, und das ist ein Wunder für mich,

01:02:34: mein Lieblingsbetriebssystem, VMS hat überlebt, das gibt es immer noch.

01:02:38: Es wurde eine Firma gegründet, um VMS weiterzuentwickeln.

01:02:42: Und im Wesentlichen war das wohl auch ein VMS-Enthusiast, der die Nase voll hatte

01:02:47: und sich gedacht hat, okay, ich bin relativ wohlhabend durch andere Unternehmungen geworden.

01:02:51: Ich kauf mir die Rechte an meinem Lieblingsbetriebssystem

01:02:54: und entwickel das in meiner eigenen Firma weiter, und das wurde VSI.

01:02:58: Und das wirklich coole ist, VMS läuft mittlerweile auf X64.

01:03:02: Das heißt, man kann VMS auf einer vergleichsweise billigen PC-Hardware laufen lassen.

01:03:07: Das hätte ich natürlich nicht, ich habe noch genügend Wechseln und Alfas,

01:03:11: aber im Prinzip kann man jetzt mit Commodity-Hardware mit VMS spielen.

01:03:14: Oder aber sich bei dir einwählen, wie gesagt, wir verlinken das,

01:03:18: wir verlinken natürlich auch die Version, die du gerade angesprochen hast.

01:03:21: Ken Olsen ist leider im Jahr 2011 verstorben.

01:03:24: Das heißt, er hat alles auch noch mitbekommen.

01:03:26: Gut, ich meine, er saß wahrscheinlich in einem sehr bequemen Sessel.

01:03:28: Er wird ihm trotzdem das Herz gebrochen haben.

01:03:30: Aber er wird ihm trotzdem das Herz gebrochen haben.

01:03:31: Ja, das denke ich auch.

01:03:33: Damit kommen wir Richtung Ende.

01:03:35: Wir machen nochmal den Werbelblock in eigener Sache.

01:03:38: Alles über Deck, würde ich jetzt sagen, ist man auf Golem.de?

01:03:41: Wenn es mal wieder irgendwas zu Deck geben wird, dann wird man es bei Golem.de vermutlich lesen.

01:03:45: Aber auch wenn du mit Anabrit den Durchbruch des Hybriden analog und digital Computings hier in Frankfurt schaffst, oder?

01:03:55: Das hoffen wir doch sehr. Technologisch sind wir erstaunlich weit.

01:03:59: Wir haben unser erstes eigenes Silizium im Labor, was wirklich unfassbar cool ist aus meiner Perspektive.

01:04:05: Ich bastle mit Elektronik wirklich seit ich ein kleines Kind bin.

01:04:08: Ich habe ohne Witz zum 6. Geburtstag meinen ersten Lötkolben geschenkt bekommen,

01:04:12: weil klar war, man kann das Kind nicht von alten Radios in der endlichen Ferne halten.

01:04:16: Und Hobby-Elektronik ist eine Sache, aber dann zu sehen, dass man irgendwann was vollkommen abstraktes,

01:04:22: ein winziges Stückchen Silizium auf einer Testplatine im Labor hat, das ist wirklich irre.

01:04:27: Das hätte ich mir selber nicht vorstellen können, dass es mal so weit kommt.

01:04:30: Weil ich jetzt in die ganze Zeit immer so einen kleinen Zitate, die ich ja hier netterweise in diesen 12 Seiten Notizen habe, zitiert habe.

01:04:38: Zitiere ich jetzt noch eins, gleich auch noch mal extra für dich bitte.

01:04:41: Erfolg ist vermutlich das größte Problem für einen Unternehmer.

01:04:45: Sollte man immer auch im Hintergrund verhalten?

01:04:48: Also nicht für jeden, wie man feststellen kann.

01:04:50: Usen hat lange, also auch wenn es am Ende einen Niedergang gab, machen wir uns mal nichts vor.

01:04:53: Aber diese Firma mit ihrer Hard- und Software war eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte.

01:05:01: Und Dinge gehen auch irgendwann zu Ende.

01:05:03: Und wir haben uns, bevor wir hier jetzt zusammengesessen haben, kurz unten noch mal, als wir Essen geholt haben, unterhalten.

01:05:09: Und meiner Ansicht ist ja auch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

01:05:13: Denn unabhängig davon, wie das jetzt technisch geworden wäre, ist doch aber klar,

01:05:21: dass dieser Art von Firma so nicht hätte so weitergeführt werden können.

01:05:25: Das wäre einfach eine andere Firma geworden, dann ist es auch vielleicht okay, wenn es dann halt einfach krachen geht, oder?

01:05:29: Unvermeidlich würde ich sagen.

01:05:31: Also der Spirit aus dem heraus, so was einzigartiges wie Newex und VMS entstanden ist.

01:05:37: Die Zeiten sind einfach vorbei, das wird es nicht noch mal geben.

01:05:40: Außer Anna Britt und mit dir als Computersonnenkönig führt das Ganze noch zu neuen Höhen.

01:05:47: Wir werden es sehen und auch dazu liest man alles auf GolemD, das war der Werbeblog in einer Sache.

01:05:51: Vielen Dank Bernd, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal, ciao.

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