Mit Plasmaphysik erfolgreich auf Youtube
Shownotes
Unsere Arbeitgeberumfrage für ITler https://fittkaumaass.com/golem/umfrage
Der Youtube-Kanal von Josef https://www.youtube.com/@UrknallWeltallLeben
Das Team https://www.urknall-weltall-leben.de/team.htm
Video-Reihe zu Kernfusion & Stellarator https://www.youtube.com/watch?v=ToqDnRWIidM
Weitere Infos und Live-Termine https://www.urknall-weltall-leben.de/
Die Babelsberger Sternennächte mit dem AIP https://www.aip.de/de/babelsberger-sternennaechte/
Transkript anzeigen
00:00:00: Bevor es mit dem Podcast losgeht, ein kurzer Hinweis in eigener Sache.
00:00:04: Aktuell läuft auf Golem.de die große, jährliche Arbeitgeber-Umfrage für ITILA.
00:00:09: Wie geht es euch und eurer Firma?
00:00:10: Seid ihr zufrieden mit eurem Gehalt, der Unternehmenskultur und dem Führungsstil eurer Chefs?
00:00:15: Eure Antworten zählen.
00:00:16: Holt eure Firmen aus ihrer Bubble und sagt ihnen, was ihr für gute Arbeit braucht.
00:00:20: Die Umfrage ist anonym und dauert nur 10 Minuten.
00:00:23: Zur Umfrage kommt ihr über die Golem-Karrierewelt unter karrierewelt.golem.de.
00:00:30: Den Link findet ihr aber auch in den Shownotes.
00:00:32: Besser wissen, der Podcast von Golem.de.
00:00:39: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe.
00:00:41: Mein Name ist Martin Wolf und ich bin Podcastbeauftragter von Golem.de und ich befinde mich in Ergolding.
00:00:48: Bei Dr. Renat Joseph M. Kassner.
00:00:52: Hallo, Joseph.
00:00:53: Hallo, herzlich willkommen.
00:00:55: Vielen Dank, deine Frau hat mich vom Bahnhof abgeholt, netterweise, weil du verhindert bist durch Birkenpollenallergie.
00:01:03: Wir sitzen jetzt im Keller und sind hier relativ sicher vor Polen, nämlich an.
00:01:06: Ja, in der ganzen Wohnung ist mir erst mal sicher, weil ich habe Lüftungsgeräte aufgestellt und dann ist es gut auszuhalten.
00:01:12: Also zeitlich befinden wir uns im Frühling, wie man uns schwer feststellen kann.
00:01:16: Ich bin durch die wunderschöne bayerische Landschaft hergefahren mit dem Supersprinter aus Berlin.
00:01:20: Ich bin dann mal früh um sieben irgendwie da eingestiegen und war dann noch nicht mal ganz um zwölf hier.
00:01:24: Es ist der Wahnsinn, also ein bisschen toll ist das schon.
00:01:26: Und die Landschaft ist natürlich auch sehr schön hier.
00:01:29: Also ich kann allen nur ans Herz legen, mal Bayern zu besuchen, das ist auf jeden Fall netter als vieles andere.
00:01:34: Also irgendwann bin ich durch Bayern gefahren mit einem Kollegen auf dem Weg nach Österreich.
00:01:40: Und er meinte, also ich meinte, es ist so schön hier nicht mehr.
00:01:43: Ja, ja, gegen können sie die Bayern.
00:01:45: Und muss mal dazu sagen, der Mann, der wo er wohnt, da gibt es gar nichts, das ist Hamburg.
00:01:52: Und ich komme ja nur aus Potsdam und Berlin und da ist Sand und weiß nicht, was ist da noch.
00:01:59: Hamburg ist so eine wunderbare grüne Stadt eigentlich.
00:02:02: Ja, aber ich meine, ich meine, mit Gegend einfach so Dinge, wo man aus dem Fenster schon sagt, oh, so ein Berg oder so was weiß ich.
00:02:09: Also ich bin, ich will ja nicht sagen, dass es um Furchtbar ist in Hamburg gegangen wäre, hätte ich jetzt auch Hamburg nicht gegriffen, spontan.
00:02:16: Ich will nicht sagen, dass Hamburg furchtbar ist, und ich sage auch nicht, dass Brandenburg furchtbar ist.
00:02:19: Ich bin ja ganz gerne, aber wenn man mal so rauskommt und dann mal in so eine Gegend kommt, wo richtig Gegend ist, das ist was ich meine.
00:02:24: Und das ist, wenn du dich aus dem Zugfenster guckst, also ja, das kann man nur empfehlen, das wollte ich nur sagen.
00:02:29: Und ich bin hier natürlich aber nicht heute um über die Gegend zu reden, sondern um mit dir über deine verschlungenen Karrierepfade zu sprechen.
00:02:38: Und wir haben versucht, diesen Termin heute schon vor ziellanger Zeit zu machen, ehrlich gesagt, war es irgendwann 2024, dass wir das erste Mal telefoniert haben.
00:02:49: Und da wollte ich dich besuchen in München, da hättest du einen Vortrag gehalten, an der Uni, glaube ich, oder?
00:02:57: Ja, oder an der Hochschule in München, ja, ja.
00:03:00: Ich bin eigentlich gerne unterwegs mit wissenschaftlichen Vorträgen oder eigentlich sind es populär wissenschaftlichen Vorträger.
00:03:07: Also oft ist es ein wahres Anlass, ein Jubiläum einer Sternworte oder was auch immer, ein festlicherer Anlass, wo man ein bisschen über den Tellerrand hinausschaut, wo es also gar nicht so primär nur um Wissenschaft geht,
00:03:20: sondern auch um die angrenzenden Gebiete, Philosophie, ein bisschen vielleicht sogar in diese religiösen Dinge hineinzuschauen.
00:03:29: Das ist ja auch mit Kosmologie oft verbunden. Kosmologie ist ja so die Wissenschaft, das Universum als Ganzes verstehen zu wollen.
00:03:37: Und da kommt man zwangsläufig auf den Punkt, irgendwann beginnt es ja und irgendwie endet es ja und dann stößt man natürlich auch an diese religiösen Fragestellungen.
00:03:47: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Was machen wir so zwischendurch?
00:03:52: Und das ist eigentlich auch die Kerrenfragstellung der Kosmologie sogar.
00:03:57: Wir kommen definitiv noch dazu. Und ich habe mir auch schön aufgeschrieben, weil wir jetzt mal ein bisschen durchgehen, wie du dazu gekommen bist, was du jetzt machst, dass du im Vorgangsspiel auch gesagt hast, es entwickelt alles immer in meiner Eigendynamik.
00:04:09: Da kommt der Physiker durch. Definitiv, ja.
00:04:10: Also so, deine Eigendynamik. Wir fangen mit der ganz normalen Dynamik an. Wie bist du zum Physiker geworden und wo hast du in der Erinnerung daran, wie das angefangen hat, die Faszination fürs dahinter gucken?
00:04:24: Also ich denke, dass jeder Mensch erst mal mit dieser Faszination auf die Welt kommt.
00:04:30: Und man muss ja nur mal kleinen Kindern zuschauen, wie sie versuchen, die Welt zu begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:04:36: Da ist so viel Neugierde, da ist so viel Faszination um alles Neues.
00:04:40: Und dann irgendwie leider im Zuge dieser erzieherischen Maßnahmen, dieser schuldigen Ausbildung geht das irgendwie in den Hintergrund und geht es ein bisschen verloren.
00:04:50: Und bei manchen bleibt es anscheinend stärker hofften und zum Glück, wahrscheinlich dazu zu gehören, dass es mich, hat es nie losgelassen, diese Neugierde.
00:05:02: Es hat auch natürlich seine Probleme, die es mit sich bringt.
00:05:06: Also in der Schule bist du als Schüler, der jetzt Fragen stellt im Unterricht.
00:05:14: Auch mal irgendwie, warum ist denn das überhaupt so oder wie, da kann gar nicht jeder Lehrer so gut damit umgenäuglich gelernt.
00:05:21: Also ich war jetzt nie irgendwie so der herausragende Schüler, muss ich gleich dazu sagen.
00:05:27: Hab dann später mal bei einer so einer Untersuchung tatsächlich teilgenommen, da ging es irgendwie wieder, wie es jetzt hoch begabt, dass ich irgendwie da entwickeln und wo das herkommt.
00:05:37: Und muss ich dazu sagen, da wurde eine ganz interessante Sache herausgearbeitet.
00:05:43: Eine Schulnote, die korreliert am stärksten damit, ob jemand später jetzt z.B. theoretischer Physiker wird oder sonst irgendwas.
00:05:54: Und das ist, man hört ein Staunen, das ist die Musiknote.
00:06:00: Also das hat mich schon verblüfft und tatsächlich war ich von Anfang an auf so einer Musikmodellschule.
00:06:08: Weil man eigentlich dachte, hey der Bub hat irgendwie, der lernt leichte Musikinstrumenten, der hat dann eine Neigung, aus dem könnte ein Musiker werden.
00:06:15: Und da wäre ich um ein Haarmusiker geworden, eigentlich.
00:06:20: Weil diese Schule aber, sagen wir mal, ein bisschen ab vom Schuss war, war die Busverbindung so schlecht?
00:06:27: Also ich muss jetzt eine längere Geschichte erzählen, da bist du an diesem Bocker.
00:06:31: Wurscht mir nicht, wenn du den mal so machen kannst, in eine Abschreifung und lieberes Technik zum Thema kommen.
00:06:35: Das war mein Ziel bei diesem Bocker, das wurde nicht durchgewohnt.
00:06:38: Ich freu dich, ich freu dich nur vor, nein, sei es fein.
00:06:41: Und die Busverbindung war so schlecht und dadurch musste ich irgendwie, was, in zwei Stunden oder Sie warten bis dann der Bus jetzt in mein Dorf rausfuhren.
00:06:49: Und da war ein großes Kaufhaus, damals gab es noch diese mehrstückigen Kaufhäuser, wo man alles kaufen konnte.
00:06:56: Und da wurde im obersten Stock ganz neu eine Abteilung eingerichtet für Schachcomputer.
00:07:03: Das war, also, die Leute waren fasziniert davon, dass so ein Gerät jetzt bei sich irgendwie in den Schachspielen kann.
00:07:10: Und ich bin so umgelaufen in diesem Kaufhaus immer, hab mir alles mit dir angeschaut.
00:07:14: Und irgendwann lande ich zufällig in dieser Abteilung und hab angefangen, auch mir die Regeln so anzueignen und hab angefangen damit zu spielen und die Monate sind so vergangen.
00:07:24: Und irgendwann kamen plötzlich immer mehr Leute in dieses Kaufhaus.
00:07:31: Mittags, wenn ich diese schlechte Umstiegsverbindung nach Hause hatte, da waren dann nur Dutzend Leute und plötzlich ein paar Dutzend Leute.
00:07:38: Und es hat sich so rumgesprochen, hey, du musst mal hinschauen.
00:07:40: Da ist so ein kleiner Buch, der spielt da mit diesen Schachcomputern, das musst du gesehen haben.
00:07:44: Und dann haben wir diese Reiruhm aufgestellt und ich bin in der Reiruhm immer so einen Zug gemacht an diesen verschiedenen Schachcomputern.
00:07:51: Und dann wurde das Regionalfernsehen, da wurde aufmerksam drauf, dann waren die da und Radio war da.
00:07:59: Und irgendwann kam dann auch der Hersteller von diesen Computer und hat das ganz groß vermagten, du pass auf, wir stellen bei dir in der Schule unseren besten Rechner auf in der Aula und dann machst du einen Zug und dann rechnet der 24 Stunden und dann machst du wieder einen Zug und das zieht mir richtig groß auf und das wurde dann tatsächlich auch gemacht.
00:08:23: Und so bin ich da immer mehr reingerutscht und dann plötzlich stellt sich die Frage dann natürlich auch an die Schulleitung, hey, Leute, seid ihr euch wirklich sicher, dass das jetzt hier ein großer Musiker werden soll oder sollte man den nicht vielleicht irgendwie ein bisschen mathematisch fördern oder so kam das.
00:08:38: Und so wurde plötzlich aus dieser Musikzielrichtung plötzlich dann eine mathematische Zielrichtung.
00:08:45: Also völlig, wenn ich eine bessere Busverbindung gehabt hätte, würdest du heute nicht hier sitzen, würde, wäre ich Musiker geworden.
00:08:53: Du, das weißt du nicht, ich hatte auch schon Musiker in diesem Podcast und es hätte auch sein können, dass du irgendwas Schönes mit Synthesizer gemacht hast, vielleicht eine technischen Musikstil, vielleicht ein eigenes Synthesizer, ich hatte Leute, ich verweise hier ein scharmloser Eigenwerb und darauf, dass ich mit jemandem reden habe, der Synthesizer programmiert, mit jemandem, der DDR, Synthesizer und so weiter, so fort, findet man es im Archiv, aber das ist nicht der Punkt.
00:09:11: Ich hatte dann Freifragen, die mir gleich aufgefallen sind. Das erste ist, wie alt warst du damals und welches Jahr? Also ungefähr.
00:09:18: Das ist schwer zu sagen.
00:09:19: Also zwischen 10 und 15 oder eher unter 10?
00:09:23: Eher unter 10, eher so unter 10, ja.
00:09:26: Und das war 80er oder noch 70er?
00:09:29: Das war, das war, also ich bin 66 geboren, ist ja kein Geheimnis, das heißt das war so Mitte, maximal Ende, da sieht man, man müsste mal schauen, wann denn diese Rechner aufkommen, dann sieht man sehr so schön, muss man nur mal googeln.
00:09:44: Ja, die waren vor dem Heimcomputer, ich glaube diese erste Kiste, die hieß irgendwie so Mephisto.
00:09:51: Mephisto ist ein großer Hersteller von Schalke, immer noch?
00:09:53: Ja, also, sorry, ich wollte, dass wir keine Werbung machen. Nein, da sind wir für sagen nur, komm, irgendwie der, glaubt er, oder irgendwas.
00:10:00: Man darf für einen Namen nennen und genau, das wäre jetzt auch der erste Name gewesen, der mir da zu eingefahren wäre, obwohl meine Schach, also meine Schachfähigkeiten absolut, muss ich schrieße, du immer noch Schach oder willst du noch Schach?
00:10:12: Ich habe völlig aufgehört, das hat dann konkreten Grund bei mir, weil mein Gehirn ist ein bisschen schwierig in mancherlei Hinsicht.
00:10:21: Und wenn ich mich sehr in so ein Problem verbeisse, es ist auch beruflich ein bisschen gefährlich bei mir, dann lässt mich das ganz schwer nur wieder los und dann würde ich die ganze Nacht irgendwie drüber brüten und würde mit dem Tief verbeißen und mich so richtig reinbeißen quasi in das Problem.
00:10:39: Und das ist nicht so toll auf Dauer. Und beim Schach ist mir das auch ein bisschen so gegangen. Also ich habe dann als Kind dann schon auch so eine Mannschaft gespielt und da gibt es so eine übelige Laufbahn, aber ich habe dann tatsächlich irgendwann mal aufgehört und habe festgestellt, hey, pass auf, du musst irgendwas mit Bewegung machen.
00:11:00: Also du hast eh dich dann angeschaut, um zu studieren und da ist mir bewusst geworden, du musst in deiner Freizeit irgendwas machen, wo du dich bewegst.
00:11:11: Dann kannst du ihn jetzt wieder an den Tisch setzen und da irgendwie ein Spiel spielen, das den Puls nicht so sehr hochtreibt, sagen wir mal so.
00:11:20: Und so bin ich eigentlich zum Squash gekommen dann. Squash ist eigentlich wie Schach, aber mit viel höheren Puls. Also da musst du dir auch.
00:11:29: Sätze, die ich nie angenommen habe, dass ich die mal hören würde, die heute hier, ja, okay.
00:11:35: Aber also was du schon jetzt, was man erkennen kann, glaube ich, sind zwei Hauptbegabungen, die dich eigentlich auch prädestinieren für so eine wissenschaftliche Laufbahn.
00:11:46: Das eine ist, dieses sich in Problemen verbeißen können. Du hast jetzt gerade gesagt, dass es auch problematisch sein kann, aber das ist natürlich auch ein riesiger Vorteil für einfach generell zum Arbeiten oder Dinge lösen.
00:11:59: Ich denke in der Wissenschaft, da bist du ja immer irgendwo unterwegs, wo du nicht genau weißt, wo du rauskommst.
00:12:06: Also wie wie Einstein hat gesagt, wenn wir wüssten, was wir tun, dann könnten wir es nicht Wissenschaften ändern.
00:12:11: Also das heißt, man muss bereit sein, sich irgendwo durch zu quälen und zu zeigen und nicht garantiert zu wissen, dass du am Ende irgendwo Lohn entlanden wirst, sondern.
00:12:23: Und das, ja, also das bringe ich auf jeden Fall mit, aber das alleine reicht nicht.
00:12:30: Also das zweite, was ich sagen wollte, war dann das analytische, was das Schach, oder?
00:12:35: Ja, ja, das analytische Denken kann hilfreich sein, aber wenn man so große Leute, also jetzt viel größer als mich, wie das so Richard Feynman oder so, was die so erzählen, dann sagen die schon,
00:12:49: dass Mathematik und Wissenschaft viel im Bauch passiert und gar nicht so viel im Kopf.
00:12:56: Also dass man oft ein Gefühl entwickelt für etwas, wo man sagt, hey, das müsste doch eigentlich in diese Richtung gehen.
00:13:03: Und dann im Nachgang erst versucht man mathematisch das alles aufzubereiten, aber erst mal hat man so ein Gefühl, dahin müsste es eigentlich gehen.
00:13:13: Das fand ich persönlich auch sehr interessant, wenn man solche Leute immer betrachtet im Nachgang.
00:13:19: Das bedeutet aber auch, dass man so tief in die Materie sich hineindenken kann und dazu braucht es dann aber auch ein Haufen mathematische Vorkennes oder zumindest so ein Beschlag in diese Richtung.
00:13:32: Also ich kenne zum Beispiel Leute, die gesagt haben, sie haben Physik studiert, weil ihnen Mathematik zu langweilig war und sie wollten lieber irgendwie Sachen auch berechnen.
00:13:38: Also für mich als Außenstehende muss ich sagen, alles vollkommen absurd, solche Aussagen, aber wie ist es bei dir dazu gekommen, dass du dann spezifisch Physik gemacht hast?
00:13:49: Also ich wollte von Anfang an eigentlich ihr Physik machen, muss ich dazu sagen.
00:13:53: Ich habe mich mehr dafür interessiert, wie diese Welt funktioniert. Können wir diese Welt verstehen? Das war so eine Fragestellung für mich.
00:14:00: Und wenn ich irgendwo in der Schule gelernt habe, okay, das ist die Lichtgeschwindigkeit und die hat irgendwie 3 mal 10 noch 8 Meter pro Sekunde,
00:14:06: dann war es gar nicht so faszinierend, das jetzt irgendwie zu messen und zu schauen und zu machen, sondern die Frage, ja, warum sind es denn 3 mal 10 noch 8 Meter pro Sekunde?
00:14:13: Was ist denn anders dran, an 4 mal 10 noch 8 Meter pro Sekunde?
00:14:18: Also wer hat denn diese Regeln aufgestellt in diesem Universum? Wer ist hüter dieser Geschwindigkeitsbegrenzung da draußen?
00:14:25: Kriegen die Photonen irgendwie Fahrunterricht oder was so, ich sage mir, ich pass auf, du darfst dich nicht schneller fahren oder du musst dir einfallswinkel gleich,
00:14:31: ausfallswinkel einhalten, dass du mir hier auch keinen Fehler machst, wenn du da rumfliegst im Universum.
00:14:36: Also woher wissen die Photonen das? Das waren so die Fragen, die haben mich eigentlich immer gepackt. Was ist da los da draußen?
00:14:42: Und Mathematik habe ich dann eigentlich studiert, weil ich wusste, das geht sehr schnell bei mir. Also mein Gehirn ist irgendwie für Mathematik gebaut,
00:14:51: das hat super Platz in meinem Kopf, das passt. Das ist wochbar, wenn man so sagt, da bin ich immer gut gewesen und in anderen Sachen ...
00:14:59: Ich war auch nicht furchtbar, wie ich dir zu was sagen könnte.
00:15:02: Und in anderen Sachen, also meine Schwester ist zum Beispiel eine kranken Schwester geworden, dieses zwischenmenschliche, dieses empathische,
00:15:09: das wäre bei mir komplett in die Hose gegangen. Also das kann mein Gehirn nicht so sehr, dafür bin ich nicht gemacht.
00:15:15: Es hat einfach jeder so seine Neigung und das hat bei mir immer gepasst. Also Mathematik war, das passt.
00:15:22: Und da habe ich gewusst, das geht am schnellsten und für meine Eltern war es eine große Herausforderung.
00:15:28: Der Buch studiert und so, das war finanziell alles gar nicht einfach. Und dann habe ich das gemacht, was am schnellsten ging.
00:15:34: Und ich wusste, das ziehst du durch. Und dann kannst du ja immer noch das machen. Also dann, so war es dann auch.
00:15:41: Also ich war dann relativ schnell fertig mit, 21 oder so war ich fertig und habe dann in dem Bereich gearbeitet erst mal.
00:15:48: Und habe dann Sachen gemacht, die jetzt gar nicht so wahnsinnig spannend waren, die aber Geld gebracht haben.
00:15:55: Also jetzt, wenn wir sagen, das ist die Passage meines Lebens, ich war jung und brauchte das Geld.
00:16:01: Ja, bitte ein Beispiel. Bitte ein Beispiel dafür, was du als Mathematiker gemacht hast.
00:16:07: Ich meine, heute fallen einem 1000 Sachen ein, aber wir reden über eine andere Zeit, also immer noch dann die 80er.
00:16:12: Genau, genau.
00:16:13: Da war nichts mit Bitcoin, da war nichts mit Algorithmen, da war nichts mit, oder wie doch.
00:16:18: Also da gab es zum Beispiel einen großen Wirtschaftszweig, den Versicherungen verkauft.
00:16:24: Und die hatten das Problem, wenn die zum Kunden kommen, dann hatte der eine gewisse Anforderung.
00:16:29: Der wollte sich für 100.000 Mark damals irgendwie versichern und der war jetzt vielleicht 30 Jahre und brauchte eine Berufsunfähigkeit oder nicht.
00:16:36: Und dann mussten die in großen Leitzordnern nachblättern und in Tabellen nachschauen, ah, pass auf, das ist dein Einsatzalter.
00:16:42: Das ist die Versicherung, das sind die Daten da, da, da, da, da.
00:16:45: Und dann kommt vielleicht am Ende ungefähr so ein monatlicher Beitrag von XX raus.
00:16:50: Genau können wir es dann erst sagen, wenn du den Vertrag unterschreibst.
00:16:53: Und dann, das war nicht ein Unting.
00:16:55: Und damals kamen diese Programmiere, wir waren Taschenrechner raus.
00:16:59: Und da war ich Werkstudent bei Texas Instruments.
00:17:02: Das ist wieder ein Wettbewerbsbeschwerden, über Name Dropping, Themenvorschläge, kann ich gleich mal sagen.
00:17:11: Themenvorschläge und andere Dinge bitte an Podcast Ed Gulenwillig, bitte weiter.
00:17:15: Da war ich Werkstudent und die hatten so einen Taschenrechner.
00:17:18: Der Chip war gottig, der war auch in Kühlschränken verbaut.
00:17:21: Also das war wirklich nichts Besonderes.
00:17:23: Und da hatte ich mich mal hingesetzt und habe versucht, wie könnte man denn umfassender programmieren.
00:17:30: So sehr, dass man vielleicht sogar so eine größere Applikation drauf laufen lassen könnte.
00:17:36: Das war damals noch in Assembler programmiert.
00:17:38: Und man musste dann umgekehrt programmieren, rückwärts in diesem Chip.
00:17:42: Das war alles ganz, ganz wildes Kino.
00:17:45: Und tatsächlich haben wir so ein Produkt hingekriegt.
00:17:49: Haben das dann auch bei einem Vorstand?
00:17:51: Ja, jetzt habe ich die Firma gerade noch gebrämpft.
00:17:54: Da konnten wir das vorstellen.
00:17:56: Und dann haben die dort gesagt, diese Rechner ist ja nicht und so, ob das wirklich alles stimmt.
00:18:07: Und dann hat er tatsächlich gesagt, pass mal auf, wir machen das ganz einfach.
00:18:10: Er hat bei seiner Abteilung angerufen, bei der mathematischen Abteilung, direkt dort live, wo wir da waren.
00:18:15: Und gesagt, hey, pass mal auf, folgendes, gib mal diese Daten ein und schauen mal, was da für eine Versicherung so mal rauskommt.
00:18:22: Und ich habe das auch eingegeben.
00:18:26: Und dann habe ich irgendwie gesagt, so, das sind, der Monatli, die Prämie ist jetzt irgendwie 371 Mark und 20.
00:18:33: Und dann habe ich gesagt, 321 passt das.
00:18:36: Am anderen Ende hat er mir gesagt, erwarte, warte, bitte warten.
00:18:40: Aber ja, passt.
00:18:43: Das heißt, ihr eigener Großrechner hat länger gebraucht für das Ergebnis, als unser Assembler kodiert das Ding.
00:18:50: Und damit war das Ding verkauft.
00:18:52: Das war, da hatten wir über 99, also praktisch den gesamten deutschbaren Raum, die haben alle dieses Ding gekauft.
00:18:59: Das war natürlich fantastisch für diese Firma, bei der ich Werkstudent war.
00:19:04: Und so bin ich dann, das ist eine, die beste Anwendung gewesen.
00:19:11: Da habe ich super Geld verdient und dann konnte ich das studieren, was ich dann wirklich studieren wollte.
00:19:16: Dann habe ich aufgehört, dann haben alle Leute gesagt, bist du wahnsinnig, bist du total verrückt?
00:19:19: Das ist ja wie Gelddrucken, wie kannst du das aufhören?
00:19:21: Und ich habe gesagt, ja, ich möchte, aber ich muss, ich wollte das unbedingt machen.
00:19:29: Ich wollte, können wir die Welt verstehen? Das war eigentlich so eine Skredo.
00:19:34: Also ich greife jetzt eigentlich was vor, was ich eigentlich viel später dich fragen wollte.
00:19:39: Aber weil das so schön gerade passt, was ich merke oder was du auch immer wieder sagst,
00:19:45: ist halt so ein sehr philosophischer Ansatz bei der ganzen Sache.
00:19:48: Es gibt ja Gründe, warum Leute bestimmte Sachen machen.
00:19:50: Heute ist zum Beispiel, was ich total toll finde, was mir auch nie eingefallen wäre.
00:19:54: Dass Leute wirklich darüber nachdenken, wie kann ich die Welt verändern, wo kann ich am besten ansetzen,
00:19:58: was sind meine Fähigkeiten, mit denen ich bestimmte Dinge machen kann oder so.
00:20:02: Ich habe halt einfach irgendwas gemacht, was irgendwie gerade passt und so weiter und so fort.
00:20:06: Ich bin auch ein Fan der Eigendynamik, wenn man was gemacht hat, was einem Spaß macht oder so.
00:20:09: Und du scheiß aber eben wirklich zumindest an bestimmten weichenstellenden Zeitpunkten
00:20:16: noch mal kräftig nachgedacht zu haben, den philosophischen Aspekt für dich sozusagen auch nochmal rauszuholen.
00:20:24: Ich meine, es ist doch wirklich auch so, du hättest Geld verdienen können,
00:20:27: du kannst immer noch darüber nachdenken, wie so Dinge so sind, während du zu Hause sitzt
00:20:31: und im Hintergrund die Kasse klingelt.
00:20:33: Aber du hast beschlossen, aktiv dich sozusagen da reinzustürzen, das ist doch ein Punkt.
00:20:39: Also ich glaube, wenn man etwas macht, dann muss man dafür brennen
00:20:44: und man muss es mit Haut und Rohren machen.
00:20:46: Also du musst mit wenen Fahnen immer so gehen, wenn du da wirklich gut zählen wirst.
00:20:51: Ich gebe dir schon recht, du kannst ja einen halben Tag da mal beschäftigen
00:20:55: und einen halben Tag was anderes.
00:20:56: Das entspricht mir nicht so sehr.
00:20:59: Also wenn ich etwas mache, dann packt es mich im Guten wie im Schlechten so sehr,
00:21:04: dass ich nachts mit den Zähnen knirsche, aber eben auch im Positiven so sehr,
00:21:07: dass ich mich dann richtig fest beiße, im Positiven Sinne vielleicht.
00:21:11: Und das war, ich hatte auch das große Glück, das muss man wirklich dazu sorgen.
00:21:16: Man meint immer, ja, da kommt irgendjemand, da brauchst du dann bestimmte Begabungen,
00:21:19: dann brauchst du bestimmte Eigenschaften.
00:21:21: Leider, leider, leider reicht es alleine nicht.
00:21:24: Du brauchst wahnsinnig viel Glück.
00:21:26: Und damals, diese Zeit, wo es los ging mit diesen Computern, da lag das Geld halt auf der Straße.
00:21:33: Da konntest du in kürzester Zeit ganz viel verdienen,
00:21:35: sodass du dann das machen konntest, was dir Spaß gemacht hat.
00:21:38: Heute, also ich möchte heute nicht in der Notlage sein, zu sagen,
00:21:43: ich muss innerhalb von ein paar Jahren so viel Geld verdienen,
00:21:46: dass ich mir ein Physikstudium leisten kann oder irgendwas anderes machen kann.
00:21:50: Das wäre viel, viel schwieriger.
00:21:52: Die Zeiten haben sich konkret damals wahr, das ist Wahnsinn.
00:21:55: Und ich hatte auch das große Glück, dass mich Leute gefördert haben.
00:22:00: Also ich kam da zum Beispiel zu dieser Firma, wo ich Werkstudent war,
00:22:04: und die hatten mich wie jeden anderen Werkstudenten mit einer Aufgabe betraut.
00:22:07: Wir haben gesagt, das ist ein Projekt und das ist die Programmiersprache,
00:22:10: die musst du dafür lernen.
00:22:12: Und dann so und so soll das sein und alles gut.
00:22:14: Ich denke mir, okay, ich war immer so ein bisschen nördig unterwegs,
00:22:18: habe die Programmiersprache gelernt, habe mir das angeschaut.
00:22:21: Und dann habe ich schon gemerkt, in ein paar Stunden hätte ich verlangen dir richtig viel von mir.
00:22:26: Wie soll ich das alles schaffen?
00:22:28: Und ich habe es trotzdem versucht, habe ich schnell, schnell diese Programmiersprache gelernt,
00:22:32: habe ich schnell schnell dieses Projekt programmiert,
00:22:34: und dann kamen die irgendwie Mittags und haben gesagt, hey, jetzt ist Mittagsbasis.
00:22:39: Ich habe gesagt, Leute, seid mir die Müssen, ich kann nicht mitgehen, ich schaffe das nicht hier.
00:22:42: Mir wird das zu viel, ich arbeite durch.
00:22:45: Da habe ich durchgearbeitet bis abends.
00:22:47: Und dann sind die um halb fünf, sind die ersten und dann haben sie gesagt, ich schaffe das nicht.
00:22:51: Und kurz vor fünf war ich dann soweit in das Büro, da gab es zwar so ein Großraumbüro,
00:22:55: unten war das Fußvolk und die hohen Herren, die waren hinter so Glasdingern,
00:22:59: die gehen in dieses Glasbühne und sagen, also ich bin soweit.
00:23:02: Man sagt ja zu mir, wie sie sind soweit.
00:23:05: Ich bin soweit mit dem Projekt, was sie mir gegeben haben.
00:23:08: Und dann sagt er, das war dein Drei-Monats-Projekt.
00:23:13: Und ich war so nördig unterwegs, weil mir gedacht hätte, der zeigt jetzt, was zu machen muss,
00:23:19: ich muss das machen, ich muss das zeigen.
00:23:21: Und dann hat der mich unendlich gefördert in diesem ganzen Leben.
00:23:26: Er hat gesagt, hey, pass auf, lass mal das alles hier sein mit diesen netten Aufgaben.
00:23:31: Wir müssen ganz was anders machen.
00:23:33: Wichtigerweise haben wir damals begonnen mit künstlicher Intelligenz.
00:23:37: Das was ja heute das große Thema ist, lange, lange vorher, haben wir angefangen damit,
00:23:42: aber da gehen wir zum Hölzchen auf Stückchen.
00:23:45: Also das, was ich sagen möchte ist, du musst das große Glück haben, dass dich Leute fördern.
00:23:52: Und du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und du musst so viel passen.
00:23:58: Und dann ja, hast du die Chance für mich.
00:24:00: Zwei Sachen. Also das erste ist natürlich, ich würde immer sagen, also gerade heute, klar,
00:24:05: also wir sind jetzt beide nicht mehr so ganz jung und oft neigt man dann dazu zu sagen,
00:24:09: das möchte ich aber heute nicht mehr machen.
00:24:10: Aber wenn ich mir angucke, überliege ich mal, welche Ressourcen du heute hast,
00:24:14: nur um überhaupt zu überlegen, wo du gehen willst.
00:24:17: Du hast so viel bessere Ausgangsschancen, dir eine Staatposition zu verschärfen, weißt du?
00:24:24: Was früher, also wie du gerade sagst, oftmals 100 Prozent vom Zufall abhängen,
00:24:31: hat heute eine bessere Chance auch in deinen Händen sozusagen zu liegen,
00:24:36: weil du schon mal gucken kannst, wie sind bestimmte Sachen, wie sind andere Leute diese Wege gegangen oder so.
00:24:41: Du stehst damals, bist du relativ singulär und ist der Ort noch kleiner als deine,
00:24:46: dann warst das mit dem, ich finde mal raus, wie das alles funktioniert.
00:24:50: Ist das Unternehmen ein anderes, wo du vielleicht nicht das Glück hast,
00:24:54: dass die überhaupt eine Abteilung haben, die sich damit beschäftigen Sachen weiterzuentwickeln,
00:24:58: sondern die nur Sachen wieder erkoinen oder so, dann war es das mit,
00:25:00: ich finde jemanden, der mich fördert oder so.
00:25:03: So was kannst du heute im Vorhinein eigentlich schon abchecken.
00:25:06: Also hat alles auch seine Nachteile, ich wollte nur sagen.
00:25:08: Also das ist natürlich auch ein, ja klar, wir sind oft so, also ich blieb neige dazu auch,
00:25:13: und ich glaube, dass das aber auch so ein Altersding wahrscheinlich irgendwie so.
00:25:16: Aber okay, zurück zum Punkt, ich finde es sehr wichtig, was du sagst oder auch sehr interessant,
00:25:22: das mit dem Glück. Einerseits klar, man kriegt dann irgendwann selber ja auch mit,
00:25:26: was man so ein bisschen leisten kann im Leben oder welche Sachen einem liegen und so weiter und so fort,
00:25:31: aber wenn man nicht an entscheidenden Punkten so ein bisschen auch ein Stubbs bekommt
00:25:37: oder ne Bestätigung auch bekommt, dass man auf dem richtigen Weg ist, dann nützt einem das alles nix.
00:25:43: So, wir machen mal einen Sprung. Du hast also nicht nur geschafft, das finanziell so auf solide Beine zu stellen
00:25:52: und ein Studium zu beginnen, du hast das Studium dann noch noch abgeschlossen.
00:25:56: Bei mir steht hier, muss man wirklich dazu sagen, dieses Vorgespräch ist Monate her,
00:26:00: deswegen tätier ich jetzt einfach was hier aufgeschrieben habe, gnadenlos,
00:26:04: und da steht Hauptforschungsschwerpunkt Plasma Physik,
00:26:09: promoviert und dann noch dahinter Astronomie, Kosmologie. Plasma Physik, ja?
00:26:14: Ja, also der Lehrstuhl war ein Lehrstuhl für Plasma Physik, das ist der Lehrstuhl von Harald Lesch,
00:26:19: und mein eigenes Schwerpunkt war aber viel theoretischer, weil ich war immer so der, wie gesagt,
00:26:25: der mathematisch unterwegs war, und damals ging es um den Higgs-Mechanismus, das Higgs-Feld,
00:26:32: das war so das große Thema, man wollte das Higgs-Teilchen nachweisen am Large Hadron Collider
00:26:37: in diesem 27 Kilometer geschleuniger Ring in der Schweiz,
00:26:41: oder größtenteils ist es ja auch in Frankreich, unterirdisch.
00:26:45: Und da waren noch viele Fragen offen, also man wusste nicht so genau, wo wollte man suchen zum Beispiel,
00:26:51: da heißt es ja immer so, dieses brümmte Zitat, ja, die haben die Nadel im Heuhaufen gesucht.
00:26:56: Das ist gar nicht das Problem gewesen, das Problem war es, den Heuhaufen zu finden.
00:27:03: Also es soll heißen, den Energie bereichtet, das Energiefenster, wo es dann lohnt, genauer hinzuschauen,
00:27:11: weil das, also wo sollte man überhaupt suchen nach der Nadel.
00:27:15: Und da habe ich auch längere Zeit rumgerechnet, das hat mich total fasziniert,
00:27:21: diesen Higgs-Varkum erwartungswert zu berechnen, da haben wir fast drei Jahre,
00:27:25: wir haben da uns diesen Projekt gewidmet, und das wurde dann auch zu meiner Doktorarbeit letztendlich.
00:27:32: Und das war eigentlich der Schwerpunkt in dem Ganzen, aber an dem Institut, da war jetzt sonst niemand,
00:27:36: der sich mit dem Higgs-Méhanismus beschäftigt hatte, da bin ich so ein bisschen unterm Radar mitgelaufen.
00:27:41: Du hast gerade noch einen Namen, sagt er ebenfalls, großen Einfluss auf dein Leben hatte, Harald Desch.
00:27:48: Der Mann ist, ich glaube ich so ziemlich jedem in Deutschland, jedem, jeder ein Begriff,
00:27:54: jemand, der sich der Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation seit Jahrzehnten, kann man sagen, ich verschrieben hat.
00:28:00: Der war dein Doktorvater. Und hat er damals schon so eine Ader gehabt zur Wissenschaftskommunikation,
00:28:07: oder wie muss ich mir das vorstellen, wie lief das da ein?
00:28:10: Ja, Harry war immer schon unterwegs in dem, also damals hat er begonnen mit diesen Sendungen beim bayerischen Rundfunk.
00:28:17: Das war, und das muss man echt sagen, das war richtig großartig.
00:28:24: Das hat dieses Edutainment, was heute ein fester Begriff ist, ein fester Platz in dieser Medienwelt,
00:28:32: das gab es damals in dieser Form noch nicht so intensiv.
00:28:35: Dass sich hier immer wirklich jemanden hinstellt und sagt, hey ich will hier mal in einer Viertelstunde erklären,
00:28:40: wie die Dinge so funktionieren.
00:28:42: Und da sind Leute, die Sendezeit war ja furchtverschlecht irgendwie spät abends und so,
00:28:47: und da sind Leute aber lang aufgeblieben und haben das angeschaut, haben ja noch live angeschaut im Fernsehen.
00:28:52: Also das muss man echt sagen, ich wusste das alles gar nicht.
00:28:57: Wie ich da am Lehrstuhl war, ich selber habe ich nie Fernseh geschaut, ich habe heute noch keinen Fernseher,
00:29:03: und ich war da völlig raus aus dem ganzen Ding.
00:29:06: Und die Leute sagen dann immer, hey, Harry wollte wieder im Fernsehen und dann habe ich gesagt, okay, Harry wollte im Fernsehen.
00:29:14: Also ich hatte dann nie so den konkreten Bezug.
00:29:17: Harry aber umgekehrt wollte immer, dass ich da irgendwas mache.
00:29:21: Hat mich dann auch dazu gebraucht, dass ich mal so Sendungen gemacht habe.
00:29:25: Und ich habe aber schnell gemerkt, ich wollte da irgendwas erklären,
00:29:31: und die Leute dort wollten irgendwie, dass das in 20 Sekunden erklärt wird.
00:29:36: Und wenn das eine Minute dauert, dann ist es einfach nicht geeignet.
00:29:40: Die Erklärung, kann man das nicht einfacher machen.
00:29:42: Das war immer, jedes Mal, wenn ich mir was versucht habe, was zu erklären.
00:29:45: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:29:48: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:29:51: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:29:54: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:29:57: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:00: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:03: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:06: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:09: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:12: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:15: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:18: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:21: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:24: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:27: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:30: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:33: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:36: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:39: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:42: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:45: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:48: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:51: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:54: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:30:57: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:00: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:03: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:06: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:09: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:12: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:15: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:18: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:21: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:24: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:27: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:30: Und ich habe dann auch die Erklärung, dass ich das nicht so gut habe.
00:31:33: Ich möchte aber nicht denken, ich hätte etwas verstanden.
00:31:38: Und es stimmt nicht, das wäre ein Problem für mich.
00:31:41: Also das ist ein Riesenunterschied.
00:31:43: Und ich hasse das, wenn man Dinge immer weiter vereinfacht,
00:31:46: dann ist es falsch und dann sagt am Ende jeder, ja, jetzt passt.
00:31:51: Und das passiert mir heute immer noch, dass bei Vorträgen auch meine Leute sagen,
00:31:56: ja, das ist mir alles viel zu kompliziert gewesen.
00:31:59: Das geht doch viel einfacher, das habe ich schon viel, viel einfacher erklärt bekommen.
00:32:02: Aber dann denkt man ja, hoffentlich war es dann auch richtig.
00:32:07: Das ist so ein Punkt.
00:32:10: Also gut, das hat für mich irgendwie nicht gepasst.
00:32:12: Und dann habe ich gesagt, Leute, und dann kam ein Schlüsselerlebnis,
00:32:15: dann haben die zu mir gesagt, okay, dann nimm dir diese Minute und erklär das,
00:32:18: wenn dir das so wichtig ist.
00:32:20: Dann habe ich gesagt, danke, habe ich das kurz erklärt, wie das funktioniert, alles war gut.
00:32:23: Und ich selber schaue ja diese Sendungen nie an.
00:32:26: Also ich habe gar kein Fernsehen gehabt oder so.
00:32:28: Und dann haben Leute mich irgendwie angesprochen und gesagt, hey, das ist falsch erklärt.
00:32:33: Und dann schaue ich mir das an.
00:32:36: Und dann haben die Tazelle aus meiner Minute erklärt, 20 Sekunden rausgeschnitten.
00:32:40: Hey, das geht nicht.
00:32:43: Das kannst du nicht.
00:32:45: Und dann haben wir ja auch ein bisschen was, das war es.
00:32:47: Und so, das war das Ende meiner...
00:32:50: Deiner Fernsehkarriere.
00:32:52: Sehr ehrenhaft, alles daran.
00:32:54: Alles daran, sehr ehrenhaft.
00:32:56: Aber das Schöne ist, das Schöne für uns und für dich ist,
00:33:00: dass es nicht beim Fernsehen geblieben ist.
00:33:02: Ich bin auch immer noch super dankbar, dass sich das alles so entwickelt hat,
00:33:05: weil auch ich habe irgendwann...
00:33:08: Seit den 90ern auch keinen Fernseher mehr.
00:33:12: Ich habe halt da in dem Bereich oft gearbeitet.
00:33:14: Irgendwas mit Medien und so.
00:33:16: Aber habe das auch tatsächlich dann auch gar nicht mehr konsumiert,
00:33:19: weil dieses tolle Internet da war.
00:33:21: Und man konnte sich die Zeit nehmen, konnte das lesen und so weiter.
00:33:23: Und viele Jahre später bin ich dann bei GoogleMDE gelandet,
00:33:26: wo einer der Punkte auch war.
00:33:29: Also Korrektheit ist bei GoogleMDE halt auch super wichtig so.
00:33:32: Und deshalb die Dinge stimmen und auch in den Artikeln und so weiter.
00:33:35: Und auch bei den Videos, die ich dann betreut habe, was dann so.
00:33:38: Wenn jemand was erklärt oder so, wir lassen ihn ausreden.
00:33:42: Wir haben diese Beschränkungen, ich habe das so befreien.
00:33:45: Wir haben diese Beschränkungen vom Fernsehen nicht mehr.
00:33:47: Und so habe ich das auch immer gemacht, wenn ich das intervieren mache.
00:33:50: Oder so, ist mir noch egal. Lass ihn fünf Minuten reden.
00:33:53: Das ist total normal. Wenn er sich immer nicht interessiert,
00:33:55: dann wird er schon abschalten.
00:33:57: Da wird er sich was anderes suchen. Und kann er zurückspulen.
00:33:59: Es gibt dieses Argument nicht mehr, die Leute verpassen gar nichts.
00:34:03: Die können zurückspringen und können sich das noch mal anhören.
00:34:06: Und das machen Leute auch, wenn sie wirklich daran interessiert.
00:34:08: Und hier liebt es an diesem Internet.
00:34:11: Und du hast das umarmt, aber auch nicht freiwillig.
00:34:19: Jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt.
00:34:21: Lass mir einen Einsatz zu sehen.
00:34:24: Ich würde gar nicht behaupten oder beanspruchen,
00:34:28: dass alles, was ich hier auf YouTube mache, korrekt ist.
00:34:33: Aber es ist der aktuelle Stand der Wissenschaft.
00:34:39: Vielleicht muss man zwei Jahre später zurück rudern
00:34:42: und muss sagen, hey, pass auf.
00:34:44: Heute im Licht dieser neuen Messungen und neuen Daten sehen wir das so.
00:34:48: Zum Glück ist es bisher noch nicht so gegangen.
00:34:51: Aber es könnte jederzeit sein.
00:34:53: Man müsste eigentlich immer so eine Bauchbinde durchlaufen lassen.
00:34:55: Auf der steht Achtung, Achtung, Achtung.
00:34:57: Dies ist nur der aktuelle Stand der Wissenschaft.
00:34:59: Also das, was wir machen, ist der aktuelle Stand des Irrtums.
00:35:02: Ich würde mal so sagen.
00:35:04: Also das nur zu dem Wohnen,
00:35:06: weil du so hoch angesetzt hast, mit all das wäre korrekt.
00:35:09: Nein, ich meine, bei uns ist auch nicht immer das korrekt.
00:35:12: Aber jetzt können wir zum nächsten Punkt,
00:35:14: und der ist ja auch entscheidend bei diesem tollen Internet,
00:35:16: dass die Leute auch darauf eingehen können und dir was schreiben können.
00:35:18: Und natürlich ist das der Antwort.
00:35:20: Wir versuchen das natürlich immer alles richtig zu machen.
00:35:22: Und natürlich machen wir nicht immer alles richtig.
00:35:24: Auch ich mache irgendwelche Fehler.
00:35:26: Das ist sowieso in diesem Podcast, das ist ziemlich häufig,
00:35:28: glaube ich, dass ich irgendwie einen Quatsch erzähle.
00:35:30: Aber das ist der Punkt am Podcast, da darf man das.
00:35:32: So, aber in Artikel schreiben soll das eigentlich nicht passieren.
00:35:34: Und du, wenn du die Videos machst, soll das auch nicht passieren.
00:35:36: Die Leute können sich da runter melden
00:35:38: und können Feedback, auch das war beim Fernsehen ja nicht vorstellbar.
00:35:41: Wir haben eine andere Art von Medium.
00:35:43: Und da sind wir auch bei aller Kritik daran,
00:35:45: dass die großen Plattformen der sozialen Medien
00:35:48: natürlich auch ganz viel Frustbares machen.
00:35:50: Weil das ist natürlich ein...
00:35:52: Wir kommen noch dazu, was das noch alles macht.
00:35:54: Aber jetzt sind wir tatsächlich da angelangt.
00:35:56: Ich habe vor, bevor ich hierhergefahren bin,
00:35:58: letzte Woche treffe ich einen Freund,
00:36:00: der arbeitet als Ingenieur beim Geoforschenszentrum Potsdam.
00:36:03: Und dann sagt er, ja, und wir unterhalten uns ab und zu mal darüber,
00:36:06: was man so guckt.
00:36:08: Und ja, das ist so super erklärt, so ein Typ bei YouTube,
00:36:11: im Kanal mit Deutsch.
00:36:13: Ja, ja, ich sage mal, kann das sein, dass er...
00:36:16: heißt er irgendwas mit Weltall und so?
00:36:19: Ja, ja, also heißt er, ich fahr zu dem hin.
00:36:22: Ich sage dem, dass du das geguckt hast und gut fandest.
00:36:24: So, hiermit ist das erledigt.
00:36:26: Also, du hast eine Fanbasis.
00:36:28: Du hast, um es genau zu sagen.
00:36:30: Aber hier, die Zahl steht von letztem Jahr noch in diesem,
00:36:33: in meinen Aufzeichen wird aber schon ungefähr noch stimmt,
00:36:35: über 300.000 Abonnenten, über 1.000 Videos.
00:36:39: Der Kanal heißt "Hurknallweltall leben".
00:36:42: Und nicht, wie ich hier aufgeschrieben habe,
00:36:44: als Assoziation "Weltall Erde Mensch".
00:36:46: So hieß es in der DDR so ein Buch, was du bekommen hast,
00:36:48: wenn die Jungen ja alles.
00:36:51: Ja, und diese Menge an Abonnenten und dieser Kanal,
00:36:56: der ist natürlich auch zustande gekommen,
00:36:58: auf Betreiben von Harald Lesch, oder?
00:37:01: Wie kam es da?
00:37:03: Das alles auch so ein bisschen hängt mit Harald Lesch zusammen, oder?
00:37:05: Also, zu Beginn, diese ersten zwei Jahre,
00:37:09: da war natürlich viel Wind im Segel durch Harry, ganz klar.
00:37:13: Also, es wäre völlig illusorisch zu denken,
00:37:15: dass wir diesen Staat hätten hinlegen können ohne Harry.
00:37:19: Das war ganz viel, er war schon so präsent in den Medien generell.
00:37:24: Und Harry hat auch überhaupt so eine Art,
00:37:26: Harry hat die Fähigkeit, also, er hat eine ganz, ganz breite Basis.
00:37:32: Er hat eine sehr breite jetzt aus Bernier,
00:37:34: diese Philosophie noch mit dabei, wo er auch unterrichtet
00:37:37: und kommt eigentlich aus der Geschichte.
00:37:39: Er wollte ursprünglich mal Geschichte studieren eigentlich und so.
00:37:42: Also, und aus dieser Breite heraus kann er ganz,
00:37:46: du kannst ihm ein Thema zuwerfen
00:37:48: und er hält dir sofort ein Zehn-Minütigen-Impulse-Vertrag dazu,
00:37:52: wo du sagst, das gibt es ja gar nicht.
00:37:54: Und das ist nur denn die Qualität.
00:37:56: Und bei mir ist es, ich habe nicht diese Breite
00:37:59: und bin aber in manchen Themen versucht, mich tiefzündig,
00:38:03: also kann ich hier Tiefbohrungen machen
00:38:05: und habe versucht, nach Möglichkeit mich nicht zu sehr rauszuworgen.
00:38:12: Also, ich mache jetzt nicht zu allen möglichen Themen irgendwelche Beiträge,
00:38:16: sondern wenn so ein Thema kommt, denke ich mir erstmal,
00:38:19: okay, bist du selber kernkompetent, das zu machen?
00:38:22: Okay, das ist der Idealfall. Bist du es nicht?
00:38:25: Okay, suchst du dir jemanden, der das mitbringt.
00:38:28: Und bittest denjenigen das zu machen.
00:38:31: Und wenn du niemanden findest, wo du der Meinung bist,
00:38:34: dass der hier kernkompetent wäre in diesem Thema,
00:38:37: dann musst du zu dem Thema die Klappe halten.
00:38:40: Und das musst du auch erst mal aushalten können.
00:38:43: Das ist so leichter hergeredet.
00:38:46: Aber wenn die ganze Welt da draußen irgendein Thema durchs Dorf treibt
00:38:50: und du dazu die Klappe hältst, dann, wie gesagt,
00:38:53: das musst du ein Stück weit erst mal aushalten können.
00:38:55: Aber das ist mir total wichtig.
00:38:57: Und das hat sich langfristig ausbezahlt, insofern,
00:39:00: dass wir ganz viele Menschen da draußen haben, die sagen,
00:39:03: wir vertrauen euch.
00:39:05: Und das ist das echte Kapital in dem Ganzen.
00:39:09: Das ist die Qualität.
00:39:12: Und dann gehst du noch in Interaktion durch Kommentare.
00:39:16: Dann hatten wir auch zum Beispiel mal ein großes Fest.
00:39:19: Fünf Jahresfeier hat mir so ein großes Fest
00:39:22: und dann haben wir das alles aufgezogen.
00:39:24: Später wollten wir noch mal eine 10-Jahresfeier machen.
00:39:26: Dann haben wir diese Pandemie aus dem Land gezogen.
00:39:30: Aber diese Bindung, dieses Vertrauen,
00:39:34: und dann haben wir immer gesagt,
00:39:36: ich möchte zum Beispiel jetzt nicht beliebig für Werbung schleuten.
00:39:39: Ich nervt es.
00:39:41: Ich möchte ein Produkt, das ich selber gut finde.
00:39:43: Und ich finde es nicht gut, wenn ich irgendwo was anschaue,
00:39:45: dann kriege ich alle fünf Minuten irgendwie was um die Ohren geklatscht.
00:39:48: Deshalb habe ich gesagt, pass auf, wir müssen für irgendwas lehnen.
00:39:50: Wir machen ganz am Anfang eine Werbung.
00:39:53: Und dann lassen wir es gut sein.
00:39:55: Und weil unsere Videos lange sind,
00:39:57: viel länger als diese Erfolgsformate,
00:39:59: du darfst ja auf YouTube nichts machen,
00:40:01: das länger als zehn Minuten ist und unsere eigenen Geschichten,
00:40:03: dann haben wir angefangen mit 90-minütigen Videos,
00:40:06: dann haben alle die Hände vom Kopf zusammengeschlagen.
00:40:08: Und ich sage, das ist ja keine Vorlesung, bestesst du dir das vor.
00:40:11: Und dann haben wir alle halbe Stunde, haben wir eine Werbung gemacht.
00:40:16: Und das YouTube mag das nicht,
00:40:19: weil die wollen natürlich mehr Werbung schleuten.
00:40:22: Also die finden das gar nicht so lustig, wenn du wenig Werbung machst.
00:40:25: Das hat auch Einflüsse auf den Algorithmen aus,
00:40:27: man muss noch sehr vorsichtig sein,
00:40:29: weil es ist natürlich ein eigenes Interesse aus Plattformen,
00:40:31: die Videos vorzuschlagen, wo ich mehr verdiene und so.
00:40:33: Da kannst du dir einen Eigentor schießen, wenn du wenig Werbung machst.
00:40:36: Und das denken die wenigsten Leute.
00:40:38: Aber mir hat das so gefallen.
00:40:40: Und jetzt komme ich zurück auf diese Vertrauensbasis.
00:40:43: Und dann passiert folgendes.
00:40:45: Dann haben wir einen Service angeboten,
00:40:50: dass wir Vorträge, von denen wir überzeugt sind,
00:40:53: dass sie richtig gut sind.
00:40:54: Und wo es einfach zu schade ist,
00:40:56: dass die als Einwegprodukte verpuffen,
00:40:58: haben wir jemanden verordertes aufzeichnet.
00:41:01: Der mit so einem Riesen-Krafta-Umbau zum mobilen Studio,
00:41:04: der es da übernachtet, da macht und tut,
00:41:06: und zeichnet das auf.
00:41:08: Und bringt das den Leuten nach Hause.
00:41:11: Dann kannst du in Nordbrück einfach aufschlagen, auf Sofa, Füße hoch,
00:41:14: und bist in Berlin, in München, in Göttingen, in Rosenheim,
00:41:18: beim Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrttechnik,
00:41:21: bei all diesen Kooperationspartnern, die wir haben.
00:41:24: Und dann haben die Leute das so gut gefunden.
00:41:27: Und wir haben gedacht, wir sollen mal das finanzieren,
00:41:29: weil du kannst nicht dahin fahren.
00:41:31: fahren. Und das kriegst du nie rein mit einer Währung am Anfang von so einem Video. Und
00:41:37: dann sind plötzlich Spenden eingegangen. Also das war was für mich, weil man dachte, wow,
00:41:43: der Leute haben das so toll gefunden, haben gesagt, pass auf. Wir zeigen euch einfach,
00:41:47: was da für diesen Service ist. Wir finden es toll, wir vertrauen darauf. Und das hat
00:41:53: für mich noch mal, also da ging für mich so eine Tür, weil man dachte, Wahnsinn. Du
00:41:59: machst das, was dir total Spaß und Freude macht. Und du machst es so, wie du es selber gut findest.
00:42:03: Und plötzlich stößt du auf Resonanz da draußen. Da sind ganz viele Leute, die finden genau das,
00:42:08: was du machst dir auch gut. So gut, dass sie sagen, wir wollen dich hier auf jeden Fall
00:42:12: finanzieren und dass du das weitermachst. Das war also ich muss dazu sagen, ich bin eigentlich einer
00:42:21: dieser Typen, die nie im Internet irgendwas ausgeben, die immer irgendwie alles kostenlos
00:42:25: runterlaufen und machen tun. Weil ich halt dieser Nerd, wenn der immer schaut und mache. Und für
00:42:29: mich war es doppelt so beeindruckend, dass da Leute sind, die sagen, hey, ihr geht mal
00:42:37: ich was und wir finden das super. Ich habe mich entwickelt von dem, der nie war, zu wirklich
00:42:43: ich disciplinee mich. Ich gehe Projekten, wo ich zum Beispiel die Tools langen nutze. Ich denke
00:42:48: dann wirklich dran inzwischen und gebe dann immer auch tatsächlich Spender dann auch oder auch
00:42:52: Creator Leute, tatsächlich inzwischen. Ich glaube, man muss sich da disciplineieren. Man muss sich
00:42:56: wie so eine Art vielleicht Budget geben, weißt du? Wenn du dir jetzt überlegst, du zahlst,
00:42:59: meinetwegen, was ist die derzeit, die Zet, irgendwie monatlich oder so, brichst es runter,
00:43:04: sagt ihr, okay, das ist mein Betrag für Leute, die nicht störtlich gefördert werden durch diese
00:43:11: Kosten, sozusagen, die da was von abbekommen oder so oder die nicht irgendeinem anderen Verwertungsdienst
00:43:16: unterliegen, dass man denen halt was direkt geben kann. Ich schäuere mich halt immer davor,
00:43:21: Sachen zu haben, die dann halt monatlich abgewuchtet sind. Wir hätten nicht mehr noch ein Abo haben,
00:43:26: ja. Ich versuche irgendwie mein Leben so ein bisschen abbofreiz, aber egal. Aber was mir
00:43:30: gerade noch fehlte, war der Rückenschlag von dem Plasma, von der Plasma Physik und von dem,
00:43:36: von der Forschung und von der Arbeit tatsächlich am Metall, um es jetzt mal sozusagen, zum,
00:43:41: zur Medienpersönlichkeit. Weil da, also du hast gesagt, Harry, wie du ist, Harald Nash ist klar,
00:43:48: war dir ein Begriff, ist sowieso, ihr wart dick verbandet oder so. Aber wie ist es dazu gekommen,
00:43:52: dass du plötzlich auch vor der Kamera sitzt? Also hin oder her? Also nicht im Fernsehen,
00:43:56: aber jetzt dann YouTube. Also erst mal haben wir immer mittags gequatscht, natürlich über
00:44:00: alle möglichen Projekte. Und da waren schon immer Leute aus anderen Fakultänen oder anderen Bereichen,
00:44:05: die haben immer gesagt, hey, das ist so toll, dass ihr da Rede macht. Das sollte man mal aufnehmen
00:44:10: und so. Und dann Harry wollte immer mich da irgendwo reinziehen und in
00:44:17: ein Buchprojekt vor allem achten. Und ich habe mir gedacht, nee, nee, nee, nee. Also mit einem
00:44:23: prominenten Buch zu schreiben heißt im Endeffekt immer, dass du den größten Teil der Zeit investierst
00:44:29: und machst und tust. Das ist es wahrscheinlich mit jedem prominenten so, dass es jetzt halt,
00:44:32: tu jetzt Harriene, hoffentlich nicht Unrecht, oder nicht? Und wenn er zuhört, mit podcast@bolem.de,
00:44:38: schreib einfach. Und dann, die Zeit aus und das war mir alles too much. Ich wollte mir meine
00:44:45: Sache machen, weil die Wissenschaft, das war mein Ding. Und aber Harry ist natürlich schlau. Irgendwann
00:44:52: kommt er dann um die Ecke und sagt, du pass auf. Ich, ja, das ist viel Aufwand mit so einem Buch,
00:44:56: klar. Aber weißt du, was wir machen? Wir machen ein Hörbuch. Ich habe auch schon ein Termin ausgemacht
00:45:02: im Studio. Du, next und dann sagst, na, wir sind da und dann quatschen wir einfach ein bisschen dummes Zeug,
00:45:10: muss sich gar nicht vorbereiten, wir reden über das Universum und würden den Urknall, das Weltall
00:45:14: und das Leben und, und, und, und ja. Also du sitzt so da nix. Jetzt kannst du kaum kneifen,
00:45:22: mal irgendwie, okay, wir sitzen also, ich schließe in dem Studio, alle verkabelt und reden und reden.
00:45:27: Und da war so eine Glaswanne und dahinter war der Produzent gestanden. Und Harry hat losgelegt
00:45:33: und werden kennt. Also wenn, da gibt es, da bleibt kein Auge drucken. Und dann habe ich was erzählt und
00:45:39: dann haben wir versucht, Beispiele zu bringen und vom Urknall weg geredet und ich habe immer gedacht,
00:45:44: hey, das kostet doch Geld hier in diesem Studio. Jeden Minuten kostet er Geld. Aber wenn wir mal so
00:45:48: nach draußen geschauten mit dem Produzenten, der wird jetzt, der schmeißen sich uns dann irgendwann
00:45:52: mal hier raus und der Produzent hat immer so die Daumen nach oben. Ja, ja, weiter, weiter, weiter.
00:45:56: Dann haben wir da bis abends geredet in dem Studio und dann haben sie gleich noch einen Termin ausgemacht
00:46:02: für den nächsten Tag. Und dann, dann, dann wurde das ein riesen Ding und habe ich mir gedacht, okay,
00:46:07: jetzt, jetzt haben wir hier so, so eine Tonspur aufgenommen und dann, ne, ne, wir tippen das ab
00:46:14: und da haben wir auch schon eine Lektur in und das ist so toll geworden und dann machen wir,
00:46:21: da machen wir ein Buchprojekt draus. Da haben wir gesagt, das können wir nicht wahr sein. Und dann
00:46:25: und so hieß dann auch dieses erste Buch der Wissenschaft im Dialog und das ist auch genauso
00:46:30: geschrieben. Das heißt, da heißt es am Rand irgendwie Harald Lesch und dann sagt er irgendwas und
00:46:34: dann steht Josef Gassner und dann sagt ich irgendwas. Also das ist richtig dieser Dialog, das ist richtig.
00:46:38: Die Lektorin hat dann die schlimmsten grammatischen Dinge natürlich bereinigt. Das sind 100 Prozent
00:46:46: Gisorgene Altex, aber im Wesentlichen ist das, was wir da gesprochen haben. Und so, so ist das
00:46:51: erste Buch entstanden und dann kam der Verlegener gesagt, das müssen wir jetzt irgendwie bewerben
00:46:57: und das, das Beste, was ihr einfach macht ist dieses Format. Wenn ihr da so miteinander redet,
00:47:03: das ist, mir gefällt es total gut und den Leuten mir das auch gefallen, macht das so. Und dann haben
00:47:10: wir so ganz kurze Videos gedreht zu bestimmten Themen aus diesem, aus dieser ursprünglichen
00:47:15: Dialogsituation heraus und das wurde dann auf YouTube hochgeladen. Und das hat eine unglaubliche
00:47:22: Dynamik gefahren und dann haben wir gemerkt, hey, da ist, da ist Resonanz da, das die Leuten
00:47:28: gefällt. Und dann kommt sie wieder zu dieser Eigendynamik, von der du gesprochen hast. Das war
00:47:33: eigentlich, also vom Nicht-Buch schreiben wollen zum YouTube-Kanal, war es ein relativ kurzer Weg.
00:47:39: Aber dann, sind wir jetzt schon zehn Jahre, macht ihr das? Also seit 2014 ist das regelmäßig
00:47:47: dein, auch dein Job sozusagen, ne? Du bist jetzt Offiziell Influencer, YouTuber? Du bist, du bist
00:47:52: das, was lauter kleine Leute, junge Leute, gerne YouTuber. Anfangs ist es mir immer passiert,
00:47:59: wenn ich da irgendwo hinkam zu einem öffentlichen Vortrag, dann, dann, zu den ersten Jahre wurde
00:48:05: ich immer als Wissenschaftler vorgestellt, dann irgendwann als Wissenschaftler und YouTuber. Und
00:48:10: wenn ich heute irgendwo hinkam, heißt das nur der YouTuber, von dem Ding denk ich mir, okay,
00:48:14: ich muss mich wohl damit abfinden. Ich bin jetzt, aber ich muss eines, muss ich zu meiner
00:48:23: Verteidigung sagen, was wir, was wir wirklich vermeiden, was ich ganz bewusst vermeide ist,
00:48:28: es ist ein Unterschied zwischen YouTuber und Influencer. Also das ist ein klarer, das ist eine
00:48:34: klarer Abkünzung. Also ich versuche nicht mit meinen Meinungen oder irgendwie solche Dinge
00:48:39: Beiträge zu machen, sondern wir versuchen wirklich, die Sache klar zu erklären, soweit wie
00:48:45: möglich zu vereinfachen, nie weiter als es korrekt wäre. Das ist unsere, unsere Maßgabe. Aber ich,
00:48:50: dieses, also ich würde mich dagegen wehren, wenn ich irgendwann als Influencer vorgestellt
00:48:55: werde, dann würde ich eher sagen, halt nenn mich bitte YouTuber. Das war nicht ganz ernst gemeint,
00:48:58: weil es geht genau, es gibt die zwei bösen Worte. Das eine fängt mit i an, das ist das,
00:49:02: und das zweite böse Wort fängt mit c an, du weißt auch, wie das ist, das sind auch so Sachen,
00:49:05: die, man lässt das einfach. Also das ist wirklich nicht das, was ich hören möchte. Also was ich
00:49:09: möchte, das auch nicht hören, beides möchte keines von beidem hören. Und ja, aber YouTuber ist
00:49:15: tatsächlich ein großer Berufswunsch. Ich weiß nicht, ob gerade derzeit, wer weiß, inzwischen
00:49:20: Tiktoker, Tiktokerin, lustigen Tanz machen, der sagt, ach, habe ich mir gar nicht aufgeschrieben,
00:49:25: Freude jetzt trotzdem. Was bei uns zum Beispiel oftmals auch diskutiert wird, ist natürlich eine
00:49:32: stärkere, auch mal unter mal konzeptionell denkende Ausbreitung auch in andere Sphären,
00:49:38: die die jüngere Leute dann vielleicht auch interessant finden, die zum Beispiel vielleicht
00:49:43: gar nicht mehr, ja, YouTube ist nicht so ein Problem, aber bei uns definitiv dieses ganze,
00:49:47: dieses ganz normale Internet, wo Leute einfach irgendwas schreiben auf einer Webseite, auf die
00:49:50: du geben musst, die spezifisch das ist. Das ist ja für Leute, die komplett kuratiert in Universen
00:49:56: leben, gar nicht mehr so interessant vielleicht. Und da wird dann immer mal geguckt, okay, was ist
00:50:00: da jetzt der neue Trend? Und dann heißt das irgendwie, Tiktok sollte man das machen oder nicht.
00:50:04: Habt ihr auch so was? Guckt ihr Sachen aus ein oder macht ihr das auch aktiv?
00:50:07: Also ich versuche tatsächlich nicht zu sehr links und rechts zu schauen, aber wir haben den
00:50:15: Björn Buchs, der Björn ist unser großer Fachmann, wenn es um die Medienwelt überhaupt geht,
00:50:21: und der schaut alles Mögliche links und rechts und sagt dann auch mal, hey, wir müssen jetzt einfach
00:50:26: auch mal Schwarz machen zum Beispiel. Wo ich mir immer gedacht habe, wir sind mit 90 Minuten
00:50:33: gestartet, also das ist ja genau das andere Ende vom Spektrum. Und ich kann nicht in einer Minute
00:50:38: irgendwie viel Fleisch an den Knochen bringen und wie soll das gehen. Aber dann vertraue ich
00:50:43: immer wieder ein Stück weit und dann versuchen wir einfach mal was und dann hat es tatsächlich
00:50:47: gleich riesig eingeschlagen und dann, also so kommst du nicht dran vorbei, dich auch immer
00:50:53: wieder so ein Stück weit neu zu erfinden. Ich denke, das ist in dieser schnell sich
00:51:00: drehenden Medienlandschaft, da musst du immer auch mal irgendwie schauen.
00:51:05: Und aber ich würde mir sagen zu 90 Prozent versuchen, wir wirklich in unserem Vorwasser
00:51:13: zu bleiben. Und das ist gar nicht so einfach zu ertragen, wenn links und rechts zum Beispiel
00:51:22: das Clickbait ist es komplett an uns vorbeigezogen. Links und rechts sind Kanäle aus dem Boden
00:51:28: geschossen, die ganz, ganz viel Aufmerksamkeit in ganz, ganz kurzer Zeit generiert haben.
00:51:33: Aber meistens kommen und gehen die in kurzer Zeit, weil da geht jede Woche die Welt unter
00:51:39: und dann schlägt der Asteroid ein und vernichtet alles. Und nächste Woche kommt schon der nächste
00:51:44: Asteroid und vernichtet alles und dann und immer ist die ganze Wissenschaft komplett falsch und
00:51:49: einstandbar falsch und alle waren falsch und alles ist ganz normal. Und das irgendwann greift
00:51:54: sich das ab zum Glück. Aber, aber Clickbait ist, ist enorm erfolgreich und da musst du tatsächlich
00:52:01: einen für dich selber einen Weg finden, den du gut findest, den du gehen kannst. Also ich würde
00:52:12: jetzt nicht sagen, dass wir uns da völlig frei machen davon. Wir versuchen auch die Titel
00:52:16: interessant zu gestalten. Also da nehme ich uns nicht aus. Aber es steht immer, dass drauf was
00:52:24: drin ist. Das ist mein sehrste. Und es ist ein Unterschied, ob ich den Titel bewusst festmache,
00:52:31: um einen riesigen Kracher zu erzeugen oder ob ich versuche, das Thema einfach interessant
00:52:36: rüberzubringen. Und das ist jetzt alles sehr theoretisch. Aber das, das erfordert, dass du
00:52:42: dich immer da ein bisschen bewegst in dem ganzen. Das ist nicht so einfach. Du gehst mit dem richtigen.
00:52:47: Was meinst du, was bei uns in den Kommentaren los ist und da meinst du ein Artikel, wenn die
00:52:50: Headline ein bisschen sehr straff formuliert wurde. Andererseits willst du natürlich auch,
00:52:57: als jemand, der die Headline formuliert, dass die Leute das lesen. Und auch da, es gibt Diskussionen,
00:53:02: es gibt und da kommen jetzt zu dem Punkt, was meine nächste Frage dann ist. Es gibt Diskussionen, es gibt
00:53:09: Ausreißer nach hier und nach dort. Und gerade auch, wenn Leute das mokieren, was bei uns tatsächlich
00:53:15: auch häufiger passiert ist, wird das auch intern diskutiert. Und jetzt kommen wir nämlich dazu,
00:53:19: auch du bist nicht allein. Also du sitzt zwar vor der Kamera und du bist das Gesicht von dem Ganzen
00:53:24: und hast natürlich den entscheidenden Einfluss da auch. Aber du hast inzwischen das ein richtiges
00:53:27: Team. Wie muss ich mir das vorstellen? Wie, also ich sage jetzt mal, wie sie Leute vorstellen können,
00:53:32: wie es dir aussieht. Wir sitzen in einem Keller. Vorhin hast du einen Stecker rausgezogen von einer
00:53:37: Kühl, von einem von einem Tiefkühler oder Tiefkühltruhe, die sonst die ganze Zeit summen würde. Es stehen
00:53:43: Schirme mit dahinter befindlichen Scheinwerfern hier rum, die ein schönes sanftes Licht machen.
00:53:48: Es gibt eine Holzdecke. Das Ganze ist ein bisschen voll geräumt mit Zeug. Man könnte argumentieren,
00:53:54: es sei ein wenig unordentlich. Ich, in dessen Büro es ähnlich aussieht, sage, das sind unregelmäßige
00:53:59: Flächen, die den Schall brechen, damit du hier drin einen guten Thron hast. Und man hat also hinter
00:54:04: mir, ist es vor so einem Greenscreen, all das gibt es. Und all das, inklusive der zwei Kameras,
00:54:10: die vor mir stehen, weist darauf hin, dass du den Aufnahmeknopf und dein Setting alleine machst.
00:54:14: Weil damit ist ja nicht getan. Also da ist, da schickt ja so viel mehr dahinter. Wie muss ich mir
00:54:18: das vorstellen? Wie ist das Team und wie, wie arbeit ihr zusammen? Also wir haben unterschiedliche
00:54:23: Videoreihen. Das, was ich hier mache im Studio, das mache ich tatsächlich alleine. Das heißt, ich
00:54:28: mache dann auch im Anschluss einen Videoschnitt selber, mache die ganze Bearbeitung, mache die
00:54:32: Bildrecherche. Das geht fast nicht anders so. Weil also erstens ist es schwer zu einem Thema mit einigermaßen
00:54:44: Tiefgang überhaupt die richtigen Bilder. Da muss man ein bisschen wissen, wo greift mein Regal
00:54:48: zusammen zu tragen. Dann im Videoschnitt fällt mir auch oft auf, dass ich irgendeinen Blitzen gesagt
00:54:54: habe. Dann ist es hier relativ komfortabel. Ich gehe rüber, lege ein paar Kippschäge da oben,
00:54:58: geht das Licht an und ich sage einfach nochmal was Besseres zu dem Thema. Also das ist, das könnte
00:55:04: nicht klappen, wenn es sonst jemand schneidet. Dafür musst du ein bisschen wissen, wovon redet
00:55:08: der da eigentlich. Also das ist die Schiene, die ich fahre. Dann haben wir das, was man, das ist
00:55:13: übrigens auch bekannt, das ist so. Weil ich vor allem fand können wir die Welt verstehen. Das ist
00:55:19: dieses Credo. Können wir die Welt verstehen? Das ist auch diese Playlist von Aristoteles zur
00:55:23: Stringtheorie. Da ich einmal versucht alle großen Theorien dieser Welt. Also alles was sich diese
00:55:30: Trockenasen offen da zusammen gerein't haben über diese Welt. So verständlich wie möglich, aber
00:55:36: eben nur so weit reduziert wie nötig zu erklären. Und das war so ein, so ein ganz großer Antrieb bei
00:55:46: mir. Von den Relativitätstheorien über die Quannenmechanik, Quannenfeldtheorien, Gruppentheorien
00:55:50: bis zur Stringtheorie. Und das mache ich hier selber. Und dann haben wir diese Reihe live im
00:55:56: Hörsaal. Das ist das, was Björn macht. Er fährt mit dem Crafter durch den durchsprachen Raum,
00:56:00: zeichnet die Vorträge auf. Dann haben wir viele Kooperationspartner, die jetzt zum Beispiel irgendwelche
00:56:06: thematischen Kolokwien abhalten, das DLR beispielsweise. Weil dann haben wir in Rosenheim an der Hochschule
00:56:14: den Elma Junker, der hat so eine große Reihe, die dort aufsetzt oder an der Uni in Göttingen oder
00:56:21: in Potsdam. Am AIP in Potsdam. Da haben wir auch eine eigene Reihe, zum Beispiel die Baubesberger
00:56:28: Sternennächte. Und also dort generieren die wieder lokal mit ihren Leuten, Kaffee und Kosmos, der
00:56:34: Excellencecluster, dieser verbundene Universität im deutschsprachigen Raum, die kooperieren mit
00:56:41: uns. Die LMU hatte zum Beispiel so ein Wissenschaftsjahr, das sie immer wieder auflegen, das konnten wir
00:56:46: exklusiv aufzeichnen. Also da haben wir unsere Partner. Das ist die dritte große Schiene. Und dann
00:56:52: passiert einfach irgendwas Besonderes. Also diese Reihe nennt sich Neues aus dem Universum. Das ist
00:56:58: etwas, das macht dann immer derjenige bei uns, der gerade sich anmaßt, kompetent zu sein. Das heißt,
00:57:05: wenn mir jetzt ein Gebietes gerade fehlt, der zieht es durch. Dann haben wir ein guter Freund von mir,
00:57:10: der hat Mozom, der ist eben direkt am Max Planck Institut für Plasma Physik, der leitet diese
00:57:15: Tokamark Entwicklung, der erzählt uns immer, wenn es was Neues im Bereich Fusionsforschung gibt. Und
00:57:21: so haben wir einfach unsere Schwerpunktthemen da ein bisschen auseinander. Ich denke, das ist auch
00:57:27: mit ein Grund des Erfolgs, dass nicht immer das selbe Gesicht zu sehen ist. Das ist so ein
00:57:32: bisschen Schlüssel-Schloss-Prinzip. Also in jeder Referenz passt er zu jedem Zuhörer. Und so findet
00:57:38: aber doch jeder. Und jeder irgendwie die Resonanz, denke ich. Und weil mir das gerade noch mal
00:57:45: aufgefallen ist, habe ich gleich aufgeschrieben, an wem jetzt diese ganzen Daten mit dem Namen noch
00:57:50: vorbeigerauscht sind oder sonst überlegt. Oh, das wollte ich eigentlich aufwissen. Wir machen am
00:57:53: Ende noch eine kurze Runde mit links, wo wir ein bisschen was erzählen, wo man sich das alles
00:57:58: angucken kann. Und ich mache auch in die Shownotz natürlich Notizen zu, dass man mal gucken kann,
00:58:02: okay, wo könnte man jetzt lokal sich das angucken, weil da sind auch wirklich super interessante
00:58:06: Sachen mit bei. Deswegen machen wir jetzt einfach weiter mit dem Thema. Wir machen weiter bei dem,
00:58:10: was du auch schon angesagt hast, Community. Was natürlich eben toll ist, auch das hatten wir in
00:58:14: diesem Podcast schon. Ich verweise hier auf dem Podcast mit dem Akku-Dock, der einen sehr
00:58:18: populären YouTube-Kanal betreibt zum Thema "Do it yourself, autarkie, Batterie, Speicher, Solarenergie"
00:58:28: und solche Sachen, ist indem ich sief zu finden. Mit dem habe ich mich auch darüber unterhalten,
00:58:32: wie das so ist mit dem, es gibt den positiven Teil logischerweise von der Community, es gibt
00:58:37: den Teil, wo Leute einem vielleicht Hinweise geben, Themenvorschläge machen, einloben,
00:58:42: vielleicht Berichtigungen anbringen und einfach generell einfach nette Menschen sind und das,
00:58:47: was auch ein finde ich ein natürliches Bedürfnis ist, zum Ausdruck geben, dass sie das gut finden,
00:58:52: was jemand anders da macht oder so. Und dann gibt es aber natürlich die andere Seite und damit
00:58:56: meine ich jetzt nicht die notorischen Nerdler und Nerdlerinnen, die, also die gibt es natürlich,
00:59:01: die Leute, die alles besser wissen und in Wirklichkeit aber eigentlich nicht so viel Ahnung haben,
00:59:05: weil das schon immer mal kundtun wollten, aber dann gibt es auch so richtig so eine Hater oder
00:59:10: Trollfraktion. Wie ist das bei euch? Gibt es sie oder ist sie ein Problem oder nicht?
00:59:14: Grundsätzlich haben wir eine sehr angenehme Community, auch eine sehr angenehme Art und Weise
00:59:19: in den Kommentaren, wie die miteinander umgehen, aber natürlich haben wir auch dieses knallharte
00:59:27: Hatem, wo jemand einfach grundsätzlich ein großes Problem hat mit Wissenschaft an und für sich und
00:59:35: dann einfach uns in Zippen haften und sagen wir mal so. Dann haben wir natürlich Harry mit dabei,
00:59:41: Harry wäre ganz viel Positives, gerade so in der ersten Hälfte unserer ganzen Aufschwungphase
00:59:49: da mit eingebacht hat, die aber mit seiner Popularität dann auch viele Themen aufgreift,
00:59:54: die so neben diesen eigentlichen Themen der Astrophysik sind, die in der Gesellschaft stark
01:00:01: belastet sind und die extrem polarisieren und da kriegst du natürlich Hater ohne Hände und die
01:00:09: ziehst du zwangsläufig auch mit rein. Und also bei mir ging es so weit, dass ich habe auch
01:00:14: tatsächlich schon Morddrohungen bekommen und dann bin ich bei weit nicht der Einzige, der auf
01:00:18: YouTube unterwegs ist, das erfahre ich immer wieder mal und gar nicht so viel, also es gibt zwei große
01:00:24: Lager. Zum einen habe ich gelernt, dass sind ganz viele Menschen, die sich um ihr Lebenswerk
01:00:31: betrogen fühlen, weil sie ein Leben lang vielleicht als Ingenieur irgendwo gearbeitet haben,
01:00:36: irgendwas entwickelt haben, irgendeinen Verbrennermotor vielleicht perfektioniert haben, um jetzt
01:00:41: ein Beispiel rauszugreifen und sich dann in der Gesellschaft befinden, wo alle nur noch sagen,
01:00:46: hey, da gibt es neue Technologien und ihr wart die Bösen, weil ihr habt etwas entwickelt und das
01:00:50: hat die Welt an den Rand des Abkunfts gebraucht und die fühlen sich jetzt so sehr mit dem Rücken
01:00:54: zur Wand und dann schießen die einfach zurück. Das kann ich eigentlich nur so ein Stück weit
01:01:00: verstehen sogar, aber es kann schon ziemlich heftig sein, wenn du so den blanken Hass begegnest
01:01:08: und das kann schon echt brutal sein. Und die zweite große Gruppe sind tatsächlich im Bereich
01:01:16: Wissenschaft, sind religiöse Menschen. Das würde man gar nicht erst so vermuten. Also ich hatte so
01:01:22: Briefe in der Form, Gott war halt Nacht bei mir und hat mir aufgetragen deinen Lügen ein Ende zu
01:01:29: setzen. Ich bin schon unterwegs. Also da weißt du auch nicht, wie weit geht es jetzt und das ist
01:01:41: nicht so lustig erstmal. Also ich möchte noch mal kurz, also für alle, die jetzt auch zuhören,
01:01:47: wie du nebenbei gerade noch mal erwähnt hast, dass du Morddrohungen hältst. Also das ist das
01:01:52: Klima, in dem wir uns heute befinden. Also auch, wenn wir vorhin, ich bin ja dann auch da sehr
01:01:58: positiver Mensch, was jetzt die sozialen Medien betrifft, zum mitmachen und zum einfach selbst
01:02:04: Dinge erstellen und so weiter. Aber da sind wir, wo du nebenbei sowas. Das ist komplett unvorstellbare
01:02:12: Sachen und ich finde, und das ist halt auch so ein Aufruf, den man vielleicht einmal machen muss,
01:02:16: dass Leute auch mal ein bisschen in sich gehen und wenn sie sowas bemerken, auch Alarm schlagen und
01:02:21: sagen, Alter, das geht nicht. Also ich denke, man muss unterscheiden, passiert es im Rahmen
01:02:26: der Community, also auch zum Beispiel unter den jeweiligen Videos in der Kommentarzone. Das
01:02:31: meine ich. Ja, ja, ja. Ja, hier hast du ja noch die Lufttourheit über das Ganze. Du kannst
01:02:35: ja irgendwas moderieren, du kannst zensieren, du kannst löschen und machen und tun. Das heißt,
01:02:39: das ist noch ein geschützes Habitat letztendlich. Aber ich muss dazusagen, ich tu mir sehr schwer
01:02:46: mit Sensor und hab von Anfang an für mich so eine Marschroute eingeschlagen, haben mir gesagt,
01:02:52: pass auf. Du gehst in die Öffentlichkeit mit so einem Kanal. Du musst es aushalten, wenn hier
01:02:59: irgendjemand sagt, du bist der letzte Depp und was für sich was. Deshalb zensiere ich grundsätzlich
01:03:06: nichts, was mit meiner Person zu tun hat. Also egal, welche Tirale jetzt hier irgendjemand oblädt,
01:03:11: der ist einfach mit mir zu tief so zufrieden, das lass ich stehen. Und weil es mit mir zu tun hat und
01:03:18: ich bin Betreiber dieses Kanals und ich hab für mich das Gefühl, dann muss ich, also ich hab mich
01:03:23: ja aus dreien Stücken entschieden, hier in die Öffentlichkeit zu gehen und da muss ich da
01:03:26: ein Stück weit aushalten. Ich weiß, du schaust zu zweifelnd, Harry sieht das auch ganz anders,
01:03:29: aber ich für mich hab zu diesem Weg gefunden. Im Umkehrschluss, alle Leute, die ich hier einlorde,
01:03:38: alle Gastreferinnen, alle die sonst von dem Team hier teilnehmen, die schütze ich tatsächlich
01:03:45: in einer Kommentarzone. Und das ist ganz wichtig. Und vor allem eine Referentin, wenn du Wissenschaftler
01:03:51: erinnern hast, die irgendwas machen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was da für stumpfsinnige
01:03:56: Kommentare kommen. Und die fliegen alles sofort raus. Also da bin ich ganz klar in der Sache und
01:04:01: da braucht mir ja niemand was von "Hey, Zensur erzählen" oder so. Wer meint mich beleidigen zu
01:04:08: müssen, der kann das tun. Wer unsere Gäste beleidigt, der fliegt raus. Also das ist so eine
01:04:13: klare Marshall-Route bei mir. Und damit kann ich mich eigentlich gut damit arrangieren. Wie gesagt,
01:04:18: das ist der geschützte Bereich innerhalb der Kommentarzone. Jetzt gibt es auch einen Aussaubart.
01:04:23: Jetzt kriegst du E-Mails, jetzt kriegst du Briefe, jetzt kriegst du Nachrichten, die triefen vor Hass,
01:04:29: wo du dir denkst, du willst Gott, was hab ich diesem Menschen getan? Man macht sich keine
01:04:37: Vorstellungen, wie sehr mich Menschen hassen da draußen. Einfach nur, weil sie einer Religion
01:04:44: angehören und sie der Meinung sind, dass das Wissenschaft Lügen erzählt, ist ja okay. Ich
01:04:51: respektiere das ja auch. Also ich, Gott, deswegen, ich missioniere ja nicht. Ich gehe ja nicht durch die
01:04:55: Welt und sage "Hey, alle, die nicht Wissenschaft als das einzige wahre sehen, sind irgendwie Idioten"
01:05:00: oder so. Nein, ich für meinen Teil versuche hier auf diese Art und Weise die Welt zu verstehen. Und
01:05:05: wenn jemand anderes einen anderen Weg und Zugang gefunden hat, ist das okay für mich. Gott,
01:05:09: das will ich. Aber dieser Hass, weil du das ansprichst, ich rede eigentlich nicht viel über
01:05:16: Halter, muss ich dazusagen. Also da hast du mich jetzt ein bisschen reingezogen in dieses Gespräch,
01:05:20: weil ich habe eines gelernt, die mehr du das thematisierst, umso mehr befeuerst du es. Ich habe
01:05:24: ganz am Anfang in den ersten Jahren den Fehler gemacht und habe zum Beispiel ein einziges Video
01:05:30: mache ich, würde ich mal sagen, als Influencer, als sagen wir mal, am Jahresende, das letzte Video
01:05:35: mache ich immer einen Rückblick, was hat uns so bewogen, was war gut und schlecht, was haben
01:05:40: wir vor für das nächste Jahr, wie geht es uns so, was ist eigentlich so los? Und da habe ich
01:05:43: tatsächlich den Fehler gemacht, aber immer wieder mal gesagt, und jetzt wünsche ich allen
01:05:46: gut, auch unseren Hatern und ich weiß, die sind da draußen und ich weiß nicht. Und hab mir irgendwie
01:05:52: gedacht, hey, vielleicht können wir nochmal miteinander reden. Vergiss es. Vergiss es. Je mehr du
01:05:58: das thematisierst, umso mehr befeuerst du es. Das habe ich gelernt und das muss man akzeptieren.
01:06:03: Haters gonna hate. Also gibt diese Grundsätze einfach und was anders werden sie nicht tun,
01:06:09: das hilft dir nix. Und deshalb, ich weiß gar nicht, wie du mich jetzt hier reingezogen hast.
01:06:14: In dem ich das gemacht habe, ich mache das mit allen Leuten, mit denen ich also rede,
01:06:18: die, also spezifisch waren das jetzt ein paar Leute dann, die auch auf YouTube waren, weil da,
01:06:23: das ist auch so ein Ding. Ich habe bis jetzt noch keinen Podcast mit jemandem bei TikTok gemacht.
01:06:29: Keine Ahnung, wie es da wäre. Weiß nicht, ob die Leute da überhaupt Kommentare schreiben können,
01:06:33: ob das überhaupt geht. Doch, ich hatte kürzlich einen Kommentar mit jemandem, der sehr bekannt ist
01:06:37: auf Dingen, war so eine Podiumsdiskussion, da ging es um Wissenschaftskommunikation.
01:06:40: Da kann man was unterschreiben bei TikTok, ja. Und die hat erzählt, dass sie auch schon Drohungen
01:06:45: bekommen. Genau. Und deswegen mache ich, also um eben auch mal Leuten das klar zu machen,
01:06:52: also ich gehe mal davon aus, natürlich diese Leute, diese Podcasts, alles fruchtbar nette Leute,
01:06:55: die die mir schreiben oder die hier kommentieren, waren es bis jetzt auch wirklich 100 Prozent,
01:07:00: finde ich total nett, ist natürlich keine Garantie für irgendwas. Aber dass man halt eben, wie soll
01:07:06: man sagen, der Aufmerksamkeit dafür erzeugt, was dahinter steckt, weil wie du auch schon gesagt
01:07:10: hast und wie das auch viele Leute, glaube ich, sehen, man hat sich ja selber ausgesucht. Du
01:07:14: stehst vor der Kamera, gott verdammt, das ist das Netzwerk, da ist dein Ding. Augen auf bei der
01:07:17: Russe. Ja, ja und ja. Aber das alles hat eine Grenze. Und zwar da, wo es darum geht, dass du
01:07:24: konkret Angst unternehmen, dass deine Angehörigen oder irgendwelche anderen Leute haben musst.
01:07:29: Es gibt keine Rechtfertigung dafür. Also und insofern, finde ich, mach ich das, natürlich das immer
01:07:35: dann auch so zu machen. Was ich jetzt nicht mache, ist, das noch zu zitieren von einem Seusenhäter,
01:07:41: der eine große Reißweite hat, einen eigenen YouTube-Kanal hat, mit ebenfalls 500.000 Abonnenten
01:07:45: und eben in solche Kerbe schlägt, um solche Leute aufzuhetzen. Es handelt sich nicht um
01:07:51: jemanden mit einem religiösen Hintergrund, sondern jemanden aus der Medienbranche. Aber ich
01:07:55: tu das jetzt nicht. Verschaue den jetzt nicht auch noch die Aufmerksamkeit, sondern sag jetzt,
01:07:58: okay, wir haben das jetzt abgehakt. Das war das, worauf ich hinaus wollte. Also das hätte man
01:08:04: jetzt nicht besser machen können. Das nehmen wir jetzt hier. Machen wir jetzt die Abzweigung in
01:08:09: Richtung Positivismus mal wieder. Bevor wir zum Ende kommen. Ich hätte jetzt noch die Frage gehabt,
01:08:15: wie diese Leute, um die es da auch aufgeht, und auch die Kritik, also die Leute, die auch so Kritik
01:08:21: üben, die jetzt nicht gleich irgendwie die Anleiten leben wird oder so. Das sind auch Leute,
01:08:25: die haben keine Zweifel. Die sind überzeugt davon, das ist so. Es muss so sein. Was auch immer es
01:08:32: ist, wovon sie überzeugt sind, sie sind ziemlich überzeugt davon. Auf der anderen Seite hat man
01:08:37: Leute wie dies, die damit groß geworden sind, dass du Zweifel hast. Das nächste Ergebnis ist
01:08:45: wieder etwas, was vielleicht nur auf einem neuen Pfad weiß. Wir haben am Anfang jetzt schon auch
01:08:49: drüber gesprochen, wie du Wissenschaft siehst, wie du das als siehst. Als jemand, der den Zweifel
01:08:54: sozusagen in sich hat oder zumindest die Fragen auch in sich hat, wie begegnet man den Leuten,
01:08:58: die offenbar keine Zweifel kennen. Hast du da überhaupt was oder sagst du, weißt du, wie du es
01:09:02: gerade so ein bisschen eingeläuft hast? Das ist in Ordnung. Glaubt, da ist total in Ordnung. Und
01:09:06: lass mich einfach weiter machen. Also es passiert mir sehr häufig tatsächlich, dass ich damit
01:09:10: konfrontiert werde. Und wie du es ja wunderbar gesagt hast, als Wissenschaftler, da ist der
01:09:16: Zweifel eigentlich dein Motor. Das heißt, du musst permanent alles hinterfragen und abklopfen und
01:09:23: schauen. Du willst ja Neuland, du willst weiterkommen. Es bringt ja nichts dar. Das verhandene Wissen zu
01:09:29: verwalten oder irgendwie so und zu bestaunen, ja ein Stück weit. Aber du willst ja mehr. Du willst
01:09:34: immer wieder einen Vorhang zur Seite ziehen und nochmal dahinter schauen. Und das Problem in der
01:09:39: Wissenschaft, und das ist, lass mich das noch mal kurz sagen, wenn wir noch so viel Zeit haben. Es gibt
01:09:45: ein großes Problem aus meiner Sicht in dieser Gesellschaft, dass ganz oft die Wissenschaft so
01:09:51: als Keule verwendet wird in der Argumentation, wenn man sagt, da gibt es eine wissenschaftliche
01:09:56: Studie und die beweist das. Und dann, das ist zutiefst unwissenschaftlich. Wissenschaft kann
01:10:06: nie, also Naturwissenschaft, kann nie beweisen. Und das sieht man ganz einfach in einem sogenannten
01:10:13: Paradox, einem Rabenparadoxon. Du hast die Hypothese, alle Raben sind schwarz und dann machst
01:10:19: du Messungen und jeden Tag misst du schwarze Raben. Du beobachtest da einen schwarzen Raben und
01:10:23: dort einen schwarzen Raben. Und auf allen Kontinenten sind schwarze Raben. Und du denkst ja irgendwann,
01:10:27: so, und jetzt hast du das bewiesen. Und dann kommt am Montagmorgen jemand mit einem Lilaplasplanraben
01:10:33: um die Ecke. Und dann ist es irrelevant, wie viele Millionen schwarze Raben du gemessen. Und dann
01:10:39: sind nicht alle Raben schwarz. Das ist das Rabenparadoxon. Und dann erkennt man am schönsten,
01:10:45: dass Wissenschaft nichts, Naturwissenschaft nichts beweisen kann. Wir können nur dann und sicher
01:10:54: sein, wenn wir etwas falsifizieren. Wenn der mit dem Lilaplasplanraben kommt, wissen wir,
01:10:59: dass die Hypothese hundertprozentig falsch war. Also man nennt es dann, wir irren uns Empor. Wir
01:11:07: versuchen, Dinge zu falsifizieren und erkennen, aha, das hat bisher Stand gehalten, die allgemeine
01:11:12: Relativität-Serie von Einstein, hat bis heute zigtausenden von Anläufen Stand gehalten,
01:11:18: sie in irgendeiner Form zu falsifizieren. Deshalb muss sie nicht wahr sein. Mit dem Begriff der
01:11:24: Wahrheit können wir Naturwissenschaftler erst mal nichts tun, nichts anfangen. Das ist ganz
01:11:30: wichtig. In der Mathematik haben wir die Möglichkeit. In der Mathematik können wir b weisen, von a
01:11:34: nach b. Das ist der große Unterschied. Und wenn du als Mathematiker, ich habe ja erst Mathematik
01:11:40: studiert und dann Physik studiert. Das heißt, dann musst du lernen, knie-tief im Morast zu
01:11:47: warten in den Ungenauigkeiten der Messungen, in den Nährungen, in den Parametern, die du nicht
01:11:53: im Griff hast und musst versuchen, irgendwie den Einfluss, den Fehler am Ende abzuschätzen.
01:11:58: Das ist eine ganz andere Welt. In dieser Welt kannst du nichts mehr beweisen. Das muss man einmal
01:12:04: akzeptieren. Und wenn dann jemand schreibt, also bitte alle dieses jetzt hören, wenn sie morgen
01:12:09: was lesen, da gibt es eine wissenschaftliche Studie, die beweist das, punkt, punkt, punkt. Dann
01:12:14: stehen sie bitte auf und sagen, so ein Quatsch. Das wäre wichtig. Das ist ein ganz wesentlicher
01:12:19: Punkt. Und dann ist es auch selbstverständlich, wie man mit Leuten umgeht, die von irgendeinem ganz
01:12:24: fest davon überzeugt sind. Wissenschaft habe ich gerade erklärt, wie das vor sich geht. In der
01:12:30: Religion sieht die Sache ganz anders aus. Die Religion startet mit dem Anspruch der Wahrheit.
01:12:35: Wir sind die einzigen Warnrababer fertig. Dann ist es einfach. Die müssen sich nicht falsifizieren
01:12:44: und hinterfragen und abklopfen und machen und tun. Das ist das gegenüberliegende Spektrum. Und trotzdem
01:12:51: ist es okay. Das ist deren Herangehensweise. Für mich passt das nicht, weil ich sofort anfangen
01:12:59: würde, das zu hinterfragen. Ja, wer hat denn damals, wer hat denn das geschrieben, was
01:13:03: ihr da, woran ihr da glaubt? Wer hat denn das als Erster erzählt, wo wir kamen? Das sind Fragen,
01:13:07: die stehen sich dann nicht. Das ist eine ganz andere Welt. Hier steht die Wahrheit zu Beginn. In der
01:13:15: Naturwissenschaft wäre die Wahrheit das Endziel, dass wir in der Nähe nicht erreichen. Und so ein
01:13:22: Podcast in zehn Jahren würde ich ganz anders ausschauen. Da wären ganz viele Theorien, die heute
01:13:28: fundamental sind, vielleicht schon wieder angefahren, hätten Bäulen erhalten, hätten ein
01:13:34: Face-Lift gebraucht, müssen angepasst werden, neue Beobachtungen. Aber eines ist erkennbar. Die
01:13:40: Linien der Naturwissenschaft, bei dem Versuch, diese Welt zu verstehen, die laufen in einer
01:13:46: gewissen Form zusammen. Und es wird immer schwieriger, irgendwelche Theorien in Bausch und Bogen zu
01:13:54: verwerfen. Die müssen mal angepasst werden. Da braucht es irgendwie eine Änderung. Aber ich glaube
01:14:03: nicht daran, dass diese fundamentalen Theorien, wie z.B. die allgemeine Relativitätstheorie,
01:14:10: dass die in Bausch und Bogen verworfen wird. Vielleicht kommt irgendwann jemand, hat eine ganz
01:14:14: tolle Beobachtung und dann muss man die ein bisschen anpassen. Vielleicht für bestimmte
01:14:19: Geschwindigkeiten, für bestimmte Energien, für bestimmte Rahmenbedingungen. Aber das Fundament
01:14:24: ist schon ziemlich gut, weil wir so viele Beobachtungen haben und das Weltbild muss
01:14:29: wie so mal nach Zahlen durch all diese Punkte hindurch passen. Das ist unser Weltbild. Und
01:14:35: je mehr Punkte du schon vorgegeben hast, umso schwieriger wird es, ein ganz neues, supertolles
01:14:40: Weltbild dadurch zu zeichnen und alle Punkte mitzunehmen. Das ist die Herausforderung
01:14:44: der Wissenschaft. Und das ist der fundamentale Unterschied zwischen Wahrheit zu Beginn in
01:14:50: der Religion und Wahrheit vielleicht irgendwann mal als Enzylinder Natur ist es so. Als Verbindesendement
01:14:55: schleichte ich jetzt vor Philosophie, die zwischen den beiden so ein bisschen vermittelt. Und
01:15:01: damit können wir dazu, du hast gerade das Wort schon gesagt, gibt es irgendwas woran
01:15:05: du so glaubst? Gibt es da so einen philosophischen Ansatz, den du hast, der vielleicht außerhalb
01:15:10: von dem ist, was du gerade gesagt hast, was halt klar die Sache ist, an der man dann
01:15:14: halt arbeitet oder vorstellt, irgendwas. Also muss ich jetzt auch nicht beantworten. Oder
01:15:19: gibt es halt so ein übergreifendes Momentum, wo du denkst, okay, das muss so eine, so
01:15:24: eine, so eine tatsächlich schwankt das in mir. Also ich würde sagen, über die Jahrzehnte
01:15:33: hat sich das immer mal verändert, mal mehr, mal weniger. Es ist ein Rätselhaftes Wohlwollen
01:15:40: zu spüren in diesem Universum. Das finde ich schon sehr faszinierend. Also die Dinge, die
01:15:46: passen schon wahnsinnig gut zusammen. Das ist das, was man ja die Feinabstimmung nennt.
01:15:51: Und da lässt sich ein sogenanntes anthropisches Prinzip ableiten. Also Anthropos der Mensch
01:15:57: blickt nach draußen und erkennt, dass es da Sterne gibt, die genau diese Elemente erzeugen,
01:16:04: aus denen er selber besteht. Und dass es einfach ganz viele Parameter gibt, die dazu führen,
01:16:10: dass er selber existieren kann überhaupt. Dass es ein Universum gibt, das lange genug
01:16:14: wert, damit überhaupt so eine Entwicklung möglich ist. Und so richtig draufgekommen bin
01:16:21: ich eigentlich selber. Da war das Deutsche Museum, kam mal auf mich zu und hat mir gesagt,
01:16:25: du pass auf, wir würden gerne so einen Schaukasten entwickeln, wo man diese Parameter dieser wählt,
01:16:30: die Lichtgeschwindigkeit, das blankste Wirkungsquantum, die Menge der dunklen Energie, der dunkle Materie,
01:16:36: all diese grundlegenden Parameter eingeben kann, selber wählen kann und dann die Entertaste
01:16:41: drückt. Und dann hätten wir gerne, dass Universum entstehen, sehen, wie die Leute vor. Kannst
01:16:48: du uns das irgendwie berechnen und so. Ja, ich bin ja auf die Spaßbremse getreten und
01:16:53: Leute passen auf. Das wird eine sehr langweilige Maschine. Weil entweder du gibst ziemlich
01:16:57: genau die Parameter ein, die wir haben in diesem Universum oder das wird nichts. Weil wenn
01:17:03: du an diesen Parametern drehst, also lassen wir mal einen Blick zu, du drehst an der Gravitationsschraube
01:17:09: und sagst, die Gravitationsschraube sollen ein bisschen stärker sein. Was passiert dann
01:17:12: zu Beginn des Universums, expandiert und ich werde jetzt etwa dein Mikro klatschen, aber
01:17:17: Pam und das fällt wieder in sich zusammen. Das war es. Das ist kein lebensfreundiges
01:17:23: Universum. Da ist kein Leben denkbar. Das Universum wird auch nur ein paar Sekunden Bruchteil,
01:17:28: je nachdem wie stark die Gravitationsschraube ist. Da riegt das sich so auf, drehen wir
01:17:32: die Gravitationsschraube eben schwächer. Moment. Jetzt hast du ein unendlich lange
01:17:37: wehrendes Universum. Aber in diesem Universum muss sich ja irgendetwas verklumpen. Entgegen
01:17:43: der Expansion, entgegen diesem alles fliegt von allem anderen weg, muss irgendetwas lokal
01:17:49: sich verklumpen, muss zu einem Stern werden, einem Planeten, einem Menschen auf so einem
01:17:52: Quelsenplaneten. Das setzt voraus, dass es einen Gegenspieler gibt und der muss stark
01:17:58: genug sein. Und jetzt hast du ihn dummerweise aber zu schwach gedreht am Anfang. Dann hast
01:18:02: du ein unendlich wehrendes Universum, aber das ist stinklangweilig, weil da passiert
01:18:06: nichts drin. Das ist nur erfüllt mit Strahlung und das war's. Das was wir hier sehen, ist
01:18:11: viel, viel, viel komplexer. Sternengenerationen müssen entstehen und vergehen. Das Material
01:18:17: wird prozessiert in einem großen kosmischen Materiekreislauf. Und am Ende geht um so
01:18:23: einen dritten Felsenplaneten, um so einen durchschnittlichen G2-Stern, steht ein Trockenhasen
01:18:30: auf und beginnt nach draußen zu schauen und möchte die Welt verstehen. Und betrachtet
01:18:36: dann das Universum, dass die Bedingungen für ihn selber geschaffen hat. Und stellt sich
01:18:43: die Frage, warum sind die Bedingungen so wie sie sind und spürt dieses Wohlwollen? Das
01:18:49: ist, das ist verrückt. Das ist ein besseres Wort, wird mir gar nicht einlassen. Und das
01:18:54: ist es letztendlich, was mich dann schon nachdenken lässt, woher kommt das eigentlich? Ist
01:19:00: da mehr? Ist da, was ist das Ganze eigentlich? Also schönere Abschlussworte hätten wir jetzt
01:19:06: eh nicht gefunden. Also vielen Dank dafür. Vielen Dank an die Trockenhasenaffen, die uns
01:19:11: hier zuhören. An den Geräten da draußen für die Geduld und fürs Zuhören und vielleicht
01:19:16: auch für Schreiben an podcast@golem.de und natürlich für sich angucken, wie es auf
01:19:22: deinem Kanal weit, also genau, die, das da hinter gucken, hinter den Vorhang, das weiter
01:19:28: forschen, das dran bleiben und sich eben genau mit diesen Parametern auseinandersetzen, was
01:19:31: man tun kann, auf urknallwelterleben.de, was die Webseite ist, wo man dann auch zum Beispiel
01:19:36: die Vitas von den Leuten, die du dann wieder zu Wort kommen und auch Pläne sozusagen sich
01:19:42: angucken kann. Den YouTube-Kanal verlinkt mir natürlich alles in den Show-Notes, was
01:19:45: wir auch in die Show-Notes packen, ist Vorträge, wo man einfach hingehen kann. Es gibt nämlich
01:19:51: auch einfach, also um mal Leute zu treffen, um mal rauszugehen und nicht vor der Glotze
01:19:55: zu sitzen, um sich so böse zu sagen, man kann sich das auch angucken. Ist, das ist auch
01:20:00: so ein Ding, ich mach das fast jetzt nicht nochmal auf, aber die Wissenschaft ist viel,
01:20:07: ist mein Eindruck, viel zugänglicher geworden. Den, den ganz normalen Menschen gegenüber
01:20:13: auch, muss man jetzt auch nochmal in Positivität brechen für diese sozialen Medien oder zumindest
01:20:17: auch fürs Internet. Dadurch, dass man ein bisschen teilhaben kann, dass Leute eben auch an die
01:20:22: Öffentlichkeit gehen und sagen, guck mal, das ist was ich mache, ohne Angst davor zu
01:20:25: haben, es ist zu komplex, es ist vielleicht zu nördig, es ist zu abgefahren oder sonst
01:20:29: irgendwas. Und daran sind auch Leute wie du, Schuld, die sich eben hinstellen und das machen.
01:20:33: Und das wird auch, das habe ich mir nämlich aufgeschrieben im Vorgespräch, das du mir
01:20:37: das gesagt hast, das wird auch in der Wissenschaft und die Community so wahrgenommen. Die Leute
01:20:40: merken plötzlich, das ist nämlich nur drei Leute, die alle ein komisch sitzendes Hemd
01:20:45: an haben und Flecken auf der Hose und bat, schön wie jetzt bei mich so, aber ja, so sehen
01:20:50: wir aus, die dann kommen zu so einer Vorlesung, sondern da sind irgendwie plötzlich hundert
01:20:54: Leute, die sind alle ganz jung, mit bunten Klamotten und die hören auch zu, das ist
01:20:58: eine Folge davon. Das war ein fundamentaler Wechsel, tatsächlich hat mich viele ursprünglich
01:21:06: immer angesprochen. Ich war immer versucht, Kollegen mit ins Boot zu ziehen. Ich habe mir
01:21:12: immer gedacht, du kannst nicht zu allem Kernkompetenz sein, du brauchst Unterstützung. Und ich habe
01:21:16: unter dem Kollegenkreis immer angefragt und mir gesagt, hey Leute, ich möchte auf YouTube
01:21:20: Wissenschaft und könnt ihr nicht und wollt ihr nicht. Und da waren ganz viel noch Ressentiments,
01:21:25: ganz viele Leute, meine Renommee und wie ich das stelle, wie ich das vorbegebe, da begebe
01:21:29: ich mich am Pflaster, dann kriege ich Drohungen, das ist ja alles, alles ganz real. Und dann
01:21:35: habe ich mir ziemlich viel Körper eigentlich erst mal eingefangen und dann habe ich gesagt,
01:21:37: okay, also wir ziehen das jetzt einmal durchfertig und dann wie die ersten öffentlichen Vorträge
01:21:43: waren. Da waren junge Leute, der Audimax war halb voll mit ganz jungen Leuten, die noch
01:21:50: nicht mal studiert haben und die sich für Wissenschaft interessiert haben, die den hier
01:21:55: mal in 3D sehen wollten, den sie sonst immer nur in 2D am Bildschirm gesehen haben. Und
01:22:00: das war schon so eine Erkenntnis, hey, da ist, dieses Medium ist super geeignet, um Menschen
01:22:07: zu begeistern von dem Ganzen. Und dann kamen übrigens auch die Kollegen nochmal im Nachgang,
01:22:12: gesagt, du, wir haben da nochmal geredet über den Könpemaland, hast du noch Interesse?
01:22:18: So kann es gehen, so kann es gehen. Und alles über YouTube-Kanäle zur Physik, hätte ich
01:22:24: jetzt fast gesagt, ließ man auf golem.de, das ist natürlich Quatsch, natürlich ließ
01:22:27: man nichts über YouTube-Kanäle zur Physik auf golem.de, aber Wissenschaftskommunikationen
01:22:31: ließ man natürlich auf golem.de und auch wenn es Fortschritte gibt bei den Themen. Das
01:22:36: war nämlich der Werbeblock in eigener Sache. Josef Gassner, vielen Dank, dass du mir in
01:22:40: deinem Keller hier eine Zuflucht gewährt hast vor der lauen Meil-Luft und mich vor den
01:22:46: Wirkenbeuteln geschützt hast. Vielen Dank für alles, was du machst, dass du eben die
01:22:50: Wissenschaftskommunikation betreibst und ja, damit sage ich tschüss und bis zunächst
01:22:56: mal, tschau. Danke dir, Martin, dass du dir Zeit genommen hast, hat Spaß gemacht.
Neuer Kommentar