Digitaler Datenputz
Shownotes
CO2 Doc Community https://webbutgreen.dr-beyer.de/
Buch Nachhaltige Websites https://doi.org/10.1007/978-3-658-41093-3
Island schummelt https://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-wie-island-seinen-oekostrom-doppelt-verkauft-2211-169902.htm
Electricity Maps https://app.electricitymaps.com/
Erklärung zu stromsparen mit 30 Zeilen Code https://www.golem.de/news/wissenschaftskommunikation-30-prozent-effizientere-rechenzentren-dank-30-zeilen-code-2501-192763.html
Green software foundation https://greensoftware.foundation/
Digital Cleanup Day https://www.digitalcleanupday.org/
Pegasus Mail (G+) https://www.golem.de/news/pegasus-mail-ich-bin-einfach-kein-geschaeftsmann-2012-152455.html
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00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Golem.de.
00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe. Mein Name ist Martin Wolff und ich
00:00:09: bin Podcastbeauftragter von Golem.de und ich habe am Anfang jetzt gerade gar nicht so
00:00:15: viel zu sagen, außer eine Sache. Mir wurde neulich von meinem Kollegen mitgeteilt, dass
00:00:21: er findet, dass der Titel Podcastbeauftragter viel zu sehr nach Behörde klingt. Ich finde
00:00:26: das nicht. Aber ich kann jetzt auch noch gleich meinen Gast fragen, der mir Remote zugeschaltet
00:00:32: ist. Ausnahmsweise haben wir heute mit der Tradition gebrochen, dass ich durch die
00:00:36: Gegenfahrer und Leute besuche. Ich habe stattdessen Dr. Thorsten Bayer zugeschaltet und wir sehen
00:00:42: uns über Kamerabild. Thorsten, findest du Podcastbeauftragter zu förmlich?
00:00:47: Ja, eigentlich klingt es schon ein bisschen förmlich, aber man kann doch heute mit KI
00:00:52: ja auch mal kreative Überschriften generieren. Vielleicht jagst du das mal durch ChatchiPT
00:00:57: und lässt dir alternative Titel vorschlagen. Wir kommen bestimmt noch zu KI, aber gleich
00:01:02: die Anschlussfrage. Hast du so was schon mal benutzt? Hast du KI Tools in deinem täglichen
00:01:07: Workflow? Gut, man muss sich natürlich damit beschäftigen,
00:01:10: das wäre fahrlässiges nichts zu tun. Ich habe ja ein Buch geschrieben und das witziger
00:01:17: weise habe ich das Buch geschrieben und habe nicht mitgekriegt, dass es da schon die erste
00:01:20: Version von ChatchiPT gab, das war November 22. Als ich dann fertig war, dann habe ich
00:01:26: irgendwann mal angefangen, hast du ja viel zu tun, dich damit zu beschäftigen. Deswegen
00:01:30: kann ich heute immer sagen, mein Buch wird immer beworben mit dem Claim "Vorsicht kann
00:01:35: spurenmenschliche Intelligenz enthalten", weil es halt doch nicht KI geschrieben ist.
00:01:40: Was ja heute leider passieren kann. Ich finde, das ist auch eine schöne Überschrift für
00:01:45: diesen Podcast, zumindest was die Gäste betrifft. Dr. Thorsten Bayer, du bist CO2-Doc und ich
00:01:52: zitiere jetzt einfach mal, was du auch stehen hast in deinem, zum Beispiel in deinem E-Mail-Dings.
00:01:57: Therapiere das Web und inspiriere Menschen für das Thema digitale Nachhaltigkeit. Aber
00:02:03: von der Herkunft her, Berufsherkunft her, bist du Chemiker. Chemiker für was und wie
00:02:10: bist du zum Chemiker geworden, wenn ich fragen darf?
00:02:12: Ja gut, da muss ich ein bisschen weiter ausholen. Also ich bin so ein Kind der 60er noch ein
00:02:18: 68er geboren und mein erster Computer war irgendwann der Commodore 64 in den 80er Jahren
00:02:25: und da habe ich natürlich das Internet auch schon über BTX, die älteren Hörer und Hörerinnen
00:02:30: werden noch wissen, was das ist. Da konntest du ja auch schon e-Commerce machen, du konntest
00:02:33: damals bei Shops was bestellen und bin dann ans Internet gekommen und als dann die Studienwahl
00:02:38: irgendwann anstand, habe ich gedacht, du bist ja eigentlich ein IT Nerd, aber so die Naturwissenschaften
00:02:43: sind für dich greifbarer, dann nimmst du halt Chemie. Außerdem war ja damals so die Vorstellung,
00:02:49: studiere Chemie und dir steht näher die Welt offen und du bist ein reicher Mann. Das war
00:02:53: so die Versprechung, dass du dann anfängst Chemie zu studieren. Als ich dann fertig war,
00:02:58: so ein Chemie-Studium dauert halt auch ein paar Jahre, war dann die Welt ein bisschen
00:03:01: anders und dann habe ich eigentlich in der Chemie gar keinen Job gefunden, weil ich wollte
00:03:04: dann wirklich was machen, was Chemie und Internet kombiniert. Aber wenn du zurückgehst, Mitte
00:03:09: 90er Jahre, hatten die meisten Firmen noch gar keine Website. Deswegen war das damals noch
00:03:16: irgendwie was exotisch so, ich war vor meiner Zeit, würde ich mal sagen. Und deswegen habe
00:03:21: ich dann gesagt, gut, dann musst du halt selber dir einen Job schnitzen, wenn dir keiner den
00:03:26: gibt und habe ich dann selbstständig gemacht, 1998. Zur Einordnung Google ist auch 1998 gegründet.
00:03:33: Deswegen, das war noch eine andere Zeit. Die Leute haben all gesagt, du bist ja verrückt,
00:03:37: du hast so ein tolles Studium gemacht, warum hast du dich selbstständig und dann noch mit so was
00:03:40: wie Internet damit kann man doch kein Geld verdienen. Das waren auch so Dinge, die am
00:03:46: Frühjahr erzählt wurden, habe dann gesagt, gut, ich teste es mal, ich erkläre erstmal den Leuten
00:03:49: das Internet. Das heißt, ich bin dann durch Deutschland auch teilweise Schweiz gereist und habe
00:03:53: den Leuten erklärt, was denn dieses komische Internet ist und was man damit anstellen kann.
00:03:58: Und deswegen fühle ich mich jetzt auf so ein bisschen wieder in die Zeit zurückversetzt, weil
00:04:01: das Internet wird ja gerade durch KI auch nochmal neu erfunden, weil da musst du auch den Leuten
00:04:06: erklären, was sie damit alles jetzt anstellen können. Und das war so die Vorgeschichte und
00:04:12: habe dann im Laufe der Zeit dann irgendwann auch gelernt, ich habe mir schon Webseiten
00:04:18: erstellt, auch optimiert, war dann der Techie auch bei unserer Uni, weil da muss ja irgendeiner
00:04:23: mit dem Server beschäftigen und war dann plötzlich Systemadministrator in der Arbeitsgruppe,
00:04:27: weil das wollte keiner machen, die Chemiker wollen ja normalerweise irgendwas machen,
00:04:31: was stinkt und kracht, das ist so das Vorurteil. Ich habe immer schon nur simuliert, also nicht
00:04:37: jetzt simuliert im Sinne von jetzt irgendwas vorgeben, sondern wenn ich irgendwo einen Versuch
00:04:41: gemacht habe, habe ich irgendwelche Parameter in der Software gegeben und habe irgendwas berechnet.
00:04:45: Also du siehst, die IT hat immer schon in mir drin gesteckt und ich bin jetzt gar nicht so der
00:04:50: typische Chemiker dann. Aber der Vorteil ist, wenn du so ein Studium machst, dann kannst du dich
00:04:54: hier mit allen Sachen beschäftigen und auch einarbeiten. Das so ein bisschen so die Vorgeschichte,
00:04:59: wie man so die Chemie und überhaupt die IT und das Internet zusammenbringt oder Jörg Schieb,
00:05:04: ich weiß nicht ob du den kennst, der hat mir den schönen Spruch gebracht, wie war das noch,
00:05:09: BITS sind die Atome der digitalen Welt. Das muss man erst mal sich so setzen lassen,
00:05:15: da hast du eine Assoziation, so wie wir aus Atomen, wir Chemiker ja dann Verbindungen herstellen,
00:05:22: die Gute oder Schlechtes tun können, können wir eben aus BITS und Bytes auch Software generieren,
00:05:27: die jetzt gut oder weniger gut ist. Und das ist eigentlich so die Brücke zwischen diesen beiden
00:05:32: Welten, die per se erst mal nicht zusammen passen. Die zweite Brücke ist natürlich das CO2,
00:05:35: was ja uns auch als Hauptverursacher für den Klimawandel dann dient und deswegen kannst du
00:05:41: dann mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn du diese ungewöhnliche Kombination zusammen
00:05:46: bringst. Also was sofort auffällt, Thorsten, du bist ein, wie ich finde, schon jetzt kann ich
00:05:52: erst mal sagen, als Lob ein exzellenter Wissenschaftskommunikator. Das ist nämlich heute ein Job,
00:05:58: den es tatsächlich gibt. Also das ist auch was, was jetzt noch nicht so ewig vorhanden ist,
00:06:03: aber wenn du dir anguckst, also so wie du es gerade gesagt hast, früher ist man durch die
00:06:07: Lande gefahren und hat den Leuten Dinge erklärt. Heute gibt es dafür Kanäle auf den einschlägigen
00:06:11: sozialen Medien, wo die Leute mal mehr, mal wichtiger Fakten gebunden, Dinge versuchen zu
00:06:18: erklären und ich finde du hast, also du machst das auch super und natürlich bist du dann also als
00:06:24: Autor sicherlich auch, also wir verlinken natürlich das Buch, was du gerade erwähnt hast,
00:06:29: sag mal bitte den Titel nochmal, dein letztes. Nachhaltige Websites. Und darum soll es ja auch
00:06:34: heute gehen. Ha, wir haben es ja bis jetzt noch gar nicht, aber ich meine ich denke dann immer,
00:06:37: die Leute klicken auf den Link von diesen Podcasts und da steht ja auch irgendwas,
00:06:41: was ich da hingeschrieben habe. Im besten Fall, das Thema der heutigen Sendung soll im
00:06:45: Nahthaltigkeit gehen, es soll um Digitalisierung gehen und eine der Fragen, die wir im Vorgespräch
00:06:51: schon mal ganz kurz behandelt haben, kann man gleich mal am Anfang stellen und zwar ist
00:06:56: der nicht Digitalisierung automatisch nachhaltig. Und ich stelle das deshalb zur Debatte, weil,
00:07:01: wie ich am Anfang erwähnt habe, wir hier uns digital zugeschaltet sind und auch wenn ich
00:07:04: sonst immer mir schön als Greenwashing auf die Fahne schreiben kann, dass ich natürlich mit
00:07:08: der Bahn unterwegs bin, die Leute besuche, ist das hier natürlich als Videokonferenz tendenziell
00:07:13: nochmal weniger CO2, weil ich ja nicht irgendwie mich aus dem Haus bewege und sondern nur im
00:07:19: Büro sitze und du ja auch. Also daher die Frage ist ja nicht Digitalisierung automatisch nachhaltig.
00:07:27: Ja gut pauschal kannst du das halt nicht sagen. Natürlich für den Einzelfall gilt das natürlich,
00:07:32: wenn du jetzt oder ich, wir hätten so in der Mitte getroffen oder irgendwo,
00:07:35: wären natürlich immer mehr Emissionen entstanden, egal ob mit der Bahn oder wie wir
00:07:41: letztlich daherkommen. Und das ist natürlich so, aber du hast halt immer einen Effekt,
00:07:46: der dem Ganzen entgegen steht. Und das ist ja, heißt eigentlich, Jevons Paradox. Da ging es
00:07:52: früher darum, in den 19. Jahrhundert, da hat jemand eine effizientere Dampfmaschine erfunden.
00:07:56: Was war dann die Folge? Der Kohleverbrauch in England hat sich verixfacht, weil natürlich
00:08:03: mit dieser effizienteren Dampfmaschine viel mehr dann gemacht wurde, was früher noch von
00:08:07: von Menschenhand gemacht wurde. Und das ist oder man nennt es auch Riebau und Effekt hast du
00:08:11: wahrscheinlich auch schon mal gehört. Das heißt, so diese einzelne Konferenz ist natürlich schon
00:08:17: jetzt für sich betrachtet, wie wir es jetzt machen, nachhaltiger, aber nimm mal, wie viel mehr
00:08:21: Videokonferenzen heute gemacht werden im Vergleich zu Präsenzmeeting, die es noch gibt. Das ist ja
00:08:27: ein Faktor. Ich weiß gar nicht oder viele Leute und Unternehmen, die können ja manchmal vor lauter
00:08:32: Videokonferenzen gar nicht mehr arbeiten, weil natürlich es so einfach ist, kommen wir,
00:08:35: setzen man Meeting an in der Firma und dann werden ja Meetings ohne Ende gemacht. Und in dem Meeting
00:08:40: gibt es dann natürlich auch nochmal den Punkt. Also wir sehen uns ja jetzt hier, die Leute draußen
00:08:45: hören uns nur, aber es ist halt besser, wenn man sich halt sieht, kann man sich auch mal ein Zeichen
00:08:48: geben bei einer Aufnahme und aber oft werden ja zum Beispiel alle Kameras dann eingeschaltet
00:08:54: gelassen und da gibt es auch Untersuchungen zu, dass es 80 bis 90 Prozent weniger Strom kostet,
00:08:59: wenn die eben dann nur die relevanten Menschen, also meistens der, der der Vorträg die Kamera
00:09:04: anhatten, der muss ja nicht alle sehen. Meistens registriert er das ja auch gar nicht. Ich weiß
00:09:08: nicht, wie ist das bei dir, wenn du eine Videokonferenz machst oder mit vielen Leuten guckst
00:09:12: immer an, wie die Reaktion ist, so wie du in einem normalen Publikum das anguckst, machst
00:09:16: du oft gar nicht, aber oft wirst du im Gegenteil noch aufgefordert, ja schaltet doch bitte alle
00:09:21: die Kamera ein. Das ist dann unnachhaltig in dem Punkt. Ich klick immer den Vorwurf zu hören,
00:09:25: dass ich als der Videomanch bei Golem.de keine Webcam habe. Das liegt nicht daran,
00:09:31: dass ich mich dem verweigere, sondern dass die, die ich mal hatte, sind dann hier weg,
00:09:35: die fundiert zu irgendwelchen Kolleginnen und Kollegen gewandert. Also die kann man ja immer
00:09:39: mal schnell abbauen und dann irgendwie um. Ich meine, ich habe jetzt auch nichts dagegen. Aber
00:09:43: zum Beispiel das, was ich jetzt gerade mache, du hast recht, ich schalte grundsätzlich das Bild
00:09:49: aus bei Konferenzen eigentlich. Also ich mache immer dieses, man kann das sagen irgendwie ja,
00:09:54: soll es kein Bild geben, weil ich brauche das jetzt nicht unbedingt, wenn da 12 Leute mich
00:09:57: angucken. Die Person, die ich sehen will, sehe ich ähnlich, weil das ist ja meistens so eine Liste
00:10:01: und die passen gar nicht auf einen Bildschirm dann. Und dann müsste ich gucken, finde ich die und
00:10:06: dann lass ich es einfach. Und auf der, was ich jetzt mache, ist ich benutze mein Telefon dann
00:10:11: als Webcam. Und da, ja und da merkt man dann aber auch, weil ich, weil ich erst habe ich natürlich
00:10:16: gedacht, instinktiv war mein Gedanke, ja komm so eine Webcam, was verbraucht die wahrscheinlich 0,5
00:10:20: Watt, selbst wenn sie an ist. Aber ich weiß, dass mein Telefon beispielsweise ordentlich mehr
00:10:23: zieht. Also das wird sehr, sehr warm, wenn ich die Webcam dadurch aus die ganze Zeit laufen lasse,
00:10:27: weil das streamt es natürlich auch durchs Netzwerk. Und je nachdem, was das für ein Setup ist,
00:10:32: kann so eine Webcam natürlich auch schon noch mehr schlucken. Und was du meinst, ist praktisch
00:10:36: dieser Skaleneffekt. Ich nehme mal an, dass das so benannt wird, dass du halt... Ja im Prinzip hast du,
00:10:42: dass wir haben irgendwas Neues, wir hatten irgendwann mal DSL oder Flatreds und war wirklich
00:10:47: eine sehr große Erleichterung, aber das hat dazu geführt, dass so eine extreme Mierennutzung war,
00:10:52: dass wir uns zum Beispiel darüber gar keine Gedanken mehr machen müssen. Oder wenn jetzt
00:10:56: bessere Hardware zur Verfügung steht, weil diese Videokonferenz hätten wir vor 20 Jahren nicht
00:11:01: machen können. Also da hätte es keine Leitung gegeben, die das hier gegeben hätte wahrscheinlich,
00:11:06: oder es hätte müssen ganz teuer wahrscheinlich verkabelt werden fürs Fernsehen. Gibt es ja, es gibt
00:11:11: Leute, die haben da ein Fernsehstudio und dann gibt es so eine Leitung hin und das sind nicht immer,
00:11:15: es wird irgendwas Besseres zur Verfügung gestellt und das führt immer zu einer extremen Miernutzung.
00:11:20: Deswegen die Frage nochmal beantwortet. Insgesamt ist es halt immer so, dass alle
00:11:26: vermeintlichen Einsparungen durch Mierennutzung mehr als kompensiert werden. Hast du immer.
00:11:31: Das ist ein ökonomisches Prinzip. Ich meine, das ist jetzt nicht aufs Internet bezogen, das hast du
00:11:37: überall. Andererseits, also das ist jetzt natürlich hier alles, wie nennt man das,
00:11:43: anekdotische Evidenz, ist das so, sagt man das? Was ist das, ein anekdotisches, ja was auch immer.
00:11:50: Der Punkt ist, dass es jedenfalls nicht verallgemeinbar ist. Ich weiß aber, dass mein Fußabdruck,
00:11:55: mein CO2 Fußabdruck vor Corona durch Reisen extrem viel höher war als danach. Also das kann man mit
00:12:03: keiner, also so viel Videokonferenz kann man im ganzen Leben nicht halten, wie ich halten müsste,
00:12:09: um das einzuspielen, was ich damals durch Flugreisen und andere Sachen zu Events, zu Messen und
00:12:17: allem Möglichen hatte. Also man hat damals wirklich uns beispielsweise eingeladen, wenn ein neues Gerät
00:12:23: vorgestellt wurde, irgendein Smartphone oder so, und da reichte das dann nicht, wenn jemand aus der
00:12:27: Redaktion da war, wenn es halt bestimmte Geräte waren, die eben auch gezeigt werden mussten. Das
00:12:31: war dann zwei Wochen zum Beispiel vor Produktstart oder so, dann wurde ich mit dahin verschifft.
00:12:35: Das waren wirklich meistens Flugreisen, meinetwegen nach London oder so. Dann stiegen wir da aus,
00:12:40: machten da unsere Bilder, hatten eine Stunde irgendwie und stiegen dann wieder in den Flieger
00:12:43: und sind zurückgekommen. Und das fand ich damals schon ziemlich, also ich mein, einerseits hat man
00:12:48: natürlich dann plötzlich so ein Jet Set Lifestyle, andererseits kann man keine Verabredung mehr machen
00:12:52: und wenn man wirklich darüber nachdenkt, ist das alles eine Riesensauerei. Man hat das damals nicht
00:12:56: so sehr krass in Frage gestellt, weil das seit Jahrzehnten so ging, also ob die nun wichtig
00:13:01: waren, die Geräte oder nicht sei immer dahin gestellt, liegt ja im Auge des Betrachters,
00:13:04: aber als dann Corona kam und das alles jetzt weg ist, ist das auch kein Beinbruch. Es stellt sich
00:13:12: raus, es geht auch ohne. Und da weiß ich also aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung in der
00:13:17: Redaktion, hat sich diese Anzahl an Reisen extrem verringert. Also ich kann sagen, ich habe
00:13:25: beispielsweise im Jahr vielleicht noch vier Flugreisen und also Bahnreisen klar für den Podcast,
00:13:33: weil es anders, aber vielleicht vier Flugreisen, wo es darum geht für Produkte, Schreckstrichmessen,
00:13:38: irgendwohin zu reisen. Ist das nicht eigentlich dann ein Beweis dafür, dass wir eigentlich schon da
00:13:47: was geschafft, also nicht geschafft haben, aber das war ja das Virus, was das dann letztendlich
00:13:51: erfolgt, aber das zumindest in Bereichen, da schon was passiert ist, auch wenn man sich die
00:13:54: Innenschritte anguckt, Remotework und so weiter, ist das nicht gut? Gut, klar ist es gut und es
00:14:00: ist ja auch eine Mindset-Frage. Früher hat man gedacht, was du gesagt hast, Meetings müssen
00:14:04: immer in Präsenz sein oder man hat das auch mitgenommen, da gingen wir noch lecker essen,
00:14:07: das können wir jetzt auch nicht machen, wenn wir das getroffen hätten, hätte man das irgendwo
00:14:10: eine Mittagspause machen können. Deswegen ist das natürlich alles gut und spart natürlich an
00:14:16: dem Ende eine. Du musst auch sehen, du sparst jetzt sehr viel Zeit ein, die du sonst in einem Flieger
00:14:20: gesessen hättest, vielleicht, wenn du nach USA fliegst. In der Zeit machst du dann vielleicht was
00:14:24: anderes, was auch wieder Emissionen verursacht. Das heißt, das Leben wird ja auch immer schneller
00:14:28: und wir haben von der Taktung her, wir haben dann dadurch, dass viele Dinge jetzt viel einfacher
00:14:33: funktionieren, dann können wir wieder zur Dampfmaschine zurückgehen. Früher gingen die Leute
00:14:36: zu Fuß, irgendwann hatten sie Pferde und dann kamen die Autos und die Flugreisen, die Zeit, die wir
00:14:42: dann gewinnen, verbringen wir natürlich dann mit anderen Dingen, die dann auch wieder Emissionen
00:14:45: verursachen. Oder wenn wir halt das auf Hardware beziehen, wie wir setzen ja auch Hardware meistens
00:14:50: öfter, als wir es eigentlich müssten, weil uns natürlich entweder Handyverträge das suggerieren,
00:14:56: auch du kriegst jedes Jahr ein neues Handy, wenn du den Vertrag jetzt abschließt. Geile Sache,
00:14:59: aber brauchst du das überhaupt? Ich meine, ein Smartphone kann schon normalerweise vier, fünf
00:15:04: Jahre laufen und das Problem ist dann nicht, dass es runterfällt, sondern dass es irgendwann keine
00:15:08: Updates mehr gibt. Das ist ja gerade in dem Sektor ein relativ großes Problem und da hat ja die EU
00:15:13: auch jetzt verschiedene Regulierungen ergriffen. Das ist nicht der berühmten USB-Stecker, der
00:15:18: jetzt mal harmonisiert wurde, dass wir weniger Abfall haben, sondern auch, dass jetzt garantiert
00:15:22: wird, wenn ich mir ein neues Smartphone kaufen, dass das Updates und Ersatzteile eine gewisse Zeit
00:15:27: hat, weil das war ja gerade da ein Problem. Auf PCs hast du das Problem nicht so krass, aber da haben
00:15:33: wir auch, wenn du den Umstieg von Windows 10 auf 11 nimmst, das ist so das größte Hardware-Verschrottungsprogramm
00:15:39: der IT-Geschichte, würde ich das jetzt mal nennen, weil mehrere hundert Millionen PCs ja irgendwann,
00:15:44: die auch in Unternehmen stehen, keine Updates mehr bekommen. Klar, Microsoft sagt, wir müssen das
00:15:49: nur, das haben wir von Anfang an gesagt, dass es nur so lange Updates gibt, aber nimm dir mal die
00:15:53: vielen Bürorechner, die jetzt nicht lokal sich in eigenen KI-Bott installieren wollen, kann man
00:15:59: jetzt auch Set Neustim, wenn es da Public Domain, so was da China jetzt gibt, was dann jetzt gerade
00:16:04: den Hype auslöst, aber dann hast du wieder die nächste Stufe der Mehrennutzung. Das ist auch wieder
00:16:09: ein Beispiel dafür und wenn man sich das alles so vergegenwärtigt, ist das halt immer dann ein Thema.
00:16:16: Das ist der Kapitalismus. Ja genau, das ist das Grundprinzip des Kapitalismus, also es ist ja so,
00:16:23: es will ja auch keiner ja eine Waschmaschine oder einen Kühlschrank verkaufen, der 20 Jahre
00:16:27: hält, das ist kontraproduktiv, aber in den Segmenten gibt es ja zumindest schon mal so was wie
00:16:32: Energieeffizienzglassen, das heißt ich kann dann gucken, wenn ich mir jetzt, wir haben gerade das
00:16:36: Problem Spülmaschine kaputt, da musst du natürlich entscheiden, ja kaufst du jetzt eine neue oder lässt
00:16:41: dir die alte reparieren und die Reparatur kostet jetzt so viel wie eine ganz billige neue, dann ist
00:16:45: aber die Frage, was machst du dann? Die meisten werden dann ins supplementarierend, ich
00:16:49: nehme dann eine neue aber dann musst du dann den gesamten Fußabdruck sehen und das ist manch mal gar nicht so
00:16:54: einfach zu beurteilen, das wird ja oft auch gesagt Server in Rechenzentren sollten alle 3 Jahre ausgetauscht werden,
00:17:00: weil dann ist die Effizienz wieder besser, aber allein wenn du auch Bemeldungen hörst,
00:17:04: dass dann Amazon mal 20.000 Server einfach schreddert, weil das billiger ist,
00:17:09: wie jetzt irgendwo noch mal eine andere Nutzung zuzuführen, dann fragst du sich natürlich,
00:17:14: muss das so sein oder kann das nicht sinnvoller geregelt werden oder müssen die Unternehmen
00:17:19: das in den eigenen CO2-Balances aufführen, das müssen immer mehr große machen,
00:17:23: und dann überlegen die mehr Momenten, ich habe jetzt so einen Punkt in meiner Bilanz,
00:17:27: dann muss ich Geld für zahlen, ist es nicht besser,
00:17:30: dann die Dinge noch eine anderweitige Nutzung zuzuführen, weil Web-Server einfach so per se nach 3 Jahren
00:17:36: auszutauschen, müsste man heute nicht mehr machen, nur als Beispiel.
00:17:39: Du hast gleich mehr, da sind so viele Sachen drin, das ist natürlich das eine ist dieses,
00:17:44: was du meinst du auch geplante Obsolescence mit den Updates,
00:17:47: das haben inzwischen viele Hersteller tatsächlich begriffen,
00:17:50: da gibt es jetzt von den großen 7 Jahre, ob das dann so ist,
00:17:54: ist dann auch immer dahin gestellt, man darf sich nichts vormachen,
00:17:57: man sieht das jetzt auch gerade mit diesen ganzen, wie würde es jetzt mal nennen,
00:18:00: so Diversitätsbestrebungen, wenn politisch oder von der Käuferschaft her,
00:18:05: der Wind aus einer anderen Richtung weht, dann ist sowas auch ganz schnell wieder weg,
00:18:09: weil man muss nichts vor, das ist ein Verkaufs, also das ist eines von so und so viel Verkaufsargumenten,
00:18:14: und wenn ein anderes überwiegt, das dem entgegen steht, dann wird das über Bord geworfen.
00:18:18: Also wenn jetzt plötzlich die große Welle ausbricht,
00:18:21: wir brauchen alle nur noch sehr, sehr preiswertes Smartphones,
00:18:23: und Updates sind egal und jetzt wird geupdatet im Jahresrhythmus,
00:18:26: weil keine Ahnung, was passiert ist, dann wird das kommen.
00:18:31: Klar, es gibt die Regelung, du hast schon gesagt, die Regierungen versuchen,
00:18:35: die EU versucht da irgendwas dran zu machen, die sind natürlich immer ein bisschen hinten dran,
00:18:39: und die Hersteller lassen sich dann gerne auch irgendwas Neues einfallen,
00:18:42: was dann das wiederum kontakariert.
00:18:45: USB-C-Anschluss hast du angesprochen, was immer schon eine gute Sache ist,
00:18:48: denn die Leute nörgeln dann zwar, dass sie jetzt keine Netzteile mehr dazu bekommen,
00:18:52: obwohl ihre Schubladen vor Netzteilen wahrscheinlich überquellen,
00:18:55: und man ganz viele Sachen natürlich theoretisch auch mal gebraucht kaufen kann.
00:18:59: Also was ja auch geht.
00:19:01: Also man könnte zum Beispiel, wenn man jetzt wirklich gar keine Netzteile hat,
00:19:03: dann kann man wahrscheinlich auf eines der bekannten Portale gehen
00:19:06: und gucken, und dann kriegt man wahrscheinlich 20 Stück für den Preis von 20 Euro einfach zugeschickt,
00:19:11: und hat dann für die nächsten Jahrzehnte ausgesorgt.
00:19:13: Und was du noch gesagt hast, ist dann halt dieses,
00:19:16: ist mit unter preiswerter dann ein neues Gerät zu kaufen.
00:19:21: Da gibt es dann wieder auch natürlich Argumente, die du auch schon angesprochen hast.
00:19:25: Die sind dann vielleicht sparsamer zum Beispiel, oder so.
00:19:30: Aber dann, das weiß ich aus der Erfahrung,
00:19:33: weil ein Freund von mir so eine Untersuchung angestellt hat in seinem,
00:19:35: in dem Unternehmen, für das er arbeitet,
00:19:38: gibt es ja auch immer diesen Punkt, dass du die Herstellung des jeweiligen Gerätes
00:19:43: oder der Komponente berücksichtigen musst,
00:19:47: von dem ersten Federstrich bis hin zur Lieferung zu dir,
00:19:54: in Wohnungsbüro, was auch immer.
00:19:58: Und das ist so schwierig, dass man selbst, wenn man das wirklich möchte,
00:20:02: und der Mann hat wirklich Arbeitszeit, viel Arbeitszeit da rein investiert,
00:20:05: und er kennt die Lieferkette, das Unternehmen, für das er arbeitet,
00:20:10: es ist ein Produkt, das sie selbst herstellen.
00:20:12: Und seine Aufgabe war herauszufinden,
00:20:15: sind die einzelnen Bestandteile so, wie sie angefordert und darin verarbeitet werden,
00:20:20: so dass das Gesamtprodukt seinen ökologischen Nutzen praktisch ausfahren kann.
00:20:28: Also es handelt sich dann eben um Sachen, die ökologisch einen Unterschied machen sollen.
00:20:33: Und schon da merkt man, wie komplex so eine Fragestellung ganz schnell werden kann.
00:20:39: Hat man denn da als Einzelkonsumentinnen und Konsumenten überhaupt eine Chance,
00:20:43: irgendwie durchzulicken? Kann man da irgendwas richtig machen?
00:20:46: Ja gut, du kannst ja, was ich eben gesagt habe, diese Energieeffizienzklassen,
00:20:49: die ist ja bei vielen Elektro- und Computermonitoren haben die ja auch.
00:20:53: Die EU plant jetzt auch in diesem Jahr, wenn ich da recht informiert bin,
00:20:57: dass das auch für Smartphones und auch Tablets angegeben werden muss.
00:21:01: Wenn der Verbraucher dann sieht, ach das hat A oder B oder C oder das hat nur G oder F,
00:21:06: also die meisten Monitoren, die die Leute da draußen haben,
00:21:09: haben wahrscheinlich ein F, obwohl es sogar ein A-Monitor inzwischen gibt.
00:21:14: Also da hat Philips wirklich was geschafft und weißt du wie die das hinkriegen?
00:21:18: Die schalten den ab, wenn du den Raum verlässt.
00:21:20: Die haben so einen Sensor drin und der plendet dann immer, geht immer auf Standby,
00:21:24: weil die haben halt rausgefunden, die meiste Strom verschwenden.
00:21:27: Und bei einem Monitor ist entweder die Helligkeit oder das der Monitor läuft
00:21:31: und du sitzt gar nicht davor.
00:21:32: Und dann gibt es halt kreative Unternehmen, die dann sowas wieder herstellen.
00:21:36: Und wenn die Leute dann die Strompreise sind, ja auch, wir haben über Corona geredet,
00:21:40: da gab es ja auch noch diesen Krieg oder den gibt es ja leider immer noch,
00:21:43: wo die Strompreise dann auch schwanken können, sehr stark.
00:21:47: Und dann ist es halt gut, wenn die Strompreise entweder niedrig sind
00:21:50: oder worum bauen sich viele Leute so eine hohe Solaranlage heute oder laden.
00:21:54: Also ich lad z.B. in mein Smartphone fast immer mit selbst geerntetem Strom.
00:21:59: Das klingt ja auch gut.
00:22:00: Du kannst ja nicht nur Gemüse ernten, also ein IT-Nörter erntet dann seinen Strom
00:22:05: und lädt dann sein Handy, seine Zahnbürste,
00:22:07: sein Rasierapparat mit so einem Modul, was du aus dem Dachfenster hängst.
00:22:12: Und im Sommer wirft das immer genug ab, dass du z.B. ein Smartphone brauche
00:22:16: ja gar nicht viel Strom.
00:22:17: Das ist nämlich die Irrglaube.
00:22:18: Die meisten Leute denken, dass Internetverbraucher nicht viel Strom,
00:22:22: weil das Smartphone sie im Laden 1, 2 Euro oder 3 Euro im Jahr vielleicht kostet.
00:22:26: Nur das Problem ist, was du damit anstößt im Hintergrund.
00:22:29: Da stehen dann irgendwann die Riesen-Daten-Center und die brauchen natürlich schon
00:22:34: so viel Strom und die Prognose ist, dass das Internet, wenn man das als Ganzes
00:22:38: betrachtet, bald so viel Strom wie die USA alleine verbraucht.
00:22:41: Und da waren ja jetzt noch nicht der ganze KI-Hype oder nur teilweise eingepreist,
00:22:45: aber der ist jetzt gestern oder vorgestern auch ein bisschen eingefangen worden,
00:22:49: weil er jetzt angeblich viel weniger Strom oder Ressourcen gebraucht wird.
00:22:52: Das ist eigentlich wieder eine sehr gute Nachricht für die Nachhaltigkeit.
00:22:55: Das heißt, wenn wir jetzt nicht mehr so ein Modell wie ChatGPT brauchen,
00:22:58: dass irgendwo das ganze Weltwissen dann irgendwo zur Verfügung hat,
00:23:01: um uns eine Antwort zu geben, weil diese neue KI oder das Prinzip wird ja
00:23:06: natürlich kopiert werden, dass du dann sagst, du hast einen Experten,
00:23:09: der dann dir bestimmte Fragen, so wie ich jetzt ein Experte bin oder du für unsere
00:23:13: Themen, dann weißt du, das sind Autoritäten, dann spielst du halt die Antworten
00:23:18: nur aus dem Teil deines Wissens ein und musst nicht so dein ganzes Gehirn durchsuchen,
00:23:22: sondern nur dieses kleine Segment.
00:23:24: Das ist eigentlich eine sehr gute Sache für Nachhaltigkeit, aber da hast du ja
00:23:27: den Rebauteffekt, die bieten das Ding ja auch jetzt als Open Source
00:23:31: oder zum Download an und dann kann jeder lokal sich seine eigene KI so ein bisschen
00:23:35: zusammenzimmern und das wird dann wieder zu einer extremen Mehrnutzung führen.
00:23:39: Und dann haben wir wieder den Gewinn, den wir jetzt haben, wird wieder aufgefressen werden.
00:23:43: Du hast gesprochen, ich weiß nicht, wann dieser Podcast rauskommt,
00:23:46: über das chinesische Modell, das gerade ruckbar wurde und rumgeht, Diepsiek.
00:23:51: Da ist ein großer Aspekt, dass das lokal ausführbar ist, was natürlich
00:23:55: einerseits dem ganzen, den Dreh gibt, dass ich natürlich nicht auf extern
00:24:02: irgendwelche Cloud Rechenzentren zugreifen muss, was einerseits natürlich
00:24:05: für den Datenschutz super ist, weil ich weiß ganz genau, der Kram bleibt bei mir
00:24:09: und so weiter und so fort.
00:24:10: Aber auf der anderen Seite ist das auch ein prima Beispiel für das, was du vorhin
00:24:12: gesagt hast, dass das dann diesen Rebound gibt, weil wenn ich das lokal installiere,
00:24:19: dann frisst das auf meiner Maschine wirklich ordentlich Performance.
00:24:23: Also das kann man nicht mit einem, also es gibt davon, also wir hatten das heute
00:24:27: früh, gerade in der Frühkonferenz, daher ist mir das gerade noch sehr, sehr geläufig.
00:24:30: Wir haben gerade durchgespielt, welche Version wir hier installiert haben zum
00:24:34: Testen, also man muss das natürlich mal ausprobieren und so weiter und so fort.
00:24:36: Und dabei hatte ich mich mit den Kollegen unterhalten und dann auch, naja,
00:24:39: gut, wir haben jetzt so eine mittlere Version installiert für die richtige
00:24:42: Braustuhalt, die und die Hardware und da reden wir über mehrere 10.000 Euro
00:24:47: an Anschaffeskosten, aber auch über natürlich sehr viel Strom, den das Ding
00:24:52: dann fressen würde.
00:24:53: Aber selbst die mittlere Variante ist jetzt nicht irgendwas, was weiß ich nicht,
00:24:58: wie ein Schreibprogramm mal eben aufgeht und dann läuft das so ein bisschen,
00:25:01: sondern auch das Ding will ordentlich Leistung und was wir gesehen haben in
00:25:04: den letzten Jahren ist das die Grafikkartenhersteller Nvidia natürlich
00:25:08: ganz vorne, nicht gerade zimperlich sind, was Leistungsaufnahme betrifft bei ihren
00:25:14: Karten. Also da ist tatsächlich gilt immer mehr ist besser und früher hat
00:25:17: man auch Karten gehabt, die jetzt nicht so eine Sprünge gemacht haben oder nicht
00:25:22: so leistungshungrig, nicht so stromhungrig waren und die heute, also ich meine,
00:25:26: du brauchst ein PC-Netzteil mit 1000 Watt, das ist ein Standard gerade,
00:25:31: wenn du jetzt irgendwie Gaming-Mäßchen unterwegs bist.
00:25:33: Ja, meine klar, okay, du sparsst an der Heizung im besten Fall.
00:25:38: Aber das ist natürlich und Gaming ist immer noch ein sehr großes Hobby
00:25:43: und man hat natürlich irgendwie eine Weile, dann habe ich immer gedacht,
00:25:45: naja, die Leute, die werden ja wohl nicht so, ich meine, wer kauft sich jetzt
00:25:47: eine 1000 Euro Grafikkarte? Das ist gar nicht mehr so selten, die Leute machen
00:25:50: das und diese 1000 Euro Grafikkarten sind entsprechend leistungshungrig und das
00:25:55: alles macht natürlich das, dass der Stromverbrauch nach oben geht.
00:26:00: So jetzt sagst du, okay, wenn der Strom teuer ist, dann machen die Leute das weniger.
00:26:04: Ich habe nicht das Gefühl, dass die Leute sich gerade von Stromkosten,
00:26:07: jedenfalls so im meinen Bekanntenkreis, so krass abschrecken lassen.
00:26:10: Meinst du und ich meine, die mögen das natürlich auch nicht, wenn man ihre
00:26:14: Stromkosten erhöht. Muss man die Leute dazu ihrem Glück zwingen oder gibt's
00:26:18: da andere Wege? Ja gut, ich meine, wenn du privilegiert bist und wir sind jetzt
00:26:23: so die privilegierten, wir reden jetzt hier in unserer Bubble, aber es gibt ja
00:26:26: so viele Leute, die schon auf Stromkosten dann schauen oder die sich
00:26:30: zum Beispiel gar kein neues Smartphone kaufen können. Die müssen ja für
00:26:33: dies ja dann segeln, dass es auch die gebrauchten dann gibt, hoffentlich
00:26:36: noch noch Sicherheits-Updates, aber Strom ist halt relativ günstig immer noch.
00:26:42: Ich meine, was ist der größte Stromverbraucher in deinem Zuhause?
00:26:46: Das ist normalerweise, wenn du auf dem großen Fernseher was machst, weil der
00:26:49: zieht am meisten Strom. Das heißt ein Gamer, der irgendwo so eine
00:26:53: Kinolinewand daheim hat und da relativ viel spielt. Das sind so die großen
00:26:58: Verbraucher, aber wir haben ja schon über Smartphone geredet, das ist ja das
00:27:01: am höchsten oder irgendwie hat man gesagt, das viele Stück des Elektroschrott
00:27:04: ist das Smartphone, weil da sind ja so viele Rohstoffe drin, das ist so ein
00:27:08: hochoptimiertes Produkt, das kostet ja fast gar keinen Strom und dann hast du
00:27:12: noch deinen Fritzbox zum Beispiel oder einen anderen Rauter, der hat halt pro Jahr
00:27:16: auch noch vielleicht 30 Euro kosten, aber das hohe sind dann wirklich über
00:27:21: die Monitor und Fernseher. Obwohl bei den Monitorn hast du auch den
00:27:25: Riebauendeffekten, die sind von den röhren Monitor und zu den Flachbildschirmen
00:27:28: gekommen, wie von der Klühbirne zur LED-Lampe, das hat ja einen Riesenboost
00:27:33: gebracht, was machen wir aber, dass dann die Städte jetzt so zugeballert werden
00:27:37: auch mit viel mehr LEDs, weil der Strom kostet ja nicht so viel, da kann ich mein
00:27:40: Ladengeschäft immer beleuchten, hätte ich mir früher überlegt, wenn das noch die
00:27:43: alten Klühbirnen gewesen wären, aber es ist halt so, dass Strom nicht so
00:27:49: teuer ist oder erst irgendwann, wenn du halt eine sehr große Firma bist, dann ist
00:27:53: das natürlich schon ein Faktor, wenn du ganz viele Server betreibst, weil du so
00:27:56: viele Daten hast oder klauts selber managest, dann ist das irgendwann
00:28:01: skaliert, dass halt so, dass die Firma sagt, gut wir könnten dann ein paar
00:28:04: Server vom Netz nehmen, wenn wir jetzt irgendwo weniger Daten, überflüssige
00:28:07: Daten vielleicht speichern würden, wir reden über hardware, aber eigentlich ist
00:28:10: der Schlüssel zu allem sind die Daten, das heißt wir produzieren die extrem
00:28:15: viele Daten, wir leben ja schon seit 2016, wir leben im Z-Arbeit-Zeitalter,
00:28:20: weißt du, ob du das schon mal gehört hast, also Z-Arbeit, 10 hoch 24 Beit,
00:28:27: das ist eine Zahl, die können wir uns nicht vorstellen, es sind eine Milliarde
00:28:30: Terabyte, stell dir vor, du hättest eine Milliarde Platten mit einem Terabyte,
00:28:35: dann kannst du irgendwie die Cheops-Pyramide auslegen, nur mit Daten,
00:28:40: die wir irgendwo im Internet haben, habe ich glaube ich mal ausgerechnet, dass
00:28:44: das so funktionieren würde und das ist ein gigantischer Wust an Daten, den wir
00:28:48: produzieren und der braucht natürlich hardware und der muss natürlich auch
00:28:51: transportiert werden, so wie natürlich wir auch mobil unterwegs sind und das
00:28:56: ist eigentlich das größte Problem, dass das Internet heute hat und es gab auch
00:28:59: schon mal seriöse Studien, die belegt haben, dass eigentlich 85 Prozent der
00:29:04: Daten, die da irgendwo liegen, kein Mensch mehr braucht, stell dir vor, 85 Prozent.
00:29:09: Nur das Aufzuräumen ist natürlich extrem schwierig, also wie wollen wir das
00:29:13: aufräumen, wenn wir selber gucken, was haben wir noch hier an alten Speichermedien,
00:29:17: Lokal, welche Clouds haben wir, wo Daten liegen und den Daten in der Cloud liegen
00:29:22: haben, ist halt so, sage ich immer, wie ein Keller das ganze Jahr Licht brennen
00:29:26: lassen, du hast irgendwo Fotos in der Cloud, greifst abends zu, mal drauf zu oder
00:29:30: vielleicht auch gar nicht, aber das Ding zieht immer Strom, das ist natürlich
00:29:33: im Einzelfall auch wieder wenig, aber wir haben fünf Milliarden Internetnutzer,
00:29:37: wenn die nur eine Kilowattstunde Strom ziehen, unnötigerweise mal fünf
00:29:41: Milliarden, hast du fünf Milliarden Kilowattstunden, nur so als Rechenexempel.
00:29:45: Das führt uns gleich zum virtuellen Mühlsammeln, was ich mir als Stichpunkt
00:29:52: aufgeschrieben habe, aber ich will noch mal kurz zwischen reingehen, fünf
00:29:58: Milliarden Leute, die das Internet nutzen, wir, also das ist, es ist alltäglich, es
00:30:06: ist auf allen Geräten, es ist es umgibt uns und es braucht natürlich alles
00:30:13: Strom, keine Frage, aber wir haben ja inzwischen auch Möglichkeiten, den
00:30:17: Strom beispielsweise durch Windkraft, dann, also Deutschland ist ja auch auf dem
00:30:22: Weg da so ein bisschen mehr unnötig, also spätestens durch die ganze Nummer mit
00:30:25: dem Krieg ist das ja klar, dass das irgendwie jetzt auch nicht mehr so
00:30:27: weitergeht, die ganze Sache, dass da versucht wird dem entgegenzuwirken,
00:30:33: eben zum Beispiel durch Regenerativen, wie nennt sich das an die Nahrung?
00:30:37: Regenerative Energie, wir haben über so lange gesprochen, du hast auch
00:30:41: Windkraft oder du hast ja auch Geothermie oder in Island, da funktionieren alle
00:30:46: Heizungen so, die bohren Loch in Boden und dann haben wir, oder die haben heißes
00:30:51: Wasser, was überhört, kommt deswegen die nachhaltigste Internetnutzung, wenn ich
00:30:55: das nur einschieben darf, wenn in Islander, in Islander irgendwas macht, also in
00:30:59: Island auf isländischen Seiten, weil du hast du quasi ja nur die Infrastruktur, die
00:31:04: Strom braucht, weil ansonsten hast du ja überall 100% und du musst auch das
00:31:07: Rechenzentrum nicht kühlen, das haben wir hier im Rhein-Main-Gebiet, sitz ich ja,
00:31:11: brauchst du in Island eigentlich nicht, weil wenn du unter 7 Grad durch eine
00:31:14: Temperatur bist und die haben zwar im Sommer mal ein bisschen wärmer, müssen
00:31:17: die nie kühlen, das heißt die nachhaltigste Art der Internetnutzung
00:31:20: wäre da und am schwierigsten wird es dann natürlich, je weiter du in warme Regionen
00:31:25: gehst, da gibt es auch teilweise Standorte, wenn du in Texas Rechenzentren
00:31:29: stehen, stehen natürlich, eine wird KI trainiert, kann man auch hinterfragen,
00:31:33: ist das der beste Platz, um eine KI zu trainieren, von den ganzen, wenn man die
00:31:38: ganzen Ressourcenverbräuche dann dann nimmt, dann müsste ich eher so ein
00:31:41: Rechenzentrum in Skandinavien dafür nutzen oder in Island, wenn die das
00:31:45: zulassen, aber die sind ein bisschen restriktiv geworden, die Islander, die
00:31:48: haben zum Beispiel Bitcoin-Mining, wollen die nicht haben in Island.
00:31:51: Das würde ja dann, da würde man dann hingehen und sagen wir machen jetzt da
00:31:56: diese Spielereien in Island. Ja, die haben kontainerweise damals die
00:32:00: Hardware nach Island geschafft und in anderen Ländern, die eben wo der
00:32:04: Strompreis praktisch bei null war und haben das da laufen lassen, das war
00:32:07: damals ein Ding, aber Island hat auch sonst noch, das muss ich jetzt nur kurz
00:32:09: einflächten, weil ein Kollege von mir dazu auch was geschrieben hat, Island ist
00:32:15: auch sonst kräftig dabei zu schummeln, weil die nämlich mit dem Verkauf ihrer
00:32:19: Zertifikate sehr viel Geld verdienen und so wie du gesagt hast, sehen das
00:32:25: glaube ich auch die meisten Leute, die sich damit jemals beschäftigt haben, um
00:32:27: Mensch Island und das ist so grün und dann passiert, die machen das alles schön
00:32:30: und so weiter und so fort, das ist leider nicht so. Also da gibt es einen
00:32:36: Untersuchungen dazu und das ist halt auch tatsächlich europaweit inzwischen
00:32:39: ruchbar geworden, aber es ist natürlich auch für die Beteiligten auf der Seite,
00:32:43: der ich sage jetzt mal von, also die Islander profitieren von der
00:32:46: Schummellei, aber wir natürlich auch, weil das klingt natürlich alles ganz
00:32:50: für uns günstiger dann, also wir müssen ja nicht Emissionen einsparen, wir kaufen
00:32:54: diese Zertifikate und das hast du übrigens auch in Norwegen, wahrscheinlich
00:32:57: gehen die jetzt nach Island, weil Norwegen hat seinen ganzen grünen
00:33:00: Strom bald komplett verkauft, also dann haben die keinen mehr, weil der dann
00:33:05: alle in Kontinental Europa dann genutzt wird und das ist halt immer ein
00:33:09: Problem, man sollte halt immer, es gibt ja auch die Regel erst reduzieren und dann
00:33:12: kompensieren, aber es ist natürlich billiger umgekehrt vorzugehen und
00:33:16: diese Art von Greenwashing hast du es ja auch genannt, hast du auch bei zum
00:33:20: Beispiel Host dann sehr oft, also ich empfehle, Leuten immer zu hinterfragen,
00:33:24: wenn ein Host auf seine Website schreibt, er will 100% Ökostrom, da haben die
00:33:29: meistens, was du gerade gesagt hast, diese Zertifikate irgendwo eingekauft, die
00:33:33: wenigsten haben jetzt selber einen Windpark oder produzieren in Strom
00:33:36: selber, aber es gibt natürlich auch solche und die kann man auch finden, wenn man
00:33:39: will. Ich pack das in die Shownotes, der Kollege
00:33:43: Hanno Böck hat das geschrieben, die Headline war, wie Island seinen Ökostrom
00:33:46: doppelt verkauft und da kann man schon erkennen, dass das Ganze nicht ganz
00:33:50: kuschbar ist, aber jetzt sind wir jetzt sind wir ein bisschen abgewichen, du hast
00:33:53: gerade noch, du sagst immer so Sachen, wo ich dann gleich drauf anspringen möchte,
00:33:57: diesmal war es, dass die Vermeidung besser ist, als sozusagen dann zu sagen,
00:34:04: okay wir versuchen das anders ran zu gehen, aber ist das nicht so ein bisschen
00:34:08: Wir haben ja schon darüber gesprochen, die Leute werden den Stromverbrauch nicht reduzieren.
00:34:13: Die Anzahl der Geräte wird sich wahrscheinlich nicht reduzieren oder so.
00:34:16: Ist es nicht dann realistischer zu sagen, okay, wir versuchen einfach mehr nachhaltige Energieerzeugung oder versuchen alles so zu machen?
00:34:26: Es wird wahrscheinlich nicht gehen, weil im Gegensatz zu Island und Norwegen, die auch Möglichkeiten haben, den Strom zu speichern,
00:34:32: dass kein Wasser irgendwo hin gepumpt wird und damit heruntergelassen wird, weil es einfach ewig viel Platz ist und irgendwelche Berge,
00:34:37: wo man Wasser raufpumpen kann, hat Deutschland ja nicht. Also diesen Platz gibt es ja nicht.
00:34:40: Teilweise. Also in Bayern gibt es das schon in den Österreich. Wir haben einen gewissen Anteil davon.
00:34:44: Also es gibt ja so schöne Plattformen. Ich weiß nicht, ob du die Kents Electricity Map, können wir vielleicht auch verlinken.
00:34:50: Machen wir.
00:34:51: Da können die Leute sehen, wie jetzt so der aktuelle Strommix in jedem Land in Europa ist.
00:34:57: Also weltweit funktioniert es nicht so gut, weil nicht von allen Ländern. Aber da kannst du in Echtzeit gucken.
00:35:01: Und wir hatten ja auch immer das Problem der Dunkelflaute vor Kurzem, wo er dann wieder so viel Strom exportiert werden musste
00:35:07: und importiert werden musste, um unseren Bedarf zu decken. Aber das kann halt dann vorkommen.
00:35:11: Wenn halt es neblich ist und kein Wind geht, dann fehlt uns halt ein gewisser Anteil.
00:35:16: Aber im Umgekehrten haben wir manchmal auch zu viel Strom.
00:35:18: Wenn die Sonne scheint und es ist ein Strom, haben wir inzwischen schon immer eine Überkapazität.
00:35:22: Und das muss halt irgendwie auch gehandelt werden. Aber das ist natürlich ein Thema, da kann der der Einzelnen nicht was machen.
00:35:29: Aber wir brauchen halt jetzt nicht nur im Internet natürlich immer mehr Strom, wenn du über die E-Mobilität gehst.
00:35:34: Immer wenn wir irgendwo fossile Brennstoffe ersetzen, also ob das jetzt unser Auto ist oder ob das irgendeine Fabrik ist,
00:35:42: in Strom muss der natürlich irgendwo herkommen.
00:35:45: Und ist in der Regel ja immer noch ein bisschen teurer wie der fossile.
00:35:48: Deswegen haben wir auch das Problem, dass die Fossildobby natürlich alles versucht, die fossile Zeit immer noch weiter zu verlängern.
00:35:55: Weil es gibt halt leider keine billigeren Energien in vielen Regionen der Welt, als einfach irgendwo Öl, Gas und Kohle zu verbrennen.
00:36:03: Leider. Und das ist dann halt das Problem.
00:36:06: Und gerade wenn man ja wie wir auch jetzt nicht so viel eigene Rohstoffe hat, ist es ja eigentlich clever, sich unabhängiger zu machen von diesen Krisen.
00:36:14: Und deswegen ist es ja auch gut, man kann ja so weit gehen, dass man selbst sich so, es gibt ja auch einen Riesenboom bei bei Koden Solaranlagen.
00:36:21: Haben wir ja auch, das sind so zwei Module, hängst hier hin.
00:36:24: Die haben sich in zwei Jahren amortisiert und du produzierst dann so ein bisschen Strom.
00:36:28: Das wurde halt bürokratisch immer erschwert, aber es haben doch ein paar Millionen Leute, glaube ich, inzwischen gemacht.
00:36:33: Und es gibt natürlich Unternehmen, wenn wir es größer denken, es gibt Unternehmen, die sagen dann, ich baue mir jetzt selber ein Windrad irgendwo auf eine freie Wiese,
00:36:42: die ich hier habe und produzier meinen eigenen Strom oder mache Solar aufs Dach und bin dann unabhängig von diesen oder kann halt meinen Strompreis kalkulieren auf lange Zeit.
00:36:50: Das ist ja das Problem, dass du den normalerweise, wenn du dir irgendwo was einkaufst, nicht kalkulieren kannst.
00:36:56: Und deswegen ist es schon sehr clever dann zu gucken, dass der Strom möglichst regenerativ ist und möglichst auch in Deutschland oder vielleicht sogar auch selber im Unternehmen produziert.
00:37:06: Weil das ist halt, da bist du halt, hast du Planung, die Unternehmen wollen immer Planungssicherheiten.
00:37:10: Bevor wir jetzt wirklich zum virtuellen Müllsammeln kommen, muss ich aber noch eine Sache kurz angehen, die du auch schon gesagt hast.
00:37:16: Und zwar mehrfach diese Balkonsolarkraftwerke, wie man sie jetzt nennen möchte oder eben einfach auch kleine Solaranlagen, die für den Haushalt gedacht sind und so, die gerade einen riesen Boom erleben,
00:37:27: über die wir auf golem.de auch sehr viel berichten.
00:37:30: Ich hatte selber so ein Ding testweise im Garten, ich habe jetzt, konnte jetzt aber allerdings aus anderen Gründen,
00:37:36: sondern nicht so sonderlich viel mit anfangen, aber was sich rausstellt und tatsächlich auch bei allen Leuten, die ich kenne, die damit zu tun haben oder die auch so was haben
00:37:45: und das haben wohl auch Studien schon ergeben, ist, dass selbst, wenn sich das Ding nicht unbedingt sofort amortisiert.
00:37:53: Was passiert ist, ist, dass man anfängt darüber nachzudenken, wie man Strom verbraucht, welche Verbräuche es gibt und so weiter und so fort.
00:38:02: Und da kommt auch so eine, also gerade bei uns wahrscheinlich so eine nördige Komponente zum Tragen, dass man sieht, okay, da ist eine Zahl,
00:38:09: das ist die Ausgangszahl, ich habe da jetzt was, ein kleines Gerät und ein Aufbau, an dem es bauen kann und dann geht diese Zahl nach unten.
00:38:17: Das ist die Zahl der meines Stromverbrauchs, meiner Kosten, was auch immer.
00:38:22: Und dabei passiert unbewusst, dass man anfängt, sich zusammen zu reißen oder zu gucken, wo kann ich sparen und fängt an.
00:38:31: Und das ist praktisch nachhaltiger zu handeln.
00:38:33: Aber aus eigenem Antrieb, ohne dass jetzt einer sagen muss, du musst übrigens das machen und ohne den großen Zeigefinger und ohne die große Kostenkeule oder sonst irgendwas.
00:38:40: Und dass plötzlich solche Gerätschaften oder solche Dinge außerhalb davon, dass sie jetzt klar den Mehrwert haben, dass irgendwann sie sich amortisieren,
00:38:48: bestenfalls eben auch das noch bringen, das finde ich eigentlich ganz interessant.
00:38:51: Ja, ist die Mindset-Sache dann, ich sage ja auch manchmal, du musst Daten so wertschätzen wie Lebensmittel.
00:38:58: Lass ich auch mal so stehen, weil wir denken darüber gar nicht nach, Datensinn für uns wie CO2 ist irgendwas Unsichtbares,
00:39:06: aber du musst ja immer überlegen, müssen diese Daten jetzt fließen.
00:39:10: So genauso muss ich jetzt den Wasserhahn auftreten beim Duschen oder drehe ich ihn ab, wenn ich mich einseile.
00:39:14: Wir machen ja auch viele Leute, das ist auch so ein kleines Ding, wenn sie Wasser sparen wollen.
00:39:17: Das haben wir irgendwann gelernt und machen das dann einfach so, wir lassen Licht instinktiv nicht in Räumen brennen, wenn wir es nicht brauchen.
00:39:24: Könnten wir machen, kostet mit LED-Lampen fast nix, aber das ist praktisch so eine Mindset-Sache.
00:39:29: Und ich rede oft mit Leuten, die auch sagen, ich bin eigentlich ein sehr nachhaltig denkender Mensch, so wie du auch.
00:39:34: Ich esse kein Fleisch, ich reise wenig oder guck immer, mach Fahrgemeinschaften.
00:39:39: Aber wenn ich denen dann sage, hast du gewusst, du kannst durch deine Art, wie du das Internet nutzt, auch nochmal was tun,
00:39:45: dann sind die überrascht und sagen ja, nee, aber das interessiert mich.
00:39:48: Und dann suche ich mir auch vielleicht einen anderen Provider für meine Website oder ich optimiere meine Website oder ich gucke den Host an.
00:39:56: Und da musst du halt da hinkommen, weil die Leute das nicht um Radar haben, weil wir haben halt immer noch so drin,
00:40:01: Daten sind ein unbegrenzt verfügbares Gut, aber auf der Welt ist halt nix unbegrenzt.
00:40:07: Du hast immer irgendwo ein Limit und durch die Flatreds denken wir immer, ob wir jetzt 365 Tage,
00:40:13: ich sage mal so ein böses Beispiel, 24 Stunden Gaming auf einem riesen Kinolinewand machen oder nur ein paar Mehl verschicken,
00:40:19: wir zahlen am Monatsende denselben Preis.
00:40:22: Wenn natürlich das alles immer eine Mischkalkulation würde dieser Preis nicht haltbar sein,
00:40:26: aber die wenig Nutzer subventionieren halt immer die, die darüber gar nicht nachdenken.
00:40:31: Und da müssen wir halt irgendwo auch vielleicht so ein bisschen wegkommen.
00:40:34: Ich habe ja auch mal gesagt, es könnte ja irgendwo eine Obergrenze geben für Datenblumen, wo es dann nicht mehr eine unbegrenzte Flatred gibt.
00:40:41: Die ist dann so hoch, dass ein normaler Mensch dann nie hinkommt.
00:40:44: Aber wer jetzt meint, BTC schürfen zu müssen daheim oder eine eigene KI bauen zu müssen,
00:40:49: der muss halt irgendwann Geld bezahlen, so wie dir auch bei KI-Modellen, Chatchivity als Beispiel,
00:40:54: hast du ja eine kostenlose Variante und wenn du aber mehr willst, dann hast du halt die 20 Dollar im Monat
00:40:59: und die sagt mir jetzt ab und zu, ja du hast jetzt dein Kondigent erschöpft, du sollst dann das nächste Abo,
00:41:04: also sowas müssten wir halt auch an anderen, auf anderen Ebenen wieder haben,
00:41:07: dass wir noch ein bisschen mehr darüber nachdenken, dass wir halt nicht unbegrenzt einfach alles machen können im Internet,
00:41:14: weil es halt immer den gleichen fixen Monatspreis hat.
00:41:17: Ich glaube, dagegen wird sprechen, dass Leute sagen werden und ich glaube, dass das auch gar nicht so weit hergeholt ist,
00:41:22: dass solche virtuellen Dinge und dass diese Freiheit, die wir jetzt hier haben in den USA gibt es das im Übrigen,
00:41:28: dass die Daten flat, nicht wirklich flat ist, das ist tatsächlich gar nicht so unüblich, dass man da dann einen Deckel hat.
00:41:35: Aber dass diese, ich sage jetzt mal, einfache Zugänglichkeit auch Leuten mit wenig Geld ermöglicht, als entwickelnde tätig zu werden.
00:41:44: Wenn das passiert, was du sagst, dann versperrst du teilweise durch diese Kostenschwelle diesen Weg
00:41:50: und das ist ja nun mal so, dass wir im Moment gerade ganz viel mit, also dass das aktuelle innovative Softwareprodukte halt oft auch mit Datenmengen einhergehen.
00:41:58: Also sei es jetzt also nicht unbedingt, weil die selber so groß sind und irgendwelche Datenmengen brauchen,
00:42:02: aber dass das Datenverarbeitung im großen Stil und damit der Fluss von Daten in die eine oder andere Richtung ein Teil davon ist,
00:42:09: wie Software gemacht wird oder gegengetestet wird oder worum es halt dabei geht.
00:42:14: Also das wäre ein Gegenargument.
00:42:16: Ja klar, es ist auf jeden Fall ein Gegenargument, aber natürlich, wenn du sowas so mal ankündigen würdest,
00:42:21: wenn die Leute vielleicht auch mal nachdenken, was könnte ich vielleicht vermeiden oder muss ich das genauso machen?
00:42:27: Oder ich habe letztendlich noch gelesen, dass du mit 30 Zeilen Code irgendwo in Linux dann 30% weniger Strom verbrauchen kannst bei Servern,
00:42:36: weil die halt dann nur eine Optimierung ist.
00:42:38: Es gibt ja auch den ganzen Bewegung "Clean Software".
00:42:41: Deswegen müssen die Leute halt irgendwie, die Leute dazu bekommen, darüber nachzudenken oder vielleicht mal Wege zu suchen,
00:42:47: muss ich das jetzt genauso machen und da kannst du irgendwo eine Preiseinziehen oder es gibt dir irgendwann CO2 Steuern.
00:42:54: Aber klar, irgendwann wirst du natürlich an Grenzen stoßen, aber wie sagt, wenn die so hoch ist, dass es normalsterblich ja da nie handkommt
00:43:01: und wenn jemand professionell Software entwickelt, dann muss er halt auch die realen Kosten dafür bezahlen
00:43:06: und kann ihn jetzt nicht über Flatreds von der Allgemeinheit subventionieren lassen.
00:43:10: Das wäre das Gegenargument, weil wir alle den gleichen Preis zahlen.
00:43:14: Du hast diese Rechenzentrum, also diese Linux-Anpassung mit der Stromschmerz du gerade erwähnt,
00:43:20: das verlinken wir natürlich auch, das ist tatsächlich bei uns auch durchgegangen, ich habe das auch gelesen.
00:43:25: Hab ich wahrscheinlich sogar bei euch gelesen, ich habe es doch in euren Newsletter immer.
00:43:28: Ich habe es jetzt aber an ihm nicht bei uns gefunden, sondern bei irgendeiner.
00:43:31: Aber das wird ja überall dann auch aufgegriffen, die Meldungen.
00:43:34: Das sind ja so Dinge, oder ich habe mal gelesen bei KI,
00:43:36: allein wenn du jetzt nicht immer mit kleinen Kleidkommazahlen rechnest, mit 0,00 irgendwas,
00:43:41: wenn du die einfach alle auf 0 setzt, kann man auch machen.
00:43:44: Das ist nur eine Programmierfrage, brauchst du viel weniger Speicherplatz für Operationen.
00:43:48: Also ich bin jetzt nicht so der Programmierer, aber wer Entwickler ist, der sollte eigentlich nur mal darüber nachdenken,
00:43:54: wo er sowas umsetzen kann oder überflüssige Schleifen durchläufe, Variablen, Speicher,
00:44:00: den ich reserviere, den ich nie brauche.
00:44:02: Es gibt ja eine ganze Bewegung und es gibt ja auch eine Green Software Foundation zum Beispiel,
00:44:06: also die sich auch darum kümmern, bewusst sein zu schaffen, dass die Software auch viel nachhaltiger entwickelt wird.
00:44:13: Weil da können wir jetzt als Endkonsumenten nicht so viel machen.
00:44:16: Wir können nicht wie in der Supermarkttheke sagen, nee, das Gemüse hier, das kommt aus dem Land will ich nicht.
00:44:21: Ich hätte lieber was regionales, aber bei Software ist es halt für uns sehr schwierig zu schauen,
00:44:26: ist die jetzt irgendwie effizient programmiert.
00:44:29: Weil die meiste Software ist ja Quick & Dirty programmiert,
00:44:31: da mache ich mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt bei den Entwicklern,
00:44:34: aber die haben ja immer Vorgaben, es muss halt funktionieren, es sollte wenig Sicherheitslücken haben
00:44:38: und da wird jetzt auf solche Aspekte wahrscheinlich wenig wert gelegt.
00:44:41: Das ist, ja, das hat auch einen ganz einfachen Grund,
00:44:44: weil du, also diese krass angepasste Software, die damals geschrieben wurde,
00:44:50: die braucht wesentlich mehr Man- und Womanpower, wie man wahrscheinlich heute sagen könnte,
00:44:56: also die Anzahl an Arbeitsstunden, die reingeht, um so eine Sache optimiert zu machen,
00:45:02: ist wesentlich höher als das, was du brauchst, um eine Sache lauffähig zu machen.
00:45:06: Und da natürlich die Kosten für die Gehälter am Ende das höchste sind,
00:45:13: wird natürlich das genommen, was halt geht.
00:45:15: Also das ist ja irgendwo auch total logisch.
00:45:18: Also nachdem die Grenzen auf der Hardware-Seite weggefallen sind,
00:45:22: wenn man sich überlegt, so okay, so ein 8-Bit-Computer,
00:45:24: was kriege ich da irgendwie, was kann ich da machen,
00:45:27: wenn man sich anschaut, was da heutzutage möglich ist,
00:45:29: was die Leute in ihrer Freizeit aus diesen kleinen Kisten rausholen, was eben alles geht,
00:45:33: dann ist das schon sehr erstaunlich, aber das würde man heute gar nicht mehr machen.
00:45:38: Also man würde das nicht machen auf unseren heute leistungsfähigen Rechnern,
00:45:41: weil es sich einfach nicht lohnt.
00:45:42: Dieses Software ist im Zweifelsfall in zwei Monaten obsolet
00:45:46: und müsste noch mal angepasst werden, dann müsste alles noch mal von vorne gemacht werden
00:45:49: und das lässt sich so gar nicht abbilden.
00:45:51: Klar, das wird halt nicht gemacht, aber ich habe ja am Anfang den Commodore 64 erwähnt.
00:45:55: Das ist ja ein gutes Beispiel. 64 Kilo-Bite.
00:45:58: Oder du hast, glaube ich, 50, die du nur nutzen kannst,
00:46:00: weil der braucht auch noch so ein bisschen.
00:46:02: Wenn du überlegst, du schaffst heute fast keine Mehl mehr unter 50 Kilo-Bite,
00:46:06: wenn du da nur ein Futterbild drin hast.
00:46:08: Also da siehst du auch, wie sie die Entwicklung waren.
00:46:11: Damals hatte man halt nur diese 64 K.
00:46:13: Und da waren die Entwickler aber auch kreativ, weil sie eine Grenze hatten,
00:46:16: einen Limit hatten und die haben für das Ding ja geniale Sachen.
00:46:19: Und der hatte ja auch in den letzten Jahren, war der doch, glaube ich, 40-Jähriges von C64,
00:46:24: habe ich auch gelesen.
00:46:25: Da haben die auch die Zeitung wieder aufleben lassen.
00:46:27: Ich habe sie jetzt nicht gekauft, aber das Ding war ja ein Wunder,
00:46:31: weil eben da die Grenze da war und immer wenn du Grenzen hast,
00:46:35: oder die Chinesen hatten ja bei dem Dieb-Sieg auch die Grenze,
00:46:37: weil die keine Nvidia-Chips kriegen.
00:46:39: Das heißt, sie hatten die Vorgabe, macht irgendwas, was weniger Ressourcen braucht
00:46:43: und haben jetzt was Tolles wahrscheinlich damit geschaffen.
00:46:46: Aber da war halt auch eine Grenze da, weil da halt irgendwas nicht zur Verfügung stand.
00:46:50: Und das ist halt immer der Punkt, wenn wir halt keine, was ich immer wieder sage,
00:46:53: irgendwo, wenn wir keine Limits haben, strengen wir uns auch nicht an.
00:46:57: Bevor wir jetzt aber wirklich zum virtuellen Müll sammeln kommen,
00:46:59: will ich jetzt dann nochmal kurz loswerden an die Hörerschaft,
00:47:02: von der ich, die Hörerschaft dieses Podcasts, von der ich weiß,
00:47:05: dass sie oft sehr retro beflissen ist.
00:47:07: Sprich natürlich mit C64 und den 16-Bit-Rechnern, wie sie alle heißen,
00:47:12: irgendwie sehr gerne umgeht und auch viel darüber hört.
00:47:15: Das ist zum Beispiel, können wir uns jetzt hier schön greenwaschen
00:47:18: und sagen, wir sind aber schön nachhaltig,
00:47:20: weil wir einerseits natürlich diese alte Hardware benutzen,
00:47:23: am Leben erhalten und uns damit versuchen,
00:47:25: soweit es eben geht, auch noch produktiv zu beschäftigen.
00:47:27: Und weil wir nicht Neues kaufen,
00:47:29: sondern weil der alte Kram ja sowieso da ist und wir sozusagen
00:47:32: gebrauchter Hardware ein weiteres Leben verschaffen.
00:47:36: Jetzt haben wir unseren Greenwashing, unser eigenes Greenwashing
00:47:39: hinter uns gebracht, virtuelles Müllsammeln.
00:47:41: Thorsten, was ist das? Wie muss ich mir das vorstellen?
00:47:43: Ich meine, das normale Müllsammeln kennen wir alle.
00:47:46: Ich finde es immer schlimm.
00:47:48: Ich sehe manchmal Kindergarten, Kinder, die irgendwo durch Parks laufen
00:47:51: in den Mülleinsammeln, die in Erwachsene weggeworfen haben.
00:47:54: Das finde ich immer nicht so total in diesen Müllsammeln abzohlen.
00:47:56: Das habe ich vor meinem Büro letztens mal gesagt.
00:47:59: Da kriege ich noch ein viel schlechteres Gewissen,
00:48:01: aber ich frage mich immer, warum überhaupt das wegwirft.
00:48:04: Aber virtueller Müll hat den Nachteil,
00:48:06: das ist im Prinzip alles, was wir nicht mehr brauchen, an Daten.
00:48:10: Das kann auf einer Homepage können das Seiten sein,
00:48:13: die kein Mensch mehr aufruft,
00:48:15: oder Daten, Sicherungen, die irgendwo rumliegen,
00:48:18: die wir gar nicht mehr brauchen.
00:48:20: Das ist dieser Riesenwust von den 85% von Daten,
00:48:23: die wir wahrscheinlich gar nicht mehr brauchen.
00:48:26: Oder manchmal, wo sie durch die DSGVO durften,
00:48:29: sie auch gar nicht mehr benutzt werden.
00:48:31: Eigentlich wäre die DSGVO ein Riesenlöschprogramm gewesen
00:48:34: für Daten, die man eigentlich gar nicht mehr verwenden darf,
00:48:37: weil sie den Regelungen nicht entsprechen.
00:48:39: Aber ich glaube nicht, dass das so viel gebracht hat.
00:48:42: Deswegen ist auch ein Thema, mit dem sich wenige beschäftigen,
00:48:45: weil du spaßt halt jetzt.
00:48:47: Gut, du spaßt halt Übersichtlichkeit.
00:48:49: Du musst jetzt nicht immer neue Cloud-Speicher dazu buchen,
00:48:52: weil ich weiß nicht, wie das bei euch ist.
00:48:54: Da wird du einfach immer, wird nicht gesagt,
00:48:56: Martin, wir müssen irgendwo ein bisschen unser Internet aufräumen.
00:48:59: Da wird halt irgendwas dazugenommen.
00:49:01: Und dann wird deine Mailboxen alles immer größer.
00:49:04: Wenn ihr es anders macht, seid ihr schon auf der PC.
00:49:06: Warte mal, da ist mich kurz einer interessant.
00:49:08: Ich weiß, dass wir leider, also das kann ich jetzt hier ganz offen sagen,
00:49:11: zu meinem Missvergnügen nutzen wir einen der sehr großen,
00:49:16: wahrscheinlich den größten Softwareanbieter
00:49:18: für interne Kommunikation hier.
00:49:20: Das ist tatsächlich Microsoft, aber nicht schon immer.
00:49:22: Das kann sich auch wieder ändern.
00:49:24: Also ich will das jetzt nicht sagen,
00:49:26: also vorher hatten wir wen anders und jetzt ist es halt das geworden.
00:49:29: Ich weiß aber, dass mein Verantwortlicher,
00:49:32: der also auch für die ganzen Backend-Geschichten interne Daten,
00:49:37: wie FDP oder so zuständig ist, der hat durchaus schon mal zu mir gesagt,
00:49:41: ach weißt du, du kannst ja auch mal gucken,
00:49:43: ob von dem FDP kam, dann, ob das aus dem Verzeichen nicht was wegkann.
00:49:48: Was ich ohnehin vorher immer mal gedacht habe,
00:49:51: Mensch, man könnte das mal ausmisten, also rein auch aus Übersichtlichkeits-Dingeln.
00:49:55: Und dann dachte ich aber immer, na ja, nachher kommt der genau an dem Tag,
00:49:58: wo ich das weggeschmissen habe, kommt dann einer und will was aus dem Jahr 2010.
00:50:01: Aber dann habe ich gedacht, okay, ja, dann müssen sie sich halt umgucken.
00:50:04: Also dafür ist das FDP ja eigentlich auch nicht gedacht,
00:50:06: dass du da dauerhaft deinen Müll hinterlässt.
00:50:09: Also das schließt mich ja ein.
00:50:11: Aber tatsächlich, einer von den Devs kam auf mich zu und meinte,
00:50:14: dann sei dir schon...
00:50:16: Genau, jetzt ist ja gar nicht mal so verkehrt.
00:50:18: Und ich meine, das macht das Leben auch einfacher,
00:50:20: dann ist es halt weg und ein zentraler Ort, an dem der Quatsch liegt.
00:50:24: Weil ich meine, löschen kanns ja auch nicht machen, also das mache ich tatsächlich nicht.
00:50:27: Also das muss ja irgendwo geback-abwähren.
00:50:29: Aber diese Platten liegen, also das sind dann halt richtig so Datengräber,
00:50:32: die dafür da sind, und die liegen dann wohl verwahrt an einem separaten Ort.
00:50:36: Na, wenn du halt Sachen nicht mehr raus-
00:50:38: -durchstelle nicht mehr raus, zum Archivieren einfach auf Platte,
00:50:40: dann hängt die nicht immer am Strom.
00:50:42: Oder oft hast du ja auch viele Versionen derselben Datei,
00:50:45: weil in vielen Interen die Leute wissen ja auch gar nicht so,
00:50:47: mit Versionierungssoftware umzugehen,
00:50:49: dass du immer wieder Kopien derselben Dokumente machst,
00:50:52: oder was ich auch den Leuten immer sage, ist auch so ein Tipp.
00:50:55: Nicht immer in E-Mails, Riesen, Powerpoints oder sonst was anhängen,
00:50:58: sondern den Link ins Internet auf die Datei.
00:51:01: Macht ja nicht Sinn, sonst kursieren er hier von irgendwelchen Folien-Sätzen
00:51:05: oder Dokumenten, 100 Versionen,
00:51:07: und irgendwann weißt du ja gar nicht mehr, was ist jetzt die aktuelle,
00:51:10: oder wo endere ich was.
00:51:12: Und das ist halt auch so ein Problem,
00:51:14: wo sich Firmen dann irgendwann auch selber ausbremsen,
00:51:16: weil sie irgendwann den Überblick über ihre eigenen Daten verlieren.
00:51:19: Das ist ja auch schlecht, und das kostet ja dann auch wieder Geld.
00:51:22: Dann kannst du dir wieder kriegen, sag überlegt mal,
00:51:24: wenn ihr irgendwo eure Daten mal so ein bisschen besser strukturiert hätte.
00:51:27: Und da war jetzt immer die Idee, wir haben irgendwann eine KI,
00:51:30: und die hilft uns dann, und die sagt uns dann, was wir löschen können.
00:51:34: Ich war mal in einem Interview, da hat mir die Fragestellerin gesagt,
00:51:38: da ging es nämlich genau um diesen Digital Clean-Up.
00:51:40: Ja, ich brauch eine KI, die mir sagt, welches Foto ich behalten soll.
00:51:44: Wenn ich jetzt mit dem Handy mache, ich so viele Fotos,
00:51:46: dann habe ich ihr gesagt, ja, kannst du natürlich machen,
00:51:49: aber wenn die KI, aber dann müsst du die so trainieren,
00:51:52: dass sie genauso tickt wie du, oder du triffst ja manchmal auch irrationale Entscheidungen
00:51:56: bei einem Foto aus irgendeinem Grund, die die nicht wissen kann.
00:51:59: Also die Arbeit sollte man halt vorher machen,
00:52:01: das heißt am besten an dem Tag, wo man Fotos macht, die schon löschen.
00:52:04: Und jetzt nicht erstmal eine Cloud schieben,
00:52:06: ich gucke irgendwann mal, weil dann löscht sie nicht mehr.
00:52:08: Das ist wie mit unserem Keller, da legen wir auch Sachen ab,
00:52:11: von denen wir uns jetzt noch nicht trennen wollen,
00:52:13: die wir wahrscheinlich nie mehr brauchen,
00:52:15: aber die müllen dann irgendwann unseren Keller zu.
00:52:17: Und dann kommt dann irgendwann doch die Sperrmüll vielleicht,
00:52:19: weil wenn es zu viel wird, oder die Frau sagt, du musst jetzt hier mal Platz schaffen,
00:52:22: sonst brauchen wir eine größere Wohnung.
00:52:25: Das heißt, das ist dieses virtuelle Müllsammeln,
00:52:28: und das findet einmal im Jahr, da gibt es dann einen Tag dafür,
00:52:30: wo man irgendwie so eine Aktion zack hat.
00:52:32: Ja gut, das wurde, das hat ein Franzose mal etabliert,
00:52:34: den Digital Clean Update, der ist am 15. März,
00:52:37: das können wir auch als Webseite verlinken,
00:52:39: weil da gibt es dann auch teilweise Checklisten,
00:52:41: wenn jetzt jemand wissen will.
00:52:43: Du kannst das natürlich auch als Challenge,
00:52:45: du hast eben gesagt, wir brauchen Zahlen,
00:52:47: das heißt, wenn du das so eine interne Challenge macht,
00:52:49: dann sagt die Anteilung, ich habe 3TB gelöscht,
00:52:52: und ich aber 5H, dann kannst du dann das auch schön wieder nutzen,
00:52:56: um die Mitarbeiter für so ein Thema zu sensibilisieren.
00:52:59: Aber es sollten dann schon große Mengen sein.
00:53:01: Ich hatte mal eine Pressemelnung von einem DAX-Konzern,
00:53:04: und die haben ja relativ viele Daten,
00:53:06: und die haben dann Digital Clean Update irgendwas gepostet,
00:53:09: die haben da 500 MB gelöscht, da habe ich gedacht,
00:53:11: da kann ich auch als Privatmann als Einer,
00:53:13: und nicht, wenn ich 50.000 Mitarbeiter habe.
00:53:15: Das ist eine Kontraproduktion.
00:53:17: Also wenn, also den Zuschauer oder der Zuhörer dann der Tipp,
00:53:19: wenn ihr sowas macht, dann sollten da auch substanzielle Zahlen rauskommen,
00:53:23: und ich würde mal sagen, pro Mitarbeiter ein Gigabyte
00:53:28: müsste mindestens drin sein,
00:53:30: und dann kann man das natürlich auch als Marketing nutzen,
00:53:34: oder für Social Media nutzen,
00:53:36: und sagen, wir haben hier mal ein bisschen was aufgeräumt,
00:53:38: oder du kannst ja auch dann Prozesse analysieren,
00:53:40: und sagen, stimmt, wir haben hier ein Prozess,
00:53:42: der generiert uns immer sehr viel sinnvolle Daten.
00:53:45: Ich war auch mal bei einem DAX-Konzern, den habe ich nur mal aufgezeigt,
00:53:48: wenn sie die Futter-Grafik in den E-Mails einfach mal optimieren würden.
00:53:53: Die waren absolut nicht optimieren.
00:53:55: Logo und noch irgendein anderes Ding,
00:53:57: das musst du eigentlich für interne Mails sowieso gar nicht verschicken,
00:54:00: weil das muss ja alles archiviert werden, interne Mails,
00:54:02: das müssen ja auch sehr lange aufgehoben werden,
00:54:04: und dann konnten wir das in Tonnen CO2 Einsparungen,
00:54:07: wenn die nun mal, ich habe den zwei Dateien geschickt,
00:54:09: sollten die einfach mal austauschen,
00:54:11: das ist ja der zentral hinterlegt.
00:54:13: Da hast du mit dem einen Ding, sparsst du ganz viel Speicherplatz ein,
00:54:16: wenn du Millionen Mails verschickst,
00:54:18: die immer 100 Kilobyte zu viel haben, jeder Einzelne.
00:54:21: Kommst du auch wieder dann direkt in,
00:54:23: kommst du auch wieder irgendwann in den Terabyte oder Exabytebereich,
00:54:26: und das ist dann halt überflüssig,
00:54:28: aber da hat sich niemand Gedanken dazu gemacht,
00:54:30: aber das sind manchmal so einfache Dinge,
00:54:32: die dann hoch skalieren können,
00:54:34: wie so einfach so ein Mail-Futter oder auf Webseiten,
00:54:37: ist es dasselbe.
00:54:39: Ganz viele Webseiten haben halt sehr viel Ballast.
00:54:42: Was machen wir dann?
00:54:44: Unser Webseit ist langsam, wir nehmen stärkere Hardware.
00:54:47: Sehr schön.
00:54:49: Dann ist die Webseite nicht mehr langsam,
00:54:51: sie braucht noch mehr Strom wie vorher,
00:54:53: aber ich habe das zu premium gelöst,
00:54:55: ich habe jetzt nicht reduziert,
00:54:57: ich habe dann das irgendwie auch auf eine Art kompensiert,
00:55:00: oder ich lagere Daten in Content in livere Netzwerke aus
00:55:03: bei Webseiten, dann wird die Webseite ja auch schneller,
00:55:05: weil der Datenweg kürzer wird.
00:55:07: Aber das ist ja auch eine Infrastruktur,
00:55:09: wo dann Daten immer gespiegelt werden auf der ganzen Welt,
00:55:12: macht für richtig große internationale Seiten Sinn,
00:55:15: aber das ist auch wieder eine Empfehlung,
00:55:17: die dann jetzt irgendwie ein Einzeln selbstständiger,
00:55:19: braucht es kein Content in livere Netzwerke,
00:55:21: um seine Webseite schneller zu machen,
00:55:23: ihr müsst zum Beispiel Bilder optimieren.
00:55:25: Das mit den Mails finde ich einen sehr guten Hinweis.
00:55:27: Ich finde, da könnte man ansetzen.
00:55:29: Also ich weiß nicht, ob es da gleich Widerspruch dann gibt
00:55:31: aus der Zurührerschaft, aber ich finde,
00:55:33: wenn man sagt, dass generell E-Mails mit Anhangen,
00:55:37: die ein Megabyte Größe nicht überschreiten sollten,
00:55:40: dann macht man ja nicht viel falsch,
00:55:42: weil es sind doch die Zeiten auch vorbei,
00:55:44: wo man früher vielleicht gesagt hat,
00:55:46: ja okay, ich muss aber diese Datei jetzt irgendwie rüber bekommen,
00:55:49: die anderen Personen brauchen jetzt diese Datei.
00:55:51: Es ist ja nun heute so,
00:55:53: also ich glaube, jeder Mensch hat doch inzwischen,
00:55:56: also hier in unserem Weste, ich sage,
00:55:58: komm, wir machen es noch kleiner, Deutschland, was auch immer,
00:56:01: hat irgendeine blödsinnige Cloud-Geschichte am Laufen.
00:56:04: Und wenn es nur das vom eigenen Telefon-Vermarktungsmaschine,
00:56:09: Android oder das iPhone ist oder so,
00:56:12: die dir ja ohnehin eine Cloud mitgeben
00:56:16: und firmmäßig sowieso,
00:56:18: also irgendwo müssen ja die Daten sowieso liegen.
00:56:20: Und da dann, also durch diese Beschränkung zu sagen,
00:56:23: okay, mach doch jetzt einen Kopf, wo ihr den Kram hinbekommt,
00:56:26: das ist ja nicht mehr wie im Jahr 2000, wo es wirklich schwierig war,
00:56:29: ich sage jetzt mal ein Gigabyte,
00:56:31: aber selbst irgendwie fünf oder ...
00:56:33: Dann hättest du die Leute frustriert, überleg mal,
00:56:35: du hättest in, weil sich anfing 1998 eine Mail mit ein Megabyte Anhangen verschickt,
00:56:39: dann wärst du geviert halt.
00:56:41: Ja, der Lindmann, ja.
00:56:43: Oder du, das kostet dir auch Geld, das kommt ja auch noch dazu,
00:56:46: es kostet auch Geld, weil du stilst ja Leuten ihr Datenvolumen.
00:56:49: Und wenn du diese Anhangen gar nicht lesen willst,
00:56:52: das ist ja auch so, nimm dir mal eine PowerPoint-Präsentation,
00:56:55: die schicke ich intern an 100 Leute, hier war eine geile Präsentation.
00:56:58: Es lesen fünf, aber du hast die als Anhangen in allen Mehls drin,
00:57:02: du archivierst dann diese ganzen Mehls, da wärst du viel sinnvoller gelesen,
00:57:06: du hättest einen Link nur mitgeschickt
00:57:08: und dann können die Leute, die es interessiert,
00:57:10: gucken das an und die anderen nicht.
00:57:12: Und das ist ja auch ein Thema, wenn du Newsletter verschickst,
00:57:14: potenziert sich das ja bei größeren Verteilern.
00:57:16: Du hast immer, wir kriegen auch Pressemeldungen auf, kriegt ihr auch.
00:57:20: Ich weiß nicht, ob dir immer analysiert habt,
00:57:22: was so die durchschnittliche Größe der Anhänger bei Pressemeldungen ist,
00:57:25: wäre mal ein interessanter Punkt.
00:57:27: Oder wir haben es zum Beispiel bei uns so eingestellt,
00:57:29: wir haben ja auch ein Online-Magazin, das ist jetzt für Chemie
00:57:32: und es ist ja egal, ich hab da die Mehlgröße
00:57:35: auf 10 Megabyte limitiert bei unserem Hoster.
00:57:38: Und ich krieg manchmal Rückfragen mit ihrem Mehlpostfach,
00:57:41: stimmt was nicht, die Mehl ging nicht durch.
00:57:44: Dann sag ich ja, dann war sie vielleicht größer als 10 Megabyte
00:57:47: und wir brauchen nur den Text und optimierte Bilder
00:57:50: und du kannst ja, wie du eben gesagt hast,
00:57:53: eigentlich muss keine Mehl größer als ein Megabyte sein.
00:57:56: Oder manche Mehlprogramme waren ja auch, wenn du so eine große Anlanger hast,
00:57:59: sagen die legt das doch lieber in eine Cloud oder schickt Linkmik.
00:58:02: Das kannst du ja auch als Firma, um Mitarbeiter zu sensibilisieren,
00:58:05: dann auch hinterlegen oder du machst halt E-Mail-Regeln,
00:58:08: wo du sagst, das machen wir halt so nicht mehr, steht das drin.
00:58:11: Das ist eine ganz kleine Handlung, die tut keinem weh
00:58:14: und spart die Firma noch Geld und auch den Empfängern dann Geld.
00:58:19: Also wenn ich das auf Mobil abrufe und ich hab jetzt irgendwie
00:58:22: einen limitierten Vertrag, dann stehe mir so eine Riesenmehl
00:58:25: oder jetzt eine Website, die nicht optimiert wird,
00:58:28: so mein Kontingente und ich muss mir dann deswegen
00:58:30: irgendwas nochmal dazu kaufen.
00:58:32: Ich finde das super. Also gerade auch die Hinweise, die du gerade gegeben hast,
00:58:35: dass man das halt intern dann versucht zu machen und durchzusetzen.
00:58:38: Wenn man eine längere Enhege sitzt und gerade irgendwie atmen,
00:58:41: kann natürlich sagen, das bring ich mal ein, das ist ein guter Vorschlag,
00:58:44: das spart Geld und spart irgendwie Aufwand.
00:58:46: Und die Leute sollen sich halt einen Kopf machen, wo sie halt ihre jeweiligen Grafiken
00:58:50: und den ganzen Kladderadatschen pangen.
00:58:52: Ich muss aber zugeben, dass ich da auch eine Datensaubin bin.
00:58:55: Manchmal will ich einfach faul und denke, ah, ich will jetzt
00:58:58: bloß den Kram jetzt wegschicken und dann sind das doch irgendwie wieder
00:59:01: 7 Megabyte, die ich an irgendeine Mail hänge.
00:59:03: Ich bin definitiv, was das betrifft, auch Teil des Problems
00:59:07: und gelobe hier mit Besserung.
00:59:09: Aber Mailsemitieren klingt wie ein guter Vorschlag.
00:59:11: Was gibt es denn noch, was man vielleicht, ah, so, was ich noch sagen wollte,
00:59:15: ist, was ich neulich festgestellt habe.
00:59:18: Ich habe nämlich einmal dann auch aufgeräumt bei mir tatsächlich,
00:59:20: Google bietet die Möglichkeit zu gucken, was sind ein großer Datei an Hänge
00:59:24: und die großflächig zu löschen.
00:59:26: Das finde ich zum Beispiel super praktisch.
00:59:28: Also einfach, das finde ich, sollten Mail-Provider dann auch irgendwie haben.
00:59:31: Na gut, aber bei Outlook hast du halt eine Datei.
00:59:33: Das ist ja irgendwie diese eine Binärdatei, wo alle Mails drin sind.
00:59:36: Das wird Outlook wahrscheinlich nicht, nicht haben wir noch keine Mail.
00:59:38: Ich habe gar keinen Email-Kleintorsten.
00:59:40: Ich mache immer alles nur über die Web-Kleins.
00:59:42: Also ich habe noch nie, also ich habe damals mal irgendwann Pegasus-Mail benutzt
00:59:45: und sogar ein Artikel darüber geschrieben, Jahrzehnte später.
00:59:47: Genau, das kenne ich auch noch, so richtige, nördige Software.
00:59:49: Ich kenne auch jemand, der nutzt das, glaube ich, heute noch,
00:59:51: weil der immer gesagt hat, ich will mit was,
00:59:54: gibt es ja, glaube ich, immer noch Updates für.
00:59:56: Na ja, na ja, also es will jetzt Updates, will jetzt nie werden.
00:59:58: Aber ich habe mit dem Mann, der das geschrieben hat,
01:00:00: ein Interview geführt und darüber ein Artikel geschrieben,
01:00:02: mal gucken, ob ich daran denke, den zu verlinken, den Journal,
01:00:04: den Journal, das kann man sich angucken, muss man aber nicht.
01:00:06: Der Punkt ist, der Punkt bleibt bestehen.
01:00:08: Ich benutze nur Web-Kleins, tatsächlich seitdem.
01:00:10: Und da ist es natürlich ganz was anderes.
01:00:12: Aber ich habe in Google selbst, in dem Gmail-Klein irgendwo,
01:00:16: kann man sagen, schnappt ihr alles, was über,
01:00:18: und killt das.
01:00:20: Und das finde ich zum Beispiel super praktisch.
01:00:22: Ich wünschte, ich weiß nicht, ob man unser internes Outlook das auch kann,
01:00:26: so kann man natürlich sehr schnell auch ganz viel Kram los werden.
01:00:29: Oder du kannst die Anlagen noch exportieren,
01:00:32: wenn ich da einhaken darf.
01:00:34: Ich nutze Thunderbird, auch mich da auch als Nerd-Tele-Software nutzt.
01:00:37: Und da gibt es auch @ons, dann kannst du sagen,
01:00:39: archiviere mir alle Anhänge größer irgendwas.
01:00:43: Dann sind die nicht weg und dann kann ich die immer noch irgendwo auslagern,
01:00:47: aber dann hängen die nicht in meiner Mailbox drin.
01:00:49: Die wird ja irgendwann auch unhandlich, weil die so groß wird.
01:00:52: Das kannst du natürlich auch machen.
01:00:54: Es gibt wirklich ganz viele Dinge,
01:00:56: man muss halt erst mal nur darüber nachdenken und nicht einfach so.
01:00:59: Deswegen habe ich ja gesagt, mach dir Gedanken darüber über die Daten,
01:01:01: die fließen.
01:01:03: Kannst du das mit einfachen Mitteln irgendwie reduzieren?
01:01:05: Und bei Mail und bei Newslettern ist das relativ einfach.
01:01:08: Und bei Webseiten ist das auch relativ einfach.
01:01:12: Du kannst für Webseiten, also das ist eigentlich mein Business,
01:01:15: dass ich Webseiten analysieren und den Leuten sage,
01:01:17: wie sie das Datenspaar sind,
01:01:19: man kann das ohne, dass sie jetzt irgendwie anders aussehen.
01:01:22: Und das Ergebnis ist, ich kann immer zwischen 50 und 80 oder 90 Prozent einsparen.
01:01:27: Und du hast ja dann relativ viele Vorteile,
01:01:29: weil du brauchst weniger Speicherplatz, die Seite lädt schneller,
01:01:33: Google belohnt das vielleicht auch ja so ein bisschen,
01:01:35: wenn Seiten schneller sind.
01:01:37: Und es gibt ja auch so ein paar Kennzahlen.
01:01:39: Das heißt, du hast dann viele Vorteile und du musst dann aber teilweise Prozesse ändern.
01:01:43: Oder vielleicht auch von,
01:01:45: manchmal musst du ja auch von alten Dateiformaten trennen.
01:01:48: Also wir haben eben über Hardware gerede,
01:01:50: das ist schön, alte Hardware zu benutzen,
01:01:52: aber zum Beispiel ein JPEG Format.
01:01:54: Mach ich mich jetzt auch unbeliebt.
01:01:56: Gehört in die digitale Mülltonne.
01:01:58: Wir brauchen heute nicht mehr,
01:02:00: weil die Browser können bessere Formate, die viel Datenspaar sind.
01:02:03: Und dann hast du allein damit schon 50 Prozent des Datenblumens eingespart.
01:02:08: Und die Browser können das heute alle.
01:02:10: Deswegen ist das auch wieder ein Hinweis an die Entwickler.
01:02:13: Einfach mal zu gucken, müsst ihr das so machen,
01:02:16: ihr könnt die Prozesse nicht ändern,
01:02:18: dass ihr dann die Daten, die auf eure Website stellt.
01:02:21: Also zum Beispiel Artikel, ihr macht ja auch viele Artikel.
01:02:24: Da kann ich dann sagen, ich nehme dann halt ein anderes Format
01:02:27: und das ist ja ein Fehler bei Website.
01:02:29: Es ist oft das Bilder viel zu groß auf die Website gelegt werden
01:02:33: und dann technisch runter skaliert werden.
01:02:35: Das heißt, du überträgst dann 10 mal so viel Daten,
01:02:37: wenn du das nur das Briefmarke darstellst.
01:02:39: Also ich hatte mal einen Mailheader, der war 11 Megabyte groß.
01:02:42: Da hat jemand den WordPress,
01:02:44: kannst ja selber was zusammenschust, dann lädt es das hoch
01:02:47: und dann habt ihr dann gesagt, warum ist die Website 15 Megabyte groß.
01:02:50: Kann doch nicht sein, da ist doch gar nichts drauf.
01:02:52: Da war das nur dieser Header, dann haben wir den optimiert
01:02:54: und dann hatten wir plötzlich von den 15 Megabyte, 14 Megabyte fast eingespart.
01:02:58: Und dann war die Seite auch wieder schnell. Eine Datei ändern.
01:03:00: Aber das sind halt auch Dinge, die müssen dann auch an die Entwickler ran
01:03:04: oder man muss halt wirklich sich, ich weiß nicht, wie ihr eure Website macht.
01:03:07: Ihr habt sich ja auch ein System, manchmal hat man ein eigenes,
01:03:09: wir haben ein eigenes System und da können wir das alles genau steuern,
01:03:13: wie Daten und meistens Bilder oder Videos.
01:03:16: Das sind halt die großen Klopper, weil an Text kannst du nicht so viel einsparen.
01:03:20: Die großen Einsparungen bei Website sind eher Bilder, wenn du Videos hast,
01:03:24: aber die hast du ja meistens nicht selber gehostet.
01:03:27: Oder wenn ihr das selber macht, oder JavaScript ist halt auch ein Thema,
01:03:31: dass du oft große Frameworks oder die Nerds werden J. Query kennen,
01:03:36: gehört auch auf die digitale Müllhalde, weil das brauchst du heute nicht mehr.
01:03:40: Das nutzen viele Website immer noch, um Kompatibilität mit Microsoft Internet Explorer 6 herzustellen.
01:03:46: Das habe ich inselig, aber es gibt den glaube ich immer noch,
01:03:49: und es wird mir immer noch als Argument gebracht.
01:03:51: Ich kann aber kein WebP-Bildformat verwenden, weil das ist ja nicht kompatibel.
01:03:55: Also, ich sage ja gut, nicht kompatibel, wenn 95% der Webseiten das unterstützen
01:04:00: und du kannst technisch einfach auch ein Fallbeck haben, wenn du die 100% willst,
01:04:04: dann laden die anderen das. Das ist halt dann nicht mehr aktuelles Wissen.
01:04:07: Und das wissen halt viele Leute auch nicht.
01:04:09: Und darum ging es auch in meinem Buch rüber, das wir am Anfang gesprochen haben,
01:04:12: wie du halt Webseiten analysieren und optimieren kannst,
01:04:16: und dadurch ganz viele Vorteile ziehen kannst.
01:04:18: Auch was Strom, Ressourcenverbrauch angeht, aber auch Usability, Nutzervreundlichkeit sogar hin,
01:04:24: bis zu Barrierefreiheit. Die Brücke haben wir noch gar nicht geschlagen.
01:04:28: Es gibt ja das Barrierefreiheitsgesetz, was ja auch Webseiten erfasst.
01:04:32: Wir sind zu klein, wir müssen das nicht machen,
01:04:35: aber alle großen Firmen müssen ja bestimmte Regeln einhalten.
01:04:39: Und das wird dann auch richtig teuer. Und da brauchst du z.B. sauberen HTML-Code,
01:04:43: das ein Screenreader keinen Schluck aufkriegt.
01:04:46: Und das schafft auch keine Webseite.
01:04:48: Wenn du die Webseiten anguckst, valide HTML-Code, das ist auch eine Singularität,
01:04:53: die gibt es fast nicht.
01:04:55: Dr. Thorsten Beier, wir neigen uns im Ende.
01:04:57: Vielen Dank für diese doch, also wirklich vielfältigen Blick auf die nachhaltige IT.
01:05:02: Ich muss mal sagen, also ich, du hast es so schön gesagt, es sind die kleinen Dinge.
01:05:07: Manchmal sind die kleinen Dinge aber auch anstrengend.
01:05:09: Ich weiß, dass wir die Diskussion hatten, genau über das, was du gerade gesagt hast,
01:05:12: Bildformate.
01:05:13: Und da ging es jetzt nicht darum, dass wir große Bilder haben oder dass wir irgendwie im Backend
01:05:18: da Aßen oder so, sondern tatsächlich um die Artikelbilder.
01:05:21: Und da war auch, wir hatten eine lange Diskussion darüber, die von JPEG wegzugehen
01:05:26: oder andere Kompassionsmögliche.
01:05:27: Am Ende ist soweit ich weiß, dass bei uns nicht passiert.
01:05:30: Ich weiß auch nicht mehr genau, was da der Punkt war.
01:05:32: Aber du siehst, oder wir sehen daran, ganz einfach, man muss die Diskussion einfach
01:05:39: weiterfühlen.
01:05:40: Ich denke, dass bei uns auch immer mal passiert.
01:05:44: Aber es gibt halt auch oftmals Gründe, die dann dagegen sprechen, was auch immer das dann ist.
01:05:48: Und oft ist es aber tatsächlich auch die schon erwähnte Aufwand auf Personalseite.
01:05:55: Wenn man das so nicht abbilden kann, das ist halt, glaube ich, oft ein Grund.
01:05:59: Also fängt man vielleicht tatsächlich bei sich selbst an und macht die kleinen Dinge.
01:06:03: Das ist auf jeden Fall ein Anfang, die wir heute jetzt schon ein bisschen besprochen haben.
01:06:07: Dann frage ich dich aber noch kurz, gibt es eine Liste an Dingen vielleicht auch online?
01:06:12: Hast du eine Webseite, wo man jetzt nochmal gucken kann, okay, was sind so Sachen, die ich sehr einfach machen kann?
01:06:17: Gut, ich hatte ja selber auch mal ein Podcast, der über 80 Folgen ging.
01:06:22: Der hat jetzt erstmal eine Pause eingelegt.
01:06:24: Wir verlinken den Podcast hin.
01:06:25: Ja, ich hatte auch.
01:06:26: Ihr kannst so gerne verlinken, weil ich hatte im Dezember ein Adventskalender und an jedem Tag ein Tipp für privat,
01:06:32: was man machen kann.
01:06:33: Aber ich hatte da auch Interviews zu dem Thema, zu den verschiedensten Aspekten.
01:06:38: Und da kann man natürlich sich viele Dinge auch rausziehen.
01:06:41: Ich veröffentliche selbst auch sehr viel, z.B. in der Website-Boosting, wenn die jemand kennt.
01:06:46: Da habe ich auch eine Kolumne bekommen.
01:06:47: Da bin ich dann der CO2-Dock, da kommt das her.
01:06:50: Ich wurde mal auf einer Konferenz gefragt, ja, du sollst dir Nicknehmen geben.
01:06:53: Dann habe ich gesagt, was mache ich denn da?
01:06:55: Nicknehmen.
01:06:56: Ich bin Chemiker und kein Marketer.
01:06:57: Aber dann kam irgendwann ja CO2-Dockpaste aus.
01:06:59: Ja, nicht mehr irgendwo eine Anmaßung.
01:07:01: Ich habe ja den Doc in echt und CO2 ist der Bezug zum Chemie und der IT.
01:07:06: Und deswegen heißt die Kolumne da immer, der CO2-Dock fragt.
01:07:09: Und da habe ich auch gerade jetzt erscheint demnächst das Überbildformate in dem Thema,
01:07:13: wo ich dann auch ein bisschen mich aus dem Fenster lehnen und sage,
01:07:16: was wir eigentlich nicht mehr brauchen und was wir tun sollten,
01:07:19: wenn es Nachhaltigkeit wichtig ist als Unternehmen oder da weiter voranzukommen.
01:07:25: In der Diskussion bleiben wir.
01:07:27: Ich weise darauf hin, dass Widerspruch von Internet Explorer 6-Nutzenden
01:07:32: zu dem von dir geäußerten Wunsch,
01:07:35: diese Bildformate auf den Müllhoffen der Geschichte zu schmeißen.
01:07:38: Und Themenvorschläge, Kritik und alles Weitere natürlich auch Blumenstreuße
01:07:42: an Podcast@golum.de gesendet werden können.
01:07:45: Zum heutigen Thema liest man natürlich auch alles auf Golem,
01:07:48: die – naja, alles wahrscheinlich nicht, aber ich darf das halt einfach behaupten,
01:07:51: ist ja auch irgendwie Werbung – liest mal alles auf Golem, die unter anderem auch von dir.
01:07:55: Du hast für uns da auch schon Berichte geschrieben, die angesprochenen Sachen
01:07:59: verlinken wir in den Show-Nots.
01:08:01: Vielen Dank, Dr. Thorsten Beier, dass du uns mir hier und uns hier so auskunftfreudig berichtet hast.
01:08:07: Und damit sage ich Tschüss, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
01:08:12: Tschüss und danke für die Einladung.
01:08:15: [MUSIK]
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