Utopische Geschichten in dystopischen Zeiten

Shownotes

Theresas Seite https://theresahannig.de/

Rokos Basilisk https://de.wikipedia.org/wiki/Rokos_Basilisk

Theresas Bücher: Die Optimierer. Bastei Lübbe, Köln 2017, ISBN 978-3-404-20887-6. Die Unvollkommenen. Bastei Lübbe, Köln 2019, ISBN 978-3-404-20947-7. König und Meister. Edition Roter Drache, Meschede 2021, ISBN 978-3-96815-014-7. Pantopia. Fischer Tor, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-596-70640-2. Parts Per Million. Fischer Tor, Frankfurt am Main 2024, ISBN 978-3-596-70891-8.

Tom Hillenbrand Hologrammatica https://tomhillenbrand.de/buecher/fiction/hologrammatica.html

Kim Stanley Robinson The Ministry for the Future https://en.wikipedia.org/wiki/The_Ministry_for_the_Future

Rutger Bregman: „Utopien für Realisten“ https://www.deutschlandfunkkultur.de/rutger-bregman-utopien-fuer-realisten-das-plaedoyer-ist-ein-100.html

Ursula K. Le Guin https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_K._Le_Guin

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00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Gulem.de

00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe. Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von Gulem.de

00:00:12: und ich befinde mich in München in einem kleinen Café namens Al Teatro.

00:00:18: Deswegen gibt es im Hintergrund Geräusche von der Dame, die hinter dem Dresen steht und jetzt auf Italienisch nehme ich an, telefoniert.

00:00:26: Und vielleicht gibt es Einschreuung von Italienischer als Café Musik.

00:00:32: Und ich bin hier und habe mich getroffen mit Theresa Hannig. Hallo, Theresa.

00:00:36: Hallo, self.

00:00:37: Theresa ist Schriftstellerin und Autorin. Also das ist nicht beides das Gleiche, finde ich.

00:00:44: Also das eine ist, man könnte auch zu mir sein, ein Autor von irgendwas, ein Artikelschreiber, aber das sind ja langsamer Schriftsteller.

00:00:50: Wieso du Autorin und Schriftstellerin bist und noch mehr kommen wir noch zu?

00:00:55: Ich glaube, also ja, vielleicht müssen wir noch erklären, warum wir uns hier getroffen.

00:00:59: Es ist nicht so, dass es Sommer ist und wir deswegen Italienischen Eiskafés rumhängen oder bohemienhaft die Vorgetage verbringen, sondern ich bin nach München gefahren, um Podcasts zu machen.

00:01:11: Einer davon ist dieser, der zweite folgt danach und ich habe dann überlegt, okay, wir treffen uns einfach in einem Kaffee.

00:01:17: Ich wollte mich schon immer mal, seit ich jung bin, mit einer Schriftstellerin in einem Kaffee treffen.

00:01:24: Und dann sitzt man hier und kann so übers Leben reden und über die Vergangenheit und die Zukunft und bei dir aber eher über die Zukunft.

00:01:32: Also dein Schwerpunkt, Theresa, ist Science Fiction.

00:01:36: Wir kommen noch zu deinen Büchern, zum aktuellen, zum, zu dem davor und was die Unterschiede sind.

00:01:42: Aber wir fangen mal ganz vorne an. Wie wird man Science Fiction Autoren?

00:01:47: Wie wird man Science Fiction Autoren? Also eine ganz gute Voraussetzung ist schreiben, ohne geht es nicht.

00:01:53: Aber ich möchte mal ganz kurz, ich finde diese Vorstellung, dass wir hier jetzt, dass wir in einem Kaffee sitzen mit einem Autor oder Autorin, finde ich total geil.

00:02:00: Weil du sagst ja auch, du bist Autor und ich fand das auch cool.

00:02:03: Ich wollte auch immer in einem Kaffee sitzen mit einem Autor oder selber so mit einem Glas Wein, so ganz romantisch, Glas Wein, Zigarette.

00:02:10: Und dann sitzt man so und wird so von der Muse geküsst, fand ich mal geil.

00:02:13: Leider mag ich Wein nicht, rauche natürlich auch nicht mehr.

00:02:16: Aber jetzt sitze ich immerhin mit dir, das ist ja schon mal total klasse.

00:02:19: Du hast das so schön beschrieben, das wäre es auch für mich gewesen.

00:02:22: Also auch mit dem Wein und der Kippe und allem.

00:02:24: Aber wir leben im Jahr 2025 und das ist uns genommen worden.

00:02:28: Aber nicht von außen, sondern von uns selber aus Gesundheitskunden und einer von den Däumen.

00:02:34: Genau, aber jetzt kommen wir mal zur Regierungsfiction Autorin.

00:02:37: Das ist ganz witzig.

00:02:39: Ich bin im Fantastik-Autor-Netzwerk aktiv.

00:02:42: Du, Meers, ich hole immer ein bisschen aus.

00:02:44: Bitte, bitte, das ist der Podcast dafür.

00:02:46: Sehr gut.

00:02:47: Und ich bin da auch in der Gruppe, in dem Team, was für neue Mitgliederanmeldungen zuständig ist.

00:02:51: Das heißt, jeden Monat kriegen wir neue Anmeldungen, wer sich bewerten möchte, wer bei uns im Fallen Mitglied werden möchte.

00:02:55: Und da gibt es immer einen Fragebogen, den du ausfüllst, freiwillig.

00:02:59: Und eine Sache ist immer, warum bist du Autor, Autorin geworden?

00:03:03: Und es ist leider echt, es ist voll Klischees.

00:03:06: Eigentlich immer ist die gleiche Geschichte.

00:03:08: Und die wiederholt sich so oft.

00:03:09: Und das ist genauso wie bei mir.

00:03:11: Man ist schon seit man Kind ist, einfach hat man Bock, Geschichten zu erzählen, Geschichten zu schreiben.

00:03:15: Und dann gibt es die, denen das irgendwie verloren haben und die, die das einfach nicht verloren haben, die es immer weitergemacht haben.

00:03:21: Und das sind dann die, die am Ende als Autorinnen rauskommen.

00:03:24: Also ich habe schon als Kind immer gern Geschichten erzählt, geschrieben.

00:03:27: Und habe die auch aufgeschrieben und habe sie natürlich nicht veröffentlicht.

00:03:31: Und dann ist das Leben dazwischen gekommen und dann kam die erste Veröffentlichung.

00:03:36: Und seitdem sage ich so, jetzt mache ich das.

00:03:38: Also so eine totale Klischee.

00:03:43: Mein großer Traum ist, ich will mal Schriftstellerin werden.

00:03:46: Ja, ja, ja, ja, ja.

00:03:47: Und hier sind wir.

00:03:49: Aber was war deine erste Veröffentlichung?

00:03:51: Was war der Tag, an dem du gesagt hast, jetzt bin ich offiziell Schützchen?

00:03:54: Das kann ich ganz kurz sagen, weil ich das genau weiß.

00:03:57: Ich hatte immer gesagt, ich war da elf, stimmt aber nicht.

00:03:59: Ich habe das nochmal nachgeguckt.

00:04:01: Ich war glaube ich sieben oder acht.

00:04:03: Da bin ich bei meiner Mutter ins Büro gekommen.

00:04:06: Ich habe gesagt, es ist langweilig.

00:04:08: Ich habe gesagt, während, schreibt auf eine Geschichte.

00:04:10: Und da habe ich mein erstes Buch geschrieben.

00:04:12: Also Buch erst war wirklich, das sind ungefähr 150, 200 Normseiten.

00:04:15: Es war wirklich ein dicker Welter, völlig, völlig ungeeignet für irgendjemand anderen zu lesen als für mich.

00:04:21: Aber da war ich sieben, also mit zehn hatte ich das erste Buch fertig.

00:04:26: Und dann kam das nächste und dann kam das nächste und dann kam das nächste.

00:04:30: Alle nie veröffentlicht.

00:04:32: Es war immer abgeschlossene Romane.

00:04:34: Und das wollte ich immer machen, es wollte immer gleich Will-Schriftstellerin werden.

00:04:37: Hab aber bis auf so jasüß, jetzt nicht so richtig, mega Support gekriegt.

00:04:43: Fand ich da was.

00:04:45: Im Nachhinein betrachtet, wenn ich mir so angucke, wie die Leute mich unterstützen,

00:04:47: dann sagen, oh, war schon ganz cool, dafür, dass ich ein Kind war und halt Sachen aufgeschrieben habe.

00:04:52: Und das war so der Werdegang.

00:04:54: Dann habe ich nicht immer Autorin sein, Schriftstellerin sein, das ist der nächste Scheiß.

00:04:58: Man muss aus Scheiß lernen und deshalb habe ich dann Politikwissenschaft studiert und nicht mehr geschrieben und gearbeitet.

00:05:03: Und das hat mich aber nicht losgelassen.

00:05:05: Und irgendwann habe ich dann wieder geschrieben, Kinder gekriegt und habe das so als mein Ventil gehabt, um irgendwie nicht zu verblöden.

00:05:11: Weil Kinder haben es ja schöne Gut, aber du wirst ja voll zum Brötchen auf der Couch, immer nur das Kind stellen, sehr fürchterlich.

00:05:18: Also ich bin da voll eingegangen, intellektuell.

00:05:20: Und habe mich dann mit mir selbst beschäftigt und habe quasi dann das nächste Buch geschrieben.

00:05:25: Und damit bin ich dann zu meiner Agentur gegangen, die ich als Jugendliche schon mal hatte, mit meinen Jugendlichen Büchern,

00:05:33: die damals keinen Verlag gefunden haben, was ich in meinem Jugendlichen Seminiertum natürlich als feststelle Beleidigung empfunden habe.

00:05:41: Dass die einfach nicht für mich einen Verlag gefunden haben.

00:05:43: Und die dann quasi identifrag mit denen ich verlängert habe.

00:05:46: Dann habe ich nach den 15 Jahren später noch mal die alten Briefe und so durchgelesen, weil ich habe alles auf und habe gemerkt, die waren mega nett.

00:05:52: Super Support von dem ich war, halt einen probatierender Depp, der es nicht gecheckt hat und nicht gut geschrieben war.

00:05:57: Und dann habe ich mich wieder an die Gewandt, habe gesagt, guck mal, ich habe ein neues Buch, wollte ihr mich nicht vermitteln.

00:06:02: Und dann habe ich gesagt, ja, können wir machen, aber erst mal müssen wir an der Manuskript arbeiten.

00:06:05: Und dann haben wir erst mal ewig noch mal an der Manuskript gearbeitet.

00:06:08: Und dann haben wir es aber eingereicht beim Stefan Löbepreis und den habe ich dann gewonnen.

00:06:12: Und dann habe ich den Verlagsvertrag gekriegt und dann habe ich mir gedacht, okay, das war jetzt wohl die große Umweg, aber jetzt mache ich das.

00:06:18: Aber vielleicht auch gut diesen Umweg so genommen.

00:06:22: Ja, ja, voll. Sonst hätte ich das. Was ist das?

00:06:24: 2016.

00:06:25: Genau. Und das ist in meiner Erinnerung natürlich überhaupt nicht lange her, in Wirklichkeit fast zehn Jahre, die schnell vergangen sind und die dazu geführt haben, dass deine ESPN-Liste inzwischen angewachsen ist.

00:06:39: Jetzt habe ich das hier natürlich nicht drin. Ja, fantastisch.

00:06:42: Einige.

00:06:43: Einige.

00:06:44: Wir verlinken die ESPN-Liste, die auf deinem Wikipedia-Eintrag. Da steht sie nämlich.

00:06:48: Da. So, eins, zwei, drei, vier, fünf.

00:06:52: Die da stehen.

00:06:53: Und da natürlich noch etliches andere.

00:06:55: Die Optimierer, die Unvollkommenen, König und Meister, Panthopia und Parts per Million.

00:06:59: Genau, das sind die, wo man.

00:07:00: Letzten beiden sind die, die ich jetzt auch gelesen habe, in Vorbereitung.

00:07:03: Da kommen wir auch noch zu. Was ich sagen wollte, ist, du bist aber ja in einer Zeit, dann hast du angefangen zu arbeiten und hattest aber dieses Gefühl, dass du ja eigentlich schreiben könntest oder wolltest, wo es eigentlich aber auch schon möglich war, dass man sich im Internet mit Plattformen sucht.

00:07:22: Oder es gibt doch riesen viele.

00:07:24: Ich habe das am Rande mitbekommen.

00:07:26: Ich bin ja viel zu alt für all diese Dinge, aber ich weiß, dass sie existiert haben.

00:07:29: Fanfiction-Plattformen.

00:07:31: Ja, ich habe auch geschrieben, aber die wirst du mir niemals zuordnen können.

00:07:35: Und die Handbewegung, nur für die Leute, die uns jetzt neu hören und sehen können, die Handbewegung, die du dazu gemacht hast, war so ein zusammenführende Hände, wie es böse Wichte gibt.

00:07:47: Ich höre uns aus, ich habe natürlich, ich habe ganz, also ich war ganz deep im X-Files-Game und habe ganz viel Fanfiction gelesen und geschrieben.

00:07:56: Gerade so, ich war bei den Leuten, die eben mal wollten, dass Mulder uns gar nicht zusammenkommen und da so ganz schreckliche, fürchterliche Romantie und Early-Porn, ganz fürchterliche Geschichten, wo ich dann immer gesagt habe, Gott sei Dank, ich habe es nie unter meinem Damm veröffentlicht.

00:08:11: Also da war ich ganz, ganz engagiert.

00:08:13: Okay, also das heißt, genau, weil das hätte mir, das ich dachte mir, jetzt muss es doch naheliegend, dass man dann so was macht.

00:08:19: Aber da bist du ja auch nicht so ziemlich entrohnen mit anderen Worten.

00:08:23: Ja, das war dann irgendwie, also als David Dukoffen die die Sendung verlassen hat, war mein Herz gebrochen, dachte ich mir, was will ich dann mit den T9000 als neuner, der Schauspieler damals von dem zweiten Terminärter Film, der dann übernommen hat.

00:08:34: Den fand ich so unsympathisch, hatte immer Angst, er löst sich auf den Quäcksel be und macht irgendwas Schlimmes mit den Interskali und dann hat mich irgendwie, hat es mich, ja, was durch.

00:08:43: Ich habe mir ein Interview gesehen, wo sie die Leute an die Original-Schauplätze geführt haben und dann mit denen sich darüber unterhalten haben, wie die Szenen von Terminator 2 gemacht wurden und da war der auch, da meinte ich, der ist super nett.

00:08:57: Der ist ja super nett, der hat wahrscheinlich auch, ist auch eine ganze Generation, so wie ich, in Scheiße finden und der ist immer mit so Vorteilen konfrontiert, sie, aber es ist eine Frage, weil er da böse beschafft.

00:09:07: Ich glaube, er war auch der Meinung, dass er großes Glück hatte, dass er diese Rolle bekommen hat und super dankbar ist dafür, dass er diese Gelegenheit hat.

00:09:14: Auch das noch, weil es so richtig cool ist.

00:09:16: Ich glaube, mit Namen fällt mir nicht ein, Gesicht haben wir alle vor Augen. Aber gut, wir machen bei dir was da.

00:09:21: Du warst in der Zeit in Deutschland, du hast also Popkultur, wie ich dem entnehme, zur Genüge, wie wir genommen, hast du das Studium gemacht, Politikwissenschaften und dann hast du gearbeitet, als was?

00:09:35: Wie sah denn so ein Job?

00:09:36: Als SAP-Beraterin, ich habe etwas ganz anderes. Also ich muss vielleicht noch ein bisschen weiter auswohlen, weil ich habe, man wird das auch an meinem Lebenslauf oder was auch immer sehen, ich mache eigentlich immer 10 verschiedene Sachen gleichzeitig, weil ich immer keinen Bock habe, noch eine Sache zu machen.

00:09:48: Und das sind, ja, die haben jetzt immer nicht so viel miteinander zu tun, aber die brauche ich irgendwie, das sind unterschiedliche Sachen. Also das Schreiben war immer mir wichtig.

00:09:54: Und ich fand aber auch immer schon irgendwie Computerprogrammieren, Nerdtum fand ich immer geil.

00:09:59: Ich war aber irgendwie oft zu faul, das irgendwie von Grund auf zu lernen und habe es so ein bisschen so rumgetinkert, das war eher so mein Ding.

00:10:05: Und hatte dann mit 16 hatten wir so ein paar Kumpels, die haben ein Startup gegründet, das waren die, also 2000er absolut, die Babel haben wir voll mitgenommen, es war mega geil.

00:10:15: Die haben so ein Computerspiel Startup gegründet, ohne irgendwas zu können.

00:10:19: Er hat einfach nur eine, hat gut labern können und hat einen Marketing, was ich von Wodafone belabert, damals noch diesen W2 noch damals, anders man die zwei, und hat gemeint, sie wäre doch geil, so ein Computerspiel zu machen und er würde das programmieren.

00:10:32: Und aus mir völlig unbekannten Gründen haben die den Auftrag gekriegt und haben dann halt ihre Freunde zusammen getragen und gesagt, Leute, wir müssen jetzt ein Computerspiel programmieren, das weiß niemand, wie es geht, aber wir machen es einfach.

00:10:40: Und es war super cool. Ich habe damals in einer, so nebenjoggenmäßigen Beckerei gearbeitet.

00:10:46: Das habe ich da gekriegt, zwölf Mark, fand es furchtbar, langweilig und irgendwie weiß ich es.

00:10:51: Also nicht die Kohle, sondern der Job war halt einfach, das ist die Stunde, an der ihr vorbei zieht, denkst ihr so.

00:10:57: Ja, also war nicht meins.

00:10:59: Und dann in der Mittagspause bin ich immer rüber zu meinen Kumpels und habe an dem Computerspielbüro programmiert und habe dann in der Mittagspause mehr verdient als in der ganzen Schicht.

00:11:06: Und dann dachte ich mir, ey, momentan, okay, ich habe das Wort gekündigt.

00:11:10: Und dann haben wir da halt ein halbes Jahr lang, es war einfach echt so wie so ein, also für mich eine sehr schöne Jugend erinnerung, haben da einfach ewig rumprogrammiert und haben da, das war so mein Einstieg, danach habe ich so weitergemacht, Webseiten programmiert, so Senioren beraten mit Computerkramen und so, also es war echt ein bisschen weird.

00:11:30: Ich war jetzt nie der Superexperte, aber wenn ich halt ein bisschen ausgekannt habe, war es schon eigentlich echt ganz gut unterwegs, weil die meisten Leuten hatten ja gar keinen Plan von nix.

00:11:39: Und dann habe ich noch was für das Bayerische Umweltministerium sogar programmiert, da war auch ganz cool.

00:11:44: Und dann war aber irgendwie klar, dass mir dieses nur programmieren zu wenig ist, dann hatte ich wieder Bock auf Politik, habe Politikwissenschaft studiert.

00:11:51: Und dann wurde ich am ersten Tag nach meiner Zeugnisvergabe abgeworben von so einem Beratungsunternehmen.

00:11:57: Und das musste ich dir echt so vorstellen, ich hatte das WM gefeiert und ich weiß nicht, ich hatte irgendwie vorhin so eine Bewerbung geschrieben und irgendwo meine Handy nochmal hinterlegt.

00:12:05: Und am nächsten Morgen nach dieser Feier um 10 Uhr klingelt mich jemand aus dem Bett, ich war nicht bereit für irgendwelche Gespräche und ich meine so, ja, wir haben hier so ein Assist mit dem Hinterwollensinn nicht kommen.

00:12:14: Ich so, und rufen sie morgen wieder aufgelegt, ich habe überhaupt keinen Plan gehabt, was der will.

00:12:18: Und klar war, dass haben die wieder angerufen am nächsten Tag und gesagt, wir haben hier was, wir haben ihre Bewerbung gesehen, wollen sie nicht mal weitermachen.

00:12:24: Und ich hatte, das war echt, also so ein bisschen so was kann man nur machen, wenn mein Jung und naiv ist, aber mich gar nicht beschäftigt mit der Firma und gar nicht so richtig recherchiert und hab dann halt denn irgendwas geschickt.

00:12:34: Und dann habe ich wieder lange von denen gehört und dann habe ich so, ich habe so ein bisschen rumhabt, verwandte, besucht nach dem Abschluss der Uni und dann riefen die wieder an und meinte, ja, ich bin eine Runde weiter, ich soll doch jetzt in das nächste.

00:12:43: Und die ganzen Termine gingen nicht nur am nächsten Tag halt in Köln, könnte ich da zu dieser Vorstellungsgrundung, solcher Kuh, ich bin gerade in Dortmund, komm vorbei, passt.

00:12:51: Dann war diesen ganzen Tag dieses Assessment Center und weil ich immer noch nicht so richtig wusste, was ich eigentlich machen und auch gar keinen Druck hatte, war ich dann super easy und es war witzig und cool.

00:13:00: Und am Ende des Tages haben die mir einen Vertrag hingelang gesagt, ja können sie machen.

00:13:04: Ich so, okay, so interessant, jetzt muss ich erst mal gucken, was die machen.

00:13:07: Gut, die waren dann, die haben SAP Beratung gemacht, ich wusste damals gar nicht, was das ist, okay.

00:13:11: Ich wollte gerade sagen, wenn du nicht das mal geahnt hättest, glaube ich auch.

00:13:15: Ja, nee, war natürlich, weil ich hatte ja nie SAP für alle, die jetzt keinen Bock haben zu Google, ein Enterprise-Restaurant-Planning-Programm.

00:13:22: Also für große Unternehmen einfach, so was, was ihr im Kleinen, mein Microsoft-Office habt, ist das halt im Großen und für den Großen Unternehmen.

00:13:27: Wie plan ich meinen Einkauf, meine Lagerhaltung, meine Finanzen, meine Rechnung, alles, alles, alles, hast du mit einer Software?

00:13:35: Es ist riesig groß, mega kompliziert.

00:13:37: Keine Saukern sich damit aus, deshalb brauchst du eine Horde von Beratern, die in die Firmen gehen und denen erklären, wie das Programm funktioniert und an diese Spezifikationen anfassen.

00:13:45: Und dann bin ich da halt reingekommen in dieses Trainy-Programm und hab dann erstmal gelernt, was SAP ist und dann haben wir halt das gelernt und haben das dann gemacht.

00:13:52: Und das hab ich dann auch gemacht und hab dann erstmal Beratung gemacht, genau.

00:13:58: Für was scheinbar ist ein ganzes Stückchen mehr als zwölf Marktischrungen.

00:14:04: Ja.

00:14:05: Und dann, genau, so hätte es doch laufen können.

00:14:09: Ja, so hätte es laufen können.

00:14:11: Und kriegst ein Haufen Schmott, hab uns so, bildest du das fort, um zu gucken, was es jetzt Neues gibt, um irgendwie Registrierkassen auf hohem Niveau zu programmieren und solche Sachen und gründes Familie.

00:14:25: Ab 20 hättest du alles noch im Homeoffice dann sogar noch machen dürfen.

00:14:30: Ja, hätt ich das mal gewusst.

00:14:32: Weil damals war es ja so, du musst jetzt, was das war ja die Down-Zeit, du warst hier immer unterwegs.

00:14:37: Also Montag früh fährst du weg und kommst freitag Nacht wieder.

00:14:40: So, ah, du warst vor Ort, dann die Leute, okay, so.

00:14:44: Das war, welche Zeit, was so Zeit ist, 1.

00:14:47: 2008 bis 2010.

00:14:49: So, und da, das hat dann aber, war es auch nicht, oder?

00:14:52: Das war auch nicht, ich hatte echt saukule Kollegen und einer von denen war ein Deutsch-Chinese, der dann den Auftrag bekam von seiner Familie.

00:15:00: Er soll, weil in Deutschland es so eine schöne Energiepolitik gibt und das EEG erfunden wurde.

00:15:06: Und der in seiner Familie in der Grund...

00:15:08: Das erneuerbare Energiengesetz.

00:15:09: Seine Familie hatte im Hintergrund kontaktiert zu einem großen Stahlkonzern in China.

00:15:14: Und die haben sich gedacht, es wäre doch geil, Geschäfte zu machen mit Photovoltaik.

00:15:18: Und deshalb sollte er eine deutende Depondance gründen für so eine Photovoltaikfirma.

00:15:22: Und hat mich gefragt, ob ich da mitmachen will.

00:15:24: Ich sagte, ich sage, klar, machen wir wieder was Neues nach 2 Jahren muss, was Neues her.

00:15:28: Und da bin ich mitgegangen, dann haben wir diese Photovoltaik-Geschichte gemacht.

00:15:32: Haben hier Photovoltaik-Parks gebaut, verwaltet, verkauft.

00:15:37: Es war echt eine coole Zeit, weil man wieder was komplett anderes gemacht hat.

00:15:40: Auch natürlich der Kulturschock mit den Chinesen zusammen.

00:15:43: Das war echt sehr interessant.

00:15:45: Und cool mit meinen Kollegen da zusammen zu arbeiten.

00:15:48: Und dann aber nach 2 Jahren bin ich erst mal schwanger geworden, Kinder gekriegt.

00:15:53: Dann hat der neue Startup gegründet, dann bin ich wieder mit ihm in dieses Startup gegangen.

00:15:56: Ich habe immer Teilzeit weitergearbeitet, war immer so ein bisschen drin.

00:15:59: Und dann war aber irgendwann 2016, war so die Frage, komme ich jetzt wieder zurück.

00:16:03: Vollzeit, was mache ich jetzt, wie geht es weiter?

00:16:06: Und hatte zwischendrin, weil ich hatte ja nicht genug zu tun, meinen Bücher geschrieben.

00:16:10: Und da kam eben dann diese Info her, ich habe diesen Preis gewonnen.

00:16:16: Und dann war klar für mich, okay, also das Business hier, Photovoltaik und Induktionslampen,

00:16:21: das ist jetzt erst mal vorbei, ich mache jetzt die Auto.

00:16:23: Und dabei bist du, also jetzt musst du aber erst mal die Frage, bist du dabei?

00:16:27: Du hast jetzt zwischen 2016 noch irgendwelche größeren Business Cases irgendwie verfolgt.

00:16:32: Ich habe noch eine ganze Menge andere Sachen gemacht zwischendrin, aber das lief eher so unter Ferner liefen.

00:16:37: Mein Hauptberuf ist und bleibt jetzt schon erstmal Autorin.

00:16:41: Und das wahrscheinlich, also ich meine, komm, die Bücher verkaufen sich, und lesen sich gut.

00:16:46: Also nur mal jetzt dazu sagen, ich habe es tatsächlich gelesen.

00:16:49: Aber, Entschuldigung, ich klappe jetzt hier mit einem ganz Mordänen, mit einem Zuckertüttchen.

00:16:57: Und während im Hintergrund immer mal die Kaffemaschine läuft,

00:16:59: sehe ich mir jetzt hier aus meinem Trinchen Kaffeein.

00:17:03: Du hast noch Cola, genau.

00:17:05: Und liebe Zuhörenden, ich hoffe, ihr sitzt alle bequem, das geht hier noch weich.

00:17:10: Wir sind jetzt nämlich gerade da, wo du 2016 das zum Beruf gemacht hast.

00:17:17: Aber es ist die eine Sache, Schübscherein zu werden.

00:17:21: Du hättest jetzt hier Scully Mulder, was auch immer, die Richtung ist schon so ein bisschen, geht schon in die Richtung.

00:17:26: Aber was ist denn mit Science Fiction?

00:17:28: Also man kann auch alles möglich schreiben.

00:17:30: Oder Kinderbücher, Jugendbücher war zu der Zeit.

00:17:33: Jugendbücher war eine Weile lang, die waren ein riesen Ding.

00:17:35: Also spielte es noch 2001, ging das ja richtig los hier mit diesen Harry Potter-Dings.

00:17:38: Und ich finde, ich muss sagen, ich weiß nicht, ob du das erinnern kannst,

00:17:42: wann du von Harry Potter gehört hast und was für eine Wirkung auf dich hatte.

00:17:46: Also ich bin ja so alt wie Harry Potter.

00:17:48: Also zumindest wie Daniel Radcliffe, wenn ich das richtig sehe.

00:17:51: Ich hatte erst 2, 3 Jahre, habe ich mich dagegen gewährt, weil ich mir dachte, ich will nicht dem Trend hinterher rennen.

00:17:55: Und dann irgendwann habe ich es mit sich doch gelesen und dann war es vorbei.

00:17:59: Genau, das wollte ich gerade von dir hören.

00:18:01: Es gab damals diese Optionen.

00:18:04: Also die Leute, entweder waren es Kids, die haben es gemacht, weil es hat der Supertrend, als klar, wir lesen das.

00:18:09: Aber bevor es der Supertrend war, war es ja schon auch bei älteren und bei Erwachsenenleuten ein bisschen trendbar.

00:18:15: Und dann sagten wir, das ist ein super Buch.

00:18:17: Musste mal lesen, muss man lesen.

00:18:19: Alle, will ich nicht.

00:18:20: So, und es gab Leute wie mich, die gesagt haben, ja okay, lesen wir durch.

00:18:23: Und danach dachten, geil, das ist ein super Buch.

00:18:25: Also das ist einfach ein gutes Buch.

00:18:27: Und dann sich eingereit haben in die Reihe derer, die du gerade meinst,

00:18:31: die dann zu ihren Freundinnen und Freunden haben, dieses einfach, ist Quatsch.

00:18:34: Es ist egal, ob du das drüber gelesen hast, ob du denkst, das ist jetzt der neue, dieses wirklich.

00:18:38: Es ist so, es ist wirklich ein gutes Buch.

00:18:40: Ja, und ja, ist das auch.

00:18:42: Aber interessant.

00:18:43: Aber so hättest du ja auch mal, dass jetzt ja auch mal können.

00:18:46: Warum bist du bei Science Fiction dran?

00:18:48: Es ist ja nicht so, dass du irgendwie dich entschließt.

00:18:52: Also für mich jetzt, ich werde jetzt Autor oder ich werde Autorin.

00:18:55: Und dann gucke ich mir erstmal an, was könnte ich denn schreiben, sondern der Weg ist ja anders.

00:18:59: Du willst was schreiben und dann ist es irgendwo ein fertiges Buch und dann kommt ein Verlag und klebt ein Label drauf

00:19:03: und der Buchhandel kommt und sortiert es in Regalen ein.

00:19:06: Also ich muss, das ist, wer mich kennt, weiß das, ich habe da immer mit diesen Genre Bezeichnungen, immer so ein Thema.

00:19:12: Gar nicht, weil ich das im Geschlecht finde, ich lese es, ich bin ja auch voll in der Community,

00:19:19: bin ich auch superbeheimatet, in der Fantastik und alle meine Bücher haben immer irgendwas, was ein bisschen off ist.

00:19:24: Aber ich mag einfach, vielleicht ist es so generell einfach so die Einstellung, ich mag einfach die Schubladen nicht.

00:19:30: Ich mag es nicht in Schubladen einsortiert zu werden oder mich dann rechtfertigen zu müssen.

00:19:34: Das ist immer gar nicht Science Fiction oder das ist nicht genug Science Fiction oder kannst du nicht mehr Science Fiction, so,

00:19:39: sondern ich schreibe Geschichten und die sind, die schreibe ich halt und dann passieren irgendwelche Dinge

00:19:48: und oft passieren Dinge, die in der Realität nicht vorkommen, aber das macht ja nichts.

00:19:52: Und irgendwie Fantastik, ja, das ist schon ein Thema, weil, sagen wir es mal so, ich komme aus einer sehr bürgerlichen Familie

00:20:00: und da war Literatur schon wohl gesehen, gern gesehen, aber doch bitte was Anständiges, also richtige Literatur,

00:20:06: nicht irgendwie so ein Schund, ne? Es muss ja auch Anständiges sein und jetzt ist natürlich,

00:20:13: so, ich glaube meine Mutter ist da sehr zwiegespart in einerseits, ist sie stolz andererseits,

00:20:17: es ist natürlich schade, dass ich jetzt nur Science Fiction schreibe,

00:20:20: aber wenn ich Anständige Literatur schreibe, ist es noch ein bisschen cooler.

00:20:23: Aber nee, ist schon okay, er hat sich jetzt schon damit abgefunden.

00:20:26: Aber es ist... - Außerdem kann es ja noch kommen. - Es kann auch kommen, ne?

00:20:29: Und es ist so ein bisschen so, man ist immer, das ist tatsächlich so immer in so einer Rechtfertigungs-

00:20:33: oder in seiner defensiven Situation, bei dem man sagt, ja, ich bin Autor.

00:20:36: Und ja, cool, was schreibst du? Ja, Science Fiction, aha, okay.

00:20:39: Also, so, das freut sich. - Ja, jetzt mittlerweile nicht mehr so schnell.

00:20:42: Aber es war am Anfang echt so und es ist schon so eine...

00:20:45: Also du merkst schon, dass du oft nicht so ernst genommen bist, dass es oft so,

00:20:48: ah ja, das ist ja nur und das nervt natürlich so ein bisschen.

00:20:51: Du wirst noch erleben, dass die Leute das erstaunlich finden, dass du überhaupt schreiben kannst.

00:20:56: Beim derzeitigen, also so wie derzeit die Komen verläuft, kennst du, es gibt inzwischen Genres,

00:21:03: bei Videos, die einfach nur "Brainrod" heißen.

00:21:06: Wenn das so weitergeht, dann bist du... - Brainrod. - Ja, ja.

00:21:09: Dann sind wir irgendwann schon die Kremdeler Krem,

00:21:13: einfach weil wir diese simple Kulturtechnik herrschen.

00:21:16: Oder geht's dir mir da auch, du Science Fiction,

00:21:18: du kannst einfach konsistent eine Geschichte schreiben und setz dich.

00:21:20: Aber okay, deinem... Okay, dann war dein Ding,

00:21:25: wenn du sagst, das kommt aus dir selber, hast du dann da Zweifel, wo du denkst,

00:21:29: na ja, vielleicht soll ich wirklich mal was, den großen Familien-Roman über 700 Seiten

00:21:34: meiner Generation schreiben? - Ja, ja, also die Sachen sind schon da.

00:21:37: Ich hab wahnsinnig viele Ideen.

00:21:39: Wir fragen, Leute, wo kommt's denn denn die Ideen? Die Ideen sind alle da.

00:21:42: Da gucke ich drei Minuten rum, habe ich zehn Ideen.

00:21:45: Aber eine Idee zu haben, daraus eine Roman zu schreiben, sind zwei unterschiedliche Pastibel

00:21:49: und oft ist halt die Frage, wo investiere ich jetzt zwei Jahre meines Lebens rein,

00:21:52: was ist so wichtig, das, weil es oft dauert, das ungefähr zwei Jahre von der Idee bis zum Ferdängung.

00:21:56: Was ist wirklich so wichtig, mir so wichtig, wo habe ich auch Bock,

00:22:00: mich so lange in so eine Stimmung zu begeben, dass ich zwei Jahre meines Lebens darin investiere

00:22:04: und dann fallen die meisten Ideen schon wieder weg.

00:22:06: Und grundsätzlich finde ich es schon cool, was sehr realistisch ist zu schreiben,

00:22:09: aber irgendwie habe ich dann doch immer Bock, dass irgendwas Fantastisches passiert

00:22:12: und dann bleibe ich dann doch bei der Fantastik irgendwie.

00:22:14: Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass ich sage, ich schreibe auch mal was völlig anderes.

00:22:18: Also es ist voll drin.

00:22:20: Im Sinne von nicht ausgeschlossen, hättest du Lust drauf auch.

00:22:23: Oder kommt es und dann denkst du, okay, jetzt ist es.

00:22:26: Was ist das jetzt?

00:22:28: Ein Jahr, kannst du sagen, auch wenn du die Schachtel von den anderen Leuten nicht so magst,

00:22:32: siehst du eine Konsistenz in den zehn Jahren, in denen die Bücher veröffentlicht wurden?

00:22:37: Von Kollegen, meinst du jetzt?

00:22:39: Von dir.

00:22:40: Von mir.

00:22:41: Also, weil sie tun in roten.

00:22:42: Ja, ich habe eine krasse Konsistenz gefunden.

00:22:44: Ist voll eigenartig, habe ich letztens, ich weiß gar nicht, was ich mit ihm so entsprungen habe,

00:22:47: ich fühle mir auf, dass jedes meiner Bücher mit einer Szene in einem Auto startet.

00:22:52: Das ist wie Link immer aufwacht bei Selderspiel, wacht er immer am Anfang auf, glaube ich.

00:22:59: Ja, so was.

00:23:00: Und das macht überhaupt keinen Sinn, weil Autos interessieren sich überhaupt nicht,

00:23:02: aber es ist immer in dem Auto.

00:23:04: Also ganz ein bisschen muss, kann sich irgendein Psychologe, kann sich das mal Gedanken übermachen.

00:23:07: Wir erzählen, was das bedeuten mag.

00:23:09: Aber es ist ja auch schon so, schau beim letzten Umgang bei Partys und Familien,

00:23:13: der ist ja schon sehr, sehr nah an der Gegenwart.

00:23:15: Ich wollte ja sagen, wir kommen noch zu den, und auch der davor.

00:23:18: Ich zwischen, hatte ich da, also ich will dann von dir gerne wissen, wie das war,

00:23:23: ob dich jetzt die Dings eingeholt hat oder ob du einfach da relativ nah vorn an der Spielspitze hast,

00:23:27: aber wir kommen noch zu den, also wir kommen noch zu den, also ich kann es auch durchaus sein,

00:23:30: dass ich mal irgendwas ganz anderes schreibe, ich möchte das nicht ausschließen.

00:23:33: Ich schreibe, wie gesagt, die Geschichten, schreibe ich und darauf, ich Bock habe,

00:23:36: ah, das ist noch das nächste zum Thema Genres, warum ich keine Kinderbücher oder Jugendbücher damals geschrieben habe.

00:23:41: Es gibt ganz viele verschiedene Arten von Autor*innen,

00:23:44: also überall aber auch in Deutschland siehst du das einfach.

00:23:46: Wer schreibt, was, warum?

00:23:48: Du kannst einfach sein, bist Autor*innen, Schreib's Auftragsarbeiten, der Verlag sagt,

00:23:51: wir brauchen Thema X, dann gibt's Leute, okay, ich schreibe das jetzt, fünf Bände, historischer Krimi, bla bla bla.

00:23:56: Oder ich schreibe ein Kinderbuch, oder ich schreibe dies und jenes.

00:23:59: Das gibt's, das ist ein Geschäftsmodell, dass du sagst, okay, was brauchst ihr, ich schreibe es für euch.

00:24:03: Dann gibt's Autor*innen gerade im Self-Publisher-Reich, die sagen einfach, ich muss alle acht Wochen

00:24:07: ein neues Buch rausbringen, das sind meine Brötchen, das muss ich machen.

00:24:11: Dann gibt's sehr viele Leute, die das nebenberuflich machen, die einfach mal alle zehn Jahre ein Buch schreiben

00:24:15: und weil es ihr Hobby ist, weil sie da Bock drauf haben.

00:24:18: Und ich bin quasi in so eine relativ, finde ich, bisher außergewöhnlichen Position,

00:24:24: quasi so Lagenfula, ich schreibe nur, dass ich Bock habe.

00:24:28: Ich hab halt Bock auf ein Thema, dann schreibe ich das

00:24:31: und coolerweise gibt's Verlage, die sagen, ja, machen wir.

00:24:34: Und dann, wenn ich halt keinen Bock habe oder keine Zeit oder andere Sachen machen muss,

00:24:39: dann schreibe ich halt gerade kein Buch.

00:24:41: Und ich hab keinen Zwang, jetzt so zu sagen, ich muss morgen nur das Buch raushauen,

00:24:44: sondern das nächste Thema kommt, dann schreibe ich drüber

00:24:47: und dann bin ich relativ guter Dinge, dass es auch verlegt wird.

00:24:51: Und du, also das ist schon eine super Privilegität.

00:24:54: Das mega kommt von haben, also das ist echt sehr privilegiert, wenn du sagst.

00:24:57: Ich sehe auch so, es ist eigentlich besser, besser kann ich es mir gar nicht vorstellen.

00:25:03: Deshalb bin ich auch sehr dankbar für diese Sitzgesamtsituation, das sich jetzt so ergeben hat,

00:25:06: dass ich in dieser Position bin, dass ich das machen kann,

00:25:10: weil viele Kolleg in Struggle bei jedem Roman will's ein Verlag, will's nicht, wo komme ich unter.

00:25:15: Und ich hab halt mit meinen Nebentätigkeiten so ein Auskommen und so eine Position,

00:25:21: dass es halt funktioniert und das finde ich sehr geil.

00:25:25: Jetzt kommen wir gleich zu den Büchern.

00:25:28: Letzte Frage noch zu dem ganzen Themenfeld, wie es ist, als Autore zu leben.

00:25:33: Hat man dann plötzlich lauter Autorinnen und Autorinnen,

00:25:37: Mondäne und Bohemien, Autoren, Freundinnen und Freunde?

00:25:42: Oder bist du halt noch ganz normal so ein bisschen verankert?

00:25:46: Also wir haben auf dem Weg hierher in dieses tolle IS-Kaffee,

00:25:49: haben wir festgestellt, dass du aus dem kleinen Ort, in den kleinen Ort,

00:25:53: hast du erzählt, dass du in den kleinen Ort, du kommst, du wieder zurückgezogen bist,

00:25:56: wo wirklich nicht so viele Leute wohnen.

00:25:58: Hast du da noch deinen alten Freundeskreis, was sagen die so?

00:26:02: Oder bist du eher unterwegs in den Sphären der SciFi-Auto?

00:26:06: Ich bin echt in vielen Sphären unterwegs.

00:26:08: Also ich hab nicht mehr so viele Leute aus der Schule.

00:26:11: Zwei, drei hab ich noch, aus der Uni, fast gar niemand mehr, auch doch.

00:26:14: Doch auch noch zwei, drei Leute.

00:26:16: Ich hab letztens, das war ganz lustig, ich hatte letztens ein Termin,

00:26:19: mein Mann erzählt, ich hab ein Termin mit der und der.

00:26:21: Und der meint so, hey, wer ist das jetzt noch mal?

00:26:23: Dann sag ich ja, ich bin echt nicht mit so vielen Leuten unterwegs,

00:26:26: das müsstest du doch wissen, wer das ist.

00:26:28: Man schaut an mich an und sagt, du hast so viele Sozialkontakte,

00:26:31: wer das jetzt ist.

00:26:32: Und dieser Diskrepanz liegt daran, dass ich ja die meiste Zeit zu Hause bin.

00:26:35: Ich sehe nicht so viele unterschiedliche Leute pro Tag,

00:26:38: aber es stimmt schon, ich hab wahnsinnig viele Kontakte in diesem Bereich.

00:26:42: Science Fiction, Fantastik Autoren, die ganzen modernen Leute,

00:26:45: die ja über den Kaffee sitzen und rauchen und Wein trinken.

00:26:48: Dann hab ich im KI-Bereich da gerade eine ganze Menge Leute,

00:26:51: an den Uni, ein paar Leute, mit denen ich Projekte mache.

00:26:53: Jetzt bin ich in der Politik, ein paar Leute, bei den Grünen,

00:26:55: also es ufert schon ein bisschen aus.

00:26:58: Wie komme ich jetzt gerade drauf?

00:27:01: Also ja, ich hänge auf vielen mit, verstehen.

00:27:03: Es ist Heterologie.

00:27:05: Also ich glaube, das ist ganz normal,

00:27:08: dass man ab so 40 wird das Drastisch weniger

00:27:12: mit den alten Freunden und Freunden, das ist so meine Erfahrung.

00:27:15: Wenn ich mich umgucke, auch die Leute, die ich so kenne,

00:27:17: das ist halt glaube ich einfach das Leben,

00:27:19: weil man halt so viele zu 100 Leute wegzieht und so weiter und so fort.

00:27:21: So, jetzt kann man ja nicht zu den Büchern.

00:27:23: Da muss ich die Präambel, ich sag jetzt auch so Worte,

00:27:27: wenn ich dir, also es gibt ja so die Standard-Fragen.

00:27:31: Ich hab in meinem Leben sehr viele Interviews mit Autoren,

00:27:34: Autoren gelesen, aus Gründen, als ich jung war, und so.

00:27:38: Und da sind ja mal so Fragen, so wie ich dachte, oh Alter,

00:27:42: das muss den Leuten ja auch richtig auf dem Sinn gehen.

00:27:45: - Über die gleichen Fragen. - Weißt du?

00:27:47: Du kriegst das ja so mit, wenn ich solche Fragen stelle,

00:27:49: oder wenn dir irgendwas zu blöd ist, du sagst dann einfach,

00:27:51: ist gut, ne, und weiß nicht, ob ich das aufhinde,

00:27:54: das kann ich in diesem Podcast ziemlich gut gebrauchen.

00:27:56: Ich schau mal mit einem Klassiker des T-Shays an.

00:27:59: Ich bringe ein Zitat von einem ganz anderen Autor

00:28:01: und fragte, was du davon hältst, und ob das, weißt du so,

00:28:04: erst mal komplett weg von dir, so.

00:28:06: So, was auch, Tissi Boyl, alle kennen ihn, sagt,

00:28:09: die Beschäftigung mit dem Untergang durchzieht mein gesamtes Werk.

00:28:12: Aber es ist eine Sache, die Katastrophe zu feiern,

00:28:14: eine andere Sache ist es mit ihr zu leben.

00:28:16: Das hat der vor nicht so langer Zeit gesagt.

00:28:18: Du schreibst fantastische Videos, sagen würdest, Geschichten,

00:28:23: die Inhalte sind zunehmend, also ich gehe jetzt wirklich von

00:28:27: diesen letzten zwei Büchern aus, die sind ja nähernd sich zunehmend

00:28:30: dem realen Leben an.

00:28:32: Wie wir alle wissen, ist das reale Leben gerade nicht so richtig toll.

00:28:36: Wie geht es einem denn da mit?

00:28:38: Total volatil, an einem Tag super motiviert, euphorisch wird was,

00:28:44: am nächsten Mal bin ich total down.

00:28:46: Also es ist, ich schwanker da sehr, je nachdem,

00:28:49: mit was ich mich gerade beschäftige, mit wem ich gerade rede,

00:28:52: wie weit man in die Zukunft denkt.

00:28:56: Es ist eine willentliche Anstrengung positiv zu bleiben.

00:29:00: Das glaube ich.

00:29:01: Ich meine gut, das teilst du mit uns allen.

00:29:03: Also es geht dir, da geht es den Menschen mit den Leuten einschauen.

00:29:06: Also das Buch, wir fangen mit dem Pantopia an,

00:29:10: mit dem Positiverin der beiden Bücher, würde ich so sagen.

00:29:13: Da gibt es, also ich habe meine Schichtpunkte aufschrieben,

00:29:18: schön, Kapitalismus, Kalde und Corona.

00:29:21: Das BKA kommt auch drin vor.

00:29:23: Also wir versuchen hier nichts zu spoilern,

00:29:25: das heißt wir versuchen wir spoilern einfach nichts.

00:29:27: Was ebenfalls drin vorkommt, öfter ist der Satz,

00:29:30: Wahrheit ist schön.

00:29:32: Auch das in der heutigen Zeit, ich weiß nicht.

00:29:35: Was?

00:29:36: Also im Sinne von, will ich das wirklich wissen?

00:29:39: Also vielleicht möchte ich nicht gerne, möchte ich nicht gerne

00:29:43: das ganze Ausmaß des Schreckens wissen.

00:29:47: Jetzt muss man dazu sagen, dass dieser Satz von einer KI fällt.

00:29:50: Wir kommen auch dazu, wie das mit der Geschichte zusammen ist.

00:29:53: Aber trotzdem Wahrheit ist schön.

00:29:55: Ich weiß nicht, auch das.

00:29:57: Also der Wahrheit ist schön, Satz, der ist auch zwei Perspektiven zu betrachten,

00:30:00: die gar nichts mit, oh Gott, die Wahrheit ist tut weh ist,

00:30:03: sondern einerseits aus einer sehr klassischen,

00:30:06: literarischen, edelseidern, menschhilfreich und gut,

00:30:10: da gehört auch Wahrheit dazu.

00:30:12: Aber eigentlich, der viel nahen liegende Punkt ist die Programmierung.

00:30:16: Ein Software kann nur funktionieren, wenn sie halt weitergeht.

00:30:20: Wenn du irgendwie, wenn der erste, die erste Befehl oder die erste Zeile

00:30:24: in deinem Code heißt, everything, oder ist gleich false,

00:30:27: dann hört das Programm einfach auf.

00:30:29: Und quasi dieses Programm, also diese KI entsteht aus einem Programm

00:30:32: und immer nur, wenn etwas true ist, also wenn eine Operation erfolgreich ist,

00:30:37: dann kann die weitermachen.

00:30:39: Und deshalb ist das quasi so, dass aller Grundaktion der Existenz,

00:30:42: dass wenn etwas wahr ist, dann ist es gut.

00:30:44: Und es wird immer danach gestrebt, dass Dinge eben wahr sind.

00:30:47: Also true ist es.

00:30:49: Die KI, also es gibt in dem Buch das eine, mit der es anfängt,

00:30:53: der man beim Denken immer zwischendurch auch zugucken kann,

00:30:57: indem die Kapitel oder Absätze immer mal unterteilt werden

00:31:01: mit den Gedanken dieser KI, bzw. dem, was sie sich sozusagen gerade,

00:31:06: also wie sie so ihren Ablauf beschalten.

00:31:08: Das fängt halt sehr einfach an.

00:31:10: Also am Anfang sind es nur wirklich sehr einfache Sätze.

00:31:12: Und es wird halt zunehmend komplexer, weil da nehmen wir jetzt nicht allzu viel vorweg,

00:31:17: weil das kommt schon in den ersten Worten des Romanes raus,

00:31:20: diese KI in dem Roman eine Rolle spielt und ein eigenes Leben sozusagen hat

00:31:25: oder einen eigenen Willen hat.

00:31:27: So, jetzt ist der Roman geschrieben worden, der ist veröffentlicht worden 22,

00:31:32: das heißt, das ist schon definitiv vor 22 geschrieben worden.

00:31:36: Es ist 20/20 geschrieben worden.

00:31:38: Da kommt drin vor, wie gesagt, Covid, also es sind so Sätze drin,

00:31:42: wo man sich wahrscheinlich in 10 Jahren fragen wird,

00:31:44: was soll das eigentlich bedeuten oder Worte.

00:31:46: Also ich habe also Ellenbogencheck in 10 Jahren.

00:31:49: Ich habe das vollkommen, ich habe das auch gesagt,

00:31:51: ich dachte, das wird so lange vorher schon, hey, keine Sau macht das noch.

00:31:54: Nein.

00:31:55: So krass, hätte ich nicht gedacht.

00:31:56: Und was ich mir immer überlegt habe bei Leuten, die Geschichten schreiben,

00:32:00: heutzutage und auch, wie sie es früher gemacht haben,

00:32:04: das schafft man, dass die Geschichte nicht so in der Zeit verankert ist,

00:32:10: wenn du verstehst, was ich meine, dass Leute später sich fragen,

00:32:14: was soll das heißen?

00:32:15: Auf der anderen Seite kann man das natürlich total offensiv machen,

00:32:18: was du gemacht hast.

00:32:19: Du hast es superoffensiv in der Zeit verankert.

00:32:21: Weil du es benannt hast.

00:32:22: Weil du es so benannt hast und weil du die Sachen halt ganz klar so gesagt hast.

00:32:26: Du umschreibst die derzeitige, die jeweilige Situationen in der Welt,

00:32:31: mit dem Kapitänismus und den Dingen und die Leute,

00:32:33: es gibt die Reichen und die Armen und so weiter und so fort.

00:32:35: Es gibt Covid, es gibt die Bundesrepublik und so weiter und so fort.

00:32:41: Damit hast du das so verankert.

00:32:42: Ist das für dich so?

00:32:46: wichtig, dass das so ist? Ich habe immer ein ganz großes Bedürfnis, an Ort und Zeit zu wissen,

00:32:52: wo das stattfindet. Auch wenn das nie, glaube ich, ein Buch, ein einziges Datum genannt wird,

00:32:57: habe ich zu Hause eine Excel-Tabelle. Da steht genau drin, welches Kapitel,

00:33:00: an welchem Tag passiert und was es für ein Wochentag ist. Weil also beim ersten Buch war das

00:33:04: nämlich super wichtig und da habe ich mir das angewöhnt, das immer genau zu gucken, weil ich

00:33:09: das irgendwie, das brauche ich irgendwie, auch steht da mir gar nicht drin, aber das möchte ich.

00:33:12: Also das ist, ja, kurze Antwort, ja. Und du hast dadurch, das kommt auch raus, so wie du sagst

00:33:21: mit der Tabelle, ich kann es mir bildlich vorstellen, du hast einen super scharfen Blick auf die

00:33:24: Wirklichkeit. Also du guckst halt genau, was sind denn die Sachen und dann kommt das auch

00:33:27: da drin wieder und zwar nicht einfach nur reingewürfelt, sondern eben mit hintergedanken. Was ist

00:33:31: halt, glaube ich, das ist so eine Fähigkeit, die einfach nicht alle haben, weißt du? Also ich

00:33:39: könnte irgendwas zusammenschreiben, aber das würde mir definitiv fehlen, selbst wenn ich aus

00:33:44: irgendeinem Grund schaffen würde irgendwas zu schreiben. Ist das was trainiertes oder ist das was

00:33:47: man hat? Ich fühle mich gerade mega geschmeichelt, dass du das sagst, ich finde das cool, dass ich

00:33:52: mache das halt so hoch. Das ist ein ungefriedener Antwort. Nein, es hätte sein können, dass du mal

00:33:57: irgendwas gelesen hast von dir vom Anfang und dachtest, meine Güte, da fehlt doch das,

00:34:00: das, das und das, das hätte ich später auf jeden Fall reingeschrieben in meiner jetzigen

00:34:04: Verfassung und so wie ich jetzt Bücher schreibe. Also es gibt gängere dieses magische World Show

00:34:10: Don't Tell, was alle Autor*innen hassen, aber was ihnen gesagt werden muss und ich hatte vorhin

00:34:14: schon mal erwähnt, dass ich diese eine Agentur hatte, mit der ich als Jugendliche schon zusammen

00:34:18: gearbeitet habe und dann als erwachsene Frau wieder und dieses Manuskript, was ich denen als

00:34:22: Erwachsene gegeben hatte, das war super schlecht, nun mal ums Nummer, das war genau wie meine

00:34:26: Arbeiten als Jugendliche und ich habe ein Jahr mit dieser Agentin hin und her gestritten, warum

00:34:33: ich recht habe und sie nicht, weil sie mir ständig irgendwelche Korrekturen reingeschrieben hat

00:34:37: und ich gesagt habe, nee, das soll aber so und es ist absichtlich und das meine ich, aber es hat

00:34:41: mein Stil und ich habe die Geschichte schon mehr mit erzählt, aber es ist einfach echt,

00:34:45: es ist für mich immer wieder ein Eyewopener, wenn ich dran denke und dann nach einem Jahr wollten

00:34:49: wir uns halt treffen und ich wollte eigentlich sagen, ich beende den Vertrag mal wieder,

00:34:52: das Genie hat, wurde wieder nicht erkannt, um ihr zu sagen, diese Zusammenhäute funktioniert

00:34:57: einfach nicht, weil sie mir ständig irgendwie reinreden und einfach nicht checkt, was ich will

00:35:00: und sie aber sagte, bevor der Text nicht fertig ist, wird sie denn irgendwo einreichen und dann

00:35:05: aber am Abend vor diesem Treffen habe ich mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen,

00:35:08: was sie mir so gesagt hat und dann macht das wirklich so zack und ich habe plötzlich gecheckt,

00:35:12: was sie meint, ganz komisch, mit einem mal sowieso drehst du den Coin und siehst auf die andere Seite

00:35:18: die Säge, fuck, die habt ihr recht und ich habe einfach der Text, war einfach schlecht,

00:35:22: der war einfach scheiße und es war gegen ganz grundsätzliche Dinge, wie man eine gute

00:35:28: Geschichte schreibt und die hatte ich nicht und ich wusste wie es geht und habe mich dir getroffen

00:35:31: gesagt, wissen sie was? Eigentlich können wir gleich wieder gehen, ich wollte nur sagen,

00:35:34: ich weiß was sie meint, ich schreibe jetzt ein Text um und dann schauen wir weiter und dann habe ich

00:35:37: das gemacht und dann was und dann hat sie den danach nicht mehr korrigiert, wir haben ihn eingerechnet

00:35:42: gewonnen, also es war wirklich, es war ein echt so Magic Moment, du sagst so geht das. So und so

00:35:50: schreibe ich jetzt meine Bücher und alle Texte vorher, wenn ich dir heute lese, da kringeln sich mir

00:35:55: die Fußnägel, weil ich denke, das müsste man ja ganz alles warten und der Witz war, früher hatte

00:36:00: ich das auch schon, auch wenn ich früher meine alten Texte lese, als ich mir die Schrieb fand,

00:36:04: ich seh genial und als ich wieder drauf geguckt, dachte ich mir, ist nicht mehr so, mächtig nicht,

00:36:08: mal schreibe ich lieber was Neues, es wird sicher besser und jetzt ist aber so, auch wenn ich jetzt

00:36:12: die Alphantexte lese, sehe ich natürlich trotzdem, ah, würde ich besser machen hier und so, aber

00:36:16: vom Prinzip her weiß ich, ah, das funktioniert, das passt, so gesehen, hätte es diesen einen Magic Moment

00:36:22: nicht gegeben, der hat das alles weiter wahrscheinlich nicht so oder nicht an diesem Punkt

00:36:26: jedenfalls passiert, so gesehen, du hast, man hat ein Stil glaube ich oder man hat eine Art

00:36:32: an das Zeug ran zu gehen und irgendwie ab einem gewissen Punkt scheint das dann zu funktionieren.

00:36:37: Hinzu kommt aber, gerade bei deinen Themen, Haufen Recherche, gerade dieses Buch "Hantopia",

00:36:46: wie gesagt KI ist da drinne, eine Haufen Komputerei, das ist nun mal zufällig,

00:36:50: das ist nicht zufällig, aber das ist nun mal auch dein Ding, das heißt da hast du natürlich

00:36:55: einen Heimvorteil, der geht aber, der bringt dich aber auch nur so weit, ich meine ich schreibe

00:36:59: für ein IT-Nachrichtenmagazin, ich schreibe teilweise über Technikram und auch ich habe Momente,

00:37:05: wo ich eigentlich wei, oder auch in diesem Podcast, ich weiß was das ist und ich bin mir sehr sicher,

00:37:09: dass das so ist, ich gucke trotzdem mal nach, ich checke noch mal, ich checke achtmal gegen,

00:37:13: ob das jetzt nicht quatsch ist, obwohl ist das eigentlich auf dem FF kann und gerade bei den

00:37:19: Sachen, die du da drinne hast, wo du Dinge auch noch erklärst, also du erklärst zum Beispiel

00:37:22: tatsächlich dieses Training von KI, so wie es heute auf großen Rechenzentrum und so weiter,

00:37:28: gemacht wird und zwar zu einem Zeitpunkt, wo das noch nicht komplett durch war, heute kann dir das

00:37:32: "Crete und Pläte auf der Straße" wahrscheinlich inzwischen nicht ganz, aber du weißt schon, was ich meine,

00:37:36: damals aber sicher nicht, hast du dann, hast du dann gesagt, okay ich weiß da eh so viel drüber,

00:37:44: ich baue das ein bisschen so ein und erklär das noch ein bisschen oder hast du dir da noch mal

00:37:50: mehr Hilfe holen müssen? Also man muss natürlich dazu sagen, ich schreibe immer schon über KI,

00:37:54: also die ersten beiden Bücher gingen auch um KI, aber so ein bisschen von einem eher so

00:37:57: ein storylastigeren Anteil, also da ging es noch nicht so ums technische Detail. Da waren mir

00:38:02: tatsächlich total wichtig, das von Anfang an richtig zu beschreiben, weil da ja auch so ein

00:38:08: bisschen die Magie drin liegt, warum ein Bug irgendwie entsteht, warum er menschlich wird,

00:38:12: also die KI-Einbarkt, die da eine große Rolle spielt und ich habe natürlich auch einen sehr großen

00:38:16: nördigen Freundeskreis, die unterschiedliche IT-Jobs haben und die habe ich dann natürlich alle

00:38:22: gezogen, darüber zu gucken, um zu sagen, was falsch ist und das also abgesehen, ich habe dann noch so ein

00:38:27: paar Qualitätssicherungs-Ebenen am Schluss drin, weil am Anfang war natürlich sicher nicht alles

00:38:32: richtig, aber du hast ja, es interessiert mich das Thema, dann recherchiere ich erst, wenn ich meine,

00:38:37: zu wissen, wie es funktioniert, schreibe ich drüber und dann habe ich nach ein paar coole Leute

00:38:41: mitgebracht. Und dann gibt es aber so Sachen, gerade bei KI inzwischen, muss man sagen, also

00:38:49: damals, 20, da brauchen wir nicht so überwähnen, aber inzwischen sind wir an einem Punkt, wo diese

00:38:56: AGI, diese tatsächliche allgemeine künstliche Intelligenz, die bei dir in dem Buch eher gut

00:39:02: artig ist, wo man nicht mehr unbedingt davon ausgehen würde, dass das so ist, wenn es jetzt

00:39:09: eine gäbe. Und was passiert ist, dass die Leute zum Moment kritisch darüber nachdenken, was das

00:39:18: bedeuten kann. Und da bilden sich inzwischen in den USA richtig Kulte, die schon auf Ideen basieren,

00:39:27: die nur damit zu tun haben, dass so was so sein könnte. Ich verlinke das mal, es gibt einen so

00:39:31: einen Beispiel, dass es schön ist, dass sie es auch aufweist. Den verlinken wir den Basillisten von

00:39:38: Rocco. Und das ist bei mir zum Beispiel, hat das dazu geführt, dass ich in einer kommenden Folge,

00:39:45: wo wir uns über den technischen Stand bei KI unterhalten werden, Kollegen und ich, ich meine Idee

00:39:51: dazu, was ich denke darüber, nicht mehr sagen werde. Weil ich mir denke, das kann bei Leuten,

00:39:59: die nicht so wirklich stabil sind, dazu führen, dass die sich dann in diese Richtung irgendwas

00:40:03: einbilden. Nur weil ich mir das denke und ich das für realistisch halte, du kannst eh nichts

00:40:08: daran ändern, sozusagen, das kann bei Leuten echt komische Wirkungen haben. Jetzt würde ich das

00:40:13: bei deiner KI nicht sagen, weil wie gesagt, es ist eher positiv beschrieben, aber sind das Sachen,

00:40:17: die du inzwischen auch schon im Hintergrund hast? Also, das ist eine negative Geschichte, die habe,

00:40:21: dass ich war ja in dem Game schon drin, das war eigentlich immer die Sache, alles, was du über KI

00:40:25: hörst, also, die Largelesen hast gesehen, das sind das Fans Fiction, gehen eigentlich immer in die

00:40:29: negative Richtung. Also, bei den HyperKI's, also bei den Computersystemen, nicht bei den Roboter,

00:40:34: den Körperkernis, das ist ein bisschen anders. Aber und ich habe das einfach, ich fand das scheiße,

00:40:38: ich fand diesen Fatalismus scheiße, dass wir sagen, notwendigerweise wird uns eine starke KI

00:40:44: übernehmen, beherrschen und in den Unterkern führen. Das fand ich so einfach und so lasch und so

00:40:49: doof, weil irgendwie, warum sollte ein Wesen, das per Definition intelligenter ist, als wir die

00:40:55: gleichen Fehler machen, wie wir? Das ist irgendwie so dumm, die Annahme. Das ist so scheuer. Warum

00:40:59: sollte das denn überhaupt sein? Das heißt ja, dann wäre sie genauso dumm wie wir, macht ja gar

00:41:02: keinen Sinn. Und deshalb wollte ich aktiv eine Gegnerzählung dazu machen, dass ich sage,

00:41:06: das ist einfach nicht so. Ja, es hängt von den Trainingsdaten ab, aber wenn wir davon ausgehen,

00:41:11: dass diese so eine KI, wie jetzt einbagt bei mir, hypothetisch alles frisst, was die Mensch hat,

00:41:16: die hervorgebracht hat, dann bin ich einfach als optimistischer und menschelfreundlicher Sicht

00:41:20: der Ansicht, dass die Summe an Positiven gehen, wie die Summe an Scheiß überwiegt. Und das einfach,

00:41:25: weil ich kann das nicht beweisen, ich möchte das einfach so. Und deshalb ist das so in meinem

00:41:32: Moment. Und es gab oft den Punkt, wo so in der Story, wo ich gedacht habe, jetzt könnte ich es

00:41:36: volltönen, jetzt könnte einfach doch böse werden. Wäre ja voll spannend und so und von der Twist,

00:41:41: da sag ich mir, nee, der ist genau so netzvoll. Also der Notopil steht ja drauf, es geht gut aus,

00:41:47: alles wunderbar. Einfach ist er einfach ein cooler Typ, weil er eben alles positive hat, was wir

00:41:53: intellektuell geschafft haben und alles negative, was uns immer wieder zurückreißt, nämlich Greed und

00:41:58: also Neid und Gier und Eigeninteressen wahrnehmen. Das hat er alles nicht. Und deshalb hat er quasi

00:42:04: alles positive und das negative haben wir einfach rausgelassen. Und das ist halt so, wie er ist.

00:42:10: Der letzte, also der Satz am Ende ist, die Welt entsteht jeden Tag Neuung, nun ein weiß, was morgen

00:42:15: sein wird, sehr optimistisch. Du hast auch, da gehen wir jetzt nicht nur darauf ein, du hast auch

00:42:20: eine, jetzt sag ich mal, positive Variante vom Kapitalismus damit, ingeflochten. Auch das

00:42:26: für mich sehr optimistisch, aber das waren wir jetzt nicht. Wir gehen jetzt mal irgendwie so negativ.

00:42:30: Das aktuelle Buch heißt "Parts per Million", also das ist er nach und hat schon gleich als Umdatitel

00:42:39: die Worte "gewalt" ist eine Option. Dann, jetzt geht's los, jetzt kommen hier wieder die Autorinnen,

00:42:46: die Schäse. Die übliche Frage, wie viel von ihnen steckt denn da in dem Buch? So, das Ding ist,

00:42:54: die Figur heißt "Strohmann". Im Gegensatz zum Moment an davor, in der ich Perspektive geschrieben,

00:43:01: ist Autoren, wohnt in München und hat auch noch eine Schreibkrise. Also da jetzt, ich glaube du bist

00:43:10: dann der größte Sache auf der Schule. Ja, da ist sehr viel von mir drin, klar. Kann ich kurz

00:43:22: ein bisschen was zum Schreibprozess erzählen? Ist auch im Nachwort, ich werde es ein bisschen

00:43:25: kürzen, nach Pantopia war natürlich die Frage, wie geht es jetzt weiter? Der Krieg gegen die

00:43:31: Ukraine hat angefangen, alle anderen haben sich mit anderen Sachen beschäftigt, als gerade mit

00:43:34: einer Utopie, irgendwie war klar, das Buch geht gerade völlig unter, aber ich hatte so ein bisschen,

00:43:38: mein als Künstler hat ja immer so ein bisschen den Anspruch an meiner Kunst, dass die Welt irgendwie

00:43:44: besser werden und dann passiert es immer nicht. Das weiß ich gar nicht. Das reicht ja mit einer

00:43:49: Person und es ließ uns sich dadurch. Ja, deshalb machen wir ja auch weiter, aber man hat natürlich

00:43:54: trotzdem immer die Hoffnung, den ganz großen Wurf zu machen und danach muss man dann trüft man

00:43:58: dann sich auf wieder auf normalen Niveau und freut sich dann über die einzelnen kleinen Sachen.

00:44:02: Ist alles in Ordnung, deshalb machen wir es ja. Aber es war trotzdem die Frage, wie es nach Pantopia

00:44:06: weitergeht und die Frage war, was ist deine nächste Utopie? Und ich habe gesagt, Leute, das ist meine

00:44:10: Utopie, das ist mein Entwurf, das so soll es sein, warum macht es denn keiner? Das war so ein bisschen

00:44:16: frustrierend und dann saß ich immer mit meinem Elektro eben zusammen und wir haben uns überlegt,

00:44:20: wie geht es weiter? Wie gesagt, so richtige Auftragsarbeiten nehme ich ja nicht an, aber wir

00:44:23: saßen halt dann und sagten, was interessiert ich denn, was wäre cool? Und dann hatten wir eben von Kims

00:44:28: Danny Robinson das Ministerium für die Zukunft beide gelesen und fanden diese Side Story von den

00:44:33: Children of Kali sehr geil. Das ist eine Terrororganisation, die einfach Passagierflugzeuge

00:44:37: abschießt und damit erstmal den gesamten Luftverkehr zum Liegen blingt. Ich muss das mal kurz

00:44:41: nochmal nachfragen, das packen wir in die Schoen-Ozzi. Wie heißt das Buch? The Ministry for the Future von Kims

00:44:46: Danny Robinson. Ein absolut geniales Buch, nicht so leicht zu lesen, weil es aus vielen verschiedenen

00:44:51: Perspektiven erzählt, auch sehr viel Fachtexte dabei hat einfach, ich empfehle es dir als

00:44:56: Hörbuch, da sind nämlich 20 verschiedene Sprecher auf dem Native Speaker total geil. Anyway, wir fanden

00:45:01: einfach diese Situation beide total beeindruckend, dass du einfach fucking Passagierflugzeuge

00:45:06: abfiehst. Wie genial und krass ist das denn? Also schlimm, aber halt auch mega effizient. Und dann

00:45:13: haben wir uns halt, wir meinten also, wie wären das, wenn das in Deutschland passieren würde,

00:45:16: das zu hören. Und je weiter, wie es so manchmal ist, so einer Sachteinsatz, der hört sich total

00:45:22: unspektakulär, aber irgendwie dreht sich das ganze Gespräch im Ende nur noch darum,

00:45:25: wenn irgendwann am Ende dieses Abends war klar, Mann, ich muss dieses Buch schreien. Und dann habe

00:45:30: ich da sehr lange drauf rumgekaut, dass Schershiet, Leute getroffen, war bei Aktionen dabei,

00:45:35: von letzter Generationen hatte da gerade angefangen, aktiv zu werden. Und mir war klar, dass das ein

00:45:41: ganz großes Thema ist, ein schwieriges Thema, weil es einerseits wollte ich diesen Aktivismus

00:45:48: darstellen, wie der funktioniert, was das für Leute sind, andererseits musste das große Thema,

00:45:52: Thema Krise auch anständig dargestellt werden. Und ich hatte immer die Idee, das von so zwei

00:45:57: jungen Frauen machen zu lassen, die halt da auf der Straße sind. Aber es fang klar, als ich die

00:46:01: dann ja kennengelernt habe, die sind alle halb so alt wie ich. Ich kann die nicht gut beschreiben. Und

00:46:05: wenn ich mich zur Tode recherchiere, dass ich endlich die Lebensrealität von so 20 jährigen Frauen

00:46:09: darstellen fand, dann ist das Thema, das kann ich dann nicht mehr. Also das geht nicht, dass ich

00:46:15: gleichzeitig glaubwürdig bleibe, die aber dann über große politische Themen diskutieren lasse,

00:46:19: als 20 jährige. Unglaubwürdig. Und so hatte ich dann viele Kapitel schon geschrieben, viele Szenen,

00:46:24: also echt viele, viele Seiten, mich so reingeschrieben in die Geschichte und es hat einfach nicht

00:46:28: funktioniert. Ich habe aber gleichzeitig während meiner ganzen Recherche Reise und Arbeit Tagebuch

00:46:33: geführt und habe selber so mich beobachtet, was das mit mir macht, diese Recherche, wie es mir

00:46:37: dabei geht. Und habe gemerkt, dass das eigentlich viel interessanter ist und dieser Prozess auch viel

00:46:42: näher ist und viel nachvollziehbarer ist, als es über irgendwie zwei Nädel zu schreiben. Und ich

00:46:50: weiß, dass ich schon ganz am Anfang, hatte ich irgendwann mal aufgeschrieben, vielleicht sollte

00:46:52: ich das schreiben und habe dann jahrlang das vermieden, bis ich dann endlich wieder nach einem

00:46:56: Jahr Recherche in diesem Punkt zurückgekommen und gesagt habe, ey, ich muss das so schreiben. Und

00:47:01: dann ist quasi diese Geschichte so entstanden, dass ich sage, okay, das ist der Starting Point von

00:47:04: dieser Recherche. Guck, so was ich erlebt habe, wie kann ich das verwurschteln, welche Gefühle

00:47:09: sind das? Und dann gibt es natürlich irgendein Punkt, wo ich sage so, und jetzt drifte das natürlich

00:47:12: voll ins in die Fantastik ab. Weil am Ende des Tages sitze ich hier und fülle ein Interview mit dir

00:47:18: und jetzt nicht im Knast oder mache ich auch einen anderen Sagen. Du könntest natürlich aber auch

00:47:22: im Untergrund, könntest du das die ganze Zeit auch machen? Ich wollte sagen, wenn die Finger wieder

00:47:25: zusammengeführt und noch ein Stück aus dem Cola Glas genommen. Das erste Buch ging um wirklich,

00:47:32: sagen wir mal, eine Utopie, wo, wo, also Fantastik, wo, wo KI den Leuten hilft und so weiter. Und

00:47:40: das zweite Buch ist tatsächlich, das, wo ist mich schon seit Jahrzehnten Frage, wann das mal

00:47:46: passiert, dass jetzt diese Klimakrise und diese generelle Krise für die jungen Leute dazu führt,

00:47:51: dass die... Steine schmeißen? Ja, nämlich mehr Steine schmeißen. Also was ja nicht so krass

00:47:59: passiert ist, diese Zeit in den Siebzigeren, in der die RAF, wegen 2. Juni und so weiter groß geworden

00:48:09: sind, das waren ja auch alles junge Leute. Und die haben Wommenschmissen, die haben Leute entführt,

00:48:14: die haben Brandsätze, waren auf das... Also gab es natürlich auch den Teil, die gesagt haben,

00:48:19: das geht so weit, das geht so heiß nicht und dann gab es aber eben auch die. Und das dachte ich mal,

00:48:23: das könnte sich wiederholen in irgendeiner Form. Ich sag aber nicht passiert bis heute nicht. Also

00:48:28: jedenfalls nicht in diesem Maßstab, in deinem Buch passiert es in gewisser Weise, in diesem Maßstab,

00:48:34: bis alle auch die Letzten sozusagen merken, okay, die sind nicht mehr sicher. Die Mächtigen

00:48:41: sollen sich fürchten, die verstehen nur noch die Sprache der Gewalt, wie kann man mit denen

00:48:45: kann man nicht diskutieren, das war ja damals das große Wort, wie soll man mit der Generation von

00:48:48: Ausschuss diskutieren, das willst du denen sagen. Was weißt du denn denen, das tut mir leid,

00:48:54: kannst du nichts machen. Wie viel von dem, von diesen Sachen ist da mit drin? Hast du dich mit

00:49:00: denen beschäftigt und hast das... Nicht viel ehrlich gesagt. Ich wollte mich da nicht, ich wollte

00:49:06: nicht voreingenommen sein, wie so was funktioniert hat. Also ich kenne natürlich Rf-Geschichte und so,

00:49:11: das ist nicht so, dass ich da völlig blind wäre, aber ich dachte mir, ich will nicht, dass es zu viel

00:49:16: Einfluss auf meine Geschichte hat. Aber natürlich gibt es eine ganze Menge, gibt es ja auch jetzt noch

00:49:21: linke Bewegungen und Leute, die mehr oder weniger gewalttätig oder aktiv sind, aber die Klimagerechtigkeitsbewegung

00:49:28: finde ich hat so ein Alleinstellungsmerkmal, bisher hatte sie, sind hier auch ganz schön geschlagen

00:49:34: Runde, dass sie eben so in meinen Augen frisch und jung und moralisch so ganz extrem pacifistisch

00:49:42: waren und so sehr aufopferungsvoll. Und von diesen Leuten wollte ich diese gewalttätige

00:49:49: Bewegung haben, also quasi um zu zeigen, dass du selbst aus dieser explizit "Ich opfere mich hier auf

00:49:55: und ich will eben nicht gewalttätig sein, dass ich das dann komplett umschlagen kann." Weil wenn ich

00:50:00: einfach eine Rf 2.0 erzählt hätte, da hätten alle gesagt, ja klar, hatten wir schon. Das fand ich irgendwie

00:50:04: nicht interessant. Deshalb wollte ich das irgendwie neu entwickeln. Ja. Ja, ich habe dann natürlich,

00:50:11: ich habe die Taliversionen von den Büchern natürlich die Suche drüber laufen lassen. Es kam

00:50:15: weder die abkürzere Rf vor, es kam das Wort "Meinhoff" nicht drin vor, "Badernis", "Enzlinis"

00:50:23: und alle nicht drinnen. Aber wenn ich es lese, als jemand, der sich in seiner Jugend viel zu viel

00:50:29: damit beschäftigt hat und tatsächlich, ich hatte auch, ich hatte einen alten Freund, der tatsächlich

00:50:36: da drin war, der in der 2.0 niemals und der war die Geschichten dann später erzählt hat.

00:50:40: Das ist natürlich Jahrzehnte als her war und so. Aber da ist also diese parallele Urike Meinhoff,

00:50:48: war Journalistin, Mutter, hat all das hinter sich gelassen, ist in Untergrund gegangen, ist mit der

00:50:56: Rf untergegangen, meine ich sagen. Das fällt schon schwer da nicht, also ich habe nur darauf gewartet,

00:51:02: wartet auf so seine Eilbrecht. Nee, finde ich, finde ich, okay, vielleicht ist es auch so,

00:51:06: also es ist wirklich so, ich habe mich wirklich nie echt absichtlich nicht viel damit beschäftigt.

00:51:11: Ich komme doch raus.

00:51:12: Weil ich diese Parallel eben nicht haben wollte, aber der Witz ist, du sagst, die Parallel ist da,

00:51:15: vielleicht weil es halt so eine Kette von Events ist, die halt so laufen kann, auch dass es eine

00:51:21: Frau ist, auch dass sie Mutter ist, dass sie halt in diesem bürgerlichen Korsett drin ist und deshalb

00:51:26: ausbricht. Ich meine, wenn du jetzt jemand hast, der eh schon prekär lebt und immer schon kämpfen musste,

00:51:30: dann ist es ja nicht so ein tiefer Fall, das zu machen, sondern das, dann ist die Geschichte

00:51:34: und ich interessiere mich. Und jetzt muss ich aber noch was sagen. Die Leute, die sich heute auf die

00:51:38: Straße kleben, die haben ja gar keine, die fühlen sich ja nicht, soweit ich es beruht, wie ich mit

00:51:43: denen gesprochen habe, überhaupt nicht in einer Linie mit Rf und Meinhof. Die kennen die teilweise

00:51:48: gar nicht, die interessiert die gar nicht. Deshalb war es irgendwie auch nicht, also gab es keinen

00:51:53: Grund, das mehr zu verpflichten. Das ist vollkommen richtig, also das hätte ich jetzt auch nicht

00:51:58: angenommen, dass die da irgendwie firm sind und ich meine, wer würde auch schon sagen, ja,

00:52:01: das wollte ich schon immer machen. Ich wollte in die Fußstapfen der großen Gruppen Encelin treten.

00:52:05: Genau, insofern total. Also das war halt nur die Frage, die sich mir gestellt hat und hätte ja

00:52:10: sein können, dass es falsch gelesen haben, aber ja nicht. Okay, die Sache ist, dass dadurch,

00:52:15: dass du die Autoren, die dann dieser Bewegung plötzlich immer näher steht und da eintauch,

00:52:22: dass du die auch, also dass du der mehr Gesicht geben konntest, so aus eigener Erfahrung merkt man

00:52:29: halt auch, weil die hat dann, also die ist zu Hause eine Tochter, die plötzlich irgendwie Teenagerin

00:52:35: ist und irgendwelchen Schmachsinn auf ihrem Telefon guckt und so nicht mehr das kleine Kindchen

00:52:41: ist, also kennen wir alle als Elternteile, wie sich die Dinge so auch verändern, vielleicht auch nicht

00:52:46: immer so, wie man sich das vorgestellt hat, weil irgendwann ist man ja immer das erste Mal

00:52:49: Elternteil und dann passiert das halt alles zum ersten Mal, wenn die anderen die Alten,

00:52:53: die das mal irgendwann erzählt haben. Bei uns ist das anders. Wir machen das alles ganz anders.

00:52:57: Genau, bist du die Person, die sagt, sagen wir mal, früher war doch irgendwie alles nicht so,

00:53:01: war so irgendwie besser. Ihr wart doch so klein und so. Das ist mit drin ist, dass die,

00:53:06: das so ein, für mich kam so ein bisschen Midlife Crisis, auch raus. Ja, sie ist halt eine Total,

00:53:13: also diese Person, die hat Johanna Strowmann, ist halt eine sehr gehaltene Person, die denkt, sie ist,

00:53:17: sie lebt das richtige Leben, aber eigentlich ist sie halt in so einem sehr strengen Fahrt, was richtig

00:53:23: ist und wo sie drin ist und was funktioniert und wenn plötzlich diese Ecken verfransen und sie merkt,

00:53:27: das funktioniert alles nicht, dann hat sie, sie hat keine emotionalen Werkzeuge, um damit umzugehen.

00:53:33: Ich meine, sie könnte ja auch irgendwie mal mit ihrem Mann diese Krisen, die sie haben einfach mal

00:53:36: gucken, lass mal das eventuell anders diskutieren in einem anderen Rahmen, lass mal eine Therapie machen

00:53:41: oder anders mit ihm streiten, als sie es tut. Also sie ist ja, sie völlig, sie entscheidet sich

00:53:46: für diesen Weg und dann zieht sie den durch. Aber ist es nicht normal, auch gerade in dem Alter?

00:53:52: Weiß ich nicht. Also ich, ich habe es natürlich so versucht zu schreiben, wie ich es für nachvollziehbar

00:53:56: halte. Das ist immer eine ganz große, dieses ganze Buch ist natürlich sehr problematisch,

00:53:59: ist mir schon klar, weil es ja nah an der Realität ist, da geht es ja viel um Gewalt und ich bin

00:54:03: eigentlich, ich bin ja auch Politikerin, deshalb ist, bin ich da in einer ganz komischen Situation,

00:54:07: muss ich sagen, als Autorin für dieses Buch. Und ist auch interessant für mich selber zu sehen,

00:54:12: welche Haltung ich zu diesem Buch einnehmen kann und will. Das habe ich auch ein langes Nachwort

00:54:16: geschrieben, weil ich auch mich nicht daraus reden kann und sagen kann, das ist alles nur Kunst,

00:54:19: sondern mir ist klar, dass das ein, war ja auch so gewollt, dass das ein Buch zu einer bestimmten

00:54:24: Zeit ist, was bestimmte Probleme aufzeigt oder Themen aufzeigt, mit denen sich viele Leute

00:54:29: beschäftigen. Und um das zusammenzufassen, würde ich sagen, für viele Dinge, die die Parts per

00:54:35: Million, also diese Terrorgruppe und auch die Johannes Stroman in dem Buch tun, habe ich Verständnis,

00:54:40: weil ich bin nicht einverstanden. Also wenn man mich fragt, als echte Theresa, das habe ich

00:54:45: Verständnis, ich habe es auch selber geschrieben, es ist auch emotional nachvollziehbar, zwar auch

00:54:48: ich bin diese Journey ja mitgegangen, aber am Ende ist das halt ein Buch und das andere bin halt ich

00:54:55: als echte Person. Und da ist halt immer ein Grab dazwischen, da ist immer ein Abstand dazwischen,

00:54:59: manchmal ist es ein Grab, manchmal ist es nur ein Papier. Und wie viel, was ist, ist natürlich am

00:55:05: Ende immer, das weiß man nicht. Ich habe mir der See aufgeschrieben, dass wir das Nachwort durchgehen

00:55:10: müssen, müssen wir jetzt nicht mehr, da ist das so schön gesagt. Und auch da, wenn man mal den

00:55:14: letzten, der letzte Satz ist, ich will die hoffen nicht aufgehen. Das ist vom April letzten Jahres,

00:55:21: also 2024, kommen wir ins Jahr 2025, die Dinge sind nicht besser geworden. Nee. Theresa, wie ist

00:55:32: es, also wie, also was ich, du hast ja schon mehrmals angesprochen, können wir jetzt gleich dazu

00:55:37: kommen, du hast den Weg gewählt, nicht dich einer Extremistengruppe anzuschließen und Dinge zu

00:55:43: erfolgen. Wenn man vor den Seehofer glaubt, dann sind die Grünen ja durchaus, na ja was schmutz ich

00:55:48: mal. Ja, aber der Punkt ist, du bist den anderen Weg gegangen, du bist, also das war natürlich schon

00:55:54: vorher, dass du politisch aktiv warst, aber du bist, du hast beschlossen, dich an der Gestaltung

00:56:00: der Gesellschaft auf die normale, also wird jetzt mal normaler, obwohl das auch nicht normal ist,

00:56:06: es ist nicht gesetzt, dass Leute sich politisch betätigen in irgendeiner Form, das ist tatsächlich

00:56:09: normal, aber auf eine althergebrachte Art und Weise zu beteiligen und bist Stadträte, also

00:56:16: nee, du bist im Stadtrat Referenten für Gleichstellung und Antidiskriminierung und... Ich

00:56:22: bin schon Stadträte, also diese Referenz sind nur der zusätzliche Posten, die man hat, die meisten

00:56:26: Stadträte haben irgendein Referent. Aha, okay, ja, das ist okay, ja, also das heißt, du hast das auch

00:56:33: übernommen und wie ist deine Sichtweise drauf? Die Sichtweise ist, dass die Kommunalpolitik tut mir

00:56:41: wahnsinnig gut als Mittel der Selbstwirksamkeit, dass ich sehe, da kann man wirklich was machen,

00:56:48: ist mega wichtig. Da rufe ich auch immer zu auf, dass die Leute sich echt vor Ort engagieren, weil

00:56:52: das so die einzige Möglichkeit ist, wie wir selbstwirksam und auch zufrieden bleiben können,

00:56:56: weil wenn ich mir anschaue, was in den USA passiert mit Trump, da verzweifle ich ja jeden Tag und ich

00:57:00: kann genau nichts tun. Es hilft mir überhaupt nicht, es macht mich nur wütend und frustriert und

00:57:04: ich denke mir, oh Gott, oh Gott, alles scheiße. Und dann sage ich, okay, aber was kann ich vor Ort

00:57:07: machen? Kann ich dafür sorgen, dass die Kita eine verkehrsporrigte Zone kriegt? Kann ich schauen,

00:57:11: dass das hier Fußgängerzone ist, dass die Leute ihr Gehalt kriegen und so weiter und so weiter? Und

00:57:15: das muss ich vor Ort machen. Und das ist überhaupt nicht glorreich und überhaupt nicht, schaut mich

00:57:20: an, ich bin Promi, ich bin großer Politiker, sondern keine Sau interessiert, keiner hat Bock drauf,

00:57:25: es ist wahnsinnig zäh und langweilig, aber irgendwie muss es einer machen und wenn man das dann

00:57:30: macht, sagt man, okay, das ist hier drei Stunden, ich habe dafür gekämpft, dass die Mitarbeiterin

00:57:33: ihr Lohn kriegt, ist geil. Das macht mich am Ende des Tages zufrieden, das hilft mir nicht zu verzweiten.

00:57:39: Das finde ich, so, wir neigen uns im Ende und du hast schon, du sagst schon so schöne Abschlussworte.

00:57:45: Also ich weise darauf hin, wir können uns jetzt noch mehrere Stunden unterhalten, weil Themen,

00:57:49: die wir jetzt noch nicht, also wir haben uns jetzt mit deinen beiden Büchern beschäftigt,

00:57:53: wir haben aber noch nicht über den Punkt geredet, dass auch diese Dystopie, die du geschrieben

00:57:59: hast, ja auch nicht das sein kann eigentlich, wo man hingehen sollte. Also die Welt braucht die

00:58:05: Welt überhaupt mehr Dystopien, muss alles immer positiver. Aber die andere Seite ist natürlich

00:58:10: ganz auch nicht die ganze Zeit nur, was haben wir jetzt alles, das können wir jetzt alles nicht mehr

00:58:14: streifen. Ich möchte aber trotzdem noch, also Lokalpolitik ist ein Punkt, ich möchte aber trotzdem

00:58:21: noch darauf hinaus, was machst du als Nächste? Was ist das, woran du gerade sitzt, was du sagen kannst?

00:58:25: Gibt es irgendwelche Sachen, die du gerne machen möchtest? Ich habe noch so ein paar Auftragsarbeiten,

00:58:29: die mich seit Monaten begleiten, die ich machen muss. Ich mache so ein IT Security Drehbuch für

00:58:34: ein System Institute heißt das, Edutainment Videos sind das. Solche Sachen mache ich halt auch,

00:58:42: ich hätte ja vorhin gesagt, ich mache alle möglichen Sachen. Ich bin dieses Jahr ein bisschen

00:58:48: Schritt zurückgetreten, mache weniger Arbeit, weil es zu viel geworden ist. Jetzt im Augenblick

00:58:54: bin ich schwer beschäftigt im Wahlkampf. Ich habe übermorgen bin ich wieder bei uns auf dem

00:58:58: Marktplatz und erzähle den Leuten, warum es doch ganz cool wäre, die Grünen zu wählen. So,

00:59:02: wie soll ich das signieren, bitte fürstens halt früher morgen, aber dieser Podcast hat natürlich

00:59:07: sich so ausgeschreit, dass man. Also die Politik hat mich gerade sehr, kostet mich sehr viel Zeit und

00:59:13: danach eigentlich war tatsächlich der Plan, wieder ein bisschen was eher so Utopie im Kleinen zu

00:59:20: machen, so Kommunalpolitik, Selbstwirksamkeit. Wie können wir es cool machen, aber diesmal auf

00:59:25: einer relativ realistischen Basis. Das ist so eine Geschichte, die ich schon seit einem Jahr schreiben

00:59:30: will, in der ich mich so festhalte, weil sie so ein schönes Gefühl in mir hervorruft, wenn ich

00:59:35: daran denke. Aber vielleicht schreibe ich die auch nie, weil es eher cool ist, daran zu denken,

00:59:40: dass man sie schreiben könnte, als sie wirklich zu schreiben. Hast du so eine Art für solche Ideen,

00:59:45: so eine Art Zettelkasten? Gibt es so diese berühmte Zettelkasten von? Ja, natürlich, der Ordner heißt

00:59:49: Ideen. Okay, gut. Das hat lauter Deckseit. Und ich weiß auch nicht, die nächste Geschichte wird mich auf

00:59:57: jeden Fall finden. Vielleicht ist es auch was ganz anderes. Ich weiß es nicht. Ich hoffe, es wird die

01:00:04: kleine Utopie werden. Aber es ist wirklich, es ist schon, ich meine, wie geht es dir, wie euch allen,

01:00:11: wie dir, es ist, ich kämpfe mit der Frustration und der Angst um die Zukunft und dem ganzen

01:00:15: Scheiß, der da dran hängt. Ich weiß nicht, ob ich gerade die Energie aufbringe, nicht nur mich

01:00:20: selbst hochzuziehen, sondern auch noch ein Buch darüber zu schreiben. Ich will mal gucken. Also ich

01:00:25: mache das mit Ignoranz. Also Ignoranz hilft mir mein Leben schon, aber im Moment, also leistet

01:00:33: ich schon. Das hast du recht, mache ich auch. Ich habe auch nach der Recherche für Partsfamilien

01:00:37: ganz lang überhaupt nichts mehr über Klimakrise hören wollen, weil die mich diese Fakten so

01:00:41: frustrieren. Ich habe auch eine ganze Weile gesagt, ich will auch keine Tagesschau gucken und

01:00:45: nix. Ich habe Social Media jetzt auch ausgemacht über Weihnachten. Das Problem ist, mein Sohn ist

01:00:51: wahnsinnig politisch interessiert. Der will jetzt immer Tagesschau gucken. Jetzt muss ich mit ihm

01:00:57: gucken, weil allein gucken will ich ihn nicht lassen, sondern gucken zusammen 12. Und dann reden wir

01:01:01: halt drüber. Vielleicht wächst da der nächste junge Mann heran, der in der Politik große,

01:01:09: also tatsächlich Veränderung zum Positiven bringt. Das bringt wir natürlich auch nicht so

01:01:13: schlecht. Da ist die persönliche Utopie sozusagen. Da hast du ganz großen Einfluss drauf, obwohl

01:01:17: das sagt man sich immer so als Elternteile am Ende. Meine Tochter meint, naja, so viel war es

01:01:21: dann. Also wenn die erwachsen sind, dann überlegt man sich über so Sachen, die man als Elternteile

01:01:27: total wichtig fand, wo man dachte, meine Güte, das muss man ein schnelles Ding,

01:01:30: dann gucken die an, klären Blick und sagen, was? Kann ich mich noch hinterherinnern? Ja, das stimmt.

01:01:34: Aber grundsätzlich kann sich natürlich so ein Kind nicht dagegen wehren, wie es von den Wehren,

01:01:38: inwieweit es von den Eltern indoktriniert in Anführungszeichen wird. Wenn ich den ganzen Tag nur

01:01:43: über Weltrettung und Feminismus und Kommunalpolitik riebe, dann ist es relativ unwahrscheinlich,

01:01:48: dass der sich jetzt nur für, weiß ich nicht, Möbelstücke interessiert. Aber es gibt auch dieses

01:01:54: Ding, das ist heute nicht mehr so üblich, habe ich das Gefühl, dass die Kinder sich dann komplett

01:01:59: in eine andere Richtung übergeben wollen als die Eltern. Also da, wir haben so ein paar einzelne Themen,

01:02:03: die meinen so sehr interessieren, wie ich das sage, so mal. Geht's noch? Geht's noch? Aber ich habe,

01:02:07: denke mir, in den Zwölf kann man dann noch oft seine Interessen ändern, das wächst daraus,

01:02:11: das wird schon. Aber die Grundeinstellungen, die ich sage, bin ich sehr happy und glücklich,

01:02:15: da sind meine Kinder interessiert und offen und haben Bock auf Neues und da bin ich echt zuversichtlich.

01:02:22: So letzte blöde Journalistenfrage für Autorinnen und Autoren. Hast du, wenn andere Leute, die du

01:02:29: kennst, beispielsweise deine Kinder, deine Geschichten lesen, hast du da so Momente, wo du denkst,

01:02:34: ah, ich weiß nicht. Also wenn man von außen drauf guckt, ich sage jetzt mal ganz blöds Beispiel,

01:02:41: Gewaltzähne kann man jetzt nicht sagen, aber ich meine, für den Bücher steht ja nicht drauf,

01:02:45: USK 16 oder was. Und jetzt liest deine Mutter das Buch und sagt, was hast du denn du dafür

01:02:50: ein Gemäßel angerichtet? Hat man sowas im Hinterkopf während meines Gemäßel anrichtet?

01:02:53: Manchmal schon. Ich habe auch ein paar, also gerade bei Parts per Million habe ich das ein paar Leuten

01:02:58: zu lesen, die gesagt haben, ich möchte, dass du es liest, bevor es veröffentlicht wird, nur dass

01:03:01: du scheitweißt, da passieren Dinge. Pantopia habe ich meinen Kindern komplett vorgelesen. Das hat

01:03:06: dir Spaß gemacht, es fanden die cool. Parts per Million habe ich meinem Sohn verboten,

01:03:10: es zu lesen bis er 14 ist, da war ein bisschen beleidigt. Ich sagte, das ist einfach too much,

01:03:15: auch aus der Ich-Perspektive sehr ähnlich. Das will ich einfach noch nicht, das soll dann ein bisschen

01:03:19: älter werden. Also es ist nicht so, dass die irgendwie alles lesen sollen und dürfen. Bei meinen

01:03:26: anderen Artikeln, Tatsartikeln, so finde ich unproblematisch. Aber es ist einfach sehr politisch,

01:03:31: es finde ich selber sehr hart und das muss moderiert werden, finde ich. Vielen Dank,

01:03:37: Theresa, für das Gespräch. Theresa, Hanni, ich verlinke den Shownutz natürlich,

01:03:42: deine Buchkatalog, du hast jetzt gerade gesagt, es gibt eine Tatskolumne, die verlinkt

01:03:46: mir natürlich auch, wir verlinken den anderen Kran, der wir genannt haben. Unter anderem haben

01:03:50: wir genannt, was war das jetzt? Ach so ja, den Rokosbasselisten. Und was haben wir noch?

01:03:56: Also ein paar Sachen. Komm in die Shownutz, mindest tief voll Future. Gibt es noch irgendwas,

01:04:02: was wir sagen müssen? Müssen wir noch sagen, welche Lesungen kann man nicht irgendwo sehen?

01:04:05: Kann man in wo? Ich bin, oh Gott, ich weiß jetzt gerade gar nicht auswendig. Die nächsten Termine

01:04:10: sind, ich bin komplett auf der Leitziger Buchmesse im März. Wer Bock hat, mich da zu sehen,

01:04:16: einfach anschreiben, da finden wir wahrscheinlich einen Termin. Was ist so eine Webseite? Ich

01:04:20: habe auch eine Webseite. Falls jemand in der Nähe von München ist, am 8. Mai spielen wir noch mal

01:04:24: Pantopia als zehnische Lesung mit mir und vier Schauspieler in Unterschleißheim. Da freue

01:04:30: ich mich schon sehr drauf, dass wir super. Ansonsten einfach auf die Webseite gucken, ihr habt

01:04:36: gehört, ich mache nicht mehr so mega viel dieses Jahr. Ich will lieber Zeit zum Schreiben haben

01:04:40: und mich irgendwie wieder zu mir zu finden. Und zwei Sachen hätte ich noch gern für die Shownutz,

01:04:48: für alle, die jetzt so ein bisschen nach wie vor verzweifelt sind und irgendwie alles ist gerade

01:04:53: ein bisschen kacke. Aufbauende Literatur finde ich gerade sehr wichtig und dann möchte ich einfach

01:04:57: mein Lieblingsautor in dieser Hinsicht empfehlen, Routra Brechmann mit seinen beiden Büchern,

01:05:02: Utopänen für Realisten und im Grunde gut. Die haben mir sehr geholfen, fand ich ganz toll und

01:05:09: wer es mehr science-fiction-mäßig mag, alles von Ursula Kale, in ganz besonderen aber auch

01:05:15: "Ist Coming Home". Danach fühlt man sich definitiv besser. Okay, das waren wunderbare

01:05:21: Endworte. Vielen Dank, Telsa. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Ciao. Ich danke dir.

01:05:28: Vielen Dank.

01:05:29: [Musik]

01:05:31: Ich hoffe, dass Sie uns jetzt schon sehr gelten, und ich hoffe, dass Sie uns abends bei uns sehr willkommen mit den Tiefen kommen.

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