Förderung für Software-Prototypen
Shownotes
Der Prototype Fund https://prototypefund.de/
Die aktuellen Projekte https://prototypefund.de/projects/round-16/
Wie es ab 2025 weitergeht https://prototypefund.de/der-prototype-fund-geht-weiter-und-wie/
Party am 29.3.2025 https://prototypefund.de/acht-jahre/
Hinweise zur Bewerbung https://new.prototypefund.de/
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00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Golem.de.
00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe. Mein Name ist Martin Wolff und ich
00:00:09: bin Podcastbeauftragter von Golem.de und ich befinde mich in Berlin gar nicht weit weg
00:00:14: von meinem Büro in der Singerstraße, die ihren Namen, glaube ich, von der Firma Singer hat.
00:00:21: Ich bin im Prototype-Fund bei Marie Kreil und Patricia Loy, das haben wir ein bisschen
00:00:27: erklärt, wo ich es geografisch bin. Inhaltlich müsst ihr, bitte ich, äußer um Klärung.
00:00:34: Was genau ist denn der Prototype-Fund?
00:00:38: Der Prototype-Fund ist ein Förderprogramm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
00:00:45: und wir hier von der Open Knowledge Foundation haben den Auftrag, die Begleitforschung zu
00:00:51: machen für den Fund-Fund und die Sachen rund um diese Förderung zu organisieren.
00:00:56: Das geht beim Prototype-Fund 100 Prozent um Open Source Software und wir sagen immer am
00:01:02: liebsten aus der Gesellschaft und für die Gesellschaft.
00:01:07: Okay, ich hoffe, dass wir das noch vertiefen können. Marie, wie bist du zu deinem jetzigen
00:01:12: Job gekommen und was ist denn dein Job?
00:01:15: Es war ein langer Weg von Journalismus über Quellenschutz, Verschlüsselung zur Open Source
00:01:22: und ich habe hier mit der Projektbetreuung angefangen und der Veranstaltungsorganisation.
00:01:29: Ich mache immer noch Projektbetreuung zum Teil, also ich schaue, wie es unsere Gefahrdaten
00:01:34: geht, wie wir sie unterstützen können, Organisier Coaching, solche Sachen.
00:01:38: Aber ich habe seit ein paar Jahren auch die Co-Leitung zusammen mit Patricia übernommen.
00:01:43: Also da geht es um organisatorisches, teamleitung, strategisches und zusammenarbeit mit einem
00:01:48: Ministerium und anderen Stakeholders.
00:01:50: Wie viel seid ihr hier?
00:01:52: Wir sind zurzeit zu sechs im Team.
00:01:54: Okay, Patricia, wie kam es bei dir dazu, dass du hier bist und was machst du?
00:01:59: Ich bin mit Marie zusammen die Co-Leitung vom Prototype-Fund und genau, ich habe vor
00:02:05: ein paar Jahren hier angefangen auf der Kommunikationsstelle und ich mache jetzt nach wie vor immer noch
00:02:09: ein bisschen Kommunikationsthemen und genau mit Marie zusammen die Leitung und ich habe
00:02:15: davor auch in verschiedenen NGOs auch in Kommunikationsteams gearbeitet.
00:02:20: Ich habe da irgendwie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ein bisschen Campaigning und Social Media gemacht.
00:02:25: Kann man so was, also ich muss jetzt mal nachfragen, habt ihr das studiert in irgendeiner Form?
00:02:30: Das ist ein Learnings oder kam ihr so Learning by Doing, wie kommt man zu so was?
00:02:34: Also wie, oder wie findet man auch so einen Job dann?
00:02:37: Oder findet eigentlich der Job?
00:02:39: Also ich habe was ganz anderes studiert.
00:02:42: Ich habe also spanisch und VWL studiert im Bachelor und Religion und Kultur im Master und ich habe dann,
00:02:48: ja ich glaube erstmal irgendwann ein Praktikum gemacht, wo ich in so einer Online-Redaktion war,
00:02:53: war so einer kleinen NGO und dann ist das irgendwie, hat sich das so durchgezogen, aber ich habe das sozusagen nie,
00:02:58: also nie gelernt, nie theoretisch gelernt, sagen wir es mal so.
00:03:03: Theoretisch gelernt, Marie, wie ist bei dir?
00:03:06: Ich habe deutsch-französische Literatur studiert und den Master Kulturjournalismus an der Universität der Künste.
00:03:13: Ich habe meinen Master geschrieben, was ich "The Summer of Snow" dann nenne, also die großen Snowdenenthüllung.
00:03:20: Und da hat sich auf einmal die Frage gestellt, Quellen-Schutz für Journalist*innen, bin dann in diese Kryptopathie-Szene reingerutscht,
00:03:26: hatte nebenbei immer eher Kommunikationsjobs und Journalismus und ein bisschen Freelancing
00:03:31: und habe dann nach und nach mehr und mehr professionisiert Verschlüsselungkurser angeboten an Journalismusschulen.
00:03:39: Und dann habe ich bei Nextcloud gearbeitet und habe mich dann irgendwann einfach bei der UKF beworben,
00:03:45: weil ich zurück zu eher NGOs als Marketing gehen wollte.
00:03:50: Och Nextcloud ist aber glaube ich auch spannend.
00:03:52: Also ihr habt, ich finde, alle Sachen, die ihr bis jetzt gesagt habt, klingen auf jeden Fall wie spannende Jobs.
00:03:57: Ist das trotzdem, also wir bleiben jetzt mal kurz bei allen Jobs, ist das trotzdem so ein Ding, wo ihr sagt,
00:04:03: das ist genau an der Stelle, will ich sein, Patricia?
00:04:07: Schon, also es ist jetzt, also vielleicht in der Hoffnung, dass das jetzt so frühere Arbeitgeber nicht hat,
00:04:13: aber es ist schon einfach auch eine sehr nette Organisation, in der wir arbeiten.
00:04:18: Also Fotoshotet fand ich das ja bei der Open-Nolch Foundation angesiedelt.
00:04:21: Und jetzt einfach andere richtig spannende Projekte und Programme und einfach coole Leute, die daran arbeiten
00:04:27: und dann auch das ganze Umfeld, so diese Open Source Szene und aber auch so diese netzpolitische Szene.
00:04:33: Es ist einfach total spannend und irgendwie da sind sehr, sehr coole Leute unterwegs und man kann irgendwie viel lernen.
00:04:39: Insofern bin ich da echt ganz glücklich, wo ich hier gelandet bin.
00:04:43: Marie, sagt doch immer noch was, was die Open-Nolch Foundation noch so macht.
00:04:47: Das bekannteste Projekt, was bei der Open-Nolch Foundation ist, ist "Frag den Staat", die kennt man meistens aus Medien.
00:04:54: Bei uns gibt es uns auch noch als großes Projekt "Jugend hackt".
00:04:58: Da geht es darum, jüngere, also Teenager-Coding beizubringen und allgemein noch so ein bisschen Making-Sachen.
00:05:05: Allgemein geht es so offene Wissen, also Open-Nolch, Open Source, Open Government.
00:05:13: Es sind so ziemlich breite Spektrumen und da haben sich unterschiedliche Projekte zu Hause gefunden.
00:05:19: Es gibt auch bei uns einen kleinen Prototype von Hardware zum Beispiel, weil offen Hardware ja auch dazu gehört.
00:05:25: Und wir machen auch Policy-Arbeit, da nehmen wir so eine Richtung netzpolitische Open Source und Knowledge-Themen.
00:05:32: Weil ich muss ja mal sagen, als ich zu dem Thema recherchiert habe, bevor ich es euch angefragt habe,
00:05:38: habe ich es überlegt, okay, also dieser Podcast ist ja nicht ohne Grund firmenfrei.
00:05:43: Also die drinnen kommen keine Firmen zu Wort aus verschiedenen Gründen.
00:05:47: Aber dann musste ich kurz überlegen, okay, das ist ein Fund, der gibt der Geld.
00:05:52: Also ich habe natürlich als IT-Journalist ein Typie vorneben an, da eine Assoziation zu irgendwie "Wartenskapital",
00:06:03: wie die Kulingens und hatte ich vorgespricht, Matrizia muss schon lachen, auch dann gesagt,
00:06:08: dass ich so ein bisschen kurz dachte, ist das jetzt hier so ein bisschen ultrakapitalistischer Erwagnis, Kapitalgeber.
00:06:14: Aber das ist überhaupt nicht der Fall, ne?
00:06:16: Ne, da sind die ja relativ weit weg von tatsächlich.
00:06:20: Genau, also die Gelder, das sind die öffentliche Gelder, die wir nicht mal direkt vergeben.
00:06:25: Also wir sind ja wirklich eben nur diese Begleitforschung machen, diese Projektbetreuung machen,
00:06:29: die Kommunikationsarbeit und versuchen auch so ein bisschen Policy-Sachen und so natürlich zu machen.
00:06:33: Aber eben diese Gelder kommen vom Forschungsministerium.
00:06:37: Es hat dann eben auch so diesen Auftrag, dass natürlich was erforscht werden soll,
00:06:40: dass so ein Experimentierraum auch da ist für die Leute, die wir gefördert werden,
00:06:44: damit die eben Sachen ausprobieren können, die sie, sag ich mal, auf so einem Kapital getriebenen Markt
00:06:51: sonst vielleicht nicht unbedingt ausprobieren können.
00:06:53: Und dafür genau ist ja dieses Förderprogramm da.
00:06:55: Wir versuchen natürlich immer auch diese Förderprojekte in so eine Richtung zu bringen,
00:06:59: dass die langfristig existieren, dass die irgendwie nachhaltig sind.
00:07:04: Und dann ist natürlich ein Weg, dass die dann selbst ausgründen.
00:07:07: Und bei einigen Projekten gibt es total viel Sinn.
00:07:09: Und dann versuchen wir das auch so ein bisschen zu fördern, dass sie das machen.
00:07:13: Aber dann gibt es andere, bei denen da gibt es überhaupt keinen Sinn.
00:07:16: Und die gründen lieber einen Verein zum Beispiel.
00:07:18: Und das fördern wir genauso.
00:07:20: Und das finden wir genauso gut und gleichwertig.
00:07:23: Und dann teilen sogar besser, als wenn wir zum Beispiel eine Firma gründen.
00:07:25: Also wir sind hier relativ weit weg von so klassischen Marktinteressen.
00:07:29: Marie, weil Patricia gar nicht gesagt hat, ja, wir sehen das gerne, wir machen das gerne,
00:07:34: aber ihr seid jetzt ja auch nicht des Zündern an der Waage, oder?
00:07:37: Ihr sagt jetzt nicht, die sind es und die nicht, wie läuft so ein Prozess ab, wenn man sich bewirbt.
00:07:43: Oder seid ihr die, die sagen?
00:07:45: Also wirklich, das machen wir nicht.
00:07:47: Wie funktioniert das?
00:07:49: Ich glaube, so allgemein definieren wir schon eine allgemeine Richtung zusammen mit dem Ministerium,
00:07:54: weil wir haben gerade auch den Verneu aufgesetzt und haben schon überlegt, so welcher Fokus gibt es.
00:07:59: Also diese allgemeine Entscheidung treffen wir mit anderen Stakeholders.
00:08:02: Es gibt ja auch noch ein Projektträger zwischen uns und Ministerium, das DLR-Projektträger.
00:08:06: Und das haben wir zusammen so ein bisschen diskutiert, was wäre sinnvoll.
00:08:10: Die Projekte an sich, die bewerben sich dann passend zum Spektrum.
00:08:14: Wir im Team lesen alles.
00:08:16: Beim Projektträger wird auch alles gelesen.
00:08:19: Und wir schauen, was auf die Shortlist kommt.
00:08:22: Also wir sieben schon alle Bewerbungen aus, die nicht gefördert werden könnten aus technischen Gründen.
00:08:28: Die Stundenallzahl passt nicht.
00:08:30: Es fehlen Informationen.
00:08:32: Es passt nicht zum Förderspektrum.
00:08:34: Solche Sachen.
00:08:35: Und dann wird das alles an eine externe Jury gegeben.
00:08:38: Und die Juro-Rinan sind Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen.
00:08:42: Es gibt eher Leute, die eine akademischen Hintergrund haben.
00:08:46: Menschen, die aus der sogenannten Hackerszene kommen.
00:08:50: Es gibt Menschen, es gibt jemand, der ist bei der Deutschen Bahn.
00:08:54: Und für Sicherheitsfragen zuständig, solche Leute kommen alle zusammen
00:08:58: und schauen sich gemeinsam an, welche Projekte am meisten Sinn machen,
00:09:02: am meisten Chancen haben, irgendwie erfolgreich zu sein, innovative sind.
00:09:05: Und da wird dann ein Fördervorschlag zusammengestellt,
00:09:09: wo es ein Dienstministerium gibt, wo das Ministerium noch prüft,
00:09:11: dürfen wir das überhaupt fördern.
00:09:13: Es gibt ja so ein paar Regelungen, was ein Ministerium fördern darf und was nicht.
00:09:17: Und diese Projekte bekommen dann die Förderung.
00:09:20: Okay, das ist schon mal ein bisschen konkreter, noch konkreter Patrizia.
00:09:24: Was ist denn ein Projekt, wo du sagst, so dass es so typisch kann man wahrscheinlich nicht sagen,
00:09:28: aber das ist ein gutes Beispiel dafür, was ein Projekt ist,
00:09:32: das wir gefördert haben oder das die Förderung bekommen hatten, das ihr begleitet habt.
00:09:35: Also jetzt würde ich natürlich gerne auch 100 lernen.
00:09:38: Aber macht nicht.
00:09:40: Wir haben nur Zeit für 99.
00:09:42: Genau, aber insgesamt, das Spektrum ist ja super, super breit
00:09:48: und geht so durch alle möglichen verschiedenen Themenbereiche durch.
00:09:51: Und wir hatten ja bisher diese vier Fördersäulen aus Datensicherheitssoftwarenfrastruktur,
00:09:56: Data Literacy und Civic Tech.
00:09:58: Jetzt hat sich das ja so ein bisschen kondensiert.
00:10:00: Aber das waren so bisher diese Fördersäulen in dem Bereich,
00:10:04: die im Total viel und eins, das mir voll in Erinnerung geblieben ist,
00:10:08: ist eins, das haben wir in Runde 12 gefördert.
00:10:12: Was war das denn vor zwei Jahren, glaube ich, circa, ja vor zwei Jahren.
00:10:16: Das heißt Hassreden-Tracker.
00:10:18: Das ist zum Beispiel, das ist so ein Set aus so verschiedenen Tools,
00:10:23: die sich halt so ein Modular zusammensetzen lassen.
00:10:26: Und die ist dann halt Leuten, die von Hassrede betroffen sind,
00:10:29: zum Beispiel auf the platform formerly known as Twitter.
00:10:33: Die da in Hassrede erleben und wenn wir gegen die gehetzt wird,
00:10:37: die bekommen halt die Möglichkeit dazu, Infos aufzuzeichnen
00:10:40: und auch zu archivieren und so verfügbar zu machen.
00:10:43: Und genau über so eine Anbindung ist dann auch noch möglich,
00:10:48: so Verbindung zwischen so Konten von verschiedenen so Trollen
00:10:51: oder Leuten einfach viel Hetzen herzustellen,
00:10:53: damit man einfach sowas in der Hinterhand hat
00:10:54: und zu beweisen, dass das passiert und auch aufzuzeichnen,
00:10:56: von wem das kommt.
00:10:58: Und ich weiß gar nicht, wie gut das in der neuen Struktur von dieser Plattform
00:11:02: jetzt noch funktioniert, ehrlich gesagt.
00:11:04: Aber das ist auch so was, das ist jetzt irgendwie zwei Jahre alt.
00:11:06: Das wäre schon vor fünf Jahren relevant gewesen.
00:11:08: Das wird auch in fünf Jahren noch relevant sein
00:11:10: und das irgendwie war es, was vor vielen Leuten noch richtig viel bringen kann.
00:11:13: Das geht auch in eine Richtung, die ihr sonst auch, glaube ich, habt.
00:11:17: Marie, das ist so Recherche für Journalistinnen, Journalisten
00:11:22: oder auch solche Sachen, die gesellschaftlich irgendwie relevant sind
00:11:27: oder ist das nicht so ein Punkt?
00:11:29: Das ist offiziell keine Richtung,
00:11:31: es ist so, dass viele Projekte sich in dem Gebiet bewerben,
00:11:35: weil wenn wir sagen, dass es gesellschaftlich relevant sein muss
00:11:38: und ob man so etwas tut, da gibt es halt eine Menge für Journalisten
00:11:41: und es gibt eine Menge von Projekten, die man noch bauen könnte
00:11:44: für Journalistinnen in dem Bereich.
00:11:47: Also da denke ich an alles für sichere Kommunikationen
00:11:50: an Quellenschutz, sichere Betriebssysteme,
00:11:54: Sachen, die mit Veröffentlichung zu tun haben auch
00:11:58: und dann einfach ein bisschen weniger krasser Alltagstools,
00:12:01: Audioschnitt, Texte, Tools und Texte schreiben so weiter.
00:12:06: Da gibt es eine Menge von Sachen, die man im Open Source Bereich machen kann
00:12:09: und die werden auch viel bei uns eingereicht.
00:12:11: Ich verlinke das natürlich in den Show-Nutz,
00:12:13: so wie auch vorher schon ein paar Sachen, die wir erwähnt haben.
00:12:16: Es mir natürlich ist eines aufgefallen,
00:12:18: dass tatsächlich dann, was du gerade gesagt hast, in die Richtung geht,
00:12:20: das heißt Audarpolis, eine Desktop-Software
00:12:22: für den Audioschnitt des gesprochenen Wortes.
00:12:25: Jetzt gibt es natürlich für dieses,
00:12:28: für wahrscheinlich etliche andere außer das,
00:12:30: was Patricia gerade gesagt hat, wovon ich ausgehe,
00:12:32: dass es das wahrscheinlich so nicht gibt in anderer Form.
00:12:36: Es gibt für solche Sachen oft auch kommerzielle Lösungen.
00:12:40: Also ich weiß, dass mein Audio,
00:12:45: das meine Schnittsoftware eines großen amerikanischen Konzerns,
00:12:48: das irgendwann jetzt auch konnte vor zwei Jahren oder so,
00:12:52: ist, obwohl ihr eher auf einen gesellschaftlichen Faktor achtet,
00:12:57: ist trotzdem eine Viabilität in irgendeiner anderen Form,
00:13:01: in einer kommerziellen Form oder so ein Faktor für euch?
00:13:04: Also im Nachhinein, also vielleicht ja auch?
00:13:06: Meinst du, das ist dann kommerziell ...
00:13:09: Ja, das ist das in anderen Worten,
00:13:11: das können wir sagen, das Produkt auswirkt wie auch immer.
00:13:13: Ja, also das ist, wie gesagt, für die, für dies passt, super gerne.
00:13:18: Wir sind jetzt natürlich in so einer Szene unterwegs,
00:13:20: da sind manche Leute einfach extrem abgeschreckt von der Idee,
00:13:26: wie eine Firma zu gründen oder irgendwie effektiv Profit zu machen,
00:13:31: mit dem, was sie da tun, mit dem, was sie da entwickelt haben.
00:13:35: Und wir haben das jetzt, glaube ich, schon manchmal geschafft,
00:13:38: so Leute so ein bisschen für diese Richtung zu interessieren,
00:13:41: die da eigentlich sehr abgeschreckt von wären.
00:13:44: Genau, das ist aber jetzt, also aus unserer Sicht,
00:13:46: widerspricht das auch nicht irgendwie dem Open Source Gedanken oder so,
00:13:50: das zu machen, sondern es ist natürlich,
00:13:52: also wenn du irgendwie mit proprietärem Code Geld verdienen kannst,
00:13:55: dann hast du auch nicht Open Source.
00:13:57: Erfolgt auch richtig.
00:13:59: Also und zumal oft, also die Beispiele, die mir jetzt spontan einfallen,
00:14:03: ja oft auch das gar nicht mal unbedingt,
00:14:05: dann direkt das Geld mit dem jeweiligen,
00:14:08: ich nenne es jetzt mal,
00:14:09: einer mal eines besseren Wortes, Produkt verdient wird,
00:14:12: sondern vielleicht mit dem, mit Dienstleistung und Grund herum.
00:14:16: Voll, genau.
00:14:17: Und dann ist das ja noch mal was anderes,
00:14:19: weil dann, das ergibt ja irgendwie auch nochmal so eine andere Richtung,
00:14:22: wo man mit der Community, mit der Gemeinschaft,
00:14:24: mit den Leuten, mit der Anwenderschaft irgendwie einen Kontakt hat,
00:14:26: den man vielleicht zu uns gar nicht hätte oder so.
00:14:28: Also für dich jetzt eher positiv.
00:14:29: Aber gut.
00:14:30: Gibt es Fälle, wo Leute dann vielleicht mehr fahren?
00:14:35: Also kennt ihr schon manchmal Leute, wo ihr sagt,
00:14:38: ach, die waren doch schon mal da
00:14:39: und jetzt haben sie sich mit einem neuen Projekt beworben
00:14:42: und jetzt probieren sie es vielleicht nochmal
00:14:44: oder die haben sogar schon mal einen bekommen, Marie?
00:14:46: Ja, das haben wir sehr oft.
00:14:48: Also Menschen, die den Prototype von einmal gemacht haben
00:14:51: und sich dann manchmal direkt in der nächsten Runde bewerben
00:14:54: oder ein paar Monate oder Jahre später wieder kommen,
00:14:58: manchmal mit ähnliche Projekte
00:15:00: oder Projekte, die zum ersten passend thematisch,
00:15:02: manchmal aber auch ganz wild mit unterschiedlichen Projekten
00:15:05: nichts miteinander zu tun haben.
00:15:07: Ich glaube, Maximal haben wir viermal eine Person gefördert
00:15:10: in 16 Runden.
00:15:11: Also das ist dann schon ziemlich regelmäßig.
00:15:13: Ah ja, da kommen wir jetzt dazu, wie lange es das schon gibt.
00:15:16: Das ist nämlich, also ich meine erste Ansatz dazu ist natürlich immer zu sagen,
00:15:20: das gibt es noch gar nicht so lange
00:15:21: und dann sehe ich 2016 und denke, oh mein Gott.
00:15:23: Wir sind einfach weit.
00:15:25: Danke.
00:15:26: Ja.
00:15:27: Ja.
00:15:29: Wie hat das sich über die Zeit entwickelt, Patricia?
00:15:33: Ganz allgemein.
00:15:35: Also so allgemein oder so spezifisch wie du willst.
00:15:39: Ja, also genau, aus der End mit der ersten Runde, die ist dann glaube ich,
00:15:43: die ist dann glaube ich 2017 erst gestartet, genau die erste Runde.
00:15:48: Und da waren Marie und ich ja noch nicht dabei.
00:15:52: Wir kennen das auch nur aus Erzählungen und Legenden.
00:15:55: Aber unseres Wissens war in Anfangs auf jeden Fall die Förderquote geringer.
00:16:00: Das heißt, also jetzt ist er die, also wenn diese Förderprojekte,
00:16:04: die Förderung bekommen, die müssen ja so einen eigenen Anteil von 5% haben,
00:16:08: was dann irgendwie 2500 Euro sind.
00:16:10: Also die Fördersumme haben wir noch gar nicht genannt.
00:16:12: Ja, genau, stimmt.
00:16:13: Die bekommen 47.500 Euro auf sechs Monate.
00:16:15: Und das ist aber, weil da können wir vielleicht später noch mehr darüber reden,
00:16:18: das hat sich jetzt geändert.
00:16:20: Genau, aber bislang war das eben so.
00:16:22: Und Anfangs war diese Förderquote aber geringer.
00:16:25: Ich weiß nicht mehr genau, wie es war ehrlich gesagt,
00:16:27: aber ich glaube, es war vielleicht so 60% oder so.
00:16:30: Auf jeden Fall haben die weniger Geld effektiv bekommen
00:16:33: und mussten sozusagen mehr selbst vorweisen.
00:16:36: Außerdem gab es so eine Zeit, wo es immer so thematische Calls gab.
00:16:42: Also das war dann so, zum Beispiel war das runden Thema so was wie Diversity
00:16:47: oder so was wie so Sicherheit schaffen oder Vertrauen bauen
00:16:53: mit irgendwie Software-Tools.
00:16:56: Genau, und dann wurden eben mehr Bewerbungen zu diesen Themen eingereicht.
00:17:00: Das heißt jetzt nicht, dass nichts anderes gefördert wurde,
00:17:02: aber das war dann so ein bisschen der Schwerpunkt in der Runde.
00:17:05: Das haben wir irgendwann aufgehört.
00:17:07: Dann wurde eben wie gesagt diese Fördersumme irgendwann hochgesetzt
00:17:09: oder die Förderquote irgendwann hochgesetzt.
00:17:12: Das sind jetzt glaube ich so für die Projekte mit die relevantesten
00:17:18: Sachen gewesen, die sich geändert haben.
00:17:20: Und sonst hat sich aber in der Projektbetreuung selbst relativ viel getan.
00:17:24: Also da haben wir, glaube ich, seit ich da bin, fast in jeder Runde
00:17:27: welche Anpassungen gemacht.
00:17:28: Es gibt ja so Formate, die wir zusammen haben, wie das ist.
00:17:31: Einzelne Zwischengespräche zwischen unserem Team und den Förderten gibt.
00:17:35: Das machen diese Projektbetreuerinnen.
00:17:37: Sprechen zweimal pro Förderrunde mit den Projekten.
00:17:41: Dann gibt es irgendwie Montags-Updates.
00:17:44: Es gibt Gruppen-Calls, es gibt verschiedene Coaching-Formate.
00:17:46: Mittlerweile gibt es auch noch so Sprechstunden
00:17:48: und Ask Me Anythings mit den Coaches.
00:17:52: Und da haben wir, glaube ich, in jeder Runde fast herumgedockt,
00:17:56: seit ich hier dabei bin.
00:17:57: Und vorher vielleicht auch schon, weiß ich nicht.
00:18:00: Also da hat sich auf jeden Fall kontinuierlich sehr viel getan.
00:18:03: Oder haben wir auch immer Rückmeldung bekommen von den Leuten,
00:18:05: die häufiger schon in meiner Förderung waren.
00:18:06: Wenn man so, ah, das ist ja jetzt ganz anders.
00:18:08: Das ist ja jetzt ganz anders.
00:18:10: Und vielleicht auch, also das erzähle ich noch mal,
00:18:13: dass das vielleicht ganz gut zu Gesicht auch steht.
00:18:15: Wir versuchen als Team auch immer mehr Richtung Open Source zu gehen.
00:18:18: Also auch so mit den Tools, die wir selbst verwenden,
00:18:21: mit den Strukturen, auf denen wir arbeiten.
00:18:24: Genau, weil wir einfach finden, bei einem Förderprogramm,
00:18:27: wie dem Prototap-Fans ist das vielleicht eine gute Idee,
00:18:30: selbst auch auf Open Source Software zu setzen.
00:18:33: Ich bin in meinem Leben, ich muss jetzt kurz nicht so sehr das sagen,
00:18:37: aber letztendlich weiß ich es ja auch niemand aus,
00:18:39: kann ich auch das falsch sagen.
00:18:40: Ich weiß auf jeden Fall, dass ich in meinem Leben ein einziges Mal gefördert wurde.
00:18:42: Und das war auch gar nicht so wie nicht Geld damals,
00:18:44: für ein Projekt an einer Schule, so medienpädagogisch dem zufolge.
00:18:48: Und ich weiß, dass sich die fördernde Institution
00:18:53: null für uns interessiert hat.
00:18:55: Also abgesehen davon, dass wir den Antrag abgegeben haben
00:18:58: und am Ende irgendwas abgegeben haben,
00:19:01: dazwischen kann ich mich nicht erinnern, dass da irgendetwas passiert ist.
00:19:05: Und auch als wir dann ein zweites Mal versucht haben, da reinzukommen,
00:19:10: also in einem weiterführenden Projekt an der gleichen Schule,
00:19:13: weil es sind ja natürlich andere Schülerinnen und Schüler,
00:19:15: Loschauerweise, die werden ja nach einem Jahr immer ausgetauscht,
00:19:17: wenn man die gleiche Klassestufe hat.
00:19:19: Und da wurden wir nicht berücksichtigt.
00:19:22: Ich meine, dass wir auch gar keine Rückmeldung bekommen haben,
00:19:25: was jetzt da passiert ist.
00:19:27: Also für mich war das total schwarzes Loch, Marie.
00:19:29: Ich glaube bei euch ist das anders, oder?
00:19:31: Gibt es irgendwie Transparenz oder wie funktioniert es bei euch?
00:19:35: Also wir haben sehr viel Kontakt mit Geförderten.
00:19:38: Wir schreiben mindestens alle zwei Wochen mal eine Mail.
00:19:42: Das liegt auch daran, dass wir das wichtig finden
00:19:46: und uns für die Projekte interessieren.
00:19:48: Aber das liegt auch daran, dass wir wissen,
00:19:50: dass wir sehr förderferne Zielgruppen und auch einige Leute,
00:19:53: die sehr junior sind, also direkt aus dem Studium kommen,
00:19:56: vielleicht sogar noch daneben studieren.
00:19:58: Und dann denkt man, du machst zum ersten Mal ein Projekt,
00:20:00: du brauchst auch ein bisschen Rahmen und Unterstützung.
00:20:03: Und das ist etwas, was wir sehr gern machen,
00:20:05: das für uns auch absolute Bereicherung ist.
00:20:08: Weil warum fördert man, wenn man sich nicht für die Projekte inhaltlich
00:20:11: interessiert und für die Menschen, die dahinter sind?
00:20:14: Aber gleichzeitig ist es auch ein Mehrwert von so einem Förderprogramm.
00:20:17: Wir wollen nicht nur Geld geben,
00:20:19: wir wollen auch ein bisschen Struktur, ein bisschen Wissen.
00:20:21: Auch dafür schauen, ob sie vielleicht untereinander wissen,
00:20:24: teilen können, Coachings, diese Sachen sind uns allgemein sehr wichtig.
00:20:29: Es ist interessant, weil wir haben beide nie gefördert,
00:20:34: vor dass wir beim Prototype von waren.
00:20:36: Und ich weiß noch, zumindest als ich reingekommen bin,
00:20:38: habe ich gedacht, okay, so läuft dann eine Förderung.
00:20:40: Das ist normal, das sind die Strukturen, die aufgebaut sind.
00:20:42: Und dass ich zum ersten Mal mit den anderen Förder geredet habe.
00:20:45: Hat er gesagt, er sei ja wahnsinnig hands-on
00:20:48: und ich dachte, so ein Herr ist doch normal, die Leute brauchen das.
00:20:51: Und ich weiß, dass es für einige verwirrend ist,
00:20:53: die in anderen Förderungen waren und das nicht erwarten.
00:20:56: Aber am Ende ist es, glaube ich, ein echt schönes Feeling.
00:20:59: Und wir treffen uns auch immer wieder nach der Förderung.
00:21:02: Wir organisieren Meet-ups, zum Beispiel beim CTC-Kongress
00:21:04: oder bei der FOSDEM in Brüssel.
00:21:06: Und fragen so, hey, wer hätte los uns wieder zu treffen.
00:21:09: Und dann kommen Leute, die man vor manchmal fünf Jahre gefördert haben
00:21:12: und die mal Hallo sagen wollen und erzählen, ja,
00:21:15: dann habe ich das und das mit meinem Projekt gemacht.
00:21:17: Und ich habe für euch mal wieder eine Idee für die Zukunft.
00:21:20: Und das ist ultra schön.
00:21:22: Also das ist für mich sogar eine der schönsten Teile bei der Förderung.
00:21:25: Man muss aber auch dazu sagen, dass wir natürlich nicht die fördernde Institutionen sind.
00:21:28: Wir sind ja selbst so ein Intermediärprogramm dazwischen.
00:21:32: Und ich glaube, das macht halt super viel.
00:21:35: Es ist halt gerade diese großen Förderer, die dann halt so,
00:21:38: also nicht 20, 50 Förderprogramme haben und da einfach so Geld ausschütten.
00:21:42: Das ist ja total wichtig, dass sie das machen
00:21:44: und dass dann irgendwie halt die Gelder von denen kommen.
00:21:47: Aber ich glaube, die handeln gar nicht so wie Kapazitäten
00:21:49: und vielleicht auch gar nicht so die Expertise
00:21:51: und wirklich so diesen Rollout von diesem Förderprogramm zu machen.
00:21:54: Deswegen, dass ich immer super klug finde, wenn es irgendwie noch so eine extra Organisation gibt.
00:21:58: Und ich meine klar, es ist dann natürlich wie Oberhättels,
00:22:00: das ist mehr Verwaltungskosten, aber ich glaube am Ende bringt das diesen Programm immer mega, mega viel,
00:22:04: wenn es sowas gibt.
00:22:06: Ja, wenn ich jetzt nochmal kurz zurückdenke,
00:22:08: auf meinen Fall, da war das auch eine Agentur, die dazwischen war.
00:22:11: Aber ich meine, das hätte ich mir sagen können.
00:22:13: Also, ich bin ja nicht entwickelnde Person.
00:22:15: Im Gegensatz zu dem, was ihr macht, wo es wirklich darum geht,
00:22:19: dass daraus noch mehr wird und das ist so ein Prozess.
00:22:22: Also bei mir natürlich, ich meine, es ist ein pädagogisches Projekt an der Schule.
00:22:26: Also daraus entsteht jetzt nicht eine neu weltverändernde Sache sozusagen,
00:22:32: sondern es ist halt direkte Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.
00:22:34: Also insofern gibt es wahrscheinlich schon Sinn.
00:22:36: Also immer. Ich nenne jetzt auch die Förderininstitution.
00:22:38: Ich, mindestens einer der Zuhörenden, nehme ich an, hoffe, ich weiß,
00:22:43: was ich meine, mit ziemlich das damals gemacht habe.
00:22:45: Egal. Obwohl das alles total nett und sehr kuschelig klingt,
00:22:51: gibt es ja doch so dann die wahrscheinlich berechtigte Frage danach,
00:22:55: ob ein Projekt ein Erfolg ist oder nicht.
00:22:58: Kann man das in irgendeiner Form messen? Mässt ihr das?
00:23:00: Wenn ja, wie? Patrizia.
00:23:02: Wir haben eine Nachhaltigkeitsevaluation bei der, die Person,
00:23:05: die bei uns im Team für die Begleitforschung zuständig ist.
00:23:07: Ich glaube, nach einem Jahr oder so, nachdem die Förderung vorbei ist,
00:23:10: nochmal mit ausgewählten Projekten aus der Förderung bespricht und guckt,
00:23:13: wo die stehen. Darüber hinaus haben wir jetzt aber keine,
00:23:17: kein so dauerhaftes Tracking oder so, bei dem wir schauen,
00:23:21: wie geht es weiter mit den Projekten.
00:23:23: Ich hatte ja Eingangs schon erwähnt, dass es halt bei uns jetzt auch nicht so ist,
00:23:28: dass wir sagen, okay, nur eine Ausgründung ist erfolgreich
00:23:31: oder nur, wenn ihr jetzt irgendwie Kohle damit macht, was ihr tut.
00:23:35: sondern es gibt viele verschiedene Beispiele, die er erfolgt bei uns.
00:23:38: Zum Beispiel gibt es Projekte, die bei uns gefördert wurden,
00:23:42: deren Projekte dann direkt ins Linux-Körner übernommen wurden,
00:23:47: oder die einfach so krasse Community-Projekte geworden sind,
00:23:51: die jetzt einfach ganz viele Beitragende haben,
00:23:53: oder entweder Leute, die auch Vereine gegründet haben,
00:23:56: oder die in irgendwelche Institutionen angeschlossen wurden und so weiter.
00:23:58: Da gibt es super viele Beispiele.
00:24:02: Und gleichzeitig gibt es voll viele, aus denen nichts wird.
00:24:06: Oder die veröffentlichen ihren Prototypen
00:24:09: und machen alles, was in der Erfolgerung so vorgegeben war.
00:24:12: Und danach arbeiten sie halt dann wieder Vollzeit oder was weiß ich.
00:24:16: Und dann war es dann halt, die keine Zeit mehr sich darum zu kümmern,
00:24:19: das irgendwie zu verbreiten oder noch irgendwie da irgendwelche Bug Fixes zu machen
00:24:24: oder was weiß ich, da ist es dann einfach gegessen.
00:24:26: Und wir haben da tatsächlich keine konkreten Zahlen,
00:24:30: was der Anteil ist von denen, die irgendwie langfristig oder längerfristig erfolgreich sind
00:24:34: und welche nicht.
00:24:35: Manchmal gibt es ja auch so Fälle, da wird dann irgendwie das Projekt geforbt
00:24:37: und in einem anderen Projekt dann weiterentwickelt.
00:24:39: Das kriegen wir gar nicht mit, das kann man auch gar nicht so gut nachvollziehen.
00:24:41: Und es ist jetzt auch nicht so, dass die geförderten irgendwelche Reporting-Flichten haben,
00:24:48: nachdem die Förderung vorbei ist.
00:24:50: Also danach bin ich froh, wenn wir was von denen hören,
00:24:52: aber die sind überhaupt nicht dazu verpflichtet, das zu machen.
00:24:55: Und das ist, genau das ist eben schon auf jeden Fall nicht so klein ein Anteil gibt,
00:25:01: ein Projekt, in dem die danach einfach so liegen bleiben
00:25:03: und wo nichts mehr passiert, das ist was, was uns,
00:25:05: also ich will nicht sagen, mit am meisten stört, aber was uns schon sehr stört auf jeden Fall.
00:25:09: Und wir rüber über viele Gedanken machen.
00:25:11: Deswegen werden wir halt probieren, so eine Förderung immer mehr so darauf einzurücken,
00:25:14: dass die Leute sich über so langfristige Entwicklungen Gedanken machen,
00:25:18: ich muss sagen, mal nach der Förderung ist vor der Förderung,
00:25:21: da es eigentlich wenigstens als Spruch aber schon ein bisschen zeigen soll,
00:25:25: es geht weiter danach und überlegt euch vielleicht nicht irgendwie am letzten Tag
00:25:29: eurer Förderperiode wie es weitergehen soll, sondern vielleicht so ein Tickfeuer.
00:25:33: Und genau jetzt eben mit der Neuauflage, die jetzt ja mit dem ersten Jahrgang bald startet,
00:25:39: da haben wir das jetzt noch konkreter gemacht.
00:25:43: Und ich weiß nicht, ob jetzt schon der Moment ist, dass das zählt.
00:25:46: Bitte?
00:25:47: Ach so, okay.
00:25:48: Ja, es gibt jetzt nämlich eine Second Stage Förderung,
00:25:51: die so aussieht, dass irgendwie diese sechs Monate reguläre Förderperiode stattfindet
00:25:55: und danach Leute, die sich darauf beworben haben und die dann dafür ausgewählt werden,
00:25:59: noch eine viermonatige Verlängerung bekommen.
00:26:01: Und diese viermonatige Verlängerung sind dann nicht mehr so für die technische Arbeit da,
00:26:04: dafür sind die sechs Monate vorrangig da und die können weiter technisch arbeiten in dieser Second Stage.
00:26:09: Aber vor allem sollen die zusehen, dass das Projekt nutzbar wird, dass es Nutzer entfindet,
00:26:15: dass sie dann so einen Feedback einbauen beispielsweise,
00:26:19: sollen versuchen, Leute kennenzulernen, eine Community aufzubauen,
00:26:23: wenn es irgendwie Sinn ergibt, sich Geschäftsmodell zu überlegen.
00:26:26: Alles so was, damit das Projekt einfach so vier Monate nochmal Zeit hat,
00:26:31: um so weiter aufgebaut zu werden und dann einfach nutzbar zu sein.
00:26:35: Ich glaube, das ist ganz oft das Problem.
00:26:37: Das ist irgendwie so fertig.
00:26:39: Nach sechs Monaten niemand kennt es.
00:26:41: Die UI ist noch so ein bisschen "mmh".
00:26:43: Das sieht halt einfach schlecht aus und dem wollen wir halt jetzt damit entgegenwirken.
00:26:46: Marie, dieses mit dem Community ist auch und gerade so dieses Vernetzende,
00:26:51: ist das so ein Ding, was tatsächlich, oder wo man sagen kann,
00:26:56: das ist schon auch, also das passiert schon auch, dass sich vielleicht die Förder,
00:26:59: die geförderten untereinander, das vielleicht auch kennen,
00:27:01: oder ist das dann doch zu vielfältig von dem Thema.
00:27:05: Aber wenn ihr vorhin habt, ihr sagt, man trifft sich auf den und den Veranstaltungen,
00:27:09: ich kann mir schon vorstellen, dass da so ein bisschen diese Open Source Community,
00:27:12: die kennen sich so ein bisschen auch oft, also jedenfalls mal meine Erfahrungen,
00:27:16: ist das so, dass die auch so schon Netzwerke haben und sich vielleicht gegenseitig dann stützen,
00:27:19: oder dass ihr da noch eine verbindende Funktion darstellt?
00:27:22: Ich glaube, es ist ganz unterschiedlich.
00:27:24: Also wir haben Menschen, die kommen aus den Communities, die kennen dann Menschen meistens in ihr Bubble,
00:27:29: weil Journalismus, Software, wie wir vorher darüber geredet haben,
00:27:32: ist halt eine Bubble, die wir fördern, aber Menschen, die etwas mit Nachhaltigkeit machen
00:27:37: und vielleicht auch technisch ganz anders arbeiten, die kennen sich nicht.
00:27:40: Also sind eher so kleine Krückchen, die sich kennen.
00:27:42: Wir haben auch sehr viele Freunde von Freunde, von Freunde, die sich bewerben,
00:27:46: also Leute erzählen, ich habe mal Prototype von gemacht, wer will sonst,
00:27:49: und dann hören wir, ja ich habe Y geholfen, eine Bewerbung zu schreiben,
00:27:53: weil ich es ja schon mal erfolgreich gemacht hatte.
00:27:56: Und da sind ganz viele Geschichten mit persönlichen Beziehungen in der Community,
00:28:00: wo Leute sich auch gegenseitig unterstützen
00:28:02: oder sich in unterschiedliche Konstellationen im Team bewerben.
00:28:06: Es gibt aber auch Menschen, die haben eigentlich noch nie was mit Open Source gemacht.
00:28:12: Die arbeiten vielleicht bei irgendeiner Software-Entwicklungsfirma
00:28:17: und denken jetzt habe ich aber eine Idee, ich möchte Open Source machen
00:28:20: und das sind super gute Entwickler*innen, aber vernetzen sie noch nicht
00:28:24: und die sind dann ein bisschen mehr darauf angewiesen, dass wir da unterstützen.
00:28:27: Also es ist sehr abhängig von der Person, von der Community,
00:28:31: in der sich das Projekt bewegen, bewegt oder bewegen wird.
00:28:35: Und ich würde sagen, das ist so teils, teils.
00:28:39: Und da muss man sagen, nicht alle Projekte in jede Runde passen zueinander,
00:28:42: weil unser Förderspektrum auch so breit ist.
00:28:45: Es gibt Projekte, wo es keine technischen Schnittstellen zwischen den Projekten gibt,
00:28:49: keine inhaltlichen Schnittstellen zwischen den Projekten
00:28:51: und wo vielleicht dann noch ein paar Soft Skills oder so mal interessant sind für einen Austausch.
00:28:57: Zum Beispiel in diese Gruppenkurs dürfen sie sich alle ein Thema aus wenigen Wochen über sie ein bisschen erklären
00:29:04: und letztens hat jemand das Thema Prokrastination ausgewählt.
00:29:09: Das ist ja relevant.
00:29:10: Das ist dann wieder für alle relevant, also man findet immer in welcher Schnittstellen.
00:29:14: Aber wir versuchen, da wo Sinn macht, auch Runden übergreifend vor drei Jahre hatten wir mal ein Projekt zum Thema x, y,
00:29:20: jetzt wieder, wollte ja vielleicht mal miteinander reden.
00:29:23: Aber man kann es nicht erzwingen, weil Leute haben von eigenen Kontakte, eigener Pläne
00:29:28: und manchmal haben sie da auch keine Zeit für so was, muss man noch sagen.
00:29:33: Patrizia, du hast vorhin gesagt, dass ihr jetzt diese zweite Stage-Standard habt.
00:29:38: Das klingt ja schon nicht mehr so richtig nach Prototype.
00:29:40: Muss ich jetzt mal so bemerken.
00:29:45: Da wird es ja dann doch schon konkret da.
00:29:47: Was ist der Gedanke dahinter?
00:29:48: Ja, das stimmt.
00:29:50: Es gab Überlegungen, tatsächlich die Namen zu hören.
00:29:53: Ah ja.
00:29:54: Aber es ist dann nicht passiert am Ende.
00:29:56: Genau, also ja, das stimmt natürlich einerseits, andererseits.
00:30:01: In dieser Second Stage passiert ja noch so ein technisches Freientuning,
00:30:06: würde ich sagen, und sonst geht es halt schon um andere Arbeiten.
00:30:10: Es ist ja vielleicht ein Schrittchen weiter, als der Prototyp selbst.
00:30:15: Aber ich glaube, es geht noch durch.
00:30:19: Es geht noch durch als Prototyp.
00:30:21: Also, weil ich wollte so ein bisschen, wollte ich jetzt auch noch mal da hinschwenken,
00:30:24: dass, wenn man jetzt zuhört und sich überlegt,
00:30:26: oh Mensch, ich wollte schon immer mal diese und jene Sache,
00:30:30: die ich mir überlegt habe, zu Koden machen.
00:30:33: Aber ich finde weder Zeit noch finanziellen Rahmen jetzt dazu,
00:30:38: man sich einfach bewerben kann, oder?
00:30:41: Also, ich meine, die Rahmenbedingungen stehen auf der Webseite,
00:30:43: die werden natürlich verlinken oder so.
00:30:45: Aber es gibt ja wahrscheinlich auch noch so ein paar,
00:30:48: sage ich mal, harte Kriterien.
00:30:50: Muss man eine Firma haben? Muss man ein Verein sein?
00:30:53: Muss du irgendwie inkorporiert sein? Kann ich beschließen?
00:30:56: Ich wollte schon immer eine Software zur Verwaltung meiner Podcast-Themen schreiben,
00:31:01: die ich dann der Welt zur Verfügung stelle.
00:31:03: Dann, ja, ich habe aber, was weiß ich, ich arbeite jetzt hier bei Gulen,
00:31:08: die kann ich das dann, kann ich nicht bewerben, kann ich das machen?
00:31:11: Ja, bitte, du bist sogar quasi der Einzige, der sich bewerben darf.
00:31:14: Weil, genau, eben Firmen, Vereine etc., dürfen sich alle gar nicht bewerben.
00:31:19: Also es richtet sich ja explizit an Einzelpersonen.
00:31:21: Und dann halt, also wenn die Teams bilden, dann halt Gruppen von Einzelpersonen,
00:31:25: aber die sollten jetzt nicht irgendwie organisiert sein in irgendeiner Form.
00:31:30: Also keine GmbHs, keine Startups, keine Unis, keine Thinktanks, oder so.
00:31:37: Die dürfen alle gar nicht, sondern halt Einzelpersonen tatsächlich.
00:31:41: Genau, das haben wir gar nicht richtig erwähnt,
00:31:43: aber das ist, glaube ich, eine große Besonderheit am Prototype Fund bei vielen anderen Förderungen.
00:31:47: Ist das meines Dissens anders?
00:31:49: Und da muss man dann in irgendeiner Form organisiert sein, gerade auch bei so öffentlichen Förderungen.
00:31:53: Aber nein, bei uns sind es Einzelpersonen, die, weil mal wissen,
00:31:57: noch die Bedingungen, die müssen mindestens 18 sein, die müssen Arbeitsrecht berücksichtigen.
00:32:06: Das heißt, die dürfen nicht nebenbei Vollzeit arbeiten,
00:32:08: die dürfen aber, wenn die Teilzeit am Projekt arbeiten, nebenbei Teilzeit arbeiten.
00:32:12: Das ist halt zu dieser Grenze von 40 noch ein paar Stunden.
00:32:16: Wenn das Teams sind, das ist manchmal so ein bisschen hakelig,
00:32:20: müssen die sich als GBR zusammenschließen, sie müssen eine GBR gründen.
00:32:24: Da beschweren sich manchmal Leute und das kann ich nachvollziehen,
00:32:30: weil es, glaube ich, nervig sein kann, das zu machen,
00:32:34: aber das ist, also da können wir auch gar nichts gegenmachen, das ist einfach wie es ist.
00:32:38: Und jetzt mit der Neuauflage können eben diese Teams auch international sein.
00:32:43: Das heißt, sie sind europaweit verteilt und müssen nur diesen GBR-Sitz in Deutschland haben
00:32:48: und ihre Steuern in Deutschland zahlen, genau.
00:32:52: Und das sind, glaube ich, diese harten Bedingungen.
00:32:56: Marie, dann frage ich gleich nach. Steuern ist ein tolles Wort.
00:32:59: Also ich kann keine Software schreiben, keine Angst,
00:33:02: wir werden mich nicht aufgerufen.
00:33:04: Aber würde ich das jetzt machen wollen?
00:33:08: Ich habe eine Steuernummer, da müsste ich Golan abschwarzen,
00:33:13: dass ich noch in der Teilzeit arbeite, natürlich bei vollem Lohnausgleich, Herr Sterbens.
00:33:17: Und dann würde ich mich bewerben und da muss ich das wahrscheinlich in irgendeiner Form,
00:33:25: auch für den Steuerer muss ich das, muss ich das, muss ich das frei machen, muss ich irgendwas machen?
00:33:28: Ne, doch.
00:33:30: Also ich bin dann einfach Fühlänzerin und mache...
00:33:33: Ja, ich bin nicht. Genau. Das kann ich, das mache ich auch.
00:33:36: Also manchmal, ich könnte sozusagen nebenbei einen Job machen.
00:33:39: Und das ist das, darunter fehlt das.
00:33:42: Genau. Also man ist ganz normal Fühlänzerin.
00:33:45: Von Perltypen bekommt man ganz normal Arbeitsstunden bezahlt.
00:33:49: Wie man Steuer bezahlt, ist leider nicht ganz einheitlich,
00:33:55: weil die Finanzämter entscheiden dürfen.
00:33:58: Also manche Projekte werden leider mehr versteuert als andere.
00:34:01: Das ist einfach eine Realität und das ist eine Realität bei viel Förderung mit öffentlichen Geldern.
00:34:06: Also wir kennen andere Förderer und die haben auch genau diese Frage.
00:34:10: Also man tut so, als wäre das erstmal ein normales Einkommen als Freelancer
00:34:17: und würde man normal Steuern drauf zahlen und lücken teil auf der Seite.
00:34:21: Und wenn man Glück hat, weil es Forschungsgelder sind, weil es eine Förderung ist,
00:34:25: gibt es noch ein paar Ausnahmen, die dafür sorgen, dass man noch ein bisschen weniger Steuer zahlen muss.
00:34:29: Was aber mich, Patricia, wieder zu dem Punkt zurückführt.
00:34:33: Also aufwändig dafür bekannt bin, dass ich selbst bei niedrigen Hürden schnell aufgebe,
00:34:38: da kann ich mir vorstellen, dass einige Leute, die jetzt wirklich auch nichts mit Business zu tun haben,
00:34:42: weil das haben wir ja so ein bisschen etabliert, das sind ja oft eben Leute, die aus solchen Gemeinschaften kommen,
00:34:46: die jetzt eher sich sagen, ehrlich ist, vielleicht arbeiten die noch nicht mal frei,
00:34:49: vielleicht haben die noch nicht mal Nebengewerbe oder irgendwas angemeldet.
00:34:53: Hält ihr den bei denen Hürden auch?
00:34:56: Ja, so gut wir können.
00:34:58: Genau, es ist ja so, wenn man nicht Steuer berate, es darf man ja zum Beispiel nicht zu Steuerthemen beraten.
00:35:02: So, da halten wir uns auch dran, weil wir uns da wirklich nicht in Toilets Küche begeben wollen.
00:35:06: Aber es ist ja so, also Marie hat vorhin diesen ganzen Bewerbungsprozess erklärt,
00:35:11: dann so, dann irgendwann stimmt eben das Ministerium diesen Fördervorschlag zu
00:35:18: und dann kommt er erstmal Schritt 2 quasi für die Projekte und das ist,
00:35:22: dass sie erstmal den offiziellen Antrag schreiben müssen, weil davor haben sie so eine Bewerbung eingereicht,
00:35:26: wo sie halt erklären, was sie machen. So, und das ist ganz toll und es reicht uns allen für die Bewertung.
00:35:30: Und dann gibt es aber den Antrag, den es BMW FC entdeckt.
00:35:33: Und der ist halt sehr formal, so, da steht ganz viel drin.
00:35:38: Das sind viele Seiten, das ist einfach ein kompliziertes Ding.
00:35:41: Und dafür gibt es einen Workshop, dann ist das eben unser Projektträger, das DLR ist mit dabei,
00:35:48: wir sind mit dabei, die neuen Geförderten sind mit dabei
00:35:51: und dann geht man durch diesen Antrag bespricht, wie das geht.
00:35:55: So, und dann füllen die den aus, reichen den ein, wenn sie dann in den Prozessen noch Fragen haben,
00:36:00: stellen sie die nochmal vor, ich nehme den DLR, weil das die Admin-Profis sind und wir eher nicht.
00:36:06: So, das ist das. Genau, dann müssen eben einige von denen die GBR gründen.
00:36:14: Da haben wir halt mittlerweile viele Ressourcen zusammengestellt, also für alle Geförderten gibt es so ein Wiki,
00:36:21: also für alle Internals, wo wir alle möglichen Fragen zur Förderung klären.
00:36:25: Und genau vor allem halt auch viele von den administrativen Sachen sind da drin besprochen
00:36:29: und auch so Förderabläufe, alles so was wie läuft ein Zahlungsabruf ab und so weiter.
00:36:34: Also so für alle harten Themen, sozusagen gibt es dieses Wiki
00:36:38: und dann gibt es noch darüber hinaus, das ist jetzt, also dafür nicht mehr so relevant,
00:36:42: aber es gibt auch noch eine Knowledgebase, mit der wir uns auch nicht nur einige Förderten,
00:36:47: sondern so ein bisschen an alle richten, die sich für Open Source Entwicklung interessieren.
00:36:51: Und da werden nochmal alle möglichen anderen Themen besprochen, wie zum Beispiel,
00:36:54: was es kann ein Geschäftsmodell sein, wenn ich mit meiner Open Source Software Geld verdienen will,
00:36:59: wie habe ich geschafft, das Leute in meinem Projekt kennenlernen,
00:37:03: wie habe ich dieses und jenes Design erstellt, was habe ich mir dabei gedacht und so weiter.
00:37:07: Also wir versuchen halt ganz, ganz viel so Wissens-Austausch, Wissenteilen zu propagieren
00:37:14: und das auch selbst vorzuleben. Und genau, versuchen dann eben bei den administrativen Fragen
00:37:19: so gut es geht irgendwie zu unterstützen. Und irgendwie es gab dann auch schon Fälle,
00:37:22: wo dann irgendwie Leute, glaube ich kurz davor so halb verzweifelt sind,
00:37:25: weil sie dachten, sie kriegen es jetzt hier nicht gebacken mit diesem formalen Antrag.
00:37:28: Und dann sind wir halt schon, also versuchen mir da zu sein, versuchen so Troubleshooting zu betreiben.
00:37:34: Sind irgendwie für die Leute ansprechbar, sind irgendwie sehr hands-on halt dabei,
00:37:37: wie Marie schon mal gesagt hat. Und genau, tun eben in dem Sinne alles aus,
00:37:41: dass wir irgendwie können und da, also es gab immer mal Fälle, wo dann Leute am Ende die Förderung nicht angenommen haben.
00:37:46: Das lag aber meines Wissens, glaube ich, bislang nie an administrativen Hürden,
00:37:50: sondern dann immer, dann war halt irgendwas, keine Ahnung, Leben passiert.
00:37:54: Aber ja, doch, also uns kurz zu machen, wir probieren da zu helfen.
00:38:00: Was auch noch schön ist, ist die Solidarität untereinander in den Förderungen,
00:38:04: gerade um diese Zeit mit dem Antragsworkshop oder bei Steuerfragen.
00:38:08: Wir dürfen nicht beraten, aber Projekte teilen dann miteinander die Textbausteine,
00:38:13: die beim Finanzamt eingereicht wurden, um zu erklären, warum man keine Steuerzahlen müsste.
00:38:17: Und wir protokollieren das dann und fügen das alle zusammen im Dokument.
00:38:21: Und so kann man auch Strukturen schaffen, ohne dass es eine Steuerberatung ist.
00:38:27: Einfach Wissen sammeln aus alten Runden.
00:38:30: Und es gibt viele Menschen, die schreiben auch in unserer Chatplattform,
00:38:33: wir haben so ein Chat für Geförderten.
00:38:35: Und die sagen dann, hat jemand schon mit dem Finanzamt exutzialen Erfahrungen gehabt?
00:38:39: Oder hat jemand schon sich bei diesem anderen Förderer im Anschluss beworben?
00:38:44: Und wie war die Erfahrung da?
00:38:45: Und es kommt nicht nur von uns, sondern es ist auch sehr viel untereinander.
00:38:49: Das klingt doch... also ich meine, ja, das ganze Rest klar auch schon.
00:38:52: Das finde ich natürlich total charmant, weil wie gesagt, das wäre für mich wahrscheinlich,
00:38:55: oder ja, doch, wenn ich jetzt persönlich, weil das wäre für mich wahrscheinlich die höchste Hürde.
00:39:00: Aber dann gleich die nächste Frage.
00:39:02: Marie, wenn ich jetzt Tonnwersignite bekomme von euch, also viel ist ja dann auch nicht für so ein Projekt.
00:39:09: Ich meine, ich kommt natürlich mal drauf an. Wofür kann ich das verwenden?
00:39:12: Das ist, du hast gesagt, ich werde das als Lohnkritz ausbezahlt.
00:39:15: Aber wenn ich jetzt beschließe, weil Golan mich ja fürstlich bezahlt,
00:39:19: das Geld, das ich von euch bekomme, lieber in technische Ausrüstung stecke,
00:39:24: muss ich das noch irgendwo dann nachweisen?
00:39:26: Oder gibt es da irgendwie Limitation?
00:39:29: Ja, dann könnte ich das machen. Kann ich jetzt beschließen für meine Plattform,
00:39:33: hat ich gesagt, irgendwas mit die Abrechnung von...
00:39:36: Nee, Quatsch, Themen für den Podcast will ich ja protokollieren.
00:39:39: Und dafür ist, das möchte ich auf Papier machen.
00:39:42: Das ist mein großes neues Ding ist, ich mache das nicht digital,
00:39:44: sondern auf Papier. Jetzt kaufe ich davon eine Lesenkliste Papier.
00:39:47: Das ist technisch sehr innovativ, Martin.
00:39:49: Oder? Ich stehe mit voll in diesen neuen Wettreinwollding.
00:39:54: Digital Nightingale.
00:39:56: Ja, ja.
00:39:58: Also in dem Fall, wo du programmieren würdest,
00:40:03: um dann trotzdem auf Papier umzusteigen,
00:40:06: dann würdest du halt dein Lohn bekommen für deine Programmarbeits.
00:40:10: Du kannst nicht bei uns sagen, ich hätte jetzt gern
00:40:13: einen Server kosten oder Papier kosten.
00:40:15: Aber du kriegst dein Lohn.
00:40:17: Und was du mit dein Lohn machst, ist deine Wahl.
00:40:21: Also wenn Golan dich schon so viel bezahlt hat,
00:40:23: dass du jetzt nur noch Papier kaufen willst oder Hardware,
00:40:26: dann kannst du das machen.
00:40:28: Aber es wird nicht offiziell gefördert,
00:40:30: dass es dann einfach die freie Entscheidung sich etwas zu leisten würde.
00:40:34: Genau, weil der Hintergrund ist natürlich ein ganz anderer.
00:40:38: Der Hintergrund der Frage ist natürlich,
00:40:40: dass die gefördert mit dem Geld machen können, was sie wollen.
00:40:45: Dass sie nicht nachweisen, also es gibt oft so,
00:40:48: was ich gelernt habe, ist, dass es oft so Förderung gibt,
00:40:52: die sind spezifisch darauf ausgerichtet,
00:40:54: dass du davon nur Dinge kaufen darfst.
00:40:57: Darfst du nicht einsetzen, um Leute zu bezahlen,
00:41:01: oder genau das umgekehrt.
00:41:03: Aber dadurch, dass es sich jetzt hierbei darum handelt,
00:41:05: dass es praktisch meine Lohnvorzahlung im Entwicklungsfall ist,
00:41:10: bin ich da nicht in der Pflicht, irgendwas nachzuweisen.
00:41:16: Genau, also es gibt so eine Arbeitsstundennachweis,
00:41:19: sodass alle drei Monate machen die diese Zahlungsanforderungen
00:41:23: und schreiben dann rein, so und so lange habe ich in der Woche gearbeitet.
00:41:27: So und so lange habe ich in der Woche gearbeitet.
00:41:29: Und danach bemiszt sich dann die Fördersumme.
00:41:31: Das heißt, wenn man jetzt, sag ich mal, das Geld zwar abrufen will,
00:41:35: aber man lässt sich das ganze Programm von GGBT schreiben
00:41:38: und hat dann irgendwie in der Woche exakt ein Minute darin,
00:41:41: wenn eine GGBT zu sagen, jetzt schreibe ich mal mein neues Modul,
00:41:44: das ist halt Fördermittelbetrug.
00:41:46: Was gibt es?
00:41:48: Ich habe jetzt nicht daran gedacht, dass ich nicht arbeite,
00:41:51: sondern ich habe nur daran gedacht, was ich dann mit dem Geld,
00:41:55: das ich da bekommen habe, sozusagen mache.
00:41:59: Aber ja, natürlich, ich meine, ich muss ja, ja, ja.
00:42:03: Na ja, gut, ihr seht schon, also ich bin da, glaube ich, opful.
00:42:06: Ich meine, wenn ich den an den Workshop teilnehmen würde,
00:42:08: wenn ich jetzt wirklich eine Idee und irgendwas könnte,
00:42:10: also das, was ich gerade mache, dann würde das wahrscheinlich funktionieren.
00:42:13: Und damit auch der Aufruf an die Werte Hörer schaffen,
00:42:15: ihr denkt, dass ihr was habt, was ihr reinpassen würde,
00:42:18: dann könnt ihr euch natürlich melden.
00:42:20: Die Adresse, das alles steht natürlich in den Schornot,
00:42:22: obwohl wir können es auch nochmal ansagen,
00:42:24: vielleicht merkt sich es ja jemandem.
00:42:26: Gibt es kurze Webseitenadresse, die wir schnell sagen können?
00:42:28: Prototype.de, ja.
00:42:30: Einfach zusammen?
00:42:32: Einfach zusammen.
00:42:34: Und das schreibt ihr auf einen Blog Papier und dann, na ja, gell?
00:42:37: Gut, wir neigen uns so langsam dem Ende.
00:42:40: Gibt es einen Ausblick in die, also wir haben es ja schon seit 2016 angefangen,
00:42:44: ihr seid seit 2019, kriegt schlicht 20 mit dabei,
00:42:47: gibt es irgendwie einen Ausblick in die Zukunft, wo ist der Fund in, weiß ich nicht, 5 Jahren?
00:42:53: Oder könnt ihr jetzt schon sagen, so mehr gehen, so weniger geben?
00:42:56: So.
00:42:57: Also wir sind ja jetzt gerade eben nochmal neu bewilligt worden bis 2029,
00:43:01: das heißt, es gibt jetzt 4 Jahrgänger, heißt es nicht,
00:43:03: die neue Jahrgänger mit die 25 bis 30 Projekten,
00:43:07: wo sich ja die Fördersumme verdoppelt haben für Teams,
00:43:09: das wir glaube ich auch nicht gesagt haben, also die bekommen dann 95.000 Euro Teams,
00:43:12: wenn sie das beantragen.
00:43:14: Und eben diese Second Stages,
00:43:17: dann 10 bis 15 Projekte nochmal gefördert werden,
00:43:20: das passiert jetzt 4 Jahre lang, wie es dann nach weitergeht,
00:43:23: das können wir jetzt noch nicht so gut sagen,
00:43:25: aber vielleicht noch ein bisschen weiter vor wieder, ganz konkret,
00:43:29: vielleicht auch für Leute interessant,
00:43:31: falls es Leute zuhören, die in Berlin sitzen, was ja sein kann,
00:43:34: haben wir nämlich am 29. März feiern wir so ein bisschen,
00:43:38: dass es uns gibt seit 8 Jahren,
00:43:40: und machen das im Festteil Kreuzberg.
00:43:43: Und da kann man sich kostenlose Tickets fürklicken,
00:43:47: wenn man das möchte.
00:43:48: Und dann gibt es einen ganz coolen Tag,
00:43:50: wo werden es viele von unseren Projekten sich nochmal vorstellen,
00:43:53: in Lightning Talks, in Podiumsdiskussionen,
00:43:55: oder auch mit Live-Demos.
00:43:57: Marie und ich erzählen ein bisschen darüber,
00:44:00: was eigentlich los ist mit Prototapfans,
00:44:02: gibt es eine Keynote von einer ziemlich coolen Person,
00:44:04: es gibt Essen, der Festteil ist auch richtig nett,
00:44:07: und ich glaube, es sind halt richtig viele coole,
00:44:09: interessante Leute da,
00:44:10: und ich glaube, wenn man sich so für Open Source Software
00:44:12: und das Ganze drum herum interessiert,
00:44:14: dann kann man da mal am Samstag nach Kreuzberg fahren
00:44:17: und sich das angucken.
00:44:18: Das klingt voll nett.
00:44:20: Also das klingt tatsächlich in einer Veranstaltung,
00:44:22: die ich besuchen würde.
00:44:23: Welche Uhrzeit?
00:44:24: Ich glaube um 11 Uhr fängt es an.
00:44:26: Wir verlinken das in den Shownot,
00:44:28: aber also von Vormittags bis dann wahrscheinlich,
00:44:30: es ist ja Berlin, irgendwann gibt es abends
00:44:32: wahrscheinlich irgendwelche laute Musik mit bunten Leupen.
00:44:34: Genau.
00:44:35: Bunten Frisuren, keine Ahnung.
00:44:36: Schnittchen.
00:44:37: Schnittchen?
00:44:38: Damit habt ihr mich.
00:44:39: Ah, ist klar.
00:44:40: Nein, sehr, sehr schön.
00:44:43: Also da kann man sich dann nochmal übernehmen.
00:44:45: Wahrscheinlich ist das auch ein guter Punkt für Leute,
00:44:47: wie du gesagt hast, die einfach mal reinschnippern wollen
00:44:50: und mal gucken wollen, ob es überhaupt passt.
00:44:52: Sich dann einfach mit Aluminie zu unterhalten
00:44:54: und zu checken, so wer springt hier rum,
00:44:57: ist das so...
00:44:58: Ja, dann fragt es jetzt Marie,
00:45:00: dass die Frage nicht völlig hin,
00:45:02: kurz auf den Lippen, ist das sehr Berlin-zentrisch hier?
00:45:05: Geht es so?
00:45:07: Nein.
00:45:09: Wir möchten, dass nicht Berlin,
00:45:11: das ist die...
00:45:13: Also wir als Team sind in Berlin,
00:45:16: es ist wichtig, dass wir auch zusammen sitzen können.
00:45:19: Nein, ja, klar.
00:45:20: Dadurch sind auch unsere Veranstaltungen in Berlin,
00:45:24: weil wir ja die Veranstaltungen dort organisieren,
00:45:26: wo wir eine Veranstaltung organisieren können.
00:45:28: Auch klar.
00:45:29: Aber es gibt Preisekosten für alle,
00:45:31: die nicht in Berlin wohnen, die werden dann übernommen,
00:45:33: weil wir wollen nicht, dass es einen Vorteil gibt,
00:45:35: wenn man in Berlin ist, die er realisiert ist,
00:45:38: aber dass viele, viele Entwickler*innen in den Großstäbenden ziehen.
00:45:42: Also Berlin, aber auch Hamburg sind überrepräsentiert
00:45:45: beim Prototype Fund.
00:45:47: Aber es ist jetzt nicht so, dass man sich vorstellt,
00:45:49: dass 90% der Leute in Berlin sitzen,
00:45:51: sondern es ist schon immer eine große Gruppe in Berlin.
00:45:55: Das muss man so sagen.
00:45:57: Und auch Menschen, die sich aus einer anderen Stadt bewerben
00:46:01: und während der Förderzeit nach Berlin ziehen,
00:46:04: haben wir auch schon einig um alle erlebt.
00:46:07: Mein Beileid.
00:46:08: Okay, aber ja, also dann der Aufruf umso mehr
00:46:12: an Leute, die auf dem Land sind,
00:46:14: vielleicht eben und tolle Ideen haben,
00:46:16: sich trotzdem zu bewerben und trotzdem zu gucken.
00:46:19: Weil eigentlich ist es ja so,
00:46:21: dass, wenn man sich überlegt,
00:46:23: dass die große Städte Berlin, die ohnehin eine sehr
00:46:26: lebendige Szene an Leuten haben, die sich auch gut vernetzen,
00:46:30: zu allen möglichen Themen, hat man es ja oft einfacher.
00:46:33: Und gerade wahrscheinlich, wenn man auf dem Land sitzt oder so,
00:46:36: dann ist es eher so, dass es schwierig ist.
00:46:38: Umso mehr ist es eigentlich ganz gut,
00:46:40: so eine Anerkennung zu erfahren
00:46:42: und dann da ist noch irgendwie so ein bisschen mit reinzuschnippern
00:46:45: in die jeweilige Community.
00:46:47: Also hier der Aufruf, guckt euch das an.
00:46:50: Wir haben jetzt hier jetzt den 19. März am 29. März.
00:46:53: Womit ich jetzt auch schon festgelegt habe,
00:46:55: dass dieser Podcast vor dem 29. März erscheinen wird.
00:46:57: Sehr gut.
00:46:58: Vielen Dank.
00:47:00: Vielen Dank, Patricia. Vielen Dank, Marie.
00:47:02: Danke, Danke.
00:47:03: Vielen Dank fürs Zuhören und damit, ja,
00:47:06: bis zum nächsten Mal.
00:47:07: Ciao.
00:47:08: Tschüss.
00:47:09: Wir sind der Fall.
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