Stay Forever - das Retro-Imperium

Shownotes

Die Podcasts https://www.stayforever.de/

Die Folge zu Disketten auf Youtube https://www.youtube.com/watch?v=e-z3cSSTeOc

Über das Projekt https://www.stayforever.de/uber-stay-forever/

Das Forum https://community.stayforever.de

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00:00:00: Besser Wissen, der Podcast von Ghulem.de.

00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe. Mein Name ist Martin Wolf und ich

00:00:09: bin Podcastbeauftragter von Ghulem.de und ich befinde mich in Karlsruhe nach einer sehr

00:00:15: langen Bahnfahrt, ist dies mein zweiter Podcast heute. Und ich bin bei Leuten, die, wie viel

00:00:23: Podcast habt ihr heute schon produziert, Gunnar und Christian? Heute noch keinen Podcast. Heute

00:00:30: hast du mehr als wir. Aber das ist nicht so üblich. Also ich habe mir euer Övere ein

00:00:36: wenig angeschaut. Ihr habt hunderte Folgen Podcasts produziert in den letzten Jahrzehnten,

00:00:43: kann man eigentlich schon. In 14 Jahren, ja. Wenn man das runterbricht auf Podcast pro

00:00:48: Woche ist das nicht so viel. Das stimmt, aber ich meine, also so eine Produktion besteht

00:00:53: ja bei euch, da kommen wir noch zu, nicht aus den Sachen, aus denen sie bei mir besteht.

00:00:58: Ah, Beschwerden, Hinweise, Themen, Vorschläge, Wünsche, liebe Grüße an Podcast.ghulem.de,

00:01:03: habe ich mir dieses mal gemacht. Ich bin auch der Beauftragter für Fehlerkultur, ich

00:01:07: lasse total viel drin. Also ich schneide kaum was. Bei euch ist das glaube ich anders,

00:01:11: das frage ich euch noch. Aber erst mal, ich fange mit Christian an. Christian, woher kommst

00:01:17: du beruflich und wie bist du zum Podcast gekommen? Ich komme aus dem Spielerschandalismus. Das

00:01:23: war mein erster Job bei der GameStar damals. Dort habe ich Gunnar kennengelernt, der war

00:01:28: schon da, als ich '98 angefangen habe. Und da war ich auch viele Jahre lang. Hab da

00:01:33: so die Karriere vom Trainee über Redakteur bis dann zum stellvertretenden Chef-Redakteur

00:01:38: gemacht. Und dann hatte ich ein paar Jahre lang eine Phase, wo ich in der deutschen

00:01:45: Spieleindustrie gearbeitet habe, also aus dem Spielerschandalismus raus bin. Und wo genau

00:01:50: und ich uns aus, also insofern aus den Augen verloren haben, als wir in unterschiedliche

00:01:54: Städte gezogen sind. Wir waren beide in München ursprünglich. Dann ist er nach Kalsruhe

00:01:57: gezogen, ich nach Hamburg. Und wir sagten, wir möchten aber trotzdem weiter was miteinander

00:02:03: machen, können wir dann ein Projekt gemeinsam weiterverfolgen. Und Gunnar's Vorschlag

00:02:07: war, lass uns ein Podcast machen. Und so bin ich wie die Jungfrau zum Kinder, zum Podcast

00:02:12: kommen. Ich hatte keine Ahnung von Podcast bis zu dem Zeitpunkt.

00:02:15: Und da seid ihr nicht nach Hamburg gezogen? Weil Hamburg ist doch eigentlich die deutsche

00:02:18: Pressestadt, um jetzt hier mal hin. Ich war an der richtigen Stelle. Du warst in der

00:02:21: richtigen Stelle. Allerdings ist Kalsruhe mehr Spiele statt als es Hamburg ist. Und ich finde

00:02:26: schöner. Ich meine, kurz noch die Lanze für Kalsruhe brechen. Ich bin gerade vom Bahnhof

00:02:30: hier her gelaufen. Es war ein Stündchen, das Wetter ist fantastisch, die Sonne scheint,

00:02:33: es ist grün draußen, die Architektur. Es gibt so schöne Häuser hier, alles ein bisschen

00:02:37: durchmischt, alles ein bisschen durcheinandergewürfelt von Jugendstil bis Gründerzeit und alles.

00:02:42: Es gibt Fahrradwege, es gibt Fröhliche und vor allem sehr nette Autofahrende, die einem

00:02:47: auch mal den Vortritt gelassen, wenn man mal über die Straße möchte und so. Ich kann

00:02:51: nur sagen, Kalsruhe sollte man mal besuchen. Gunnar sieht das, glaube ich, genauso. Bist du

00:02:56: von hier? Wie war dein Weg?

00:02:57: Nee, ich bin genauso wie Christian von wie die Jungfrau zum Kind zum Podcast gekommen

00:03:03: ist. Bin ich ohne jede Absicht nach Kalsruhe gekommen. Ich habe halt nach meiner Zeit bei

00:03:08: der GameStar, wo ich 13 Jahre war, mit Christian ja zusammen größten und größten Teils,

00:03:14: habe ich eine Anschlusserwendung gesucht und bin dann zu einer Firma in der Spiegelnesterie

00:03:18: gegangen und die war zufällig in Kalsruhe. Ich bin also einfach nur wegen dem Job hergezogen.

00:03:23: Das ist insgesamt eine dämliche Entscheidung, das sollte man nicht machen. Jobs sind vergänglich

00:03:27: und Umzüge dauern dann oft an. Ich habe dann bei der Firma ein gutes Jahr gearbeitet und

00:03:33: bin aber seit 13 Jahren in Kalsruhe. Es ist halt so passiert.

00:03:36: Aber wohnt ihr jetzt beide hier?

00:03:38: Nein, ich wohne in Nürnberg.

00:03:40: Da kann man mit dem ICE hinfahren, den ICE, den ich heute hätte nehmen sollen, der nicht

00:03:46: funktioniert hat, der wäre nach Nürnberg gefahren.

00:03:47: Man kann auch sehr gut mit dem ICE nach Nürnberg fahren.

00:03:50: Also ist die Logistik dann folgende, ihr trefft euch hier, wo trefft ihr euch oder macht ihr

00:03:57: das remote?

00:03:58: Dieses Treffen hier heute im Mai ist das erste Mal, dass wir uns dieses Jahr sehen und

00:04:03: das ist das erste Mal seit ungefähr einem Jahr, dass wir uns sehen.

00:04:06: Das gibt es ja nicht.

00:04:07: Wir sind als Firma komplett remote konstruiert. Es gibt hier dieses Büro als auch als Lagerfläche

00:04:16: und Zentrum und weil ich hier halt wohne, ist es halt für mich sehr angenehm hier zu

00:04:20: arbeiten und damit wir einen zentralen Anlaufpunkt haben, aber das ist nur Zufall, also wir machen

00:04:27: alles remote.

00:04:28: Du hast gerade gesagt, das Wort Firma, das böse Wort Firma, gesagt, das ich natürlich versuche

00:04:31: aus diesem Podcast rauszuhalten. Wir gehen ja jetzt aber offen mit um.

00:04:36: Ihr verdient euer Geld mit Podcasten, aber anders als ich, macht ihr das im Rahmen eines

00:04:42: selbstständigen Projektes, dass ihr aufgezogen habt, um den Stay Forever Podcast drumherum.

00:04:48: Wenn wir schon dabei sind, können wir damit anfangen.

00:04:50: Wie macht man das?

00:04:51: Also selbst wenn man jetzt die 14 Jahre zurückdenkt oder diese ganze Zeit zurückdenkt und selbst

00:04:56: wenn es vielleicht Phasen gab, in denen Podcast noch lukrativer oder noch weniger Podcast

00:05:00: da waren oder die Lücke noch eine andere war oder so, kann ich mir vorstellen, dass es

00:05:04: nicht so einfach ist daraus sein Lebenswerk so zu machen, zumal ihr, wie ihr beide gerade

00:05:10: gesagt habt, ja auch nicht aus der Selbstständigkeit kam, sondern aus Phasen angestellt, Phasen.

00:05:16: Das ist natürlich so entstanden. Also Christian und ich haben das ja wirklich angefangen,

00:05:21: als so ein Freundschaftsprojekt, um Kontakt zu halten und haben das dann fünf Jahre lang

00:05:25: mit relativ amateurhaftem Anspruch erst mal gemacht. So, insbesondere ich. So, der Christian

00:05:33: hat dann irgendwann so ein Rappel gekriegt und gedacht, da muss man da ein bisschen besser

00:05:35: machen, da kann man doch mal bestimmt was schneiden, kann man da noch was machen und so. Der Christian

00:05:40: ist ja immer der mit dem Qualitätsanspruch, ich wollte das einfach raushauen und einfach

00:05:45: ein bisschen was haben zum Netz drüber plaudern, so wie man sich damals auch Podcasts vorgestellt

00:05:49: hat. Als wir 2011 begonnen haben, einfach so ein Plauder-Podcast über Games, der war

00:05:55: insofern ein bisschen anders als andere Games-Podcasts, weil wir halt diesen Background hatten

00:06:00: in der Spielebranche, also dass wir in der Spielebranche gearbeitet haben und vorher

00:06:04: halt Spiele-Redakteure waren und haben dann immer versucht so ein bisschen unser Metawissen

00:06:09: über diese diese Branche einzubringen. Aber wir haben schon auch einfach sehr viel, einfach

00:06:14: nur geplaudert. Die Spiele standen so schon im Mittelpunkt, immer ein Spiel pro Folge, aber

00:06:20: das ging, wurde auch stark abgeschweifft. Und das haben wir halt fünf Jahre lang gemacht

00:06:25: und dann wurde das schon immer größer von sich aus einfach so. Und dann haben wir lange

00:06:30: überlegt, ob wir das professionalisieren wollen und das in eine Art Abo-System überführen,

00:06:35: indem wir auf Patreon gehen, also eine dieser großen Plattformen, wo man so eine Art Mezenatenstatus

00:06:41: für ein Podcast haben kann und kriegt dann halt exklusive Folgen gegen Geld. Da haben

00:06:46: wir mit der Entscheidung über Jahre lang schwanger gegangen, als das schon andere Podcasts

00:06:50: in Deutschland gemacht hatten. Und irgendwann haben wir es dann dann gemacht und seitdem

00:06:56: hat das Projekt eine kommerzielle Komponente. Ihr sagt, genau, es steht auch in eurem Impressum

00:07:03: drin. Es ist ein Projekt von Gunnar Lott und Christian Schmidt mit Fabian Käufer, Henna

00:07:08: Thomsen, Christian Beuster und Rahel Schmitz. Was machen die anderen MTV? Also ihr beide

00:07:13: seid sozusagen gesetzt. Das ist klar. Aber was machen die anderen alle?

00:07:16: Die vier, die du jetzt noch aufgezählt hast, sind unsere anderen Stimmen im Podcast. Das

00:07:21: sind also Podcast-Rinnen und Podcast-Teile, die mit uns gemeinsam reden. Das Team, das

00:07:26: hinter Steve Aversteckt, ist noch viel größer. Wir haben auch noch einen Grafiker, zwei Grafiker

00:07:31: mittlerweile. Wir haben mehrere Cutter. Unser Grafiker ist gleichzeitig auch noch unser Webmaster.

00:07:37: Wir haben eine ganze Reihe von Leuten, die mit uns gemeinsam an diesem Projekt arbeiten

00:07:43: und dafür sorgen, dass die Folgen in der Regelmäßigkeit und in der Qualität entstehen können, wie

00:07:49: sie das tun. Und aber auch noch das erweiterte Universum sozusagen von Steve Aversteckt am

00:07:56: möglichen, wie zum Beispiel auch unsere Convention hier im Mai, wo wir eine ganze Reihe von Menschen

00:08:00: haben, die mit uns gemeinsam an diesem Projekt arbeiten.

00:08:03: Das ist nämlich der Grund, warum ihr heute seid und warum ich euch jetzt hier beide zusammen

00:08:08: erwische. Und das ging auch alles sehr, sehr schnell und sehr spontan. Danke Gunnar.

00:08:16: Wir treffen uns nur zweimal im Jahr.

00:08:18: Ich weiß, dass du dabei bist.

00:08:20: Ich weiß es wirklich, wirklich sehr zu schätzen. Ich habe eine einzige Mail geschrieben, Gunnar

00:08:25: hat geschrieben, ja, kriegen wir schon irgendwie hin und ich dachte, heidewitzka, also das wird

00:08:28: ein Tag mit diesem ganzen Bahnfahrt, zehn Stunden nachts in Berlin losfahren, das alles koordinieren

00:08:33: und so. Und dann bei euch vorbei, einfach vorbei trotten, reinschneiden, gucken, wie es wird

00:08:39: und wieder zurückfahren, das ist echt toll.

00:08:42: Was ich mir dann überlegt habe ist, eben wie ihr das macht, hat er so vor Augen, okay,

00:08:48: da sitzt man zusammen und im Studio, weil jetzt können wir mal zu den Inhalten kommen, weil

00:08:53: wenn man euch zuhört, was ich natürlich getan habe, etliche Stunden, wie ich ihn zufügen

00:08:58: möchte, dann klingt das schon so, als ob ihr beieinander sitzt.

00:09:04: Also, es ist nicht nur so, dass ich finde, dass ihr so ganz gut harmoniert, was ja immer

00:09:10: eine Voraussetzung dafür ist, dass man das machen kann und wenn ihr das schon so lange

00:09:12: macht, erklärt das das natürlich, aber sondern auch, dass ihr so klingt, als ob ihr euch

00:09:17: gegenüber sitzt und euch so die Bälle zuwerft und da interessiert mich dann natürlich der

00:09:22: Produktionsprozess. Aber ich war gerade bei Inhalten. So, Inhalte.

00:09:25: Was ich als letztes gerade gehört habe, perfekt für zehn Strecke Warenfahrten, kann ich

00:09:28: nur empfehlen, dreistelliger Podcast zu disketten, die Geschichte von disketten, das schweift

00:09:35: von dem Thema, von eurem Ur-Thema ab, was jetzt mein nächster Punkt nämlich ist.

00:09:40: Ihr habt euch von diesem reinen Spiele-Podcast, ihr macht was zu spielen, was zu Retrogames

00:09:45: und bringt eure eigenen Geschichten oder Hintergründe damit ein, zu noch viel mehr, also das Themenspektrum

00:09:51: ist weiter geworden. Eben mit den Leuten, die ihr erwähnt habt, so, wo sind wir gerade,

00:09:54: es gibt es alles. Wir haben das, die zusätzlichen Themen hängen an den zusätzlichen Stimmen,

00:10:00: die du eben schon angesprochen hast. Christian und ich haben die ersten Podcasts und die

00:10:05: ersten, die Spiele, die wir besprochen haben, sehr aus dem eigenen Erfahrungs-Hintergrund

00:10:10: gewählt und aus dem eigenen Interesse. Das sind größtenteils halt PC-Spiele gewesen,

00:10:14: Spiele von den, vom Commodore 64, so unser Background, wo wir so herkamen. Und das hat,

00:10:21: das war unser Leitfaden in starkem Maße. Und dann kam sozusagen von außen der Fabian

00:10:29: Käufer dazu, den wir schon kannten von Rocket Beans, der mit einer sehr viel stärkeren

00:10:35: Konsolenspiel-Expertise kommt, als wir das haben. Und dann haben wir für ihn sozusagen

00:10:41: ein Format gemacht, das genauso ist wie unser normales Format, nur halt mit ihm und über

00:10:47: Konsolenspiele. Und dann spricht er immer über ein Konsolenspiel mit einem von uns beiden,

00:10:51: je nachdem, wie es passt. Und damit waren wir dann plötzlich nicht mehr nur der reine

00:10:56: PC-Spiele-Heimcomputer-Podcast, sondern hatten auch noch diese Konsolenkomponente. Und dann

00:11:02: ist es noch mal passiert. Dann kam der Henner von außen auch durch eine externe Bewerbung

00:11:06: auf uns zu und meinte, ihr müsst doch mal alte Hardware machen. Da kenne ich wen, da hätte

00:11:10: ich eine Expertise. Und dann haben wir mit dem Henner lange drüber gesprochen, wie das

00:11:13: aussehen könnte, wie man das machen könnte. Und dann kamen da Podcaste stand und Henner

00:11:19: spricht halt über alte Hardware, wie du das gesagt hast, zum Beispiel die Diskette mit

00:11:23: einem von uns wieder, aber sehr stark getrieben in der Vorbereitung und in der Expertise

00:11:28: von Henner. Wir helfen ihm ein bisschen in den Gespräch, damit man wen hat, mit dem er

00:11:33: reden kann, aber das ist sehr stark definiert und vorecherchiert von Henner. Und durch diese

00:11:37: beiden Leute kamen so richtig diese beiden großen anderen Bereiche hinzu. Und der Christian

00:11:43: Beuster, die nächste Stimme, das war unser früherer Praktikant mal, der hat sich dann

00:11:48: als Begabt erwiesen für ein spezifisches Ding so, den Quizmaster zu machen und da hat

00:11:53: er noch ein späteres Format bekommen. Das 9. der Pay-Bor läuft, die Monster-Managerie

00:11:58: und die Rahel Schmitz. Die einzige Frau in diesem Set-Up, die kam dazu, weil ich die

00:12:06: kennengelernt habe in einem Podcast, den ich mit ihr gemacht habe, wo sie die Expertin

00:12:10: war für die Lovecraft-Welten, für Kefulu und so was. Und das hat mir so gut gefallen,

00:12:16: dass wir dann sie als Extra-Stimme in ihr Podcast geholt haben. Und so sieht man, dieses Set-Up

00:12:21: ist immer so, die Leute, die extra Stimmen besetzen, eine Lücke, die wir so nicht besetzen.

00:12:25: Und also gab es auch so Beispiele, wo ihr dann gemerkt habt, okay, das funktioniert nicht

00:12:30: oder es gibt so gescheiterte Projekte? Weil so hört es sich an, okay, dann gibt es das

00:12:34: und das ist sehr organisch, finde ich. Gab es irgendwas, wo ihr gesagt habt, okay, das

00:12:38: ist vielleicht nicht so oder das machen wir anders? Also es gibt in der langen Geschichte

00:12:42: von Stay Forever natürlich Experimente, wo wir Dinge probiert haben und uns dann wieder

00:12:47: entschieden haben, das einzustellen aus dem einen oder anderen Grund. Also zum Beispiel

00:12:51: gibt es Podcast-Formate, von denen wir mal ein paar Ausgaben produziert haben. Eigenes

00:12:56: davon war ein regelmäßiges Retrogames-News-Format zum Beispiel, wo wir einmal im Monat zusammengetragen

00:13:02: haben, was passiert denn so in der Retrogames-Szene. Und wir hatten ein Format, da haben wir

00:13:07: halt Bücher gelesen, Lektüre hieß das, die sich mit in irgendeiner Form mit Spielen

00:13:12: oder Spielegeschichte beschäftigen. Wir hatten mal ein Format, das hieß Stay Forever Challenged,

00:13:16: da haben wir andere Podcasts herausgefordert, dass sie eine Recherche zu einem alten Spiel

00:13:20: machen sollen, dann darüber gesprochen. Das ist ein Kickstarter-Format. Drei Ausgaben

00:13:24: lagen Kickstarter-Format. Ja, aber das fällt ein bisschen aus meinem Muster raus, weil

00:13:27: die Gemeinsamkeit bei den Sachen, die ich gerade aufgezählt habe, ist, dass wir immer

00:13:30: ab einem bestimmten Zeitpunkt mal unsere zuhörenden Fragen gefällt euch das überhaupt. Wir sind

00:13:36: bei einem vergleichsweise datengetriebenes Projekt, würde ich sagen. Dazu gehört auch,

00:13:41: dass wir in regelmäßigen Abständen Meinungsbefragungen machen und unter anderem auch abfragen, welche

00:13:46: von unseren Formaten kommen denn wie an. Und wenn da etwas dabei ist, wo wir sehen, das

00:13:51: erreicht nicht eine breite Zustimmung, da gibt es nur vielleicht sogar nur eine Minderheit

00:13:57: von Leuten, die sich dafür interessieren, dann ist das so eine simple Kostenabwägung.

00:14:01: Unsere Zeit insbesondere ist endlich und er möchte natürlich schon Dinge produzieren,

00:14:05: die möglichst viele Leute ansprechen. Und diese Formate sind dann auf der Strecke geblieben.

00:14:10: Wir haben uns entschieden, die einzustellen und dafür etwas anderes dann zu probieren.

00:14:13: Ja, ihr macht das tatsächlich auch offentransparent. Das gab so Slides auf eurer Webseite, wo so

00:14:21: ein bisschen so der Querschnitt auch der Hörenden irgendwie gezeigt wurde. Und ich such gerade

00:14:29: diese Zahlen. Aber jedenfalls, was ich noch im Kopf habe, ist, dass es irgendwie Richtung

00:14:34: 40 geht. Also 40 jährig männlich. Bei 40 ist gerade der Alter. Das ist ja auch sehr

00:14:39: hübsch. 42, männlich ist sozusagen der durchschnittliche Hörer. Macht ihr da irgendwie, versucht

00:14:48: ihr da neue Wasser dann vorzustoßen oder guckt ihr das ja irgendwie, versucht es ein bisschen

00:14:53: breiter das zu machen? Oder hat das vielleicht auch Erfolg? Also ich weiß es nicht bei mir,

00:14:57: ich gucke dann hier rein. Aber also aus meiner Perspektive lautet die Antworten nein. Es

00:15:04: ist gerade diese demografischen Sachen. Es ist interessant natürlich zu wissen, wer sind

00:15:10: denn die Menschen, die uns hören, wer ist denn der Querschnitt von Leuten. Aber das ist

00:15:14: nicht das Ausschlaggebende für unsere Entscheidungen. Wir haben noch nie Entscheidungen auf Basis

00:15:18: von Demografie getroffen. Das sind halt, wir treffen Entscheidungen auf Basis der Themen,

00:15:22: die Sachen, die uns interessieren, das, worüber wir reden wollen. Und das findet eine Zielgruppe.

00:15:26: Und das ist in dem Fall halt diese Zielgruppe. Das kann man beklagen, dass da wenige Frauen

00:15:31: dabei sind. Ich glaube, das ist auch historisch nachvollziehbar, weil viele Menschen mit

00:15:38: den Dingen, mit den Spielen, über die wir berichten, die da aufgewachsen sind, die in

00:15:41: der großen Nostalgie haben, sind männlich. Aber das kommt dann sozusagen mit dem Thema

00:15:47: und das akzeptieren wir wie es ist. Was ihr auch akzeptieren müsst, was ich gesehen

00:15:51: habe, da gab es einen Chart, ein nicht unbeschriftlicher Teil, der Leute hört die Podcasts auch zum

00:15:58: Einschlafen. Habt ihr so einen Wunsch, also du hast gerade gesagt, eigentlich macht

00:16:04: euch jetzt nicht so viel daraus, wie das ist, das ist in Ordnung. Ihr nehmt das so wie es

00:16:09: kommt und versucht das jetzt nicht extrem zu steuern oder so. Habt ihr so einen Wunsch,

00:16:15: was der Podcast machen soll? Es gibt grundsätzlich, also wir kommen erst mal natürlich von dem

00:16:20: eigenen Empfinden dafür, was interessant und spannend ist und versuchen aber nicht so

00:16:26: viele Geschmacksentscheidungen zu treffen, sondern alle unsere Entscheidungen, die wir

00:16:30: als Projekt machen, insbesondere jetzt Christian und ich, die versuchen wir abzufedern durch

00:16:36: entweder eine Argumentation oder einen Datenpunkt oder irgendwas oder mal zu gucken, was im

00:16:41: Markt ist. Nicht einfach nur so sagen, wir machen das jetzt so und dann so sortieren

00:16:45: wir nicht. Und bei den Hürrenden sieht man sehr deutlich, dass es da zwei Typen von

00:16:52: Leuten gibt, die wir versuchen beide zu befriedigen, so ein bisschen abwechselnd, weil das nicht

00:16:56: immer dasselbe ist und die einen, die haben einen genuinen historisches Interesse. Die

00:17:01: hören das wie so ein Archäologie-Podcast oder wie Zeitgeschichte wissen oder sowas. Die

00:17:07: freuen sich, wenn sie da was Neues erfahren und die hören auch insbesondere gerne über

00:17:11: Spiele, die sie nicht kennen logischerweise, weil das dann 'ne Wissenslücke füllt. Und

00:17:15: wir haben die logische andere Gruppe dazu, die Leute, die im Wesentlichen die Podcasts

00:17:20: zu hören von Spielen, die sie schon kennen, um dann dieses barmanostalgische Gefühl nochmal

00:17:24: zu haben, wenn sie daran wieder erinnert werden. Und das gibt es beides und ich finde, oft

00:17:29: trifft sich das nicht in derselben Person und dann kriegen wir auch so widerstreitende

00:17:33: Anforderungen von den Leuten, jetzt macht doch mehr obskure Spiel, ihr könnt doch nicht

00:17:37: wieder ein Mario machen, das kennt doch jeder und dann die anderen Leute das kenne ich

00:17:40: ja gar nicht, das will ich gar nicht hören, ich will lieber was zu einem Spiel hören,

00:17:43: das ich kenne. Und das, wenn man die Zielgruppe so ein bisschen, das ist jetzt sehr vereinfacht,

00:17:48: ja, so in der Mitte durchschneiden will, dann ist das das, wo man sich ein bisschen orientieren

00:17:53: muss, dass da keiner zu kurz kommt.

00:17:55: Das ist das, wenn ich das noch dazu sagen darf, wenn jedem Projekt von einer gewissen

00:17:59: Größenordnung hat man natürlich dann wieder so Subgruppen mit unterschiedlichen Interessen,

00:18:04: wie Gunnar das gerade beschrieben hat. Und da helfen natürlich Umfragen und Datenpunkte

00:18:08: helfen, ein bisschen das stärker abzustecken und zu gucken, wie sieht der Verhältnisse

00:18:12: aus. Das mit dem Einschlafen zum Beispiel, dass wir das abgefragt haben, ist mehr so

00:18:16: ein Gag eigentlich, weil uns das immer mal wieder zurückgespiegelt wurde, dass Leute

00:18:20: uns zum Einschlafen hören, da sind wir aber auch nicht alleine. Ich glaube, jeder fast

00:18:24: jeder Podcast da draußen kriegt dieses Feedback, hey ich höre euch gerne zum Einschlafen

00:18:29: und das ist grundsätzlich erstmal ein Kompliment, weil das ist ja etwas, man will ja nicht

00:18:32: mit was Unangenehmen einschlafen, sondern in der Regel mit etwas, wo man Freude hat

00:18:35: und wo man dann so schön in den Schlafgewirrungen werden kann. Aber der Datenpunkt allein ist

00:18:40: noch keine Basis für eine Entscheidung. Wir haben das bei unseren, bei anderen Podcasts

00:18:45: von unserem Unfält gesehen, die haben auch das zurückgemeldet bekommen, hey wir hören

00:18:49: euch zum Einschlafen und dann sind da spezielle Formate entstanden zum Einschlafen. Also wo

00:18:54: Leute Podcast-Formate machen, die sind besonders ruhig, die erzählen eine langsame Geschichte

00:18:59: oder die machen so Klangklissen, damit man dazu einschlafen kann. Und das halte ich

00:19:03: für ein bisschen strange. Wenn Leute sowieso schon mit deinem Podcast einschlafen, brauchst

00:19:07: du nicht noch ein Produkt dazu und oft fehlt auch der Kontext. Also wenn bei uns ein Viertel

00:19:14: der Leute sagt, ich schlafe häufig mit eurem Podcast ein, dann ist dir wichtige Information,

00:19:19: die dabei fehlt, die schlafen nicht in der Regel mit der neuen Folge ein. Die hören

00:19:23: alte Folgen noch mal zum Einschlafen. Und das ist natürlich eigentlich super wichtig

00:19:28: im Kontext, wenn man auf der Basis Entscheidungen treffen wollte. Ich habe einen Datenpunkt

00:19:34: von David, der hört mich schrecklich uns beim Abwaschen. Das ist mein Datenpunkt. Also

00:19:40: im Vergleich zu euch, ich bin so, also im Vergleich auch zu anderen Podcasts mit denen

00:19:44: ich jetzt schon geredet habe oder wo ich zusammengepodcaste, da bin ich da dermaßen

00:19:49: basic in all diesen Sachen. Ich mache das ja alles nicht und ich finde das zutiefst

00:19:53: spannend, so einen Einblick zu bekommen in diese professionellisierte Welt. Und auch in

00:20:00: eure Denke, wie ihr an Sachen auch rangeht. Und ich fand, aber unabhängig davon, finde

00:20:05: ich, aber ebenfalls sehr schön, wie ihr das dann konkret macht. Die letzte Folge, die

00:20:10: ich mir jetzt angehört habe, ist auch tatsächlich eine relativ aktuelle Folge, war Bruce Lee.

00:20:14: Das Spiel, das ist, also da ist genau das passiert, was ihr sagt, warmes Gefühl. Ich gucke

00:20:19: darauf auf die Spiele, ich sehe irgendwas wie "Black and White" und denke Puh, habe ich

00:20:22: damit jemals was? Ich meine, dass ich das damals wie Arbeit empfunden habe, dass wir nicht

00:20:26: ein Spiel für mich. Und ich sehe dann Bruce Lee und denke, ich meine, es gibt ja mehrere

00:20:32: Bruce Lee-Spiele, so wie es auch mehrere andere Medien Dinge zu Bruce Lee, denke ich, ob

00:20:36: es wohl das ist. Und dann dachte ich, das wird schon sein, natürlich ist das. Es ist

00:20:40: ja exakt das Spiel. Und dann kommt der Podcast, ich empfehle diesen Podcast zu hören, so ist

00:20:45: kein Geheimnis, wir verlinken das alles in den Schoen und sowieso. Ich gebe nur ganz

00:20:49: kurz, gehe ich da mal rein, es sind zwei Stunden, ich kann das nur ganz kurz wiedergeben.

00:20:53: Aber das erste, was sofort kommt, ist, dass ihr sagt, okay, jeder kennt ja dieses Spiel,

00:20:58: der hier, okay, ja, also ich würde das zu 100 Prozent unterschreiben.

00:21:04: Haben wir das gesagt?

00:21:05: Naja, so in die Richtung, es wird schon ziemlich vorausgesetzt, C64 Spiel und so, also da wird

00:21:10: jetzt nicht viel damit aufgehalten, gleich am Anfang erstmal so ein bisschen den Boden

00:21:14: zu bereiten. Ihr wisst natürlich, dass die Leute, die es hören, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit

00:21:20: wissen, wie es ist. Und dann nehmt ihr gleich einen Aspekt, auf den ich in dem Spiel selten

00:21:25: überhaupt wagenommen gesehen habe, nämlich dieses Spiel als Zweispielerspiel zu spielen.

00:21:29: Das ist die andere Figur, du hast halt eine Figur, das ist das kleine, das kleine Männchen,

00:21:35: Bruce Lee, das weiß jeder und man spielt sich durch die Story, aber du kannst auch einen

00:21:37: von den beiden Gegnern spielen, da kannst du das zweite Pet reinstecken und spielst du

00:21:41: die. Und das ist richtig cool, obwohl es sehr basic ist, aber es ist halt auch wirklich

00:21:46: ein hornaltes Spiel, aber es ist eben auch ein wirklich fantastisches Spiel. Und ihr

00:21:50: werdet dem mit zwei Stunden, finde ich, gerecht. Und wenn man von außen rauf guckt, dann sieht

00:21:54: man dann auf den Pixelmatch und sagt, C64, oder ihr habt, glaube ich, noch die Atari 800

00:21:57: Version, habt ihr irgendwie ein Blick oder so. So, zwei Stunden zu Bruce Lee, acht Bit

00:22:06: zu reden, bedeutet meiner Meinung nach eine Menge Vorbereitung. Also, ich könnte ein bisschen

00:22:11: was aus dem Nähkästen erzählen oder an welchem Level ich gescheitert bin und man könnte

00:22:16: es so spielen. Also, das ist natürlich fernab davon. Wie ist euer Vorbereitungsprozess?

00:22:21: Wie lange dauert es, bis ihr so eine Folge zusammen habt und wie fängt es, also wie fängt

00:22:27: es an und wie geht es dann weiter? Ja, das hängt sehr vom Spieler für dich

00:22:32: sagen. Bruce Lee ist ein ganz gutes Beispiel, das war ein dankbares Spiel, denn Bruce

00:22:39: Lee ist nicht lang. Also, wenn man es rein gefunden hat, dann hat man das in der Stunde

00:22:43: durchgespielt. Und dann ist ein guter Teil der Vorbereitung, ist natürlich nochmal die

00:22:49: Beschäftigung mit dem jeweiligen Spiel. Und da es gibt einen deutlichen Unterschied

00:22:54: zwischen, sagen wir mal, einem Bruce Lee und einem Baldur's Gate zum Beispiel. Das ist

00:22:58: dann, einem Spielster, zwei, drei Stunden haste, weißt alles, was du darüber sagen

00:23:03: willst, das andere, da sind wir eher bei 30, 40, 50 Stunden. Also, das ist ein wichtiger

00:23:08: Block. Wir reden nicht über die Spiele, bevor wir sie nicht nochmal ausführlich gespielt

00:23:13: haben. Und das macht natürlich jeder von uns auch für sich. Und während diesem Neuerleben

00:23:19: der Spiele, machen wir uns auch Gedanken darüber. Da entstehen dann Notizen, Gedankengänge

00:23:25: und so weiter, die Gunnar und ich oder auch Fabian für die Konsolenfolgen individuell

00:23:30: voneinander in der Regel machen. Also, man bildet sich ein eigenes Bild, eine eigene

00:23:34: Meinung da drauf. Unsere Podcasts bestehen, wenn man das ganz grob kategorisieren möchte

00:23:40: aus drei Elementen. Einmal eine Beschreibung des jeweiligen Spiels, um das es geht. Dann

00:23:45: eine Analyse des jeweiligen Spiels. Da gehört dazu, was sind denn die stärken Spächen? Was

00:23:50: ist aber auch die historische Bedeutung? Was ist die Einzigartigkeit? Warum ist das dann

00:23:54: im Spiel, dass in der Geschichte der Spiele, Industrie oder der Spiele als Medium einen

00:23:59: besonderen Stellenwert hat? Das muss ja alles herausgearbeitet werden. Und dann wollen

00:24:03: wir aber auch immer noch die Entstehungsgeschichte nachvollziehen. Insbesondere auch deswegen,

00:24:07: weil wir der Meinung sind, dass man die Spiele besser versteht, wenn man weiß, wie und warum

00:24:12: sie entstanden sind. Im kreativen Prozess, im Designprozess werden ständig Entscheidungen

00:24:16: getroffen. Da werden Dinge reingenommen, rausgelassen, da fliegen Inspirationen rein und so weiter.

00:24:21: Und wir haben das schon so oft erlebt, dass wir uns beim Spielen fragen, warum haben

00:24:24: Sie denn das gemacht? Und wieso ist das so gestaltet? Und ganz oft lautet die Antwort,

00:24:28: na ja, weil im Entstehungsprozess etwas passiert ist oder eine bestimmte Notwendigkeit da war

00:24:34: oder so. Wir hatten mal das Beispiel von Amnesia, ein ganz obskures Textadventure von Electronic

00:24:39: Arts. Das hat den gesamten Stadtblatt von New York, alle Straßen, einfach Manhattan,

00:24:44: alle Straßen da drin. Und als offene Welt. Daran kann man sich von Kreuzung zu Kreuzung

00:24:48: bewegen. Es ist eine riesige Spielwelt, da kann man minutlang einfach nur rumlaufen

00:24:51: und die ist fast leer, da ist fast nichts drin. Und da steht natürlich die Frage im

00:24:55: Raum, ja, warum macht man so eine große Welt, wenn man sie da nicht füllt? Und die vergleichsweise

00:25:00: simple Antwort ist, die war mal viel voller die Welt. Aber dann hat Electronic Arts aus

00:25:05: Produktionsgründen entschieden, das Spiel darf keine drei Disketten bekommen, sondern

00:25:08: nur zwei. Wird zu teuer und es passen nur zwei Disketten in die Packung. Und dann mussten

00:25:12: sie halt eine Diskette an den Halt wieder rausschmeißen. Und das Ergebnis ist die leere

00:25:16: Spielwelt. Und das ist toll, weil man sowas weiß. Also deswegen ist dieser historische

00:25:20: Kontext für uns super spannend und super relevant. Und den zu recherchieren ist neben dem Spielen

00:25:25: des Spiels, der andere große Brocken. Aber da kann gut auch was dazu sein.

00:25:30: Ja, also das ist, wir beschäftigen uns, wir machen ja von diesen großen Podcasts, wie

00:25:34: du sie eben angesprochen hast, wie so ein Bruce Lee Podcast, nur so wenige im Monat,

00:25:39: ein bis zwei. Also zwei Podcasts, eins für den Konsolenspieler, eins für den PC-Spiel

00:25:43: oder ein Heimcomputer-Spiel. Und da fließen schon grundsätzlich Wochen an Vorbereitung

00:25:47: rein. Ja, jetzt nicht Mann-Wochen, aber halt in der Vorbereitung. Und das hängt halt, wie

00:25:52: gesagt, Christian schon sagte sehr davon ab, wie viel Zeit alleine in Spielen fließt

00:25:56: und wie gut man auch da einen Take drauf findet. Ja, ich, also man ist ja, man hat ja immer

00:26:02: eine Spielerbiografie, mit der man arbeiten kann. Und wenn ich mit meiner Spielerbiografie

00:26:07: bestimmte Sachen nicht so hergibt, dann muss ich mir das anlesen und anarbeiten und

00:26:12: rausarbeiten. Das ist natürlich was ganz anderes, als wenn ich diese Art Spiel gut kenne und

00:26:16: das schnell kontextualisieren kann aus meiner persönlichen Erfahrung. Und diese Entstehungsgeschichte,

00:26:23: die ist unterschiedlich gehaltvoll, je nachdem, wie es uns gelingt, sie zu recherchieren.

00:26:28: Bei japanischen Spielen ist es oft schwierig, weil man keine, keine Interviewpartner findet,

00:26:32: weil die Quellen schwierig zu finden sind und da auch nicht so viel dokumentiert ist.

00:26:36: Bei manchen Spielen gibt es eine überbordendes Bükei an Informationen im Internet. Da muss

00:26:42: man eher auswählen und gucken, ob das überhaupt alles stimmt, was man da findet. Und das Idealste

00:26:47: aus unserer Warte als deutschsprachige Podcast, das sind deutsche Spiele, wo wir den deutschen

00:26:52: Entwickler verhaften können, der dann mit uns drüber spricht. Und das waren auch die Folgen,

00:26:57: finde ich, so wo das immer, wo wir am meisten geglänzt haben, was diese Vorgeschichte angeht

00:27:02: bei Schleichfahrt oder bei Oil Imperium, wo wir dann mit den Entwicklern geredet haben und dann

00:27:07: auch so die Entwickler nochmal zusammengebracht haben, die dann auch schon teilweise in der

00:27:11: Weile nicht mehr miteinander gesprochen hatten und so.

00:27:13: Das ist also eine Mischung aus klassischer Quellenrecherche, alte Zeitschriftenartikel,

00:27:19: Zeitungsartikel, Dokumente, die damit zusammenhängen, die Berichterstattung über die Spiele und

00:27:25: idealerweise Primärquellen. Also wir versuchen nach Möglichkeit, noch mit den Leuten zu

00:27:29: sprechen, die dabei waren. Manchmal tauchen ihre Stimme im Podcast auf, manchmal auch nicht,

00:27:34: wenn das z.B. schriftliche Interviews sind. Aber Bruce Lee ist auch ein ganz gutes Beispiel.

00:27:38: Man denkt ja häufig, dass gerade für diese Klassiker der Spielegeschichte oft die

00:27:42: Gestehungsgeschichten schon erzählt sind. Und das, was wir wieder und wieder finden,

00:27:47: ist, dass das entweder gar nicht stimmt oder die Geschichte Erzählung ist unvollständig.

00:27:51: Und Bruce Lee ist ein gutes Beispiel. Ich bin überzeugt davon, dass die Entstehungsgeschichte

00:27:56: das Spiel zu, wie wir sie im Podcast erzählen, in dieser Vollständigkeit und dieser Stringenz

00:28:00: bisher noch nirgendwo erzählt wurde.

00:28:02: Das ist auch was, was euch auszeichnet. Ihr geht den Weg bis zu Ende.

00:28:06: Okay, ihr habt das ja, also warum das so ist, kann man sich leicht herleiten. Euer Hintergrund

00:28:12: aus der, also nicht nur aus der Medienbranche hört sich so nett an. Ihr seid halt einfach

00:28:17: Journalisten. Also ihr habt journalistisch gearbeitet, Zeit aus wem? Ihr habt noch den

00:28:21: zusätzlichen Einblick hinter die Kulissen, was ja zu Business-Kram anbetrifft, weil ihr

00:28:25: in der Wirtschaft auch noch unterwegs wart. Also ich meine jetzt, Entscheidungen von Softwarehäusern.

00:28:30: Wenn du das jetzt so Business-Kram, warum lachst du da?

00:28:32: Ja, weil du Business-Kram gesagt hast.

00:28:34: Keine Ahnung, keine Ahnung. Ich meine jetzt, wenn ich gucke nicht, also ich meine, gut,

00:28:39: ich mache ja auch keinen Spiele-Journalismus. Okay, bleiben wir mal dabei. Das andere, was

00:28:44: mir trotzdem gerade Frage ist, ihr als Spiele-Journalisten, das frage ich mich bei unserem Spiele-Journalisten

00:28:49: Peter auch oft, man kann auch nicht irgendwie alles gerne spielen. Also ich bin natürlich

00:28:55: total, also mich nach raus. Also ich würde nie so was machen können, weil ich mich schon

00:28:59: nicht dazu überwinden könnte, irgendwas zu spielen, wo ich ja einen Bock drauf habe.

00:29:01: Und das ist ein total viel. Ich spiele aber auch nicht so häufig, muss ich dazu sagen.

00:29:04: Ich bin gerne Gamer und ich liebe auch alte Spiele und so was wie Bruce Lee. Klar, da

00:29:10: geht mir das Herz auf und so weiter, aber ich bin nicht wirklich so ein Gamer. Und es

00:29:13: gibt einfach Chancen, dass sie mir gar nichts sagen. Habt ihr so was? Und wenn ja, wie geht

00:29:17: ihr damit um?

00:29:18: Ja, doch jede. Also das ist ja ganz klar. Aber das ist ja unser Beruf. Also wir meinen das

00:29:24: schon, das war schon immer unser Beruf. Also wir haben ja nie anders gearbeitet. Wir kommen

00:29:28: ja aus dem Spieletest, mit dem wir beide Ende der 90er begonnen haben. Und das war ja nicht

00:29:34: Zuckerschlecken oder ein Wunschkonzert. Wenn man in der Zeitschrift arbeitet, die Spiele

00:29:39: testet, dann hat man halt Sachen zugewiesen, gekriegt. Idealerweise natürlich nach Vorkenntnis

00:29:43: und Talent logischerweise. Aber das kommt dann auch mal vor, dass man irgendwas testet, wo

00:29:48: man gar keine Affinität hat. Dann muss man halt sich natürlich einen Regelwerk oder einen

00:29:52: Werkzeugkasten entwickeln, wie man sowas dann bewertet, analysiert, auseinander nimmt.

00:29:57: Und dieser Werkzeugkasten, der ist jetzt nicht so weit weg wie andere Werkzeugkästen, die

00:30:03: man sich in der Literaturkritik oder in der Filmkritik oder in anderen Medienformen

00:30:08: erarbeitet, weil man muss das ja gegen irgendwas halten dann.

00:30:11: Das ist dieses Ernstnehmen des Mediums, was ihr damit eben nochmal auf eine neue Stufe

00:30:18: hebt, indem ihr das so macht. So jetzt lese ich es.

00:30:21: Ich finde auch, wenn ich noch eine Sache sagen darf, weil mir das auch wichtig ist. Wir sind

00:30:26: bei den Spielen, mit denen wir uns beschäftigen – es lasse mich anders formulieren – bei

00:30:31: den Spielen, mit denen wir uns beschäftigen, gibt es immer Leute, die sich besser damit

00:30:34: auskennen. Wir hatten jetzt gerade zum Beispiel den lang erwarteten Podcast zu Gossek, dem

00:30:38: deutschen Rollenspiel. Und da gibt es noch bis heute eine sehr aktive, extrem kenntnisreiche

00:30:45: Community, die kennen ihre Spiele von A bis Z. Und da kam zu einem Teil auch Feedback dann

00:30:50: aus dieser Community, naja, der Podcast hat mir nichts Neues erzählt. Das war auch kein

00:30:55: Wunder. Diese Community kann uns neue Sachen erzählen. Also es gibt zu jedem Spiel diese

00:31:00: tiefe Beschäftigung, fast jedem Spiel. Aber das, was Leute wie Gunnar und mich und Fabian

00:31:04: und alle, die für uns arbeiten, auszeichnet, ist gerade sich, um Dinge einarbeiten zu können

00:31:08: und so eine eine, sie an einem Expertenstatus anzunähern von Sachen, mit denen man sich eben

00:31:13: nicht so gut auskennt. Und das bedeutet auch, jenseits von seinen persönlichen Vorlieben

00:31:17: zu gehen. Ich bin auch Superfan von einigen Sachen. Da fliegt mir alles zu. Da habe ich

00:31:21: das Wissen. Aber dann gibt es andere Spiele, von denen ich weiß, die sind historisch relevant.

00:31:26: Klassisches Beispiel. Flugsimulationen. War nicht so mein Genre als junger Spieler.

00:31:32: So ein knibbelharder Flugsimulator 2.0. Ich musste den spielen, weil mir wurde zugewiesen

00:31:37: von unserem Spielredakteur, weil er mit Flugsimulation am Hut hatte und ich gesagt habe, ich habe sowohl

00:31:44: Rechner als auch alles andere und ich habe einen Freund, der macht, der spielt Flugsimulator

00:31:50: abends hinsetzt und in Echtzeit Kago Flügel in Kanada macht. So die Art von Mensch. Den habe ich,

00:31:59: ich habe den da und der neue Flight Simulator, weil er von Microsoft, als er jetzt vor ein paar Jahren

00:32:03: rauskam, gibt mir die Lizenz, ich kümmere mich. Und da meint er, ja, lieben gerne. Und im Rahmen dessen

00:32:11: wollte ich ein Video machen, wo ich nochmal die Timeline, da gab es, das war gerade so ein Ding,

00:32:18: dass alle gerne mal so Grafikvergleiche von bis, also einfach alle einmal durchgehen. Und dann musste

00:32:23: ich mir die alle installieren. Ganz Spaß, ne? Bis ich rausgefunden habe, wie bei Teil 1, soweit in die

00:32:30: Luft kommen, dass überhaupt grafisch was passiert, außer dass in der Mitte der Bildschirm farbig

00:32:35: geteilt ist. Weißt du, wo unten das Rollfeld und oben der Himmel angedeutet ist? Bestimmte Stunde.

00:32:40: Da war ich aber, ja, dann hatten sie aber dankenswerterweise, hatten sie die Steuerung dann relativ übernommen

00:32:46: für die anderen. Egal, wir waren bei der, ich will nochmal auf die Produktion zurückkommen. Was ich,

00:32:52: was ich zitiere von eurer Webseite. Wir machen das schon seit mehr einem, seit einem mehr als einem

00:32:57: Dutzend Jahren mit Hunderten von Folgen, live auf Dritten und Schnick und Schnack, immer im Mal

00:33:03: kontroversen, malharmonischen Gespräch. Hier habe ich nur harmonisch erlebt. Wo sind Kontroverse gespielt?

00:33:08: Fehlt dir was? Was ist ein Kontrovers bei euch? Fällt euch da was spontan ein?

00:33:14: Nee, du kannst es gleich sagen, aber ich lege erstmal nochmal den Boden so. Wir sind temperamentsmäßig

00:33:23: sehr unterschiedliche Personen, die von sehr unterschiedlichen Positionen kommen und Blickwinkel

00:33:28: auf Sachen haben. Und wenn es halt Entscheidungen zu treffen gibt, rund um Spiele oder irgendwas,

00:33:34: oft stehen wir auf genau der anderen Seite und haben komplementäre Interessen, sag ich mal.

00:33:40: Und das ist das, wo wir herkommen. Das ist halt einfach so, das passiert, wenn wir spielen ja

00:33:45: manchmal so Spiele einfach durch, als ein eigenes Format, jetzt nicht so sehr wie so ein Test,

00:33:51: sondern so als Erzählung. Und das ist unfehlbar, das gibt es eine Weiche und Christian geht nach

00:33:56: links und ich gehe nach rechts. Das ist jedes Mal so. Es ist nicht studiert, es passiert automatisch so.

00:34:00: Und das kommt in den meisten Folgen nicht zum Tragen oder nur sehr leicht zum Tragen,

00:34:06: außer ein, zweimal, falls du das erzählen wolltest. Ja, da gibt es wirklich nur wenige

00:34:11: Beispiele, aber man kann natürlich bei einem Spiel einen Schritt zurücktreten und sagen hier,

00:34:17: warum war das historic bedeutsam und was sind die interlichen Stärken und so weiter. Aber wir

00:34:21: reden natürlich immer noch von einem Unterhaltungsmedium, dass man halt auch mögen oder nicht mögen kann.

00:34:26: Manche Spiele liegen einem, andere liegen einem nicht. Und manchmal kommt es vor, dass wir so

00:34:31: einem Spiel unterschiedlicher Meinungen sind, dass dem einen von uns gefällt, dem anderen nicht.

00:34:35: Und da, also eine der, ich glaube die letzte Folgen, der das wirklich zu tragen kam,

00:34:40: war ein deutsches Rollenspiel namens Ember Moon. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt, aber da waren

00:34:46: wir, da kamen wir an einen Punkt, wo wir uns ein bisschen gezopft haben in der Folge, auch weil

00:34:49: würde mich das wirklich haben. Da, das, doch total, interessant, Amiga, gassenoffizielersion von dem Ding.

00:34:56: Von Ember Moon nicht mehr, nicht. Von dem Nachvorgang auch kurioserweise, aber von dem nicht.

00:35:02: Korreiert mich. Das war auch damals nicht ganz unkontrovers dieses Spiel, oder? Also das hat

00:35:09: eine glühende Fan-Gemeinde und das war damals, meine Erinnerung nach hat, das kam das sehr gut an,

00:35:14: es hat ja sehr gute Wertungen und hat wie gesagt bei vielen Leuten einen tiefen Eindruck hinterlassen.

00:35:20: Und wir hatten auch deswegen in der Folge ein wenig Zoff, weil man natürlich, also wenn man das nicht

00:35:30: dann betrachtet, dann hat ein Ember Moon Spielmechanik, die halt einfach nicht sonderlich doll sind.

00:35:34: Und dann ist jetzt immer die Frage, wie bewertet man das? Wenn man das, bewertet man das mal so

00:35:38: einen modernen Blick, guckt sich das Spiel nicht an und sagt, naja das Kampfsystem ist aber ganz

00:35:42: schön scheiße. Das kann ich dir da auf eine seitenweise verargumentieren, was da schlecht daran ist.

00:35:47: Aber aus einer historischen Perspektive hat es offensichtlich die Menschen nicht davon abgehalten,

00:35:52: Freude mit dem Spiel zu haben. Hat es die Menschen aus der Zeitgeschichte heraus nicht davon abgehalten,

00:35:56: hervorragende Wertungen zu geben. Und das ist auch ein bisschen der Widerstreit, den wir in unserem

00:36:01: Projekt irgendwie unter einen Hut bringen müssen, dass wir die Spiele gleichzeitig aus der heutigen

00:36:07: Perspektive und aber aus dem damaligen historischen Kontext betrachten. Das wird immer am deutlichsten,

00:36:12: wenn es um die Grafik geht. Auch Ember Moon, das gerade gesagt, das hat 3D Grafik. Guckst du mit

00:36:16: heutigen Augen an und sagst, das ist ja schauderhaft, wie das aussieht. Weil die Maßstäber natürlich

00:36:22: ganz andere sind. Mit dem Blick aus dem Jahr 1991/92 auf dem Amiga war das aber ein technisches

00:36:29: Wunderwerk. Ja, ein Wunderwerk, jetzt weiß ich wieder, was das Ding war. Ich habe gerade die

00:36:34: Seite offen. 95 Prozent bei der Amiga Games, was sagt die Powerplay, sagt irgendwie auch alles

00:36:39: fein und so weiter und so. Dann steht daneben neun Disketten. Da bin ich raus, sorry. Du brauchst

00:36:46: heute eine Festplatte. Gut. Könntest du sagen? Aber letztlich ist ein Spiel, wann ist das rausgekommen

00:36:54: nochmal? Was ist das? 93. Ich biete das Amiga Spiel. Ja, okay. Ja, gut, könnte man sich

00:37:03: überstehen. Ja, wahrscheinlich hätte man das. Das hier wusste, wie viele Disketten die Spiele

00:37:06: haben. Das war ja nur so ein Ehrenzeichen dafür. Boah, ich habe neun Disketten. Nee, ich meinst

00:37:11: so viel drauf. Das dauert halt lange. Aber das ist ja nur die Installation. Wenn du heutzutage

00:37:16: ein Spiel von Steam runterlädt, so ein modernes Spiel von EA, das dann halt, das lädt ja sechs

00:37:21: Stunden runter. Ne, Gunnar, ich war gerade auf dem Holzweg im Sinne von, du musst wechseln. Ja, das

00:37:26: macht ein Jahr fertig. Das ist aber schon auch so. Also auch bei, als wir die Folge zu

00:37:31: Emma Moon gemacht hatten, kamen dann auch in den Kommentaren Menschen, die gesagt haben, ich hatte

00:37:35: damals nur ein Diskettenlauf. Man konnte das Spiel auch mit Diskettenwechsel spielen und die

00:37:40: Menschen hatten trotzdem Freude daran. Und das ist auch wichtig, das ist wirklich wichtig, sich zu

00:37:45: vergegenwärtigen und das ist auch unsere Aufgabe bei allem, also auch als Historiker, wenn man so

00:37:50: möchte, nochmal klar zu machen, was für eine Faszination Spiele auf junge Menschen ausgestrahlt

00:37:58: haben, dass sie bereit waren, so was auf sich zu nehmen. Wo man heute sagen würde, ja, bist du denn

00:38:03: wahnsinnig? Hast du mit deiner Lebenszeit nichts Besseres zu tun? Aber wir saßen ja auch vom

00:38:08: C64 und haben zehn Minuten mit den Hemenfiguren gespielt, bis die Datasette geladen war. Wo man

00:38:13: auch sagen würde, warum habt ihr euch das angetan? Aber die Faszination, das Spiels, das dann kam.

00:38:19: Und es war ja auch häufig genug was, auch Krütze. Das ist ja nur auf jedes gute C64 Spiel kommen

00:38:24: zwei bis drei, die nix taugen. Aber das weiste halt erst, wenn du es geladen hast. Und das,

00:38:29: dieses, das muss man, man muss ein gewisserweise dabei gewesen sein, aber es ist auch unsere

00:38:34: Aufgabe, diese Faszination begreifbar zu machen. Ich hatte in Atari 800 XL ein Spiel in Mountain

00:38:41: Bike Racer 45 Minuten von Cassette. Und rate ob das Spiel scheiße war. Aber die Musik war geil.

00:38:47: Ja, das ist das der, das ist auch schon viel wert, klar. Und mein Bruder und ich haben in der Zeit

00:38:51: anders, haben wir rumgetobt oder irgendwie, das waren ja Kinder. Also das ist halt auch so ein

00:38:55: Ding. Das ist eben auch, da kommt dann wieder dieses wohlige Gefühl, alles war einfacher. Alles

00:39:00: war vielleicht ein bisschen, weil man hat das halt einfacher gehabt, weil man einfach eine einfacher

00:39:04: Welt sich hat als junger Mensch. So, ich bin noch nicht fertig mit dem Produktionsprozess. Okay,

00:39:08: ihr seid soweit, ihr habt das gespielt, ihr habt recherchiert. Wie stellt ihr sicher, dass ihr nicht

00:39:14: das gleiche in den Aufzeichnungen habt? Gibt es eine Aufteilung? Ist die von Folge zu Folge

00:39:19: unterschiedlich? Wie geht ihr daran? Wir führen halt ein Gespräch. Also es gibt halt

00:39:25: unterschiedliche Teile, das hat der Christian schon gesagt. Und bei den analytischen Teilen und

00:39:31: bei der Spielbeschreibung darf es ja subjektiv werden, da kann man ja aus der eigenen Perspektive

00:39:36: kommen und die gegen die Perspektive des anderen halten. Und das ist halt einfach ein Gespräch,

00:39:42: so wie Gespräche funktionieren. Und was ich Podcast dann immer sage, wenn sie über das Podcast

00:39:47: reden und dann einen Rat von mir wollen, von mir als altes weißem Podcast, wenn ihr zur

00:39:52: zweit seid im Podcast, hast du jeweils die Aufgabe den anderen gut aussehen zu lassen. Das ist deine

00:39:57: Aufgabe als Podcaster. Du musst die Sachen so vorbereiten, so dass das der andere einsteigen

00:40:02: oder die andere einsteigen kann. Und dass man merkt halt einfach an manchen Podcasts, da ist

00:40:07: das nicht, da wird das nicht gemacht, da will man seinen Punkt durchbringen und dann werden die

00:40:10: mühsam zu hören. Und ich glaube, das hört man bei uns dann schon, dass man das halt immer,

00:40:14: dass es logische Anschlusspunkte gibt, wo man dem anderen auch was hinlegt sozusagen. Und dann

00:40:18: entspinnt sich ein Gespräch, das so Podcast natürlich ist, sag ich mal. Wir reden ja privat,

00:40:24: würden wir auch ein bisschen anders reden sicherlich, aber das soll halt auch so, das soll gleichzeitig

00:40:29: so nah in einem natürlichen Gespräch sein wie möglich und aber halt auch die Information

00:40:34: tragen. Und dann gibt es Passagen in dieser Entstehungsgeschichte, da gibt es ja nicht so viel

00:40:38: Raum für Subjektivität. Da wissen wir schon vorher, was wir erzählen werden und erzählen im

00:40:42: wesentlichen Abwechslung. Das ist, wie ich jetzt auch so empfunden habe, dass es eben gut

00:40:48: choreografiert ist und braucht das viel Nachbearbeitung. Habt ihr, also ist das, was ist so die Ratio

00:40:57: zwischen, keine Ahnung, eingesprochen und Ende? Also ganz grob gesagt, auf eine Stunde Aufnahme

00:41:05: kommen zehn Minuten raus ungefähr, würde ich sagen. Aber die zehn Minuten kommen ja nicht am

00:41:09: Stück raus, die zehn Minuten kommen in zwei Sekunden Schnipseln zwischendurch raus. Ja,

00:41:15: auch schon mal ein größerem, da ist eine Abschweifung ins Leere gegangen oder sowas. Zu wissen,

00:41:19: dass ein Podcast... Ersteht darauf, besteht dieser kompletten Podcast. Was meist ihr da alles tolles

00:41:23: weg? Also das ist ein bisschen der Philosophie-Frage. Zu wissen, dass ein Podcast geschnitten wird,

00:41:29: gibt einem insofern eine gewisse Freiheit, weil wir auch sagen können, das war gerade "Crunch" kommen,

00:41:34: das sage ich noch mal, ich gehe noch mal zurück, ich mache, ich wiederhole eine Passage. Man kann

00:41:38: noch mal kurz auf Topik was diskutieren, sollen wir jetzt zu diesem Punkt gehen oder zum anderen.

00:41:42: Wir machen Live-Korrekturen, dass wir sagen, du hast gerade dich hier verhasbelt, bitte mach

00:41:47: noch mal schnell, sagt diesen Satz noch mal, weil wir wissen, das wird alles hinterher glatt

00:41:51: geschnitten. Und wir sind der Meinung, das führt zu einem besseren Ergebnis. Man kann natürlich

00:41:56: auch der Meinung, die legitimer Weise, die Philosophie vertreten, nein, das ist ein Live-Gespräch. Wir

00:42:01: wollen, dass die Autorität haben, dass die Dinge so, wie sie gesagt wurden, auch ausgestrahlt werden,

00:42:06: was man ja in Interviews zum Beispiel gerne mal haben möchte, aber das ist eine Abwägungssache.

00:42:12: Wir kommen aus dem klassischen Printjournalismus und auch bei der Game Star war es völlig

00:42:17: undenkbar, dass ein Text so gedruckt wird, wie er geschrieben wird, wie abgegeben wird. Es ist ja

00:42:21: klar, da geht ein Lektorat drüber, da geht eine Chefredaktion drüber, ein Schlusskorrektur drüber,

00:42:26: das geht durch drei, vier Jahre zu uns stufen, bis das gedruckt wird und dadurch wird das Produkt

00:42:32: besser. Und nachdem wir keine Live-Aufnahme haben, keine Notwendigkeit haben, das, was wir

00:42:39: aufnehmen, unmittelbar live zu stellen, da ist unsere Perspektive, ja, dann machen wir doch den

00:42:44: gleichen Prozess der Verbesserung. Denn durch die Nachbearbeitung wird das Endprodukt besser.

00:42:50: Das ist bei uns, also bei Golem, die eben in den Text schreibt, ist es genau so, wie du gesagt

00:42:54: hast und ich liebe, dass es bei diesem Podcast anders ist. Ich liebe, dass das festnimmt.

00:42:58: Es ist viel einfacher, ne? Richtig geil. Es ist unkompliziert. Und das finde ich ist eben der Punkt.

00:43:03: Man muss nicht das eine oder das andere haben, sondern man kann beides gut finden und es gibt

00:43:06: für beides sehr gute Gründe. Und ich habe bei euch, ich habe beim Reihenhören geguckt, wie

00:43:11: viele Schnitte ich höre. Und ich habe auf, ich sage jetzt mal zehn Minuten, bis ich das eingestellt

00:43:15: habe mit dem Schnitte 10 oder so, vielleicht drei oder so gehört. Oder aber wirklich in

00:43:19: dem, wo ich höre, ich höre ja anders als viele andere Leute, dann in dem Fall, wo ich mich

00:43:24: wirklich darauf konzentriere. Und es ist auch nicht so, dass ein Wort verschluckt wurde oder so,

00:43:27: sondern als ich gemerkt habe, okay, hier muss angesetzt worden sein, weil es so und so und so

00:43:31: ist. Ihr habt also hinten raus tatsächlich ein Haufen Arbeit nochmal nach dem oder eure, die

00:43:37: Leute, die es um kümmern, nachdem der Podcast eingesprochen wurde. Idealerweise hörst du die

00:43:43: Schnitte gar nicht. Ja, wenn du welche gehört hast, dann bist du ja schon das, bist du ja schon...

00:43:47: Habe ich jemanden von euch ange, ich dachte, jetzt ist euer Cutter angekackt, nein.

00:43:50: Nee, nee, nee, aber es waren ja bestimmt 20 Schnitte, von denen du halt 17 nicht gehört hast.

00:43:54: Ja, weiß ich nicht. Darf ich mich ausgegangen? Aber es gibt doch so 400 Schnitte in so einer

00:43:57: solchen Folge etwa, oder? Ich dachte mir, wenn ich drei höre, dann habe ich 30 nicht gehört.

00:44:04: Das ist glaube ich realistisch, genau. Also die Idee ist, Christian meint das ja schon,

00:44:11: die Idee ist, andersherum, wir haben im Printjournalismus gelernt, dass der Text, den du abgibst,

00:44:17: nicht deins ist, sondern der dann dem Projekt gehört oder der GameStar, dem Verlag sozusagen.

00:44:22: Und jeder kann da noch an dem Text mitarbeiten und den besser machen. Das Lektorat, der Layout,

00:44:28: der natürlich was macht und auch die Chefredaktion. Es braucht diese Ebene noch, um Texte wirklich

00:44:34: besser zu machen. Und so gehen wir halt auch an die Podcasts dran. Und bei Podcasts gibt es ja

00:44:39: noch diese zusätzliche Komponente, die es beim Lesen auch gibt, aber nicht ganz so stark ist

00:44:42: dieses "Wir wollen das friktionslos machen, wir wollen nicht, dass man stolpert beim Lesen oder

00:44:47: beim Hören, wir wollen, dass es einfach so smooth durchläuft, dass es keine Störungen gibt, dass

00:44:52: da nicht komische Sachen passieren, wo man sich so super konzentrieren muss, nochmal extra oder so.

00:44:56: Wir machen sehr informationsdichte Podcasts, wo wirklich viele Fakten fallen in relativ kurzer Zeit.

00:45:02: Da ist relativ wenig Geplänkel drin. Geplänkel gibt es auch. Manchmal, das gehört ja dazu bei

00:45:08: einem Zwiegespräch so, aber da ist relativ wenig Redundanz drin. Und eigentlich leben

00:45:14: ja Podcasts stark davon, dass da Redundanz drin ist, weil man halt auch mal so weghören kann

00:45:19: und dann wieder einsteigen kann, während man beim Hörbuch ja raus ist, wenn man fünf Minuten

00:45:23: nicht mit gehört hat oder so. Und weil wir so informationsdichte Sachen machen, müssen die

00:45:30: aber leicht ins Ohr gehen und friktionslos sein. Das ist der andere Aspekt davon.

00:45:34: Es kommt auch noch dazu, dass also wie gesagt auf einer zwei Stundenfolge, die wir als Podcasts

00:45:40: zwei Stunden veröffentlichen, da sind dann 15 bis 20 Minuten rausgeschnitten. Das heißt, für die

00:45:45: jenigen, die das so voll gehören, sind das 15 bis 20 Minuten gewonnene Lebenszeit. Die

00:45:50: sind nicht damit verspenden, uns beim Rumstottern zu zuhören. Und ich finde, das ist, das heißt,

00:45:55: dass es durchausen wird. Das ist Respekt vor der Zeit, ja, ja, ja, Zuschriften, lobende Zuschriften für

00:46:01: eure Fähigkeit, weniger es in diesem Vollkommen für euch unvorbereiteten Szenario vorzubringen,

00:46:07: als ich, der sich das hier vorher alles aufgeschrieben hat, bitte an podcast@gulium.de. Also das ist nicht

00:46:13: so, dass ihr normalerweise hier stotternd sitzt und irgendwie keine drei Worte zurecht bekommt.

00:46:20: Also da, so, okay, dann passieren aber trotzdem natürlich Fehler oder Dinge werden, wie du gesagt

00:46:27: hast, nicht so ausdifferenziert wie vielleicht Leute, die sich seit zehn Jahren mit der Spiele-

00:46:34: landschaft x beschäftigt haben, das gerne hätten. Zum Beispiel dafür, ihr veröffentlicht das ja

00:46:39: auch an Orten, an den Kommentaren, zusätzlich sind wir zum Beispiel YouTube, schreibt dann einer,

00:46:43: ja, in der Folge zu Disketten gab es Versprecher oder gab es den Fehler, das sind DD für Double

00:46:50: Density als Doppelseitig bezeichnet oder? So, ist aber ja auch, es ist so, kommt an

00:46:57: dieser einen Stelle vor, ist aber ein Versprecher. Weil es wird an anderer Stelle ganz klar erklärt,

00:47:02: dass das das ist und dann gibt es aber diesen Versprecher. Trotzdem springt jemand auf und

00:47:07: schreibt einen längeren Kommentar mit genau dem Ding. Jemand anders aus der Community antwortet,

00:47:11: ja, guck mal hier, das ist ein Versprecher, nicht so schlimm und so weiter. Das Besserwissen,

00:47:16: wie heißt dieser Podcast, Zufall, das Besserwissen von einigen Leuten so in diesen Communities kann

00:47:23: auch mal nerven. Ist das für euch eher Fluch oder ist das eher Segen? Das bin ich dazu, finde ich.

00:47:29: Wir machen halt einen sehr spezialisierten Podcast, für eine spezialisierte Zielgruppe,

00:47:34: von denen es immer erwähnt gibt. Ich finde, das ist so ein Ding, dass man im Journalismus mal

00:47:38: irgendwann lernen muss und dass man, dass der Journalismus, wo der lange Fürge braucht hat,

00:47:43: dass die Journalisten halt immer gedacht haben, als es noch keine Feedback-Kanäle gab in der

00:47:48: Tageszeitung und so. Wir sind alle Wissen und das stimmt alles und der Leser ist ein uninformierter

00:47:54: Flanöer, hat man früher gesagt, der so da von Blüte zu Blüte, von Artikel zu Artikel geht und

00:47:58: dann von uns das Wissen kriegt. Aber die Leser in der Tageszeitung sind alle Experten für irgendwas

00:48:04: und man merkt das ja selber, wenn man halt einen Artikel über Boomzucht liest, da verstehe ich

00:48:09: nix von und dann wird das schon stimmen und dann lese ich einen Artikel über Gaming und da weiß ich

00:48:13: viel von und dann sehe ich die Fehler und genauso ist es bei unseren Hörern natürlich auch. Die

00:48:17: sind ja sogar noch vorsedecktiert auf das Thema Gaming und Technologie, sind viele Informatiker

00:48:21: dabei oder Leute, die auch selber basteln oder so oder auch Leute aus der Spieleindustrie und dann

00:48:26: haben die natürlich, denen fällt das dann schon alles auf. Wir kommen selten durch mit richtigen

00:48:30: Fehlern, das wird uns immer alles gesagt. Errego, versuchen wir verzweifelt, wenig Fehler zu machen.

00:48:36: Das gehört mit dazu. Ich sage dir vorhin schon, es gibt halt für jeden Spielleute,

00:48:41: die größere Experten sind als hier und in einem 2-3-Stunden-Gespräch passieren auch mal solche

00:48:46: Fehler. Manchmal korrigieren wir sie nach, wenn wirklich von gravierender faktischer Fehler drin

00:48:50: ist, dann ist es auch schon passiert, dass wir tatsächlich die Folgenäufe öffentlichen. Wenn das

00:48:54: jetzt nur so eine Begriffsverwirrung ist, dann sagen wir in der Regel, dann ist das ja in den

00:48:59: Kommentaren hier quasi richtig gestellt. Aber die meisten Sachen sind halt auch nicht unbedingt

00:49:03: Fehler, die genannt werden, sondern inhaltliche Ergänzungen. Dass Menschen dann noch etwas

00:49:07: beitragen, was in der Folge nicht vorkam. Und das ist ja wunderbar. Das ist ja toll,

00:49:11: dass man die Möglichkeit hat, eine Community noch dazu einzuladen, noch Dinge zu ergänzen.

00:49:16: Gleichstens kann man noch mal zur Community, aber vorher noch mal die Frage, Themen suche.

00:49:22: Also ich, mein Chefhörter meinte irgendwann zu mir, ja, hast du dann irgendwann, ist das mit dir

00:49:27: bei den Themen, ist das problematisch? Wie sollte das passieren? Da ist der

00:49:34: kein festes Ziel oder irgendwas machen. Bei euch ist es so, es gibt natürlich Millionen von Spielen.

00:49:43: Es gibt tausende Milchauswahl. Die sind aber auch nicht alle gut. Die haben nicht alle das gleiche,

00:49:48: wohlige Gefühl. Ihr habt es schon gesagt. Die haben nicht alle eine Community, die sich darum ringt,

00:49:52: das zu hören. Dann ist es eine Gratwanderung. Leute wollen einerseits gerne ein bisschen was Neues

00:49:57: hören. Andererseits muss es aber bekannt genug sein, dass ich auch noch darauf klicke. Weil wenn

00:50:02: das Spiel "Brotkasten im Schlafrock 4B" heißt und ich habe davon noch nie gehört und auch nicht mal

00:50:10: meine Kumpel ist und ich habe gar keine Beziehung dazu, dann kann das noch so einflussreich gewesen

00:50:15: sein. Damals auf die drei Programmierer, die danach dann ganz was Großes geschaffen haben,

00:50:18: dann wird es vielleicht nicht gekriegt oder nicht gehört. Und das engt dann plötzlich dann doch

00:50:26: irgendwo die Themenvielfalt ein oder ist das nicht so? Wir machen hier eine Menge Podcasts. Also von

00:50:32: diesen großen monothematischen Spiele-Podcasts machen wir 24 im Jahr, sag ich mal, wenn das Jahr

00:50:38: gut läuft und wir alles durchkriegen. Und da ist ja schon ein bisschen, da kriegt man ein bisschen

00:50:45: Stoff durch schon mal in der Zeit. Und es bleiben aber natürlich mehr Themen liegen, die wir gerne

00:50:51: machen würden, als die, die wir behandeln. Und wir versuchen in den Themen, in der Themenauswahl von

00:50:57: diesen 24 Spielen, alles zu berücksichtigen. Christian's Interesse, mein Interesse, Fabians,

00:51:05: Fabians Lust auf irgendwas. Haben wir genug Rollenspiele, haben wir genug Strategiespiele,

00:51:10: haben wir genug Ego-Shooter, haben wir genug Spiele für die PC-Engine, haben wir genug Spiele für

00:51:15: das Super Nintendo, haben wir genug Spiele vom C64. Wir versuchen, das alles so ein bisschen

00:51:19: zusammenzusetzen und das aber auch alles so zu machen, dass wir uns mit der Themenauswahl am

00:51:23: Ende noch wohlfühlen. Wir haben zum Beispiel die harte Regel, keine zwei Rollenspiele

00:51:28: hintereinander zu machen, weil Rollenspiele so arbeitsintensiv sind. Viel arbeitsintensiver als

00:51:34: jedes andere Genre, weil wir halt A, weil sie A eine große Spielzeit haben, also bald das Geld

00:51:40: durchspielen, weil das geht zwei, 35 Stunden mindestens mal. Und dann hat man noch nicht alles

00:51:44: gesehen und die auch noch so eine Feature-Tiefe haben, also vom Gameplay her, dass man das

00:51:50: im wenigsten um das ein bisschen zu beschreiben, auch wirklich in die Tiefe gehen muss, bevor man

00:51:55: überhaupt zu den interessanten Sachen kommt, wie der Erstellung, wie der Entstehungsgeschichte und so.

00:51:58: Ja, aber so, das ist halt so ein Abwägen immer. Und wir haben so eine Jahresplanung, die wir dann

00:52:04: damit fortschreiben und gucken, dass das ein bisschen passt. Und wir haben noch als zusätzliche

00:52:07: Schwierigkeit uns auferlegt, dass jedes zweite Thema von der Community bestimmt wird, indem wir

00:52:13: denen dann eine Auswahl geben. Wir machen dann, das ist so ein bisschen gesteuert, wir sagen dann,

00:52:18: okay, wir haben jetzt eine wirklich lange kein Spiel mehr aus den frühen 2000ern gehabt. Jetzt

00:52:24: geben wir der Community mal fünf Spiele aus den frühen 2000ern, dann sollen sie sich eins aussuchen.

00:52:28: Und dann kommt Freelancer oder Black and White oder irgendwas. Und dann machen wir halt das. Und das

00:52:33: ist nicht manchmal an was voraus, aber meistens nehmen sie was anderes. Aber es ist also und zu

00:52:40: dieser Auswahl, zu dieser Mischung gehört natürlich auch populäre Themen drin, Leuchttrachthemen

00:52:46: drin. Das ist genau, wie du sagst. Das sieht man auch gut in unseren Zahlen. Es gibt einfach Spiele,

00:52:51: die haben einen großen Namen, die sind populär, das wird auch mehr gehört und abgerufen als die

00:52:56: unbekannteren Titel. Es gibt aber auch unbekanntere Titel, die große historische Bedeutung haben.

00:53:01: Und wir leisten uns den Luxus und können uns auch den Luxus leisten, auch dadurch, dass unsere

00:53:07: Community uns da einen Vertrauensvorschuss gibt, dass wir auch mal nischigere Themen abbilden

00:53:13: und die dann schon auch gehört werden. So, jetzt sind wir bei der Community. 7000 Schören, also das

00:53:19: steht auf der Webseite. Ich zitiere auch hier, 7000 Schörende via Abo. Abos starten bei 5 Euro

00:53:24: monatlich. Und dann hat man Zugang zum Archiv. Das ist eure Finanzierung, die ihr so offenlegt.

00:53:30: Das ist ein Teil, der andere Teil ist, wie gesagt, die haben dann dadurch auch die Möglichkeit,

00:53:36: direkt Einfluss zu nehmen auf das, was sie dann erwartet. Also das sind nicht nur einfach Leute,

00:53:41: die dann immer bezahlen, sondern die stehen euch in gewissen Rahmen auch nahe. Und ihr treibt

00:53:47: das Ganze dann noch auf die Spitze, indem ihr, weswegen seid ihr heute jetzt beide hier, auch noch

00:53:52: Konventionsmacht. Das heißt, live treffen mit den Leuten, die euch hören. Also seid ihr berühmt?

00:53:59: Naja, man, also jeder ist ja berühmt in der nächste. Also es ist halt nur, wenn die Nische halt klein

00:54:07: genug ist, wird falls bis zu halt in deiner Familie berühmt, aber berüchtigt. Wir sind halt

00:54:14: vielleicht in der Retroszene berühmt. Kann man schon so sagen. Ja, bekannt ist vielleicht das bessere

00:54:20: Wort als berühmt. Na ja, aber so, jetzt sind wir sind hier einen Tag, bevor die Konvention startet

00:54:25: morgen, bevor die Konvention startet. Da kommen, wie viele Leute, was schätzt ihr? 400 Leute kommen

00:54:31: und dann gibt es noch mal ein Livestream, das sind noch mal 500 oder so. So, die sind aus ganz

00:54:35: Deutschland, also zumindest hoffentlich kommen sie auch Süddeutschland, weil wir haben das Problem

00:54:40: gehabt bei unseren Veranstaltungen, dass wir auch wirklich einen Jets gewissen haben, wenn dann zu

00:54:43: einer Veranstaltung in Karlsruhe Leute aus Wien anreisen, weil wir in Österreich nicht auftreten

00:54:47: oder sowas, oder aus der Schweiz. Jetzt haben wir, dieses Jahr machen wir ja zwei Konventions einen

00:54:52: Süddeutschland, einen Nordrötschland und hoffen jetzt so ein bisschen, dass wir den den Leuten aus

00:54:56: Lesben-Holstein da ein bisschen entgegengekommen sind. Ja, aber die aus Wien und der Schweiz müssen

00:55:00: trotzdem noch. Ja, das ist da, haben wir nicht geholfen. Aber die Leute aus Hamburg und so,

00:55:06: die müssen jetzt nur noch nach Hannover fahren, immerhin. Was erwartet die Leute denn da? Das ist

00:55:11: ein zwei Tage Vollprogramm, das dem Podcasten ähnelt. Es treten da alle Stimmen des Podcasts auf

00:55:19: und es ist Veranstaltung auf Veranstaltung, die podcastnah ist. Es sind im Wesentlichen Gespräche,

00:55:25: die haben eine leicht andere Qualität, weil sie live sind, sind vielleicht ein bisschen stärker

00:55:30: visuell unterstützt, wenn es was ist und so und zum Beispiel hat der Henner mit dem Fabian einen

00:55:36: Format über obskure Hardware, die kann man dann natürlich live vorführen und das ist natürlich

00:55:40: was anderes, als wenn man das dem Podcast nur beschrieben kriegt und so. Und wir machen,

00:55:45: wir haben ein Quiz-Format, wo wir dann wirklich, also uns immer mal messen, zwei, drei Mal im Jahr

00:55:51: miteinander in ein bisschen lauendiger Formen mit einem Quizmaster über Retro Games und das

00:55:56: machen wir auch immer live noch dazu, weil sich das natürlich als Live-Format gut eignet. Weil ich

00:56:01: am Anfang gesagt habe, dass ich das sehr zu schätzen weiß, dass ihr mich hier heute empfangen

00:56:06: habt, das ist morgen. Seid ihr nicht aufgeregt? Habt ihr nicht Lampenfieber? Ich würde die Wände

00:56:11: hochgehen. Ist ja nicht das erste Mal. Wir haben genau diese Convention letztes Jahr auch schon mal

00:56:17: gemacht, an der gleichen, am gleichen Ort mit einem ähnlichen Programm. Das heißt, wir wissen

00:56:22: jetzt schon ganz gut, was da auf uns zukommt. Und letztes Jahr ist dem noch ein Tour vorausgegangen,

00:56:27: wo wir ein Bühnenprogramm in verschiedenen Städten gemacht haben. Das hatten wir 2017 auch

00:56:31: schon mal. Wir waren auch schon bei Messen und Veranstaltungen. Also Gunnar und ich haben im

00:56:35: Laufe der 14 Jahre, die ist jetzt Stay Forever gibt, schon auf vielen Bühnen gestanden. Und da gewöhnt

00:56:41: man sich dann zum gewissen Grad daran. Aber ja, jetzt bin ich noch nicht aufgeregt, aber freue

00:56:45: mich morgen noch. Aber dieses Convention-Format ist sehr bei uns. Da fühlen wir uns sehr zu Hause,

00:56:52: weil es dem Podcast sehr ähnelt und weil es halt einfach durch die Zeit, weil wir da zwei Tage

00:56:58: sind und nicht dann einpacken und hinterher schnell weg und so, weil wir da Gelegenheit haben, mit

00:57:02: unserem Publikum auch zu interagieren. Auf der Live-Tour, wo wir einen vorgefertigtes Programm

00:57:08: gespielt haben, einen auswendig gedeihtes Programm sozusagen mit nur wenig Improvisationselementen,

00:57:12: da war ich viel nervöser. Das ist ja auch so, wenn man weiß, der Einsatz muss kommen in Minute

00:57:20: 17, sonst kommt Christians Sache nicht auf Anschluss oder so, dann kann man viel mehr Fehler

00:57:26: machen. Man hat mich viel mehr gestresst oder war ich immer völlig fertig vorher und hinterher.

00:57:31: Und bei der letzten Convention, da ist irgendwas so durchgesägelt, das fand ich super angenehm

00:57:36: die ganze Zeit. Im Vergleich dazu war das viel easier. Genau, auch weil bei der Tour waren es

00:57:41: wirklich nur, wir beide auf der Biene, abgesehen von ein, zwei Programmpunkten, wo wir noch einen

00:57:46: Gast hatten, aber hier auf der Convention ist es ja, wie Gunnar sagte, unser ganzes Team und Freunde,

00:57:53: das Podcast, die dort das Bühnenprogramm mit bestreiten. Da können wir beide auch uns einfach

00:57:57: mal hinsetzen und zugucken. Ach toll. Bevor ich mich gleich hinsetze und zugucke, und zwar aus dem

00:58:03: Fenster wieder, aus dem Bahnfenster und wir uns im Ende neigen, noch zwei, drei Sachen,

00:58:09: die ich noch gerne wissen würde. Das eine ist, also wenn ihr Live-Doc Podcasts, für mich,

00:58:16: es hört sich das komplett konträr zu dem an, was ihr sonst macht, dieses Choreografierte und dieses

00:58:20: durch, durchgetaktet oder so. Das ist dann aber auch einfach eine andere Folge. Alle wissen Bescheid,

00:58:27: das ist live und dadurch hat es diesen Ansatz. Ihr schneidet das Ding doch nicht jedenfalls auf...

00:58:32: Schauen wir mal. Ich würde sagen, doch wir haben von der letzten Convention eine Folge veröffentlicht,

00:58:41: die direkt aus dem Live-Programm stammt und die war auch nach bearbeitet, längst nicht in der

00:58:48: Detailtiefe, wie das bei einer remote aufgenommenen Folge der Fall ist. Aber ich glaube, wir haben

00:58:54: noch nie was veröffentlicht, mal zum Channel, was wirklich genauso veröffentlicht wurde, wie es

00:58:58: aufgenommen wurde. Aber wir haben dieses mal eine Premiere für die Convention. Wir werden

00:59:02: tatsächlich eine Stay Forever Hauptfolge live aufnehmen. Das ist was ich mir, das habe ich mir

00:59:07: aufgeschrieben. Genau, also dass wir werden über ein Spiel auf der Bühne so sprechen, wie wir das

00:59:12: normalerweise noch nie gemacht haben. Das haben wir so noch nie gemacht. Und naja, wer wirklich,

00:59:18: wer wirklich sehr interessiert ist, dann kann dir den Livestream angucken und dann einen vorher

00:59:22: nachher vergleichen zu der Folge, wie sie bei uns im Podcast geschah. Den fälligen wir. Der Livestream

00:59:28: ist kostenpflichtig. Das muss man dazu sagen. Aber so das, also wir erzählen ja auch die

00:59:34: Entstehungsgeschichte, dann morgen Abend dieses Spiels mit einem der Entwickler zusammen, live

00:59:39: auf der Bühne. Und das haben wir wirklich noch nie gemacht. Und das ist auch außerhalb ein bisschen

00:59:44: unserer Komfortzone, weil das eben nicht so das Kurierumfeldformat ist. Aber das muss man ja

00:59:49: trotzdem machen, Mai. Das wird schon, es wird schon klappen. Das ist tatsächlich, anderes Medium hat

00:59:54: andere Anforderungen. Die Bühne ist ein anderes Medium als der Podcast. Und dementsprechend ist

01:00:01: das auch völlig okay. Wir werden Sachen schief gehen. Da werden auf der Bühne nicht alles so

01:00:05: klappen, wie wir uns das vorstellen. Aber das gehört halt dazu, es ist so. Ich bewundere

01:00:08: eure Coolness in jeglicher Hinsicht. Das kann ich jetzt noch mal sagen. Jetzt können wir Richtung

01:00:13: Ende. Da freien wir immer ganz kurze Sachen. Lieblingsspiel, Christian. So will er sich.

01:00:17: Dag Omen. Dag Omen. Wusstest du, dass das nicht kennt? Gibt es eine Podcast-Folge dazu? Ja,

01:00:26: gibt eine Folge dazu. Drei Stunden über Dag Omen. Da weiß man echt alles danach. Ist Dag Omen

01:00:30: aus dieser, ist es so aus einer Serie von Spielen, die alle mit so Vampiren zu tun haben? Nein, es ist

01:00:34: nah dran, aber das ist ein Strategiespiel. Okay, dann kann ich definitiv ein Lieblingscomputer

01:00:41: Christian. Der PC, ganz klar der PC. Lieblingscomputer? Ja, Amiga. Lieblingskonsole. SNES würde ich sagen.

01:00:50: Xbox 360. Auch gute Wahl. Du hast hier auch etliche Konsolen stehen vor so einem schönen alten

01:00:58: Panasonic Fernsehen. Ich glaube so ein Ding habe ich noch im Studio. Steht SNES, steht hier so ein

01:01:02: Ding, was alle möglichen abspielt. Da steckt ein Sonnig der Hedgehog-Master-Systemspiel drinne.

01:01:07: Also ich beschreibe jetzt hier mal kurz die Umgebung so ein bisschen. Es hat schon auch einen kleinen

01:01:10: Retro-Scharme. Aber es sieht nicht aus, als ob du hier jeden Abend irgendwie zocken würdest. Dann gibt es

01:01:17: irgendwie Sachen, die aus Abseits von Retro-Technologie und von diesem Podcast und von all diesen Sachen,

01:01:23: die aus helfen, runterzukommen, die vielleicht irgendwie so ein Ausgleich sind, Christian? Also

01:01:29: Spiele sind immer noch Hobby. Auch Spiele natürlich immer noch einfach zum Spaß. Aber mein Ausgleich

01:01:35: ist der Garten. Ich habe einen schönen großen Garten und der braucht immer Aufmerksamkeit.

01:01:39: Guna. Sagen wir so, Fußball nimmt eine unanständig große Rolle in meinem Leben ein und das ist nicht

01:01:49: immer vergönigungssteuerpflichtig. Und runterkommen würde ich jetzt auch nicht sagen. Aber du

01:01:53: hast doch auch den Verein an. Was ist denn für ein Verein? Hannover 96. Das ist schwierig. Du hast

01:01:59: das gesagt. Ja. Wo geht es hin mit Stafer River? Gibt es irgendetwas, wo ihr sagt, das ist das

01:02:04: nächste, also gibt es überhaupt ein höheres Ziel, wo ihr sagt, da wollen wir noch hin oder ist es so

01:02:10: eigentlich ganz gut und ihr seid eigentlich so, dass ihr sagt, am liebsten würden wir das so für

01:02:14: immer weiter machen wollen? Sowohl als auch. Also am liebsten würden wir das so für immer weiter

01:02:18: machen wollen. Aber es gibt auch noch viele Pläne, die wir schmieden, wie es mit Stafer einfach noch

01:02:23: weitergehen könnte, wie wir weiter wachsen, könnten unsere Brutzeln noch tiefer ausfahren

01:02:29: könnten. Aber das ist noch eine gelegte Eier. Es gibt kein so Ziel, wo man darauf hin arbeitet,

01:02:34: wo man sagt, jetzt müssen wir noch TikTok erobern oder irgendwas anderes machen, so oder 25

01:02:39: Conventions im Jahr machen, so was gibt so derartige, was Leute so oft unter Zielen verstehen, das gibt

01:02:44: es nicht. Aber wir versuchen einen ständigen Prozess der Verbesserung zu halten. Und dazu gehört

01:02:52: auch, dass Leute euch hören und sich darüber freuen, was ihr schönes macht. Ich empfehle das auf

01:02:56: jeden Fall. Wir verlinken das alles in den Shownotes. Neues über Retro Games, würde ich schon sagen,

01:03:04: doch liest man natürlich auf Golem.de. Ich muss mal überlegen, wie ich diese Schwenk am Ende mache

01:03:08: auf Golem.de, den Werbeblock in eigener Sache. Ich sage das manchmal, sage ich irgendwelchen Schwachs

01:03:12: sind, was man niemals auf Golem.de lesen würde. Aber in dem Fall passt es, also über Retro Gaming

01:03:19: kann man tatsächlich. Und natürlich über sonstige IT-Themen, alles auf Golem.de lesen. Das war

01:03:24: der Werbeblock in eigener Sache. Guten Morgen Christian. Vielen Dank für eure Zeit. Teu,

01:03:28: teu, teu für eure Bühnenstückmorgen, für die Convention und auch für die kommenden Folgen.

01:03:34: Und vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Ciao.

01:03:38: Vielen Dank für das Besucht-Tast. Tschüss.

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