Wie das Telefon smart wurde
Shownotes
EO Personal Communicator https://en.wikipedia.org/wiki/EO_Personal_Communicator
Unser Artikel zum Newton https://www.golem.de/news/30-jahre-apple-messagepad-apples-handheld-ohne-jobs-garantie-2206-166197.html
Das Gryphon (stationäres Smartphone von 1984) https://optimumwisdomlabs.weebly.com/gryphon.html#:~:text=%E2%80%8B%20The%20terms%20%22Smart%20Phone,and%20a%20multipurpose%20computing%20device.
IBM Simon https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_Simon
Ericsson GS88 Smart Phone Prototyp https://ericssoners.wordpress.com/2016/06/13/gs88/
Nokia Communicator 9210 im Test auf Golem.de https://www.golem.de/0107/14890.html
Blackberry Film https://www.imdb.com/title/tt21867434/
Jolla Test von Tobias Költzsch https://www.golem.de/news/jolla-im-test-das-smartphone-das-nokia-nicht-wollte-1312-103048.html
Transkript anzeigen
00:00:00: Besser wissen, der Podcast von Gulemde.
00:00:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe.
00:00:08: Mein Name ist Martin Wolff und ich bin Podcastbeauftragter von Gulemde
00:00:12: und ich sage diesen Satz jetzt schon zum hundertsten Mal.
00:00:16: Tobias Kölsch ist mit mir hier im Studio und war auch bei unserer ersten Folge mit dabei
00:00:20: vor 99 Folgen haben wir diesen Podcast angefangen.
00:00:23: Von 99 Jahren.
00:00:24: 2 Jahren?
00:00:26: Es ist total toll, dass wir so weit gekommen sind, dass wir so viele Folgen machen konnten,
00:00:30: dass ich so viele Folgen machen konnte, dass du, Tobias, auch bei dieser schönen Jubiläumsfolge dabei warst.
00:00:35: Vielen Dank für die Einladung.
00:00:37: Ja, ich möchte sagen, eigentlich hatte ich mir überlegt, was ich so alles sage
00:00:42: und ein Punkt war, dass ich gedacht habe, ich könnte sagen, ich habe voll viel gelernt
00:00:47: und ich sage jetzt gar nicht mehr so häufig "ääh" wie am An.
00:00:51: Aber ist das so?
00:00:53: Wir antworten auf diese Frage bitte an Podcast@gulemde
00:00:58: und der Podcast ist natürlich ein riesiger Erfolg.
00:01:01: Wir haben, glaube ich, inzwischen 17 Abonnenten, die können wir jetzt auch alle aufzählen.
00:01:04: Grüße jetzt alle Einzelnen.
00:01:05: Also Stefan, Alex, Jenny, Christian, mit der lieben Hörer-Mehl, Langzeit-Hörer Michael Schmidt,
00:01:11: der uns sowohl zu BTX als auch zu IBM in einer Mail zu seinen eigenen Erfahrungen berichtet hat.
00:01:16: Ex-Kollege Sebastian Grüner, meine Schwiegermutter, Tobi guckt schon nach unten.
00:01:19: Okay, also ich weiß nicht genau wie viele abonnenten.
00:01:22: Ja, du hast auch immer einen.
00:01:23: Ja, du hast auch immer einen. Bitte, Tobi, es ist nur 100.
00:01:26: Genau, also auf jeden Fall finde ich, dass wir eine tolle Hörerschaft haben
00:01:32: und möchte mich also auf jeden Fall total dafür bedanken, dass ihr alle zuhört
00:01:36: und uns die Treue haltet.
00:01:38: Also ich hätte nicht gedacht, dass wir das, was heißt, ich habe mir gar nichts gedacht.
00:01:42: Also wir wussten überhaupt nicht, wie lange wir das jetzt, genau.
00:01:44: Wir haben einfach angefangen.
00:01:45: Ja, wir haben einfach angefangen.
00:01:46: Und wir kriegen aber immer mal schöne E-Mails, wo zum Beispiel uns gedankt wird
00:01:51: oder wo auch tolle Ideen uns geschickt werden
00:01:54: und wo die Leute auch mit unter so ein bisschen, also mit unter sind es auch schräge Sachen.
00:01:59: Also einer hat zum Beispiel geschrieben neulich, ja, wäre irgendwie besser,
00:02:03: wenn ihr den Gast mal so ein bisschen besser vorgestellt hättet.
00:02:06: Ich habe erst ganz am Ende mitgekriegt, dass das der und der ist.
00:02:09: Also es handelt sich um einen YouTuber.
00:02:11: Hast du denn nie mal am Anfang?
00:02:12: Genau, und ich habe dann gedacht, ich habe aber mir selber gedacht,
00:02:15: da habe ich das gar nicht so richtig erzählt.
00:02:17: Und dann habe ich es reingehört und dachte, master, aber doch gemacht,
00:02:19: habe ich es zurückgeschrieben.
00:02:20: Und dann hat er mir netterweise zurückgeschrieben,
00:02:22: ey, ist okay, leg keinen, vergiss meinen Kommentar.
00:02:24: Ich habe es um 11.00 Uhr nachts zum Einschlafen gehört.
00:02:26: Und da habe ich das gar nicht mehr bekommen.
00:02:28: Sehr schön.
00:02:29: Dann danken wir Dodger vom CCC, der hier der Gast war in diesem Podcast.
00:02:35: Ich habe schon mit der M-Gesang gesagt.
00:02:37: Jetzt fällt es mir auch total auf jedes Mal.
00:02:39: Und Gott, den danken wir, und zwar weil er uns einen CPC, seinen CPC vermacht hat,
00:02:43: nach der CPC-Folge, Tobi.
00:02:45: Das war ein ziemlich dolles Ding.
00:02:46: Da hat er mir nachgeschrieben und meinte, ey, und ich muss dir sagen,
00:02:50: alle, die die Folgen nicht gehört haben, bitte diese Folge hören zum CPC.
00:02:54: Ich habe den CPC jetzt noch eine Weile benutzt und ich muss dir sagen,
00:02:56: es ist so geil.
00:02:57: Es ist so viel, was ich jetzt finde.
00:02:58: Das hatte ich just gar nicht.
00:02:59: Meine Rede.
00:03:00: Ja, ja.
00:03:01: Ich hatte vergessen, wie gut das ist.
00:03:02: Wenn du im Basiken Fehler hast, dann dann dann zeigt er dir,
00:03:06: dann listet er dir die Zeile auf und zeigt dir, wo er diesen Fehler vermutet.
00:03:09: Und wenn du dann anfängst zu tippen, dann schiebt er den Text nach hinten,
00:03:12: wie von Magischer, das auf dem CPC, kannst du alles vergessen.
00:03:15: Und dann habe ich eine Textverarbeitung aufgemacht und plötzlich hast du 40 Zeichen,
00:03:18: 80 Zeichen, so viel Zeichen, wie du willst, pro Zeil.
00:03:21: Hab ich das immer gesagt.
00:03:23: Allerdings besonders toll, auch diese Textverarbeit hat mich erst total beeindruckt.
00:03:26: Dann habe ich kurz nachgelesen.
00:03:28: Leider reicht das Speicher nur für drei Seiten Text.
00:03:31: Ja, ja, mehr brauchen wir noch nicht.
00:03:33: Ein kurzes Fassen, ja.
00:03:34: Dann druck's halt außen, schreib's in die nächsten drei Seiten.
00:03:36: Dann danke an Steffi, die uns auf der Marketingseite unterstützt
00:03:40: und das Projekt von Anfang an begleitet hat.
00:03:42: Dann danke an dich natürlich, Tobi und die anderen Redakteure,
00:03:45: die hier mitgewirkt haben, an alle Gäste und Gastgeberinnen.
00:03:49: Also Leute, die mich auch dann aufgenommen haben
00:03:51: und in deren Küche oder Museumszimmer oder wo auch immer ich sitzen durfte
00:03:56: und hoffentlich noch sitzen darf.
00:03:58: Dann wollte ich sagen, eine einzige richtige Panne hatten.
00:04:00: Wir, wo wir einen Podcast nochmal aufnehmen mussten.
00:04:02: Das war der, kannst du dich erinnern?
00:04:03: Ja.
00:04:04: Das war der, wo ich geprahlt habe, dass wir noch nie eine Panne hatten.
00:04:07: Ja.
00:04:08: Ansonsten, die Audioqualität war manchmal ein bisschen mies,
00:04:11: aber je nach Location ist das halt so, wir haben...
00:04:13: Ich muss aber auch sagen, das wir ja auch jetzt anders arbeiten
00:04:16: als am Anfang.
00:04:17: Vorgemacht.
00:04:18: Am Anfang war ja Corona und wir haben alle komplett remote gearbeitet
00:04:22: und das quasi alle zu Hause aufgenommen und dir dann geschickt
00:04:27: und du hast es zusammengesetzt.
00:04:28: Das war ja auch von der Interaktion her eine ganz andere,
00:04:31: als wenn man sich wie jetzt gegenüber setzt.
00:04:33: Das stimmt.
00:04:34: Ursprünglich war das Konzept von dem Podcast, Tobi,
00:04:36: falls du dich erinnerst,
00:04:37: das ist das Konzept, das wir damals so übergeladen haben,
00:04:39: ein Podcast zu machen, wo man eigentlich die ganze Zeit abschweift,
00:04:43: wo man das angekündigte Thema eigentlich kaum zu schießen.
00:04:46: Was wir jetzt zum Beispiel gerade überhaupt nicht machen.
00:04:48: Weißt du, das ist mein Traum seit Anfang an
00:04:50: und jetzt machen wir das endlich.
00:04:52: Und so mit...
00:04:53: Vielleicht nur kurz vor unserer Tuchera.
00:04:55: Wir haben ein Thema vor heute.
00:04:56: Ja.
00:04:57: Ist es noch nicht vorgekommen?
00:04:58: Nee.
00:04:59: Ich schätze, also ich mach auf die Uhrwände so,
00:05:01: in 40, 50 Minuten, komm mal rein dazu.
00:05:04: Nein, wir kommen gleich dazu.
00:05:06: Ich freu mich, dass das halt nur, weil das halt so eine schöne,
00:05:08: ich finde nicht eine schöne Anlass, um so darüber zu reden.
00:05:11: Aber ich glaube, im Nachhinein wäre dieses mit dem Abscheifen
00:05:13: auch auf langes Sicht nur für uns cool gewesen.
00:05:16: Das ist für die Zuschauer ja nicht.
00:05:18: Ich glaube schon, dass das cool sein kann.
00:05:21: Aber das Problem ist, das kann ich mit dir super machen,
00:05:24: weil du auch so einfach, wie ich entteilen,
00:05:27: einfach wir haben so viel nutzloses Wissen,
00:05:30: aber so viel Kram,
00:05:31: Bitte.
00:05:32: dass wir das easy machen können.
00:05:35: Aber wenn ich jetzt jemanden besuche in irgendeinem Museum oder so,
00:05:38: dann kann ich das nicht bringen.
00:05:40: Du musst die Leute ja total vorher briefing, so.
00:05:42: Also insofern, ja.
00:05:43: Vielleicht können wir uns merken,
00:05:44: können wir das vielleicht mal so als Sonderausgabe machen.
00:05:46: Ich habe mir jetzt schon, ich habe mir vorher schon aufgeschrieben,
00:05:48: nutzloses Wissen, pass auf, Tobi.
00:05:49: Weißt du, vielleicht weißt du es.
00:05:51: Bevor es in der Audio-Technik war, so im Podcast,
00:05:54: musst du ja immer so, hast du diese Fader in dein Misch sprült,
00:05:56: wo du diese hochschiebst,
00:05:57: und du hast ja nicht immer so eine Fader gehabt,
00:05:59: die du so runter schiebst,
00:06:00: du hast vorher Drehknöpfe gehabt, was irgendwie nicht so geil ist,
00:06:02: und jemand hat dann aber diese sogenannten linearen Fader erfunden.
00:06:06: Und ursprünglich waren die nach unten hin offen.
00:06:10: Also heute kennt man das,
00:06:11: wenn du ein Audium-Mischspiel vor dir hast,
00:06:12: dann ziehst du den nach oben, das ist der Kanal offen, richtig?
00:06:14: Ja, aber früher waren die nach unten, war es genau umgekehrt.
00:06:18: Da guckst du.
00:06:19: Das guckst du nicht, oder?
00:06:20: Nee.
00:06:21: Und der Grund war, der Grund war, zum Beispiel,
00:06:23: wenn du dir ein Orgel,
00:06:24: eine Orgel vorstellst, was damals halt so ein Anhaltspunkt war,
00:06:27: ein Instrument, was laut und leiser sein konnte,
00:06:29: diese Register hast du rausgezogen,
00:06:31: wenn du zu dir gezogen hast, dann wurden die lauter.
00:06:33: Und dann kannst du dir ebenfalls als überlegen,
00:06:36: was man damals gedacht hat, was der Erfinder gedacht hat, war,
00:06:38: wenn Dinge näher an dir dran sind, dann sind sie lauter.
00:06:42: Und deswegen ergibt es auch so einen gewissen Sinn.
00:06:44: Und es hat einen super praktischen Vorteil,
00:06:47: den heutige Mischpult nicht mehr haben.
00:06:50: Was passiert ist, wenn du dich aufs Mischpult lehnt,
00:06:52: sind es jedem Menschen, der mit Audium zu tun hat,
00:06:54: mal irgendwann passiert,
00:06:55: ist das so aus versehenden Fäder öffnen.
00:06:57: Das kann ja da nicht passieren, kannst du ja zumindest einen zumachen.
00:06:59: Das ist eine hervorragende Überleitung zu unserem heutigen Thema, Orgel.
00:07:02: Ich habe gerade überlegt, wo das hin geht.
00:07:05: Keine Angst.
00:07:07: Wobei, ich meine, wir hatten ja schon mal Synthesizer.
00:07:11: Wir hatten mehrere Sachen zu Synthesizer,
00:07:13: und es wird auch noch mehr kommen.
00:07:14: Oh, ich weiß nicht genau, bevor wir jetzt tatsächlich loslegen,
00:07:16: ob ich es noch ein bisschen Ausblick geben sollte,
00:07:19: in den nächsten 100 Folgen.
00:07:20: Also ich weiß, dass demnächst was,
00:07:22: tatsächlich nochmal was zu einem sehr obskuren Instrument kommen wird,
00:07:26: auch zu anderen Musikinstrumenten wird noch was kommen.
00:07:28: Zu Fernsehen, Retro-Technologie natürlich als solches.
00:07:32: Und dabei fällt mir natürlich wieder ein, der Aufruf, Themenvorschläge
00:07:37: und auch Leute, die wir vielleicht mal besuchen können.
00:07:39: Schreibt uns das ruhig an podcast@gulium.de
00:07:43: und damit sind wir jetzt tatsächlich beim heutigen Thema.
00:07:46: Smartphone.
00:07:47: Lass mich dir zum Einstieg drei Fragen stellen.
00:07:50: Okay, einstieg drei Fragen.
00:07:51: Pass auf.
00:07:52: Wenn du so überlegst,
00:07:55: wenn du so Freunde von dir fragst, die du jetzt nicht als,
00:07:59: sage ich mal, Text heavy, wie man so schön sagt, beschreiben würdest,
00:08:02: also die jetzt nicht so viel Ahnung quantifikatieren kann,
00:08:04: wenn du die fragst, welches war das erste Smartphone?
00:08:09: Was glaubst du, kriegst du dann für eine Antwort?
00:08:12: Von Leuten, die so...
00:08:13: iPhone, Ding, iPhone, würde ich sagen.
00:08:15: Genau.
00:08:16: So, jetzt stellst du die gleiche Frage,
00:08:18: Freunden, die vielleicht so in unserem Alter sind,
00:08:21: unsere Generation geboren, so Ende der 70er, Anfang der 80er,
00:08:24: die also die 90er und 2000er halt so durchgemacht haben.
00:08:27: Wenn du die fragst, und die sich vielleicht auch ein bisschen,
00:08:30: bisschen mehr mit Technik aus, wenn du die fragst, was war,
00:08:33: wenn es das iPhone nicht ist, deiner Meinung nach das erste Handy,
00:08:38: was man so als Smartphone bezeichnen könnte.
00:08:42: Ich glaube, da werden die Antworten wahrscheinlich mehr variieren,
00:08:47: aber wahrscheinlich wird es irgendein Nokia-Gerät sein.
00:08:50: Ich dachte an Nokia Communicator.
00:08:52: Nokia Communicator.
00:08:54: So, wenn ich jetzt dich frage, wenn ich jetzt dich frage,
00:08:59: oder wenn du mich fragst, du fragst mich,
00:09:02: welches ist das erste Smartphone?
00:09:03: Tobias Gwendochickeltsch, deines Zeichen auch Beauftragter für Mobile
00:09:07: und Smartphone bei Gulem.de, wer das nicht weiß,
00:09:10: was ist deiner Meinung, das ist denn das erste Smartphone?
00:09:13: Das IBM Simon.
00:09:15: So, passt auf, jetzt hast du das gesagt, jetzt fragst du mich.
00:09:19: Welches ist deiner Meinung nach das erste Smartphone?
00:09:21: So, meine Meinung zählt da gar nicht,
00:09:23: weil ich hätte bis vorhin, oder bis relativ kurzer Zeit auch gesagt,
00:09:28: okay, natürlich, das IBM, also dieses Simon-Ding ins Boomens,
00:09:33: wobei das damals noch nicht Smartphone hieß,
00:09:35: weil das ist nämlich die nächste Frage.
00:09:37: Smartphone ist ja auch wieder so ein Definitionsding.
00:09:39: Es fehlt aber witzigerweise komplett in unsere Definition von Smartphone.
00:09:44: Es tut es auf jeden Fall, aber das hieß natürlich nicht so.
00:09:46: Das erste Smartphone, da kommt man daher noch zu, was so hieß.
00:09:49: Aber pass auf, das erste Smartphone wiederum.
00:09:52: Ganz anderes.
00:09:54: Das hättest du nicht was anderes, das ist nämlich kein Mobiltelefon.
00:09:57: Das war das Grünphone von Bell App Story.
00:10:02: 1984 hat jemand namens Dr. Norman Pattie das Ding vorgestellt
00:10:09: und es hatte tatsächlich Stimme, Daten und Videotelefonie
00:10:14: und einen Skriptsprachen, Interpreter namens Nautilus,
00:10:18: mit dem man Apps schreiben konnte.
00:10:20: Ich möchte nicht sehen, wie die aussehen.
00:10:22: Wahrscheinlich eine Echtzeit-Uhr oder überhaupt eine Uhr,
00:10:25: die man dann einblenden kann.
00:10:27: Aber es hatte irgendwie alles
00:10:28: und es sieht sehr, sehr merkwürdig aus.
00:10:29: In Wahrnecht-Schicht nur ein Prototyp muss nicht auf dem Markt kommen.
00:10:31: Also wie unsere Zuhörer vielleicht schon gemerkt haben,
00:10:33: Thema heute sind frühe Smartphones.
00:10:36: Ja und dazu gleich der Disclaimer,
00:10:38: wir können natürlich keinen umfassenden Überblick geben.
00:10:41: Wir haben uns ein paar herausgepickt,
00:10:43: wie wir elementar in der Entwicklung empfinden.
00:10:49: Ich sage nur noch kurz, das Wort "Smartphone"
00:10:53: bevor du jetzt den Simon machen wirst, Simon says,
00:10:57: das Wort "Smartphone" ist anscheinend um 95,
00:11:02: erst mal so aufgekommen, um ein Gerät von AT&T zu beschreiben,
00:11:08: das hieß "Phonewriter Communicator".
00:11:11: Es sieht genauso aus wie sie es anhörten.
00:11:13: Ein komisches Tablet.
00:11:15: Es wurde später auch das erste wirkliche Tablet genannt,
00:11:19: was auch irgendwie untergegangen ist.
00:11:22: Aber ja...
00:11:24: IBM Simon.
00:11:26: Der IBM Simon ist insofern interessant,
00:11:30: als das ja schon 1994 veröffentlicht wurde.
00:11:34: Also noch zwei Jahre, glaube ich, vor dem Nokia Communicator,
00:11:38: ich glaube 1996 ist die erste Version rausgekommen, 1994,
00:11:41: und dass er nach der Definition, die wir auch heute noch bei Golem benutzen,
00:11:47: tatsächlich ein Smartphone gewesen ist.
00:11:50: Und zwar ein wichtiger Teil der Definition von einem Smartphone bei uns,
00:11:55: ist nämlich, dass man nicht nur die vorinstallierte Software benutzen kann,
00:12:00: sondern auch Software herunterladen oder aufspielen kann.
00:12:04: Nach dieser Definition ist übrigens das allererste iPhone kein Smartphone,
00:12:07: weil das noch kein App Store hat.
00:12:10: Aber das war halt so eine Sache,
00:12:12: weil Mitte der 90er gab es ja auch PDAs schon und so was,
00:12:16: aber PDAs hatten dann halt in der Regel keine Telefoniefunktion.
00:12:20: Bei vielen PDAs war das jetzt auch nicht so,
00:12:23: dass man da irgendwie Großsoftware installieren konnte,
00:12:25: bei einigen schon, bei anderen nicht.
00:12:27: Aber was halt gefehlt hat und was die Idee hinter dem Simon war,
00:12:32: war halt, dass du dieses eine Gerät hast,
00:12:35: wo du die üblichen PDA-Funktionen hast, also Kalender, Telefonbuch,
00:12:40: also Adressbuch, was ja damals noch wichtig war, Notizen,
00:12:45: Uhr, Weltzeit, Uhr.
00:12:48: Wobei du sagst, die üblichen, also 94 war nichts davon üblich.
00:12:52: Das war schon ein schnaller System.
00:12:54: Mit Stylus-Texteingabe und nur, dass der halt anders als andere PDAs
00:13:00: sowohl telefonieren konnte als auch Faxe empfangen
00:13:05: und E-Mails verschicken konnte.
00:13:08: Wie sah der aus?
00:13:09: Der sah aus.
00:13:10: Also im Grunde, das ist halt das Interessante vom Formfaktor,
00:13:14: sah der halt aus wie so ein frühes Mobiltelefon, also ein länglicher Knochen,
00:13:19: nur, dass er auf der Oberseite ein längliches, langezogenes LCD hatte.
00:13:25: Das Witzige, finde ich, ist, dass das Format, das Displayformat,
00:13:29: ist im Grunde so wie beim Nokia Communicator,
00:13:32: nur, dass man den halt aufgeklappt hat.
00:13:34: Also diese Idee, dass man so ein 16 zu 9-Display hat
00:13:38: oder sowas, das war halt auch technisch noch nicht möglich,
00:13:42: oder sie haben mich daran gerade, es hat schon eher eine Telefonform,
00:13:46: eine Mobiltelefonform, nur, dass du dann halt oben drauf halt,
00:13:49: statt einer Tastatur, in einem kleinen Display,
00:13:51: hast du halt ein langgezogenes LCD.
00:13:53: Das hatte gar keine Tastatur?
00:13:54: Ich meine, es ist keine Tastatur.
00:13:56: Das ist dann natürlich schwarz und weiß.
00:13:58: Genau, schwarz, weiß, resistiv.
00:14:00: Also grün und dunkelgrün.
00:14:02: Genau, grün und dunkelgrün.
00:14:04: Und die Idee zum Simon kam einem IBM Entwickler,
00:14:09: der auch entsprechend als Vater der Smartphones bezeichnet wird, Frank Canova,
00:14:14: ich weiß nicht, ob ihr vielleicht schon mal gehört den Namen,
00:14:17: Frank Canova war Entwickler bei IBM,
00:14:19: und der hat festgestellt, so Anfang der 90er,
00:14:22: dass so die Chips, die man so dafür bräuchte,
00:14:29: zu dem Zeitpunkt alle so klein waren, so klein geworden sind,
00:14:33: dass man das eigentlich schon alles in ein Gerät packen konnte.
00:14:36: Und er hat 1992 einen Prototypen entwickelt,
00:14:39: der kam sehr gut an, auf der Comdex, die ich glaube ich damals,
00:14:43: das ist der Vorgänger von der CES, also auch in Las Vegas,
00:14:46: hat sich so gut rumgesprochen auf der Messe,
00:14:49: dass er am nächsten Tag auf der Frontseite der USA Today zu sehen war mit dem Gerät,
00:14:54: also es ist mega gut angekommen,
00:14:56: weil so diese Idee Büro unterwegs,
00:14:59: dass man Faxe unterwegs versenden kann, war damals der absolute Knaller.
00:15:03: Also das ist ja nicht vorstellbar für Leute, die die Zeit nicht erlebt haben,
00:15:07: aber in den 90ern, vor allen Dingen Anfang der 90er war halt E-Mail noch nicht so verbreitet,
00:15:12: und Fax war der absolute Knaller, besonders wenn man es unterwegs machen konnte.
00:15:16: Die Idee kam gut an und haben sie dann zum Ende entwickelt bei E-Mail,
00:15:23: und gebaut hat es Mitsubishi Electric, die damals schon PDAs gebaut haben,
00:15:29: die hatten das Wissen, die konnten das bauen, das sind auch alles mehr oder weniger Teile,
00:15:34: viele Teile von Hitachi, von Sony, also ein sehr japanisches Produkt,
00:15:40: und das Unternehmen Bells House gab ihm dann den Namen Simon,
00:15:46: und der kam dann 1994 auf den Markt, und zwar im August 1994,
00:15:52: und wie lange glaubst du war er am Markt?
00:15:55: Na war er denn erfolgreich, ich weiß gar nicht, war er erfolgreich?
00:16:00: Nein, die einen sagen so, die anderen sagen so.
00:16:02: Ah ja, dann war er kurz am Ende, ja.
00:16:04: Also August 1994 ist er auf den Markt gekommen, und Februar 1995 wurde er eingestellt.
00:16:08: 50.000 Units haben sie absetzen können.
00:16:13: Was ist das? Der Preis?
00:16:14: Der Preis war hoch.
00:16:16: Echt?
00:16:17: Mit Vertrag, damalige 900 US-Dollar, was heute 1900 Dollar sind,
00:16:23: und ohne Vertrag 1100 US-Dollar, was heute 2330 Dollar sind.
00:16:28: Also ein halbes iPhone, mit einem Jahr.
00:16:31: Aber pass auf.
00:16:34: Aber halt 1994, der dir vorhin, du hast 1994 ein Gerät,
00:16:38: womit du halt alles machen kannst.
00:16:40: Also wie gesagt, neben Telefonern...
00:16:42: Kein Massenprodukt, aber niemand hatte, da muss er überlegen,
00:16:45: niemand hatte damals ein Mobil, also die meisten hat dann kein Mobiltelefon zu der Zeit,
00:16:50: und wenn du dann so ein Gerät brauchst, dann ist das möglich.
00:16:52: Aber sie kamen, und das war das Problem vom Simon.
00:16:55: Also ich glaube, es sind zwei Probleme.
00:16:58: Zum einen, das ist halt doch eine, ich sag mal,
00:17:01: das ist kein Massenmarktgerät, weil jetzt ein 15-jähriger Teenager
00:17:07: oder ein 25-jährige Studentin oder auch 30-jähriger Lastwagenfahrer
00:17:13: braucht halt unterwegs kein Faxgerät.
00:17:16: Das Ding war halt auch nicht besonders klein.
00:17:18: Wie gesagt, also waren es ziemlich ja Ziegelsteinen,
00:17:20: die Akkulaufzeit war eine Stunde.
00:17:23: Ein weiteres Problem.
00:17:27: Am Armer ist konnte halt Fax-Email, Pager, das war auch ein Pager,
00:17:32: und dazu hat noch die PDF-Funktion, Kalender, Adressbuch, Taschner, Rechner, Notizbuch.
00:17:36: Die Sache ist, was ein Problem war, ist, dass zu der Zeit so die Club-Handys,
00:17:45: die ersten Massenmarkt-Club-Handys auf dem Markt kamen,
00:17:49: die natürlich zusammengeklappt viel kleiner waren, die längere Laufzeiten hatten.
00:17:53: Das war auch noch vor 40 Jahren.
00:17:59: Es gab näher, weil es jungen war.
00:18:02: Und die Sache ist, wo ich mir vorstelle, wo ich glaube, das Problem ist,
00:18:07: wenn du so ein normalen Nutzer bist, dann wurdest du glaube ich eher ein kleineres Telefon,
00:18:12: und wenn du PDF-Funktionen haben würdest, hast du dir halt noch ein PDF geholt.
00:18:15: Das war zusammen glaube ich immer noch kleiner als dieser Simon Knochen
00:18:19: und hatte halt beides eine längere Akkulaufzeit von einer Stunde.
00:18:22: Und wahrscheinlich hast du für den Preis eines Simons ein Handy und ein günstiges PDF bekommen.
00:18:27: Das war halt so ein bisschen das Problem von dem Ding.
00:18:31: Das ist halt schon ein sehr nischiger Markt für Leute, die halt alles in einem Ding wollten.
00:18:37: Aber da muss man halt auch sagen, Leute, die sowas in einem Paket für unterwegs haben wollen,
00:18:42: was sollen die mit einer Stunde Akkulaufzeit?
00:18:44: Und der Akku war nicht wechselbar, du musstest es auf eine Ladeschale legen.
00:18:48: Also das war vielleicht auch technisch nicht anders möglich,
00:18:52: aber die haben sich da so ein bisschen im Kreis gedreht mit der Zielgruppe.
00:18:57: Was hast du gesagt? Wann hat er das zum ersten Mal gezeigt?
00:18:59: Gezeigt, zwei 90.
00:19:01: Und dann haben sie es rausgebracht, 94.
00:19:03: Gut, das ist auch, finde ich, für die damalige Zeit.
00:19:07: Und wenn es nicht irgendwas gibt, worauf du dich berufen kannst
00:19:10: und wo du sagen kannst, das haben wir alles schon tausendmal gemacht
00:19:12: und IBM war ja kein Hersteller, selbst Mitsubishi als Partner,
00:19:16: dann ist das ein relativ kurzer Entwicklungszyklus, finde ich.
00:19:20: Und dann hast du ein Produkt, das wahrscheinlich eine Schalbe so eine Schalbe ist,
00:19:24: wo sie eben gehofft haben, dass es sozusagen so ein Zündfunke ist
00:19:27: und der hat sich nur woanders leider entzündet.
00:19:30: Ein anderes Problem war auch zu der Zeit, war ein Mobilfunkverbindung noch unfassbar teuer.
00:19:34: Das ist der Punkt.
00:19:35: Es kam noch dazu, weswegen es, was ich sehr großartig finde,
00:19:38: als Zubehör ein RJ11-Adapter gab, womit du das Ding zu Hause an deine normale Landlöhe
00:19:45: an deine normale Telefonsteckdose anstecken konntest.
00:19:48: Und dann konntest du es zu Hause als normales quasi über deinen Telefonanschluss nutzen.
00:19:53: Es gab als Zubehör auch natürlich Verbindungskabel mit dem Computer,
00:19:58: so wie damals auch schon bei PDAs üblich, dass du da Sachen synchronisieren konntest.
00:20:02: Und was ja der, das ziemlich besondere war, was es dann halt auch zum Smartphone gemacht hat,
00:20:09: eine PC-Card-Unterschützung.
00:20:12: Das hat dann auch so ein bisschen den Faktor bedingt.
00:20:16: Du konntest PCMCIA-Karten verwenden.
00:20:20: Und es gab ein Programm, was von einem Dritthersteller hergestellt und zur Verfügung gestellt wurde.
00:20:26: Ist eine relativ kleine zusätzliche Programmauswahl, aber immer noch mehr als beim ersten.
00:20:31: Was war das denn für einen Programm?
00:20:32: Das war das Programm, nannte sich Dispatch-It und war einer der ersten Remote-Desktop-Anwendungen.
00:20:40: Aber das ist schon echt geil.
00:20:42: Soll ich dir gleich sagen, bevor du dich begeisterst?
00:20:46: Also das Programm hat damals 3.000 Dollar gekostet, was noch heute 6.350 sind.
00:20:53: Moment, das war die Server, also die Kleinanwendung.
00:20:58: Für jedes Heimen musstest du noch mal 300 Dollar zahlen, also noch mal 635 Dollar.
00:21:04: Aber wie gesagt, zeigt auch wieder, auf was das Gerät zugeschnitten war.
00:21:09: Es war ein Nischenprodukt, es war ein Produkt für professionelle Nutzer.
00:21:14: Im Privatsektor waren dann einfach die Flip-Fone zu stark.
00:21:20: Und ich glaube auch, dass dieses Gesamtkonzept halt relativ schnell von der Zeit überholt wurde.
00:21:25: Weil die 90er haben doch eine sehr rasante Entwicklung gesehen, wenn man bedenkt,
00:21:31: dass das eine schöne Überleitung gleich zu dir.
00:21:34: Der Nokia Communicator, der nur 2 Jahre später herausgekommen ist.
00:21:39: Wenn man sich mal anschaut, wie der Simon aussieht, im Vergleich zum 1. Nokia Communicator,
00:21:53: der nur 2 Jahre später rauskommt, dann finde ich, sieht man sehr,
00:21:57: dass der Communicator von einem Unternehmen gebaut wurde, was sich mit Telefonen auskannte.
00:22:03: Und der Simon von IBM, die sich überhaupt nicht mit Telefonen oder auch PDAs auskannten,
00:22:10: sondern halt mit klobigen Rechnern oder ziemlich genialen Notebooks.
00:22:15: Aber ich finde, da sieht man schon einen Unterschied auch.
00:22:19: Natürlich Communicator zum Aufklappen und so was, das waren halt alle Sachen,
00:22:22: die nur 2 Jahre später erschienen sind.
00:22:24: Und der Simon wurde so ein bisschen zu früh dran, vielleicht auch.
00:22:29: Ich weiß nicht, vielleicht, wenn es jetzt 2 Jahre später herausgebracht hätte,
00:22:32: dann ein kleiner Formfaktor, mehr für den Massenmarkt gedacht,
00:22:34: wäre es vielleicht mehr daraus geworden.
00:22:36: Aber so steht der Simon in der Geschichte als 1. Smartphone.
00:22:39: Das kommt noch einer kennt, außer Nerds wie wir.
00:22:42: Sehr schön. Und die Überleitung war natürlich auch fantastisch.
00:22:45: Als hätten wir uns mal abgesprochen, wenn das völlig neu hat in diesem Podcast.
00:22:48: Was ich sagen wollte ist, was du gerade beschrieben hast,
00:22:52: nämlich dass das sich an professionelles Publikum richtet,
00:22:55: trifft auf so ziemlich alle frühen Smartphones zu.
00:22:57: Weil die Leute waren damals schon begeistert.
00:22:59: Koststeuer.
00:23:00: Genau, Kostenpunkt und alles.
00:23:02: Vor allem die Daten.
00:23:03: Ich darf nicht vergessen, man hat sich damals als normal nutzende Person
00:23:07: jetzt auch nicht vorgestellt, was machst du alles mit dem Telefon,
00:23:10: sondern allein der Punkt, dass du von unterwegs telefonieren und schreiben konntest,
00:23:13: war ja schon Feature genug.
00:23:15: Was brauchst du noch?
00:23:17: Man darf ja nicht vergessen, zu dem Zeitpunkt gab es ja noch nicht mal MP3s.
00:23:20: Also die Anwendungszwecke für die normalen Nutzerschaft,
00:23:23: die Medienkonsum oder so, war Null gegeben.
00:23:26: Und das ist ja auch interessant, dass diese Angewohnheiten,
00:23:31: die jetzt mal Leute von unterwegs anzurufen oder zu Texten,
00:23:35: sich ja auch erst entwickelt hat im Laufe der Zeit, wie diese Geräte rausgekommen sind.
00:23:40: Und dieser Trenge williger wurde alles.
00:23:42: Das ist ja nicht so, das ist das, was du gerade gesagt,
00:23:44: worauf du gerade rausholtest, glaube ich.
00:23:46: Es ist nicht so gewesen, dass Millionen Leute Anfang der 90er unterwegs standen
00:23:50: und sagen, hätte ich jetzt mal ein Telefon dabei.
00:23:52: Ach, ich würde jetzt gerne schnell eine Nachricht schreiben,
00:23:54: sondern das war umgekehrt.
00:23:55: Die Geräte sind für, wie du gesagt hast, für Leute,
00:23:57: die das halt tatsächlich brauchen, die in der Regel Geschäftsleute waren,
00:24:00: rausgekommen oder auch im Bereich Rettungsdienste und so was.
00:24:07: Die hatten ja schon immer so, sag ich mal, waren so unterwegs, herreichbar.
00:24:10: Und das hat sich dann so ein bisschen erweitert
00:24:13: und ging dann so in den normalen Markt.
00:24:15: Und dann hat sich erst diese Angewohnheit überhaupt entwickelt
00:24:18: und dadurch die Notwendigkeit halt irgendwie immer erreichbar zu sein.
00:24:21: Und so wie heute, dass man dann halt, wenn man sich in die Bahn setzt,
00:24:24: zieht man halt das Handy raus und dödelt eine halbe Stunde am Handy rum, bis man da ist.
00:24:29: Also, das ist ja nicht, dass der Markt das erfordert hat,
00:24:32: sondern das wurde dem Markt quasi obtruiert.
00:24:35: Jetzt werden wir richtig politisch.
00:24:36: Oh mein Gott.
00:24:37: Die Überleitung hast du schon gemacht.
00:24:39: 96 kam tatsächlich der Nokia 9000-Kommunikate daraus.
00:24:43: Und der war ebenfalls, wenn wir die Äußerlichkeiten beschreiben,
00:24:46: einfach ein Ziegelstein mit dem Gewicht eines Ziegelsteins.
00:24:50: 400 Gramm brachte er auf die Waage und hatte ein innenliegendes Display.
00:24:56: Das ist nämlich der große Unterschied.
00:24:59: Das ist der große Unterschied, ist, dass die Communicators von Nokia immer aufklappt Telefone waren.
00:25:04: Das heißt, man hat draußen ein Telefonteil, wo man auch eine ganz normale Telefonteil hat.
00:25:09: Und wenn man ihn aufklappt, dann kommt es nämlich wie ein winzig kleiner Laptop.
00:25:13: Ich fand das damals schon echt toll.
00:25:15: Das ist fantastisch.
00:25:16: Also, das ist einfach gut gemacht einfach auch.
00:25:18: Also, kein Wunder, dass die Dinger so erfolgreich waren.
00:25:19: Und der kostete damals, 2007, ein deutscher Markt,
00:25:22: das auch jetzt nicht gerade ein Schnäppchen war,
00:25:25: und kam ganz regulär in den Handel.
00:25:28: Und wie du schon gesagt hast, im Unterschied zu IBM war Nokia damals schon ein Gesetzesunternehmen,
00:25:35: was Telefonie und eben gerade auch besonders jetzt Mobiltelefonie,
00:25:39: also ich meine, die haben alles möglich hergestellt.
00:25:41: Ich weiß, mein Bruder hat ein Fernseher von denen.
00:25:43: Und so, aber zu dem Zeitpunkt war irgendwie die, ah, wir haben nicht ein Podcast zu Nokia.
00:25:49: Ja, wir haben ein Podcast zu Nokia.
00:25:51: Verweise ich darauf.
00:25:52: Zu dem Zeitpunkt war eben auch schon klar, wo sich diese Unternehmen hinbewegen wird,
00:25:56: mit ziemlicher Sicherheit.
00:25:57: Und das heißt, da haben sie auch wirklich alles reingesteckt.
00:25:59: Und dann war das so ein Leuchtturmprodukt.
00:26:02: 640x200 Pixel Auflösung, monochromes Display wie alle damals fast,
00:26:07: aber schon allein die Auflösung.
00:26:09: Also wenn man sich überlegt, damals hatte ein Desktop-Monitor teilweise in 640x480.
00:26:14: Auf der kleinen Fläche war das schon echt gut.
00:26:16: Und Faxe waren ebenfalls möglich und E-Mails.
00:26:19: Adressbuch, Terminkalender, was man halt da irgendwie also braucht.
00:26:22: Im Grunde tatsächlich das gleiche Konzept wie der Simon, halt nur tausendmal besser.
00:26:27: Ja.
00:26:28: Und damit, zumindest so erfolgreich, dass es dann nachfolger ist.
00:26:32: Aber was ich noch nicht vergessen darf, ist zu sagen,
00:26:35: dass zu dem Zeitpunkt dann jemand einen Telefon rausgebracht hat
00:26:41: und das Smartphone genannt hat, Tobi.
00:26:44: Wie frisch.
00:26:45: Und das war Erdixon.
00:26:47: Sie haben tatsächlich einen Telefon vorgestellt zur exakt gleichen Zeit,
00:26:51: das GS88 und es ist vom Konzept so ein bisschen ähnlich wie der Communicator.
00:26:58: Aber sie haben halt nur 200 Prototypen gebaut.
00:27:00: Und sie haben es halt aber Smartphone genannt.
00:27:02: Und das ist aber dann natürlich, das ist jetzt nicht der Uhr an unserer Smartphones,
00:27:06: sondern es sieht ganz schlimm aus.
00:27:08: Er sieht wirklich ganz schlimm aus.
00:27:10: Erdixon halt.
00:27:11: Ich kann das dir ja mal fix zeigen.
00:27:13: Ich drehe jetzt hier mal den Bild schon ein bisschen rum.
00:27:15: Das ist jetzt, Rache, nicht wundern.
00:27:16: Oh, du Scheiße.
00:27:17: Ja, genau.
00:27:18: Wir verlinken das in den Shownoten.
00:27:20: Sie sieht halt einfach aus, als hätte jemand ein Telefon an irgendwas anderes rangegriffen.
00:27:25: Landgeschrückt weiß und irgendwie wäre drüber gefahren oder wirklich ganz schlimm aus.
00:27:29: Ja, das haben sie allerdings weiterentwickelt.
00:27:34: Aber wer sie auch weiterentwickelt hat, war Nokia und die haben dann das 9110 rausgebracht.
00:27:40: Also das erste, erste Communicator, da hieß 9000.
00:27:43: Der nächste hieß 9110 und wurde ab 99 gebaut bis Mitte 2000.
00:27:48: Der hatte, ich weiß gar nicht, ob der erste tatsächlich externe Apps hatte,
00:27:53: aber der zweite hatte definitiv einen MMC-Kartenlaufwerk,
00:27:56: der mit der Medienkarte Standard war und konnte externe Programme installieren.
00:28:00: Und das Ding war dann nur noch halb so groß und halb so schwer.
00:28:03: Standby-Zeit, halbe Woche, ne fast eine Woche, mit GSM.
00:28:07: Also die hatten damals, also Nokia hatte den Vorteil,
00:28:10: dass sie tatsächlich funktionierende Telefone hatten,
00:28:12: die sie dann mit dem Smart-Teil kombinieren konnten.
00:28:15: Das ist eben eine Besonderheit der Nokia Communicators bis in die letzten Serien,
00:28:21: die sich eigentlich auch nur um zwei Geräte handelt, die sie irgendwie mit T-Sack-Crep-Geschön zusammengeklebt haben.
00:28:28: Nämlich der Frontteil, das Telefon hatte bis in die späten Serien,
00:28:33: faktisch keine wirkliche Verbindung zum Innenteil.
00:28:36: Also ein bisschen schräg ist, aber ich muss sagen, als Communicator-Nutzer
00:28:42: mir ging das eigentlich nicht so sehr auf den Nerv.
00:28:45: Ich weiß halt nicht, das ist halt die Sache.
00:28:47: Wir haben jetzt mehrere von diesen Geräten hier liegen
00:28:49: und unter anderem haben wir den Nachfolger vom 1991-10 hier, das 92-10.
00:28:54: Tobi, du bist Keyboard-Fan, du darfst jetzt mal diese Tastatur benutzen.
00:28:58: Du meinst, ich muss?
00:28:59: Ja, ja.
00:29:00: Ja, ich sag mal, wenn man halt dieses Thumping, also mit zwei Daumen macht,
00:29:06: also wenn ich die jetzt so ad hoc benutze, habe ich das Gefühl,
00:29:10: dass ich immer fünf Tasten auf einmal drücke.
00:29:13: Aber gut.
00:29:16: Nimm mal bitte das andere, da müsste noch ein Communicator liegen.
00:29:19: Das ist ja 9300 und versuch mal dessen Tastatur.
00:29:22: Der ist ein bisschen kleiner, da kommen wir gleich noch zu.
00:29:24: So, welche Tastatur finden so besser?
00:29:26: Die von dem Neuren.
00:29:27: Echt?
00:29:28: Bei mir war es genau andersrum.
00:29:29: Also ich muss dazu sagen, ich hatte dann den...
00:29:31: Der Neuren hat nicht so einen schwammigen Asteroid.
00:29:33: Die ist schwammig, die ist total schwammig.
00:29:35: Die 92-10 Tastatur, also genau, nach dem 1991-10 kam das 92-10,
00:29:39: das war dann das Ding, was tatsächlich durchgestartet ist.
00:29:41: Das hatte einen Farbbildschirm im Innenteil und hatte irgendwie 65.000 Farben
00:29:47: und hatte ein Farbdisplay auch außen.
00:29:49: Keine Kamera, eine Ausklapp-Antenne, wie es damals noch üblich war.
00:29:53: Das war dann ab 2001 auf dem Markt.
00:29:56: Und die Sache war halt, dass sie umgestiegen sind.
00:30:00: Also lustigerweise hatten tatsächlich die frühen Communicator X86-Chips drin.
00:30:05: Und dann sind sie zu arm umgestiegen und haben das 92-10 rausgebracht.
00:30:10: Und ich hatte immer nur ein 92-10.
00:30:12: Es gab aber auch ein 92-10i.
00:30:15: Und ich war damals der Meinung, mein 92-10, also das war mein tatsächlich erstes Smartphone,
00:30:20: muss ich sagen, dass das eigentlich ganz cool war.
00:30:23: Es war schnell und so weiter und so fort.
00:30:24: Aber ich habe jetzt gerade nochmal gelesen,
00:30:26: ich scheine da irgendwie in meinen Vergangenheitsdingern,
00:30:28: bei allen Sachen, die ich gelesen habe, oder Telefone, die ich schon hatte,
00:30:31: steht immer drin, oh, lahm und lustig, moin.
00:30:33: Und ich denke mal, man, ich fand das damals so toll.
00:30:36: Aber man muss wahrscheinlich auch dazu sagen,
00:30:38: das war damals halt so ein bisschen...
00:30:41: Langsamer gewesen.
00:30:42: Ja, oder vielleicht ist einfach nicht dran gewöhnt,
00:30:44: dass die überhaupt so waren, Farbelschirm, mit Opera.
00:30:48: Das Ding hatte einen Browser drauf.
00:30:50: Und was du vorhin gesagt hast, also ich war tatsächlich,
00:30:52: ich war jetzt kein Business-Typ oder so,
00:30:54: aber ich habe damals schon in einer Redaktion gearbeitet
00:30:56: und ich weiß, dass ich das total fantastisch fand,
00:30:59: dass ich in einer Stadtverordnetenversammlung saß
00:31:02: und einen Sprechtext per Fax in die Redaktion geschickt habe
00:31:05: vom 9210 aus.
00:31:07: Weil das hatte auch, also die ersten Datenraten von den Dingern
00:31:10: waren natürlich unterirdisch.
00:31:12: Also das 9110 hatte zum Beispiel 14,4 Kbit/s.
00:31:16: Das 9210 hatte dann schon 4, ne,
00:31:21: Moment 43 Kbit/s,
00:31:24: war es trotzdem nicht ausrechter.
00:31:26: Also man hat dann lieber ein Fax geschickt, anstatt eine E-Mail.
00:31:28: Also ich jedenfalls.
00:31:29: Und selbst die Anbindung an den Computer war entsetzlich.
00:31:33: Daran kann ich mich gar nicht erinnern.
00:31:34: Ich habe jetzt nochmal nachgelesen.
00:31:35: 20 Megabyte.
00:31:36: Also was natürlich auch eine große Menge an Daten damals war.
00:31:40: 30 bis 40 Minuten um die auf diese Karte zu ziehen.
00:31:43: Ja, war jetzt schneller als ein Download.
00:31:46: Ja.
00:31:47: Vor allem mobil hättest du das damals halt einfach ruiniert.
00:31:50: Das war die Zeit für unsere Zuhörer, die es nicht erlebt haben, wo viele Handys so
00:31:57: eine Internettaste hatten, wo man dann die Bräuse.
00:32:01: Und wenn man da aus versehend drauf gekommen ist, dann ist die Hürde zugefroren.
00:32:06: Da muss man möglichst schnell wieder nach raus kommen, bevor es irgendeine Verbindung
00:32:08: aufgebaut hat.
00:32:09: Was mir sofort kleidekostet war.
00:32:12: Ich meine, eine SMS hat 30, finde ich, war das Zentrum.
00:32:19: Es gab den, also was aber tatsächlich dann der Fall war, war beim 9210, dass der ein
00:32:24: bisschen so in Richtung Medien dann auch ging.
00:32:26: Und dann war es dann auch so, dass man das dann auch in Richtung Medien, also das war,
00:32:32: das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann auch so, dass man
00:32:38: dann in Richtung Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien,
00:32:42: also das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann auch so,
00:32:47: dass man dann in Richtung Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung
00:32:52: Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann
00:32:59: so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung
00:33:02: Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann
00:33:07: so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung
00:33:11: Medien, also das war dann auch so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann
00:33:16: so, dass man dann in Richtung Medien, also das war dann so, dass man dann in Richtung
00:33:19: der Lage war, in '92 ein Touchscreen zu spendieren, der feine Herr, hat er nicht gewünscht, ja?
00:33:26: Neumotisches Zeug.
00:33:28: So, und auch er sagt, damals in seinem Review, wir verlinken das natürlich, bei dem hohen
00:33:33: Gerätepreis sollte man sich fragen, ob man mit einer Lösung aus PDA und separatem Handy
00:33:36: nicht besser fährt, Preiswerte ist das alle mal.
00:33:39: Ja, ja.
00:33:40: So, er befällt mir natürlich ein, ich hatte natürlich zu diesem Zeitpunkt kein Telefon
00:33:43: für 2000 Mark, falls jemand das annehmen sollte, dass ich ein 92 10 hatte, für das ich
00:33:49: ein 1000 habe, das habe ich nicht gehabt, es war viel später, ich habe das Gebrauch gekauft.
00:33:53: Und?
00:33:54: Wieso soll du?
00:33:55: Ja, nee, also ich hatte...
00:33:58: Also ich immer hier ein Euro und eine Marktelefone, die beim Vertrag mit dabei war, von Alcatel.
00:34:04: Hatte ich nie.
00:34:05: Ich hatte ein Vertrags, ich hatte glaube ich ein Vertragstelefon, das war mein allererstes
00:34:10: Mobiltelefon, und das war von Siemens, so ein Large, das muss 97, 98 Euro sein, ich glaube
00:34:17: 97, 98, ja, so ein Riesentelefon, und das war so ein ein Eurotelefon, was mit dabei war.
00:34:22: Da schließt es ein S25 oder so, oder?
00:34:24: Und da muss man aber dazu sagen, den Vertrag habe ich auch nicht selber bezahlt, den hat
00:34:27: meine Tante bezahlt, die bei einem Mobilfunkanbieter arbeitet.
00:34:31: Vielen Dank, Marita, falls du zuerst.
00:34:34: Das war echt der Knaller, da hatten wenig Leute Telefone und ich hatte dann eins.
00:34:38: Und da genau, da war es halt einfach toll genug, dass du überhaupt angerufen werden kannst,
00:34:41: selber angerufen war nicht.
00:34:42: Zu teuer.
00:34:43: Zu teuer.
00:34:44: Ja.
00:34:45: Okay, kommen wir zu den, wir gehen jetzt ein bisschen speedrun durch die Serien von den
00:34:49: Nokia Communicators, damit wir damit auch mal fertig werden.
00:34:52: Die späteren Modelle waren dann ein 9500 und 9300, und davon gab es auch eine i-Version,
00:34:58: wobei das i dann meistens für improved und gar nicht mal für Internet stand.
00:35:01: Die hatten zumindest teilweise dann schon WLAN.
00:35:05: Ja, und das ist der, den du gerade in der Hand hattest, wo ich gesagt habe, du sollst mal
00:35:09: an der Tastatur rummurkeln, weil ich hatte den auch, ich hatte den 9300 und dann testweise
00:35:15: mal 9500 und ich fand diese Tastatur nicht gut.
00:35:18: Da waren die Tasten nämlich nicht separiert voneinander, sondern wie so eine Fläche.
00:35:21: Man musste die ziemlich genau treffen, fang ich so toll.
00:35:24: Aber okay, und das Ding hatte keine Kamera, das 9500er Modell hatte eine Kamera, es gab
00:35:30: richtiges Internet und ich muss, ich habe mir dann aufgeschrieben, was meine Highlights
00:35:36: waren und mein Highlight vorher hatte ich ja schon gesagt, dass ich dieses Fax schicken
00:35:41: konnte und beim 9300 war mein Highlight, dass ich am Strand ein E-Book lesen konnte.
00:35:49: Das war so ein gutes kleines Display und es gab einen externen GPS-Empfänger, den du
00:35:53: per Bluetooth verbinden konntest und konntest dann mit einer Speicherkarte, auf der die
00:35:57: Navigationsdaten waren, konntest du irgendwie, ich habe es in Berlin mal ausprobiert,
00:36:01: kann ich ein bisschen navigieren, durch die Häuser hast du halt keinen Empfang.
00:36:05: Auf dem Land wäre es besser.
00:36:07: Frihetisch hätte es funktioniert.
00:36:09: Aber ich finde Tastatur ist eine sehr schöne Überleitung zu unserem nächsten Hersteller.
00:36:13: Wir kommen gleich zum nächsten Hersteller, ich mache noch ganz schnell das Ding, ich mache
00:36:16: den Sack noch zu. Es gab dann noch ein E-90, das war das Ende, das war noch ein Aufklapp-Telefon
00:36:21: und das kam 2007 und auch das hat Ingo getestet und hat ebenfalls immer noch bemängelt, dass es
00:36:27: kein Touchscreen hat und das Ding war aber so buggy, also dass tatsächlich auch die Hardware war so
00:36:33: schlecht teilweise, dass die Verkäufer damals, die Netzbetreiber gesagt haben, zwischen 15
00:36:38: und 70 Prozent Rückläuferquote und rate, ob ich eins habe und rate ob es noch funktioniert.
00:36:43: Ja, nein.
00:36:45: Das ist gebrickt.
00:36:47: Also genau, und dann gab es am Ende noch, ganz am Ende gab es noch ein E7, hieß das dann,
00:36:52: ich habe dann mir dazu notiert, komplett seelenlose Hülle eines Communicators.
00:36:57: Mietuprodukt uns zwei Jahre zu spät, ja das war wirklich ganz furchtbar.
00:37:00: Brauchen wir nicht zu reden.
00:37:02: Zwei Jahre zu spät ist somit auch eine gute Überleitung für unser nächstes Hersteller.
00:37:06: Was ist das nicht, was ist denn das nächste Hersteller?
00:37:08: Also, vielleicht, wir können ja Ratte spielen machen, vielleicht kommen die Zuschauer drauf.
00:37:11: Die Zuschauer?
00:37:13: Ja, kommen die Zuschauer drauf.
00:37:15: Es geht um ein Hersteller, der offensichtlich Geräte mit Tastatur hergeschältet und irgendwann zu spät dran war.
00:37:20: Richtig, wir reden über Blackberry.
00:37:23: Blackberry muss da auch zugezählt werden zu den Herstellern der frühen Smartphones, auch wenn sie
00:37:30: vielleicht nicht immer, zumindest am Anfang nicht in die eigentliche Definitionssmartphone,
00:37:36: im Sinne von man kann Software nachinstalliert fallen.
00:37:39: Die Geräte von denen waren schon smarter, sage ich mal, als viele andere zu der Zeit.
00:37:48: Ich habe gleich eine Frage.
00:37:50: Ist das nicht ein kanadischer Hersteller?
00:37:52: Ja.
00:37:53: Wie kommen die da zu Telefone zum?
00:37:55: Also, ich meine, alle die beiden, die wir bis jetzt hatten, das sind tatsächlich große Firmen,
00:37:58: die sie mit Technologie auskennen und wo du auch damals zu dem Zeitpunkt schon wusstest, wer die sind.
00:38:03: Blackberry.
00:38:05: Also, Research in Motion.
00:38:07: Also, die wurden gegründet 1984 von Michael Lazaridis und Douglas Fregan.
00:38:13: Und bestehen also eigentlich schon viel länger als manche vielleicht denken,
00:38:18: weil Blackberry hat die erste Geräte erst in den 90ern rausgebracht.
00:38:22: In der Zwischenzeit haben die Modems gebaut für andere Hersteller.
00:38:26: Die haben Modems produziert und Protokoll-Converter, Netzwerkprotokoll-Converter
00:38:33: und hatten entsprechend da das Vorwissen.
00:38:36: Und hatten dann irgendwann die Idee, als dann so den 90ern gab es halt Pager
00:38:41: und hatten dann die Idee eines 2W-Gepägers.
00:38:46: Das war das Gerät mit dem wunderbaren Namen Interactive Pager,
00:38:51: wobei das A in Interactive natürlich ein Ette war, in der auch die 90er.
00:38:58: Und der Interactive Pager kam 1996 raus und war ein 2W-Gepäger.
00:39:03: Sprich, man konnte auf Nachrichten antworten und nicht, wie es damals eigentlich war,
00:39:07: du hast eine Nachricht kriegt und musst es dann zurückrufen.
00:39:11: Und über diesen Interactive Pager, das war so der Einstieg,
00:39:17: von den in diesen Blackberry Smart Handy Bereich.
00:39:26: Das erste Gerät mit dem Namen Blackberry kam erst 1999 auf dem Markt.
00:39:30: So spät?
00:39:31: Das war das Blackberry 850, das erste Gerät mit Blackberry OS.
00:39:36: Blackberry übrigens, der Name wurde gewählt, den hat tatsächlich eine Agentur für die ausgesucht.
00:39:43: Erst mal, weil er sich gut sprach, Blackberry, war es ja auch stimmt.
00:39:47: Und wir haben jetzt hier kein Blackberry, aber wir haben mittlerweile leider sehr klebriges Motorola,
00:39:53: was aber auch so eine Tastatur hat.
00:39:56: Die einzelnen Tasten erinnerten an die quasi Tropfen oder Bubble von der Brombeere.
00:40:07: Ja, ja, ja. Das stimmt auch.
00:40:09: Wir müssen kurz beschreiben, weil wir noch nie in einem Leben ein originales Blackberry gesehen haben,
00:40:13: kleiner eher quadratischer Bildschirm, anfangs auch, meine ich, nicht mal in Farbe wahrscheinlich.
00:40:20: Und darunter dann aber eine Tastatur, die tatsächlich alle buchstaben.
00:40:26: Also das Ding war tatsächlich so, wie du gesagt hast, wenn man drauf guckt,
00:40:29: würde man sagen, okay, das ist zum SMS oder zum Nachrichtenschreiben gemacht.
00:40:33: Und der Telefonanteil, klar, der ist irgendwie da, aber es sagt eindeutig,
00:40:37: ich möchte, hier sollen irgendwie Nachrichten mitgeschrieben werden.
00:40:41: Genau. Und das, was Blackberry so besonders gemacht haben zu der Zeit,
00:40:46: war nicht, dass man SMS Nachrichten damit gut tippen konnte.
00:40:51: Das konnte man auch mit anderen Handys, zwar dann halt mit T9,
00:40:54: also dieser Buchstaben-Eingabe über eine Nummerntastatur,
00:40:58: sondern halt bei Blackberry dann halt mit einer richtigen Tastatur.
00:41:02: Aber das Besondere war, dass sie Push-E-Mail-Dienste hatten.
00:41:06: Sprich, du konntest mit dem Ding nicht nur E-Mails verschicken,
00:41:10: sondern hast sie halt auch, wenn du auf deinem Konto eine E-Mail gekriegt hast,
00:41:13: und du hast eine Übernachrichtung gekriegt, hier, du hast eine neue E-Mail.
00:41:16: Und musst es nicht dich irgendwie einwählen, und der ist abrufen,
00:41:19: und die hatten Push-E-Mail-Service, der lief, über Exchange-Server,
00:41:23: die bei ihnen in Kanada an zwei Standorten standen,
00:41:28: oder in einem Standort, glaube ich, in Waterloo, in Waterloo, in Ontario,
00:41:33: eigene Servers-Software auf Exchange-Server, mein Gott.
00:41:38: Und das war halt so der Knaller, weil so eine SMS hatte damals halt,
00:41:43: wie viel Zeichen hat in der SMS, irgendwie 60?
00:41:45: Wenig, ja.
00:41:46: Wenig Zeichen.
00:41:47: Und E-Mail gab es halt natürlich schon Ende der 90er,
00:41:50: aber E-Mail Mobil war dann halt immer so, ja, man musste dann irgendwie abrufen und so was.
00:41:54: Und das war halt der Knaller für Geschäftsleute.
00:41:57: Wenn du eine E-Mail gekriegt hast, hast du Bobum gemacht, du guckst drauf,
00:42:00: hast deine E-Mail, kannst du antworten, so wie man es heute eigentlich von einem Smartphone auch kennt.
00:42:04: Und das war dann halt auch die Nutzergruppe, Geschäftsleute, die viel unterwegs waren,
00:42:10: die immer erreichbar sein mussten, dann nicht mehr zwingenderweise über Fax,
00:42:15: sondern halt über E-Mail, weil es war Ende der 90er, da hatte sich die E-Mail dann schon doch deutlich besser durchgesetzt.
00:42:22: Und das war das Ding, was Blackberry hatte, was zu der Zeit eigentlich kein anderer hatte.
00:42:28: Zuverlässiger, zumindest von Ihnen gesagt, zuverlässiger Push-E-Mail-Service.
00:42:35: Und die Leute haben das geliebt. Also jede Businessperson lief mit dem Ding herum.
00:42:40: Es gab den Begriff "Crackberry", weil die da ständig draufgucken, weil ich jetzt eine Mail da war.
00:42:44: Und ich habe gerade festgestellt, es gibt tatsächlich immer noch die Newseite crackberry.com, die immer noch Technik ist.
00:42:51: Also es war wirklich ein sehr, sehr erfolgreiches Unternehmen, weil sie im Rahmen der damaligen Möglichkeiten,
00:42:58: die auch das Mobilfunknetz geboten hat, extrem viel rausgeholt haben,
00:43:04: durch ihre Erfahrung halt, die sie seit 1984 angesammelt haben in Komprimierung, Netzwerk, Übertragungstechnik.
00:43:14: Da haben sie unheimlich viel Ahnung und Wissen gehabt, was sie zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
00:43:19: Das war ein starker Nutzen im geschäftlichen Bereich.
00:43:22: Ich glaube im privaten Bereich, also alle Blackberry-Nutzer, die ich kannte, so in den 2000ern,
00:43:29: die hatten allen Blackberry als Geschäftsgerät.
00:43:31: Ich kannte eigentlich niemanden, der privaten Blackberry benutzt hat.
00:43:35: Weil du hast Blackberries in der Regel auch in Deutschland, auch in den USA immer,
00:43:40: nur bei Providern gekriegt, mit entsprechenden Verträgen, die nicht günstig waren.
00:43:44: Es waren halt spezielle Verträge für Blackberry.
00:43:47: In den USA war das dann später Verizon und der Vorgänger von Verizon war AT&T, glaube ich.
00:43:55: AT&T war das. Die haben halt exklusiv bei denen das gab.
00:43:58: Und das basierte halt alles, und das war halt dann auch so ein bisschen die Schwachstelle,
00:44:01: das basierte alles auf ihren Servern.
00:44:03: Also das stand und fiel mit den Servern.
00:44:06: Es gab auch in der Geschichte von Blackberry immer mehr einzelne Outages,
00:44:11: wie Blackouts, bei denen die Server abgeschmiert sind.
00:44:15: Und dann teilweise nur in Nordamerika, teilweise auch weltweit.
00:44:19: Es gab 2011 einen Auswahl, wo weltweit, ich glaube, zwei oder drei Tage lang,
00:44:24: der Push-Email-Dienstzeit nicht funktioniert hat.
00:44:27: Weil die Server Probleme hatten und bis die behoben waren, hat das System halt nicht funktioniert.
00:44:33: Die sind dann auch schon in den frühen 2000ern schon ein bisschen an ihr Limit gekommen,
00:44:38: wo sie dann auch festgestellt haben, okay, wir können jetzt eigentlich nicht mehr Geräte verkaufen
00:44:42: für das Netz, was wir haben.
00:44:44: Weil unsere Server, unser Netz, schafft halt nur so viele Nutzer gleichzeitig.
00:44:50: Also es war immer so ein bisschen Ringen mit der Technik dahinter, die haben sie dann immer erweitert.
00:44:55: Und waren sehr erfolgreich, hatten 2010 war so ihr Peak, also selbst noch drei Jahre nach Einführung des iPhones,
00:45:03: hatten die einen Marktanteil von 20 Prozent.
00:45:05: Was ziemlich viel war, wenn man bedenkt, dass es damals auch noch so eine Player wie Nokia gab
00:45:10: und das iPhone auch schon drei Jahre fast alt war.
00:45:13: Aber das iPhone hat den natürlich ordentlich zugesetzt.
00:45:20: Es gibt für alle unsere Zuhörer, die das Thema interessiert, es gibt einen sehr, sehr schönen Film.
00:45:27: Jetzt glaube ich sogar erst vom letzten Jahr, Blackberry heißt das glaube ich auch einfach nur,
00:45:32: eine Dramadie über die ganze Geschichte von Blackberry.
00:45:39: Da ist ganz interessant, da haben die Protagonisten, die da dargestellt werden,
00:45:45: zum Teil gesagt, okay, das haut jetzt an einigen Stellen, haut es nicht so ganz hin,
00:45:50: es ist halt sehr dramatisiert oder halt für ein Spielfilm gemacht.
00:45:54: Ganz interessant ist ein Player, ein Manager namens Berth Silly,
00:46:01: der war sehr, den haben sie damals quasi, der hat Michael Zerides und Douglas Fragin,
00:46:08: haben den hin zugeholt, weil die halt keine Ahnung hatten so was Marketing
00:46:12: und wie man sich vernünftig präsentiert und vorstellt und Partner gewinnt.
00:46:16: Und haben sie diesen Berth Silly, der halt sehr erfahrener Manager,
00:46:19: der ein sehr erfahrener Manager war, dazugeholt und der wird in dem Spielfilm halt als extrem kaltblütig
00:46:24: und manipulierend dargestellt, was er wohl in echt nicht gewesen ist.
00:46:29: Aber interessanterweise sagt er selbst, Berth Silly sagt selbst,
00:46:34: dass das halt nicht so ganz stimmt, aber gleichzeitig meint er fand er den Film total gut,
00:46:39: voll unterhaltsam und der Schauspieler, der ihn dargestellt hat, fand er total super.
00:46:42: Also, es muss man so, wie glaube ich viele von solchen Documentary,
00:46:47: mockumentary Filmen, muss man halt so ein bisschen, bisschen natürlich mit Vorsicht betragen,
00:46:53: weil der Film ist super cool gemacht und zeigt halt auch so ein bisschen die Hintergründe
00:46:57: und zeigt glaube ich auch tatsächlich ganz gut, wie das iPhone,
00:47:04: dieses Geschäftskonzept halt kaputt gemacht hat.
00:47:07: Weil das iPhone hatte ein Touchscreen, war von der Bedienung her
00:47:13: verleute die halt auch nicht unbedingt an Blackberry gewöhnt sind,
00:47:16: halt auch viel intuitiver.
00:47:17: Blackberry hatte halt lange Zeit gar kein Touchscreen, sondern halt nur die Tastatur
00:47:21: und dann hatten die so wie so ein kleines Drehrad, was direkt unter dem Display
00:47:30: in der Mitte angebracht wurde, damit konnte man dann, was zu der Zeit tatsächlich sehr cool war,
00:47:33: du konntest halt einfach durch deine ganzen Nachrichten durchskrollen
00:47:36: und wenn man sich daran gewöhnt hat, dann ging er super schnell und war ein super gutes System.
00:47:41: Aber natürlich so ein Touchscreen ist dann nochmal was anderes.
00:47:44: Das iPhone hat dann auch Daten-Tarife angeboten,
00:47:49: das heißt, so war es nicht mehr auf diesem Push-Email-Server angewiesen,
00:47:53: du hattest dann halt einfach dein normales iPhone-Email-Programm,
00:47:58: was das dann halt auch konnte und so haben die denen so langsam aber sicher den Markt abgegraben.
00:48:03: Ich glaube, die haben am Ende, hat ihr Verkaufsargument dann meistens noch so Sicherheitstechnik,
00:48:08: dass du halt als Business-Mensch an dem Weg...
00:48:10: Erst war ihr Verkaufsargument, dass ihr ja den Touchball gegen ein Touchpad austauschen,
00:48:18: das sei viel besser als ein Touchscreen, was die Kunden jetzt nicht so fanden.
00:48:24: Und so ging es langsam bergab, also ab 2010 in den USA schon international lief es da noch,
00:48:32: was wahrscheinlich auch daran lag, dass das iPhone erstmal, glaube ich, sowieso erstmal nur sehr teuer war
00:48:39: und auch international sehr teuer.
00:48:42: 2012 hatte Blackberry noch 79 Millionen Nutzer weltweit, aber nur noch 9 Millionen in den USA.
00:48:48: Und der Anschluss an iPhones und auch Android Smartphones, dann wurde das schlicht und leicht eingepasst.
00:48:55: Die haben zu lange auf dieses Tastaturkonzept gesetzt, ignorierend, dass Software-Tastaturen immer besser wurden.
00:49:05: Sie haben... Blackberry hat sich dann noch umbenannt, die Firma hieß ja eigentlich Research and Motion, also RIM, RIM,
00:49:14: haben sich dann in Blackberry umbenannt, was durchaus, finde ich, sinnvoll war, weil das war das Produkt, was man kannte.
00:49:20: Haben es dann auch versucht mit Geräten mit Touchscreen, erst in Kombinationen, Touchscreen und Tastatur,
00:49:28: dann hatten sie ein Gerät mit Tastatur und einem größeren Touchscreen, das Passport,
00:49:33: das hatte halt die Form von einem Pass.
00:49:36: Später gab es dann auch mit dem, glaube ich, Z10 hieß es, gab es dann auch ein komplettes Touchscreen-Modell ohne Tastatur,
00:49:44: da gab es dann das Q10 mit Tastatur und das Z10 ohne Tastatur, was aber alles noch mit dem Blackberry-Betriebssystem lief,
00:49:50: was sie dann später dann nochmal neu entwickelt haben auf QNex basiert.
00:49:54: Das war eigentlich ein ganz cooles System, weil bei Blackberry gab es immer den sogenannten Hub,
00:50:00: wo alle Nachrichten reingekommen sind, also E-Mail, SMS, App-Be-Nachrichten,
00:50:05: es war alles in diesem Hub, den konnte man dann so aufwischen bei dem QNex basiert,
00:50:08: diesen System hat man so von rechts auf und hat alles auf einen Blick gehabt.
00:50:11: QNex haben sie dann irgendwann auch eingeschafft, also die eigenes Blackberry OS
00:50:16: und sind dann auf Android umgeschwenkt und so bergab ging es dann so ab Mitte der 2010er,
00:50:21: wo sie dann gesagt haben, okay, ich glaube 2016, wir stellen keine eigenen Geräte her,
00:50:25: wir licenzieren den Namen an verschiedene Unternehmen in der Welt für den jeweiligen Markt.
00:50:30: In Deutschland kam dann auch von TCL aus China hergestellte Geräte unter dem Namen Blackberry auf dem Markt,
00:50:37: die dann teilweise auch noch Tastatur und hatten aber Android basiert waren,
00:50:40: aber nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen konnten, weil auch so ein bisschen dieses Argument,
00:50:44: also die Hauptargumente sind halt weggefallen, Push-E-Mail-Dienst und Tastatur,
00:50:49: weil die Blackberry Tastatur war in der ersten Hälfte der 2000er sehr gut,
00:50:56: deutlich besser als andere Display-Tastaturen zu der Zeit, aber Mitte der 2010er
00:51:01: mögen mir jetzt die Zuhörer, die gerne physische Tastaturen haben, verzeihen,
00:51:07: aber war das Thema, glaube ich, gegessen, weil einfach Display-Tastaturen so gut waren,
00:51:12: dass man sich da halt nicht mehr dauernd vertippt hat und man eigentlich keine physische Tastatur mehr brauchte.
00:51:18: Tobi, hattest du mal, ich glaube, ich kann mir die Antwort schon denken,
00:51:21: weil du hast das so ein bisschen angeschaut, hast du mal ein Blackberry gehabt privat?
00:51:24: Privat nicht, nein. Also auch dienstlich nicht.
00:51:27: Als ich, wobei als ich bei Golem angefangen habe, 2012, weil ich hatte halt nie ein Dienst,
00:51:33: also wirklich ein Diensttelefon, hätte ich theoretisch noch ein Blackberry haben können, aber nee, hatte ich nie.
00:51:38: Ich hatte dann später die Blackberries getestet, als sie dann auf die Hose kommen.
00:51:43: Die letzten Blackberries haben wir ja noch bekommen hier.
00:51:46: Ich hatte tatsächlich in der damaligen Zeit einmal für sehr kurze Zeiten Blackberry einfach nur deshalb,
00:51:51: weil es mir im Second-Hand-Laden für 70 Euro in die Tasche gefallen ist.
00:51:57: Es war so billig, Tobi. Ich habe es gesehen und dachte, ich habe noch nie ein Blackberry gehabt,
00:52:00: noch kaufe ich das jetzt einfach.
00:52:02: Wir haben, glaube ich, hier sogar noch eins.
00:52:04: Wir haben nämlich irgendwann in der Mitte der 2010er, ich glaube 2015, hat Blackberry nochmal das Blackberry Classic rausgebracht.
00:52:10: Das war quasi so wie die, im Grunde genau das Gleiche, wie die damalige Bolt-Serie.
00:52:15: Also wirklich ein klassisches Blackberry mit eck-quadratischen Bildschirmen, Tastatur, Nupsi.
00:52:21: Das haben wir dann auch noch, ich weiß gar nicht, ob wir das noch getestet haben.
00:52:24: Ich weiß, dass das, was ich damals hatte, das war tatsächlich, das hatte einen winzigen, das war die billige Serie.
00:52:29: Die hatten zwischendurch, du hast das gerade so gesagt, natürlich klar, die richteten sich so an Business-Leute,
00:52:33: aber die haben auch kleine, ich meine, dass es blau war, sehr preiswertige Räte hergestellt, die auch so ein paar Grundfunktionen hatten.
00:52:40: Du hast das Video so schön gesagt, der ganze Deal an dem Ding, war ja, dass du da deine E-Mails hast,
00:52:44: ich hatte diesen Vertrag aber ja nicht.
00:52:46: Also deswegen war das Ding auch so billig.
00:52:48: Und ich bin nicht unnutzelos.
00:52:50: Du konntest wirklich gar nichts damit machen, konntest du telefonieren?
00:52:52: Ja, das ist ja der Grund, warum der Vertrag ging dann nicht.
00:52:54: Man braucht auch eine Zeit.
00:52:55: Und das war halt auch der Grund, warum es so teuer war, weil man es halt nur mit diesem teuren Vertrag gekriegt hat.
00:52:59: Deswegen ist es für Privatnutzer, glaube ich, sehr unnötig aktiv war.
00:53:03: Ich fand es nett als Telefon, aber jetzt auch nicht wirklich, also genau, aber für 70 Euro, ich wollte es halt ausprobieren.
00:53:10: Ich glaube, ich habe es danach dann auch irgendwie, ich weiß nicht, was ich dann damit angestellt habe.
00:53:14: Was wir eigentlich jetzt noch machen wollten, war so ein bisschen auf ein weiteres Nokia-Gerät einzugehen.
00:53:19: Das ist aber nicht schlimm, dass wir das jetzt nicht machen, weil ich bewerbe damit, dass wir dazu, ich habe dazu ein Artikel geschrieben.
00:53:24: Und zwar, was wir nämlich leider jetzt nicht erwähnen, ist das N900, was natürlich das smarte Smartphone war,
00:53:30: weil das praktisch ein Computer im Taschenformat war.
00:53:34: Ich möchte dazu kurz eine Anekdote noch erzählen zum Nokia N900.
00:53:40: Als 2013 das YOLLA Phone vorgestellt wurde, bin ich nach Helsinki geflogen und habe es beim Launch-Event dort, wo alle Vorbesteller,
00:53:53: wir hatten das einfach ganz regulär vorgestellt, sich abholen konnten, mir abgeholt.
00:53:58: Und ich stand in einer Reihe, in einer langen Schlange auf einem großen Platz in Helsinki.
00:54:03: Es war irgendwann November, es war schon relativ kalt oder Dezember, es war glaube ich nicht mehr so warm.
00:54:10: Und ich stand in einer Schlange voller finnischer Nerds, die sich alle wie kleine Kinder gefreut haben,
00:54:18: dass dieses YOLLA Phone rausgekommen ist und meinten alle, "Ach, endlich habe ich einen Ersatz für mein Nokia N900."
00:54:26: Das fand ich so niedlich, weil das da ja schon irgendwie vier Jahre alt war.
00:54:32: Und die alle so, "Nein, ich habe bisher keinen Ersatz gefunden für mein N900 und jetzt habe ich endlich einen Ersatz für mein N900."
00:54:39: Wir sagen jetzt ganz kurz was zum N900.
00:54:43: Ein linuxbasiertes Smartphone von Nokia, das tatsächlich aus einer Reihe, das hatte ich auch komplett vergessen,
00:54:52: aus einer Reihe von Internet-Tablets stammte. Tobi, kannst du dich an die Nokia-Tablets erinnern?
00:54:57: Tablet hört sich jetzt so, ich glaube, wer an Tablet denkt, hat da so ein Bild vor Augen.
00:55:02: Das Ding sah null aus, wie man sich heute in Tablet vermittelt.
00:55:06: Es sind kleine, kleine Käschen, die sich mit dem Internet verbinden, teilweise über WLAN, teilweise wahrscheinlich nicht.
00:55:12: Und aus dieser Tradition entstand dann halt tatsächlich ein Maemo-Linux-basiertes Gerät,
00:55:19: das als Multitasking, Multimedia, Multikommunikationsgerät der Oberklasse vermarktet werden sollte.
00:55:26: Was es auch war, weil irgendwie da war alles drin, was man damals so ungefähr haben konnte.
00:55:32: Und es lief auch noch ein Linux drauf, was bedeutete, dass man da selber alles mitmachen konnte.
00:55:37: Allerdings war die Zielgruppe zwischen den Leuten, die halt diesen ganzen Multimedia-Kram haben wollten
00:55:43: und wo du sagen würdest ein Smartphone als cooles Konsumgerät für Medien und so weiter, Spielgerät und so weiter.
00:55:50: Und dann aber diese Hardcore-Linux-Geschichte, mach was du willst und schreib auf dem Ding in einem Terminal.
00:55:57: Ich glaube, die Überschneidung, das war jetzt nicht so doll.
00:56:00: Also die einen waren so, die einen, und ich glaube für die Multimedia-Kruhe war es einfach noch nicht weit genug.
00:56:05: Und demzufolge, ja, wurde das dann das totale Nerd? Die totale Nerd-Kiste, diese N900.
00:56:11: Und das Jollafone lief ja dann mit SailfishOS, was halt aus MIMO MIGO entstanden ist.
00:56:18: Deswegen haben die sich alle wie die Kuller-Kicks gefreut.
00:56:22: Ja, weil das war tatsächlich, also mein Bruder hatte eben auch eins und das zum Glück hatte er das immer noch gehabt,
00:56:27: weil so konnte ich das jetzt benutzen, um den Artikel zu schreiben und hatte das dann auch.
00:56:31: Und jetzt ist halt einfach ein Telefon, das den Leuten ans Herzen gewachsen ist.
00:56:34: Was mich zu dem Punkt führt, Tobi? Einerseits den Punkt, dass wir ganz viele Telefone nicht erwähnen konnten,
00:56:38: weil zum Beispiel hatte ich mir noch aufgeschrieben die Telefone von Ericsson, von Ericsson und Sony Ericsson.
00:56:44: Weil wie wir am Anfang erwähnt haben, hat ja Ericsson das erste Smartphone vorgestellt.
00:56:50: Mit der Bezeichnung.
00:56:51: Sie haben aber tatsächlich als Sony Ericsson dann auch noch Smartphones hergestellt.
00:56:54: Das können wir jetzt nicht machen.
00:56:56: Aber ich glaube, wir haben einen ganz guten Abriss zu.
00:56:58: Wir haben einen kleinen Abriss zu.
00:56:59: Wir mehr wissen möchte, wie es dann mit Nokia nach dem N900 weitergehen kann, ja, unseren Nokia-Podcast.
00:57:06: Den Nokia-Podcast?
00:57:07: Ja, aber das alles schön aufgedröselt.
00:57:09: Ja, aber die sind so schöne Sachen, auch diese Telefone.
00:57:12: Ich wollte aber noch mal darauf zurück.
00:57:14: Was war denn dein ... also das Telefone in der alten Zeit irgendwie interessant da waren.
00:57:19: Also weißt du, was ich meine?
00:57:21: Sie hatten halt so Funktionen.
00:57:22: Und teilweise, ich meine, die Funktionen waren teilweise ...
00:57:24: Hast du dann gelesen, okay, es hat 30 Klingeltöne.
00:57:27: Das war ein Feature damals.
00:57:29: Polyfone-Klingeltöne.
00:57:31: Was war dein Lieblingstelefon aus der alten Zeit und hattest du ein Smartphone damals?
00:57:36: Ah, hast du, glaube ich schon gesagt, hast du ...
00:57:37: Also mein Lieblingstelefon aus der Zeit, ich weiß nicht, ob es ein Smartphone sieht, aber ich hatte das XDA Mini.
00:57:45: Ja, es ist ein Smartphone für mich schon.
00:57:47: Das ist schon ein smartes.
00:57:48: Das war dann tatsächlich, das war dann so, dass ich hatte erst so die klassische Handylaufbahn ohne Nokia.
00:57:54: Ich hatte immer Siemens-Handys, so Siemens S25, dann irgendwie dieses M35, was so ein bisschen outdoorig war, die hatte ich immer.
00:58:03: Und da bin ich zu dem XDA Mini.
00:58:06: Und das fand ich damals schon ziemlich cool.
00:58:08: Das war ziemlich advance.
00:58:09: Das gab es mit dem O2-Vertrag, glaube ich, damals mit ...
00:58:11: Genau, genau über O2.
00:58:12: ... die haben Riesenwärmungen gemacht.
00:58:13: Und war halt mit Windows CE und eigentlich vollkommen durchbar.
00:58:17: Aber im Vergleich zu einem Siemens-Handy halt schon sehr cool.
00:58:21: Das ist was ich meine, wir hatten ja keine ... Wir hatten ja nichts in der schweren Zeit.
00:58:24: Wir hatten ja nichts.
00:58:25: Du konntest das ja nicht vergleichen.
00:58:26: Wir hatten ja nichts.
00:58:27: Und so ein kleines Sony Erics, was hier noch so rumfliegt, so eins hatte ich auch zwischendrin mal, aber dieses XDA Mini fand ich schon, das war schon was cool.
00:58:35: Und dann bin ich, glaube ich, von dem XDA Mini ... Ach doch, in Nokia hatte ich zwischendrin auch mal.
00:58:40: Ich hatte ein Nokia aus dieser E-Serie, das war so deren Business-Serie, aber auch so ein normaler Handyknochen, aber sehr klein, sehr flach mit Metallrückseite.
00:58:50: Sehr edel, das war auch ganz cool.
00:58:53: Und dann hat das XDA Mini.
00:58:55: Und dann war mein erstes Android-Smartphone, im erstes Smartphone, wie man es so heute nennen würde, Android-Smartphone war irgendein ganz furchtbar belieges von LG mit einem resistiven Bildschirm.
00:59:09: Das LG-Prada.
00:59:10: Und nee, nee, nee, das war nicht das Prada.
00:59:13: Ich weiß, es hatte, glaube ich, nicht mal einen eigenen Namen, es hat einfach nur so eine Nummer und lief mit Android 2.1, da gab es noch das Update auf 2011.
00:59:22: Im Jahr 2011.
00:59:23: Das war relativ spät, das war so ... 2000, na was heißt relativ spät, das war eigentlich relativ früh, das war so 2008, 2009.
00:59:32: Du, das ist schon wieder lange her inzwischen.
00:59:34: Alles ist sehr lange her.
00:59:35: Schon in dem Dreh.
00:59:36: Also ich weiß, dass damals eben diese Telefone, so wie du es auch gesagt hast, ein ...
00:59:41: Ach so, also auch ein kleiner Feature, vielleicht für mich war dann tatsächlich ... Internet.
00:59:47: Hm.
00:59:48: Das war ja schon gut.
00:59:49: Ja, das kann ja eigentlich Internet dann auf dem Telefon haben.
00:59:51: Aber davor, waren die Telefone sollten klein sein, sollten irgendwie so eine Handschmeichler sein, genau, war ein Telefon.
00:59:56: Da waren eine Taschenlampe schon, ein geiles Feature.
00:59:58: Ja, oder eben zum Beispiel, mein Lieblingstelefon war, das Sony, da musste ich jetzt erst mal noch mal nachsuchen,
01:00:05: und dann haben wir ganz so, weil wir sich diese Bezeichnung haben, dass CMDJ5, da konntest du eigene Telefone als Sample aufnehmen,
01:00:11: was halt einfach klang wie ein Mittelwellenradio dann, wo der Lautsprecher kaputt ist danach.
01:00:16: Aber du konntest das machen?
01:00:17: Da konntest du unendlich viele Telefone, klingelte Töne haben, statt nur 30.
01:00:21: Und das Ding war total leicht und ganz flach, und du konntest so in die Tasche, das hat ...
01:00:28: Und dann hatte ich ebenfalls von Siemens, da musste ich auch noch mal nachgucken, was daraus eigentlich geworden ist,
01:00:33: ein winziges Telefon, das leider in allen Punkten ...
01:00:37: ... schlecht war.
01:00:38: Ja, versagt hat. Es gab eine Serie von Siemens, die hieß "Cellibri", und es sollte eine Modeserie sein.
01:00:44: Ja, ganz schlimm.
01:00:45: Und da hatten sie sich überlegt, dass die Telefone Modeassist war, und das Geile ist, ich habe da nochmal nachgeguckt,
01:00:51: der Produktmanager von Siemens damals hat gesagt, ja, 60 Prozent der Welt braucht so ein Cellibri nicht,
01:00:58: aber die anderen 40 Prozent, die Design als Top-Purität haben, die wollen das haben,
01:01:03: stellt sie raus, 0 Prozent wollen einfach ein kleines Gerät, das nicht funktioniert, als das, was es eigentlich funktioniert.
01:01:08: Aber wenn es doch schön aussieht.
01:01:10: Ich habe es gekauft, Tobi.
01:01:11: Siehst du?
01:01:12: Ich hatte so ein Ding.
01:01:13: So, 0 Prozent von wegen.
01:01:14: So, weißt du?
01:01:15: Und du konntest damit ...
01:01:16: Du Design-Opfer.
01:01:17: Ja, ich weiß nicht mehr.
01:01:18: Und ich habe telefoniert mit meinen ersten Anruf, und die Gegenseite meinte, ich kann dich nicht verstehen.
01:01:21: Und ich dachte, ach, du Scheiße.
01:01:23: Und dann war die Tastatur aber so, wie die Tastatur auch keine Erzwelle.
01:01:26: Es gab ja immer mal wieder so hier Designvorschlüsse, nicht nur von Siemens,
01:01:31: ich erinnere mich auch noch von auch Samsung und später und Nokia auch.
01:01:35: Und dann gab es dann diese Geschichten mit, dass Nokia dieses eine Handy hatte,
01:01:38: die Tasten in einem Kreis angeordnet.
01:01:41: Ja, das hatte die Siemens-Kohle.
01:01:43: Das war ein Fäil, weil natürlich ...
01:01:45: Kannst du ...
01:01:46: Umgewächschen, Schwachsinn.
01:01:47: Also, okay, wenn man nur Telefonnummern tippt, okay, aber das hat damals keiner gemacht.
01:01:51: Es wurde SMS bis die Daumen geglüht haben.
01:01:54: Du musst das so sehen.
01:01:55: Du gehst immer nur ran, weil du bist so wichtig, dass die Leute dich anrufen.
01:01:58: Oder diese Lipstick-Serie, die war doch auch für Nokia, glaube ich.
01:02:01: Auch furchtbar.
01:02:02: Also, zum Ende hin, ihr merkt schon, wir haben das total gut vorbereitet,
01:02:06: das Ende, alles über Siemens-Telefone lest ihr natürlich auf Golem.de,
01:02:10: wenn es mal wieder irgendwas gibt dazu.
01:02:12: Ansonsten natürlich IT-Nachrichten über Siemens-Telefone.
01:02:15: Oder Bosch, die hat eine tolle Telefone.
01:02:17: Bosch-Telefone, Siemens-Telefone, Saba.
01:02:20: Was gab es da diese Französische?
01:02:24: Alcatel.
01:02:25: Alcatel-Telefon.
01:02:26: Hatten meine Eltern.
01:02:27: Sagem hieß die für meine Saba.
01:02:29: Sagem, die hatten auch so ein Club-Telefon.
01:02:31: Nein, wir machen glaube ich nicht noch eine Folge zu alten Telefonen.
01:02:36: Aber wenn es Vorschläge gibt für Themen, die nicht alte Telefone haben.
01:02:41: Wenn ihr alte Telefone wollt, dann sagt Bescheid.
01:02:43: Dann podcast.golem.de, alle Nachrichten zu IT- und Telefonen.
01:02:48: Auch von Tobias Kölsch geschrieben, lest ihr natürlich auf golem.de.
01:02:51: Das war die Folge 100.
01:02:53: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Olli
‧Patrick Schlegel
‧