Das letzte Diskettenmagazin

Shownotes

Digital Talk https://digital-talk.github.io/

Die Geschichte der DT https://www.c64-wiki.de/wiki/DIGITAL_TALK

Der Berliner C64 Club https://c64clubberlin.de/

The Sid Station https://c64radio.com/

Sidstation https://de.wikipedia.org/wiki/SIDstation

Diskmag-Projekt von Thorsten Röder https://media.ccc.de/v/37c3-11702-das_diskmags-projekt

BCC#19 Space Out 21.-23. Februar in Berlin https://c64clubberlin.de/?p=6971

Mailbox Revival Week https://mrw.ums.pm/

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00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Golem.de.

00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe. Mein Name ist Martin Wolff und ich bin

00:00:10: Podcastbeauftragter von Golem.de und ich befinde mich heute in Berlin Spandau. Straßen müssen wir

00:00:16: nicht nennen, ich wüsste eh nicht. Also ich kenne mir in Spandau nul aus. Ich bin bei Malte Schulze.

00:00:22: So Malte, du bist Spandauer? Nein.

00:00:24: Ich bin zugezogen, und zwar seit 2004. Okay. Wo kamst du, wo bist du geboren oder wo kommst du ursprünglich her?

00:00:33: Also gebürtig komme ich aus Kiel und war eigentlich immer Nordlicht.

00:00:40: Bist ich dann aus Gründen nach Berlin gezogen bin.

00:00:46: Mein Beileid. Aber du bist eigentlich, du bist relativ zufrieden damit du in Spandau wohnst, ne?

00:00:51: Spandau ist tatsächlich angenehmer als irgendwo in Berlin Mitte, in der Metropole zu wohnen.

00:00:57: Okay. Es gibt auch die Sorte von Berliner. Mein Kollege Tobias Kölsch zählt dazu, die sagen Spandau

00:01:04: gehört ja eh nicht zu best. Weil das ja auch so ein eingemeinedes Ding ist, ne? Ja.

00:01:09: Ich bin jedenfalls heute bei dir, weil also das Ding ist, dass dieser Podcast eine sehr, sehr lange Vorlaufzeit hatte.

00:01:17: Und zwar die längste von allen Podcasts, die ich je gemacht habe.

00:01:21: Wir haben uns gesehen vor knapp zwei Jahren in meinem Büro, als du in Begleitung von Stefan Hölten da warst,

00:01:28: mit dem ich einen Podcast gemacht habe über Basic und ein Projekt, wo es darum ging, irgendwie Sachen zu scannen.

00:01:34: Und er kam rein und meinte, guck mal hier, dass mein Kumpel Malte den er sich mitgebracht, wir haben gestern Abend einen gebrannt.

00:01:41: Und mal gucken, wie es mit dem Podcast wird. Und ich dachte, okay, alles klar. Und dann haben wir uns dann nahe nochmal kurz unterhalten.

00:01:48: Und er meinte, ja, du, der Malte macht das letzte Diskettenmagazin. Ich dachte, nee, es gibt schon noch Disco Max.

00:01:55: Und er meinte, nee, nee, das letzte Magazin, das noch auf Diskette vertrieben wird.

00:02:01: Und dann dachte ich, alles klar, dann muss der Malte wohl mal in meinen Podcast kommen.

00:02:06: Und seitdem habe ich dann probiert, das immer mal wieder zu erreichen, was aber nicht funktioniert hat.

00:02:11: Ich weiß auch gar nicht, warum, ob es eine falsche E-Mail-Adresse hat oder irgendwas.

00:02:14: Aber jedenfalls, ich popte immer mal wieder auf Malte Digital Talk.

00:02:18: Und in meinen Remindern, bis wir uns vor ein paar Monaten dann endlich durch Zufall über den Weg gelaufen sind,

00:02:25: weil nämlich Stefan und du, ihr wart beide auf dem VCFB, auf dem Vintage Computing Festival Berlin.

00:02:32: Und du, also dazu kommen wir gleich noch, was du da gemacht hast. Wir fangen mal ganz von vorne an.

00:02:38: Digital Talk ist ein Diskettenmagazin, das noch auf 5. Viertelzoll-Diskette vertrieben wird. Was ist die Geschichte dahinter?

00:02:46: Also C64 ist das Hauptthema dahinter.

00:02:51: Digital Talk ist seit 1993 aktiv und ist tatsächlich immer wieder mal in unterschiedlicher Besetzung weitergeführt worden.

00:03:05: Und was steckt dahinter? Es ist ein Hobbymagazin, was auf Diskette in die Briefkästen dieser Welt verschickt wird

00:03:16: und beinhaltet so ziemlich alle Themen zum oder auch außerhalb des C64.

00:03:23: Wir können hoffentlich nachher noch mal ein bisschen darauf eingehen. Wir verlinken natürlich die Digital Talk,

00:03:28: weil einer der Vorteile der heutigen Zeit ist, dass man das natürlich auf Diskette bekommen kann.

00:03:34: Aber man muss es nicht auf Diskette bekommen, sondern man kann sich es runterladen.

00:03:37: Genau, es ist Freeware, in einer zeitlichen Abfolge von etwa einer Woche gibt es die Ausgabe auch online zum freien Download.

00:03:48: Und dieser Vorlauf von einer Woche für die Leute, die es in den Briefkasten bekommen,

00:03:53: das ist denn dieses Gimmick, diese positive Message, ihr seid die Letzten, die sowas noch bekommen und das ist was Besonderes.

00:04:03: Es ist aber auch was Besonderes, auf der anderen Seite zu sein, auf deiner Seite nämlich diesen noch zu machen.

00:04:08: Wie funktioniert das? Also wie entsteht eine Ausgabe Digital Talk?

00:04:13: Also zunächst kommen ganz viele Texte rein, die alle bearbeitet werden müssen, die ins C64-Format eingepflegt werden müssen.

00:04:25: Und ja, früher wurde das tatsächlich nativ auf dem C64 geschrieben, mit einem DT-Editor, mit einer sehr merkwürdigen Tastenbelegung,

00:04:39: also umlaute und so weiter, gingen alles schon, und doppelgroße Schrift-Sätze und so weiter.

00:04:44: Und letztendlich ist dieser C64 dann wirklich die Arbeitsmaschine gewesen, mit der man nicht nur die Texte einpflegt, sondern auch das gesamte Magazin zusammen gebaut hat.

00:05:02: Heute sieht das ein bisschen anders aus. Es gibt eine Software, die das Ganze so halb automatisiert macht,

00:05:13: guckt in einen Tesaurus und korrigiert dann mit Vorschlägen, trennt auch an den richtigen Stellen.

00:05:22: Und zur besseren Übersicht wird es auch erst mal in 80 Zeichen Schriftbreite kompimiert, damit man das Ganze dann in einem weiteren Editor noch besser und übersichtlicher bearbeiten kann.

00:05:37: Aber letztendlich ist das nur eine Art Konvertieren dieser Texte, die entweder in Briefform tatsächlich kommen, haben wir auch öfter,

00:05:49: oder als Textdatei oder als Email sonst irgendwie moderne Themen.

00:05:54: Und das kann jetzt schon so ein bisschen raus mit den unlauten, es ist alles deutschsprachig, ne?

00:05:59: Genau, es gab die allererste Ausgabe, die ist mal auf Englisch auch versucht worden und es war wohl eher so ein Versuch und es ist dabei geblieben.

00:06:12: Wir haben jetzt tatsächlich auch Englisch oder internationale Texte, die wir dann aber für die deutsche Leserschaft entweder übersetzen oder zumindest einmal Original und einmal die Übersetzung dann anbieten.

00:06:28: Das heißt, du sammelst dann diese ganze, also sind da noch mehr Leute, als du beteiligt oder bist eigentlich im Großen, also die Schlussredaktion, die mich mal anliegt dann irgendwann bei dir, also das letztendliche dann zusammenpacken?

00:06:40: Es gibt ganz viele, die mithelfen, aber nicht in den Vordergrund, also erwähnt werden wollen, weil, also aus diversen Gründen, hauptsächlich wohl deshalb,

00:06:55: wenn man sich vielleicht auch so ein bisschen für dieses sehr alte Diskettenmagazin oder Magazinsystem schämt, vielleicht, das habe ich nie ganz rausbekommen.

00:07:08: Aber es gibt eben eine Reihe von Leuten, die mal mitgearbeitet haben, fest in der Redaktion, die jetzt seit langer Zeit nicht mehr dabei waren

00:07:20: und jetzt aber auch wieder so eine neue Lust für Diskettenmagazine verspüren und da jetzt wieder dabei sind.

00:07:29: Wer jetzt zuhört und sich gleich mal angesprochen fühlt, mal ein bisschen was über C64 Themen zu schreiben, dem könnte man jetzt natürlich dann nochmal ans Herz legen,

00:07:37: dass man dich, wenn man nicht so ist wie ich, der es dann nicht schafft, die richtige E-Mail-Adresse zu bekommen oder mal nachzugucken, wie das zusammenhängt, wie ich an dich rankomme, kann man natürlich schreiben.

00:07:48: Es gibt eine Adresse, wo man Texte einsenden kann. Was sind denn so Themen, die du gerne sehen würdest oder wozu die Leute schreiben könnten?

00:07:56: Tatsächlich nimmt die Redaktion der Digital Talk, ich sage das jetzt mal so aus, ja, aus, nicht aus meiner Ego-Perspektive, sondern für alle gesprochen.

00:08:10: Wir nehmen eigentlich alle Texte an, es ist aber natürlich sehr schön, wenn es C64 bezogen ist und das ist es dadurch auch, dass so traditionelle Texte immer reinkommen,

00:08:24: beispielsweise Telespieler aus tollen TV-Tipps. Man entschuldige, wenn ich das jetzt falsch tituliert habe.

00:08:34: Wenn wir nicht, dann gucken wir nochmal nach und dann editieren wir das mit irgendeiner KI oder so. Nein, tun wir nicht.

00:08:42: Wir verlinken aber die Rubrie, die kann man ja irgendwo wahrscheinlich sich dann nochmal angucken.

00:08:49: Also es wurde bis zu einem gewissen Zeitpunkt gepflegt im C64-Wiki, da sind ganz viele Ausgaben auch mit den Inhalten in eine Datenbank geschrieben worden.

00:09:02: Also so C64-Team, also ich stelle mir jetzt zum Beispiel vor, ich habe geguckt, es gibt zum Beispiel ja auch so ein bisschen auch Rubriken.

00:09:12: Es gibt ja schon auch Review, also das Klassische ist natürlich, wir müssten jetzt eigentlich zurückgehen und müssten mal gucken, was sind denn so alte C64-Diskettenmagazine gewesen,

00:09:23: an die ich mich erinnern kann, aus den 80er und 90er, an die auf Disketten landeten, die dann irgendwie bei meinem C64 waren, hatten oftmals Inhalte, wo es darum ging,

00:09:35: wie die einzelnen Szenegruppen sich untereinander gerade entweder mochten oder nicht mochten, da wurde sich gegrüßt, da wurde sich gehasst,

00:09:43: da wurden Partyberichte geschrieben von Demo-Partys, dann gab es mitunter mal ein Review oder ein Hinweis auf ein neues Spiel, was vielleicht rauskommt, wo Leute aus der Szene mitarbeiten.

00:09:54: Da natürlich eben Musik war ein ziemlich entscheidender Punkt, also durchaus immer auch, dass im Hintergrund ein richtig gutes Musikstück lief und da seid ihr auch ziemlich weit vorne dran,

00:10:06: also die letzten, die ich gehört habe, fand ich auch ziemlich knaller.

00:10:09: Also, super, danke, nehme ich auf meine Kappe, habe ich nur mich hauptsächlich rausgewählt.

00:10:13: Habe ich mir fast gedacht und wieso du so einen guten Musikgeschmack hast, da kommen wir dann auch noch zu, aber ja, das sind so standard Sachen, die auch denn vorkommen,

00:10:24: also Game Reviews oder so auch Hardware oder was kommt noch so vor?

00:10:28: Veranstaltungen, teilweise auch aller Weltsthemen, so was mit welcher S-Bahn bin ich zuletzt gefahren und warum war die so was Besonderes und warum habe ich den Kollegen nicht getroffen, den ich treffen wollte,

00:10:47: weil er sich mal wieder verspätet hat oder es ganz vergessen hat.

00:10:50: So ein bisschen so ein kleines Tagebuch könnte man auch so ein kleines Tagebuch.

00:10:54: Und es gibt die an dich, an alle, an Red-Ax-Rubriken, wo man dann auch zielgerichtet die Leute ansprechen oder an schreiben filmen kann und dann der nächsten Ausgabe, die Anforderung dafür kommt.

00:11:09: Weißt du, woran mich das erinnert und dazu müsste ich eigentlich auch nochmal ein Podcast machen.

00:11:13: Das erinnert mich sehr stark an die Computerflohmarkt.

00:11:17: Falls dir das was sagt.

00:11:19: Ja, zufällig.

00:11:22: Hast du eine Geschichte mit der Computerflohmarkt?

00:11:27: Tatsächlich habe ich mir die damals gekauft, am Kiosk.

00:11:35: Das ist dieses Zeitungspapier ähnliche.

00:11:40: Und ich denke so beim Durchblättern, oh, da sind C64 Themen drin und auch alle möglichen Spielekonsolen und so.

00:11:47: Und damit war dann sozusagen der Grundstein für mich als Chefredakteur in der Digital Talk gelegt.

00:11:57: Aber ganz unwissend, weil das irgendwie, also 20, 30 Jahre später erst geschah.

00:12:06: Aber ich war sehr glücklich, dass es den Computerflohmarkt gegeben hat.

00:12:11: Und den gibt es jetzt ja nun leider nicht mehr und deshalb gibt es die Digital Talk.

00:12:17: Das ist aber auch total schön.

00:12:19: Also ich muss sagen, dass ich ebenfalls wie du, die Zeitung damals, also wir reden jetzt über die 90er,

00:12:26: einfach so ein Papierblatt, das sah nicht nach viel aus.

00:12:30: Das hatte kein buntes Cover oder irgendwas, das stand einfach nur drauf, Computerflohmarkt.

00:12:34: Und wenn man so ein bisschen drauf, ich glaube schon allein der Name zieht eine bestimmte Art von Leuten an, oder?

00:12:40: Ist man die Worte Computer und Flohmarkt nacheinander suggerieren für mich so ein bisschen,

00:12:45: da gibt es vielleicht irgendwie noch ein altes Bauteil, noch irgendwelchen Kram,

00:12:49: vielleicht noch ein paar Kabel, ein Netzteil für irgendein Rechner oder so.

00:12:52: Und guck mal da rein und genau wie du, stellt fest, da sind nicht nur die aktuellen Pensionen drinne und Disk-CD-Laufwerk oder so,

00:13:02: sondern es gibt richtig belebte Abteilungen zu alten Rechnern und der C64 ist ganz vorne mit bei.

00:13:07: Und dann hat man nicht vergessen, dass alles vor dem Internet für jeder Mann und jeder Frau,

00:13:13: also in einer Zeit, in der so eine Gemeinschaftsbildung für alle gar nicht so einfach möglich war.

00:13:23: Also wer in der Szene war, der war in der Szene und dann wusste sowieso und dann schrieb man halt,

00:13:26: dann las man halt diese Magazine und so.

00:13:28: Wenn ich in der Szene war oder vielleicht auch das Englisch und nicht so mächtig war,

00:13:31: für den war der Computer-Flowmarken einfach eine einfache Möglichkeit sich auszutauschen,

00:13:37: und zwar genau wie du es gerade beschrieben hast, über Wochen hinweg.

00:13:41: Also man schrieb eine Annonce dort rein, die erschien dann jemand anders,

00:13:46: las die, nahm das zum Anlass zur Antworten, schickte einen Brief an die Redaktion,

00:13:51: dann wurde das ebenfalls eingeflegt und erschien irgendwann viel später in diesem Ding.

00:13:57: Das war Kommunikation in Zeitlupe.

00:13:59: Ja.

00:14:01: Also ja, super Zeitlupe.

00:14:03: Okay, du hast die, dann fangen wir damit an.

00:14:07: Dann gehen wir noch ein Stückchen weiter zurück.

00:14:09: Wann war deine Berührungspunkt mit dem C64 oder war das überhaupt dein erster Computer?

00:14:15: Und wenn nein, was?

00:14:17: Also angefangen habe ich mit dem C16, der mir von meinem Onkel zu Weihnachten geschenkt wurde.

00:14:26: Und das war 1989, wenn ich mich nicht irre. Ja, 1989.

00:14:31: Dann habe ich ein Jahr lang mit dem C16 ausgehalten.

00:14:35: Also, du bist so gemaltig.

00:14:38: Es klingt dramatisch.

00:14:40: War es auch tatsächlich, weil zeitgleich gab es natürlich den C64,

00:14:45: und alle in der Klasse hatten einen C64 und sagten,

00:14:48: was hast du für so eine Anfängermaschine?

00:14:53: Ja, und irgendwann habe ich mich dann auch überreden oder überzeugen viel mehr lassen.

00:14:58: Das Basic ist zwar schlechter auf dem C64, aber der hat mehr Speicher.

00:15:03: Und es gibt viel mehr Spiele.

00:15:06: Und das war dann der Ausschlaggebende Punkt, auf den C64 zu wechseln.

00:15:11: Ich habe also ein Jahr mit 16 Kilobytespeicher ausgehalten

00:15:20: und sehr proprietären Steckern.

00:15:23: Man brauchte für alles irgendwie Adapter.

00:15:26: Ja, und von Kassette auch nur.

00:15:31: Ich hatte keinen Discettenlaufwerk für den C16.

00:15:33: Und mit dem Schwenk auf den C64 war dann plötzlich alles wie eine Wunderwelt.

00:15:42: Wie sich die Geschichten ähneln?

00:15:45: Auch ich habe meinen C16, der auch mein erster richtiger Rechner war,

00:15:51: 89/90 bekommen.

00:15:53: Also direkt nach der Wende.

00:15:54: Ein Freund von mir hatte den bekommen von der Verwandtschaft, geschenkt bekommen.

00:16:01: Und wir hatten bei ihm immer mit dem C16 auch gespielt.

00:16:05: Und wir wussten auch, dass es den 60 gab.

00:16:07: Auch die anderen Rechner, das war uns irgendwie alles bekannt.

00:16:09: Aber ich meine, die Spiele, die da drauf liefen, waren ganz cool.

00:16:12: Da waren wir ja Winter, Olympiade, Sommer, Dings.

00:16:15: Und ja, du hast recht, die Joystick-Anschlüsse fürs Spielen,

00:16:20: die waren nicht die Standardanschlüsse, die man an den anderen kannte,

00:16:24: sondern so eine kleinen, runden Mokldinger.

00:16:26: Und dann brauchte man einen Adapter.

00:16:27: Oder man musste den ganz furchtbaren Commodore Joystick benutzen.

00:16:30: Der war wirklich ziemlich schlimm.

00:16:32: Und ja, man musste von Kassettel an, es dauerte alles,

00:16:35: obwohl es nur 16k weit waren, ewig.

00:16:39: Es war besonders in Kinderzeit gerechnet.

00:16:42: Aber ich dachte, als er den dann irgendwann,

00:16:45: er stieg, glaube ich, dann auch um oder irgendwas war.

00:16:48: Und ich bekam den sehr, sehr preiswert.

00:16:50: Ich weiß nicht mehr, wo ich das Geld her hatte oder irgendwas.

00:16:52: Ich bekam diesen Rechner-Ereignalte.

00:16:54: Und ich war so geflesht und so glücklich,

00:16:58: dass ich einen eigenen Computer hatte, der das machte,

00:17:01: was ich wollte, und 16k, Schneelobalt, was auch immer.

00:17:04: Du tippst was ein und Dinge passieren.

00:17:06: Und das, was du gerade meintest mit dem Basic.

00:17:09: Dieses Basic machte, dass man Dinge sich über ein Bildschirm bewegen lassen konnte,

00:17:14: Töne produzieren konnte, irgendwie flackern, flimmern und alles.

00:17:17: Und ich fand das schon ziemlich fantastisch.

00:17:20: Aber ich verstehe natürlich, wenn man natürlich dann wirklich mal guckt

00:17:24: und man sieht, keine Ahnung, die anderen haben Kommando.

00:17:28: Oder was war damals, also die anderen großen Spiele,

00:17:31: oder grafisch bessere Spiele oder so.

00:17:34: Dann stehst du natürlich mit dem C16 da.

00:17:37: Hast du heute noch ein C16?

00:17:39: Wieder.

00:17:41: Weil mein Uhr C16 mit dem Basic Package,

00:17:46: habe ich tatsächlich dann für 110 DMark oder sowas verkauft.

00:17:51: Und irgendwann gab es dann eben den Punkt C64,

00:17:58: reicht nicht einer, ich brauchte zwei, dann brauchte ich drei.

00:18:01: Dann liefen die mir automatisch zu.

00:18:03: Und plötzlich hatte ich irgendwie 20 verschiedene C64 und Floppys,

00:18:10: also die Skettendauwerke.

00:18:12: Und dann hat das nicht mehr gereicht.

00:18:16: Und dann gab es natürlich auch wieder dieses Erinnern an früher, O C16.

00:18:21: Damit hast du angefangen, hat das viel Spaß mit dem Basic 3.5.

00:18:25: Das war super.

00:18:27: Und dann habe ich mir auch tatsächlich wieder C16 ins Haus geholt.

00:18:32: Du hast gerade gesagt, du hast erst einen, dann zwei, dann noch mehr C64.

00:18:37: Du sammelst Sachen.

00:18:39: Du hast eine erstaunliche Menge an Dingen, also auch gerade alte Dinge,

00:18:44: analoge Dinge, vom Videorekorder über den, natürlich,

00:18:48: also du brauchst natürlich einen Röhrenfernseher schon alleine,

00:18:50: um Sachen anzeigen zu lassen, aber auch sonst,

00:18:53: ist das, war der C64 auch so ein bisschen der Anfang von der Sammelleidenschaft

00:18:58: oder wie war das?

00:19:00: Das würde ich bald so sagen, dass der tatsächlich den Startschuss zum Sammeln

00:19:12: oder zu dieser Leidenschaft Dinge wertzuschätzen dazu geführt hat.

00:19:18: Aber ja auch nicht irgendwelche, sondern eher ältere.

00:19:21: Du bist jetzt nicht irgendwie daran interessiert.

00:19:23: Also als wir, kleiner Hintergrund, beim Vorgespräch,

00:19:27: war es sehr schwierig für uns beide uns jeweils zu verstehen,

00:19:30: weil dein Laptop, der genau an der Grenze ist, wo man sagen würde,

00:19:35: das ist jetzt nicht wirklich Retro, sondern nur alt, so krassen Lärm gemacht hat.

00:19:40: Also moderne Sachen sammelst du gar nicht.

00:19:42: Das ist eigentlich, das ist nicht so deins, oder?

00:19:44: Ich müsste wirklich sehr scharf überlegen, was an modernen Sachen ich sammle.

00:19:49: Also modern sind glaube ich wieder Schallplatten geworden.

00:19:54: Genau, oder genau, du bist auf der anderen Seite wieder rausgekommen.

00:19:58: Das ist, und da, siehst du, das bringt mich auch zur nächsten Freie.

00:20:02: Es gibt die Leute, die ich manchmal so gefragt habe,

00:20:05: entweder bei Interviews oder in Podcasts, okay,

00:20:08: wann bist du so auf dieses Retro-Ding gekommen und die mich dann groß angucken und sagen,

00:20:12: wie Retro, das ist ja nie weg gewesen.

00:20:14: Ich habe immer einen C64, du bist auch einer von denen, oder?

00:20:18: Also hat mich nie im Stich gelassen.

00:20:22: Und ich habe tatsächlich mal einen kurzen Abstecher in die PC-Welt gemacht,

00:20:27: für etwa zwei Jahre.

00:20:30: Das brachte mir aber nicht so viel Spaß, wie mit dem C64 zu spielen.

00:20:35: Und dann habe ich den halt wieder hervorgekramt.

00:20:38: Und seitdem ist er Begleiter in meinem Leben.

00:20:41: Wir kommen mal nochmal zur Digital Talk zurück.

00:20:44: Du hast gesagt, du hast dann so Tools, sind die Tools dann am PC?

00:20:49: Oder tickerst du das auch alles noch auf der C64-Satur ein?

00:20:53: Oh, oh, wir kommen jetzt tief ins, in die Geheimnisse.

00:20:57: Ja, in meinem Kopf spult gerade ein Film ab, der gar nicht so toll war.

00:21:03: Denn als ich die Digital Talk vor dem Einfrieren bewahrt habe,

00:21:11: war das tatsächlich ein sehr schweres Unterfangen mit allen möglichen Mitteln

00:21:16: dieses Discrettenmarker zusammenzubauen.

00:21:19: Nämlich tatsächlich teilweise mit PC-Unterstützung.

00:21:24: Andererseits musste man direkt mit einem Freezer-Module in die Speicherbereiche rein

00:21:31: und die dort ändern.

00:21:33: Da ging es um die Farben für das Logo.

00:21:35: Und das war alles ein Riesenkrampf und hat sehr viel Zeit gekostet.

00:21:41: Und ab einem gewissen Zeitpunkt, ich glaube nach der ersten oder zweiten Ausgabe,

00:21:49: die ich dann allein auf die Bühne gestellt habe,

00:21:52: war es soweit, dass mir Leute CODA geholfen haben,

00:21:57: dieses Magazinsystem zu entschlüsseln sozusagen.

00:22:02: Und da ein Workaround zu bauen, so dass man das Ganze viel einfacher gestalten kann,

00:22:10: als es damals mit mehreren Mitteln notwendig war.

00:22:15: Wann war das?

00:22:17: Bei welches Jahr?

00:22:18: Ungefähr plus/minus.

00:22:20: Also das war mit Ausgabe 109 eingestiegen in die Erstellung des Discrettenmagazins.

00:22:31: Und wir sind jetzt bei Ausgabe 115, respektive jetzt bald die 116 zum April oder so.

00:22:39: Und der Scheinungszeitraum ist so halb bis einjährlich.

00:22:47: Schon ordentlich lange.

00:22:50: Man denkt jetzt natürlich 115, die paar Wochen.

00:22:54: Aber ne, ja, klar, bei halbjährlich.

00:22:56: Glücklicherweise hat das keinen technischen Grund mehr, dass die Erstellung so lange dauert,

00:23:01: sondern die Anzahl der Texte, die reinkommen.

00:23:04: Es ist wirklich schwierig geworden, im Computer-Zeitalter, Internet-Zeitalter,

00:23:09: sich die Zeit zu nehmen, hinzusetzen und wirklich mal ein Text zu formulieren,

00:23:15: der auch dann lesbar ist und für ein Discrettenmagazin geeignet ist.

00:23:19: Es ist sehr schwer geworden.

00:23:21: Vorhin werden täglich gefüllt mit allerlei Informationen.

00:23:26: Aber wirklich mal so ein alleinstehenden Text zu formulieren, das kriegen die wenigsten heutzutage.

00:23:34: Und du als jemand, der damit arbeitet, ich kann mir vorstellen, das ist aber auch Entschleunigung.

00:23:40: Also auch die Arbeit daran.

00:23:41: Also ich meine, so wie du es beschrieben hast mit diesem Freezer-Modul und so,

00:23:44: das ist ein Riesenkrampf, wenn man so, wenn alles, was man macht, eigentlich nur ein Heck ist

00:23:51: und man immer nur darauf wartet, dass jetzt irgendwas daneben geht und dann alles mit in den Abgrund reißt.

00:23:57: Aber wenn man einfach ein System hat, das zwar eigentlich funktioniert,

00:24:01: aber zu einem langsameren Arbeiten anregt, dann kann das ja irgendwie auch wieder ganz nett sein.

00:24:06: Ja, tatsächlich.

00:24:07: Man gleitet während der Entstehungszeit für die neue Ausgabe so ein bisschen aus der Welt ab.

00:24:15: Also das ist tatsächlich so ein bisschen wie, ja, ich kann es schwer beschreiben.

00:24:25: Also man ist plötzlich mit dem Kopf ganz woanders.

00:24:28: Man kann von der Welt Abstand nehmen und das ist so ein bisschen Entspannung.

00:24:35: Auch wenn es schwierig ist.

00:24:38: Und das ist auch wahrscheinlich was, was du für die Leserschaft hoffst oder wie?

00:24:42: Oder was ist so das Feedback?

00:24:44: Was ist die Leute, wer abonniert, wer abonniert denn die Digital Talk?

00:24:47: Also schon auch Leute, die sich der Zukunft zugewendet haben.

00:24:53: Aber es gibt wirklich auch eine Handvoll Leute, die mit dem Internet nichts zu tun haben wollen

00:25:02: und wirklich nur auf Briefkommunikation und eben Magazin eben sich kommunizieren.

00:25:10: Also das Digitale in deren Leben ist dann wirklich nur der C64 und nichts anderes.

00:25:19: Das finde ich ist der Anfang einer sehr lohnenswerten Bewegung.

00:25:25: Also so eine Art, ah ja, wo habe ich das mal gehört, digitaler Veganismus?

00:25:30: Aber ja, also ich meine minus den Veganismus, aber du weißt schon was ich meine.

00:25:34: Und die Zuhörerschaft bitteschön auch.

00:25:36: Ansonsten beschwerden darüber an podcast@gulium.de.

00:25:40: So, wenn die Ausgabe zusammengepackt ist, ich kann mich, die Zeiten wo ich es auf dem C64 Briefe geschrieben habe,

00:25:50: an andere Leute in anderen Ländern, also es gab damals ein Haufen Editorien,

00:25:55: die zum Beispiel, was ich mochte war, glaube ich, der Spritewriter, das ist ein Editor,

00:26:03: da tickert man das alles ein und der macht, der merkt sich die ganzen Fehler und Korrekturen

00:26:08: und gibt sie danach wieder.

00:26:09: Also der Cursor geht natürlich viel, viel schneller als man selber tippt,

00:26:13: aber der geht die Zeilen so durch, wie man selber geschrieben hat.

00:26:15: So kann man auch Jokes verstecken, indem man erst was hinschreibt und danach wieder verschwinden lässt.

00:26:19: Es gibt so eine eigene Art von Dramaturgie, wenn man so seine Briefe schreibt.

00:26:23: Ich kann das nur empfehlen.

00:26:25: Ladet euch den Spritewriter runter und bitte formuliert eure, keine Ahnung was,

00:26:30: die nächste E-Mail bitte im Spritewriter-Format.

00:26:33: Da kommt dann heraus dabei eine kleine Datei, die ist selbst, also die starten,

00:26:38: lässt sich einfach starten mit dem C64, aber wenn man natürlich cool ist,

00:26:43: dann will man seine Datei natürlich packen und dann geht es los.

00:26:47: Da gibt es der Cruncher, dann gibt es den Flacker, dann flackert der Bildschirm cool auf,

00:26:53: während das entpackt wird, dann gibt es den Linker, der die einzelnen Dateien zusammenlegt und so.

00:26:58: Da sind ja alles ein Haufen durchaus technische Dinge, die da passieren, oder?

00:27:03: Also machst du das dann auch alles noch mal so oder wie weit ist da schon die Automatisierung?

00:27:09: Das funktioniert zum Glück mit dem System relativ automatisch.

00:27:18: Also es wird alles auf Low Level eingetragen, es gibt solche Art Konfigurationsdateien

00:27:26: und da wird dann eben ausgewählt, welches Sprite Set verwendet wird für die Menüauswahl Sprites

00:27:34: oder welche Musikstücke in das in die jeweilige Ausgabe eingebaut werden.

00:27:42: Das wird dann einfach in Textform in diese Konfigdateien eingetragen

00:27:47: und dann wird es am Ende einfach nur mit dem Befehl Make automatisiert, fertiggestellt.

00:27:55: Weil wenn man sich überlegt, also die 64K, die waren für uns natürlich damals toll,

00:27:59: die wir vorher nur 16 hatten, aber bleibt ja immer noch 64K

00:28:02: und zum Beispiel weiß man dann ab Adressation so, fängt die Musik an, da ist die hinterlegt,

00:28:06: da bitte schön nichts anderes reinschmeißen, sonst war es das mit der Musik

00:28:09: und die darf aber nicht zu langen sein, weil sonst ragt die in irgendwas anderes rein.

00:28:12: Und die Einzelne, es gibt dann halt wie so Gesetzmäßigkeiten,

00:28:16: wo der Kram dann halt im Speich rumliegen sollte oder nicht,

00:28:19: damit die jeweiligen Player oder Anzeige, Dinger, ach das ist toll, das ist wirklich, ja so.

00:28:25: Okay, dann hat man also irgendwann ein Discaten-Image fertig oder beziehungsweise so eine Proto-Discette.

00:28:31: Jetzt musst du ja aber noch vervielfältig werden, wie geht das denn?

00:28:33: Ja, tatsächlich mit Manneskraft und das kostet auch so seine Zeit

00:28:39: und beinhaltet auch so seine Fehlerchen, wenn man mal eine schlechte Discette erwischt hat,

00:28:44: weil wir wissen, es gibt keine neuen Discetten mehr, 5,5 Zoll,

00:28:49: DD mit 170 Kilo weit, Speicher, Platz pro Discettenseite.

00:28:57: Wir müssen uns also auf alte Sachen konzentrieren und es gibt noch New Old Stock,

00:29:03: also tatsächlich unangefasste Lagerware, die wir verwenden,

00:29:09: die ist aber auch nicht immer mehr so zuverlässig, wie man sich simuliert.

00:29:13: Also müssen wir tatsächlich jede Discette händisch formatieren, kopieren

00:29:20: und testen sie dann auch Stichprobenweise, ob sie sich wieder laden lassen

00:29:26: und ob alle Texte funktionieren.

00:29:30: Gab es eigentlich so eine, ich weiß nicht, ob das auf dem Ziel war,

00:29:34: gab es das erst mit dem Amiga, dass du die verifizieren konntest nach dem Kopieren,

00:29:37: dass das Kopierprogramm...

00:29:39: Ja, das macht das, was wir nutzen, macht das auch, aber das reicht leider nicht immer aus,

00:29:44: weil diese Magnetisierung ist zu dem Zeitpunkt, wo sie gerade geschrieben wurde,

00:29:48: auf der Discette vorhanden.

00:29:50: Dann legst sie aber beiseite und im nächsten Moment, bis sie...

00:29:55: Naja, also korrupt. Das passiert zum Glück sehr selten, aber es kommt eben vor.

00:30:02: Wie viel Laufwerk gelaufen dann da oder machst du das pro das Kette mit einem Laufwerk?

00:30:07: Nee, eins. Doch tatsächlich mit einem Laufwerk kann man so sagen, denn das Kopierprogramm lädt sich das alles in einen Speicher rein,

00:30:16: also in eine Roy beispielsweise mit 512 KB.

00:30:20: Da müssen wir kurz sagen, was das ist. Das ist ein extra Modul, das an den Zivian 60 hinten angepflanzt wird an den Einport

00:30:28: und das macht das Ding ordentlich speicher hat plötzlich.

00:30:31: Richtig. Und da wird diese Diskettenseite als Image dann reingeladen und von dort aus kann man sie dann wieder auf Diskette schreiben und damit vervielfältigen.

00:30:42: Und dann machst du einfach immer nur nächste Diskette, nächste, nächste.

00:30:46: Genau. Erst werden die A-Seite, also Seite 1 kopiert, die weiß ich nicht fast, 5000 Exemplare.

00:30:54: Ich wollte noch nicht nach der Auflage fragen, können wir gleich noch zukommen.

00:30:59: Aber jetzt, du kannst doch an den Zivian 60, der hat doch nicht nur 0,8, also der hat doch nicht nur 1,

00:31:06: du kannst auch 9,10, kannst auch nicht mehrere, also Laufwerke.

00:31:11: Ja, tatsächlich. Es gibt Kopierprogramme, die 3 Ziellaufwerke, einen Quelllaufwerk unterstützen und dann tatsächlich auch hin und her kopieren.

00:31:21: Aber zum einen gibt es so eine leichte Tradition bei der Erstellung der Digital Talk, also da nehmen wir das, was seit ewigen Zeiten verwendet wird.

00:31:33: Und zum anderen bringt das nicht so viel Zeit vor Teil, weil kommt es dann durcheinander.

00:31:41: Du musst 3 Laufwerke gleichzeitig auf die Spur bringen und gucken, dass die entsprechende Diskette dann auch funktioniert.

00:31:52: Wenn man 1 nach dem anderen macht, dann ist es dann doch übersichtlicher und Fehler, die eventuell auftauchen, sind direkt greifbar.

00:32:00: Da haben wir das Geheimnis auch gelöst mit den 5000 Abonnenten, weil nämlich eigentlich der Text kommt, ist nach einem Tag alles gesetzt und fertig

00:32:08: und die restlichen 5 Monate und 29 Tage verbringt man einfach mit Kopien.

00:32:13: Der war immer nochmal.

00:32:16: Was ist die Abonnentenzahl?

00:32:19: Wir muss ja nicht genau sein.

00:32:21: Es ist übersichtlich, aber eben doch so zeitintensiv, dass man damit ein ganzes Wochenende schon verbringt.

00:32:29: In der Kopiererei, Eintütererei, also jede Diskette kriegt ja auch eine Diskettenhülle, die wir ausschneiden, vorher ausdrucken und schneiden Kleben,

00:32:37: Diskette rein und Beilagen, Print-Beilagen gibt es dann auch.

00:32:42: Ich werfe mal eine Zahl in den Raum, die realistisch ist und den Durchschnitt in etwa abbildet, so 40.

00:32:54: Schon gar nicht so wenig.

00:32:56: Es ist tatsächlich eine Hobbyanzahl und eigentlich sind wir froh, dass es nicht mehr sind.

00:33:01: Ich wollte sagen, ab einem bestimmten Punkt wird es dann auch der Spaßfaktor bei Null.

00:33:06: Wenn du quasi 400 hättest, also ich bitte dich, das ist dann irgendwann ...

00:33:12: Das wäre dann tatsächlich überlegenswert, da so eine multikopische Station zu anzuschaffen.

00:33:18: Aber sage mir doch, die andere Seite, du hast es schon angesprochen, ist der Nachwuchs,

00:33:25: die die Anzahl an 5.4 Zollesketten ist limitiert.

00:33:32: Die, die es gibt, sind mitunter, wenn sie magnetisierbar sind und selbst wenn das alles hinhaut,

00:33:38: es gibt dann eben dann noch, gibt es andere, dass die halt durchaus auch so eine Art Schwamm,

00:33:43: Schrägstrich-Pilzbefall bekommen können.

00:33:45: Das ist richtig, richtig mies, weil die sich auch gegenseitig anstecken.

00:33:49: Also das heißt, wir müssen halt auch gucken, dass du irgendwie nicht eine Kiste hast, wo eine drin ist,

00:33:54: die das hat und dann kriegst die anderen auch.

00:33:56: Also das ist schon gar nicht so trivial, hast du noch große Bestände, hast du irgendwann mal groß geerbt

00:34:02: und einfach viele gekauft, also also Diskettenboxen geerbt sozusagen?

00:34:07: Ja, also die Diskettenbestände in C64 Club Berlin sind tatsächlich so hoch,

00:34:15: dass wir noch mehrere Jahre und noch doppelt so viele Anzahl an Abonnenten beliefern können.

00:34:25: Und es ist aber auch so, dass besagte Pilzbefallene Disketten sehr nachhaltig ekelhaft für das Diskettenlaufwerk sind.

00:34:36: Die hinterlassen nämlich dann ihre Magnetisierung auf dem Schreiblesekopf und zwar relativ fest.

00:34:42: Man muss das Laufwerk dann auseinander bauen mit einem Wattestäbchen und Alkohol,

00:34:47: den ganzen Schmutzwäder darunter reiben.

00:34:51: Ja, und wenn man so was dann sieht, also es gibt schon sehr viele Fallstricke, um sich die Zeit mit unnötiger Arbeit zu vertreiben.

00:35:02: Den C64 Club Berlin, den verlinken wir natürlich auch in den Show-Nots, wobei ich behaupte, das ist jetzt einfach so.

00:35:09: Und nachher mache ich mir gar keine Notiz, ich muss mal kurz zu meinen Notizen rüber wandern.

00:35:14: Die Leserschaft ist nämlich mal an, aber ja nicht nur so C64-mäßig unterwegs, oder?

00:35:27: Also es gibt da wahrscheinlich irgendwie auch Überschneidungen mit anderen Szenen.

00:35:30: Weil früher war das schon auch so, ich kann mich erinnern, so die Diskettenmagazin, das waren schon auch Hardcolleut,

00:35:35: also die wirklich dann, ein großes Ding war der Wettstreit, der Systeme,

00:35:43: um es jetzt mal sehr vorsichtig auszudrücken, aber den PC hasste man natürlich.

00:35:47: Und selbst der Amiga war schon eigentlich, das war schon so spekt, wie ist das heute?

00:35:53: Sind die Leute da agnostisch oder sind die freundlicher untereinander?

00:35:56: Die Rivalitäten haben sich tatsächlich so ein bisschen aufgelöst, aber es werden halt auch immer noch Witze gemacht.

00:36:04: Beispielsweise mit Z80-bestückten Computern, wie der CPC 464, beispielsweise.

00:36:13: Der ist dann nicht so beliebt in C64-Kreisen und andersrum genauso.

00:36:17: Aber es ist tatsächlich nicht mehr so dramatisch, wie es früher war.

00:36:22: Früher hat man ja wirklich auch seine Diskettenmagazine darauf ausgelegt,

00:36:29: zu schreiben, dass die und die Group jetzt total lame ist und Computersysteme aus der C64 nicht zugelassen werden sollten.

00:36:43: Oder ja, na ja.

00:36:45: Komm, letzte das. Also das wollen bestimmt noch Leute heute unterschreiben.

00:36:48: Ich finde, also zum Team der CPC möchte ich noch anmerken, dass wir da sowohl zum CPC selbst einen Podcast haben,

00:36:56: als auch zu SymbOS, einem aktuellen Betriebssystem für den CPC, das Jörn Mika geschrieben hat,

00:37:02: der uns im Podcast, der mir im Podcast redet und antwortet, stand hat, was ziemlich fantastisch ist.

00:37:07: Also wetschstrett der Systeme hin oder her, aber das ist schon ziemlich krass.

00:37:13: Und das kannst du auf den C64 auch, das gibt es da auch nicht, wird es auch niemals geben.

00:37:18: Diese Gruppenfeindschaft, das kann ich mir auch noch erinnern, dann steht da irgendwie, da gab es so richtig Legenden.

00:37:27: Also dann plötzlich gab es, ist meine Genesis Project oder irgendwas,

00:37:32: war so eine Gruppe, die sich richtig schnell richtig viele Feinde gemacht hat.

00:37:35: Und oder die hochnäsigen Leute von, was weiß ich, Fairlight oder so, die immer etwas Besseres waren, so weiter und so fort.

00:37:42: Da gab es richtig, ja, oder?

00:37:43: Das gab so diese, so, das war eine eingeschworene Gemeinschaft und eine eigene Subkultur, die sich da gebildet hatte.

00:37:56: Also teilweise aus Leuten, die aus dem nicht ganz so legalen Bereich kamen, die aus den Spielen auch geknackt haben

00:38:02: und dann weitergeben haben, aber eben auch Leute, die aus der Demos-Szene kamen, die künstlerisch ganz viele Sachen verarbeitet haben.

00:38:07: Und all das gibt es auch heute noch, wenn du dich umguckst irgendwo auf den 60 Archiven und so weiter,

00:38:15: gibt es Images von diesen alten Disketten, wo dieser ganze Kram drauf ist.

00:38:20: Aber niemand hat bislang das aufgearbeitet.

00:38:24: Aber du kennst jemanden, der auch genau sowas macht, ne?

00:38:28: Tatsächlich, das ist Thorsten Röder.

00:38:32: Grüße ich hier an dieser Stelle, du hast bestimmt auch zu.

00:38:36: Das wollen wir hoffen.

00:38:37: Und er hat tatsächlich sämtliche, also wirklich sämtliche Diskettenmagazine aller möglichen Systeme aufgearbeitet und in eine Datenbank übernommen.

00:38:53: Und ist also durchaus bewandert mit dem, was es auch so an Kuriositäten gibt.

00:39:02: Beispielsweise englischsprachige Disc Max, die sich selbst nicht ernst nehmen und sehr viele konvertierte Bilder haben

00:39:16: und Jugendsprache der 80er verwenden.

00:39:20: Es gibt da schon eine ganz große Bandbreite an ernst zu nehmen, den oder sehr albernen Diskettenmagazinen.

00:39:30: Also auch da, wir verlinken das natürlich und Thorsten hat da richtig ein Forschungsprojekt auch draus gemacht, weil es lohnt sich einfach da reinzugucken.

00:39:37: Es ist ein Teil, natürlich wie gesagt, Subkultur, das ist jetzt nichts, was Milliarden von Leuten wahrscheinlich interessiert und wirklich so ein bisschen abseitig teilweise.

00:39:45: Aber es ist eben trotzdem Teil der Kultur der 80er und bis in die 90er Jahre.

00:39:53: Also mit sehr aktiven Leuten, die irgendwie viel Herzblut reingesteckt haben und zu der Zeit natürlich jung waren und man hat dann irgendwie Sachen irgendwie auch sehr leidenschaftlich vertreten, um es jetzt mal vorsichtig auszudrücken.

00:40:09: Ja, die Besonderheit an Diskettenmagazinen liegt ja auch da dann begründet, dass es die noch nicht in moderner Form nachzulesen gibt.

00:40:20: Also tatsächlich sind da Informationen drin versteckt, können versteckt sein, nicht immer.

00:40:27: Die sehr wertvoll sind und erhalten es wert und ja, Thorsten macht da seine Arbeit.

00:40:34: Hoffen wir, dass dieses Forschungsprojekt verlinken wir und ja, da weiß man, also das hängt auch zusammen mit dem Stefan Hölten, der ja ebenfalls sehr umtriebig ist bei der Bewahrung solcher Inhalte, weil der Podcast, den ich ganz am Anfang gewinnt hatte, den ich mit ihm gemacht habe,

00:40:49: da ging es ja auch darum, dass er eben alte Basic Listings versucht, der Nachfeld zu erhalten.

00:40:57: So jetzt machen wir den Schwenk zur Musik, weil nämlich der Stefan Hölten, den ich gerade noch mal erwähnt habe und ich, als ich euch beide getroffen habe auf dem VCFB im Jahr 2024,

00:41:09: da wart ihr in einem Veranstaltungsraum, wo abends eine Feierlichkeit stattfand und ich meinte, ja Mensch Malte, das ist doch, wir wollten noch eh den Podcast machen, was machst du hier?

00:41:20: Und dann stand es so hinter einem Tisch mit lauter, mit mehreren C64, mehreren Mega Drives, Modulen, Disketten, Monitoren und Boxen daneben.

00:41:33: Und das war dein Setup fürs DJing an dem Abend. Das hast du mir damals noch nie erklärt, weil ich hatte dann keine Zeit, ich musste dann irgendwie los. Ich möchte das jetzt gerne bitte erklärt haben.

00:41:44: Okay, ja also theoretisch ganz einfach, jeder der genannten Computer hat einen tollen Soundchip, der C64, den Sound Interface Device und der Mega Drive, den Yamaha 2612.

00:42:02: Und diese Kombination hat es mir persönlich sehr angetan. Ich erlebe auch immer wieder, dass ich mich hier selber mit der Sit-Station beispielsweise, also einem Web-Radio beschalle und dann auch notiere, welches Lied mir gefallen hat und dann für das nächste VCFB zum Beispiel benutze.

00:42:26: Aber was passiert da genau, es sind mehrere Computer wie eben schon erwähnt, die an einem Mischpult hängen und während ein Song läuft auf dem entsprechenden Gerät, höre ich bei dem anderen Computer oder bei der Konsole dann rein und schwenke dann immer mal über.

00:42:48: Und man kann das DJing nennen, es ist vielmehr so Chiptune Playing. Ja, und also eigentlich gibt es da gar nicht so viel zu erzählen.

00:43:08: Also ich frage mich mehrere Sachen. Also ich fange jetzt mal damit an, dass ich jetzt natürlich den Shownutz noch hinzufüge, den, die Sit-Station. Ich dachte die Sit-Station wäre so ein Abspiel.

00:43:20: Ja, tatsächlich. Also die Sit-Station in physischer Form ist ein Instrument für musikschaffende Künstlerinnen und da ist ein Soundship drin, der im C64 auch drin ist.

00:43:38: Nämlich eben dieser Sit, der seinen doch sehr unverwechselbaren Klang hat. Wir spielen hier ein, ah ok, willst du dir eins wünschen oder soll ich mir eins wünschen, was wir ja eins spielen?

00:43:50: Wenn du dir eins, ja denk mal nach, sag mir mal eins was du hier eingespielt haben möchtest. Ein Sit der gerade, also ein, ein, Sit-Tune, entweder eins was sowieso alle kennen oder eins was nicht alle kennen, was aber cool ist.

00:44:02: Heinholt hat es mir angetan und der Titel heißt Aurora.

00:44:08: Den hub ich immer wieder gerne.

00:44:38: Ich habe auch welche, die ich immer wieder, also ich oute mich natürlich auch als großer Fan des

00:44:45: Sitchip und der C64 Musik und ich finde, was ich da in den letzten Jahrzehnten getan hat auch,

00:44:53: also wie viel mehr da noch rausgeholt wird an einen Klang. Was man gar nicht wusste,

00:44:58: dass das dann noch nicht stickt, finde ich schon wirklich erstaunlich. Also weil es gab, wenn man

00:45:02: sich mal über Leute, die das so ein bisschen verfolgt haben wahrscheinlich, während das aufhäst

00:45:07: gestellt haben, es gab so eine Phase, in der die Sachen ein bisschen gleich klangen. Also die Leute

00:45:13: waren trotzdem ultra kreativ, also wir jetzt nicht falsch verstanden wissen, aber man hört schon,

00:45:17: dass dieses Sit-Tune aus einer bestimmten Zeit, gerade so Ende der 80er, gab es halt einen spezifischen

00:45:23: Klang, da klang halt viel gleich und dann kommen andere Leute und bringen einen anderen Sound rein

00:45:28: und plötzlich hört sich es ganz anders an. Wir dürfen hier mit diesem Podcast machen,

00:45:35: was wir wollen, weil es ja schießt in meinem Podcast, also spielen wir jetzt noch ein Stück und zwar

00:45:38: eins, was ich mir wünsche und zwar Matt Gray Tusker.

00:45:43: *Musik*

00:45:58: *Musik*

00:46:17: So, äh, spätestens jetzt kann man sich wahrscheinlich, also je nachdem wie lange ich dieses Stück ausgespielt habe oder wie Leute sich so was vorstellen können,

00:46:26: vielleicht auch vorstellen, dass man sich selbst zu SIT Musik auch rhythmisch bewegen kann.

00:46:33: Da heißt, viele SIT-Stücke haben nämlich eine relativ komplexe rhythmische Struktur, weil es gibt ja nur drei Stimmen.

00:46:46: Und man muss den ganzen Kram da irgendwie verteilt bekommen, ne?

00:46:49: Ja, genau. Das macht auch den typischen SIT-Sound aus.

00:46:54: Das typisches Viervierteltakt-Instrumentrhythmus gedönst, dass das gar nicht so verbreitet ist mit dem SIT,

00:47:06: weil du hast eben nur drei Kanäle und einen Kanal nur für den Rhythmus zu verwenden und dann nur noch zwei Kanäle oder viel mehr Stimmen zu benutzen,

00:47:15: um die Melodie und irgendwas abzuspielen, das ist zu wenig.

00:47:19: Also greifen die Stimmen ineinander über, also da werden alle möglichen Tricks verwendet, um drei stimmige SIT-Musik klingen zu lassen wie ein 24-stimmiges Musikstück oder so.

00:47:37: Damit können wir, ja, verstell ich dir gleich nochmal die Frage nach der Modernität oder nach der Modernisierung.

00:47:44: Und weil es gibt natürlich Ansätze wie Stereo-SIT, also sprich zwei zu nehmen, immer sechs Stimmen oder Stereo,

00:47:52: oder aber auch so Sachen, wo Leute tatsächlich inzwischen schaffen, komplett digitale Sachen darauf abzuspielen, also mit anderen Worten Samples.

00:48:04: Wie stehst du solche Sachen gegenüber? Findest du das eher positiv oder sagst, ah, nee, grümmt?

00:48:08: Das macht genau auch meine Faszination des C64 aus, weil es werden so unsagbar Wahnsinn, also super Techniken ausgespielt.

00:48:22: Also die Faszination ist einfach da, dass man da gar nicht anders kann, als das gut finden.

00:48:32: Du meinst also, dass immer noch was ausgelotet wird, dass immer noch eine Grenze fällt, dass immer Leute noch mehr.

00:48:37: Also dieses, was ich jetzt gerade meinte, wenn ich den Samples war, das einen Typ irgendwie plötzlich zwölf Bit oder weiß ich gar nicht,

00:48:43: wie viele, ne, also relativ viel hochqualitative Samples und wie so eine Art Tracker sogar geschrieben hat für den C64,

00:48:51: die war vollkommen unverstellbar gewesen wäre vorher.

00:48:54: Damit kommen wir zum anderen Teil deines Set-Ups, das Mega Drive. Da ist der Soundship, wie ich finde, eher so ein bisschen,

00:49:04: das ist wirklich Geschmackssache. Es gibt Spiele, weil das Mega Drive ist natürlich keine Konsole gewesen, die Programmierung ermöglicht hat.

00:49:15: Das ist ein Spielkonsole, das heißt, viele der Inhalte sind tatsächlich von Profis erstellt worden und waren dann halt zum Beispiel Hintergrund für irgendein Spiel oder so.

00:49:23: Und da gab es auch ätliche, die ziemlich knurschig, knarschig und olklang, wie ich fand.

00:49:28: Was ist da, wieso ist das deine zweite Wahl und nicht irgendwas anderes, wie zum Beispiel, keine Ahnung, ein Atari ST?

00:49:36: Ja, was ist das, was mich am Mega Drive so fasziniert, vom klanglichen?

00:49:50: Ich glaube, weil das nach dem C64 dann auch so meine Erweiterentwicklung war, von 8 auf 16 mitzukommen und die Spiele waren von der grafischen und Audioqualität viel besser.

00:50:08: Da schwingt auch immer so ein bisschen Gefühl und gelebte Vergangenheit mit rein.

00:50:15: Aber tatsächlich im direkten Vergleich, ich habe mich sehr viel mit Klang-Synthese, mit Computern beschäftigt,

00:50:26: finde ich den Yamaha 2612 in Kombination mit dem Vorgänger aus dem Master System.

00:50:35: Ja, ich weiß es auch nicht und ich hatte ein Master System. Ich fahre aber den Soundschiff vom Master System ganz furchtbar.

00:50:43: Ich glaube SN894, ich habe es vergessen.

00:50:49: Wir spielen hier, also dieser Podcast verwandelt sich jetzt in einem wandelnden Musikpodcast.

00:50:54: Wir spielen hier ein Beispiel für einen coolen Mega Drive Track ein, den du bitte vorschlägst. Fert er ein?

00:51:01: Ganz viele. Was würde ich denn am liebsten hören, der Podcast hört?

00:51:11: Also schon was Tanzbares, ich glaube Thunderphosphia, also den Soundtrack von dem Spiel Thunderphosphia.

00:51:19: [Musik]

00:51:43: Da ist aber auch das Spiel total krass, oder?

00:51:46: Das ist schon hochwertige Akkadequalität.

00:51:50: Ja, das ist eines von den Mega Drive Spielen, wo man den Super NES Leuten zeigen könnte.

00:51:56: Und das hier, genau, Thunderphosphia. Okay, jetzt müssen wir natürlich auch noch ein Master System,

00:52:01: Sound Beispiel bringen, das bring ich jetzt, und zwar Sonic the Hedgehog, irgendwas aus Sonic the Hedgehog.

00:52:08: [Musik]

00:52:21: Also ich hatte einen Master System und ich fand den Sound Chip alles andere als gut,

00:52:25: weil ich auch einen C64 hatte, irgendwann später, und mir dachte also sorry, aber das klingt ja nicht so richtig gut.

00:52:30: Was ist denn gut für dich an dem Master System Sound Chip?

00:52:34: Also tatsächlich in Kombination mit dem Mega Drive Sound Chip.

00:52:40: So für sich gesehen gibt es auch ein paar Melodien, die mir aus der Jugendzeit in Änderungen geblieben sind,

00:52:47: wo mir dann das Herz aufgeht, aber die Ohren nicht so.

00:52:51: Nee, ne? Okay. Also ich muss mal überlegen, was meine zweite war.

00:52:55: Zitschip ist gesetzt und so, aber ich war Atari ST Fan auch und ich fand dessen Sound Chip eigentlich ganz gut,

00:53:03: obwohl ja natürlich auch, allgemein in der man her, es ist nicht so gut wie der vom C64,

00:53:07: es sei ja auch nicht, aber der macht so auch tolle Chip Tunes.

00:53:11: Und das ist für mich immer so ein, und du kannst auch mit dem Amiga Sound Chip richtig gute Chip Tunes machen, wie ich finde.

00:53:19: Na gut, aber du bist gelandet bei C64 und beim Mega Drive. Gibt es denn außer dem VCFB noch andere Veranstaltungen,

00:53:28: wo man dich als Cit DJ?

00:53:31: Ja, nee, als Cit DJ jetzt nicht unbedingt, aber Ende Februar gibt es die PCC,

00:53:40: das ist eine Demos-Szene für C64 Veranstaltung und spielen auch moderne Künstler ihre Musik und zwar mit dem C64.

00:53:56: Wer hätte das gedacht?

00:53:59: Wenn wir schon, genau, wir neigen uns im Ende entgegen und das ist schon der erste Veranstaltungs-Cipt gewesen,

00:54:03: ich habe mir aufgeschrieben, dass wir den natürlich erwähnen müssen.

00:54:05: Ich hoffe einfach mal, dass ich diesen Podcast fertig bekomme vor dem Februar.

00:54:09: Ansonsten gibt es noch etwas anderes, was ich mir aufgeschrieben habe, was du mir vorhin gesagt hast, nämlich die Mailbox Revival Week.

00:54:16: Genau, denn so wie alles, was mal cool war und jetzt wieder kommt, mussten wir natürlich auch mit Mailboxen wieder anfangen.

00:54:34: Das ist, stell dir ein altes Telefon vor, den Telefonhörer, den drückst du dann in zwei so Gummi-Muffen rein

00:54:43: und über dieses Telefon werden dann Computerdaten verschickt.

00:54:48: Das nennt sich dann Modem, Modulator D Modulator und mit dieser Technik kann man eben Daten über das Telefonnetz versenden.

00:54:59: Das war damals total cool, wenn man auf seinem Computer-Wildschirm den Text der Zeichen für Zeichen aufpoppte,

00:55:09: von dem Gegenüber, der meinetwegen 100 km entfernt wohnt, zu sehen war.

00:55:18: Mailboxen oder Bulletinboard System, das sind eben so sehr textlastige Seiten, die man aufrufen kann, indem man eine Telefonnummer wählt

00:55:34: und dann eben dieses Modem am Computer hat.

00:55:37: Man hangelt sich durch den Nü und kann dann eben die neuesten Nachrichten anderer Nutzer lesen, die es dahinter lassen haben als Notizform.

00:55:47: Und da gibt es einen Revival-Wieg, also wer sich jetzt angesprochen führt, ich gehe davon aus, dass große Teile der Hörerschaft diese Podcast sowieso wissen, was ein BBS ist,

00:55:56: aber vielleicht lange keins mehr angewählt haben.

00:55:59: Ebenfalls im Februar gibt es diese Mailbox Revival-Wieg vom 15. bis zum 23. Sagen die Webseite, die wir natürlich verlinken.

00:56:08: Und dann kann man sich das mal angucken.

00:56:10: Und ich glaube dafür brauchen wir dann aber, muss man sich einwehren per Modem oder kann man das auch übers Internet sehen?

00:56:17: Es geht auch per Telnet-Verbindung über den PC oder über irgendwelche anderen Computer.

00:56:24: Aber so richtig cool ist es natürlich, mit einem wirklichen Modem, mit dem man eine feste Telefonnummer anruft,

00:56:34: also dann den Verbindungsklängen zuhört, das Pieps und Geschnarre am Anfang.

00:56:40: Und damit bewegen wir uns jetzt wirklich Richtung Ende, aber richtig cool wäre es auch, wenn man digital talkt, dann auf seinem C64-Gniesel kann.

00:56:50: Du hast gesagt, die Leserschaft ist eher überschaubar, es wird wahrscheinlich nicht dazu kommen, dass jetzt die Abo-Zahlen in die Höhe schnellen,

00:56:58: weil die Leute sich auf diesen Podcast hin bei dir um ein Abo bewerben, weil das krisste eh alles nicht gestemmt.

00:57:05: Wie wäre denn aber der normale Weg, wenn ich jetzt einfach meine digital talk-Ausgabe habe, ich habe sie mir runtergeladen,

00:57:14: ich besitze sogar einen C64, was ist denn ein adäquater Weg, mir die da anzugucken im Jahr 2025?

00:57:21: Wie ist da der Weg der Daten?

00:57:24: Also man braucht nicht zwingend mal mehr ein C64, das Ganze geht auch per Emulator.

00:57:31: Wir wollten cool halten.

00:57:33: Also dann bleiben wir cool.

00:57:35: Deswegen wollte ich da gerade drauf hinaus, weil du meintest cool ist natürlich, wenn man das wirklich mit seinem Muder macht.

00:57:40: Cool ist natürlich, ich habe mein C64 noch.

00:57:43: Vielleicht ist das mit dem 5. Viertelzoll-Laufwerk und den Discetten ein bisschen schwierig, also wie wäre sonst ein Weg, das mir anzugucken auf ein C64?

00:57:51: Es gibt inzwischen sehr viele moderne Speicherlösungen für den C64, beispielsweise SD-Karten oder USB-Sticks,

00:58:01: teilweise auch direkt Anbindung ins Internet und da über diese Wege kann man sich dann das Discetten-Image,

00:58:10: also die digitale Abbilddatei einer Discettenseite runterladen

00:58:14: und entsprechend mit dem Endgerät, beispielsweise dem Ultimate 64 oder einem MSD2EC.

00:58:24: Gab es nicht auch mal, man konnte sich doch ein Kabel löten, wo man den C64 an dem PC anschließen konnte

00:58:33: und dann die Datenübertragung so initiieren konnte, gab es da nicht so was?

00:58:36: Also ich glaube du spielst auf das X1541 Kabel hin.

00:58:42: Was dann den Parallelport eines PCs verwendet hat, um einen Discettenlaufwerk zu emulieren.

00:58:53: Also alles was man braucht ist eigentlich ein DOS-PC, ein Parallelkabel und auf der einen Seite das Kabel,

00:59:01: was dann halt in diesen komischen MIDI-Booms-Dings da beim TV-Sendettik geht, das sollte nicht so kompliziert sein, oder?

00:59:07: Eigentlich nicht, aber es gibt durchaus praktikablere Lösungen heute im Tage.

00:59:12: Okay, aber keine cooleren.

00:59:15: Malte Schulze, vielen, vielen Dank, dass du mir Obdach gewährt hast an diesem kalten Februar-Tag,

00:59:22: dass wir uns über das Digital Talk unterhalten konnten.

00:59:27: Und ja, ich wünsche dir noch viele weitere schöne Ausgaben und freue mich jetzt schon,

00:59:32: dass ich dieses Mal beim Windage Computing Festival Berlin bis zur Party da bleibe.

00:59:40: Das war lustig.

00:59:42: Und dann danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Tschau.

00:59:47: Tschüss.

00:59:48: [Aufregende Musik]

Kommentare (1)

Olav

Nice, hat mir gut gefallen :-) PS: Mein C64 läuft nun auch wieder in Farbe, nachdem ich ein Kabel getauscht habe :-) LG Olav aus dem eLAB

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